DE1795505C3 - Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem PolypropylenInfo
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Description
R1O
-Sn-O
r R2
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
eine Benzylgruppe oder eine Phenylgruppe, R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und R2
eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die
Gruppe —OCR3, worin R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 17
Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Gruppe
-OC-CH = CH-COOR"
bedeutet, worin R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen ist, und η eine ganze Zahl δ 1 ist,
eingesetzt wird und die Wärmebehandlung für eine Zeitspanne bis zu 10 Minuten vorgenommen wird.
Die Erfindung basiert darauf, daß diese Organozinn- ι ο verbindungen äußerst wirksam hinsichtlich der Erniedrigung
des mittleren Molekulargewichtes von ixistallinem Polypropylen bei hoher Temperatur sind.
Erfindungsgemäß wird erreicht, die Verarbeitbarkeit
von Polypropylen unter Verwendung der bei Schmelzverarbeitungsverfahren
von Polypropylen üblichen und zweckmäßigen Temperaturen, wie 210 bis 350" C,
innerhalb einer Zeitspanne von nur 10 Minuter· zu verbessern, ohne daß die Anwesenheit von Sauerstoff
erforderlich ist Das erfindungsgemäße Verfahren bringt auch insofern einen Fortschritt mit sich, als das
Verfahren unter Verwendung einer herkömmlichen Vorrichtung unter den zweckmäßigsten Bedingungen,
die bei einem Schmelzverfahren zur Anwendung gelangen, durchgeführt werden kann. Die dem Verfahren
zugrunde liegende Wärmebehandlung kann vorzugsweise in einer Schneckenpresse vorgenommen
werden.
Beispiele für einsetzbare Organozinnverbindungen der obigen allgemeinen Formel sind:
(C2 H5J2Sn(OC2 Hj)2
(C4He)2Sn(OC2Hs)2
(C4Hq)2Sn(OC8Hn)2 r>
(C8Hn)2Sn(OCHj)2
(C4H9J2Sn(OCHj)2
(C4H9)2Sn(OC4H.,)2
4 j
2 V-
Sn(OCH1),
(CH3O)-[Sn(C4IlQ)2O-M-CfI1)
(C4H9O)-[Sn(C4IM2O -1,(C4H,,)
(C4H9O)-[Sn(C4IM2O -1,(C4H,,)
(C8H17O)-[Sn(C2Hs)2O-MC8H17)
(C4Ho)2Sn
(C4H9I2Sn
OCHj
(X)CCH,
OCM.,
OCM.,
NOOCC„H2,
(C4H9J2Sn
/
(C4H9I2Sn
(C4H9I2Sn
(C4H9)2Sn
,OC2H5
^0OCC17H35
OC4H9
^0OCC8H17 j
OC4H9 '
1H23
OCH3
/V-
CH2
-Sn
J2 OOCCHj
\ OCH3
\ h
CH3O-[Sn(QH9)2O]mOCCH3 mit m^2
C4H9O-[Sn(C4H9J2O]nOCC8H17 mit m ^2
C4H9O-[Sn(C4H9I2O]1nOCCiH2J mit m ^ 2
(OCH3)
(C4Hy)2Sn
(C4Hy)2Sn
(OOCCH=CHCOOCH3)
(.OC4H.,
(C4IM2Sn
(O()CCH = CHCO0C8H17)
(C4H9O)- [Sn(C4I M>O—],,OCCH=CHCOOCHj
mit η =; 1 .o (C4H9O)-[Sn(C2H5),O-]„OCCH=CHCOOC8H17
Die Grenzviskosität des Polypropylens und auch der Gehalt an nichtkristallinen Polymeren variieren mit
dem Polymerisationskatalysator und den Polymerisationsbedingungen. Wenn jedoch im allgemeinen solche
Bedingungen als Polymerisationsbedingungen ausgewählt werden, daß der Gehalt an ataktischem
Polymeren vermindert ist, so wird die Grenzviskosität des hergestellten Polymeren höher und kann im
extremen Fall etwa 15 betragen. Die Verarbeitung eines
solchen Polymeren in dem vorliegenden Zustand kann unter Verwendung üblicher Behandlungsbedingungen
nicht vorgenommen werden. Insofern ist die erfindungsgemäße Verbesserung von erheblichem Vorteil. Die
b5 Vorzüge des Verfahrens werden erreicht, ohne daß
damit andere Nachteile in Kauf genommen werden müßten, wie dies bei den bisher vorgeschlagenen
Verfahren der Fall ist.
Die Grenzviskosität des bei dieser Behandlung bevorzugten Polypropylens wird durch die Art der
Weiterverarbeitung des durch die erfindungsgemäße Behandlung zur Verringerung des Molekulargewichtes
erhaltenen Polymeren vorgeschrieben. Im allgemeinen wird jedoch die Grenzviskosität im Bereich von 0,5 bis
2,0 zur Herstellung einer feinen Faser mit kleinem Denier, einer dicken Faser mit 1,5 bis 2,5 Denier, eines
Films von 0,5 bis 2,2 und von geformten Gegenständen von 1,5 bis 3,0 vorgezogen. Dementsprechend muß in
gewissen Fällen die Grenzviskosität von 2,5 auf 1,5, in anderen Fällen von 6 auf 2,8 erniedrigt werden. Die
mechanischen Eigenschaften des aus dem Polypropylen mit der Grenzviskosität unter 0,5 erhaltenen Produktes
sind ungünstig. Die Verarbeitung des Polymeren mit mehr als 3,0 ist selbst bei der Herstellung von geformten
Gegenständen sehr schwer.
Die Begrenzung der dem Polymeren beizumischenden Menge an Organozinnverbindung wird mit 0,005 bis
2 Gew.-°/o gegeben, weil eine kleinere Menge als 0,005 wertlos und eine größere Menge als 2 Gew.-% unnötig
ist.
Wenn auch die bevorzugte Zusatzmenge mit der Art der angewandten Organozinnverbindung, der Grenzviskosität
des Ausgangs- oder entstehenden Polymeren, der Anwesenheit oder Abwesenheit von Sauerstoff und
der Behandlungstemperatur oder Behandlungsdauer variiert, so ermöglicht der Zusatz einer derart kleinen
Menge im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-% die vollständige Durchführung des obengenannten Ziels.
Wenn auch die bevorzugte Behandlungstemperatur von der Art der angewandten Organozinnverbindung,
deren Zusatzmenge, der Grenzviskosität des Ausgangsund erzielten Polymeren, der Anwesenheit oder
Abwesenheit von Sauerstoff und der Behandlungsdauer abhängt, so liegt sie im Bereich von 210 bis 350°C. Bei
einer Temperatur unter 210°C muß für die Behandlung eine lange Zeit in Anspruch genommen werden, und bei
einer Temperatur über 3500C fühlt sich das erhaltene
Polymere wachsartiger an.
Die für die Behandlung erforderliche Zeit hängt ebenfalls von der Art der Organozinnverbindung, deren
Zusatzmenge, der Grenzviskosität des Ausgangs- und Endpolymeren, der An- oder Abwesenheit von Sauerstoff
und der Behandlungstemperatur ab; sie liegt im Bereich von mehreren Minuten — bis zu 10 Minuten —.
Wenn eine Zusatzmenge an Organozinnverbindung im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-% und die Behandlungstemperatur im Bereich von 240 bis 29O0C angewandt
wird, so genügt in vielen Fällen eine Behandlung von mehreren Minuten. Bei konstanten Behandlungsbedingungen
tritt eine steile Abnahme der Grenzviskosität im Anfangsstadium auf, und die Abnahme wird im weiteren
Verlauf langsamer. Diese charakteristische Eigenschaft zeigt, daß die Behandlung erfindungsgemäß sehr
regulierfähig ist und dementsprechend einen gewerblichen Vorteil zusammen mit der Charakteristik kurzzeitiger
Behandlung darstellt.
Die erfindungsgemäße Behandlung kann sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart von Sauerstoff
vorgenommen werden. Wenn auch die für die Behandlung erforderliche Zeit je nach der Behandlungstemperatur variiert, so genügt eine sehr kurze
Behandlung zur Erreichung des Ziels selbst in Abwesenheit von Sauerstoff, d. h. in Stickstoffatmosphäre,
beispielsweise ist die Behandlung nur einige Minuten lang unter gewissen Bedingungen ausreichend.
Doch kann die Behandlung in Gegenwart von Sauerstoff, wie von Luft, durchgeführt werden, wenn
keine Notwendigkeit zur Entfernung des Sauerstoffes daraus besteht.
Das Merkmal der Erfindung, daß die bezweckte Behandlung sogar in Abwesenheit von Sauerstoff in
sehr kurzer Zeit durchgeführt v/erden kann, kann als gewerblicher Vorteil geltend gemacht werden, welcher
durch voranstehend bekannte frühere Verfahren niemals erreicht werden konnte. Dieses Merkmal betrifft
ίο augenscheinlich die Tatsache, daß das nach dem
Verfahren der Erfindung erhaltene Polymere dem Polymeren, welches nach den bisher bekannten
Verfahren erhalten worden ist, hinsichtlich des wachsartigen Anfühlens überlegen ist Diese Überlegenheit
hinsichtlich des weniger wachsartigen Anfühlens bringt einen großen Vorteil besonders bei Verwendung für
Textilfasern mit sich. Das Mischen des rohen polymeren Materials mit dieser Organozinnverbindung kann durch
einfaches mechanisches Rühren oder durch Lösen dieser Organozinnverbindung in einem geeigneten
Lösungsmittel, darauf folgendes Mischen der entstehenden Lösung mit dem Polypropylen durch Rühren und
anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels davon vorgenommen werden.
Das Erhitzen dieses entstehenden Polymerengemisches kann in einem Partiesystem unter Verwendung
eines Behälters zum Erhitzen oder durch Verwenden eines üblichen Banbury-Mischers, einer Kalanderwalze
oder Förderschnecke durchgeführt werden. Doch wird die einfachste Behandlung im gewerblichen Betrieb
durch Verwenden der sogenannten Spindelpresse in der Pelletisierungsstufe erreicht.
Da die in dem Polymerengemisch enthaltene Luft durch Kompression des geschmolzenen Polymeren an
der Stelle entfernt wird, wo es genügendem Erhitzen ausgesetzt wird, im Falle der Verwendung dieser
Pressenart zum Pelletisieren, so ist das Erhitzen dieses Polymeren in Gegenwart von Sauerstoff in der
Pelletisiermaschine nahezu unmöglich. Außerdem beträgt die in einem derartigen Pelletisierer verfügbare
Erhitzungszeit nur mehrere Minuten oder mehr. Dementsprechend können die voranstehend genannten
früheren Verfahren nicht unter Verwendung einer solchen üblichen Maschine als Pelletisierer durchgeführt
werden. Im Gegensatz dazu kann das Verfahren der Erfindung unter Verwendung dieses Pelletisieren leicht
ausgeführt werden, weil dieses Verfahren nicht die Gegenwart von Sauerstoff benötigt und im übrigen
wegen der Behandlungszeit von mehreren Minuten bis
so zu 20 Minuten. Das ist ein weiterer großer Vorteil der Erfindung.
Die Einzelheiten des Verfahrens der Erfindung sind bei Betrachtung der folgenden Beispiele, welche nur aus
Gründen der Erläuterung gebracht werden, besser zu verstehen.
Dibutylzinndimethoxid (C4Hg)2Sn(OCH3^ wurde in
einer Menge von 0,1 Gew.-% mit gepulvertem Polypropylen gemischt, dessen grundmolare Viskositätszahl
10,4 und dessen Gehalt an kristallinem Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Polymere
wurde unter Verwendung des Tablettierers, dessen b5 Inneres durch Stickstoff ersetzt war, pelletisiert. Die
Bedingungen wurden wie folgt eingehalten:
Die Verweildauer war etwa 5 Minuten. Die Temperatur des Finfiillteils betrug 180°C, die der
Zylindermitte 27O°C und die im oberen Zylinderteil
250°C. Die grundmolare Viskositätszahl des erhaltenen polymeren Fermkörpers war 1.2. Der Spinnvorgang mil
dem P'-'yincren nach einer üblichen Spinnmethode ging
sehr leicht vonstatten; es wurde farbloses Garn erhallen.
U ty Izinnmonomct hoxymonoace tat-OCH,
(C4H11I2Sn
OOC — CH,
wurde in einer Menge von 0,15 Gew.-% mit gepulvertem Polypropylen gemischt, dessen griindmulare
Viskositäiszahl 10,4 und dessen Genalt an
kristallinem Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Polymere wurde unter Verwendung eines mit
Stickstoffgas versehenen Tablettierers gepreßt. Die Preßbedingungen wurden wie folgt eingehalten:
Die Verweildauer betrug etwa 5 Minuten. Die Temperatur des Einfüllteils war 180GC, die der
Zylindermitte 25O°C und die im oberen Teil des Zylinders 240nC. Die grundmolare Viskositätszahl des
erhaltenen polymeren Formkörpers war i,7.
Dibenzylzinndiäthoxid
',- -CH:4Sn(— OC2H5I2
wurde in einer Menge von 0,2 Gew.-°/o mit gepulvertem
Polypropylen gemischt, dessen grundmolare Viskositätszahl 10,4 und dessen Gehalt an kristallinem
Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Gemisch wurde aus dem Tablettierer ohne Verwendung von
Stickstoffgas gepreßt. Die Prelibedingungen wurden wie folgt eingehalten:
_'(i Die Verweildauer des Polymeren betrug etwa 6
Minuten. Die Temperatur im oberen Zylinderteil war 270 C. Die grundmolare Viskositätszahl des polymeren
Formkörpers war 1,6. Dasselbe Polymere wurde der Formbehandlung unter denselben Bedingungen wie im
2: obigen Beispiel mit der Abänderung unterworfen, daß
Dibutylzinndiäthoxid nicht zugesetzt wurde. Die grundmolare Viskositätszahl des polymeren Formkörpers
war 5.8.
Verschiedene Organozinnverbindungen wurden zu verschiedenen Polypropylenarten gegeben. Das entstc
hende Gemisch wurde der Pelletisicrungsbchandlung unter verschiedenen Pelletisierungsbedingungen mit
oder ohne Verwendung von Stickstoffgas zur Gewin-Tabelle
nung polymerer Formkörper unterworfen, deren Grenzviskositätszahlen in der folgenden Tabelle
wiedergegeben werden. Die Werte für die Grenzviskosität lassen die erfindungsgemäße Wirkung deutlich
erkennen.
Zusalzmittel
Behandlungsbedingungen
Polymer-Rohmaterial Polymerprodukt
Stick- Zusatz- Temp. Zeit Grenz- Gehalt an GrenzstofT menge viskosi- kristallinem viskosität
verwen- tat Polymeren
dung (%) ( C) (Min.) (%)
(C4HqI2Sn
(C4H9J2Sn
OC2H,
0OCC-H15
OCH,
OCH,
OOC—CH = CHCOOCH,
mit
mit
0,15 270
0,50 250
8,2 96,3
8,2
96,3
1,6
1,6
Die folgenden Vergleichsbeispiele sollen
gegenüber der österreichischen Patentschrift
gegenüber der österreichischen Patentschrift
Vergleichsbeispiele den technischen Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
97 079 erläutern.
Versuch Nr.
Ein kristallines Propylenpolymerisat mit einer Grenz- b5
viskosität von 2,7, gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135° C, das 0,5% Dibutylzinndibutylmercaptid
enthielt, wurde in einen auf 250°C beheizten Schneckenförderer
gefüllt; das Erhitzen wurde fortgesetzt, so daß die Gesamtverweilzeit des Polymerisats darin 1 Stunde
betrug, wonach das Polymere aus einem Spinnkopf mittels einer Räderpumpe extrudiert wurde, um
nichiverstreckie Mehrfaclifäden zu erhalten. Die Fäden
wurden in heißem Wasser bei IOOrC auf das 5fache ihrer
ursprünglichen Länge verstreckt, um versteckte Mehrfachfäden zu erhallen. Dit Crcn^viskosität des Polymerisats
betrug 1,4.
Durch das obige Experiment Heß sich bestätigen, daß das gleiche Ergebnis wie in Beispiel 4 der österreichischer.
Patenlschrifi I 97 079 erhalten wurde.
Versuch Nr. 2
Die gleiche Arbeitsweise wie oben wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 0,5% Dibutylzinndimethoxid an
Stelle der 0,5% Dibutylzinndibutylmercaptid eingesetzt wurden, um verstreckte Fäden mit einer Grenzviskosität
von 1,3 zu erhalten. Es zeigte sich, daß bei einer Wärmebehandlung während eines langen Zeitraums
von Ί Stunde die Wirkungen der beiden Zinnverbindungen im wesentlichen gleich sind. Mit anderen Worten,
wenn das Erhitzen während einer so langen Zeitspanne anhält, kann das Molekulargewicht von Polypropylen
auf praktisch den gleichen Betrag mit den Zinnverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wie mit
anderen Zinnverbindungen herabgesetzt werden.
Versuch Nr. 3
Die gleiche Arbeitsweise wie im obigen Versuch Nr. 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Gesamtverweilzeit
im Schneckenförderer nur 5 Minuten betrug. Es wurden Mehrfachfäden mit einer Grenzviskosität
von 1,4 erhalten.
Dieser Versuch zeigt, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Wärmebehandlung innerhalb
einer wesentlich kürzeren Zeit bei zweckmäßigen Schmelzverarbeilungstemperaturen durchführen läßt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Poly-
propylen durch thermische Behandlung eines Gemisches von Polypropylenrohmaterial, welches als
Hauptmenge kristallines Polymeres enthält und eine Grenzviskosität, gemessen in Tetralin bei 135° C, von
über 2 aufweist und 0,005 bis 2 Gew.-%, bezogen auf in das Gewicht des Polypropylenmaterials, einer
Organozinnverbindung bei einer Temperatur von 210 bis 35O0C, bis das Propylen eine Grenzviskosität
im Bereich von 0,5 bis 3,0 aufweist, wobei dieser Wert niedriger als der Wert des obigen Polypropy- π
lenrohmaterials ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Organozinnverbindung der folgenden
Formel:
R1O
-Sn-O-f-R2
R
R
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine Phenylgruppe,
R1 eine Alkylgruppe mit I bis 18 Kohlenstoffatomen
und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die Gruppe —OCR', worin R3 eine Alkylgruppe
mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Gruppe
-OC-CH = CH-COOR4
bedeutet, worin R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, und η eine ganze Zahl = 1
ist, eingesetzt wird und die Wärmebehandlung für eine Zeitspanne bis zu 10 Minuten vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organozinnverbindung
(C4H9J2Sn (OCH3)2 eingesetzt wird.
Propylen läßt sich bekanntlich unter Verwendung eines aus Titantrichlorid und Triäthylaluminium bestehenden
Katalysators unter Bildung von kristallinem Polypropylen polymerisieren; inzwischen sind hierfür
viele andere brauchbiire Katalysatorsysteme gefunden worden. Das so erhaltene Polypropylen besteht aus
einem Gemisch, welches kristallines isotaktisches Polymeres, Stereoblockpolymeres und nichtkristallines
ataktisches Polymeres enthält. Polymere, die als Hauptmenge kristallines Polymeres und in geringer
Menge ataktisches Polymeres enthalten, sind zur Herstellung von faserartigen, filmartigen und anderen
geformten Gegenständen günstig, weil das nichtkristalline ataktische Polymere die Eigenschaften dieser
Produkte dahingehend beeinflußt, daß sie sich wachsartig anfühlen und eine geringere Steilheit besitzen. Es ist
bekannt, daß das mittlere Molekulargewicht dieses kristallinen isotaktischen Polypropylens, welches durch
übliche Polymerisationsverfahren unter Verwendung des obengenannten Katalysatorsystems erhalten wird,
ziemlich hoch ist, so daß sich eine Grenzviskosität in Tetralin-Lösungbei l35°Cvon mehr als 2 ergibt.
Die Vefarbeitung von Polypropylen mit solch hohem
mittleren Molekulargewicht ist wegen der hohen Schmelzviskosität bei Verwendung gewöhnlicher Behandlungsmittel
sehr schwierig bzw. unmöglich. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist in der japanischen
Patentschrift 6640/1945 ein Verfahren beschrieben, welches im Erhitzen dieses hochmolekularen
kristallinen Polypropylens 20 Minuten bis mehrere Stunden lang in Abwesenheit von Sauerstoff bei 250 bis
350° C oder 1 bis 5 Minuten lang in Gegenwart von Sauerstoff bei 150 bis 180° C zur Erniedrigung des
mittleren Molekulargewichtes vor oder während der Behandlung besteht
Es zeigte sich jedoch, daß die Behandlung dieses Polypropylens in Abwesenheit von Sauerstoff langer als
20 Minuten benötigt; da vor der Verarbeitung eine besondere Behandlungsweise einzuschalten ist, ist das
Verfahren unwirtschaftlich. Für die kurze Behandlung ist die Anwesenheit von Sauerstoff wesentlich. Apparate
oder Arbeitsvorschriften für die Behandlung sind durch obige Tatsachen starken Beschränkungen unterworfen.
In der österreichischen Patentschrift 1 97 079 wird unter anderem zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit
von kristallinem hochmolekularem Polypropylen vorgeschlagen, durch Wärmebehandlung einen
thermischen Abbau vorzunehmen, der gegebenenfalls in Gegenwart eines Stabilisators erfolgen kann. Als
Stabilisator sind Organozinnverbindungen, wie Dibutylzinndibutylmercaptid,
anwendbar. Diesem bekannten Verfahren haftet jedoch der schwerwiegende Nachteil an, daß die zum thermischen Abbau in Gegenwart des
Stabilisators benötigte Zeit sehr lang ist.
Wird nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift 1 97 079 bei üblichen Schmelzverarbeitungstemperaturen
des Polypropylens behandelt, d. h., in einem Bereich von 250 bis 350°C, ist eine
vergleichsweise lange Erhitzungszeitdauer erforderlich, um einen Abbau des Molekulargewichtes zu erreichen.
Kürzere Behandlungszeiten sind lediglich bei Temperaturen unterhalb des Polypropylenschmelzpunktes, etwa
150 bis 180° C, anwendbar, wobei zudem Sauerstoff zugegen sein muß.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem
hochmolekularem Polypropylen durch thermische Behandlung eines Gemisches von Polypropylenrohmaterial,
welches als Hauptmenge kristallines Polymeres enthält und eine Grenzviskosität, gemessen in Tetralin
bei 135°C, von über 2 aufweist und 0,005 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Polypropylenmaterials, einer Organozinnverbindung bei einer Temperatur von
210 bis 350°C, bis das Polypropylen eine Grenzviskosität
im Bereich von 0,5 bis 3,0 aufweist, wobei dieser Wert niedriger als der Wert des obigen Polypropylenrohmaterials
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Organozinnverbindung der folgenden Formel:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE671795505A DE1795505C3 (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE671795505A DE1795505C3 (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1795505A1 DE1795505A1 (de) | 1972-02-10 |
DE1795505B2 DE1795505B2 (de) | 1978-06-29 |
DE1795505C3 true DE1795505C3 (de) | 1979-03-08 |
Family
ID=5708196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE671795505A Expired DE1795505C3 (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1795505C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4111103A (en) * | 1977-02-14 | 1978-09-05 | Commercial Shearing, Inc. | Thrust rings for swash plate pumps and motors |
GR65191B (en) * | 1978-05-12 | 1980-07-29 | Chemie Linz Ag | Difficulty ignited fibres of polypropylenium and method for the preparation thereof |
DE10251198B4 (de) * | 2002-11-04 | 2006-05-04 | Federal-Mogul Deva Gmbh | Gleitelement für Verstellmechanismen mit Drehbewegungen, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung |
-
1962
- 1962-12-21 DE DE671795505A patent/DE1795505C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1795505A1 (de) | 1972-02-10 |
DE1795505B2 (de) | 1978-06-29 |
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Date | Code | Title | Description |
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