DE1768854A1 - Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroperoxyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von organischen HydroperoxydenInfo
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Description
ATLANTIC RICHi1ISLD COMPANY, Philadelphia, Pa/USA
Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroperoxyden
Die Erfindung bezieht οich auf ein Verfahren zur Herstellung
von organischen Hydroperoxyden durch Oxydation von Verbindungen, die ein an ein tertiäres Kohlenstoffatom
gebundenes Wasserstoffatom besitzen unter Verwendung eines freien Sauerstoff enthaltenden
Gas, das ein Oxydationsgeiuisch liefert, welches zur
Epoxydierung von olefinischen Verbindungen in Gegenwart
von Molybdän enthaltenden Katalysatoren geeignet ist. In der USA-Patentschrift 2 403 771 wird ein
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Verfahren zur Oxydation von ein tert. Kohlenstoffatom
mit aliphatischem Charakter enthaltenden organischen
Verbindungen mit der Formel
R-G-H
t
t
beschrieben, in welcher R gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, al acyclische oder
heterocyclische Gruppen bedeuten, die an einem oder mehreren der Kohlenstoffatome der genannten Radikale
durch ein oder mehrere Halogen-, Stickstoff-, uaer Sauerstoffatonie substituiert sein können. Eine bevorzugte
Gruppe dieser Verbindungen sind die gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe mit mindestens
einem tert. Kohlenstoffatom. Die Reaktion wird mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas entweder in
der flüssigen oder in der Gasphase in Gegenwart eines Halogenwasserstoffs durchgeführt, wobei die entsprechendenn
Hydroperoxyde erhalten werden, bei denen die Hydroperoxydgruppe an einem tert. Kohlenstoffatom angeordnet
ist.
In der USA-Patentschrift 2 548 43χ wird die Oxydation
von alkylsubstituierten aromatischen Verbindungen mit
- 3 -109882/1915
der Formel
R1
Ar-C-H
R2
R2
beschrieben, in welcher R1 und R2 Alkylgruppen bedeuten
und ein Ar eine Aryl- oder Alkarylgruppe darstellt.. Die Oxydation wird in der flüssigen Phase und
in Gegenwart von V/asser unter Verwendung eines freien Sauerstoff enthaltenden Gas durchgeführt. Der genannten
Patentschrift kann außerdem entnommen werden, daß die Abwesenheit eines Katalysators die Hydroperoxydbildung
fördert.
Gegenstand der USA-Patentschrift 2 845 461 ist ein Ver fahren
zur nichtkatalytischen Oxydation von Isobutan in
der flüssigen Phase zur Herstellung eines Gemisches aus tert. Butylhydroperoxyd und tert. Butylalkoholo Die
Reaktion wird in der flüssigen Phase in einem von Metallionen freien Reaktionsgemisch mit einem freien Sauerstoff
enthaltendem Gas wie molekularen Sauerstoff bei Reaktionstemperaturen zwischen ca. 100 ° G und 150 ° C
2 und bei Drücken oberhalb 28 kg/cm durchgeführt. Aus der
genannten Patentschrift wird ersichtlich, daß die Anwesenheit von Metall ionen zu einer Verringerung der Umwandlung
und der Ausbeute führt. So geht z. B. aus Bei-
109882/191 5
8AD
Beispiel IV der genannten Patentschrift hervor, daß "bei einem mit Kobaltionen verunreinigten Reaktor die
Oxydation des Isobutans mit geringerer Umwandlung und mit geringeren Ausbeuten an tert. Butylhydroperoxyd
vonstatten geht. Nach Reinigung des Reaktdrs mit Salpetersäure
und Waschen der Reaktoroberfläcns mit Wasser
und anschließendem Spülen mit einer 2%igen Natriumpyrοphosphatlösung
konnte bei der Oxydation eine gesteigerte Umwandlung und höhere Selektivität für die
Bildung des tert. Butylhydroperoxyds festgestellt werden. Diese Verbesserung kann der durch die Waschbehandlung
erfolgenden Entfernung der Quelle der verunreinigenden Metallionen zugeschrieben werden. In der
belgischen Patentschrift 674 076 wird ein Verfahren
zur Oxydation von olefinischen Verbindungen in Gegenwart
eines Molybdän enthaltenden Katalysators und unter Verwendung eines organischen Hydroperoxyds, das
nach den in der vorstehend genannten Patentschrift erwähnten Verfahren hergestellt ist, als Oxydationsmittel
beschrieben.
Nach der vorliegenden Erfindung werden kontrollierte
und kritische Mengen eines Alkalimetallpyrophosphats
PlLiU
wie Natriumpüosphat in ein in der flüssigen Phase verlaufendes,
nichtkatalytisches Oxydationsverfahren ein-
— s _ 109882/191 5
gebracht, "bei welchem die zu oxydierende Verbindung
ein an ein tertiäres Kohlenstoffatom mit aliphatischem Charakter gebundenes Wasserstoffatom besitzt
und bei welchem als Oxydationsmittel ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird, um die Selektivität
des Verfahrens für die Herstellung des Hydroperoxyds zu verbessern und ein Oxydationsgemisch herzustellen,
welches als Quelle für ein Oxydationsmittel auf der Basis eines organischen Hydroperoxyds bei
einem Molybdän katalysierten Olefinepoxydierungsverfahrens
geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Oxydation
von organischen Verbindungen anwendbar, die ein an ein tertiäres Kohlenstoffatom mit aliphatischem
Charakter angeordnetes Wasserstoffatom besitzen und die durch die Formel
R-C-H
angegeben werden können, ici welcher R gleiche oder verschiedene
Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, alicyclische oder heterocyclische Gruppen sind, die an einem
BAl) 109882/1915
oder mehreren der Kohlenstoffatome der genannten
Radikale durch eine oder mehrere Halogen-, Stickstoff- oder Sauerstoffatome , substituiert sein
können, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome höchstens 40 beträgt. Besonders bevorzugte Verbindungen
sind Isobutan und Cumol.
Die Oxydationsreaktion stellt nach der vorliegenden
Erfindung eine nichtkatalytische Oxydation in der
flüssigen Phase dar, die unter Verwendung eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases wie Luft oder molekularen
Sauerstoff erfolgt, wobei bei den bekannten Reaktionsbedingungen gearbeitet wird. Nach der USA-Patentschrift
2548 435 kann beispielsweise Cumol bei
einer Temperatur zwischen 20 ° C und 95 ° G, vorzugsweise bei 60 ° C bis 80 0C oxydiert werden. Hierbei
ist die hauptsächlichste Voraussetzung für die nach dem in der zitierten Patentschrift beschriebenen Verfahren
oxydierbaren Verbindungen die Anwesenheit eines tertiären Kohlenstoffatoms, welches mit einem Wasserstoff
atom substituiert ist.
Bei der nichtkatalytischen Oxydation von Isobutan mit
molekularem Sauerstoff in dor flüssigen Phase werden
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zwei Hauptprodukte erhalten, von denen das eine tert.
Butylhydroperoxyd und das andere tert. Butylalkohol darstellt. Das tert. Butylhydroperoxyd ist besonders
als Oxydationsmittel bei der durch Molybdän katalysierten Olefinepoxydierung, wie sie in der zitierten
belgischen Patentschrift beschrieben werden, geeignet«, Im allgemeinen wird bevorzugt, die Epoxydierung in
einem Lösungsmittel wie Alkohol durchzuführen, wobei der bei der Oxydation des Isobutans feebildete Hert.
Butylalkohol ebenfalls als Lösungsmittel bei der Epoxydierungsreaktion
dienen kann. Somit ist zur Verwendung bei der Epoxydierung das gesamte Oxydationsgemisch als
kombiniertes Lösungs- und Oxydationsmittel einsetzbar.
Die Oxydierung des Isobutans wird vorzugsweise bei einer Temperatur von ca. 93 ° C bis ca. 14-9 ° G durchgeführt,
wobei der besonders bevorzugte Temperaturbereich zwischen ca. 132 ° C und ca. 14-6 ° G liegt. Der
Druck beträgt 21 kg/cm oder mehr und liegt beispiels-
p ρ
weise in dem Bereich von ca«, 28 kg/cm bis 4-9 kg/cm ,
p ρ
wobei ein Bereich von ca. 28 kg/cm bis 38,5 kg/cm
etwas bevorzugt wird. Es ist ferner vorzuziehen, die Reaktion in Abwesenheit eines Katalysators durchzuführen.
Es hat sich gezeigt, daB bei der Durchführung
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der Reaktion bei Temperaturen von ca. 155 G bis
146 ° G und bei Drücken von ca. 28 kg/cm bis 55 kg/cnr
die als prozentualer Anteil des tert. Butylhydroperoxyds
in dem Produkt ausgedrückte - für die Hydroperoxydbildung in dem Bereich von ca. 40 % bis 60 Gew%
liegt.
Da einer der Hauptzwecke des Oxydationsgemisches, ■welches
bei der erfindungsgemäßen nichtkatalytischen Oxydationsreaktion
in der flüssigen Phase hergestellt wird, in der Verwendung als Oxydationsmittel bei der Olefinepoxydierung
liegt, ist es erwünscht, bei der Oxydation die Hydroperoxydselektivität, d. h. die Hydroper
oxydbildung auf einen Maximalwert zu bringen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher das Oxydationsprodukt des Isobutans bei einer Epoxydierung eingesetzt wird, stellt die bevorzugte
Epoxydierungsreaktion eine Olefinepoxydierung dar, bei welcher mit einem Olefin mit 2 bis 50 Kohlenstoffatomen
gearbeitet wird. Ein besonders bevorzugtes Olefin ist Propylen. Die Epoxydierung des Propylene wird
in Gegenwart eines Molybdän enthaltenden Katalysators bei Temperaturen, die vorzugsweise zwischen ca. 121 ° C
bis 149 ° C liegen und bei Drücken von 35 kg/cm*" bis
BAD
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_9_
56 kg/cm durchgeführt, obwohl man auch bei höheren
oder niederen lumperatüren bzw. Drücken arbeiten
kann. Bei der Propylenepoxydierung ist eine Molybdänkonzentration
von 50 ppm bis 150 ppm, bezogen auf die
Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer geeignete Der Molybdänkatalysator kann eine lösliche Molybdäiiverbindung
wie Molybdänhexacarbonyl darstellen oder ein Molybdänkatalysator sein, wie er im Einklang ijiit dar
schwebenden Anmeldung S. Nr. 674- 9^-1 erhalten wird«,
In dieser schiebenden AnmeldungwiEd ein Verfahren
zur Herstellung eines Molybän enthaltenden Katalysators beschrieben, bei welchem Molybdänmetall bei
einer Temperatur von 60 C oder mehr mit der bei der Propylenepoxydierung erhaltenen Sumpffraktion umgesetzt
wird. Hierbei fällt die Sumpffraktion bei der
Destillation des Propylenepoxydierungsgemisches, die zur Entfernung des nicht umgesetzten Propylens, des
Propylenoxyds und mindestens eines Teils des als Nebenprodukt durch die Reduktion des tert. Butylhydroperoxyds
gebildeten tert. Butylalkohols erfolgt, ano Die Sumpffraktion enthält zusätzlich zu nicht umgesetztem
tert· Butylhydroperoxyd, tert. Butylalkohol, Wasser und sauren "Verbindungen auch geringe Mengen
anderer Verunreinigungen und ca. 12 bis 20 % höhermolekulare
Polyhydroxyverbindungen. Nach Umsetzung
- 1o 109882/1915
- 1ο -
des Molybdänmetalls mit dieser Sampffraktion aus der Epoxydierungsreaktion wird das gesamte, das lösliche
Molybdänreaktionsprodukt enthaltende Reaktionsgemisch
in die Epoxydierungsreaktion zurückgeführt, um darin
die gewünschte Konzentration des Molybdänkatalysators
aufrecht zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß beim Einspritzen eines Alkalimetallpyrophosphats
in das Oxydationsreaktionsgemisch in Form einer einmaligen Zugabe einer solchen
Menge, daß der Alkalimetallgehalt (dieser Gehalt stellt eine "bequeme Methode zur Bestimmung der Menge des Alkalimetallpyrophosphats
in dem Gemisch dar) des flüssigen Reaktionsgemisches in dem Bereich von 40 ppm
bis 50 ppm oder mehr liegt, eine Steigerung der Selektivität
für die Hydroperoxydbildung verbunden ist.
Wenn beispielsweise solche Mengen Natriumpyrophosphat in die beschriebene Isobutanoxydierungsreaktion eingebracht
werden, dann tritt eine Steigerung der Selektivität für die Bildung des tert. Butylhydroperoxyds
von im allgemeinen mindestens 3 bis 4 % auf, d. h. es werden mindestens 3 bis 4 % mehr tert. Butylhydroperoxyd,
bezogen auf das Gewicht des Produktgemisches gebildet. Es hat sich jedoch weiter gezeigt, daß, wenn
man ein Alkalimetallpyrophosphat in dieser Weise der
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Oxydierungsreaktion zusetzt, "bei der anschließenden
Verwendung des Oxydationsgemisches mit dem Alkalimet
allpyrophosphatgehalt "bei der Stufe der Olefinepoxydierung
eine "beträchtliche Verminderung der Umwandlung und der Ausbeute des Bpoxyds erfolgt. Dies
trifft insbesondere dann zu, -wenn Propylen epoxydiert wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird einem Oxydationsgemisch, in dem die Oxydation durch ein freien Sauerstoff
enthaltendes Gas durchgeführt wird, eine ausreichende Menge Alkalimetallpyrophosphat zugesetzt, daß
eine Steigerung der Hydroperoxydselektivität erhalten wird. Im allgemeinen sind Mengen von nur 0,1 ppm Alkalimetall
aus dem Alkalimetallpyrophosphat ausreichend, wobei die Menge bis 100 japm oder mehr betragen können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das Alkalimetallpyrophosphat
in das Reaktionsgemisch entweder in kleinen Einzelmengen oder kontinuierlich eingespritzt,
und zwar in Mengen, die ausreichend sind, in dem oxydierpn
Produktstrom einen Alkaliuetallgehalt von o,1 bis 10 ppm zu ergeben.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird
Natriumpyrophosphat in das Isotutanoxydationsreaktions-
109882/1915 - 12 -
gemisch entweder kontinuierlich oder in kleinen Einzelmengen
in der Weise eingespritzt, daß der Natriumgehalt in dem Produktgemischstrom nicht über 10 ppm
ansteigt, und daß die Konzentration vorzugsweise zwischen
1 und 3 ppm gehalten wird. Bei diesen Bedingungen wird die gleiche 3- bis 4%ige Verbesserung der
tert. Butylhydroperoxydselektivität erhalten, doch
findet bei Verwendung des Oxydationsgemisches bei der Propylenepoxydierung keine nennenswerte Verringerung
der Umwandlung oder der Ausbeute der Propylenepoxydierung statt.
Das Alkalimetallpyrophosphat wird zweckmäßig in Form
einer wässrigen Lösung in die Oxydationsreaktion eingebracht, wobei jedoch die Konzentration dieser Lösung
nicht kritisch ist. Eine geeignete Konzentration ist beispielsweise 2 Gew%. Man kann jedoch auch mit höheren
oder niederen Konzentrationen arbeiten, die beispielsweise
in dem Bereich von 0,1 Gew% bis 5 Gew% liegen.
Kaliumpyrophosphat, das löslicher als die Natriumverbindung
ist, kann in Form von Lösungen bis 25 Gew%
eingesetzt werden. Obwohl aufgrund seiner leichteren Zugänglichkeit
das Natriumpyrophosphat bevorzugt wird,
sind die anderen Alkalimetallpyrophosphate, wie die Litium- und Kaliumverbindungen in gleicher Weise geeignet.
109882/1915 BAD
Im Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Beispiele
näher erläutert werden:
Ein 24 1-Oxydationsgefäß aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 15»24- cm wurde mit Isobutan und
molekularem Sauerstoff beschickt. Das Isobutan wurde mit einer Geschwindigkeit von 2 000 ml pro Stunde,
der Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 170 l/h zugegeben. Bei einer Temperatur von 135 ° G und
2-9.4- kg/cm enthielt der Reaktionsproduktstrom 51 Gew%
tert. Butylhydroperoxyd, wobei die Umwandlung des Isobutans 44 % hetrug. Bei diesen Reaktionsbedingungen
wurden in den Reaktor auf einmal 250 ml einer 2gew%igen, wässrigen Lösung von Natriumpyrophosphatdecahydrat
Na^PoOr7-IO H2O eingespritzt. Dadurch wurde die Selektivität,
d. h. der tert. Butylhydroperoxydgehalt des Oxydationsproduktes auf 55 Gew% ohne eine nennenswerte
Veränderung der Umwandlung gesteigert.
Bei einem weiteren Versuch wurde der Reaktor des Beispiels I mit 3 100 ml/h Isobutan und 200 l/h molekularem
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Sauerstoff beschickt. Bei 146 ° C und 32,2 kg/cm^
betrug die tert. Butylhydroperoxydselekt ivität 39 Gew%, wobei die Isobutanumwandlung 53 % betrug.
Bei diesen Reaktionsbedingungen wurden auf einmal in den Reaktor 100 ml der Natriumpyrophosphatdecahydratlösung
des Beispiels I eingespritzt. Die tert. Butylhydroperoxyds e Ie kt ivität stieg auf 4-3 Gew% an,
wobei keine nennenswerte Veränderung der Umwandlung erfolgteο
Bei einem dritten Versuch wurde der Reaktor mit 3 200 ml/h Isobutan und 280 l/h molekularem Sauerstoff
beschickt. Bei 143 ° G und einem Druck von
ca. 33»6 kg/cnr betrug die tert. Butylhydroperoxydselektivität
41 %, wobei eine Isobutanumwandlung von 48 % stattfand. Beim Betrieb der Anlage bei diesen
Bedingungen wurde eine kontinuierliche Zudosierung von 1,7 ml/h der in den Beispielen I und II verwendeten
Pyrophosphatlösung eingeleitet. Die tert. Butylhydroperoxyds
elekt ivität erhöhte sich von 41 auf 44
Gew%, ohne daß eine nennenswerte Veränderung der Umwandlung stattfand.
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Diese Beispiele zeigen, daß durch Einspritzen von weniger als 10 ppm (gemessen als die Alkalimetallkonzentration
des Alkalimetallpyrophosphats) in das Reaktionsgemisch eine beträchtliche Steigerung der Hydroperoxydselektivität
erhalten werden kann, und zwar entweder durch eine einmalige große Zugabe oder durch eine
kontinuierliche Zuführung.
Bei jedem der folgenden Beispiele wurde bei der Epoxydierung
ein Molybdänkatalysator verwendet, dessen Anteil sich in dem Bereich von ca. 0,01 Gew% bis o,1 Gew%
Molybdän, bezogen auf die Menge der Reaktionsteilnehmer befand. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt,
daß bei ca. 82 ° C eine Stunde o,8 g Molybdänpulver pro 100 ml eines Gemisches aus 10 % tert. Butylhydroperoxyd,
5 % Propylenglykol und 85 % tert. Butylalkohol
am Rückfluß erhitzt wurde. Bei diesen Bedingungen setzte sich das Molybdän zu einer löslichen, organischen
Molybdänkomplexverbindung um. Diese Herstellung wird genauer in der schwebenden Anmeldung S. Nr. 516
beschrieben.
In eine^ Propylenepoxydierung wurde ein Isobutanoxydationsprodukt
eingebracht, das in dem Oxydationsreaktor
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aus rostfreiem Stahl des Beispiels I hergestellt worden war und das aus ungefähr 46 Gew# tert. Butylhydroperoxyd,
48 Gew% tert. Butylalkohol und zum Rest aus Wasser und geringen Mengen anderer Sauerstoffverbindungen
bestand. Der Epoxydierungsreaktor bestand aus einem Rohr mit einem Innendurchmesser von
1,9 cm, das ein Yolument von ca. 1o4 ml hatte. Das Oxydationsprodukt
wurde mit einer Geschwindigkeit von . 100 ml/h zusammen mit dem Molybdänkatalysator und
100 ml/h Propylen zugeführt.
Beim Betrieb bei 132 ° C und 42 kg/cur betrug die Umwandlung
des tert. Butylhydröperöxyds 75 %» wobei die
Propylenoxydselektivität (ausgedrückt als Mole Propylenoxyd, die pro Mol des umgesetzten tert Butylfcggdroperoxyds
gebildet wurden), 85 % betrug. Beim betrieb
bei diesen Bedingungen wurde die 2%ige wässrige fiösung
des Natriumpyrophosphatdecahydrats in der Weise zugeführt,
daß der Natriumgehalt der Oxydatiönsproduktzufuhr
40 ppm betrug, wobei die Gesamtmenge der Natriumpyarophosphatlösung
1 % der Oxydationsprödufctzufuhr darstellte und in Form einer einmaligen Zugabe erfolgte.
5 Stunden nach der Zugabe der Natriumpyrophosphatlösung
war die Umwandlung bei der Epoxydierungsreaktion auf
56 % und die Selektivität auf 75 % gefallen.
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In dem 24 1 Oxydat ions gefäß des Beispiels I wurde bei
146 ° G und einem Druck von 35 kg/cm ein Isobutanoxydat ionsprodukt hergestellt. Das Oxydationsprodukt bestand
aus 50 Gew% tert. Butylhydroperoxyd, 40 Gew%
Butylalkohol, 6 Gewä Wasser und zum Rest aus einem
Gemisch von kleineren Mengen anderer Sauerstoffverbindungen.
Bei Zuführung dieses Oxydationsprodukts mit einer Geschwindigkeit von 100 ml/h und 150 ml/h Propylen
und des Molybdänkatalysators in einen gerührten Autoklaven mit einer Kapazität von 265 ml, der bei
121 ° C und 42 kg/cm betrieben wurde, wurde eine tert.
Butylhydroperoxydumwandlung von 76 % bei einer Propylenselektivität
von 78 % festgestellt.
Während das Isobutanoxydationsgefäß in der beschriebenen
Weise betrieben wurde, wurden in den Reaktor 75 Jnl
einer 2%igen wässrigen Lösung des Natriumpyrophosphatdecahydrats eingespritzt und das diese eingespritzte Lösung
enthaltende Oxydationsprodukt dem Epoxydierungsreaktor zugeführt. Das Oxydationsprodukt enthielt ca.
24 ppm Natrium. Nach dem Einbringen des Natrium enthaltenden Oxydationsproduktes in den Epoxydierungsreaktor
fiel die tert. Butylhydroperoxydumwundlung von
- 18 109882/1915
76 % auf 45 % und die Propylenelekt ivität von 78 %
auf 32 %.
Die beiden Beispiele IV und V zeigen den Verlust der
tert. Butylhydroperoxydumwandlung und der Propylenoxydselektivität,
wenn das bei der Epoxydierungsreaktion eingesetzte Isobutanoxydationsprodukt hohe Anteile von
Natriumpyrophosphat enthält.
Das Isobutanoxydationsprodukt, das bei dem in der gezeigten
Weise vorgenommenen Betrieb des 24 1-Oxydationsreaktors
erhalten worden war, wurde (vor Zugabe des Natriumpyrophosphats) mit einer Geschwindigkeit von
100 ml/h zusammen mit dem Molybdänkatalysator und 100 ml/h Propylen in den Oxydationsreaktor des Beispiels
IB eingebracht. Beim Betrieb des Epoxydierungsreaktors bei 132 ° C und 42 kg/cm wurde eine tert.
Butylhydroperoxydumwsndlung von 74- % und eine PropylenoxydseIektivität
von 88 % erhalten.
Nachdem das Einleiten des Natriumpyrophosphats wie in Beispiel III beschrieben, begonnen worden war, wurde
- 19 109882/1915
ein Oxydationsprodukt mit ca. 2,5 ppm Natrium erhalten.
Bei der damit erfolgten Beschickung der Epoxydierungr
reaktion -wurde weder bei der tert. ButylhydroperoxydumwarwiL
faxt <y*W
lung, noch «rm der Propylene Ie ktivität eine Veränderung festgestellt. Dieses Beispiel zeigt, daß durch sorgfältige Kontrolle der Alkalimetallpyrophosphatzuführgeschwindigkeit die Hydroperoxydbildungsselektivität in dem Oxydationsreaktionsgefäß verbessert werden kann, ohne daß die Ausbeute der Epoxydierung beeinträchtig wurde« Es wurde festgestellt, daß die Einspritzgeschwindigkeit in der V/eise kontrolliert werden sollte, daß der Gehalt des Alkalimetalls in dem Oxydationsreaktionsprodukt zwischen 0,1 und 10 ppm, vorzugsweise zwischen 1 und 3 ppm liegt.
lung, noch «rm der Propylene Ie ktivität eine Veränderung festgestellt. Dieses Beispiel zeigt, daß durch sorgfältige Kontrolle der Alkalimetallpyrophosphatzuführgeschwindigkeit die Hydroperoxydbildungsselektivität in dem Oxydationsreaktionsgefäß verbessert werden kann, ohne daß die Ausbeute der Epoxydierung beeinträchtig wurde« Es wurde festgestellt, daß die Einspritzgeschwindigkeit in der V/eise kontrolliert werden sollte, daß der Gehalt des Alkalimetalls in dem Oxydationsreaktionsprodukt zwischen 0,1 und 10 ppm, vorzugsweise zwischen 1 und 3 ppm liegt.
- 2o -
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Claims (7)
- P r -.. > > -;; a η s ρ r ü c Ii β1, Verfahren .-.ur Herstellung, iroii orraniüchen HydroperiXj.iH:], i ei welchen orgnnii^-he Verbindungen, die ein ■ h- ein tertiäres al iphütisches. Kohlenstoi'faitrc ßci iuidenes WaGscr^tü.i'i'.'jtom besitzen und die Ι iο a11ge me ine F orme1R-C-Naufweisen, in welcher R Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, alicycliscJbe oder heterocyclische Gruppen "bedeuten, nicht katalytisch in der flüssigen Phase mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas oxydiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsgemisch mit der wässrigen Lösung eines Alkalimetallpyrophosphats versetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Alkalimetallpyrophosphats so bemessen wird, daß der Alkalimetallgehalt des Gemisches o,1 bis 100 ppm beträgt,- 21 -109882/1915BAD OWÜJNAL
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt o,1 "bis 10 ppm, bezogen auf das Bndreakt ions gemisch "beträgt«,
- 4-, Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt 1 bis 3 ppm beträgt,
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallpyrophosphat Hatriumpyrophosphat ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung Isobutan oder Cumol ist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dab das gebildete Hydroperoxyd zur Epoxydierung eines Olefins, beispielsweise von Propylen, eingesetzt wird, die durch einen Molybdän enthaltenden Katalysator katalysiert wird.109882/1916
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2631016A1 (de) * | 1975-07-10 | 1977-01-27 | Halcon International Inc | Verfahren zur herstellung von organohydroperoxiden |
Also Published As
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