DE2718057A1 - Verfahren zur herstellung von epoxiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epoxidenInfo
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Description
1096
HaIcon/ Internatioanl, Inc., New York, Nev; York, V. St. A.
7 Ü9846/0815
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Epoxiden durch Oxidation von Olefinen, und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von Epoxiden unter Verwendung von Thallium(III)salzen.
Die Herstellung bestimmter Epoxide durch Oxidation des entsprechenden
Olefins mit Thallium(III)acetat wird in J. Org. Chem.
36, 1154 (1971) beschrieben. Diese Umsetzung führt zur Bildung von Epoxiden von Isobutylen und Propylen, ergibt jedoch bei
Behandlung von Äthylen- und eis- oder trans-2-Buten nur Spuren
der entsprechenden Epoxide. Sogar im Falle der Epoxidation von Isobutylen und Propylen erhält man nur mittelmäßige
Ausbeuten.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Epoxiden durch Oxidation
von Olefinen in Gegenwart von Thalliumsalzen.
Durch dieses Verfahren sollen sich insbesondere die Epoxide von Isobutylen und Propylen in höherer Ausbeute herstellen
lassen. Ferner soll man hierdurch auch Epoxide von Äthylen und anderen Olefinen in interessanter Ausbeute bilden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in einer Oxidation von
Olefinen zu den entsprechenden Epoxiden unter Verwendung eines Thallium(III)arylcarboxylats in Gegenwart eines inerten polaren
organischen Lösungsmittels sowie in Gegenwart von Wasser. Es wurde somit gefunden, daß sich Epoxide, wie Äthylenoxid, die
nach dem oben beschriebenen bekannten Verfahren bisher lediglich in Spurenmengen gebildet werden können, in guter Ausbeute herstellen
lassen, wenn das Reaktionssystem ein Thallium(III)arylcarboxy
lat enthält, wie Thallium(III)benzoat. Gleichzeitig zeigte sich,
daß sich unter Verwendung dieser Thallium(III)arylcarboxylate auch andere Olefine in höherer Ausbeute zu Epoxiden epoxidieren lassen,
als dies nach der bereits angeführten Literatur aus J. Org. Chem. für die dort genannten Olefins bisher möglich ist.
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Unter Olefinen sollen vorliegend substituierte und unsubstituierte
aliphatische oder alicyclische olefinisch ungesättigte Verbindungen verstanden v/erden, bei denen es sich beispielsweise
um Kohlenwasserstoffe, Ester Alkohole, Ketone oder Äther
handeln kann. Bevorzugt werden dabei Verbindungen mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen. Einzelbeispiele geeigneter Olefine sind
Äthylen, Propylen, n-Butylen, Isobutylen, die Pentene, die Methylpentene, die n-Hexene, die Octene, die Dodecene, Cyclohexen,
Methylcyclohexen, Butadien, Styrol, Vinyltoluol, Vinylcyclohexen,
die Pheny!cyclohexene und ähnliche Kohlenwasserstoff
olefine. Es können auch Olefine mit beispielsweise Halogen-, Sauerstoff- oder Schwefelsubstituenten verwendet werden.
Beispiele solcher substituierter Olefine sind Allylalkohol, Methallylalkohol, Diallyläther, Methylmethacrylat, Methyloleat,
Methylvinylketon oder Allylchlorid. Im allgemeinen lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren alle olefinischen Materialien
epoxidieren, die bereits durch bekannte Methoden epoxidiert werden. Die niederen Olefine mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
in einer aliphatischen Kette lassen sich nach dem vorliegenden Verfahren sauber epoxidieren, und besonders gut können hiernach
die Olefine, die man gewöhnlich als alpha-Olefine oder primäre
Olefine bezeichnet, epoxidiert werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist zur Epoxidation der primären Olefine überraschenderweise besonders geeignet und führt in hoher Selektivität
zu den jeweiligen Olefinoxiden.
Beispiele für beim erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Thallium
(III) ary !carboxylate sind die Thallium(III)salze von Arylmono-
und -dicarbonsäuren mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen im Arylreet,
der unsubstituiert oder durch nicht reaktionsfähige Substituenten, wie beispielsweise Halogen, Amino, Alkoxy oder Alkyl,
substituiert sein kann. Einzelbeispiele für derartige Arylcarbonsäuren sind Benzoesäure, Toluolsäure, nämlich o-,m- und p-Toluolsäure,
Nitrobenzoesäure, Phthalsäure, Chlorbenzoesäure, Oichlorbenzoesäure,
Äthoxybenzoesäure, Äthy!benzoesäure, Anisinsäure,
Naphthoesäure oder Anthracencarbonsäure.
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Die Arylthalliumcarboxylate können als einziges Thallium(III)carboxy
lat oder auch in Verbindung mit einem Thallium(III)alkanoat,
das beispielsweise bis zu 12 Kohlenstoffatome enthält, wie
Thalliumformiat, Thalliumacetat, Thalliumpropionat oder
Thalliumbutyrat, vorzugsweise Thalliumacetat, verwendet werden. Das Thallium(III)arylcarboxylat kann in fertiger Form eingesetzt
oder in situ gebildet werden, indem man beispielsweise die entsprechende Säure in irgendeinen geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise den für die eigentliche Epoxidationsreaktion verwendeten Lösungsmitteln, zu Thallium(III)acetat gibt.
Gibt man so beispielsweise Benzoesäure zu in Lösung, wie in Tetrahydrofuran, befindlichem Thallium(III)acetat, dann wird wenigstens
eine gewisse Menge des Thallium(III)acetats in Thallium(III)-benzoat
überführt, wodurch sich gemischte Thalliumcarboxylate
egeben. Andererseits kann man das Thalliumarylcarboxylat, wie
oben erwähnt, auch in fertiger Form verwenden und als einziges Carboxylat für die Epoxidationsreaktion verwenden, oder
man kann das fertige Arylcarboxylat auch zu einem anderen fertigen Thallium(III)carboxylat geben, wodurch man gemischte
Thalliumcarboxylate erhält.
Thallium(III)arylcarboxylat läßt sich herstellen, indem man die
jeweilige aromatische Säure, beispielsweise Benzoesäure, mit Thallium(III)oxid in einem rückfließenden nicht reaktionsfähigen
Lösungsmittel, beispielsweise einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol, umsetzt und die dabei entstehenden Kristalle
als solche verwendet oder weiter reinigt, indem man die eventuell noch vorhandene nicht umgesetzte Säure mit einem
selektiven Lösungsmittel, wie Sthylather, extrahiert und ··.
das dabei erhaltene Material dann aus einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise einen Alkohol, wie Äthanol,
umkristallisiert. Bessere Ausbeuten an reinem Material erhält man jedoch durch Umsetzen der aromatischen Säure, wie
Benzoesäure, mit Thallium(III)nitrat, zweckmäßigerweise in
einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise einem Alkohol, wie
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Methylalkohol. Hierzu löst man das Thallium(III)nitrat und die
aromatische Säure vorzugsweise jeweils getrennt in Methylalkohol und gibt die Säurelösung dann unter Rühren allmählich
zur Thallium(III)nitratlösung. Anschließend vermischt man die
vereinigten Lösungen einige Minuten gründlich miteinander und läßt sie hierauf stehen. Sodann gibt man bis zur beginnenden
Kristallisation unter Rühren langsam Wasser zu, worauf man das Rühren unterbricht und die Lösung zum Wachsen der Kristalle
stehen läßt. Sobald sich aus der Lösung keine weiteren Kristalle mehr abscheiden, werden die Kristalle durch Vakuumfiltration
abgetrennt. Durch Zusatz einer weiteren Wassermenge zum Filtrat, Vermischen und nachfolgendes Stehenlassen bis zur
Bildung keiner weiteren Kristalle kann man zu einer zweiten Kristallausbeute gelangen. Die auf diese Weise gewonnenen
Kristalle können ohne weiteres in einem Vakuumexsikkator getrocknet
werden.
Die Bildung der Thallium(III)arylcarboxylate, wie Thallium(III)-benzoat,
wird bevorzugt, da bei Zusatz von Benzoesäure zu aliphatischen Thallium(III)carboxylaten, wie Thallium(III)acetat, der
Bildung des gewünschten Thallium(III)benzoats Grenzen gesetzt
sind. Verwendet man jedoch ein vorher hergestelltes Thalliumarylcarboxylat, dann empfiehlt sich der Zusatz einer gewissen Menge
freier aromatischer Säure, wie Benzoesäure, in einer Menge von 1OO
bis 500 %, bezogen auf das Thallium(III)arylcarboxylat. Wird mit
Gemischen aus Aryl- und Nichtarylthallium(III)carboxylaten gearbeitet,
dann sollte das Verhältnis des Arylcarboxylats zu dem Nichtarylcarboxylat zweckmäßigerweise wenigstens 1:1 ausmachen
und vorzugsweise im Bereich von 5:1 bis 10:1 liegen.
Pro Mol Thalliumarylcarboxylat wird im allgemeinen wenigstens mit 1 Mol Olefin gearbeitet, wobei man vorzugsweise jedoch
einen OlefinÜberschuß verwendet. Insbesondere wird daher mit
2 bis 10 Mol Olefin pro Mol Thalliumbenzoat gearbeitet. Niedrigere Olefinmengen sind jedoch ebenfalls geeignet, wie beispielsweise
Mengen von nur 0,1 Mol Olefin pro Mol Thalliumarylcarboxylat
.
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Die Epoxidation wird, wie bereits erwähnt, in Gegenwart eines inerten polaren organischen Lösungsmittels, beispielsweise eines
Lösungsmittels, das unter Normalbedingungen bei wenigstens 75 0C siedet, sowie in Gegenwart von Wasser durchgeführt. Beispiele
hierzu geeigneter organischer Lösungsmittel sind Äther, Alkohole, Sulfoxide, Amide oder Nitrile, wie Tetrahydrofuran,
Dioxan, Dimethylformamid, tert.-Butanol, Acetonitril oder Dimethylsulfoxid.
Bevorzugte inerte polare organische Lösungsmittel sind die cyclischen Äther, wie Tetrahydrofuran oder
Dioxan, und die Alkanole, wie tert.-Butanol. Die Menge an Wasser macht im allgemeinen zwischen 0,1 und 20 Volumprozent
des Gemisches aus Wasser und organischem Lösungsmittel aus, und sie beträgt vorzugsweise wenigstens 3 %, insbesondere
5 bis 10 %, dieses Gemisches. Die Lösungsmittelmenge ist frei
veränderlich. Am zweckmäßigsten verwendet man jedoch soviel Lösungsmittel, daß sich darin das Thallium(III)carboxylat und
die eventuell vorhandene freie Carbonsäure lösen und sich ein Molverhältnis von Wasser zu Thallium(III)carboxylat von wenigstens
1:1, vorzugsweise wenigstens 2:1, ergibt.
Die Umsetzung kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden, beste Ergebnisse in bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit
erhält man jedoch durch mittelmäßiges Erhitzen des Reaktionsgemisches auf Temperaturen von beispielsweise 40 bis 100 0C,
vorzugsweise 50 bis 60 0C.
Die Reaktion läßt sich in irgendeinem Reaktionsgefäß durchführen, in das man das Gemisch aus Lösungsmittel und Wasser sowie das
Thalliumarylcarboxylat einführen oder indem man dieses auch „in situ bilden kann, und das sich ferner auch mit dem jeweiligen
Olefin, falls es sich dabei um eine unter Normalbedingungen flüssige Verbindung handelt, versetzen läßt. Im Falle von
unter Normalbedingungen gasförmigen Olefinen enthält das Reaktionsgefäß ein geeignetes Einleitrohr, über das sich das
Olefin von seiner Vorratsquelle in die am Boden des Reaktors
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befindliche Flüssigkeit einführen läßt. Die Umsetzung kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Der Arbeitsdruck
stellt keinen für das Verfahren kritischen Parameter dar, er sollte jedoch ausreichen, um das Lösungsmittel in flüssiger
Phase und das Olefin in System zu halten. Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher zwar bei atmosphärischem Druck
durchgeführt werden, wird jedoch gewöhnlich zweckmäßigerweise bei mittlerem überatmosphärischem Druck vorgenommen. Drücke
von über 10,5 kg/cm sind normalerweise nicht erforderlich.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Produkt erhaltene Epoxid läßt sich aus dem Reaktionsgemisch ohne weiteres durch
Destillation, beispielsweise durch fraktionierte Destillation, gewinnen, und in ähnlicher Weise kann man auch die Thallium-(III)-salze
aus dem Lösungsmittel rückgewinnen. Im Verlaufe der Reaktion wird vrenigstens eine gewisse Menge der im Katalysator
enthaltenen dreiwertigen Thalliumionen in den einwertigen Thalliumzustand reduziert. Diese einwertigen Thalliumionen
lassen sich gewünschtenfalls wieder durch jedes Verfahren in den dreiwertigen Zustand oxidieren, was zur Bildung weiterer
Mengen an Arylthallium(III)carboxylat führt. So kann
man die Thallium(I)salze beispielsweise durch Luft zu Thallium (III) oxid oxidieren, dieses dann zur Bildung von Thalllum-(Ill)nitrat
dann mit einer Ary!carbonsäure, wie Benzoesäure,
in das Thallium(III)arylcarboxylat überführt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Bei diesen Beispielen wurde das Ausmaß der Reduktion des Thallium(III)ions durch eine jodometrische Titration bestimmt.
Die Epoxidbsstimmung erfolgte gaschromatographisch unter Verwendung einer Porapak-Q-, Carbowax- oder Silarsäule,
und zwar je nach den jeweiligen Produkten.
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Beispiel 1
Eine 0,1 molare Lösung von Thallium(III)acetat in einem Gemisch
aus 90 Volumprozent Tetrahydrofuran und 10 Volumprozent Wasser gibt man unter Bildung einer klaren gelbbraunen Lösung
derart zu in einem Glasreaktionrohr befindlicher Benzoesäure, daß das Molverhältnis von Benzoesäure und Thallium(III) acetat
1:0,1 beträgt. Der Kolben wird mit einem Stopfen verschlossen, der ein sich bis zur Hälfte nach unten erstreckenden
Kapillarrohr enthält. Anschließend wird das Rohr in ein Druckgefäß gegeben und nach Evakuieren der vorhandenen Luft
mit Äthylen auf einen Druck von 7,03 kg/cm gebracht. Man läßt das Reaktionsrohr 30 Minuten in einem Ölbad von 60 0C
rotieren, worauf man es abkühlt, belüftet und die noch klare Flüssigkeit entfernt. Eine Analyse des dabei erhaltenen Oxidats
durch Gaschromatographie unter Verwendung einer Porapak-Q-Säule
ergibt einen Äthylenoxidgehalt in einer Menge, die, bezogen auf das umgesetzte Thallium(III)carboxylat, 89 % beträgt.
Eine jodometrische Titration zeigt, daß etwa 36 % der ursprünglich
vorhandenen Thalliumionen (+3) in den einwertigen Thalliumzustand (+1) reduziert worden sind. Die Selektivität
zum Acetaldehyd beträgt nur 9 %.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren und unter Verwendung
der dort genannten Apparatur epoxydiert man Propylen anstelle von Äthylen. Nach 30 Minuten langer Umsetzungszeit wird
das Oxydat analysiert. Hierbei ergibt sich die Bildung von Propylenoxid in einer Ausbeute von etwa 60 %, und zwar bezogen auf
das umgesetzte Thallium(III)carboxylat gemäß einer jodometrlschen
Titration, wodurch sich zeigt, daß etwa 70 % der vorhandenen Thallium(III)ionen in den Thallium(I) zustand reduziert worden
sind. Die Selektivität zum Aceton beträgt 19 %.
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Beispiel 3
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon jedoch bei Molverhältnissen von
Benzoesäure zu Thallium(III)acetat von 0,5:0/1 arbeitet.
Eine entsprechende Analyse zeigt, daß etv/a 40 % der vorhandenen Thallium(III)ionen in den einwertigen Thalliumzustand
reduziert worden sind und daß die Ausbeute an Propylenoxid, bezogen auf das Thallium(III)carboxylat, 42 % beträgt, wobei
die Selektivität zum Aceton 17 % ausmacht.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon jedoch bei einem Molverhältnis von
Benzoesäure zu Thallium(III)acetat von 0,75 zu 0,25 arbeitet
und ein Lösungsmittelgemisch aus 70 Volumprozent Tetrahydrofuran, 20 Volumprozent Wasser und 10 Volumprozent Essigsäure
einsetzt. Eine Analyse ergibt, daß etwa 80 % der Thallium(III) ionen reduziert worden sind und die auf Carboxylat bezogene
Ausbeute an Propylenoxid 35 % beträgt, wobei die Selektivität zum Aceton bei 29 % liegt.
Das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle der Benzoesäure hier jedoch eine äquimolare
Menge Essigsäure verwendet. Eine Analyse des Oxidationsmittels zeigt, daß 54 % der Thallium(III)ionen in den einwertigen
Thalliumzustand reduziert worden sind und die auf dem umgesetzten Thallium(III)carboxylat bezogene Ausbeute an Propylenoxid
28 % beträgt, wobei die Selektivität zum Aceton bei 17 % liegt.
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle der Benzoesäure hier jedoch eine äquimolare
Menge Essigsäure verwendet. Eine entsprechende Analyse zeigt, daß lediglich 11 % der Thallium(III)ionen in den einwertigen
Thalliumzustand reduziert worden sind und die auf Thallium(III) · carboxylat bezogene Ausbeute an Propylenoxid nur 7,2 % beträgt,
wobei die Selektivität zum Acetaldehyd bei 0,1 % liegt.
Eine 0,1 molare Lösung von Thallium(III)acetat in einem Gemisch
aus 90 Volumprozent Tetrahydrofuran und 10 Volumprozent Wasser vermischt man in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
derart mit 4-Nitrobenzoesäure, daß das Molverhältnis von 4-Nitrobenzoesäure zu Thallium(III)acetat 1:0,1 beträgt. Das
Reaktionsgefäß wird dann mit Äthylen auf einen Druck von
2
7,03 kg/cm gebracht, worauf man das Ganze 30 Minuten bei einer Temperatur von 60 0C umsetzt, das Reaktionsgemisch abkühlt und wie in Beispiel 1 beschrieben analysiert. Hierbei ergibt sich, daß etwa 30 % der Thallium(III)ionen reduziert worden^sind und die auf Thallium(III)carboxylat bezogene Ausbeute an Äthylenoxid 37 % beträgt, wobei die Selektivität zum Acetaldehyd bei 7 % liegt.
7,03 kg/cm gebracht, worauf man das Ganze 30 Minuten bei einer Temperatur von 60 0C umsetzt, das Reaktionsgemisch abkühlt und wie in Beispiel 1 beschrieben analysiert. Hierbei ergibt sich, daß etwa 30 % der Thallium(III)ionen reduziert worden^sind und die auf Thallium(III)carboxylat bezogene Ausbeute an Äthylenoxid 37 % beträgt, wobei die Selektivität zum Acetaldehyd bei 7 % liegt.
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon anstelle der 4-Nitrobenzoesäure hier
jedoch eine äquimolare Menge o-Toluylsäure verwendet. Eine
entsprechende Analyse zeigt, daß 23 % der Thallium(III)ionen
reduziert worden sind und die auf Thallium(III)carboxylat
bezogene Ausbeute an Äthylenoxid 82 % beträgt, wobei die Selektivität zum Acetaldehyd bei 11 % liegt.
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Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon anstelle der 4-Nitrobenzoesäure hier eine
äquiir.olare Menge Benzolsulfonsiure verwendet. Eine entsprechende
Analyse ergibt, daß 96 % der Thallium(III)ionen in den einwertigen
Thalliumzustand reduziert worden sind, jedoch nur eine Spur Äthylenoxid gebildet worden ist, wobei die Selektivität
zum Acetaldehyd bei 18,8 % liegt.
Beispiel 10
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle der 4-Nitrobenzoesäure hier eine äquimolare
Menge Thioessigsäure verwendet. Eine entsprechende Analyse zeigt, daß überhaupt keine Thallium(III)ionen reduziert worden
sind und kein Äthylenoxid gebildet worden ist.
Beispiel 11
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wcbei iran anstelle der 4~Nitrobenzoe3äure hier jedoch sine
äquimolare Menge p-Toluylsäure verwendet. Eine entsprechende
Analyse ergibt, daß 29 % der Thallium(III)ionen reduziert
worden sind und die auf umgesetztem Thallium(III)carboxylat
bezogene Ausbeute an Äthylenoxid 81 % beträgt, wobei die Selektivität zum Acetaldehyd bei 14 % liegt.
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-yc-
Beispiel 12
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle der 4-Nitrobenzoesäure hier eine äquimolare
Menge Phthalsäure verwendet. Einer Analyse zufolge werden 58 % der Thallium(III)ionen in den einwertigen Thalliumzustand
reduziert und somit auf das umgesetzte Thallium(III)carboxylat
bezogen 11,5 % Sthylenoxid gebildet. Die Selektivität zum Acetaldehyd liegt bei 15 %.
Beispiel 13
Nach dem in Beispiel 1 und 7 beschriebenen Verfahren vermischt man eine 0,1 molare Lösung von Thalium(III)acetat in einem
Gemisch aus 9O Volumprozent Tetrahydrofuran und 10 Volumprozent Wasser derart mit Benzoesäure, daß sich ein Molverhältnis
von Benzoesäure zu Thallium(III)acetat von 1:0,1 ergibt. Das Reaktionsgefäß wird dann mit cis-Buten-2 auf einen
Druck von 7,03 kg/cm gebracht, worauf man das Ganze 30 Minuten bei einer Temjjeratur von 60 C umsetzt. Die auf dem
in den Reaktor eingeführten Thallium(III)carboxylat bezogene
Epoxldausbeute beträgt 11,9 %, wobei 10,2 % hiervon als cis-Buten-2-oxid vorliegen und 1,7% hiervon trans-Buten-2-oxid
sind.
Beispiel 14
Das in Beispiel 13 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle der Benzoesäure hier jedoch mit einer
äquimolaren Menge Essigsäure arbeitet. Es entsteht überhaupt kein Epoxid.
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Beispiel 15
Das in Beispiel 13 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man jedoch bei einer Umsetzungszeit von 60 Minuten arbeitet.
Die auf dem eingesetzten Thallium(III)carboxylat bezogene Epoxidausbeute
beträgt 15,6 %, wobei 12 % hiervon cis-Buten-2-oxid und 3,6 % trans-Buten-2-oxid sind.
Die in den Beispielen 13, 14 und 15 beschriebenen Verfahren werden wiederholt, wobei man anstelle von cis-Buten-2 hier
jedoch trans-Buten-2 verwendet. Arbeitet man bei dem Verfahren von Beispiel 14 mit Essigsäure, dann entsteht überhaupt
kein Epoxid. Setzt man bei den in den Beispielen 13 und 15 beschriebenen Verfahren jedoch Benzoesäure ein, dann sind
nach 30 Minuten langer Umsetzung 19,8 % Epoxid gebildet (14,2 % trans-Buten-2-oxid und 5,6 % cis-Buten-2-oxid) und nach 60 Minuten
langer Umsetzungszeit 2 4,4 % Epoxid entstanden (18,5 % trans-Butan-2-oxid und 5,9 % cis-Buten-2-oxid).
Bei den oben beschriebenen Beispielen wird das verwendete Thallium(III)carboxylat in situ durch Zugabe einer Arylcarbonsäure
zu Thallium(III)acetat gebildet. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren laut sich jedoch auch vorher hergestelltes Thallium-(III)carboxylat
verwenden, und die folgenden Beispiele zeigen daher die Herstellung von reinem Thallium(III)benzoat.
Man stellt entsprechende Lösungen aus 85,44 g Thallium(III)nitrat
in 200 ml Methylalkohol und aus 70,14 g Benzoesäure in ebenfalls 200 ml Methylalkohol her. Die Benzoesäurelösung gibt man dann
unter Rühren langsam zur Thallium(III)nitratlösung. Die dabei
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erhaltene Lösung wird trüb und färbt sich dunkelbraun. Nach etwa 15 bis 20 Minuten langem Rühren wird die Lösung klar und
bekommt eine fahlgelbe Farbe. Die Lösung läßt man dann 10 bis 15 Minuten stehen, worauf man sie unter Rühren mit 4OO ml
Wasser versetzt und bis zur beginnenden Kristallisation weiter rührt. Bei der Zugabe von Wasser wird die Lösung trüb,
klärt sich beim Stehenlassen jedoch wieder. Sobald sich Kristalle zu bilden beginnen unterbricht man das Rühren und
läßt die Lösung solange stehen, bis keine weiteren Kristalle mehr entstehen (etwa 3 Stunden). Die Kristalle werden dann
durch Vakuumfiltration abgetrennt. Das dabei erhaltene FiI-trat
versetzt man unter so langem Rühren mit 40 ml Wasser, bis sich erneut Kristalle bilden, was nahezu unmittelbar
nach Zugabe des Wassers erfolgt. Diese zweite Kristallernte läßt man dann durch Stehenlassen der Lösung wachsen, worauf
man die Kristalle ebenfalls durch Vakuumfiltration entfernt. Die erste Kristallernte beträgt 31,2 g, und die zweite Kristallernte
macht 57,8 g aus (was eine Gesamtausbeute von 82 % ergibt). Beide Ernten gibt man in einen mit einem Trockenmittel
(Drierite) versehenen Vakuumexsikkator. Die dabei erhaltenen Kristalle schmelzen bei 198 - 2 0C. Sie lösen sich etwas in
Benzol und Methanol, sind leicht löslich in Aceton, Methylethylketon
und Tetrahydrofuran und lösen sich in Wasser sowie Tetrachlorkohlenstoff überhaupt nicht. Das Infrarotspektrum
für Thallium(III)benzoat geht aus der beiliegenden Zeichnung
hervor.
Man erhitzt Hexen-1 bei einer Temperatur von 60 0C in einer
1 molaren Lösung aus 90 % Tetrahydrofuran und 10 % Wasser mit 0,2 Mol Thallium(III)benzoat (hergestellt gemäß Beispiel 17)
und 0,5 Mol freier Benzoesäure, wodurch man, bezogen auf das
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eingesetzte Benzoat, nach 30 Minuten langer Umsetzung 40,5 %
1,2-Epoxid und 5,7 % 2-Hexanon und nach 60 Minuten langer Umsetzung
48 % Epoxid und 7 % Keton erhält. Es lassen sich keine wesentlichen Nebenprodukte feststellen.
Beispiel 19
Unter Verwendung des nach Beispiel 17 hergestellten Thallium-(Ill)benzoats
setzt nan Cyclohexen mit diesem Thallium(III)-benzoat
in Gegenwart freier Benzoesäure (wobei das Molverhältnis von Cyclohexen zu Benzoat zu Benzoesäure 1:0,2:1 beträgt)
um, und die Benzoesäure in Form einer 1 molaren Lösung in einem Gemisch aus 90 % Dioxan und 10 % Wasser vorliegt.
Die Reaktion wird zuerst 30 Minuten bei 20 C und anschliessend 30 Minuten bei 60 C durchgeführt. Eine entsprechende
Analyse des Oxidats ergibt, daß 48 % der Thallium(III)ionen reduziert worden sind und die auf dem umgesetzten Thailium-(III)carboxylat
bezogene Ausbeute an Oxidationsprodukton 90 % beträgt. Das Oxidationsprodukt besteht aus 31 % Cyclohexenoxid
und 69 % Cyclop^ntencarboxaldehyd, wobei dieser Aldehyd
durch Umlagerung des Kohlenstoffgerüsts entsteht.
Das in Beispiel 19 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon das Reaktionsgemisch jedoch mit keiner
freien Benzoesäure versetzt. Eine entsprechende Analyse zeigt, daß 32 % der Thallium(III)ionen reduziert worden sind und die
Produktausbeute 40 % beträgt. Die Menge an Cyclohexenoxid beträgt etwa 35 % des Gemisches aus Oxid und Aldehyd.
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Beispiel 21
Das in Beispiel 19 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man hier jedoch ohne Wasser arbeitet und als Lösungsmittel
ausschließlich Dioxan verwendet. Es kommt nur zu einer äußerst geringen Reaktion.
Bei einer weiteren Versuchsreihe zur Herstellung von Äthylenoxid nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren arbeitet
man unter einem Äthylendruck von 14,1 kg/cm , bei einer Umsetzungstemperatur
von 60 C und einer Umsetzungsdauar von 30 Minuten unter Verwendung von Tetrahydrofuran in Gegenwart
sowie in Abwesenheit von Wasser und unter Zusatz von Benzoesäure oder Essigsäure (Molverhältnis von zugesetzter
Säure zu Thallium(III)benzoat etwa 1:1). Bei einem Arbeiten in Gegenwart von Benzoesäure und mit einem Lösungsmittelgemisch
aus 90 % Tetrahydrofuran und 10 % Wasser beträgt die
Äthylenoxidausbeute 25 %. Arbeitet man hier jedoch ohne Wasser,
dann werden nur 0,4 % Äthylenoxid gebildet. Versetzt man das System aus 90 % Tetrahydrofuran und 1O % Wasser anstelle
von Benzoesäure rn.it Essigsäure, dann beträgt die Äthylenoxidausbeute
15 %. Wird hier jedoch ohne Wasser gearbeitet, dann
warden nur Spuren Mthyienoxid gebildet. Alle Aasbauten 3ind
auf eingesetztem Thallium(III)carboxylat bezogen.
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Leerseite
Claims (5)
1.I Verfahren zur Herstellung von Epoxiden durch Oxidation
eines Olefins in Gegenwart eines Epoxidationskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Epoxidationskatalysator ein Thallium(III)arylcarboxylat verwendet und dabei in Gegenwart eines inerten polaren organischen
Lösungsmittels für dieses Carboxylat sowie in Gegenwart von Wasser arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekenn
zeichnet , daß man als Olefin Äthylen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet , daß man als Olefin Propylen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet , daß man als Carboxylat Thallium(III)benzoat
einsetzt.
5. Thallium(III)bensoat.
7 i.na Aß /08 1 r,
ORIGINAL INSPECTED
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