DE1504641A1 - Vakuum-Verfahren zum gleichzeitigen Praegen mehrerer Kunststoffplatten bzw.-folien - Google Patents

Description

• -Vakuum-Verfahren zum gleichzeitigen Prägen mehrerer Schallplatten oder dgl.
• Z U S A T Z zu der am 3. Dezember 1964 eingereichten Patentanmeldung: "Vakuum-Verfahren zum gleichzeitigen Prägen mehrerer Kunststoffplatten bzw.-folien? Aktenzeichen: 0 10 551 X/39a2 Gegenstand der Hauptanmeldung ist ein Verfahren zum Prägen von Kunststoffplatten bzw. -folien unter Verwendung von mittels Diamantsticheln in Metallmatrizen oder auf galvanoplastischem Wege oder durch einen Abguß von diesen erzeugten Duplikaten, bei dem der Prägeprozeß innerhalb oder mittels einer geschlossenen, gasdichten Form, die einem Vakuum ausgesetzt werden kann, erfolgt.
• In diese Form werden nach der hauptanmeldung mit einem Oberflächenprofil versehene Matrizen, die zu prägenden krunststofl platten bzw. - folien, bei evtl. erwünschter glatter Rückseite der Kuststoffplatten Hochglanzbleche und zum Ausgleich von Dickenunterschieden der Matrizen und Kunststoffplatten elastisehe Glieder, z. B. Filzplatten, Papierlagen, Metallwolle-Matten, Weichbleibleche oder dgl. eingesetzt.
• Nach dem Erfìndungsgedanken können zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit auch gleichzeitig mehrere derartige Schichten zu einem Stapel zusammengesetzt werden. Gegenüber dem normalen Warmprägen auf einer Heiß-Kühlpresse unter Verwendung nur einer Matrize und einer Folie ist diese hohe Wirtschaftlichkeit insbeson -dere auch durch die günstigere Wärmeenergieausnutzung beim stapelweisen Pressen und der Erwärmungs- und Abkühlungsverfahren nach dem Erfindungsgedanken (Tauchen) der unter Vakuum stehenden, mit Stapeln beschickten Form gegeben.
• Gegenstand dieser Zusatzanmeldung ist nun ein Verfahren zum gleichzeitigen Prägen mehrerer Schallplatten oder dergl., bei dem in der gleichen Art und Weise wie bei der Hauptanmeldung ein oder mehrere, stapelweise übereinander geschichtete Matrizen verwandt werden, deren Oberflächen, dicht nebeneinanderliegend, die Negativ-Profile von zwei oder mehreren Schallplatten aufweisen, so daß eine Mehrfachmatrize für den Präge- bzw.
• Walzprozeß verwandt werden kann. Die Ronden mit den Nagativ-Profilen der Schallplatten können z. B. in eine größere, gelochte Nickelplatte von etwa 1 bis 2 mm Stärke eingelegt werden und in dieser durch einen galvanisch auf deren Rückseite aufgetragenen Schicht fixiert werden. Hierbei ist Voraussetzung, daß das Schallplattennegativ bereits sämtliche Merkmale eines Schallplatten-Prägestempels aufweist.
• Man kann aber auch Mehrfachmatrizen so herstellen, daß die Tonrillen zunächst in der üblichen Art und Weise in Lack-oder Kunststoff-Ronden eingeschnitten werden, worauf diese in eine gelochte Kunststoffplatte' von 1 bis 2 mm Stärke eingesetzt und darin durch Aufkleben auf eine starre Platte fixiert werden. Anschließend wird in einem galvanischen Bad nach erfolgter Versilberung der gesamten Oberfläche, z. B. ein Nickelniederschlag von 1 bis 2 mm Stärke erzeugt, der dann nach dem Abheben von der Kunststoffvorlage die Mehrfach-Matrize darstellt. Natürlich kann die Versilberung der Schallplatten-Positive auch vor dem Einsetzen in die gelochte Kunstatoffplatte erfolgen.
• Nach Ausübung des Vakuum-Präge- bzw. Walzverfahrens nach dem Erfindungsgedanken werden durch einen Stanzvorgang die einzelnen Schallplatten aus der geprägten gröberen KunststofSplatte herausgetrennt und gleichzeitig gelocht.
• Der Gegenstand der Zusatzanmeldung ist auf der Zeichnung in den Figuren 1 bis 3 dargestellt.
• Fig. 1 zeigt eine Platte mit eingesetzten Ronden, in die Tonrillen eingearbeitet sind, Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch eine gasdichte Form mit verschließbarem Saugstutzen und eingelegter Mehrfach-Matrize und Kunststoffplatte, Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung den Querschnitt eines Teiles einer Matrize mit eingesetzter Ronde, in die Tonrillen eingearbeitet sind.
• Die Platte 1 nach Fig. 1 kann aus Kunststoff bestehen, wie er zur Herstellung von Klischees verwandt wird. Zn diese Platte. sind durch Stanzen oder Ausstechen kreisrunde Öffnungen 19 eingearbeitet, in die die Ronden 2, die Tonrillen aufweisen, eingesetzt werden. Die Tonrillen werden nach den bekannten verfahren erzeugt.
• Für die Herstellung der Mehrfach-Matriza sind nach dem Erfindungsgedanken mehrere Möglichkeiten gegeben: 1. Als Material sowohl für die Honden 2 als auch die Platte 1 wird Kunststoff gewählt. Die Oberfläche der so zusammengesetzten Platte 1 wird hierauf elektrisch leitend, z. B. durch Versilberung, gemacht, und daran anschließend ein galvanischer Niederschlag, z. B. aus Nickel, erzeugt. Stromlos arbeitende Verfahren zur Bildung dieses Niederschlages sind ebenfalls anwendbar.
• Dieser Niederschlag, der eine Stärke von ca. 2/10 bis 2 mm haben kann, stellt dann die Prägematrize dar, die in die Vakuumform nach Fig. 2 eingesetzt wird. Von einer derartigen, aus Kunststoff bestehenden Vorlage können mehrere Galvanos (Matrizen) abgenommen werden.
• 2. Die kunststoffronden 2 nach Fig. 1, in die also bereits die Tonrillen eingeschnitten wurden, können in bekannter Weise vor dem einsetzen in die Kunststoffplatte 1 versilbert werden. Anschließend werden diese Ronden 2 in der Kunststoffplatte 1 fixiert und von der gesamten Platte ein galvanischer Abzug hergestellt, der dann die Mehrfach-Matrize bildet.
• 3. Von den Ronden 2 mit den eingeschnittenen Tonrillen werden in bekannter Weise nach Versilberung Galvanos hergestellt.
• Diese Galvanos stellen dann schon einzelne runde Preßmatrizen darO Letztere werden in eine mit den Öffnungen 19 versehene Nickeiplatte 1 von 0.5 bis 2 mm Stärke eingesetzt und durch interfüttern in 1 befestigt. Dieses Hinterfüttern kann nach Fig. 3 entweder dadurch erfolgen, daß auf der Rückseite der Platte 1 mit den eingesetzten Ronden 2 ein galvanischer Niederschlag 20 zusätzlich gebildet wird, oder indem 1 und 2 auf einer metallischen oder nichtmetallischen planen Platte 20, z. B. durch einen aushärtbaren Kleber, fixiert werden.
• In Figur 2 ist die gasdichte Form mit 6 bezeichnet. Sie kann nach dem Inhalt der Hauptanmeldung (Az.: O 10 551 X/39a2) aus dünnem Blech, aus Silicon-Kautschuk und dergl. bestehen. Die Form trägt den Saugstutzen 7, der nach Erzeugung eines erforderlichen Vakuums durch einen Vakuum-Hahn, oder durch Abklemmen mittels der Stempel 18' und 18'verschlossen werden kann.
• Nach Einlegen der Mehrfach-Matrize 1 und der Kunststoffplatte 3 wird die Vakuum-Form 6, z, B. durch die Klemmleisten 8' und 8" gasdicht verschlossen. Das sich nun anschließende Verfahren zum Prägen der Schallplatten ist in der Hauptanmeldung beschrieben. Der Prägedruck in den Pfeilrichtungen 11 und 12 kann durch Pressen oder Walzen erzeugt werden.
• Die Anwendung des Walzverfahrens zur Herstellung von Schallplatten mit Tonrillen, insbesondere bei Anwendung von Mehr -fach-Matrizen größerer Abmessungen, ist nur unter Vakuum möglich, da sonst, als Folge von Lufteinschlüssen, das erforderliche, geometrisch genaue Tonrillen-Profil nicht ausgeprägt WErde. Letzteres ist von besonderer Bedeutung bei Herstellung stereophoner Schallplatten, da hier die genaue Ausprägung des Tonrillengrundes unerläßliche Voraussetzung ist.
• Bei dem Verfahren dieser Zusatzanmeldung können, wie nach dem Verfahren der Hauptanmeldung, schichtweise gleichzeitig Mehrfach-Matrizen 1 und Kunststoff-Platten 3 in die Vakuum-Form eingelegt werden, und natürlich kann auch die Kunststoffplatte 1 beiderseitig eine Prägung erhalten. Beim schichtweisen und doppelseitigen Prägen müssen die Mehrfach-Matrizen in der Yakuuxform gegeneinahder durch Führungsstifte, Führungsleisten und dergl. in eine genaue Lage zueinander gebracht werden. in die Stelle der die Tonrillen tragenden, in die Platte 1 eingesetzten Ronden 2 der Mehrfach-Matrize können auch Ronden mit dem Negativ-Profil, z. B. einer Fresnel-Optik oder auch Platten mit beliebigen Außenkonturen und Gravuren treten. Die Aussparungen 19 in der Platte 1 müssen dann entsprechend ausgebildet sein.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H Verfahren zur Herstellung von Prägungen auf Kunststoffplatten bzw. -folien durch Pressen oder Walzen unter gravierten, auf galvanoplastischem Wege oder durcl von einem Original erzeugten Matrizen nach deh Ansprtichen 1 bis 12 der Hauptanmeldung 0 10 551 X/39a2 (eingegangen am 8.12.1964), wobei der Prägeprozeß innerhalb eine ? hlosse nen, gasdichten Form mit Saugstutzen, die einem Vakuum au setzt werden kann, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dah zwecks gleichzeitiger Herstellung einer größeren. Zahl von Schallplatten Mehrfach-Matrizen verwandt werden, deren Oberflächenprofil, dicht nebeneinanderliegend, die Negativprofile von zwei oder mehreren Schallplatten aufweist.