DE1598619B2 - Schmutzprobennehmer fuer milchannahme einrichtungen - Google Patents
Schmutzprobennehmer fuer milchannahme einrichtungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Schmutzprobenneh- nehmer die Feststellung des Schmutzgehaltes unmer
für Milchannahme-Einrichtungen, bei dem an mittelbar nach der Annahme der Milch ermöglicht,
einer Saugleitung für die Annahme von Milch ein ist die Aufbewahrung der Milchproben in Probebe-Stapelgerät
angeordnet ist, das am Oberteil ein Ventil hältern nicht mehr notwendig. Mit der unmittelbaren
besitzt, mit dem das Stapelgerät nach oben abschließ- 5 Messung ist gleichzeitig verbunden, daß die Milch
bar ist, und bei dem dieses Ventil einen sich nach unter guten Bedingungen gemessen wird; denn bei
unten erstreckenden Stößel aufweist, der in seiner Probeentnahmen und Aufbewahrung der Proben für
Länge derart bemessen ist, daß er ein am Boden des eine spätere Messung besteht die. Gefahr, daß die
Stapelgerätes angeordnetes Ventil öffnet, durch das Milch ansäuert oder die Temperatur der Milch zu
die Milch über eine Leitung in einen Annahmebehäl- io niedrig ist, was in beiden Fällen das Filtern der Milch
ter strömt. erschwert. Der erfindungsgemäße Schmutzproben-
Bei einem bekannten Schmutzprobennehmer die- nehmer ist so konstruiert, daß sich das Filter nach
ser Art (französische Patentschrift l· 363 478) ist der jeder Prüfung der Milchprobe leicht auswechseln
Annahmebehälter, in dem die Milch aus dem Stapel- läßt.
gerät strömt, ein kleines Probegefäß. Der Ver- 15 Zweckmäßigerweise ist die Lade in einer Führung
schmutzungsgrad der in diesem Probegefäß angenom- in einem Gehäuseteil geführt und besitzt mit ihrer
menen Milch wird später in der Molkerei festgestellt. Fortsetzung einen Hebel, der einen Schalter betätigt,
Dies geschieht in der Regel so, daß eine bestimmte der zum Schließen eines Stromkreises zu einem
Menge der im Probegefäß enthaltenen Milch durch Steuerventil zur Betätigung des Ventils dient. Dabei
einen Filter geleitet wird. Der im Filter aufgefangene 20 kann nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
Schmutz gibt Aufschluß über den Verschmutzungs- das Gehäuseteil in Führungen federnd am Stapelgerät
grad der angenommenen Milch. befestigt sein. Die für eine Prüfung erforderliche / ζ
Vorrichtungen, mit denen der Verschmutzungsgrad Dosiermenge läßt sich bei dem Schmutzprobenneh- V''
einer Flüssigkeit durch Filterung festgestellt werden mer auf eine einfache Weise dadurch einstellen, daß
kann, sind bekannt. Bei einer aus der französischen 25 am Stapelgerät ein Dosierrohr angeordnet ist, über
Patentschrift 1 299 497 bekannten Vorrichtung ist das die zuviel entnommene Milchmenge in eine Lei-
ein Gehäuse vorgesehen, das auf ein Probegefäß auf- tung zum Annahmebehälter fließt,
schraubbar ist und durch das die zu testende Flüssig- Die Probenentnahme läßt sich mit dem Schmutz-
keit geleitet wird. Das Gehäuse besteht aus mehreren probennehmer leicht dadurch automatisieren, daß ein
miteinander verschraubbaren zylindrischen Teilen. 30 Zeitschalter vorgesehen ist, der zur Zeiteinstellung
Im Gehäuse ist ein Filterteil vorgesehen, durch, das des Vorganges der Probenahme dient,
die gesamte Flüssigkeit strömen muß. Durch Auf- Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
schrauben des Gehäuses kann dieses Filterteil heraus- ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
genommen werden. näher erläutert. ,.
Im übrigen ist aus der USA.-Patentschrift 35 Aus einer Milchkanne 1 wird die Milch über eine
2 558 387 ein weiterer Flüssigkeitsprobenentnehmer Saugleitung 2 entnommen. An der Saugleitung 2 ist
bekannt. Dieser Flüssigkeitsprobenentnehmer besteht ein Stapelgerät 3 angeordnet, das aus einem zylinderaus
einem an die Förderleitung der Flüssigkeit an- förmigen Körper besteht, der in dem oberen Teil ein
geschlossenen Gefäß, durch das über ein in der Ventil 13 und ein Sitz 14 aufweist. Im geöffneten Zu-Förderleitung
liegendes Rohr ein Teil der durch die 40 stand wird ein Strömungsweg zu einer Leitung 4 frei-Förderleitung
fließenden Flüssigkeitsmenge geleitet gegeben, über die die Milch in einen der zwei Anwird.
Mittels eines Kolbens kann die Verbindung zur nahmebehälter 5 strömt und von dort über eine Zähl-Förderleitung
geschlossen und ein Ventil im Probe- vorrichtung in den Sammeltank geleitet wird. An dem
gefäß geöffnet werden, so daß die gerade im Probe- Stapelgerät ist am Boden ein Ventil 12 vorgesehen, {(_
gefäß befindliche Flüssigkeitsprobe in einem unter 45 das mittels eines Stößels 11, der am unteren Teil des
dem Ventil bereitgestellten Probebehälter fließen Ventils 13 angeordnet ist, betätigt wird. Ferner sind
kann. Die Flüssigkeitsprobe wird dann später auf am Boden des Stapelgerätes Führungen angeordnet,
Schmutz z. B. durch Filtration untersucht. . in denen ein Führungsteil 15 federnd befestigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen In den Führungen 18 ist eine Lade 7 verschiebbar
Milchprobeentnehmer für Milcheinrichtungen der 50 angeordnet. In der Lade 7 befindet sich eine Bohrung,
obengenannten Art zu schaffen, der bereits unmittel- die von einem Wattefilter abgedeckt wird. Das Füh-
bar nach der Milchannahme die Feststellung des rungsteil besitzt unten ein Rohr 17, das in das Rohr 4
Schmutzgehaltes der Milch zuläßt. Der Schmutz- mündet, durch das die im Stapelgerät 3 enthaltene
probennehmer soll insbesondere die Abfüllung und Milch ablaufen kann.
Aufbewahrung von Milchproben in Probebehältern 55 Das Stapelgerät 3 ist ferner mit einem Dosierrohr 6
überflüssig machen. versehen, mit dem die zuviel entnommene Menge von
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Milch auf die für die Schmutzprobe erforderliche
Schmutzprobennehmer für Milchannahmeeinrichtun- Menge gebracht werden kann.
gen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß Die Lade 7 weist eine Fortsetzung auf, die als
das am Boden des Stapelgerätes angeordnete Ventil 60 Hebel ausgebildet ist, an dem ein Schalter 8 angeord-
mittels des Stößels auf eine Lade dicht niedersenkbar net ist. Der Schalter 8 dient dazu, einen Stromkreis
ist, die eine Bohrung für einen Filter aufweist und in zu einem Steuerventil 9 zur Betätigung des Ventils 13
einem federnd gelagerten Führungsteil verschiebbar zu schließen. Ferner ist ein Zeitschalter 16 vorgese-
ist. Bei dem erfindungsgemäßen Schmutzprobenneh- hen, der zur Einstellung der Dauer des Vorgangs der
mer wird nur der in einer Milchprobe enthaltene 65 Probenahme dient.
Schmutz festgehalten, während die durch das Filter Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung ist
geleitete Milchprobe in den Annahmebehälter für die folgende: Vom Anlieferungsgerät 1 wird die Milch
übrige Milch geleitet wird. Da der Schmutzproben- über die Saugleitung 2 und das Stapelgerät 3 in die
Leitung 4 und dann in den Annahmebehälter 5 geleitet. Während dieses Vorgangs wird ein Teil der
Milch in das Stapelgerät 3 abgezweigt. Ist der Annahmevorgang beendet, d. h. die Milch von dem
Lieferanten angenommen, so wird durch das Dosierrohr die zuviel entnommene Milch auf das für die
Schmutzprobe erforderliche Maß gebracht. Die in dem Führungsteil 15 befindliche Lade 7 wird mit einem
vorschriftsmäßigen Wattefilter versehen und durch Weiterschieben der Lade wird der Durchgang zu dem
Rohr 17 freigegeben, das vorher durch die Lade abgedichtet worden ist.
Gleichzeitig wird durch den Hebel, der an der Fortsetzung der Lade angeordnet ist, der Schalter 8
geschlossen, wodurch das Steuerventil 9 in Tätigkeit gesetzt wird und den Weg für die Druckluft freigibt,
wodurch ein Arbeitskolben 10 das Ventil 13 auf den Sitz 14 drückt und der am Ventil befestigte Stößel 11
das Ventil 12 am Boden des Stapelgeräts öffnet. Durch das geöffnete Ventil 12 fließt nun die im
Stapelgerät befindliche Milch durch den Wattefilter in das Rohr 17 und somit in den Behälter 5 ab.
Zur Beschleunigung des Durchlaufvorganges kann an dem Behälter 5 Vakuum angelegt werden. Das
Durchsaugen der Milch durch den Wattefilter dauert etwa 3 Sekunden. Mittels des Zeitschalters 16 kann
diese Zeiteinstellung genau eingestellt werden.
Nachdem der Vorgang der Reinheitsprüfung beendet wurde, erfolgt die Restmessung der Milch des
Lieferanten, von dessen Milch die Reinheitsprobe entnommen wurde.
Claims (5)
1. Schmutzprobenehmer für Milchannahme-Einrichtungen, bei dem an einer Saugleitung für
die Annahme von Milch ein Stapelgerät angeordnet ist, das am Oberteil ein Ventil besitzt, mit dem
das Stapelgerät nach oben abschließbar ist und bei dem dieses Ventil einen sich nach unten erstreckenden
Stößel aufweist, der in seiner Länge derart bemessen ist, daß er ein am Boden des
Stapelgerätes angeordnetes Ventil öffnet, durch das die Milch über eine Leitung in einen Annahmebehälter
strömt, dadurch gekennzeichnet, daß das am Boden des Stapelgerätes
(3) angeordnete Ventil (12) mittels des Stößels (11) auf eine Lade (7) dichtend niedersenkbar
ist, die eine Bohrung für einen Filter aufweist und in einem federnd gelagerten Führungsteil
(15) verschiebbar ist.
2. Schmutzprobenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lade (7) in einer
Führung (18) in dem Führungsteil (15) verschiebbar ist und in ihrer Fortsetzung einen Hebel besitzt,
der einen Schalter (8) betätigt, der zum Schließen eines Stromkreises zu einem Steuerventil (9) zur Betätigung des Ventils (13) dient.
3. Schmutzprobenehmer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsteil (15) in Führungen federnd am Stapelgerät (3) befestigt ist.
4. Probenehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Stapelgerät
(3) ein Dosierrohr (6) angeordnet ist, über das die zuviel entnommene Milchmenge in einer
Leitung (4) zum Annahmebehälter (5) abfließt.
5. Probenehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitschalter
(16) vorgesehen ist, der zur Zeiteinstellung des Vorganges der Probenahme dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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