DE1540764C3 - Elektrisch heizbare transparente Platte - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch heizbare transparente Platte aus elektrisch isolierendem Werkstoff, einem hierauf befestigten transparenten Film, der einen Heizwiderstand bildet, und mit zwei parallelen Verteilerelektroden, die sich längs zweier einander gegenüberliegender Ränder des Films erstrecken.

Eine elektrisch heizbare Platte dieser Art ist aus der deutschen Auslegeschrift 1081530 bekannt. Dort werden die transparente Platte aus elektrisch isolierendem Werkstoff von einer Glasplatte und der auf dieser vorgesehene, einen Heizwiderstand bildende transparente Film von einer Schicht aus einem Metall oder Metalloxyd, z. B. Zinnoxyd, gebildet.

Die in Frage stehenden beheizbaren Platten können als Fensterscheiben, insbesondere als Windschutzscheiben von Fahrzeugen, verwendet werden.

Es wurde festgestellt, daß sich die Heiztemperatur der bekannten Platten merklich von einem Bereich zum anderen ihrer Oberfläche ändert. Die Temperaturunterschiede beruhen dabei insbesondere auf der mangelnden Gleichmäßigkeit des elektrischen Widerstandes des leitfähigen Films. Trotz aller Sorgfalt, die man bei ihrer Herstellung anwenden kann, weist die den leitfähigen Film bildende Metall- oder Metalloxydschicht nämlich an manchen Stellen einen geringeren elektrischen Widerstand auf, z.B. infolge einer örtlich größeren Dicke. An diesen Stellen ergibt sich dann auf Kosten der benachbarten Zonen des Films eine Erhöhung der Stromdichte und infolgedessen eine größere Temperatursteigerung. Diese örtlichen Überhitzungen sind sehr nachteilig für den leitfähigen Film und die Isolierplatte, und zwar insofern, als diese Gefahr laufen, zerstört zu werden.

Es wurde ferner festgestellt, daß sich bei den bekannten Platten häufig eine unregelmäßige Temperaturverteilung entlang der Verteilerelektroden ergibt, die auf Unterschieden des Kontaktwiderstandes zwischen der Elektrode und dem leitfähigen Film beruht. An den wärmeren Stellen können Kontaktunterbrechungen vorkommen. Diese haben zur Folge, daß sich die Stromdichte in den benachbarten Zonen verstärkt und dort folglich Stromunterbrechungen verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Platte der eingangs genannten Art die Temperaturgradienten benachbarter Zonen aneinander anzugleichen und nach Möglichkeit zu verringern.

ίο Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale.

Die Stromstärke des durch jedes der Bänder fließenden Stromes ist durch dessen elektrische Werte gegeben. Da jedes Band einen gleichförmigen Widerstand bildet, ist die Stromdichte verhältnismäßig gleichmäßig.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Windschutzscheibe gemäß der Erfindung im Aufriß,

F i g. 2 die gleiche Windschutzscheibe im Querschnitt nach der Linie H-II in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab und

F i g. 3 einen Aufriß einer anderen Windschutzscheibe.

Die Windschutzscheibe nach den Fig. 1 und 2 umfaßt eine Glasscheibe 1, die mit einem sehr dünnen Film 2 aus einem elektrisch leitfähigen Metall überzogen ist, z. B. mit Kupfer. Am Rande des Films 2 sind Verteilerelektroden 3 und 4 angeordnet. Letztere bestehen beispielsweise aus einem elektrisch leitfähigen Email.

An jede dieser Elektroden ist ein Leiter 5 bzw. 6 angelötet, der mit einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden ist. Auf den Film 2 und die Elektroden 3 und4 ist eine weitere Glasscheibe? mittels einer durchsichtigen Klebstoffschicht 8 aufgeklebt.

Gemäß der Erfindung ist der Film 2 in Bänder, wie die mit 9, 10 und 11 bezeichneten, aufgeteilt. Jedes von ihnen steht mit den Elektroden 3 und 4 in Berührung. Die Bänder werden dadurch gebildet, daß zunächst ein Film 2 auf die Oberfläche der Glasscheibel aufgebracht wird und daran anschließend die Elektroden 3 und 4 in Form eines leitfähigen Emails aufgebracht werden. Daraufhin werden mit Hilfe eines spitzen Werkzeuges Rillen 12, 13 und 14 in den Film 2 geritzt. Diese Rillen 12, 13 und 14 erstrecken sich durch die ganze Dicke des Films und trennen somit die Bänder 9, 10 und 11 voneinander. Die Breite der Rillen kann dabei so gering sein wie man es wünscht, da die einander benachbarten Bänder annähernd das gleiche elektrische Potential besitzen und folglich auch durch eine dünne Rille wirksam voneinander isoliert sind.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Bänder 9,10 und 11 die gleiche Breite. Jedes von ihnen läßt einen Strom durchgehen, dessen Stromstärke durch seinen elektrischen Widerstand und die Spannung der Stromquelle bestimmt ist. Wenn eines der Bänder, z.B. das Band 11, eine Stelle 15 aufweist, deren Dicke größer ist, so besitzt dieses einen geringeren Widerstand und läßt daher einen etwas stärkeren Strom hindurch als die anderen. Da sich der Strom gleichmäßig über das ganze Band verteilt, ist der frei werdende Wärmeanteil gleichfalls über eine große Oberfläche verteilt. Im

Gegensatz hierzu würde eine Stelle nach der Art der Stelle 15 bei einem kontinuierlichen, d. h. nicht unterbrochenen, Film 2 den durch die benachbarten Zonen fließenden Strom derartig abziehen, daß sich eine starke Erhöhung der Stromdichte und folglich eine merkliche Temperaturerhöhung an der Stelle 15 ergeben würde. Bei einer Windschutzscheibe nach der Erfindung wird ein derartiges Abziehen des Stromes dagegen durch die Rillen 13 und 14 verhindert. Die Windschutzscheibe nach Fig.3 besitzt die Form eines unregelmäßigen Vierecks. Die Elektroden 3 und 4 sind parallel zueinander jeweils nahe einer Seite des Vierecks angeordnet. Um die Bänder 9, 10 und 11 ausbilden zu können, sind in den Film 2 bereits vor der Anordnung der Elektroden 3 und 4 Rillen derart eingeritzt, daß sie den FUm 2 in seiner Gesamtheit auch im Bereich der Verteilerelektroden 3,4 in Bänder 9,10 und 11 aufteilen.

Die Kontaktflächen 16 und 17 des Films, die den Elektroden 3 und 4 zugeordnet sind, besitzen unterschiedliche Längen. Sie sind in ebensoviele Flächen gleichen Flächeninhalts aufgeteilt, z.B. 18 und 19, ίο wie Bänder, z. B. 9,10 und 11, vorhanden sind, d. h. bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fünf Stück. Dabei ist die Breite der Bänder in jeweils gleicher Entfernung von den Elektroden gleich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrisch heizbare transparente Platte aus elektrisch isolierendem Werkstoff, einem hierauf befestigten transparenten Film, der einen Heizwiderstand bildet, und mit zwei parallelen Verteilerelektroden, die sich längs zweier einander gegenüberliegender Ränder des Films erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Film (2) durch nicht leitfähige, sich zwischen den Verteilerclektroden (3, 4) erstreckende, zumindest bis an diese heranreichende Rillen (12, 13, 14) in Bänder (9, 10,11) aufgeteilt ist.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Bänder (9, 10, 11) in jeweils gleicher Entfernung von den Verteilerelektroden (3, 4) gleich ist (F i g. 3).

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (12, 13, 14) den Film (2) in seiner Gesamtheit auch im Bereich der Verteilerelektroden (3, 4) in Bänder (9, 10, 11) aufteilen (Fig. 3).