DE1151120B - Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf PolymerisatbasisInfo
- Publication number
- DE1151120B DE1151120B DEF31991A DEF0031991A DE1151120B DE 1151120 B DE1151120 B DE 1151120B DE F31991 A DEF31991 A DE F31991A DE F0031991 A DEF0031991 A DE F0031991A DE 1151120 B DE1151120 B DE 1151120B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vinyl
- groups
- compounds
- exchange resins
- ion exchange
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/12—Hydrolysis
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J41/00—Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
- B01J41/08—Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
- B01J41/12—Macromolecular compounds
- B01J41/14—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/28—Condensation with aldehydes or ketones
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2800/00—Copolymer characterised by the proportions of the comonomers expressed
- C08F2800/20—Copolymer characterised by the proportions of the comonomers expressed as weight or mass percentages
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2810/00—Chemical modification of a polymer
- C08F2810/20—Chemical modification of a polymer leading to a crosslinking, either explicitly or inherently
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 31991 IVd/39 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 4. JULI 1963
Die Herstellung unvernetzten Polyvinylamins durch Verseifung von hochpoiymeren N-Vinylimiden von
Dicarbonsäuren, wie z. B. N-Vinylphthalimid,
N-Vinylsuccinimid, ist bekannt (vgl. hierzu H. Hopf f
und B. Mühlethaler, »Kunststoffe—Plastics«, 4 [1957], S. 257 bis 264, sowie Dissertation, von
R. Furter, »Zur Kenntnis· der Vinylamine«, Winterthur, 1956). Dagegen sind vernetzte Polyvinylamine,
die für die Hetrsellung von Ionenaustauseherbarzen besonders hoher Kapazität von Interesse wären, bislang
unbekannt. Der Grund hierfür ist offenbar darin zu sehen, daß es kaum zu erwarten ist, aus einem
vernetzten Poly-N-vinylimid nach der Verseifung
Ionenaustauscherharze zu erhalten, die eine für diesen Zweck auch nur annähernd ausreichende Kornfestigkeit
aufweisen, da die Verseifungsreaktion eine starke Verkleinerung des Moleküls zur Folge hat. Beispielsweise
erhält man aus N-Vinylphthalimid, das besonders gut zugängig ist, mit einem Molgewicht von 173
eine Verringerung des Molgewichts nach der Verseifung auf einen Wert von etwa 43.
Es wurde nunmehr ein Verfahren zur Herstellung kornfester Ionenaustauscher mit besonders hoher
Austauschkapazität auf der Basis von vernetzten Polyvinylaminen aufgefunden. Gemäß diesem Verfahren
werden N-Vinylamide von Dicarbonsäuren zusammen mit zwei oder mehrere Vinylgruppen tragenden
Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart weiterer, eine oder mehrere Vinylgruppen tragenden
Verbindungen, der Polymerisation, in Block, in Lösung,
in Suspension oder in Emulsion unterworfen und die erhaltenen Polymerisate in an sich bekannter
Weise verseift. Es ist fernerhin möglich, die Copolymerisation in Gegenwart weiterer Vinylmonomerer
durchzuführen, die zwar keine austauschaktiven Gruppierungen, aber Carbonsäure- oder Sulsonsäureestergruppierungen
tragen, die sich durch Verseifung in austauschaktive Gruppen überführen lassen.
Für die Herstellung der zu den ernndungsgemäßen
Ionenaustauschern verseifbaren Polymerisate kornmen N-Vinylimide von Dicarbonsäuren in Betracht.
Als geeignete Vertreter seien hierfür genannt: N-Vinylphthalimid, N-Vinylsuccinimid, N-Vinylmaleinimid,
N-Vinylhexahydrophthalsäureimid, N-Vinyl-/l4-l-tetrahydrophthalsäureimid,
N-Vinylnaphthalsäureimid und analoge Verbindungen sowie deren Gemische
untereinander.
Als nur eine oder mehrere Vinylgruppen tragende copolymerisierbare Verbindungen kommen z. B. Monovinylaromaten
als vernetzend wirkendie Monomere mit obengenannten N-Vinylimiden beispielsweise folgend©
Verbindungen mit mehreren Vinylgruppen in Verfahren zur Herstellung
von Ionenaustauscherharzen
auf Polymerisatbasis
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Hans Seifert, BergLsch Neukirchen,
Dr. Herbert Corte, Opladen,
Dr. Herbert Corte, Opladen,
und Dr. Otto Netz, Köln,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Betracht: Divinylbenzol, Trivinylbenzol, TriaUylcyanurat, 1,3,5-Hexahydrotriacrylyl-s-triazin, Äthylenglykoldirnethacrylat,
Äthylenglykoldiacrylat, Diallylphthalat, DiaMylmaleat, Diallyläther oder deren
Gemische untereinander. Die Höhe des Anteils der vernetzend wirkenden Monomeren an der insgesamt
einzusetzenden Monomerenrnenge beträgt im allgemeinen 1 bis 40%, vorzugsweise 2 bis 10°/», im Falle
difunktioneller Vernetzer. Verwendet man trifunktionelle
Vernetzer, so empfiehlt sich die Verwendung einer entsprechend geringeren Menge. Alkaliempfindliche
Vernetzungsmittel werden dagegen, in entsprechend größeren, Mengen bzw. in. Mischung mit alkaliunempfindlichen
Vernetzungsmittem verwendet. In besonders gelagerten Fällen ist es ohne weiteres möglich,
die hier gegebenen Koozentrationsgrenzen sowie die weiter unten noch zu nennenden Temperaturgrenzen
zu überschreiten oder auch zu unterschreiten.
Di© Polymerisation kann sowohl durch Licht als auch durch Wärme, besonders aber durch Gegenwart
üblicher radikalbildendier Katalysatoren ausgelöst werden. Beispielhaft seien hierfür genannt: organische
Peroxydverbindungen, wie Acylperoxyde, wie Benzoylperoxyd,
Acetylperoxyd, Lauroylperoxyd, 2,4-DicHorbenzoylperoxyd,
ferner gemischte Diacylpeiroxyde, wie Acetylbenzoylpeiroxydj Propionylbenzoylperoxyd,
Alkylperoxydb, wie teit.-Butylhydroperoxyd,
Cumolhydroperoxyd, p-Menthanhydiroperoxyd, tert.-Amylperoxyd,
tert-Butylhydroperoxyd, Ketonpsroxyde,
z. B. Methyläthylketonperoxyd, sowie anorga-
309 619/293
nische Perverbindungen, wie Kalium- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxyd oder Percarbonate,
z. B. Diäthylpercarbonat, Dipropylpercarbonat, Alkalipercarbonate,
ferner Alkaliperborate und Alkaliphosphate. Selbstverständlich kommen auch organische
stickstoffhaltige, in Radikal© zerfallende Verbindungen, wie Azodiiisobuttersäuredinitril und ähnliche in
Betracht. Die — bevorzugten — Peroxyde werden hierbei zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 3%, vor
allem 0,5 bis 1,5%, bezogen auf Monomerenaoteil,
eingesetzt.
Für die Polymerisation lcornmt vorzugsweise der
Bereich zwischen 40 und 100° C in Frage, wobei die Temperatur zweckmäßig der jeweils verwendeten
Hilfsflüssigkeit (vgl. weiter unten) angepaßt wird.
Es ist, je'nach den angewandten Polymerisationsverfahren,
möglich, Ionenaustauscher mit Gel- oder auch mit Schwammstruktur herzustellen.
Die Herstellung der zu den erfindungsgemäßen
Ionenaustauschern verseif baren Polymerisate mit Gelstruktur kann im einfachsten Falle ohne Zuhilfenahme
von Lösungsvermittlern erfolgen, nämlich, wenn das zu verwendende N-Vinylcarbonsäureimid in monomeren!
Zustand bei etwa 40 bis 60° C in flüssiger
Gemäß einer Variante des vorliegenden Verfahrens ist die Copolymerisation mit einer weiteren dritten
Komponente möglich. Hierfür kommen besonders Vinylgruppen tragende Kohlenwasserstoffe, vor allem
Vinylaromaten, wie Styrol, alkylierte Styrole, Vinyltoluol,
Vinylnaphthalin usw., ferner anderweitige Monovinylverbindungen, die keine austauschaktiven
Gruppen tragen, wie z. B. Vinylchlorid, Acrylnitril oder kernhalogeniert© Styrole usw., in Betracht.
Obwohl prinzipiell behebig hohe Anteile an solchen Vhrylmonomeren copolymerisierbar sind, haben in
der Praxis nur solche Anteile Bedeutung, bei denen einerseits noch kern wesentliches Absinken der Kapazität
der erhaltenen-Austauscher heobachtet wird,
aber andererseits andere Eigenschaften, wie z. B. die Kornfestigkeit, günstig beeinflußt werden. Der Bereich
von 1 bis 30% an. copolymerisierbaren Vinylmonomeren
der vorgenannten Art ist in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse. ... ■ .
Eine bereits erwähnte weitere Abwandlung des vorliegenden Verfahrens ist ferner durch die Mischpolymerisation
mit. Vinylmonomeren: gegeben, die zwar
frei von austamschaktiven Gruppen sind, jedoch Gruppierungen tragen, die sich in einfacher Weise, bei-
Form vorliegt, indem das N-Vinylimid in Gegenwart 25 spielsweise durch eine Verseifungsreaktion in ausvon
Radikalbildnern mit einem der vorstehend ge- tauschaktive Gruppierungen überführen lassen. Beispielhaft
sei die Mischpolymerisation mit Vinylsäureestern, wie Acrylsäuireestern, Methacrylsäureeetern,
Vinylsulfonsäureestern usw. genannt, die die Herstel-
nannten Vernetzer der Copolymerisation unterworfen wird.
Anderenfalls, d. h. wenn das zu verwendende
N-Vinylimid im genannten Temperaturbereich in 3° lung von Copolymerisaten .ermöglicht, welche nach fester Form vorliegt, empfiehlt sich die Verwendung Verseifung zu amphoteren Austauscherharzen führen, eines Lösungsvermittlers. Beispielhaft .seien hierfür
genannt: aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
N-Vinylimid im genannten Temperaturbereich in 3° lung von Copolymerisaten .ermöglicht, welche nach fester Form vorliegt, empfiehlt sich die Verwendung Verseifung zu amphoteren Austauscherharzen führen, eines Lösungsvermittlers. Beispielhaft .seien hierfür
genannt: aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Toluol, XyIoL ferner Äther, wie Dichlordiäthyläther,
normalem Druck und unter erhöhtem Druck erfolgen. Als basische Mittel können hierbei fungieren: Natronlauge,
Kalilauge, Bariumhydroxyd, Kalkwasser,
Die vernetzten, Vinyh'midgruppen tragenden Mischpolymerisate werden anschließend einer Verseifung
unterworfen. Die Verseifung kann mit basischen,
Dioxan, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder deren Ge- 35 anorganischen Mitteln sowohl in wäßriger als auch in
mische untereinander. Im FaIe der Perlpolymerisation wäßrig-alkoholischer, oder alkoholischer Lösung unter
(wobei auf Unlöslichkeit des Lösungsvermittlers in
Wasser geachtet weren muß) ist aromatischen Kohlenwasserstoffen der Vorzug zu geben
Wasser geachtet weren muß) ist aromatischen Kohlenwasserstoffen der Vorzug zu geben
" Für die Herstellung von Polymerisaten, die der Ge- 40 Hydrazin und andere-mehr. Es ist ohne weiteres auch
winnung von -Ionenaustauschern mit Schwammstruk- möglich, mit organischen Basen, z. B. Trimethylamin,
tür dienen, wird die Copolymerisation des jeweiligen Triäthylamin bzw. deren quaternären Basen, Äthanol-N-Vinylimids
mit dem Vernetzer in Gegenwart von arnin, Triäthanolamin, zu hydrolysieren. Eine Verseiwenigstens
20 % (bezogen auf das Gewicht der Mono- fung kann andererseits auch mit sauren Substanzen,
nieren) eines Lösungsmittels durchgeführt, das in der 45 beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphor-Lage
ist, die Monomerenzu lösen, aber nicht lösend säure usw., vorgenommen werden. Die Verseifungs-
bzw. als Fällungsmittel auf lineare Polymere von
Vinylaromaten wirkt. Lösungsmittel dieser speziellen
Art, insbesondere solche, wie-sie ^vorzugsweise für die
Herstellung von Perlpolymerisäten mit - Schwammstruktur in Betracht kommen, stellen die Benzinfraktionen zwischen 100 und 14Ö°C sowie von 160 bis
196° Cv"dar; Darüber hinaus eignet sich eine Anzahl
anderer Lösungsmittel, beispielsweise aliphatisch©
Vinylaromaten wirkt. Lösungsmittel dieser speziellen
Art, insbesondere solche, wie-sie ^vorzugsweise für die
Herstellung von Perlpolymerisäten mit - Schwammstruktur in Betracht kommen, stellen die Benzinfraktionen zwischen 100 und 14Ö°C sowie von 160 bis
196° Cv"dar; Darüber hinaus eignet sich eine Anzahl
anderer Lösungsmittel, beispielsweise aliphatisch©
oder cycloaliphatische Alkohole, wie --Cyclohexanol, 55 neh nach verschiedenen üblichen Verfahren, beispiels-Mefhanol,
Amylalkohol; aliphatische Nitroverbindun- weise durch Chlormethylierung mit oder ohne Druck,
gen, wie Nitromethan, Nitrohexan; Äther, wie Di- Behandlung mit Dimethylsulfat, vorzugsweise durch
äthyläther; Dibutyläther oder auch Diamyläther. ■ Behandlung mit Ameisensäure-Formaldehyd-Gemi-
Die Mischpolymerisation der-vorstehend genannten sehen in ihre tertiäre Aminforrn übergeführt werden
Komponenten'kann nach an sich bekannten Verfah- e° bzw. durch geeignete Weiterbehandlung, beispielsweise
ren vorgenommen werden,: d. h. also als Polymerisa- mit Methylchlorid, oder * Dimethylsulfat quaterniert
tion in Block, in" Lösung, in Suspension (Perlpolymeri- werden. Diese Modifizierungsreaktionen gehören nicht
sation) odfer in Emulsion: Für das Verfahren der vor- zum Gegenstand der Erfindung. r
Hegenden Erfindung; die"ja die Herstellung von Ionen- Das vorliegende Verfahren zeichnet sich besonders
äüstauscherri "zum Gegenstand hat, ist die Polymeri- 65 dadurch aus, daß· es außerordentlich feste Perlpoly
mittel werden hierbei im allgemeinen im Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge eingesetzt.
Die einzuhaltenden Temperaturen liegen zwischen Zimmertemperatur und 10Oi3C, bei Arbeiten unter
Drück können auch 100° C überschreitende Temperaturen angewendet werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Austauscherharze mit primären Aminogruppen kön-
sation in Suspension VMr besonderer Bedeutung, da
sich die-hierbei entstehende Perlform des Polymerisatesfür'dfeseirZweck;
besonders bewährt. - ■
merisate ohne jede Kornschädigung liefert. Ein weiterer
besonderer Vorteil der erhaltenen Austauscher besteht darin,· daßr diese :gegenüber bekannten An-
I 151 120
ionenaustauschern,, beispielswreise_ auf Basis chlormethylierten
und nachträglich aminierten Polystyrols erhältlichen, eine erheblich ,höhere Kapazität bzw.
eine geringere Menge Trockensubstanz, bezogen, auf den gequollenen Austauscher, aufweisen, und zwar
deswegen, weil eine Matrix mit erheblich niedrigerem Molekulargewicht bzw. einem hohen Gehalt des Austauscherharzes
an austauschaktivem Stickstoff vorliegt. Bei gleichen Kapazitäten beträgt die Menge
Trockensubstanz der erfmdungsgemäßen Austauscher 20 bis 30 g pro 100 ecm feuchten Austauschers im
Vergleich zu 40 bis 50 g pro 100 ecm feuchten Austauschers
aus chlormethyliertem und aminiertem Polystyrol.
254 g N-Vinylphthalimid werden bei 60° C mit 46 g Divinylbenzol (53%ig) und 2 g Bsnzoylperoxyd
(75%ig) in 100 ecm Benzol gelöst und zu lOOO ecm
einer ebenfalls 60° C warmen lVoigen Lösung von Leim in Wasser gegeben. Man polymerisiert bei 60° C
über 3 Stunden, steigert die Temperatur anschließend
auf 80° C und hält noch 16 Stunden bei 80° C. Dann wird das Benzol abdestilliert und das entstandene
Perlpolymerisat mittels einer Nutsche abgetrennt und gewaschen. Trockenausbeute 295 g.
Verseifung
295 g des in vorstehender Weise erhaltenen Perlpolymerisates werden mit 900 ecm Hydrazinhydrat im
Dreihalskolben unter Rühren 16 Stunden bei 120° C behandelt. Der Kolbeninhalt wird mit Wasser verdünnt
und das Reaktionsprodukt mit Hilfe einer Nutsche abgetrennt und gewaschen.
Ausbeute: 510 ecm eines Anionenaustauschsrs mit einer Totalkapazität von 10,7 mval/g Trockensubstanz.
100 ecm des erhaltenen Anionenaustauschers in der
Hydroxylform werden mit 90 g Ameisensäure und 80 g Formaldehydlösung (4O°/oig) übergössen, zunächst
auf 80° C und nach etwa 1 Stunde auf 90° C erhitzt. Bei dieser Temperatur rührt man noch weitere
16 Stunden und sammelt dann den Rückstand auf der Nutsche.
Die so erhaltenen, tertiäre Aminogruppen enthaltenden Anionenaustauscher zeigen eine Totalkapazität
von 8,26 mval/g Trockensubstanz.
10 g trockener Austauscher, erhalten nach vorstehendem Absatz, werden mit 50 ecm Benzol und
25 ecm Dimethylsulfat 16 Stunden lang bei 80° C ausgerührt und anschließend ausgewaschen. Man erhält
einen stark basischen Anionenaustauscher, der Neutralsalze zu spalten vermag und eine Totalkapazität
von 5,40 mval/g Trockensubstanz aufweist.
30 g des Austauschers können mit der lOfachen Menge 2O°/oiger Natronlauge im Autoklav 3 Stunden
bei 170 bis 175° C und einem Druck von 6 Atü behandelt
werden. Das gewaschene Produkt hat eine Totalkapazität von 10 mval/g Trockensubstanz.
In 500 g einer wäßrigen l°/oigen Lösung von Gelatine gibt man bei 65° C eine ebenfalls 65° C v/arme
Lösung aus 145 g N-Vinylphthalimid, 5 g Divinylbenzol (58%ig), 1 g Benzoylperoxyd (75<Voig) in 50 ecm
Benzol. Man hält 3 Stunden zunächst bei 65° C, erhitzt anschließend auf 8O0C, hält bei 800C noch
16 Stunden und destilliert danach das Benzol ab. Der perlförmige Rückstand wird analog den Angaben des
Beispiels 1 »hydrazinolysiert«, und die fertigen Austauscherperlen werden durch Abnutschen abgetrennt
und gewaschen. Das Produkt hat eine Totalkapazität von 20,5 mval/g Trockensubstanz.
Das Perlprodukt kann mit Ameisensäure in Formaldehyd behandelt und das primäre Amin in die
tertiäre Form übergeführt werden. Die Totalkapazität ίο beträgt 12,0 mval/g Trockensubstanz.
500 g einer wäßrigen Lösung mit 0,1 °/o Methylcellulose
werden bei 70° C mit einer Lösung, bestehend aus 50 ecm Benzol, 124 g N-Vinylphthalimid
und 26 g Divinylbenzol (58°/oig) sowie 1 g Benzoylperoxyd (75°/oig), zusammengegeben, 3 Stunden auf
70° C erwärmt und die Perlpolymerisation noch 16 Stunden bei 80° C unter gutem Rühren fortgesetzt.
Nach dem Abdestillieren des Benzols wurde das Perlpolymerisat durch Abnutschen abgetrennt, gewaschen
und bei 100° C getrocknet. 60 g dieses Produktes wurden wie im Beispiel 1 mit Hydrazin behandelt.
Man erhält 90 ecm betriebsfertigen Austauscher mit einer Totalkapazität von 8,75 mval/g Trockensubstanz.
114 g N-Vinylphthalimid, 15 g Styrol, 21 g Divinylbenzol
(53°/oig) und 1 g Benzoylperoxyd werden bei 60° C in 35 ecm Benzol gelöst und zu einer ebenfalls
60c C warmen Lösung von 0,5 g Methylcellulose in
500 g Wasser gegossen. Man hält unter Rühren
3d (210 U/min) 3 Stunden lang bei 60° C und polymerisiert
innerhalb 16 Stunden bei 80° C zu Ende. Dann wird das Benzol abdestilliert und der verbleibende
perlenförmige Rückstand durch eine Nutsche abgetrennt und gewaschen und nach dem Trocknen entsprechend
Beispiel 1 mit Hydrazin behandelt. Man erhält so aus 148 g Gesamtausbeute an Perlpolymerisat
insgesamt 180 ecm hydrazinolysiertes Material, das hervorragend kornbeständig ist.
Die Totaikapazität beträgt 9,05 mval/g Trockensubstanz.
Die Totaikapazität beträgt 9,05 mval/g Trockensubstanz.
Zu 100 g einer 0,10 g Methylcellulose enthaltenden wäßrigen Lösung gibt man bei Zimmertemperatur die
Lösung von 42.3 g N-Vinylsuccinimid, 7,70 g Divinylbenzol (52»/oig) und 0,70 g Benzoylperoxyd
(75°/oig). Unter Rühren wird die Temperatur 3 Stunden lang bei 60° C, anschließend 16 Stunden bei
80° C und schließlich 2 Stunden bei 95° C gehalten.
Man erhält nach der Hydrazinolyse aus 33 g Perlpolymerisat insgesamt 60 ecm eines fast farblosen
Anionenaustauschers, dessen Totalkapazität 5,83 mval/g Trockensubstanz beträgt.
Eine LOs1UTIg von 129 g N-Vinylphthalimid, 21 g
Divinylbenzol (53%ig), 75 g Testbenzin (Siedegrenzen 140 bis 180° C) und 1 g Benzoylperoxyd (75%ig)
werden mit 500 ecm einer l°/oigen wäßrigen Aufschlämmung von Talkum 3 Stunden bei 60° C und
16 Stunden bei 80° C perlpolymerisiert. Nach der Verseifung erhält man einen weißen Anionenaustau-
Claims (3)
- scher Von Schwarnmstruktar mit einer Totalkapazität von 10 mval/g Trockensubstanz._-:::v:^i_ ; · PATENTAiNSBRUCHE:; -1. Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis, dadurch gekenn- Λ zeichnet, daß N-Vinylimide von Dicarbonsäuren -■ -zusammen mit zwei oder mehrere Vinylgruppen fragenden Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart weiterör, eine oder mehrere Vinylgruppen tragenden Verbindungen, der Polymerisation in Block oder in Lösung odier in Suspension oder in Emulsion unterworfen und die erhaltenen PoIy- ·■■"-''meiisate ■ in an sich bekannter Weise verseift " 'werden;.- -·η;^ --■"
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dritte, eine oder mehrere Vinylgruppen tragende copolymerisierbare Komponente monovinylaromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisation in Gegenwart weiterer Vinylmonomerer, die Carbonsäureestergruppen oder Sulfonsäureestergruppen tragen, durchgeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 16075 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in dbr sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.© 309 619/293 6.63
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL268684D NL268684A (de) | 1960-08-29 | ||
DEF31991A DE1151120B (de) | 1960-08-29 | 1960-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis |
US130003A US3260686A (en) | 1960-08-29 | 1961-08-08 | Ion exchange resins prepared from the saponification of copolymers of the nvinylimides of dicarboxylic acids and a cross-linking agent containing at least two non-conjugated vinylidene groups |
BE607536A BE607536A (fr) | 1960-08-29 | 1961-08-25 | Résines échangeuses d'ions. |
FR871584A FR1306662A (fr) | 1960-08-29 | 1961-08-25 | Résines échangeuses d'ions |
GB31065/61A GB945968A (en) | 1960-08-29 | 1961-08-29 | Ion exchange resins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF31991A DE1151120B (de) | 1960-08-29 | 1960-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1151120B true DE1151120B (de) | 1963-07-04 |
Family
ID=7094441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF31991A Pending DE1151120B (de) | 1960-08-29 | 1960-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3260686A (de) |
BE (1) | BE607536A (de) |
DE (1) | DE1151120B (de) |
FR (1) | FR1306662A (de) |
GB (1) | GB945968A (de) |
NL (1) | NL268684A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0585898A1 (de) * | 1992-09-04 | 1994-03-09 | Mitsubishi Chemical Corporation | Anionenaustauscherharz, Verfahren zur dessen Herstellung und dessen Verwendung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3619259A (en) * | 1967-04-04 | 1971-11-09 | Gen Electric | Photopolymerized film, composite thereof, and method of forming |
USRE31422E (en) | 1977-12-27 | 1983-10-18 | Schering Corporation | Hydrophilic polymers and contact lenses of high water content |
US4826937A (en) * | 1986-02-03 | 1989-05-02 | Arco Chemical Technology, Inc. | Thermoplastic interpolymers of methyl methacrylate, N-substituted maleimides, and alkyl acrylates |
US4696978A (en) * | 1986-02-03 | 1987-09-29 | Atlantic Richfield Company | Modified acrylic polymers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE16075C (de) * | K. FISCHER in Winningen a. d. Mosel bei Coblenz | Neuerungen an Tafelherden |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2365340A (en) * | 1942-02-05 | 1944-12-19 | Du Pont | Solvolysis of polymeric n-vinylimides and products therefrom |
US2817645A (en) * | 1954-06-30 | 1957-12-24 | Hercules Powder Co Ltd | Reaction of polyvinylphthalimides and alkylene polyamines and products thereof |
US2912439A (en) * | 1956-12-17 | 1959-11-10 | Eastman Kodak Co | Divinyl-1, 4-dioxanes and cross-linked polymers thereof |
US3068190A (en) * | 1958-12-05 | 1962-12-11 | Dal Mon Research Co | Condensation of aldehydes with triazinyl aryl sulfonic acid derivatives and process of preparing same |
-
0
- NL NL268684D patent/NL268684A/xx unknown
-
1960
- 1960-08-29 DE DEF31991A patent/DE1151120B/de active Pending
-
1961
- 1961-08-08 US US130003A patent/US3260686A/en not_active Expired - Lifetime
- 1961-08-25 FR FR871584A patent/FR1306662A/fr not_active Expired
- 1961-08-25 BE BE607536A patent/BE607536A/fr unknown
- 1961-08-29 GB GB31065/61A patent/GB945968A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE16075C (de) * | K. FISCHER in Winningen a. d. Mosel bei Coblenz | Neuerungen an Tafelherden |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0585898A1 (de) * | 1992-09-04 | 1994-03-09 | Mitsubishi Chemical Corporation | Anionenaustauscherharz, Verfahren zur dessen Herstellung und dessen Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB945968A (en) | 1964-01-08 |
US3260686A (en) | 1966-07-12 |
BE607536A (fr) | 1961-12-18 |
NL268684A (de) | |
FR1306662A (fr) | 1962-10-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2503774C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von makroporösen Ionenaustauschern | |
DE1045102B (de) | Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschern mit Schwammstruktur | |
AT406582B (de) | Verfahren zur halogenierung von isomonoolefin/p- alkylstyrol-copolymeren | |
CH438738A (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Pfropfpolymerisaten | |
DE1136110B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Polymerisaten | |
DE2418976C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Kunstharzen mit Anionenaustauscher-Eigenschaften | |
DE1148072B (de) | Verfahren zum Modifizieren von nitrilgruppenhaltigen hochmolekularen organischen Stoffen durch eine anorganische Stickstoffbase | |
DE2629146A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines amphoteren polymeren produkts | |
DE1151120B (de) | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf Polymerisatbasis | |
DE953119C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren | |
DE2519244C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit anionenaustauschenden Eigenschaften | |
DE1058262B (de) | Verfahren zum Aminieren von Anionenaustauscherharzen | |
DE1233143B (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Mischpolymerisaten | |
DE1003451B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen ª‡-Hydroxyphosphonsaeuregruppen enthaltenden Kationen-Austauschharzen | |
DE1215676B (de) | Verfahren zur Herstellung von faserfoermigen oder ungeformten Cellulose-Pfropfpolymerisaten | |
DE1595700C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern auf Basis vernetztet Acrylnitril-Polymerlsate | |
DE102005040625A1 (de) | Schwachsaure Kationenaustauscher | |
DE1092655B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren | |
DE1021167B (de) | Verfahren zur Herstellung von Austauschharzen | |
DE1720614A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten | |
DE1720803A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern auf Basis vernetzter Acrylnitril-Polymerisate | |
DE1645106C (de) | Verfahren zur Herstellung von Copoly mensaten aus Schwefligsaureanhydrid und ungesättigten organischen Verbindungen | |
DE1105173B (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren makromolekularen Verbindungen | |
DE1118458B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren | |
DE1123913B (de) | Verfahren zur diffusionsfesten Einlagerung von organischen Verbindungen in gelatinehaltige photographische Schichten |