DE1032161B

DE1032161B - Tragplatte aus Kunststoff mit zellenartigem Aufbau zum Verpacken und Transportieren von Fruechten od. dgl.

Info

Publication number: DE1032161B
Application number: DEM29189A
Authority: DE
Inventors: Dr Nerio Martelli; Dr-Ing Francesco Martelli; Dr-Ing Guido Martelli
Original assignee: FRANCESCO MARTELLI DR ING; GUIDO MARTELLI DR ING
Current assignee: FRANCESCO MARTELLI DR ING; GUIDO MARTELLI DR ING
Priority date: 1956-10-31
Filing date: 1955-12-29
Publication date: 1958-06-12
Also published as: GB841381A; GB841470A; US3100055A; FR72429E; DE1178776B; DE1142786B; FR1139973A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragplatte aus Kunststoff mit zellenartigem Aufbau zum Verpacken und Transportieren von Früchten od. dgl., die z. B. als Einlage für Versandkisten oder -kartons geeignet ist und bei der jede zur Aufnahme einer Frucht dienende Vertief ung von· kegel- oder pyramidenstumpfförmigen, mit Abstand voneinander angeordneten und über den größten Querschnitt der dazwischen eingesetzten Frucht hochgeführten hohlen Buckeln der Tragplatte umgeben ist.

Die üblichen Tragplatten aus Pappe, wie sie z. B. zum Versand von Eiern bekannt sind, müssen mit Rücksicht auf eine genügende Festigkeit eine verhältnismäßig große Wandstärke haben. Infolgedessen sind die Seitenwandungen der Plattenbuckel verhältnismäßig steif und die dadurch gebildeten Plattenzellen höchstens schwach verformbar. In die Zellen derartiger Tragplatten eingebrachte Früchte können sich deshalb nur stellenweise an den Zellenwänden abstützen, wodurch sich nur kleine Auflagebereiche mit verhältnismäßig hohem spezifischem Anpreßdruck ausbilden, an denen die Früchte oft zu faulen beginnen. Derselbe Nachteil tritt auch bei den bekannten Tragplatten aus üblichem Kunststoff normaler Härte und Wandstärke auf.

Man hat zwar schon vorgeschlagen, Tragplatten zum Verpacken von Früchten aus· elastischem Kunststoff herzustellen. Abgesehen davon, daß diese bekannten Tragplatten lediglich aus ebenen, mit napfartigen Vertiefungen oder Einsätzen versehenen Platten bestehen, die zumindest im Bereich der oberen Napfränder infolge der dort anschließenden. Plattenfläche unnachgiebig sind, ist auch die Elastizität der zur Verfügung stehenden üblichen elastischen Kunststoffe bei den bisher verwendeten normalen Wandstärken der Tragplatten an deren Einsätzen nicht genügend groß, um eine ausreichende Anpassung der einzelnen Tragplattenzellen bzw. muldenförmigen Vertiefungen an die mehr oder weniger unregelmäßigen Fruchtformen zu gewährleisten. Entweder die gegenüber den Mulden zu kleinen Früchte liegen nicht 4-0 fest und schlagen seitlich an die Ränder der Mulden an, oder die größeren Früchte werden in den Mulden gedrückt, was beides insbesondere für weichere Früchte, z. B. Pfirsiche, Kakipflaumen, Tomaten od. dgl., schädlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten, eingangs genannten Tragplatten, derart zu verbessern, daß die in sie eingebrachten Früchte in den einzelnen Zellen mit einer genügend, großen Fläche elastisch nachgiebig gehalten werden, so daß einerseits zu große Drücke gegenüber den Früchten und anderseits aber auch möglichst jeder freie Bewegungsspielraum der einzelnen Früchte in den Mulden vermieden wird.

Tragplatte aus Kunststoff
mit zellenartigem Aufbau zum Verpacken und Transportieren von Früchten od. dgl.

Anmelder:
Dr.-Ing. Guido Martelli,

Dr. Nerio Martelli

und Dr.-Ing. Francesco Martelli,

Bologna (Italien)

Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 2. Juli und 24. Oktober 1955

Dr.-Ing. Guido Martelli, Dr. Nerio Martelli :
und Dr.-Ing. Francesco Martelli, Bologna (Italien),
sind als Erfinder genannt worden

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die über den größten Querschnitt der Früchte nach oben hinausragenden Plattenbuckel an ihren oberen Enden gegenüber ihren Seitenwandungen durch innere oder äußere Auswölbungen und/oder durch eine größere Wandstärke versteift sind.

Wird bei einer solchen Ausbildung der Tragplatte die Frucht in eine Tragplattenzelle eingefügt, so biegt sie die nachgiebige Seitenwand der Buckel aus und klemmt sich dadurch unter den oberen, versteiften und deshalb weniger verformbaren Enden der Buckelwände in die Vertiefung der Zelle ein. Dadurch wird nicht nur ein Wackeln der Frucht, insbesondere in dünnen Versandkisten oder -kartons, sondern — selbst bei stark geneigter Tragplatte — auch das Herausfallen der Frucht aus der Tragplattenzelle vermieden.

Die Verformbarkeit und Nachgiebigkeit der Zellenwandungen kann bei den Tragplatten aus folien-

809 530/83

dünnem Kunststoff so weit gehen, daß es in einigen Fällen notwendig erscheint, auch die Seitenwandungen der Plattenbuckel bzw. der Plattenzellen etwas zu versteifen und dadurch ihre Verformbarkeit in vertikaler Richtung etwas herabzusetzen und eine zum Transportieren der eingelegten Früchte ausreichende Steifheit der Tragplatten in sich zu gewährleisten. Eine derartige Versteifung kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Seitenflächen der Plattenvertiefungen und/oder der Plattenbuckel mindestens teilweise gewellt, gekräuselt oder geriffelt sind. Auch die Böden der Tragplattenzellen, können zusätzlich mit wellenförmigen, radialen und/oder ringförmigen konzentrischen Riffeln versehen sein.

Diese zusätzlichen Versteifungen ergeben für die Lagerung der einzelnen Früchte zugleich noch den Vorteil einer größeren Querelastizität der Seitenwände der einzelnen Zellen, so daß auch relativ große Früchte bei einer gleichzeitigen entsprechenden Strek- ao kung der gekrümmten. Seitenwandteile ohne zu starke Gegendrücke noch in den einzelnen Zellen gehalten werden können.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt einer Tragplatte nach der Erfindung, im Grundriß,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Zelle der Tragplatte, im Schnitt, mit darin eingesetzter Frucht,

Fig. 4 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der Tragplatte, im Grundriß,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,

Fig. 6 eine Tragplattenzelle nach Fig. 4 und 5, mit darin eingeklemmter Frucht.

Die dargestellten, als Einlagen für Versandkisten oder -kartons bei der Verpackung von Früchten od. dgl. benutzten Tragplatten zeigen einen zellenartigen' Aufbau, und jede einzelne Frucht 1 wird in eine gesonderte Tragplattenzelle 2 eingesetzt. Jede Tragplattenzelle 2 ist aus einer pfannenartigen, sich nach unten verengenden, z. B. kegeligen Vertiefung 3 und um diese Vertiefung herum in Übereinstimmung mit den Ecken eines Sechseckes angeordneten, pyramidenstumpfförmigen hohlen Buckeln 4 mit dreieckigem Querschnitt gebildet. Die leicht gekrümmten Seitenflächen jedes Plattenbuckels 4 bilden, jeweils einen Wandteil von drei nebeneinanderstehenden Tragplattenzellen 2 und gehen stufenlos in die Seitenflächen der entsprechenden Plattenvertiefungen 3 über. Die Plattenbuckel 4 reichen ferner vorzugsweise etwas über die Hälfte bzw. etwas über den größten Querschnitt der in die Zelle eingesetzten Frucht 1 (Fig. 1 und 6).

Die Zellenwandungen, d. h. die Seitenwände der Vertiefungen 3 und der Buckel 4, können entweder glatt ausgebildet sein (Fig. 1 bis 3) oder, zwecks Anpassung ihrer Elastizität an die jeweiligen Bedingungen, mindestens teilweise mit wellenförmigen Riffeln oder Kräuselungen 5 versehen werden (Fig. 4 bis 6). Auch der Bodenteil 7 der Plattenzellen 2, d, h. der Plattenvertiefungen 3, kann entweder glatt sein (Fig. 1 bis 3) oder zum Zwecke einer größeren Elastizität und Widerstandsfähigkeit wellenförmige konzentrische Riffeln 6 od. dgl. aufweisen (Fig. 4 bis 6).

Die Plattenbuckel 4 sind dagegen untereinander mindestens teilweise durch, senkrechte dünne Stege 8 verbunden, während ihre oberen abgestumpften Enden versteift sind und zu diesem Zweck entweder kuppela.rtig nach außen ausgewölbt sind (Fig. 1 bis 3) oder eine mittlere pfannenartige Vertiefung 104 aufweisen (Fig. 4 bis 6). Eine weitere Versteifung der oberen Buckelenden wird durch eine größere Wandstärke derselben erzielt, die sich durch Tiefziehen der Kunststoffolie bei der Herstellung der Tragplatte ergibt bzw. dabei absichtlich eingehalten werden kann (vgl. Fig. 5 und 6).

Wird nun in eine Zelle 2 der so beschaffenen Tragplatte eine Frucht 1 eingesetzt und leicht eingedrückt, so werden die dünnen, leicht nachgiebigen Seitenwända äer entsprechenden Plattenvertiefung 3 und/· oder der umstehenden Plattenbuckel 4 ausgebogen, und die Plattenzelle paßt sich der unregelmäßigen Form und Größe der darin eingesetzten Frucht weitgehend an. Gleichzeitig wird die Frucht 1 zwischen den untereinander abgesteiften Plattenbuckeln 4 bzw. unter den an sich steiferen Plattenbuckelenden fest, jedoch ohne übermäßig hohen Druck eingeklemmt (Fig. 3 und 6). Diese Klemmwirkung wird nach dem Füllen aller Tragplattenzellen 2 infolge der allseitigen Zusammen.-drückung der Plattenbuckel 4 noch mehr erhöht. Dabei kann sich die Frucht 1 mit ihrem unteren Teil durchgehend auf die entsprechend verformten, Seitenwandungen der pfannenförmigen Plattenvertiefung 3 abstützen,, so daß sich ihr Gewicht über eine ziemlich große Fläche verteilt und kleine Abstützstellen hohen spezifischen Druckes vermieden werden:, während sie in ihrem mittleren Teil nur stellenweise auf den Seitenwänden der Plattenbuckel 4 aufliegt und dadurch trotz i'hrer Einklemmung eine ausreichende Durchlüftung zuläßt.

Claims

Patentansprüche:

1. Tragplatte zum Verpacken und Transportieren von Früchten od. dgl., die aus nachgiebigem Kunststoff besteht und einen zellenartigen Aufbau aufweist, bei dem jede zur Aufnahme einer Frucht dienende Vertiefung oder Zelle von mehreren pyramidenstumpfförmigen, mit Abstand voneinander angeordneten und durch Stege miteinander verbundenen hohlen Buckeln der Tragplatte umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die napf- oder becherförmigen Vertiefungen oder Zellen (2) dünne und sehr nachgiebige Wandungen aufweisen, während die zwischen ihnen liegenden Buckel (4) eine größere Wandstärke haben und dadurch versteift sind.

2. Tragplatte nach Anspruch 1 mit vorzugsweise etwas über die Hälfte des Durchmessers der napf- oder becherförmigen Vertiefungen hochgeführten Buckeln, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zwischen den Zellen (2) liegenden Buckel (4) einen etwa dreieckigen Querschnitt aufweist und mit jeder seiner drei Seitenflächen (3) einen Wandteil einer von drei um ihn herum angeordneten benachbarten Vertiefungen oder Zellen (2) bildet.

3. Tragplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zwischen den Wandteilen (3) benachbarter Plattenbuckel (4) liegenden Wandteile jeder Zelle (2) mindestens teilweise als gegenüber den Wandteilen (3) der Plattenbuckel (4) zurückgesetzte schmale senkrechte Stege (8) ausgebildet sind.

4. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- und/oder Bodenflächen (3 bzw. 7) der napf- oder becher-

förmigen Zellen (2) mindestens teilweise gewellt, gekräuselt oder geriffelt sind.

5. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daiß die hohlen Buckel (4) durch eine mittlere pfannenartige Vertiefung (104) zusätzlich versteift sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 643 175; französische Patentschriften Nr. 1 070 810, 946 497, 697 713;

USA.- Patentschriften Nr. 2 160 893, 2 662 659; »Kunststoffe«, 1954, S. 83.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen