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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine, die ein Unterbinden einer thermischen Verschiebung einer Werkzeugmaschine ermöglicht.
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Verwandte Technik
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Die
DE 10 2015 221 167 A1 offenbart ein Verfahren zum Steuern eines Temperaturregulierungssystems einer Werkzeugmaschine. Mit dem Verfahren wird ein Temperaturanstiegswert einer Hautspindelvorrichtung nach dem Stoppen der Rotation der Hauptspindel erhalten, unter Verwendung einer Referenztemperatur, die durch einen Maschinenkörpertemperatursensor gemessen wurde, der in einem anderen Abschnitt als die Hauptspindelvorrichtung der Werkzeugmaschine montiert ist, um eine erwartete Temperatur zu berechnen.
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Die
DE 10 2014 202 879 A1 offenbart eine Werkzeugmaschine mit einem aus Strukturteilen aufgebauten Maschinengestell und daran montierten Komponenten, die Funktionskomponenten umfassen. Die Funktionskomponenten erzeugen im Betrieb der Werkzeugmaschine Wärme, die durch Wärmetransport in die Strukturteile und/oder die Komponenten eingetragen wird. Die Werkzeugmaschine umfasst zudem ein Strömungskanalsystem, in dem ein Temperiermedium umgewälzt wird, das derart an den Strukturteilen und/oder den Komponenten der Werkzeugmaschine angeordnet ist, dass infolge der Durchströmung mit dem Temperiermedium die durch die Funktionskomponenten erzeugte Wärme in dem Maschinengestell und/oder den Komponenten verteilt wird.
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Die
JP 2011 -
73 108 A offenbart ein Vorschubwellen-Kühlsystem, das umfasst: einen ersten Kühlmittelkanal, der in dem Spulenteil des Linearmotors angeordnet ist und ein Kühlmittel strömen lässt, das auf eine niedrigere Temperatur als die Maschinenkörpertemperatur eingestellt ist; einen zweiten Kühlmittelkanal, der um den Spulenteil des Linearmotors herum angeordnet ist und ein Kühlmittel strömen lässt, das im Wesentlichen auf die Maschinenkörpertemperatur eingestellt ist, und ein Kühlmittelzufuhrmittel zum Zirkulieren durch Einstellen der Temperatur der jeweiligen Kühlmittel, die dem ersten Kühlmittelkanal und dem zweiten Kühlmittelkanal zugeführt werden.
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Die
JP S57- 43 932 U offenbart eine Metallbearbeitungsvorrichtung mit einem Metallwerkstück-Halteabschnitt, einem Bearbeitungsabschnitt und einer Bearbeitungsflüssigkeits-Zuführungsvorrichtung für den Bearbeitungsabschnitt. Die Metallbearbeitungsvorrichtung ist mit einer Temperaturverzerrungs-Kompensationsvorrichtung ausgestattet, wobei die Arbeitsflüssigkeitszuführungsleitung mit einer Zirkulationsleitung verbunden ist, die durch den Rahmen hindurchgeht, und eine Rücklaufleitung, die mit der Zirkulationsleitung in Verbindung steht, und die Bearbeitungsflüssigkeits-Zuführungsvorrichtung ist mit einem Bearbeitungsflüssigkeitstank verbunden, wobei eine Heizvorrichtung, die mit einer Temperaturerfassungsvorrichtung verbunden ist, an der Metallbearbeitungsvorrichtung angebracht ist.
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Es ist bekannt, dass bei einer Werkzeugmaschine aufgrund verschiedener Faktoren wie durch jeweilige Motoren erzeugte Wärme, Reibungswärme einer Vorschubachse, Bearbeitungswärme beim Abtragen und durch die Temperatur der Schneidflüssigkeit oder die Umgebungstemperatur übertragene Wärme eine thermische Verschiebung des Strukturkörpers auftritt, der die Werkzeugmaschine bildet. Wenn während der Bearbeitung eines Werkstücks (des Arbeitsmaterials) eine thermische Verschiebung auftritt, verschieben sich die Positionen eines Werkzeugs und des Werkstücks in Bezug aufeinander, wodurch die Bearbeitungsgenauigkeit beeinträchtigt werden kann.
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Zur Behebung des Problems der thermischen Verschiebung einer Werkzeugmaschine werden die relativen Positionen eines Werkzeugs und eines Werkstücks gemäß einem herkömmlichen Verfahren unter Verwendung eines Temperatursensors durch ein Programm zur Kompensation der thermischen Verschiebung kompensiert.
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Es ist auch bekannt, dass die Schneidflüssigkeit, deren Temperatur während der Bearbeitung ansteigt, so gekühlt wird, dass die Temperatur der Schneidflüssigkeit mit der Temperatur einer Werkzeugmaschine identisch wird, wodurch die durch eine Differenz zwischen den Temperaturen der Schneidflüssigkeit und der Werkzeugmaschine verursachte thermische Verschiebung der Werkzeugmaschine verhindert wird (siehe beispielsweise JP H10-156 661 A).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist schwierig, unter Verwendung eines Programms zur Kompensation der thermischen Verschiebung eine bei einer plötzlichen Veränderung der Umgebungstemperatur beispielsweise aufgrund eines Eindringens von Außenluft in den Aufstellungsort einer Werkzeugmaschine oder bei einer Veränderung der Temperatur aufgrund eines Wechsels der Jahreszeit ausreichende Kompensation auszuführen. Daher besteht die Notwendigkeit, einen Aufwärmvorgang auszuführen, bis die Temperatur des Strukturkörpers, der die Werkzeugmaschine bildet, eine Gleichgewichtstemperatur erreicht. Zudem muss ein solches Programm für jede Werkzeugmaschine oder für jeden Aufstellungsort der Werkzeugmaschine eingestellt werden. Dementsprechend besteht das Problem, dass zusätzlich zu den Kosten eines Temperatursensors auch die Kosten einer Änderung des Programms anfallen.
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Bei der in JP H10- 156 661 A beschriebenen Technik, bei der die Temperatur der Schneidflüssigkeit und die Temperatur einer Werkzeugmaschine identisch eingestellt werden, tritt das Problem auf, dass eine durch eine Veränderung der Temperatur der Werkzeugmaschine selbst verursachte thermische Verschiebung nicht behoben werden kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit einer einfachen Konfiguration bereitzustellen, die ein Unterbinden einer thermischen Verschiebung einer Werkzeugmaschine ermöglicht. Die Aufgabe wird gelöst mittels einer Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung gemäß Anspruch 1.
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- (1) Eine Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine (beispielsweise eine nachstehend beschriebene Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100) gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Werkzeugmaschine (beispielsweise eine nachstehend beschriebene Werkzeugmaschine 1), die einen Strukturkörper (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen Strukturkörper 10), der ein Bett (beispielsweise nachstehend beschriebenes ein Bett 11), einen Ständer (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen Ständer 12), der auf dem Bett angeordnet ist, und einen Spindelkopf (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen Spindelkopf 13) umfasst, der an dem Ständer angeordnet ist, und mindestens eine Abgabeöffnung (beispielsweise eine Abgabeöffnung Tb, eine Abgabeöffnung 16a, oder eine Abgabeöffnung 17a, die nachstehend beschrieben werden) zum Abgeben einer Schneidflüssigkeit (beispielsweise einer nachstehend beschriebenen Schneidflüssigkeit F) aufweist, einen Speichertank (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen Speichertank 2) zum Speichern der der Werkzeugmaschine zuzuführenden Schneidflüssigkeit, mindestens einen Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3, einen zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 oder einen dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5, die nachstehend beschrieben werden) der den Speichertank mit der Abgabeöffnung verbindet, und mindestens eine Pumpe (beispielsweise eine Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel, eine Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 oder eine Maschineninnenraumreinigungspumpe 23, die nachstehend beschrieben werden) zum Aufbringen von Druck auf die Schneidflüssigkeit zur Zufuhr der in dem Speichertank gespeicherten Schneidflüssigkeit zu dem Schneidflüssigkeitsströmungskanal. Der Schneidflüssigkeitsströmungskanal ist so angeordnet, dass er so durch ein Inneres des Strukturkörpers oder an einer Außenfläche des Strukturkörpers verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Strukturkörper ermöglicht.
- (2) Die Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß (1) umfasst ferner mindestens einen Temperatursensor (beispielsweise einen ersten Temperatursensor 11a, einen zweiten Temperatursensor 12a oder einen dritten Temperatursensor 13a, die nachstehend beschrieben werden) zur Erfassung einer Temperatur des Strukturkörpers, und mindestens eine Temperatursteuervorrichtung (beispielsweise eine erste Temperatursteuervorrichtung 24 oder eine zweite Temperatursteuervorrichtung 25, die nachstehend beschrieben werden) zum derartigen Einstellen einer Temperatur der in dem Speichertank gespeicherten Schneidflüssigkeit, dass die durch den Temperatursensor erfasste Temperatur des Strukturkörpers auf eine vorgegebene Temperatur eingestellt wird.
- (3) Bei der Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß (1) oder (2) weist der Schneidflüssigkeitsströmungskanal einen ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3) auf, der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Spindelkopfs oder an einer Außenfläche des Spindelkopfs verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Spindelkopf ermöglicht.
- (4) Bei der Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß (1) oder (2) weist der Schneidflüssigkeitsströmungskanal einen zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4), der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Ständers oder an einer Außenfläche des Ständers verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Ständer ermöglicht, und einen dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5) auf, der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Betts oder an einer Außenfläche des Betts verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Bett ermöglicht.
- (5) Bei der Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß (2) weist der Schneidflüssigkeitsströmungskanal einen ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3), der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Spindelkopfs oder an einer Außenfläche des Spindelkopfs verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Spindelkopf ermöglicht, einen zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4), der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Ständers oder an einer Außenfläche des Ständers verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Ständer ermöglicht, und einen dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5) auf, der so angeordnet ist, dass er so durch ein Inneres des Betts oder an einer Außenfläche des Betts verläuft, dass er einen Wärmetausch zwischen der Schneidflüssigkeit und dem Bett ermöglicht. Die Temperatursteuervorrichtung weist eine erste Temperatursteuervorrichtung (beispielsweise eine nachstehend beschriebene erste Temperatursteuervorrichtung 24) zum Einstellen der Temperatur der jeweils dem ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal und dem zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal zuzuführenden Schneidflüssigkeit und eine zweite Temperatursteuervorrichtung (beispielsweise eine nachstehend beschriebene zweite Temperatursteuervorrichtung 25) zum Einstellen der Temperatur der dem dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal zuzuführenden Schneidflüssigkeit auf. Sowohl die erste Temperatursteuervorrichtung als auch die zweite Temperatursteuervorrichtung ist zur unabhängigen Steuerung der Temperatur der Schneidflüssigkeit geeignet.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Bereitstellung einer Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit einer einfachen Konfiguration, die ein Unterbinden einer thermischen Verschiebung einer Werkzeugmaschine ermöglicht.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm, das schematisch eine Konfiguration einer Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
- 2 ist ein Blockdiagramm, das Steuerungskonfiguration der in 1 gezeigten Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für die Werkzeugmaschine darstellt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. 1 ist ein Diagramm, das schematisch eine Konfiguration einer Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für eine Werkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. 2 ist ein Blockdiagramm, das eine Steuerungskonfiguration der in 1 gezeigten Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung für die Werkzeugmaschine darstellt. Eine in 1 gezeigte Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 für eine Werkzeugmaschine ist eine Vorrichtung zur Zufuhr von in einem Speichertank 2 gespeicherter Schneidflüssigkeit F zu einer Werkzeugmaschine 1.
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Die Werkzeugmaschine 1 umfasst einen Strukturkörper 10, der ein Bett 11, einen Ständer 12, der so angeordnet ist, dass er auf dem Bett 11 steht, und einen Spindelkopf 13 umfasst, der mit einem oberen Endabschnitt des Ständers 12 verbunden ist. Ein Tisch 14 ist so auf dem Bett 11 angeordnet, dass er drehbar und in einer horizontalen Richtung beweglich ist, und auf dem Tisch 14 wird ein als Arbeitsmaterial dienendes Werkstück W angeordnet.
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Der Spindelkopf 13 erstreckt sich seitlich vom oberen Endabschnitt des Ständers 12. Eine Spindel 15, die sich nach unten zu dem Tisch 14 erstreckt, ist an der Unterseite der Seite des entfernten Endes des Spindelkopfs 13 angebracht. Ein spindelinterner Strömungskanal 15a, der ein Hindurchströmen der Schneidflüssigkeit F ermöglicht, ist im Inneren der Spindel 15 ausgebildet.
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Ein Werkzeug T ist abnehmbar am unteren Endabschnitt der Spindel 15 angebracht. Das Werkzeug T umfasst einen werkzeuginternen Strömungskanal Ta, der in dessen Axialrichtung (gemäß 1 in einer vertikalen Richtung) durch das Werkzeug T verläuft und ein Hindurchströmen der Schneidflüssigkeit F ermöglicht. Die Seite eines Endes des werkzeuginternen Strömungskanals Ta ist mit dem spindelinternen Strömungskanal 15a verbunden, wogegen die Seite seines anderen Endes am entfernten Ende des Werkzeugs T so geöffnet ist, dass eine Werkzeugabgabeöffnung Tb gebildet wird.
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Der werkzeuginterne Strömungskanal Ta ermöglicht ein Hindurchströmen der aus dem Speichertank 2 über den spindelinternen Strömungskanal 15a zugeführten Schneidflüssigkeit F und gibt die Schneidflüssigkeit F aus der Werkzeugabgabeöffnung Tb auf einen Punkt der Bearbeitung auf dem Werkstück W ab, wodurch bei der Bearbeitung erzeugte Späne und dergleichen fortgespült werden. Bei der Werkzeugmaschine 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird von dem spindelinternen Strömungskanal 15a und dem werkzeuginternen Strömungskanal Ta ein durch die Mitte der Spindel verlaufender Strömungskanal gebildet, der ein Hindurchströmen der Schneidflüssigkeit F durch die Spindel ermöglicht.
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Eine Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 ist in der Nähe der Spindel 15 auf einer Seite der Spindel 15 angeordnet. Die Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 gibt die aus dem Speichertank 2 zugeführte Schneidflüssigkeit F aus einer Schneidflüssigkeitsabgabeöffnung 16a auf das Werkstück W oder in dessen Umgebung ab, wodurch während der Bearbeitung an dem Werkstück W oder in dessen Umgebung haftende Späne und dergleichen fortgespült werden.
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Eine Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 ist auf der Oberseite des Betts 11 angeordnet. Die Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 gibt die Schneidflüssigkeit F als Reinigungsfluid aus einer an ihrer Spitze angeordneten Reinigungsflüssigkeitsabgabeöffnung 17a auf das Werkstück W auf dem Tisch oder in dessen Umgebung ab, wodurch Späne und dergleichen auf dem Werkstück W oder dem Bett 11 in der Umgebung des Werkstücks W fortgespült werden.
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Ein erster strukturinterner Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 ist vom Inneren des Ständers 12 zum Inneren des Spindelkopfs 13 der Werkzeugmaschine 1 ausgebildet. Die Seite eines Endes des ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 31 ist an der Seitenfläche am oberen Ende des Ständers 12 nach außen geöffnet. Die Seite des anderen Endes des ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 31 verläuft seitlich durch das innere des Ständers 12, erstreckt sich so, dass er sich durch das Innere des Spindelkopfs 13 zur Seite von dessen entferntem Ende windet, und ist mit dem spindelinternen Strömungskanal 15a verbunden, der in der Spindel 15 ausgebildet ist. Der erste strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 wird von einer Bohrung gebildet, die in Röhrenform vom Inneren des Ständers 12 zum Inneren des Spindelkopfs 13 ausgebildet ist. Dementsprechend ist die durch den ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 strömende Schneidflüssigkeit F zum Wärmetausch mit dem Ständer 12 und dem Spindelkopf 13 geeignet.
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Ein zweiter strukturinterner Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 ist ebenfalls vom Inneren des Ständers 12 zum Inneren des Spindelkopfs 13 der Werkzeugmaschine 1 ausgebildet. Die Seite eines Endes des zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 41 ist an der Seitenfläche am unteren Ende des Ständers 12 nach außen geöffnet. Die Seite des anderen Endes des zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 41 erstreckt sich so, dass er sich durch das Innere des Ständers 12 zur Seite des oberen Endes windet, durch das Innere des Spindelkopfs 13 verläuft und mit der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 verbunden ist. Der zweite strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 wird von einer Bohrung gebildet, die in Röhrenform vom Inneren des Ständers 12 zum Inneren des Spindelkopfs 13 ausgebildet ist. Dementsprechend ist die durch den zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 strömende Schneidflüssigkeit F zum Wärmetausch mit dem Ständer 12 und dem Spindelkopf 13 geeignet.
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Ein dritter strukturinterner Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 ist auch im Inneren des Betts 11 der Werkzeugmaschine 1 ausgebildet. Die Seite eines Endes des dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 51 ist an der Oberfläche des Betts 11 nach außen geöffnet. Die Seite des anderen Endes des dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 51 erstreckt sich so, dass er sich durch das Innere des Betts 11 windet, und ist mit der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 verbunden. Der dritte strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 wird von einer Bohrung gebildet, die in Röhrenform im Inneren des Betts 11 ausgebildet ist. Dementsprechend ist die durch den dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 strömende Schneidflüssigkeit F zum Wärmetausch mit dem Bett 11 geeignet.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst die Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 einen im Inneren oder an der Außenfläche des Betts 11 angeordneten ersten Temperatursensor 11a zur Erfassung der Temperatur des Betts 11, einen im Inneren oder an der Außenfläche des Ständers 12 angeordneten zweiten Temperatursensor 12a zur Erfassung der Temperatur des Ständers 12, und einen im Inneren oder an der Außenfläche des Spindelkopfs 13 angeordneten dritten Temperatursensor 13a zur Erfassung der Temperatur des Spindelkopfs 13.
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Die Schneidflüssigkeit F ist in dem Speichertank 2 gespeichert. In dem Speichertank 2 sind eine Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel, eine Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22, eine Maschineninnenraumreinigungspumpe 23, eine erste Temperatursteuervorrichtung 24 und eine zweite Temperatursteuervorrichtung 25 untergebracht.
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Die Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel ist eine Pumpe zum Aufbringen von Druck auf die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F zur Zufuhr der Schneidflüssigkeit F zu dem durch die Mitte der Spindel verlaufenden Strömungskanal, der von dem spindelinternen Strömungskanal 15a und dem werkzeuginternen Strömungskanal Ta der Werkzeugmaschine 1 gebildet wird. Die Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 ist eine Pumpe zum Aufbringen von Druck auf die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F zur Zufuhr der Schneidflüssigkeit F zu der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 der Werkzeugmaschine 1. Die Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 ist eine Pumpe zum Aufbringen von Druck auf die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F zur Zufuhr der Schneidflüssigkeit F zu der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 der Werkzeugmaschine 1.
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Die erste Temperatursteuervorrichtung 24 und die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 sind zum Einstellen und Halten der Temperatur der Schneidflüssigkeit F auf einer vorgegebenen Temperatur angeordnet, und im Allgemeinen werden/wird eine Heizvorrichtung zum Erwärmen der Schneidflüssigkeit F und/oder eine Kühlvorrichtung zum Kühlen der Schneidflüssigkeit F als derartige Vorrichtung verwendet. Die erste Temperatursteuervorrichtung 24 und die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 sind jeweils unabhängig zum Einstellen der Temperatur der Schneidflüssigkeit F geeignet.
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Die erste Temperatursteuervorrichtung 24 ist so mit der Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel verbunden, dass ein Umlaufen der Schneidflüssigkeit F zwischen der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 und der Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel ermöglicht wird, und sie ist auch so mit der Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 verbunden, dass ein Umlaufen der Schneidflüssigkeit F zwischen der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 und der Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 ermöglicht wird. Dementsprechend werden die der Werkzeugmaschine 1 durch Antreiben der Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel zuzuführende Schneidflüssigkeit F und die der Werkzeugmaschine 1 durch Antreiben der Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 zuzuführende Schneidflüssigkeit F durch die erste Temperatursteuervorrichtung 24 gemeinsam auf eine vorgegebene Temperatur eingestellt und auf dieser gehalten.
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Andererseits ist die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 so mit der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 verbunden, dass ein Umwälzen der Schneidflüssigkeit F zwischen der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 und der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 ermöglicht wird. Dementsprechend wird die der Werkzeugmaschine 1 durch Antreiben der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 zuzuführende Schneidflüssigkeit F durch die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 auf eine vorgegebene Temperatur eingestellt und auf dieser gehalten.
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Ein erster Verbindungsströmungskanal 32, ein zweiter Verbindungsströmungskanal 42 und ein dritter Verbindungsströmungskanal 52, die jeweils von Rohren gebildet werden, sind zwischen der Werkzeugmaschine 1 und dem Speichertank 2 angeschlossen.
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Der erste Verbindungsströmungskanal 32 ist ein Strömungskanal zur Zufuhr der aus der Spitze des Werkzeugs abzugebenden T Schneidflüssigkeit F zu der Werkzeugmaschine 1. Die Seite eines Endes des ersten Verbindungsströmungskanals 32 ist mit der Abgabeseite der in dem Speichertank 2 enthaltenen Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel verbunden. Die Seite des anderen Endes des ersten Verbindungsströmungskanals 32 ist mit dem ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 verbunden, der an der Außenfläche des Ständers 12 geöffnet ist. Dementsprechend wird, wenn die Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel angetrieben wird, um die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck zu beaufschlagen, die Schneidflüssigkeit F, deren Temperatur durch die erste Temperatursteuervorrichtung 24 eingestellt wurde, über den ersten Verbindungsströmungskanal 32, den ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31, den spindelinternen Strömungskanal 15a und den werkzeuginternen Strömungskanal Ta zugeführt und aus der an der Spitze des Werkzeugs T angeordneten Werkzeugabgabeöffnung Tb abgegeben.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein erster Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3 von dem ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 und dem erste Verbindungsströmungskanal 32 gebildet. Eine erstes Öffnungs-/Schließventil 33 zum Öffnen und Schließen des ersten Verbindungsströmungskanals 32 wird beispielsweise von einem elektromagnetischen Ventil in der Mitte des ersten Verbindungsströmungskanals 32 gebildet.
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Der zweite Verbindungsströmungskanal 42 ist ein Strömungskanal zur Zufuhr der aus der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 abzugebenden Schneidflüssigkeit F zu der Werkzeugmaschine 1. Die Seite eines Endes des zweiten Verbindungsströmungskanals 42 ist mit der Abgabeseite der in dem Speichertank 2 enthaltenen Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 verbunden. Die Seite des anderen Endes des zweiten Verbindungsströmungskanals 42 ist mit dem zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 verbunden, der an der Außenfläche des Ständers 12 geöffnet ist. Dementsprechend wird, wenn die Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 angetrieben wird, um die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck zu beaufschlagen, die Schneidflüssigkeit F, deren Temperatur durch die erste Temperatursteuervorrichtung 24 eingestellt wurde, über den zweiten Verbindungsströmungskanal 42, den zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 und die Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 zugeführt und aus der an der Spitze der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 angeordneten Schneidflüssigkeitsabgabeöffnung 16a abgegeben.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein zweiter Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 von dem zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 und dem zweiten Verbindungsströmungskanal 42 gebildet. Ein zweites Öffnungs-/Schließventil 43 zum Öffnen und Schließen des zweiten Verbindungsströmungskanals 42 wird beispielsweise von einem elektromagnetischen Ventil in der Mitte des zweiten Verbindungsströmungskanals 42 gebildet.
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Der dritte Verbindungsströmungskanal 52 ist ein Strömungskanal zur Zufuhr der aus der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 abzugebenden Schneidflüssigkeit F zu der Werkzeugmaschine 1. Die Seite eines Endes des dritten Verbindungsströmungskanals 52 ist mit der Abgabeseite der in dem Speichertank 2 enthaltenen Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 verbunden. Die Seite des anderen Endes des dritten Verbindungsströmungskanals 52 ist mit dem dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 verbunden, der an der Außenfläche des Betts 11 geöffnet ist. Dementsprechend wird, wenn die Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 angetrieben wird, um die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck zu beaufschlagen, die Schneidflüssigkeit F, deren Temperatur durch die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 eingestellt wurde, über den dritten Verbindungsströmungskanal 52, den dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 und die Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 zugeführt und aus der an der Spitze der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 angeordneten Reinigungsflüssigkeitsabgabeöffnung 17a abgegeben.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein dritter Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 von dem dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 und dem dritten Verbindungsströmungskanal 52 gebildet. Ein drittes Öffnungs-/Schließventil 53 zum Öffnen und Schließen des dritten Verbindungsströmungskanals 52 wird beispielsweise von einem elektromagnetischen Ventil in der Mitte des dritten Verbindungsströmungskanals 52 gebildet.
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Wie in 2 gezeigt, sind die Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel, die Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 und die Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 so angeordnet, dass ihr Antrieb durch eine Steuereinheit 6 steuerbar ist. Die erste Temperatursteuervorrichtung 24 und die zweite Temperatursteuervorrichtung 25, die in dem Speichertank 2 enthalten sind, sind so angeordnet, dass ihre Temperatureinstellung durch die Steuereinheit 6 steuerbar ist. Das erste Öffnungs-/Schließventil 33, das zweite Öffnungs-/Schließventil 43 und das dritte Öffnungs-/Schließventil 53 sind so angeordnet, dass ihr Öffnen/Schließen durch die Steuereinheit 6 steuerbar ist. Die Steuereinheit 6 empfängt die jeweiligen Erfassungswerte des ersten Temperatursensors 11a, des zweiten Temperatursensors 12a und des dritten Temperatursensors 13a, die in der Werkzeugmaschine 1 angeordnet sind. Die Steuereinheit 6 kann als Steuereinheit dienen, die speziell für die Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 vorgesehen ist, oder sie kann gleichzeitig als Steuereinheit zur Steuerung der Werkzeugmaschine 1 verwendet werden.
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Die nachstehende Beschreibung betrifft einen Fall, in dem die Schneidflüssigkeit F aus dem Speichertank 2 bei der Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 jeweils dem durch die Mitte der Spindel verlaufenden Strömungskanal, der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 und der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 der Werkzeugmaschine 1 zugeführt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die nachstehende Beschreibung den Fall betrifft, in dem der Strukturkörper 10 der Werkzeugmaschine 1 von der Schneidflüssigkeit F gekühlt wird. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl die erste Temperatursteuervorrichtung 24 als auch die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 die Funktion aufweist, dass sie zum Erwärmen und zum Kühlen der Schneidflüssigkeit F geeignet ist.
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Zunächst wird in dem Fall, in dem die Schneidflüssigkeit F dem von dem spindelinternen Strömungskanal 15a und dem werkzeuginternen Strömungskanal Ta der Werkzeugmaschine 1 gebildeten, durch die Mitte der Spindel verlaufenden Strömungskanal zugeführt wird, die Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel von der Steuereinheit 6 angetrieben. Dementsprechend wird die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck beaufschlagt, und die Schneidflüssigkeit F wird über den ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3 dem spindelinternen Strömungskanal 15a und dem werkzeuginternen Strömungskanal Ta zugeführt.
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Die Schneidflüssigkeit F tauscht während des Zufuhrvorgangs beim Strömen und Mäandern durch den Spindelkopf 13 längs des ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 31 Wärme mit dem Spindelkopf 13, wodurch der Spindelkopf 13 gekühlt wird. Insbesondere nimmt die Temperatur des Spindelkopfs 13 aufgrund der durch den drehenden Antrieb eines (nicht dargestellten) Spindelmotors erzeugten Wärme zu. Da der Spindelkopf 13 zum Wärmetausch mit der durch den in seinem Inneren angeordneten ersten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31 strömenden Schneidflüssigkeit F geeignet ist, wird der Temperaturanstieg des Spindelkopfs 13 während des Betriebs der Werkzeugmaschine 1 unterbunden, und dadurch wird auch das Auftreten einer thermischen Verschiebung des Spindelkopfs 13 unterbunden.
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Die über den ersten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3 zugeführte Schneidflüssigkeit F wird während der Bearbeitung schließlich aus der Werkzeugabgabeöffnung Tb des Werkzeugs T zu dem Werkstück W abgegeben. Dies bedeutet, dass die Schneidflüssigkeit F nach dem Kühlen des Spindelkopfs 13 nicht direkt von dem Spindelkopf 13 zu dem Speichertank 2 zurückgeführt wird. Daher besteht nicht die Notwendigkeit einer Anordnung einer eigens dafür vorgesehenen Umwälzpumpe zur Rückführung der Schneidflüssigkeit F im Inneren des Spindelkopfs 13 zu dem Speichertank 2.
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In dem Fall, in dem die Schneidflüssigkeit F der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 zugeführt wird, wird die Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 von der Steuereinheit 6 angetrieben. Dementsprechend wird die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck beaufschlagt, und die Schneidflüssigkeit F wird über den zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 zugeführt.
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Die Schneidflüssigkeit F tauscht während des Zufuhrvorgangs beim Strömen und Mäandern durch den Ständer 12 längs dem zweiten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 Wärme mit dem Ständer 12, wodurch der Ständer 12 gekühlt wird. Dementsprechend wird der Temperaturanstieg des Ständers 12 während des Betriebs der Werkzeugmaschine 1 unterbunden, und dadurch wird auch das Auftreten einer thermischen Verschiebung des Ständers 12 unterbunden.
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Die über den zweiten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 zugeführte Schneidflüssigkeit F wird schließlich aus der Schneidflüssigkeitsabgabeöffnung 16a der Schneidflüssigkeitsabgabedüse 16 auf das Werkstück W und in seine Umgebung abgegeben. Dies bedeutet, dass die Schneidflüssigkeit F nach dem Kühlen des Ständers 12 nicht direkt aus dem Ständer 12 zu dem Speichertank 2 zurückgeführt wird. Daher besteht nicht die Notwendigkeit einer Anordnung einer eigens dafür vorgesehenen Umwälzpumpe zur Rückführung der Schneidflüssigkeit F im Inneren des Ständers 12 zu dem Speichertank 2.
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In dem Fall, in dem die Schneidflüssigkeit F der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 zugeführt wird, wird die Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 von der Steuereinheit 6 angetrieben. Dementsprechend wird die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F mit Druck beaufschlagt, und die Schneidflüssigkeit F wird über den dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 zugeführt.
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Die Schneidflüssigkeit F tauscht während des Zufuhrvorgangs beim Strömen und Mäandern durch das Bett 11 längs des dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanals 51 Wärme mit dem Bett 11, wodurch das Bett 11 gekühlt wird. Insbesondere nimmt die Temperatur des Betts 11 aufgrund der durch den drehenden Antrieb eines (nicht dargestellten) Motors für den Tisch 14 erzeugten Wärme zu. Da das Bett 11 zum Wärmetausch mit der durch den in seinem Inneren angeordneten dritten strukturinternen Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 strömenden Schneidflüssigkeit F geeignet ist, wird der Temperaturanstieg des Betts 11 während des Betriebs der Werkzeugmaschine 1 unterbunden, und dadurch wird auch das Auftreten einer thermischen Verschiebung des Betts 11 unterbunden.
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Die über den dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 zugeführte Schneidflüssigkeit F wird schließlich aus der Reinigungsflüssigkeitsabgabeöffnung 17a der Maschineninnenraumreinigungsdüse 17 auf das Werkstück W und das Bett 11 in der Umgebung des Werkstücks W abgegeben. Dies bedeutet, dass die Schneidflüssigkeit F nach dem Kühlen des Betts 11 nicht direkt von dem Bett zu dem Speichertank 2 zurückgeführt wird. Daher besteht nicht die Notwendigkeit einer Anordnung einer eigens dafür vorgesehenen Umwälzpumpe zur Rückführung der Schneidflüssigkeit F im Inneren des Betts 11 zu dem Speichertank 2.
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Wie vorstehend beschrieben, wird die Schneidflüssigkeit F bei der Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 aus dem Speichertank 2 der Werkzeugmaschine 1 zugeführt, wodurch eine thermische Verschiebung des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 unterbunden wird. Die Konfiguration zum Unterbinden der thermischen Verschiebung wird durch eine einfache Konfiguration realisiert, bei der der erste strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 31, der zweite strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 41 und der dritte strukturinterne Schneidflüssigkeitsströmungskanal 51 so ausgebildet sind, dass ein Strömen der Schneidflüssigkeit F im Inneren des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 ermöglicht wird. Darüber hinaus besteht nicht die Notwendigkeit, einen unwirtschaftlichen Aufwärmvorgang auszuführen, bis die Temperatur des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 eine Gleichgewichtstemperatur erreicht.
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Während die Schneidflüssigkeit F der Werkzeugmaschine 1 zugeführt wird, werden die jeweiligen Temperaturen des Betts 11, des Ständers 12 und des Spindelkopfs 13 von dem ersten Temperatursensor 11a, dem zweiten Temperatursensor 12a und dem dritten Temperatursensor 13a erfasst und in die Steuereinheit 6 eingegeben. Die Steuereinheit 6 überwacht zum Unterbinden der thermischen Verschiebung die jeweiligen, von dem ersten Temperatursensor 11a, dem zweiten Temperatursensor 12a und dem dritten Temperatursensor 13a eingegebenen Erfassungswerte durchgehend oder zu festgelegten Zeitpunkten und bestimmt, ob die jeweiligen Temperaturen des Betts 11, des Ständers 12 und des Spindelkopfs 13 eine vorgegebene Solltemperatur erreichen oder nicht.
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In dem Fall, in dem einer oder mehrere der Erfassungswerte des ersten Temperatursensors 11a, des zweiten Temperatursensor 12a und/oder des dritten Temperatursensors 13a die vorgegebene Temperatur weiterhin überschreiten, stellt die Steuereinheit 6 die eingestellte Temperatur der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 und/oder die eingestellte Temperatur der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 ein und verringert sie. In dem Fall, in dem nur die Temperatur des Betts 11 des Strukturkörpers der Werkzeugmaschine 1 die vorgegebene Temperatur übersteigt, stellt die Steuereinheit 6 beispielsweise die eingestellte Temperatur der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 so ein und verringert sie, dass die Schneidflüssigkeit F weiter gekühlt wird, und führt die auf eine niedrigere Temperatur gekühlte Schneidflüssigkeit F unter Verwendung der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 dem dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 in dem Bett 11 zu.
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In dem Fall, in dem einer oder mehrere der Erfassungswerte des ersten Temperatursensors 11a, des zweiten Temperatursensors 12a und/oder des dritten Temperatursensors 13a niedriger als die vorgegebene Temperatur sind, stellt die Steuereinheit 6 die eingestellte Temperatur der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 und/oder die eingestellte Temperatur der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 ein und erhöht sie. In dem Fall, in dem nur die Temperatur des Betts 11 des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 niedriger als die vorgegebene Temperatur ist, stellt die Steuereinheit 6 beispielsweise die eingestellte Temperatur der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 so ein und erhöht sie, dass die Schneidflüssigkeit F erwärmt wird, und führt die erwärmte Schneidflüssigkeit F unter Verwendung der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 dem dritten Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 in dem Bett 11 zu.
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Wie vorstehend beschrieben, stellt die Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 die Temperatur der in dem Speichertank 2 gespeicherten Schneidflüssigkeit F auf der Grundlage der Erfassungswerte der Temperatursensoren 11a, 12a, 13a mittels der jeweiligen Temperatursteuervorrichtungen 24, 25 ein, wodurch eine geeignete Steuerung der Temperatur des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 auf eine vorgegebene Temperatur ermöglicht wird.
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Da bei der vorliegenden Ausführungsform sowohl die erste Temperatursteuervorrichtung 24 als auch die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 zur unabhängigen Steuerung der Temperatur geeignet sind, wird selbst dann eine einfache Einstellung des Betts 11, des Ständers 12 und des Spindelkopfs 13 auf eine gleichmäßige vorgegebene Temperatur ermöglicht, wenn das Bett 11, der Ständer 12 und der Spindelkopf 13 von der Schneidflüssigkeit F beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen Wärmekapazitäten des Betts 11, des Ständers 12 und des Spindelkopfs 13 ungleichmäßig gekühlt werden.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird der Strukturkörper 10 der Werkzeugmaschine 1 von der Schneidflüssigkeit F auf eine vorgegebene Temperatur gekühlt. Alternativ kann die Schneidflüssigkeitszufuhrvorrichtung 100 eine Konfiguration aufweisen, bei der die Schneidflüssigkeit F durch die erste Temperatursteuervorrichtung 24 und die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 erwärmt wird, wodurch die Schneidflüssigkeit F den Strukturkörper 10 der Werkzeugmaschine 1 auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt.
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In dem Fall, in dem die Temperatur des Strukturkörpers 10 niedriger als die vorgegebene Temperatur wird, wenn der Strukturkörper 10 der Werkzeugmaschine 1 von der Schneidflüssigkeit F gekühlt wird, oder in dem Fall, in dem die Temperatur des Strukturkörpers 10 höher als eine vorgegebene Temperatur wird, wenn der Strukturkörper 10 der Werkzeugmaschine 1 durch die Schneidflüssigkeit F erwärmt wird, kann die Steuereinheit 6 das erste Öffnungs-/Schließventil 33, das zweite Öffnungs-/Schließventil 43 und das dritte Öffnungs-/Schließventil 53 schließen, um die Zufuhr der Schneidflüssigkeit F zu beenden, ohne die eingestellte Temperatur der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 und/oder die eingestellte Temperatur der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 einzustellen. Dabei können die Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel, die Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 und die Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 durchgehend angetrieben werden. Dadurch kann die in dem Speichertank 2 gespeicherte Schneidflüssigkeit F zwischen jeder der Pumpen und der ersten Temperatursteuervorrichtung 24 oder der zweiten Temperatursteuervorrichtung 25 umgewälzt werden, und die Temperatur der Schneidflüssigkeit F wird auf einer gewünschten Temperatur gehalten. Dementsprechend kann die Schneidflüssigkeit F bei der Wiederaufnahme der Zufuhr der Schneidflüssigkeit F unverzüglich mit einer gewünschten Temperatur zugeführt werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das erste Öffnungs-/Schließventil 33, das zweite Öffnungs-/Schließventil 43 und das dritte Öffnungs-/Schließventil 53 Ventile zur Einstellung der Strömungsmenge sein können. In diesem Fall kann anstelle oder zusätzlich zur Steuerung der Temperatur der Schneidflüssigkeit F durch die erste Temperatursteuervorrichtung 24 und die zweite Temperatursteuervorrichtung 25 die Strömungsmenge der der Werkzeugmaschine 1 zugeführten Schneidflüssigkeit F durch das erste Öffnungs-/Schließventil 33, das zweite Öffnungs-/Schließventil 43 und das dritte Öffnungs-/Schließventil 53 eingestellt werden.
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Im Fall der Einstellung der Temperatur des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 kann die Steuereinheit 6 die Abgabemengen der Pumpe 21 zur Abgabe über die Mitte der Spindel, der Schneidflüssigkeitsabgabepumpe 22 und der Maschineninnenraumreinigungspumpe 23 steuern.
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Obwohl der erste Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3, der zweite Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 und der dritte Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 bei der vorliegenden Ausführungsform so angeordnet sind, dass sie durch das Innere des Strukturkörpers 10 der Werkzeugmaschine 1 verlaufen, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Der erste Schneidflüssigkeitsströmungskanal 3, der zweite Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 und der dritte Schneidflüssigkeitsströmungskanal 5 können an der Außenfläche des Strukturkörpers 10 angeordnet sein, d.h. sie können an der Außenfläche des Spindelkopfs 13, der Außenfläche des Ständers 12 und der Außenfläche des Betts 11 angeordnet sein.
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Mindestens eine unter der Werkzeugabgabeöffnung Tb, der Schneidflüssigkeitsabgabeöffnung 16a und der Reinigungsflüssigkeitsabgabeöffnung 17a kann als Abgabeöffnung zum Abgeben der in dem Speichertank 2 gespeicherten Schneidflüssigkeit F vorgesehen sein. Dementsprechend muss in dem Fall, in dem die Werkzeugmaschine 1 so konfiguriert ist, dass die Schneidflüssigkeit F beispielsweise nur aus der Schneidflüssigkeitsabgabeöffnung 16a abgegeben wird, nur der zweite Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 angeordnet sein. In einem solchen Fall kann der zweite Schneidflüssigkeitsströmungskanal 4 so angeordnet sein, dass er durch die Außenflächen sowohl des Betts 11 als auch des Ständers 12 als auch des Spindelkopfs 13 verläuft oder an diesen angeordnet ist. Zudem können mindestens eine Pumpe und mindestens eine Temperatursteuervorrichtung in dem Speichertank 2 angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- WERKZEUGMASCHINE
- 10
- STRUKTURKÖRPER
- 11
- BETT
- 11a
- ERSTER TEMPERATURSENSOR
- 12
- STÄNDER
- 12a
- ZWEITER TEMPERATURSENSOR
- 13
- SPINDELKOPF
- 13a
- DRITTER TEMPERATURSENSOR
- 16a
- SCHNEIDFLÜSSIGKEITSABGABEÖFFNUNG
- 17a
- REINIGUNGSFLÜSSIGKEITSABGABEÖFFNUNG
- 2
- SPEICHERTANK
- 21
- PUMPE ZUR ABGABE ÜBER DIE MITTE DER SPINDEL
- 22
- SCHNEIDFLÜSSIGKEITSABGABEPUMPE
- 23
- MASCHINENINNENRAUMREINIGUNGSPUMPE
- 24
- ERSTE TEMPERATURSTEUERVORRICHTUNG
- 25
- ZWEITE TEMPERATURSTEUERVORRICHTUNG
- 3
- ERSTER SCHNEIDFLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGSKANAL
- 4
- ZWEITER SCHNEIDFLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGSKANAL
- 5
- DRITTER SCHNEIDFLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGSKANAL
- 100
- SCHNEIDFLÜSSIGKEITSZUFUHRVORRICHTUNG
- F
- SCHNEIDFLÜSSIGKEIT
- Tb
- WERKZEUGABGABEÖFFNUNG