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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Elektrowerkzeugmaschine und einem Verfahren
zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine nach den Oberbegriffen
der unabhängigen
Ansprüche.
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Bei
Elektrowerkzeugmaschinen wie Schraubern, beispielsweise Akkuschraubern,
kommen meist Drehmomentkupplungen oder Motorstromregelungen zum
Einsatz. Hierdurch kann beim Schrauben das Drehmoment so verändert werden,
dass eine Beschädigung
des Arbeitsuntergrunds durch die Schrauben vermieden werden kann.
Der Bediener stellt dabei das gewünschte Drehmoment nach eigenem
Empfinden ein. Es kommt jedoch häufig
vor, dass der Bediener sich verschätzt und das Einsatzwerkzeug,
etwa ein Bit, aus dem Formschluss mit der Schraube rutscht und über die
Schraube dreht oder „rattert”, wobei
die Schraube meist stark beschädigt wird,
da die Vertiefungen im Schraubenkopf verschliffen werden. Gleichzeitig
unterliegt das Einsatzwerkzeug erhöhtem Verschleiß. Besonders
bei Spezialschrauben und speziellen Möbelbeschlägen kann die Beschädigung einen
erheblichen Mangel verursachen.
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Häufig wird
auch bei einer zu hohen Drehmomenteinstellung die Schraube zu weit
in den Arbeitsuntergrund gedreht, was zu einer Beschädigung des Arbeitsuntergrunds
führen
kann. Vor allem bei einem Arbeitsuntergrund aus Holz kann es bei
Fehleinstellungen des Drehmoments zu Rissen, Aufplatzen, Splitterung
und Ausfransen oder Durchdrehen der Schraublöcher bei zu weitem Einschrauben
der Schrauben kommen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht gemäß einem
ersten Aspekt aus von einer Elektrowerkzeugmaschine mit einem zumindest
drehend und/oder schlagend antreibbaren Einsatzwerkzeug mit einer
Einrichtung zum Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs.
Es wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor
zum Erfassen einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen
ist.
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Vorteilhaft
kann mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor ein Betriebsverhalten
des Einsatzwerkzeugs erkanntwerden und z. B. ein irreguläres Betriebsverhalten
von einem regulären
Betriebsverhalten unterschieden werden. So kann der wenigstens eine
Beschleunigungssensor beispielsweise ruckartige Bewegungen der Elektrowerkzeugmaschine
erkennen, die beispielsweise auf ein Abrutschen des Einsatzwerkzeugs
aus oder von einem Gegenstück,
etwa einer Schraube, und/oder einem zu bearbeitenden Werkstück oder
auch eine zu hohe Umdrehungsgeschwindigkeit des Einsatzwerkzeugs schließen lassen
können.
Die Einrichtung zum Einstellen des Drehmoments kann eine Drehmomentkupplung
und/oder eine Motorstromregelung umfassen.
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Es
können
geeignete Maßnahmen
bei Vorliegen eines irregulären
Betriebsverhaltens eingeleitet werden. Günstigerweise können für verschiedene zu
bearbeitende Werkstücke
oder für
einen jeweiligen Arbeitsuntergrund, wie etwa Holz, Stein oder dergleichen,
zulässige
Beschleunigungswerte und/oder zulässige Betriebskennlinien herangezogen
werden. Betriebssicherheit und Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine
werden verbessert. Der Bediener kann die Elektrowerkzeugmaschine besser
führen
und beherrschen. Ein Gegenstück
des Einsatzwerkzeugs, etwa eine Schraube, ein zu bearbeitendes Werkstück, etwa
ein Arbeitsuntergund, in den die Schraube einzudrehen ist oder in
den ein Bohrloch einzuarbeiten ist, das Einsatzwerkzeug und/oder
die Elektrowerkzeugmaschine werden geschont und übermäßiger Verschleiß können vermieden
werden. Günstigerweise
kann ein Beschleunigungssensor vorgesehen sein, der Beschleunigungen
in drei Raumrichtungen erkennen kann. Denkbar ist jedoch auch, einen
oder mehrere Beschleunigungssensoren vorzusehen, die Beschleunigungen in
jeweils unterschiedliche Richtungen erfassen können.
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Die
Elektrowerkzeugmaschine kann günstigerweise
ein Schrauber oder eine Bohrmaschine mit Schraubfunktion sein. Das
Schraubergebnis kann vorteilhaft beeinflusst werden.
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Alternativ
kann die Elektrowerkzeugmaschine auch eine Bohrmaschine (mit oder
ohne Schraubfunktion) sein, wobei der Beschleunigungssensor in Kombination
mit der Bohrfunktion der Bohrmaschine eingesetzt wird. So kann beispielsweise
beim Bohren insbesondere von Metallen mit Hilfe des Beschleunigungssensors
eine Drehgeschwindigkeit ermittelt werden, welche den Arbeitsfortschritt
verbesseit. Wird die Umdrehungsgeschwindigkeit am Anfang des Bohrvorganges
erhöht,
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Punkt erreicht werden, ab
dem sich eine zu hohe Umdrehungsgeschwindigkeit durch Vibrationen,
Stöße und Rattern
kenntlich macht. Vorteilhaft kann dann die Umdrehungsgeschwindigkeit (Drehzahl)
des Einsatzwerkzeugs reduziert werden, bis diese Phänomene nicht
mehr auftreten. Dadurch wird das Einsatzwerkzeug, d. h. der Bohrer,
geschont und das Bohrloch wird runder. Bei zu hoher Drehzahl vor
allem bei größeren Durchmessern
ergibt sich ein eher ”dreieckiger” Querschnitt
des Bohrlochs. Gleichzeitig kann der Bohrfortschritt, d. h. die
Eindringtiefe des Bohrers gegenüber
Drehzahl des Bohrers ermittelt und automatisch optimiert werden.
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Ferner
kann die Sicherheit und der Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine
verbessert werden. Wenn sich ein Werkstück etwa beim Durchbohren am
Bohrer verhakt, kann dies unter ungünstigen Umständen zu
einer Rotation des Werkstückes um
den Bohrer oder die Bohrmaschine führen. Gemäß der Erfindung kann mit Hilfe
des Beschleunigungssensors bei Detektion von Querbeschleunigungen
eine Schnellabschaltung oder Entkopplung des Antriebes erfolgen,
was die Verletzungsgefahr reduziert und den Bediener der Elektrowerkzeugmaschine
entlastet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Erfassungseinheit zum Erfassen
eines Leistungsparameters eines Antriebs vorgesehen sein, die mit
dem wenigstens einen Beschleunigungssensor koppelbar sind oder gekoppelt
sein können.
Der Leistungsparameter kann z. B. eine Antriebsleistung und/oder
ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment eines Antriebsmotors der
Elektrowerkzeugmaschine sein. So kann bei Auftreten einer Beschleunigung,
die ein irregu läres
Betriebsverhalten anzeigt, das Einsatzwerkzeug angehalten werden oder
zumindest stark abgebremst werden. Die Gefahr einer Beschädigung eines
Gegenstücks
des Einsatzwerkzeugs, eines zu bearbeitenden Werkstücks, des
Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine kann vermieden
oder zumindest reduziert werden. Die Betriebssicherheit und der
Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine werden verbessert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Einrichtung zum Einstellen
des Drehmoments mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor koppelbar
oder gekoppelt sein. Vorteilhaft kann das Drehmoment abhängig von
einer erfassten Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine eingestellt
werden, insbesondere begrenzt werden oder auf einen kleinen Wert,
etwa null, verringert werden. Alternativ oder zusätzlich kann
aus einer erfassten Bewegung des Einsatzwerkzeugs der Elektrowerkzeugmaschine,
etwa einer positiven Beschleunigung oder einer negativen Beschleunigung, d.
h. einer Verzögerung
in Kombination mit dem Drehmoment und/oder dem Motorstrom des Antriebs ein
Wert des Drehmoments bestimmt werden, das einem maximalen, sinnvollen
Drehmoment entspricht, mit dem ein erwünschter Arbeitsfortschritt
erzielt werden kann. Bei Überschreiten
des Werts kann der Arbeitsvorgang abgebrochen werden, um eine Beschädigung des
Einsatzwerkzeugs oder des Gegenstücks und/oder des Arbeitsuntergrunds
zu vermeiden oder zu verringern.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Beschleunigungssensor
zum Erfassen einer Beschleunigung in Arbeitsrichtung des Einsatzwerkzeugs
ausgebildet sein. So lässt
sich z. B. bei einem Einsatzwerkzeug in Form eines Schraubwerkzeugs
in Schraubrichtung typischerweise beim Auftreten von ruckartigen
Bewegungen erkennen, ob das Schraubwerkzeug den Formschluss mit
der Schraube verliert und über
der Schraube durchdreht („rattert”), wobei
Schlitze oder Kanten der Schraube und des Schraubwerkzeugs unerwünschterweise
abgeschliffen werden können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Beschleunigungssensor eine
Beschleunigung wenigstens in einer Richtung quer zu einer Arbeitsrichtung
des Einsatzwerkzeugs erfassen. Diese Richtungen lassen günstigerweise ein
Abrutschen des Einsatzwerkzeugs vom Gegenstück, etwa einer Schraube, erkennen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Erfassungseinrichtung eines
Leistungsparameters eines Antriebs des Einsatzwerkzeugs vorgesehen
sein. Der Leistungsparameter kann eine Antriebsleistung und/oder
ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment eines Antriebsmotors der
Elektrowerkzeugmaschine sein. Der Leistungsparameter kann vorteilhaft
mit der erfassten Beschleunigung verknüpft werden, um einen Betriebszustand
der Elektrowerkzeugmaschine zu identifizieren und/oder als regulär oder irregulär zu bewerten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Betreiben
einer Elektrowerkzeugmaschine, bei der ein Einsatzwerkzeug drehend
und/oder schlagend angetrieben wird, wobei ein Drehmoment des Einsatzwerkzeugs eingestellt
werden kann.
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Es
wird vorgeschlagen, dass eine Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine überwacht wird
und ein Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine abhängig von
einer gemessenen und/oder vorgegebenen Beschleunigung verändert wird. Günstigerweise
kann eine Beschädigung
eines Gegenstücks
des Einsatzwerkzeugs, etwa einer Schraube, eines zu bearbeitenden
Werkstücks,
etwa ein Arbeitsuntergund, in den die Schraube einzudrehen ist,
des Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine vermieden
oder wenigstens vermindert werden.
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Vorteilhaft
kann ein Schraubvorgang oder ein Bohrvorgang einer Elektrowerkzeugmaschine
mit Hilfe der Erfassung der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine
verbessert werden. So kann bei einer als Bohrmaschine ausgestalteten
Elektrowerkzeugmaschine bei Auftreten von irregulären Betriebszuständen wie
Vibrationen und dergleichen, welche typisch bei zu hohen Umdrehungsgeschwindigkeit
sind, die Umdrehungsgeschwindigkeit so lange reduziert werden, bis
ein ruhiger Lauf des Einsatzwerkzeugs erreicht ist. Gegebenenfalls
kann eine zulässige
Querbescheunigung vorgegeben werden, die günstigerweise an den Arbeitsuntergrund,
etwa Holz, Metall, Beton, Glas, Stein und dergleichen angepasst werden
kann.
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Gemäß eines
vorteilhaften Verfahrensschritts kann bei Erreichen und/oder Überschreiten einer
vorgegebenen Beschleunigung eine Antriebsleistung des Einsatzwerkzeugs
oder des Antriebs vermindert oder unterbrochen werden. Durch die Überwachung
der Beschleunigung kann ein schneller Abbruch des Arbeitsvorgangs
erreicht werden, wenn ein irregulärer Betriebszustand, etwa Formschlussverlust
zwischen Einsatzwerkzeug und Gegenstück im Arbeitsuntergrund, etwa
beim Schrauben, Abrutschen des Einsatzwerkzeugs und dergleichen,
eintritt. Alternativ kann eine Umdrehungsgeschwindigkeit reduziert
werden, wenn die Beschleunigung, etwa beim Bohren, auf eine zu hohe
Umdrehungsgeschwindigkeit zurückzuführen ist.
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Gemäß eines
vorteilhaften Verfahrensschritts kann zusätzlich oder alternativ ein
Leistungsparameter eines Antriebs des Einsatzwerkzeugs erfasst werden
und ein Drehmoment und/oder eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs in
Abhängigkeit
von einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine bestimmt werden.
Der Leistungsparameter kann beispielsweise eine Motorleistung und/oder
ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment des Antriebsmotors der Elektrowerkzeugmaschine
sein oder auch eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs. Günstigerweise kann
aus der Kombination von Leistungsparameter und Bewegung, wie etwa
positive Beschleunigung oder negative Beschleunigung (Verzögerung)
der Elektrowerkzeugmaschine und/oder des Elektrowerkzeugs, eine
günstige
Obergrenze des Drehmoments und/oder der Drehzahl ermittelt werden
und eine geeignete Maßnahme
beim Arbeitsvorgang mit der Elektrowerkzeugmaschine an einem geeigneten Punkt
eingeleitet werden.
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So
kann vorteilhaft bei Erreichen und/oder Überschreiten eines Maximalwerts
des Drehmoments ein Antreiben des Einsatzwerkzeug schnell abgebrochen
werden. Die Gefahr einer Beschädigung
eines Gegenstücks
des Einsatzwerkzeugs, eines zu bearbeitenden Werkstücks, des
Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine kann vermieden
oder zumindest reduziert werden. Gleichzeitig kann der Arbeitsvorgang
effizient ausgeführt werden,
da das Einsatzwerkzeug mit ein maximalen Drehmoment betrieben werden
kann.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 beispielhaft
eine Elektrowerkzeugmaschine in Form eines Schraubers gemäß der Erfindung;
und
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2 Kennlinien,
die unterschiedliche reguläre
und irreguläre
Betriebszustände
eines Schraubers kennzeichnen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Zur
Erläuterung
der Erfindung zeigt die 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine 10 in
Form eines elektrischen Schraubers. Die als Schrauber ausgebildete
Elektrowerkzeugmaschine 10 ist mit einem zumindest drehend
antreibbaren, als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeug 20 ausgestattet.
Die Elektrowerkzeugmaschine 10 könnte beispielsweise auch als
Bohrmaschine ausgebildet sein, die eine Schraubfunktion aufweist.
Das Einsatzwerkzeug 20 ist mittels eines in einem Gehäuse 12 angeordneten, schematisch
angedeuteten Antriebs 30, etwa eines elektrischen Antriebsmotors,
antreibbar.
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Das
Gehäuse 12 der
Elektrowerkzeugmaschine 10 umfasst einen Griff 16,
an dem eine Schaltklinke 18 angeordnet ist, mit der ein
Bediener den Antriebsmotor 30 ein- oder ausschalten kann.
In einem Werkzeugfutter 14 des Gehäuses 12 ist das Einsatzwerkzeug 20 gehalten.
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Die
Elektrowerkzeugmaschine 10 umfasst eine Einrichtung 40 zum
Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs 20, z.
B. eine Drehmomentkupplung oder eine Motorstromregelung, mit der ein
Bediener ein Drehmoment beispiels weise manuell einstellen kann.
Denkbar ist auch eine automatische Einstellung des Drehmoments durch
eine Steuerung oder Regelung der Elektrowerkzeugmaschine 10.
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Ferner
umfasst die Elektrowerkzeugmaschine 10 eine Erfassungseinheit 42 zum
Erfassen eines Leistungsparameters des Antriebs 30, etwa
des Motorstroms und/oder des Drehmoments des Antriebs 30.
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Wenigstens
ein Beschleunigungssensor 50 ist zum Erfassen einer Beschleunigung
der Elektrowerkzeugmaschine 10 vorgesehen. Der Beschleunigungssensor 50 kann
beispielsweise drei Raumrichtungen X, Y, Z erfassen. Eine der Raumrichtungen kann
beispielsweise der Arbeitsrichtung X des Einsatzwerkzeugs 20 entsprechen,
welche insbesondere eine Schraubrichtung des als Schraubwerkzeug ausgebildeten
Einsatzwerkzeugs 20 sein kann. Vorteilhaft kann der Beschleunigungssensor 50 zum
Erfassen einer Beschleunigung in Arbeitsrichtung X des Einsatzwerkzeugs 20 ausgebildet
sein. Erfasst der Beschleunigungssensor 50 alle drei Raumrichtungen,
kann auch eine Beschleunigung Richtungen quer zur Arbeitsrichtung
X des Einsatzwerkzeugs 20 erfasst werden.
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Die
Einrichtung 40 zum Einstellen des Drehmoments kann mit
dem wenigstens einen Beschleunigungssensor 50 koppelbar
oder gekoppelt sein, was in der Zeichnung durch eine durchbrochene
Linie angedeutet ist.
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Der
Beschleunigungssensor 50 kann insbesondere ruckartige Bewegungen
erkennen, die auf ein Abrutschen des als Schraubwerkzeug ausgebildeten
Einsatzwerkzeugs 20 von einer Schraube (nicht dargestellt)
oder ein Rattern über
die Schraube, wenn das als Schraubwerkzeug ausgebildete Einsatzwerkzeug 20 seinen
Formschluss mit der Schraube verliert und über die Kanten bzw. Schlitze rattert,
hindeutet.
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Eine
ruckartige Bewegung, d. h. eine schlagartige Beschleunigung, in
Richtung X der Schraubachse ist ein typisches Erkennungszeichen
für ein Rattern.
Beschleunigungen in andere Richtungen können auf ein Abrutschen von
der Schraube hindeuten.
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Mit
einer Erfassungseinrichtung 34 eines Leistungsparameters,
etwa eines Motorstrom oder eines Drehmoments des Antriebs 30 kann
der Leistungsparameter mit der Bewegung des Einsatzwerkzeugs 20 und/oder
der Elektrowerkzeugmaschine 10 in Arbeitsrichtung X, etwa
der Einschraubrichtung, kombiniert werden, so dass ein maximales
sinnvolles Drehmoment der Elektrowerkzeugmaschine 10 ermittelt
werden und der Arbeitsvorgang, etwa das Einschrauben, an einem optimalen
Punkt abgebrochen werden kann. Vor dem optimalen Punkt kann mit
einem relativ hohen Drehmoment gearbeitet werden, so dass ein schneller
Arbeitsfortschritt erzielt werden kann, bei Überschreiten des optimalen
Punkts droht ein irreguläres
Betriebsverhalten der Elektrowerkzeugmaschine, etwa ein Abrutschen
oder Herausrutschen von der Schraube.
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2 zeigt
einige Kennlinien, die ein derartiges irreguläres Betriebsverhalten verdeutlichen
und welche das Drehmoment M oder die auf eine Schraube ausgeübte Kraft
F des als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeugs 20 als
Funktion des Einschraubwegs w zeigen. Die Kurve 100 stellt
einen idealen Kraft-Weg-Verlauf
bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf dar, der vom Nullpunkt bis zu einem
so genannte optimalen Punkt 110 monoton ansteigt, an dem
das maximale Drehmoment M bzw. die maximale Kraft erreicht ist.
Gemäß der Erfindung kann
Erreichen und/oder Überschreiten
des maximalen Drehmoments M des Einsatzwerkzeugs 20, d.
h. des optimalen Punkts 110, eine Antriebsleistung des Einsatzwerkzeugs 20 vermindert
oder unterbrochen werden.
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Jenseits
des optimalen Punkts 110 tritt irreguläres Betriebsverhalten auf,
das vermieden werden soll. So zeigt Kurve 112 den typischen Kraft-Weg-Verlauf
bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf im Zustand des Ratterns, d. h. das Schraubwerkzeug dreht über der
Schraube und rattert über
die Schlitze bzw. Kanten des Schraubkopfs. Die Kurve 112 zeigt einen
steilen Abfall des Drehmoments M und Ausschläge im Kraft-Weg-Verlauf bzw.
Drehmoment-Weg-Verlauf, die als Beschleunigung in Schraubrichtung
X erkannt werden können.
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Die
Kurve 114 zeigt einen typischen Verlauf bei zu weitem Eindrehen
der Schraube in den Arbeitsuntergund, etwa Holz, und beispielsweise
Splittern des Arbeitsuntergunds. Die Kurve 114 steigt hinter
dem Punkt 110 weiter an, zeigt aber ein oszillierendes
Verhalten, welches als Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine 10 leicht
erkannt werden kann.
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Kurve 116 zeigt
den typischen Verlauf bei zu weiten Eindrehen der Schraube in den
Arbeitsuntergund und Durchdrehen der Schraube im Arbeitsuntergrund.
Die Kurve 116 zeigt einen steilen Abfall unmittelbar nach
dem Punkt 110 auf kleine Werte des Drehmoments M nahe oder
gleich null, bei einem gleichbleibenden Wegpunkt des Einschraubwegs
w, der als Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine 10 leicht
erkannt werden kann.
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Vorteilhaft
kann bei Erreichen oder Überschreiten
eines Beschleunigungswerts das Einsatzwerkzeug 20 schnell
gestoppt werden, so dass gravierende Beschädigungen vermieden werden können. Alternativ
oder zusätzlich
können
aus z. B. Motorstrom und/oder Drehmoment und (positiver oder negativer)
Beschleunigung des Schraubers in Einschraubrichtung der optimale
Punkt 110 bestimmt werden und der Schraubvorgang bei Erreichen
des optimalen Punkts im Kraft-Weg-Verlauf bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf
automatisch abgebrochen werden. Günstigerweise ist hierzu eine
Steuer- oder Regeleinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen, welche die
Werte beispielweise erfasst und verarbeitet.
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Ist
die Elektrowerkzeugmaschine 10 als Bohrmaschine ausgebildet
(nicht dargestellt), kann vorteilhaft das Bohrergebnis und die Bedienbarkeit der
Bohrmaschine verbessert werden, indem eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs
vermindert wird, sobald Beschleunigungen beobachtet werden, die
von Vibrationen, Stößen oder
Rattern bei zu hohen Drehzahlen des Bohrers herrühren.
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Günstige Verfahrensschritte
bei einem Schraubvorgang sind: Überwachen
der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine, bei Auftreten einer
Beschleunigung Vergleichen der auftretenden Beschleunigung und/oder
Beschleunigungsrichtung mit einer vorgegebenen Beschleunigung und/oder Beschleunigungsrichtung
(optional), bei Auftreten einer unerwünschten Beschleunigung Reduzieren
des Drehmoments und/oder der Drehzahl des Einsatzwerkzeugs oder
Unterbrechen des Antriebs des Einsatzwerkzeugs.
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Günstige Verfahrensschritte
bei einem Bohrvorgang sind: Überwachen
der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine, bei Auftreten einer
Beschleunigung Vergleichen der auftretenden Beschleunigung und/oder
Beschleunigungsrichtung mit einer vorgegebenen Beschleunigung und/oder
Beschleunigungsrichtung (op tional), bei Auftreten einer unerwünschten
Beschleunigung Reduzieren der Drehzahl des Einsatzwerkzeugs, bis
die unerwünschte
Beschleunigung einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Optional
kann die Drehzahl des Einsatzwerkzeugs auch automatisch erhöht werden,
bis ein Grenzwert der Beschleunigung erreicht ist und die Drehzahl
so eingestellt werden, dass eine etwaige Beschleunigung jeweils
unterhalb des Grenzwerts gehalten werden kann. Dies ist besonders
beim Bohren eines homogenen Arbeitsuntergrunds, etwa von Metall,
vorteilhaft. Das Bohrergebnis wird verbessert, wobei der Querschnitt
des Bohrlochs weitgehend gerundet bleibt und der Bohrfortschritt
bzw. die Bohrgeschwindigkeit, wird verbessert.