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DE102009002858A1 - Elektrowerkzeugmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine - Google Patents

Elektrowerkzeugmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine Download PDF

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DE102009002858A1
DE102009002858A1 DE200910002858 DE102009002858A DE102009002858A1 DE 102009002858 A1 DE102009002858 A1 DE 102009002858A1 DE 200910002858 DE200910002858 DE 200910002858 DE 102009002858 A DE102009002858 A DE 102009002858A DE 102009002858 A1 DE102009002858 A1 DE 102009002858A1
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torque
power tool
acceleration sensor
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Peter Rothacher
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Elektrowerkzeugmaschine (10) mit einem zumindest drehend und/oder schlagend antreibbaren Einsatzwerkzeug (20) mit einer Einrichtung (40) zum Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs (20). Es wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor (50) zum Erfassen einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine (10) vorgesehen ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einer Elektrowerkzeugmaschine und einem Verfahren zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Bei Elektrowerkzeugmaschinen wie Schraubern, beispielsweise Akkuschraubern, kommen meist Drehmomentkupplungen oder Motorstromregelungen zum Einsatz. Hierdurch kann beim Schrauben das Drehmoment so verändert werden, dass eine Beschädigung des Arbeitsuntergrunds durch die Schrauben vermieden werden kann. Der Bediener stellt dabei das gewünschte Drehmoment nach eigenem Empfinden ein. Es kommt jedoch häufig vor, dass der Bediener sich verschätzt und das Einsatzwerkzeug, etwa ein Bit, aus dem Formschluss mit der Schraube rutscht und über die Schraube dreht oder „rattert”, wobei die Schraube meist stark beschädigt wird, da die Vertiefungen im Schraubenkopf verschliffen werden. Gleichzeitig unterliegt das Einsatzwerkzeug erhöhtem Verschleiß. Besonders bei Spezialschrauben und speziellen Möbelbeschlägen kann die Beschädigung einen erheblichen Mangel verursachen.
  • Häufig wird auch bei einer zu hohen Drehmomenteinstellung die Schraube zu weit in den Arbeitsuntergrund gedreht, was zu einer Beschädigung des Arbeitsuntergrunds führen kann. Vor allem bei einem Arbeitsuntergrund aus Holz kann es bei Fehleinstellungen des Drehmoments zu Rissen, Aufplatzen, Splitterung und Ausfransen oder Durchdrehen der Schraublöcher bei zu weitem Einschrauben der Schrauben kommen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung geht gemäß einem ersten Aspekt aus von einer Elektrowerkzeugmaschine mit einem zumindest drehend und/oder schlagend antreibbaren Einsatzwerkzeug mit einer Einrichtung zum Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs. Es wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor zum Erfassen einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen ist.
  • Vorteilhaft kann mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor ein Betriebsverhalten des Einsatzwerkzeugs erkanntwerden und z. B. ein irreguläres Betriebsverhalten von einem regulären Betriebsverhalten unterschieden werden. So kann der wenigstens eine Beschleunigungssensor beispielsweise ruckartige Bewegungen der Elektrowerkzeugmaschine erkennen, die beispielsweise auf ein Abrutschen des Einsatzwerkzeugs aus oder von einem Gegenstück, etwa einer Schraube, und/oder einem zu bearbeitenden Werkstück oder auch eine zu hohe Umdrehungsgeschwindigkeit des Einsatzwerkzeugs schließen lassen können. Die Einrichtung zum Einstellen des Drehmoments kann eine Drehmomentkupplung und/oder eine Motorstromregelung umfassen.
  • Es können geeignete Maßnahmen bei Vorliegen eines irregulären Betriebsverhaltens eingeleitet werden. Günstigerweise können für verschiedene zu bearbeitende Werkstücke oder für einen jeweiligen Arbeitsuntergrund, wie etwa Holz, Stein oder dergleichen, zulässige Beschleunigungswerte und/oder zulässige Betriebskennlinien herangezogen werden. Betriebssicherheit und Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine werden verbessert. Der Bediener kann die Elektrowerkzeugmaschine besser führen und beherrschen. Ein Gegenstück des Einsatzwerkzeugs, etwa eine Schraube, ein zu bearbeitendes Werkstück, etwa ein Arbeitsuntergund, in den die Schraube einzudrehen ist oder in den ein Bohrloch einzuarbeiten ist, das Einsatzwerkzeug und/oder die Elektrowerkzeugmaschine werden geschont und übermäßiger Verschleiß können vermieden werden. Günstigerweise kann ein Beschleunigungssensor vorgesehen sein, der Beschleunigungen in drei Raumrichtungen erkennen kann. Denkbar ist jedoch auch, einen oder mehrere Beschleunigungssensoren vorzusehen, die Beschleunigungen in jeweils unterschiedliche Richtungen erfassen können.
  • Die Elektrowerkzeugmaschine kann günstigerweise ein Schrauber oder eine Bohrmaschine mit Schraubfunktion sein. Das Schraubergebnis kann vorteilhaft beeinflusst werden.
  • Alternativ kann die Elektrowerkzeugmaschine auch eine Bohrmaschine (mit oder ohne Schraubfunktion) sein, wobei der Beschleunigungssensor in Kombination mit der Bohrfunktion der Bohrmaschine eingesetzt wird. So kann beispielsweise beim Bohren insbesondere von Metallen mit Hilfe des Beschleunigungssensors eine Drehgeschwindigkeit ermittelt werden, welche den Arbeitsfortschritt verbesseit. Wird die Umdrehungsgeschwindigkeit am Anfang des Bohrvorganges erhöht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Punkt erreicht werden, ab dem sich eine zu hohe Umdrehungsgeschwindigkeit durch Vibrationen, Stöße und Rattern kenntlich macht. Vorteilhaft kann dann die Umdrehungsgeschwindigkeit (Drehzahl) des Einsatzwerkzeugs reduziert werden, bis diese Phänomene nicht mehr auftreten. Dadurch wird das Einsatzwerkzeug, d. h. der Bohrer, geschont und das Bohrloch wird runder. Bei zu hoher Drehzahl vor allem bei größeren Durchmessern ergibt sich ein eher ”dreieckiger” Querschnitt des Bohrlochs. Gleichzeitig kann der Bohrfortschritt, d. h. die Eindringtiefe des Bohrers gegenüber Drehzahl des Bohrers ermittelt und automatisch optimiert werden.
  • Ferner kann die Sicherheit und der Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine verbessert werden. Wenn sich ein Werkstück etwa beim Durchbohren am Bohrer verhakt, kann dies unter ungünstigen Umständen zu einer Rotation des Werkstückes um den Bohrer oder die Bohrmaschine führen. Gemäß der Erfindung kann mit Hilfe des Beschleunigungssensors bei Detektion von Querbeschleunigungen eine Schnellabschaltung oder Entkopplung des Antriebes erfolgen, was die Verletzungsgefahr reduziert und den Bediener der Elektrowerkzeugmaschine entlastet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Erfassungseinheit zum Erfassen eines Leistungsparameters eines Antriebs vorgesehen sein, die mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor koppelbar sind oder gekoppelt sein können. Der Leistungsparameter kann z. B. eine Antriebsleistung und/oder ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment eines Antriebsmotors der Elektrowerkzeugmaschine sein. So kann bei Auftreten einer Beschleunigung, die ein irregu läres Betriebsverhalten anzeigt, das Einsatzwerkzeug angehalten werden oder zumindest stark abgebremst werden. Die Gefahr einer Beschädigung eines Gegenstücks des Einsatzwerkzeugs, eines zu bearbeitenden Werkstücks, des Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine kann vermieden oder zumindest reduziert werden. Die Betriebssicherheit und der Bedienkomfort der Elektrowerkzeugmaschine werden verbessert.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Einrichtung zum Einstellen des Drehmoments mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor koppelbar oder gekoppelt sein. Vorteilhaft kann das Drehmoment abhängig von einer erfassten Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine eingestellt werden, insbesondere begrenzt werden oder auf einen kleinen Wert, etwa null, verringert werden. Alternativ oder zusätzlich kann aus einer erfassten Bewegung des Einsatzwerkzeugs der Elektrowerkzeugmaschine, etwa einer positiven Beschleunigung oder einer negativen Beschleunigung, d. h. einer Verzögerung in Kombination mit dem Drehmoment und/oder dem Motorstrom des Antriebs ein Wert des Drehmoments bestimmt werden, das einem maximalen, sinnvollen Drehmoment entspricht, mit dem ein erwünschter Arbeitsfortschritt erzielt werden kann. Bei Überschreiten des Werts kann der Arbeitsvorgang abgebrochen werden, um eine Beschädigung des Einsatzwerkzeugs oder des Gegenstücks und/oder des Arbeitsuntergrunds zu vermeiden oder zu verringern.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Beschleunigungssensor zum Erfassen einer Beschleunigung in Arbeitsrichtung des Einsatzwerkzeugs ausgebildet sein. So lässt sich z. B. bei einem Einsatzwerkzeug in Form eines Schraubwerkzeugs in Schraubrichtung typischerweise beim Auftreten von ruckartigen Bewegungen erkennen, ob das Schraubwerkzeug den Formschluss mit der Schraube verliert und über der Schraube durchdreht („rattert”), wobei Schlitze oder Kanten der Schraube und des Schraubwerkzeugs unerwünschterweise abgeschliffen werden können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Beschleunigungssensor eine Beschleunigung wenigstens in einer Richtung quer zu einer Arbeitsrichtung des Einsatzwerkzeugs erfassen. Diese Richtungen lassen günstigerweise ein Abrutschen des Einsatzwerkzeugs vom Gegenstück, etwa einer Schraube, erkennen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Erfassungseinrichtung eines Leistungsparameters eines Antriebs des Einsatzwerkzeugs vorgesehen sein. Der Leistungsparameter kann eine Antriebsleistung und/oder ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment eines Antriebsmotors der Elektrowerkzeugmaschine sein. Der Leistungsparameter kann vorteilhaft mit der erfassten Beschleunigung verknüpft werden, um einen Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine zu identifizieren und/oder als regulär oder irregulär zu bewerten.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine, bei der ein Einsatzwerkzeug drehend und/oder schlagend angetrieben wird, wobei ein Drehmoment des Einsatzwerkzeugs eingestellt werden kann.
  • Es wird vorgeschlagen, dass eine Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine überwacht wird und ein Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine abhängig von einer gemessenen und/oder vorgegebenen Beschleunigung verändert wird. Günstigerweise kann eine Beschädigung eines Gegenstücks des Einsatzwerkzeugs, etwa einer Schraube, eines zu bearbeitenden Werkstücks, etwa ein Arbeitsuntergund, in den die Schraube einzudrehen ist, des Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine vermieden oder wenigstens vermindert werden.
  • Vorteilhaft kann ein Schraubvorgang oder ein Bohrvorgang einer Elektrowerkzeugmaschine mit Hilfe der Erfassung der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine verbessert werden. So kann bei einer als Bohrmaschine ausgestalteten Elektrowerkzeugmaschine bei Auftreten von irregulären Betriebszuständen wie Vibrationen und dergleichen, welche typisch bei zu hohen Umdrehungsgeschwindigkeit sind, die Umdrehungsgeschwindigkeit so lange reduziert werden, bis ein ruhiger Lauf des Einsatzwerkzeugs erreicht ist. Gegebenenfalls kann eine zulässige Querbescheunigung vorgegeben werden, die günstigerweise an den Arbeitsuntergrund, etwa Holz, Metall, Beton, Glas, Stein und dergleichen angepasst werden kann.
  • Gemäß eines vorteilhaften Verfahrensschritts kann bei Erreichen und/oder Überschreiten einer vorgegebenen Beschleunigung eine Antriebsleistung des Einsatzwerkzeugs oder des Antriebs vermindert oder unterbrochen werden. Durch die Überwachung der Beschleunigung kann ein schneller Abbruch des Arbeitsvorgangs erreicht werden, wenn ein irregulärer Betriebszustand, etwa Formschlussverlust zwischen Einsatzwerkzeug und Gegenstück im Arbeitsuntergrund, etwa beim Schrauben, Abrutschen des Einsatzwerkzeugs und dergleichen, eintritt. Alternativ kann eine Umdrehungsgeschwindigkeit reduziert werden, wenn die Beschleunigung, etwa beim Bohren, auf eine zu hohe Umdrehungsgeschwindigkeit zurückzuführen ist.
  • Gemäß eines vorteilhaften Verfahrensschritts kann zusätzlich oder alternativ ein Leistungsparameter eines Antriebs des Einsatzwerkzeugs erfasst werden und ein Drehmoment und/oder eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs in Abhängigkeit von einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine bestimmt werden. Der Leistungsparameter kann beispielsweise eine Motorleistung und/oder ein Motorstrom und/oder ein Drehmoment des Antriebsmotors der Elektrowerkzeugmaschine sein oder auch eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs. Günstigerweise kann aus der Kombination von Leistungsparameter und Bewegung, wie etwa positive Beschleunigung oder negative Beschleunigung (Verzögerung) der Elektrowerkzeugmaschine und/oder des Elektrowerkzeugs, eine günstige Obergrenze des Drehmoments und/oder der Drehzahl ermittelt werden und eine geeignete Maßnahme beim Arbeitsvorgang mit der Elektrowerkzeugmaschine an einem geeigneten Punkt eingeleitet werden.
  • So kann vorteilhaft bei Erreichen und/oder Überschreiten eines Maximalwerts des Drehmoments ein Antreiben des Einsatzwerkzeug schnell abgebrochen werden. Die Gefahr einer Beschädigung eines Gegenstücks des Einsatzwerkzeugs, eines zu bearbeitenden Werkstücks, des Einsatzwerkzeugs und/oder der Elektrowerkzeugmaschine kann vermieden oder zumindest reduziert werden. Gleichzeitig kann der Arbeitsvorgang effizient ausgeführt werden, da das Einsatzwerkzeug mit ein maximalen Drehmoment betrieben werden kann.
  • Zeichnung
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Es zeigen:
  • 1 beispielhaft eine Elektrowerkzeugmaschine in Form eines Schraubers gemäß der Erfindung; und
  • 2 Kennlinien, die unterschiedliche reguläre und irreguläre Betriebszustände eines Schraubers kennzeichnen.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Zur Erläuterung der Erfindung zeigt die 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine 10 in Form eines elektrischen Schraubers. Die als Schrauber ausgebildete Elektrowerkzeugmaschine 10 ist mit einem zumindest drehend antreibbaren, als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeug 20 ausgestattet. Die Elektrowerkzeugmaschine 10 könnte beispielsweise auch als Bohrmaschine ausgebildet sein, die eine Schraubfunktion aufweist. Das Einsatzwerkzeug 20 ist mittels eines in einem Gehäuse 12 angeordneten, schematisch angedeuteten Antriebs 30, etwa eines elektrischen Antriebsmotors, antreibbar.
  • Das Gehäuse 12 der Elektrowerkzeugmaschine 10 umfasst einen Griff 16, an dem eine Schaltklinke 18 angeordnet ist, mit der ein Bediener den Antriebsmotor 30 ein- oder ausschalten kann. In einem Werkzeugfutter 14 des Gehäuses 12 ist das Einsatzwerkzeug 20 gehalten.
  • Die Elektrowerkzeugmaschine 10 umfasst eine Einrichtung 40 zum Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs 20, z. B. eine Drehmomentkupplung oder eine Motorstromregelung, mit der ein Bediener ein Drehmoment beispiels weise manuell einstellen kann. Denkbar ist auch eine automatische Einstellung des Drehmoments durch eine Steuerung oder Regelung der Elektrowerkzeugmaschine 10.
  • Ferner umfasst die Elektrowerkzeugmaschine 10 eine Erfassungseinheit 42 zum Erfassen eines Leistungsparameters des Antriebs 30, etwa des Motorstroms und/oder des Drehmoments des Antriebs 30.
  • Wenigstens ein Beschleunigungssensor 50 ist zum Erfassen einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine 10 vorgesehen. Der Beschleunigungssensor 50 kann beispielsweise drei Raumrichtungen X, Y, Z erfassen. Eine der Raumrichtungen kann beispielsweise der Arbeitsrichtung X des Einsatzwerkzeugs 20 entsprechen, welche insbesondere eine Schraubrichtung des als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeugs 20 sein kann. Vorteilhaft kann der Beschleunigungssensor 50 zum Erfassen einer Beschleunigung in Arbeitsrichtung X des Einsatzwerkzeugs 20 ausgebildet sein. Erfasst der Beschleunigungssensor 50 alle drei Raumrichtungen, kann auch eine Beschleunigung Richtungen quer zur Arbeitsrichtung X des Einsatzwerkzeugs 20 erfasst werden.
  • Die Einrichtung 40 zum Einstellen des Drehmoments kann mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor 50 koppelbar oder gekoppelt sein, was in der Zeichnung durch eine durchbrochene Linie angedeutet ist.
  • Der Beschleunigungssensor 50 kann insbesondere ruckartige Bewegungen erkennen, die auf ein Abrutschen des als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeugs 20 von einer Schraube (nicht dargestellt) oder ein Rattern über die Schraube, wenn das als Schraubwerkzeug ausgebildete Einsatzwerkzeug 20 seinen Formschluss mit der Schraube verliert und über die Kanten bzw. Schlitze rattert, hindeutet.
  • Eine ruckartige Bewegung, d. h. eine schlagartige Beschleunigung, in Richtung X der Schraubachse ist ein typisches Erkennungszeichen für ein Rattern. Beschleunigungen in andere Richtungen können auf ein Abrutschen von der Schraube hindeuten.
  • Mit einer Erfassungseinrichtung 34 eines Leistungsparameters, etwa eines Motorstrom oder eines Drehmoments des Antriebs 30 kann der Leistungsparameter mit der Bewegung des Einsatzwerkzeugs 20 und/oder der Elektrowerkzeugmaschine 10 in Arbeitsrichtung X, etwa der Einschraubrichtung, kombiniert werden, so dass ein maximales sinnvolles Drehmoment der Elektrowerkzeugmaschine 10 ermittelt werden und der Arbeitsvorgang, etwa das Einschrauben, an einem optimalen Punkt abgebrochen werden kann. Vor dem optimalen Punkt kann mit einem relativ hohen Drehmoment gearbeitet werden, so dass ein schneller Arbeitsfortschritt erzielt werden kann, bei Überschreiten des optimalen Punkts droht ein irreguläres Betriebsverhalten der Elektrowerkzeugmaschine, etwa ein Abrutschen oder Herausrutschen von der Schraube.
  • 2 zeigt einige Kennlinien, die ein derartiges irreguläres Betriebsverhalten verdeutlichen und welche das Drehmoment M oder die auf eine Schraube ausgeübte Kraft F des als Schraubwerkzeug ausgebildeten Einsatzwerkzeugs 20 als Funktion des Einschraubwegs w zeigen. Die Kurve 100 stellt einen idealen Kraft-Weg-Verlauf bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf dar, der vom Nullpunkt bis zu einem so genannte optimalen Punkt 110 monoton ansteigt, an dem das maximale Drehmoment M bzw. die maximale Kraft erreicht ist. Gemäß der Erfindung kann Erreichen und/oder Überschreiten des maximalen Drehmoments M des Einsatzwerkzeugs 20, d. h. des optimalen Punkts 110, eine Antriebsleistung des Einsatzwerkzeugs 20 vermindert oder unterbrochen werden.
  • Jenseits des optimalen Punkts 110 tritt irreguläres Betriebsverhalten auf, das vermieden werden soll. So zeigt Kurve 112 den typischen Kraft-Weg-Verlauf bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf im Zustand des Ratterns, d. h. das Schraubwerkzeug dreht über der Schraube und rattert über die Schlitze bzw. Kanten des Schraubkopfs. Die Kurve 112 zeigt einen steilen Abfall des Drehmoments M und Ausschläge im Kraft-Weg-Verlauf bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf, die als Beschleunigung in Schraubrichtung X erkannt werden können.
  • Die Kurve 114 zeigt einen typischen Verlauf bei zu weitem Eindrehen der Schraube in den Arbeitsuntergund, etwa Holz, und beispielsweise Splittern des Arbeitsuntergunds. Die Kurve 114 steigt hinter dem Punkt 110 weiter an, zeigt aber ein oszillierendes Verhalten, welches als Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine 10 leicht erkannt werden kann.
  • Kurve 116 zeigt den typischen Verlauf bei zu weiten Eindrehen der Schraube in den Arbeitsuntergund und Durchdrehen der Schraube im Arbeitsuntergrund. Die Kurve 116 zeigt einen steilen Abfall unmittelbar nach dem Punkt 110 auf kleine Werte des Drehmoments M nahe oder gleich null, bei einem gleichbleibenden Wegpunkt des Einschraubwegs w, der als Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine 10 leicht erkannt werden kann.
  • Vorteilhaft kann bei Erreichen oder Überschreiten eines Beschleunigungswerts das Einsatzwerkzeug 20 schnell gestoppt werden, so dass gravierende Beschädigungen vermieden werden können. Alternativ oder zusätzlich können aus z. B. Motorstrom und/oder Drehmoment und (positiver oder negativer) Beschleunigung des Schraubers in Einschraubrichtung der optimale Punkt 110 bestimmt werden und der Schraubvorgang bei Erreichen des optimalen Punkts im Kraft-Weg-Verlauf bzw. Drehmoment-Weg-Verlauf automatisch abgebrochen werden. Günstigerweise ist hierzu eine Steuer- oder Regeleinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen, welche die Werte beispielweise erfasst und verarbeitet.
  • Ist die Elektrowerkzeugmaschine 10 als Bohrmaschine ausgebildet (nicht dargestellt), kann vorteilhaft das Bohrergebnis und die Bedienbarkeit der Bohrmaschine verbessert werden, indem eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs vermindert wird, sobald Beschleunigungen beobachtet werden, die von Vibrationen, Stößen oder Rattern bei zu hohen Drehzahlen des Bohrers herrühren.
  • Günstige Verfahrensschritte bei einem Schraubvorgang sind: Überwachen der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine, bei Auftreten einer Beschleunigung Vergleichen der auftretenden Beschleunigung und/oder Beschleunigungsrichtung mit einer vorgegebenen Beschleunigung und/oder Beschleunigungsrichtung (optional), bei Auftreten einer unerwünschten Beschleunigung Reduzieren des Drehmoments und/oder der Drehzahl des Einsatzwerkzeugs oder Unterbrechen des Antriebs des Einsatzwerkzeugs.
  • Günstige Verfahrensschritte bei einem Bohrvorgang sind: Überwachen der Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine, bei Auftreten einer Beschleunigung Vergleichen der auftretenden Beschleunigung und/oder Beschleunigungsrichtung mit einer vorgegebenen Beschleunigung und/oder Beschleunigungsrichtung (op tional), bei Auftreten einer unerwünschten Beschleunigung Reduzieren der Drehzahl des Einsatzwerkzeugs, bis die unerwünschte Beschleunigung einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Optional kann die Drehzahl des Einsatzwerkzeugs auch automatisch erhöht werden, bis ein Grenzwert der Beschleunigung erreicht ist und die Drehzahl so eingestellt werden, dass eine etwaige Beschleunigung jeweils unterhalb des Grenzwerts gehalten werden kann. Dies ist besonders beim Bohren eines homogenen Arbeitsuntergrunds, etwa von Metall, vorteilhaft. Das Bohrergebnis wird verbessert, wobei der Querschnitt des Bohrlochs weitgehend gerundet bleibt und der Bohrfortschritt bzw. die Bohrgeschwindigkeit, wird verbessert.

Claims (12)

  1. Elektrowerkzeugmaschine (10) mit einem zumindest drehend und/oder schlagend antreibbaren Einsatzwerkzeug (20) mit einer Einrichtung (40) zum Einstellen eines Drehmoments des Einsatzwerkzeugs (20), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor (50) zum Erfassen einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine (10) vorgesehen ist.
  2. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassungseinheit (42) zum Erfassen eines Motorstroms und/oder eines Drehmoments vorgesehen ist, die mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor (50) koppelbar oder gekoppelt ist.
  3. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (40) zum Einstellen des Drehmoments mit dem wenigstens einen Beschleunigungssensor (50) koppelbar oder gekoppelt ist.
  4. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Beschleunigungssensor (50) zum Erfassen einer Beschleunigung in Arbeitsrichtung (X) des Einsatzwerkzeugs (20) ausgebildet ist.
  5. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Beschleunigungssensor (50) eine Beschleunigung wenigstens in einer Richtung quer zu einer Arbeitsrichtung (X) des. Einsatzwerkzeugs (20) erfasst.
  6. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassungseinrichtung (34) eines Leistungsparameters des Antriebs (30) des Einsatzwerkzeugs (20) vorgesehen ist.
  7. Elektrische Schraubwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  8. Elektrische Bohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  9. Verfahren zum Betreiben einer Elektrowerkzeugmaschine (10), bei der ein Einsatzwerkzeug (20) drehend und/oder schlagend angetrieben wird, wobei ein Drehmoment (M) des Einsatzwerkzeugs (20) eingestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine (10) überwacht und ein Betriebszustand der Elektrowerkzeugmaschine (10) abhängig von einer gemessenen und/oder vorgegebenen Beschleunigung verändert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen und/oder Überschreiten einer vorgegebenen Beschleunigung eine Antriebsleistung des Einsatzwerkzeugs (20) vermindert oder unterbrochen wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leistungsparameter eines Antriebs (40) des Einsatzwerkzeugs (20) erfasst wird und ein Drehmoment (M) und/oder eine Drehzahl des Einsatzwerkzeugs (20) in Abhängigkeit von einer Beschleunigung der Elektrowerkzeugmaschine (10) bestimmt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen und/oder Überschreiten des Maximalwerts des Drehmoments (M) ein Antreiben des Einsatzwerkzeug (20) abgebrochen wird.
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