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Die
Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beheizbare Fensterscheibe
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Sie bezieht
sich auch auf eine Verwendung einer solchen elektrisch beheizbaren
Fensterscheibe sowie auf eine Baugruppe aus einer elektrisch beheizbaren
Fensterscheibe und einem gegen Magnetfelder empfindlichen Gerät.
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Es
ist seit langem bekannt, dass man Fensterscheiben und Spiegel elektrisch
beheizen kann, indem man sie mit einer elektrisch leitfähigen
Beschichtung und/oder mit elektrischen Leiterbahnen versieht und
die Beschichtung und/oder die Leiterbahnen durch Anlegen einer elektrischen
Spannung und Fließenlassen eines Stroms erhitzt. Mit der
erzeugten Wärme werden Sichtbehinderungen durch kondensierte
Feuchtigkeit und/oder Vereisung/Schnee von solchen Scheiben binnen
kurzer Zeit entfernt. Auf Fahrzeugscheiben können angefrorene
Scheibenwischer wieder freigängig gemacht werden.
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Auf
dem Gebiet der Schichtheizungen für Fensterscheiben ist
eine Anordnung bekannt (
US 2,878,357 ),
bei der eine transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung
auf einer im Grundriss trapezförmigen Scheibe in mehrere
nebeneinander liegende Bahnen unterteilt wird, die mithilfe von
jeweils am oberen und unteren Rand der Bahnen alternierend angeordneten
Sammelleitern elektrisch in Reihe miteinander geschaltet sind. Damit
ist ein Spannungsteiler erzeugt; in allen Bahnen fließt
bei unterschiedlichem Spannungsabfall derselbe Strom. Im Ergebnis wird
der insgesamt (auch in den kurzen Bahnen mit eher geringeren Widerständen)
fließende Strom auf den Wert begrenzt, den die Bahn mit
dem höchsten Widerstand (und dem höchstem Spannungsabfall) noch
durchlässt.
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DE 36 44 297 A1 beschreibt
eine ganze Reihe von Varianten, die hauptsächlich darauf
abgestellt sind, die Heizleistung auf einer beschichteten Fensterscheibe
an bestimmten Stellen zu bündeln, wobei aber geteilte Sammelleiter
und durch Trennlinien und/oder -flächen strukturierte Schicht-Heizfelder
als Mittel zum Zweck vorgestellt wurden. Im Zusammenhang mit den
11A/B und
12A/B
wird auch schon erwähnt, dass unterschiedliche Sektionen
von Sammelleitern mit unterschiedlichen Potenzialen bzw. mit einander
entgegen gerichteten Spannungen beaufschlagt werden können.
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Eine
besondere Konfiguration bei Drahtheizscheiben ist
DE 103 52 464 A1 zu entnehmen.
In einer Ausführungsform ist das Drahtheizfeld in der äußeren
Seitenecke einer tra pezförmigen Heizscheibe in drei elektrisch
in Reihe geschaltete Streifen unterteilt, in denen der Heizstrom
in alternierenden Richtungen fließt. Dort ist auch zwangsläufig
ein zusätzlicher Sammelleiter-Abschnitt vorgesehen. Diese
Bereichs-Unterteilung dient allerdings ähnlich wie bei dem
vorgenannten US-Patent nur der Homogenisierung der Heizleistung
in diesem Seitenbereich.
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Auch
das
US-Patent 5,182,431 offenbarte schon
eine Anordnung von diskreten Heizleitern (in Siebdruck- oder Drahtausführung)
in mehreren parallelen Feldern, die zur Steuerung eines bevorzugt
zu beheizenden Flächenbereichs auch eine Reihenschaltung
mit Gruppen von gegensinnig von Strom durchflossenen Heizleitern
umfasst.
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Es
gehört ferner zu den Grundlagen des elektrotechnischen
Fachwissens, dass das Fließen eines elektrischen Stromes
durch einen Leiter stets ein Magnetfeld um diesen Leiter herum erzeugt.
Dieses Magnetfeld ist normalerweise deutlich stärker als das
globale, aber recht schwache Magnetfeld der Erde, und überlagert
sich diesem. So kann es an sich nicht weiter überraschen,
dass ein Kompass, der in einem Fahrzeug nahe bei einer elektrisch
beheizbaren Fensterscheibe, insbesondere natürlich im Sichtfeld
des Fahrzeugführers nahe der Windschutzscheibe, eingebaut
wird, durch das beim Heizen entstehende elektrische Magnetfeld gestört
und/oder so abgelenkt wird, dass eine verlässliche Richtungsanzeige
bezüglich des Erdmagnetfeldes nicht mehr möglich
ist.
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In
der Praxis zeigt sich dieser Überlagerungseffekt natürlich
erst dann, wenn das fertige Fahrzeug beim Endkunden in Benutzung
geht, weil diese Konstellation eher selten ist und die Interferenz zwischen
dem Magnetfeld der elektrischen Heizung und dem Erdmagnetfeld bzw.
dem Kompass nicht unbedingt im Voraus bedacht wird.
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Es
wäre zwar als einfache Abhilfe denkbar, gerade in dem Bereich
des Kompasses eine Aussparung des Heizfeldes vorzusehen. Jedoch
handelt man sich jedenfalls bei Drahtheizscheiben mit einer solchen
Maßnahme einen stark erhöhten Aufwand beim Verlegen
der Drähte ein. Diese müssten nämlich
bei ansonsten kontinuierlicher Belegung des Heizfelds um den Aussparungsbereich
herum geführt werden, und würden dann an den betreffenden Stellen
dichter zusammen liegen als anderswo. Das aber würde zu
Sondertypen von Heizscheiben führen, deren Produktion bei
der eher geringen Anzahl von mit Kompass ausgestatteten Fahrzeugen
unwirtschaftlich wäre.
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Heizscheiben
mit elektrisch leitfähiger Beschichtung neigen bei Inhomogenitäten
der stromführenden Beschichtung (strahlungsdurchlässige Fenster)
zum Bilden von „hot spots", also lokalen Überhitzungen
an den Rändern dieser Inhomogenitäten, die uner wünscht
sind, und darüber hinaus auf längere Sicht zu
Schäden an den Scheiben führen können,
speziell bei Verbundscheiben mit thermoplastischer Klebeschicht.
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Aus
DE 10 2004 038 448
B3 ist es bekannt, dass mit elektrisch leitfähigen
Strukturen versehene Fensterscheiben zum Auffangen und Dämpfen
von Radarstrahlen verwendbar sind. Anders als bei den vorstehenden
Dokumenten führen die Strukturen dort normalerweise keinen
Strom bzw. werden in der Regel nicht an eine Spannungsquelle angeschlossen.
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DE 101 26 869 A1 offenbart
eine Draht-Heizscheibe, bei der die beiden parallelen Sammelleiter unmittelbar
nebeneinander in der Nähe einer Scheibenkante angeordnet
sind, wobei die Heizdrähte über den weiter vom
Rand entfernt liegenden Sammelleiter isoliert hinweggeführt
sind.
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Es
sei vorab klargestellt, dass die Erfindung sich auf sämtliche
denkbaren Varianten von elektrisch beheizbaren Fensterscheiben bezieht,
seien sie nun aus Glas oder aus Kunststoff. Konkret sind darunter
monolithische Scheiben mit einer auf ihrer Oberfläche angeordneten
Heizleiterstruktur in Schicht-, (Sieb-)Druckmuster- oder Drahtform
oder auch mit in der Scheibenmasse eingebetteten Heizleitern zu
verstehen.
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Auch
Verbundscheiben mit mindestens zwei starren Scheiben und einer diese
flächig-adhäsiv verbindenden Klebeschicht – insbesondere
Fahrzeug-Windschutzscheiben – sind häufig in beheizter Bauart
anzutreffen. Zwar ist die Heizung in Verbundscheiben meistens in
den Verbund eingebettet (ebenfalls mit Heizleitern in Schicht-,
Druckmuster- oder Drahtform). Man kann aber natürlich auch
Verbundscheiben mit außen (auf einer oder beiden Hauptflächen)
liegenden Heizstrukturen ausführen.
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Abgesehen
davon kommen natürlich nicht nur Fahrzeuganwendungen dieser
beheizbaren Fensterscheiben infrage, sondern auch Anwendungen im
Baubereich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Maßnahmen zum Beeinflussen
des Magnetfeldes einer elektrisch beheizbaren Fensterscheibe zu
treffen, welche insbesondere einen störungsfreien Betrieb
eines gegen Magnetfelder empfindlichen Gerätes, namentlich
eines Kompasses in der Nähe einer solchen Scheibe ermöglichen.
Die Erfindung soll auch eine bevorzugte Verwendung solcher Scheiben
und eine Baugruppe aus einer solchen Scheibe und mindestens einem
gegen Magnetfelder empfindlichen Gerät (Kompass, Sensor)
angeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Anspruch 7 bezieht sich auf
eine Verwendung, Anspruch 10 auf eine Baugruppe aus Fen sterscheibe und
Gerät. Die Merkmale der Unteransprüche geben vorteilhafte
Weiterbildungen dieser Erfindung an.
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Die
Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, dass ein Magnetfeld,
das durch Strom in einem Leiter gemäß der „Daumenregel"
bezüglich der Stromrichtung rechtsdrehend erzeugt wird,
durch das Magnetfeld in einem parallelen, in umgekehrter Richtung
von Strom durchflossenen Leiter wenigstens teilweise kompensierbar
ist. Dieser physikalische Effekt wird in keiner der vorgenannten
Druckschriften ausdrücklich angesprochen, weil diese sich
auf völlig andere Problemstellungen beziehen. Er tritt
aber auch dort auf, sofern gegensinnig von Strom durchflossene,
parallel nebeneinander liegende elektrische Leiter vorhanden sind.
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Mithilfe
einer geeigneten Konfiguration der (grundsätzlich sich
parallel zwischen zwei Seitenkanten der Fensterscheibe erstreckenden)
Heizleiter in einem begrenzten Flächenbereich der Fensterscheibe,
hinter dem ein gegen Magnetfelder empfindliches Gerät,
wie ein Kompass, aber auch andere Sensorbauarten, angeordnet ist
oder werden muss, lässt sich die Wirkung des Magnetfeldes
in Richtung zu diesem Gerät (also mehr oder weniger senkrecht
zur Scheibenebene) wenn vielleicht nicht völlig unterbinden,
so doch zumindest minimieren. Diese Maßnahmen werden abweichend
vom Stand der Technik erfindungsgemäß in einer
einem Teil-Flächenbereich der Fensterscheibe und bei einer
Scheibenform getroffen, die als solche – hinsichtlich der
eigentlichen Heizfunktion – keinen Anlass dazu geben. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen sind auch
in keiner Weise mit einem Kommunikationsfenster der weiter oben
erwähnten Art vergleichbar.
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Es
kommt der Erfindung also nicht wie beim vorerwähnten Stand
der Technik auf eine lokale Steuerung der Heizleistung oder auf
eine Homogenisierung der Ströme in unterschiedlich langen
Heizleitern an, sondern ausschließlich auf eine möglichst
starke Reduzierung des lokal (senkrecht zur Scheibenebene) erzeugten
Heizleiter-Magnetfeldes am Ort eines ansonsten in seiner Funktion
beeinträchtigten Geräts. Wenn dies in industriellem
Maßstab mit vertretbarem Aufwand geschehen soll, muss natürlich
auch ein Kompromiss zwischen einer sehr fein auflösenden
Kompensation (beispielsweise mit Richtungswechsel des Stroms von
Heizdraht zu Heizdraht über eine Anzahl von mehr als 2
benachbarten Heizdrähten hinweg) und einer Lösung
gefunden werden, die noch ein zu starkes Magnetfeld „übrig
lässt".
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Dasselbe
gilt natürlich auch für die Kompensation von Magnetfeldern,
die von flächigen Heizleitern in Gestalt von Beschichtungen
oder Streifen von Beschichtungen erzeugt werden. Hier kann man in an
sich bekannter Weise durch Unterteilen der an sich kontinuierli chen
Beschichtung (Trennlinien oder -flächen, beispielsweise
durch Laserstrahl-Behandlung eingebracht) mehrere parallele Flächenbereiche erzeugen,
in denen die Stromflussrichtung jeweils umgekehrt wird.
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Das
Magnetfeld wird schon bei einer groben Rasterung der gegensinnig
bestromten Heizleiter überall dort geschwächt,
wo zwei Heizleiter oder -bereiche mit gegensinniger Stromrichtung
direkt nebeneinander liegen. Es wird also zweckmäßig
sein, diese Umkehrlinie in der fertigen Fensterscheibe an jener Stelle
zu platzieren, in deren Nähe später (im Einbauzustand)
das gegen Magnetfelder empfindliche Gerät angebracht werden
muss.
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Als „Umkehrlinie"
wird hier eine virtuelle Linie bezeichnet, die sich in der Scheibenebene
parallel zu den Heizleitern erstreckt, und zu deren beiden Seiten gegensinnige
Stromflüsse in benachbarten Heizleitern vorliegen. Im Falle
von in Streifen unterteilten Heizschichten liegt diese Umkehrlinie
in der Trennlinie oder -fläche jeweils zwischen zwei voneinander abgeteilten
parallelen Schichtstreifen.
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Besonders
zweckmäßig erscheint es, wenn im Bereich des Geräts
wenigstens zwei solcher Umkehrlinien benachbart liegen, mit einem
gegenseitigen Abstand, der nach dem Abstand des Geräts
von der Scheibenfläche und ggf. nach dessen eigener Breite
abgestimmt ist. Damit kann erreicht werden, dass über dem
in der Mitte liegenden Heizleiterbereich das auf das Gerät
einwirkende Magnetfeld fast völlig kompensiert wird, so
dass das Gerät dort hauptsächlich das Erdmagnetfeld
erfassen kann.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands der Erfindung gehen aus
der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele und deren sich
im folgenden anschließender eingehender Beschreibung hervor.
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Es
zeigen in vereinfachter, nicht maßstäblicher Darstellung
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1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fensterscheibe, bei der insgesamt drei Gruppen von Heizleitern gebildet
sind, von denen der Stromfluss in der mittleren Gruppe gegensinnig
zu den beiden äußeren Gruppen ist;
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2 eine
zweite Ausführungsform, bei der fünf Gruppen von
Heizleitern gebildet sind, von denen drei elektrisch in Reihe geschaltet
sind und dadurch gegensinnig von Strom durchflossen werden;
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3 eine
schematische Darstellung von Magnetfeldlinien, die um drei nebeneinander
parallel verlaufende Heizleiter herum erzeugt werden.
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Gemäß 1 ist
eine vereinfacht geradlinig-trapezförmig dargestellte Fensterscheibe 1 mit einer
Anzahl von Heizleitern 2 und einem ersten Paar von Sammelleitern 3 nebst
Au ßenanschlüssen 3A zum Anlegen einer
Speisespannung an die Heizleiter 2 ausgestattet. Letztere
sind hier als diskrete, parallel zueinander aufgedruckte oder in
Drahtform abgelegte schmale Leiterstreifen ausgeführt.
Die Heizleiter 2 bilden im Sinne dieser Beschreibung wenigstens
ein „normales" Heizfeld (hier sind es zwei Heizfelder rechts
und links der Scheibenmitte).
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In
unmittelbarer Nachbarschaft zu der Fensterscheibe 1 ist
im Einbauzustand ein gegen Magnetfelder empfindliches Gerät 4 angeordnet,
das sich hier in Blickrichtung kurz vor der Scheibenebene und etwa
in Scheibenmitte nahe dem unteren Rand befindet. Die konkrete Einbaulage
dieses Geräts 4 im Verhältnis zu der
Fensterscheibe 1 ist jedoch von untergeordneter Bedeutung
für die vorliegende Erfindung. So kann das Gerät
auch im oberen Bereich der Fensterscheibe, beispielsweise im Gehäuse
eines Innenrückblickspiegels in einem Kraftfahrzeug, untergebracht
werden, und hat auch dort einen relativ geringen Abstand in Normalenrichtung
zur Fensterscheibe. In dieser Variante ist das Gerät dann
wenigstens mittelbar und in fester Lagebeziehung an der Fensterscheibe
befestigt.
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Um
den Einfluss des in den Heizleitern 2 bei fließendem
Heizstrom aufgebauten und nach außen wirksamen Magnetfeldes
auf das Gerät 4 – z. B. einen Kompass – zu
minimieren, ist eine (mit einer strichpunktierten Ellipse optisch
hervorgehobene und zusammengefasste) Gruppe von Heizleitern 2' von dem
ersten Paar von Sammelleitern 3 und damit von den „normalen"
Heizfeldern aus Heizleitern 2 elektrisch isoliert und mit
einem eigenen (zweiten) Paar von Sammelleitern 3' ausgestattet.
Letztere sind mit eigenen Außenanschlüssen versehen,
die elektrisch isoliert über die außen (näher
zum Scheibenrand hin) liegenden Sammelleiter 3 hinweggeführt
sind. Rechts und links dieser etwa in Scheibenmitte liegenden Gruppe
von Heizleitern 2' liegen zwei größere Gruppen
von Heizleitern 2.
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An
den jeweiligen Außenanschlüssen der Sammelleiter 3 und 3' sind
mit Plus- und Minus-Zeichen die elektrischen Polaritäten
angedeutet, die nach dem Anlegen einer Heizspannung bzw. nach dem
Einschalten des Heizstroms an den Sammelleiter-Paaren anliegen.
Man erkennt, dass die Polarität bei den Heizleitern 2' umgekehrt
zu der der Heizleiter 2 ist. Die sich daraus ergebenden
Stromflussrichtungen sind durch gegensinnige Pfeile in der Mitte
der Fensterscheibe 1 angedeutet. Ersichtlich verlaufen
in den seitlichen (rechten und linken) Randbereichen des Geräts 4 Umkehrlinien,
d. h. virtuelle Linien parallel zu den Heizleitern 2 und 2',
zu deren beiden Seiten in Heizleitern 2 bzw. 2' gegensinnige
Ströme fließen. Dadurch wird im Bereich der Umkehrlinien
das von den Heizleitern 2 bzw. 2' erzeugte Magnetfeld geschwächt.
Diese Umkehrlinien schließen die beiden Sammelleiter 3' zwischen
sich ein.
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Den
gegenseitigen Abstand der Umkehrlinien auf der Scheibenfläche,
welcher auch die Abmessungen der Schwächung des Magnetfeldes
bestimmt, wird man nach Maßgabe der individuellen Einbausituation
bemessen, insbesondere abhängig von den Abmessungen des
Geräts 4 selbst und von dessen Abstand zur Scheibenoberfläche.
Hierzu können einfache Optimierungsversuche und eventuell
Simulationen durchgeführt werden.
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Die
in 1 gezeigte Anordnung – drei parallel
geschaltete Heizfelder – hat den Vorteil, dass die Heizspannung überall
gleich ist, so dass sämtliche Heizleiter ohne Veränderung
der lokalen Heizleistung gleich ausgelegt werden können.
Sie hat allerdings den Nachteil, dass zusätzliche Außenanschlüsse
für die kurzen Sammelleiter 3' vorgesehen werden
müssen, damit dort die Polarität invers zu der
der Sammelleiter 3 einstellbar ist.
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Es
versteht sich, dass man bei Bedarf auch mehr als eine solche gegensinnig
von Strom durchflossene Gruppe von Heizleitern 2' mit Sammelleitern 3' vorsehen
könnte. Man kann sich das konkreter beispielsweise so vorstellen,
dass die beiden Sammelleiter 3' der 1 in mehrere
(mindestens zwei) in Längsflucht liegende Abschnitte unterteilt
werden, die elektrisch jeweils an demselben Potenzial liegen. Dafür
ist dann natürlich nur ein Außenanschluss erforderlich,
sowie geeignete Brücken zwischen den besagten Abschnitten.
Durch die Lücken zwischen diesen Abschnitten werden „normale"
Heizleiter 2 durchgeführt, die an die Sammelleiter 3 angeschlossen
sind. Dadurch wird die Anzahl der Umkehrlinien in relativ einfacher
Weise vervielfältigt. Die erwähnten Brücken
zwischen den Abschnitten der Sammelleiter 3' müssen
selbstverständlich mit geeigneter Isolierung über
diese Heizleiter 2 hinweggeführt werden.
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In 2 ist
unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für gleiche Elemente
wie in 1 eine Alternative der Gestaltung des Teil-Flächenbereichs gezeigt.
Hier sind insgesamt fünf Gruppen von Heizleitern gebildet.
Dies sind zwei größere Gruppen jeweils rechts
und links der Scheibenmitte (Heizleiter 2, „normale"
Heizfelder), die sich direkt zwischen den Sammelleitern 3 erstrecken.
Ferner sind drei kleinere Gruppen aus Heizleitern 2' gebildet
(mit strichpunktierten Ellipsen zusammengefasst und mit 2'1 , 2'2 und 2'3 bezeichnet), die ausgehend vom oberen
Sammelleiter 3 miteinander elektrisch in Reihe geschaltet sind.
Konkret verlaufen vier parallele Heizleiter 2' (Gruppe 2'1 ) vom oberen Sammelleiter 3 zu
einem kurzen Sammelleiter 3'. Dieser hat keinen Außenanschluss,
sondern dient nur als Brücke zur in Reihe folgenden Gruppe 2'2 . Diese umfasst ebenfalls vier Heizleiter,
die vom unteren kurzen Sammelleiter 3' zu einem oberen
kurzen Sammelleiter 3' – ebenfalls ohne Außenanschluss – verlaufen,
woran sich wiederum vier Heizleiter (Gruppe 2'3 )
bis zum unteren Sammelleiter 3 anschließen. Auch
in 2 sind zur Verdeutlichung die wechselnden Stromflussrichtungen
durch Pfeile bildlich dargestellt. Die Sammelleiter 3' dienen
hier lediglich als Umkehrbrücken für den die Reihenschaltung
durchfließenden Strom.
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Durch
diese Reihenschaltung ist allerdings ein Spannungsteiler gebildet,
in dem die zwischen den Sammelleitern 3 verfügbare
Heizspannung auf Teilspannungen verringert wird. Ohne weitere Maßnahmen,
wenn die Heizleiter 2' sind gleich wie die Heizleiter 2 ausgelegt
sind, würde das zu einer Verringerung der Heizleistung
im Bereich der Gruppen 2'1 bis 2'3 führen.
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Es
wird anwendungs- und/oder kundenabhängig zu entscheiden
sein, ob dies zugunsten des Fehlens von zusätzlichen Außenanschlüssen
an den Sammelleitern 3' hingenommen werden kann, oder ob
man Maßnahmen ergreift, die Heizleistung in dem Spannungsteiler-Bereich
zu homogenisieren. Letzteres kann in konsequenter Anwendung des
ohmschen Gesetzes durch eine erhöhte Leiterdichte, geringere Leiterwiderstände
(dickere Drähte) oder vergleichbare Maßnahmen
erreicht werden. Wenn die Gruppen 2'1 bis 2'3 konkret etwa in der Mitte einer Fahrzeug-Windschutzscheibe
liegen, können in diesem Bereich auch geringfügige
Sichteinschränkungen etwa durch dichter verlegte und/oder
dickere Heizleiter/Drähte hingenommen werden.
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Auch
für diese Konfiguration gemäß 2 gilt,
dass man grundsätzlich der Reihenschaltung noch weitere
Stränge oder Gruppen 2'x hinzufügen könnte.
Es ist auch nicht zwingend erforderlich, die Reihenschaltung mit
einer geraden Anzahl von zusätzlichen Sammelleitern 3' auszuführen.
Sähe man allerdings eine ungerade Anzahl vor, so müsste
man auch die Sammelleiter 3 unterteilen und paarweise mit
gesonderten Außenanschlüssen versehen, weil dann
die Stromflussrichtung in den beiden seitlichen „normalen"
Heizfeldern gegensinnig orientiert wäre (der untere Sammelleiter 3 kann
dann abweichend von der Konfiguration in 2 nicht
als gemeinsame Masseschiene für sämtliche Heizleitergruppen
oder Heizfelder dienen).
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In 3 ist
stark vereinfacht ein Schnitt durch drei nebeneinander parallel
liegende (flächige) Heizleiter 2'1 , 2'2 und 2'3 gezeichnet,
die jeweils von Magnetfeldlinien umgeben sind. Während
die Magnetfeldlinien in den äußeren Heizleitern 2'1 und 2'3 linksdrehend
verlaufen, sind die Magnetfeldlinien im mittleren Heizleiter 22 rechtsdrehend. Aus dem durch eine
Ellipse umschriebenen Detail unterhalb des Heizleiters 2'2 und den darunter gezeichneten Vektorpfeilen
erkennt man, dass sich die Magnetfelder im Bereich der Überlagerung
aller drei Magnetfeldlinien gerade gegenseitig aufheben können.
Die Vektorpfeile bilden dort lokal ein geschlossenes Dreieck. Daraus
ergibt sich, dass das Gerät 4 am besten nahe dieser
Stelle eingebaut wird, bzw. dass diese durch die vorstehend erörterten
Umkehrlinien eingegrenzte Stelle in der beheizbaren Fensterscheibe
bevorzugt in der Nähe des Einbauortes des Geräts
in der vollständigen Einbauumgebung anzuordnen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2878357 [0003]
- - DE 3644297 A1 [0004]
- - DE 10352464 A1 [0005]
- - US 5182431 [0006]
- - DE 102004038448 B3 [0011]
- - DE 10126869 A1 [0012]