-
Die
Erfindung betrifft einen Bohrwagen mit einem über einen Anstellzylinder schwenkbaren
Lafettenträger,
an dem eine Lafette mit Bohrantrieb und Bohrgestänge über einen Lafettenverschiebezylinder am
Lafettenträger
entlang in dessen Längsrichtung verschiebbar
ist.
-
Derartige
Bohrwagen sind aus der
EP
1 291 488 A1 bekannt. Sie sind mit Lafetten ausgerüstet, die
den Bohrwagen beidseitig bei der Transportstellung überragen.
Um das häufige
Wechseln der Bohrrohre zu vermeiden und mit einem möglichst
langen Bohrstrang arbeiten zu können,
hat man dabei einen Lafettenträger
geschaffen, der mit dem Bohrwagen schwenkbar verbunden ist und an
dem die Lafette über
einen Lafettenverschiebezylinder in Längsrichtung verschiebbar ist.
Solche Lafettenverschiebezylinder ermöglichen einen Hub von 1 m bis
maximal 2 m. Bohrwagen mit Lafetten die überlang ausgebildet sind, also
beispielsweise über
10 m, können
mit dem bekannten Lafettenverschiebezylinder ohne Gefährdung des
Bohrwagens nicht arbeiten, zumal dieser Zylinder nur einen maximalen
Hub von rund 2 m hat. Andererseits werden von den Kunden Lafettenlängen von
10 m und mehr immer häufiger
gewünscht,
weil dann mit einem Bohrvorgang ein großer Teil der im Oberflächen nahen
Bereich einzubringenden Bohrungen hergestellt werden können. Aus der
DE 36 01 341 A1 ist
eine nicht verschiebliche Lafette bekannt, die allerdings um einen
Punkt geschwenkt werden kann. Der Bohrantrieb, der auf einem Bohrschlitten
angeordnet ist, kann über
Zylinderanordnungen auf der Lafette hin und her bewegt werden. Dementsprechend
handelt es sich um Arbeitszylinder, die für den Bohrvortrieb notwendig
sind und nicht um einen Stellzylinder für das Korrigieren der Lafette
am Lafettenträger.
In der
DD 97 720 A1 ist ein
in zwei Richtungen wirkender Zylinder dargestellt. Dem Stand der Technik
gemeinsam ist der Nachteil, dass Lafettenlängen von 10 m und mehr mit
den bekannten Einrichtungen nicht auf einem Bohrwagen oder zusammen
mit einem Bohrwagen betätigt
werden können.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen einwandfrei händelbaren
und sicheren Bohrwagen mit überlanger,
d. h. mindestens 12 m langer Lafette zu schaffen.
-
Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass ein Bohrwagen mit einem über
einen Anstellzylinder schwenkbaren Lafettenträger, an dem eine Lafette mit
Bohrantrieb und Bohrgestänge über einen
Lafettenverschiebezylinder am Lafettenträger entlang in dessen Längsrichtung
verschiebbar ist, einen Lafettenverschiebezylinder aufweist, der mit
einem Zweitverschiebezylinder verbunden die Lafette verschiebend
angeordnet ist, wozu der axial dazu angeordnete und an der Lafette
geführte
Zweitverschiebezylinder einseitig an der Lafette festgelegt ist
und beide über
einen an der Lafette geführten Koppelschlitten
miteinander verbunden sind.
-
Mit
entsprechend gleich ausgebildeten Lafettenverschiebezylindern bzw.
Zweitverschiebezylindern kann nun eine Verschiebemöglichkeit
der Lafette bis zu 4 m problemlos erreicht werden, sodass eine Lafettenlänge von über 12 m
verwirklicht werden kann. Der erste Lafettenverschiebezylinder ist
am Lafettenträger
festgelegt, der zweite an der Lafette, sodass mit dem Hub des Lafettenverschiebezylinders
und dann mit dem Hub des Zweitverschiebezylinders die Lafette problemlos
rund 4 m zu verschieben ist. Die beiden auszufahrenden und wieder einzuziehenden
Verschiebezylinder sind axial hintereinander angeordnet und an der
Lafette geführt,
sodass sie bei ihrer Arbeit, d. h. beim Verschieben der Lafette
nicht überlastet
werden können.
Bei den zu erwartenden Kräften
in den Verschiebezylindern ist eine Überlastung bei dieser Verschiebung
der Lafette eindeutig nicht zu befürchten.
-
Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kolbenstange des Lafettenverschiebezylinders
und die Kolbenstange des Zweitverschiebezylinders über einen
Koppelschlitten miteinander verbunden sind, der an der Lafette geführt verschiebbar
angeordnet ist. Bei einer solchen Ausbildung werden die Enden der
beiden Verschiebezylinder indirekt über den Koppelschlitten verbunden,
der seinerseits an der Lafette geführt zu verschieben ist, sodass
ein Durchbiegen oder eine sonstige Gefährdung der beiden Verschiebezylinder bei
ihrer Betätigung
nicht eintreten kann. Der Koppelschlitten dient einmal zum Verbinden
der beiden Verschiebezylinder bzw. deren Kolbenstangen und zum anderen
zur Führung
der beiden Verschiebezylinder an der Lafette selbst. Dieser Schlitten
ermöglicht
es so, ohne die zulässige
Knicklänge
der Kolbenstange zu überschreiten,
beide Zylinderhübe
zu addieren und auf den gewünschten
Verschiebeweg von rund 4 m zu kommen.
-
Eine
weitere zweckmäßige Ausbildung
ist die, nach der der Lafettenverschiebezylinder und der Zweitverschiebezylinder
jeweils an dem Lafettenträger,
dem Koppelschlitten und der Lafette gelenkig angebracht sind. Dadurch
ist eine gewisse Beweglichkeit zwischen den Verschiebezylindern
und der Lafette möglich
bzw. dem Lafettenträger.
Die gelenkige Verbindung verhindert Überbeanspruchungen der Verbindungsbereiche
und vor allem der ausgefahrenen Verschiebezylinder.
-
Um
beide Verschiebezylinder sicher am Koppelschlitten anbringen und
mit diesem verbinden zu können,
sieht die Erfindung vor, dass der Koppelschlitten einen das Profil
der Lafette umfassenden Flachschlitten und darauf aufstehende, im
Abstand angeordnete Flacheisen mit endseitigen Querbohrungen aufweist.
Die Querbohrungen sind im gleichen Abstand vom Ende der aufrecht
stehenden Flacheisen in diese eingebracht, sodass die beiden hier
festzulegenden Kolbenstangen gleichmäßig ihre Kraft über den
Koppelschlitten aufeinander übertragen
können,
wenn ein entsprechend langes Ausfahren der Verschiebezylinder notwendig
ist. Durch diese Ausbildung ist auch die Montage erleichtert, da
mit üblichen
Bolzen die beiden Zylinderaugen der Kolbenstangen an dem Koppelschlitten festgelegt
werden können.
Die Lasche ist durch Schrauben an verschiedenen Stellen der Lafette
zu befestigen, sodass mehrere Stellungen möglich sind.
-
Auch
der Zweitverschiebezylinder soll mit der Lafette über ein
Gelenk verbunden sein, was besonders dadurch möglich wird, dass der Zweitverschiebezylinder
zylindergehäuseseitig
an einem der Lafette zugeordneten Festpunkt gelenkig angeordnet ist.
Dieser Festpunkt ist eine an der Lafette angebrachte Lasche, an
der dementsprechend der Zweitverschiebezylinder zylindergehäuseseitig
festgelegt werden kann und zwar auch wieder über einfaches Verschrauben
bzw. über
einen Bolzen.
-
Zur
zweckmäßigen Führung, insbesondere des
Zweitverschiebezylinders, ist vorgesehen, dass am kolbenstangenseitigen
Ende des Zweitverschiebezylinders an der Lafette festgelegte Haltebügel vorgesehen
sind. Diese Haltebügel
können
geöffnet werden,
um den Zweitverschiebezylinder einzulegen, wobei er sich dann in
diesem Haltebügel
bewegen kann, soweit dies notwendig ist. Es versteht sich, dass
nur das Zylindergehäuse
endseitig entsprechend abgestützt
wird, rein theoretisch besteht aber auch die Möglichkeit, entsprechende Führungen
für die
Kolbenstange, insbesondere des Zweitverschiebezylinders vorzusehen.
-
Auch
das Zylindergehäuse
des Lafettenverschiebezylinders wird zweckmäßigerweise mit dem Lafettenträger verbunden,
bzw. an diesem geführt, indem
nämlich
das Zylindergehäuse
des Lafettenverschiebezylinders in den hohl ausgebildeten Lafettenträger hineinreichend
angeordnet ist. Der Lafettenträger
selbst wird somit als eine Art Haltebügel verwendet, ohne dass dadurch
zusätzliche
Anbauten notwendig werden.
-
Mit
den weiter vorn beschriebenen Ausführungsformen sind Verschiebungslängen von
rund 4 m möglich.
Gemäß einer
Weiterbildung ist es aber auch möglich,
noch größere Verschiebungslängen zu erreichen,
sodass noch längere
Lafetten zum Einsatz gelangen können.
Hierzu sieht die Erfindung vor, dass zwischen dem Lafettenverschiebezylinder
und dem Zweitverschiebezylinder ein Mittenzylin der an der Lafette
geführt
angeordnet ist. Ist dieser Mittenzylinder genauso ausgebildet wie
der Lafettenverschiebezylinder und der Zweitverschiebezylinder,
so ist eine weitere Ausfahrlänge
von 2 m möglich,
also insgesamt 6 m Verschiebelänge.
-
Eine
besonders zweckmäßige Anbringung dieses
Mittenzylinders ist erfindungsgemäß dadurch möglich, dass der Mittenzylinder
mit seiner Kolbenstange an dem ersten Koppelschlitten gegenüber der Kolbenstange
des Lafettenverschiebezylinders und mit seinem Zylindergehäuse an einem
zweiten Koppelschlitten gelenkig angeordnet ist, an dem gegenüberliegend
der Zweitverschiebezylinder angebracht ist. Es versteht sich, dass
die Anschläge
am zweiten Koppelschlitten und auch an dem ersten Koppelschlitten über Bolzen
oder entsprechende Verbindungselemente erreicht werden, sodass damit
eine gelenkige Verbindung erreicht ist.
-
Nicht
nur aufgrund der jetzt möglichen
Länge des
Lafettenträgers,
sondern insbesondere der Lafette, muss das Verschwenken des Lafettenträgers und
damit der Lafette immer sicher möglich
sein, wobei dies gemäß der Erfindung
dadurch erreicht wird, dass zum Verschwenken des Lafettenträgers mit
Lafette zwei Anstellzylinder in Form von Nackenzylindern vorgesehen
und gelenkig mit dem Bohrwagen und mit dem Lafettenträger verbunden
sind. Dies sichert ein einwandfreies Verschwenken des Lafettenträgers mit
Lafette, insbesondere auch ein entsprechendes Korrigieren der Lafette
beim Einrichten einer neuen Bohrung bzw. beim Ablegen des Lafettenträgers mit
Lafette für
den weiteren Transport.
-
Um
die beiden als Nackenzylinder ausgebildeten Anstellzylinder sicher
am Lafettenträger
festlegen zu können,
sieht die Erfindung vor, dass die Kolbenstangen der Anstellzylinder
beidseitig des Kopfendes des Lafettenträgers angeordneten Laschen mit
Bohrungen zugeordnet sind. Auf diese Weise ist eine gelenkige Verbindung
beider Anstellzylinder sicher möglich.
-
Das
die Klemmeinrichtungen tragende Endstück der Lafette schleift beim
Einrichten häufig über den
Boden, sodass hier eine Beanspruchung insbesondere der Ecke auftreten
kann. Um hier Beschädigungen
zu vermeiden und andererseits das Aufrichten der Lafette zu begünstigen,
sieht die Erfindung vor, dass das Klemmeinrichtungen für das Bohrgestänge tragende
Endstück
der Lafette eine vom Außenrand
der Lafette zu deren zurückspringendem
Innenrand bogenförmig
verlaufende Stützflanke
aufweist. Diese bogenförmige
Ausbildung begünstigt das
Aufrichten der Lafette und verhindert gleichzeitig einen Verschleiß in diesem
Bereich. Da diese Stützflanke
gleichzeitig auch beim Bohren gegen Abrutschen gesichert sein soll,
kann diese Stützflanke zweckmäßigerweise
aufgerauht ausgebildet oder auch mit Spitzen oder Noppen versehen
sein, sodass ein immer sicheres Aufrichten und Aufstellen der Bohrlafette
gesichert ist.
-
Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Bohrwagen
geschaffen ist, bei der mit Hilfe geschickt angeordneter Verschiebezylinder
eine Verschiebemöglichkeit
der Lafette von rund 4 m oder gar 6 m möglich wird, sodass Lafettenlängen von über 12 m
möglich
sind. Damit kann ein Großteil
der im übertägigen Bereich
herzustellenden Bohrung, beispielsweise zur Sicherung von Baugruben,
ohne Verlängern
oder Verkürzen
des Bohrgestänges
abgebohrt werden. Die Arbeiten können
damit schneller und sicherer durchgeführt werden, wobei durch die
geschickte Verschiebemöglichkeit
der Lafette eine Schwerpunktverlagerung über die hintere Kippkante sicher
ausgeschlossen werden kann. Durch die axiale Anordnung zweier gleich
ausgebildeter Verschiebezylinder und deren Verbindung über einen
gleichzeitig sichernden und führenden
Koppelschlitten ist es ausgeschlossen, dass die zulässige Knicklänge der
Kolbenstangen überschritten
wird. Dies gilt auch für
die Ausbildung mit drei Verschiebezylindern. Alle Zylinderhübe können somit
addiert und die gewünschten
Verschiebemöglichkeiten
erreicht werden.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
-
1 einen
Bohrwagen mit überlanger
Lafette in Transportstellung,
-
2 der
Bohrwagen mit überlanger
Lafette beim Aufrichten der Lafette,
-
3 den
Bohrwagen mit überlanger
Lafette in der Bohrstellung,
-
4 ein
Schnitt durch die Lafette im Bereich des Koppelschlittens,
-
5 ein
Ausschnitt der Bohrlafette mit eingefahrenen Verschiebezylindern,
-
6 die
Darstellung nach 5 mit ausgefahrenem Zweitverschiebezylinder,
-
7 die
Darstellung nach 5 mit beiden ausgefahrenen Verschiebezylindern
und
-
8 eine
Ausführung
der Lafette und des Lafettenträgers
mit drei Verschiebezylindern.
-
1 zeigt
einen Bohrwagen 1 mit Fahrwerk 2 und dem Aufbau 3,
an dem über
ein Schwenklager 4 gesichert ein Lafettenträger 7 angebracht
ist. Außerdem
ist dieser Lafettenträger 7 über einen
bzw. zwei Anstellzylindern mit Kolbenstange 6 mit dem anderen
Ende des Lafettenträgers 7 verbunden. Über die
Anstellzylinder 5 wird mit dem Ausfahren der Kolbenstange 6 der
Lafettenträger 7 aus
der annähernd horizontalen
Position in eine schräge
und schließlich in
die senkrechte Position nach 3 verbracht.
-
An
dem Lafettenträger 7 ist
die Lafette 9 verschiebbar angebracht, wozu die Führungen 8, 8' dienen. Der
Verschiebevorgang selbst erfolgt über den Lafettenverschiebezylinder 15,
dessen Zylindergehäuse 16 am
Lafettenträger 7 schwenkbar
festgelegt ist, während
die Kolbenstange 17 an der Lafette 9 bzw. wie
weiter hinten noch erklärt
an einem zweiten Verschiebezylinder befestigt ist.
-
Die
Lafette 9 trägt
den Bohrantrieb 10 und die Klemmeinrichtung 12 am
gegenüberliegenden Ende
der Lafette 9, wobei das Bohrgestänge 11 in der Klemmeinrichtung 12 beim
Bohrvorgang gleichzeitig auch geführt wird. Einzelheiten hierzu
sind in 1, 2 und 3 nur
angedeutet.
-
In 1 ist
verdeutlicht, dass mit dem Aufrichten der Lafette 9 gerade
begonnen worden ist, um den Bohrvorgang einzuleiten. Die Lafette 9 wird
zunächst
einmal mit ihrem Ende bis etwas 24° aufgerichtet, wobei sowohl
der Lafettenverschiebezylinder 15 wie auch der zweite Verschiebezylinder,
nämlich der
Zweitverschiebezylinder 19 mit eingefahrenen Kolbenstangen
wiedergegeben sind. Nach Erreichen dieser Position wird zunächst einmal
dieser Zweitverschiebezylinder 19 auf 2 m ausgefahren,
d. h. die Kolbenstange 21 wird aus dem Zylindergehäuse 20 völlig herausgedrückt. Dieser
Zweitverschiebezylinder 19 ist mit seinem Zylindergehäuse 20 am
Festpunkt 22 mit Gelenkpunkt 23 mit der Lafette 9 verbunden,
während
die Kolbenstange 21 über
den Koppelschlitten 25 mit der Kolbenstange 17 des
Lafettenverschiebezylinders 15 in Verbindung steht. Alle
Verbindungen sind gelenkig ausgebildet, wie in den 1 bis 3 angedeutet,
vor allem über
Bolzen.
-
Durch
das Ausschieben der Kolbenstange 21 aus dem Zylindergehäuse 20 des
Zweitverschiebezylinders 19 und das weitere Ausfahren der
Anstellzylinder 5 erreicht die Lafette 9 gemäß 2 eine
Position von ca. 40°.
Weiter kann sie über
die Anstellzylinder 5 nicht aufgerichtet werden, weil nun das
Endstück 37 der
Lafette 9 auf dem Boden 36 aufsteht. Die Stützflanke 40 ist
schräg
bzw. leicht bogenförmig
ausgebildet und zwar vom Innenrand 39 zum Außenrand 38 hin. 2 verdeutlicht,
dass in diesem Bereich auch die Klemmeinrichtung 12 angeordnet ist.
Sie ist Teil des Endestückes 37.
-
Gleichzeitig
mit dem Betätigen
des Lafettenverschiebezylinders 15 werden nun auch wieder
die Anstellzylinder 5 beansprucht, sodass der Lafettenträger 7 und
damit die Lafette 9 in die senkrechte Position gelangt. 3 zeigt
den Abschluss dieses Bewegungsvorganges, wobei nun die Lafette 9 etwas oberhalb
des Bodens angeordnet ist. Durch Betätigen eines der beiden Verschiebezylinder 15, 19 kann die
Lafette 9 wenn notwendig auf dem Boden 36 abgesetzt
werden.
-
4 zeigt
das Lafettenprofil 26 im Schnitt, wobei erkennbar ist,
dass dieses Lafettenprofil 26 an allen vier Ecken Schienen 32, 32' aufweist, an
denen der Koppelschlitten 25 geführt werden kann. Dieser Koppelschlitten 25 besteht
aus einem Flacheisen 27, das entsprechen beidseitig um
die Schienen 32, 32' herumgebogen
ausgebildet ist, sowie über
aufgesetzte Flacheisen 28 mit Querbohrungen 29.
Diese Flacheisen 28 mit den Querbohrungen 29 ermöglichen
das Festlegen der Kolbenstange 17 bzw. 21, wobei
diese gelenkig angeschlagen sind.
-
Die 5, 6 und 7 zeigen
die Position der beiden Verschiebezylinder 15, 19 während des
Aufrichtens der Lafette 9. In 5 sind beide Verschiebezylinder 15, 19 mit
eingezogener Kolbenstange 17, 21 wiedergegeben.
Diese Position entspricht der nach 1.
-
Zu
erkennen ist in 3, dass die beiden Anstellzylinder 5 am
Kopfende 33 des Lafettenträgers 7 angelenkt sind.
Hier sind Laschen 34 mit einer Bohrung 35 vorgesehen,
an denen jeweils einer der beiden Anstellzylinder 5 angeschlagen
werden können. Über die
Bolzen oder Bohrungen ist eine gelenkige Verbindung erreicht, die
somit ein Verschwenken des Lafettenträgers 7 relativ zu
den Anstellzylindern 5 zulässt.
-
In 6 ist
die Kolbenstange 21 des Zweitverschiebezylinders 19 ausgefahren,
wobei wie aus dem Vergleich von 5 und 6 erkennbar
ist, der Koppelschlitten 25 seine Position beibehalten hat.
Die Kolbenstange 21 bzw. das Endstück 21' des Zweitverschiebezylinders 19 ist
ebenso gelenkig mit dem Koppelschlitten 25 verbunden wie
die Kolbenstange 17 des Lafettenverschiebezylinders 15.
Dieses Zylindergehäuse 16 des
Lafettenverschiebezylinders 15 ist in den hohl ausgebildeten
Lafettenträger 7 eingeschoben,
wobei in diesem Bereich auch die Führung 8 der Lafette 9 auf
dem Lafettenträger 7 erkennbar
ist.
-
Das
Zylindergehäuse 20 des
Zweitverschiebezylinders 19 ist einmal am Festpunkt 22 an
der Lafette 9 festgelegt und zum anderen gesichert durch den
Haltebügel 31 am
kolbenstangenseitigen Ende 30 des Zylindergehäuses 20.
Da auch der Koppelschlitten 25 an der Lafette 9 geführt ist,
ist so ein ungefährdetes
Arbeiten beider Lafettenverschiebezylinder 15 und Zweitverschiebezylinder 19 möglich, wobei 7 die
Endposition zeigt, d. h. hier sind beide Kolbenstangen 17, 21 im
ausgefahrenen Zustand wiedergegeben. Da während des Ausschiebens der Kolbenstange 17 das
Ende dieser Kolbenstange 17 über den Koppelschlitten 25 geführt ist,
ist eine einwandfreie Übertragung
der Kräfte
auf den ausgefahrenen Zweitverschiebezylinder 19 gesichert.
Hier nicht dargestellt ist, dass der Koppelschlitten 25 langsam
aber sicher geführt
den Zweitverschiebezylinder 19 im ausgefahrenen Zustand
mit der Lafette zusammen nach oben verschiebt, um so die Lafette 9 in
die richtige Endposition zu bringen.
-
In 8 ist
eine Ausbildung wiedergegeben, bei der eine noch größere Verschiebungslänge erreicht
werden kann. Zwischen dem Lafettenverschiebezylinder 15 und
dem Zweitverschiebezylinder 19 ist ein Mittenzylinder 42 angeordnet,
der mit beiden Verschiebezylindern verbunden die Möglichkeit
gibt, alle Ausfahrlängen
zu addieren und so auf eine Ausfahr- bzw. Verschiebelänge von
rund 6 m zu kommen. Nach der Ausbildung der 8 ist dieser
Mittenzylinder 42 mit seiner Kolbenstange 43 gelenkig mit
dem Koppelschlitten 25 verbunden und mit seinem Zylindergehäuse 44 mit
einem zweiten Koppelschlitten 45 an dem andererseits auch
der Zweitverschiebezylinder 19 gelenkig festgelegt ist.
Da der Mittenzylinder 42 wie ein Vergleich der Darstellung
nach 8 verdeutlicht, in seiner gesamten Länge seine Position
relativ zur Lafette 9 verändert, ist eine Führung an
der Lafette direkt nicht vorgesehen. Denkbar ist es aber auch, ähnlich der
Führung über den
Haltebügel 31 hier
auch eine Führung
vorzusehen, wobei dann der Mittenzylinder 42 und natürlich auch
seine Kolbenstange 43 so gehalten werden, dass sie sich
in diesem hier nicht dargestellten Haltebügel verschieben können.
-
In 8 ist
verdeutlicht, dass bei einem Ausfahren der Lafette 9 entlang
dem Lafettenträger 7 zunächst einmal
der Zweitverschiebezylinder 19 ausgefahren wird. Die erste
Darstellung zeigt alle drei Verschiebezylinder 15, 19, 42 im
eingefahrenen Zustand, während
die zweite Darstellung von links nach rechts gesehen bereits die
ausgefahrene Kolbenstange 21 wiedergibt. Die beiden anderen
Verschiebezylinder 15 und 42 sind im eingefahrenen
Zustand wiedergegeben.
-
Das
dritte Teilbild zeigt dann, dass nach dem Ausfahren des Zweitverschiebezylinders 19 nun
der Mittenzylinder 42 ausgefahren wird, sodass man bereits
auf eine Verschiebelänge
von rund 4 m kommt. Erst dann wird der eigentliche Lafettenverschiebezylinder 15 wie
dies die rechte Darstellung von 8 wiedergibt,
ausgefahren, sodass die Gesamtausfahrlänge von rund 6 m erreicht ist.
Während
dieses Verschiebens werden die jeweiligen Verschiebezylinder 15, 19 und 42 über die
Koppelschlitten 25 und 45 an der Lafette 9 geführt, sodass
auch die entsprechend zugeordneten Verschiebezylinder insgesamt
gesichert sind.
-
Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.