DE1087098B

DE1087098B - Schreitender Ausbau fuer bergmaennische Gewinnungsbetriebe

Info

Publication number: DE1087098B
Application number: DEG18861A
Authority: DE
Inventors: Erich Hoffmann
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1956-01-27
Filing date: 1956-01-27
Publication date: 1960-08-18
Also published as: GB850170A; US3192722A; DE1792610U; FR1164448A

Description

Schreitender Ausbau für bergmännische Gewinnungsbetriebe Es ist bekannt, in bergmännischen Gewinnungsbetrieben zur Stützung des Hangenden einen sogenannten schreitenden Ausbau zu verwenden. So wurde zum Beispiel schon vorgeschlagen, zwei Ausbaurahmen zu einem Ausbaugestell miteinander zu verbinden, wobei durch den gleichen Rückzylinder wechselweise der eine oder der andere Rahmen nach der Entlastung vom Druck des Hangenden dem fortschreitenden Abbau entsprechend vorgerückt wird. Gewisse Schwierigkeiten bereitet dabei die Sicherung der senkrechten Stellung des vom Druck des Hangenden entlasteten Rahmens während der Vorschubbewegung gegen den Stoß.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist schon vorgeschlagen worden, die beiden Rahmen an ihrem vorderen und hinteren Ende, und zwar jeweils oben und unten, durch geeignete Führungselemente aneinander zu führen. Alsdann wird durch den ebenfalls zwischen den beiden Rahmen liegenden Rückzylinder der vorzurükkende Rahmen jeweils genau in einer parallelen Lage zu dem gerade in Stützstellung befindlichen Rahmen gehalten: (franz. Patentschrift 1070 316). Bei einem solchen Ausbau kann die Breite des Gestelles, also der Abstand, der beiden Rahmen eines Gestelles voneinander, nur verhältnismäßig klein sein. Auch müssen sich notwendig Zwängungen ergeben, wenn das Hangende und/oder das Liegende nicht eben und völlig parallel zueinander ausgebildet sind, sondern irgendwelche Unebenheiten aufweisen, mit denen in der Praxis stets gerechnet werden muß.
Gleiche Nachteile müssen sich notwendig :ergeben, wenn die beiden Rahmen durch an denselben angebrachte und -ineinandergreifende Führungsschienen so miteinander gekuppelt sind, daß praktisch nur ein Vorschub eines Rahmens exakt zu dem anderen Rahmen möglich ist (deutsche Patentschrift 714182) .
Es ist aber auch schon vorgeschlagen worden, jeden einzelnen Rahmen mit einer waagerechten Grundplatte zu versehen, die auf der linken und rechten Seite des Stempels über Federn auf eine schwenkbare Achse abgestützt ist, die an ihren Enden Laufrollen trägt (deutsche Patentanmeldung p 11002 VI/5c). Unebenheiten im Liegenden können sich dann durch eine unterschiedliche Spannung der beiden genannten Stützfedern ausgleichen.
Gegenstand :der Erfindung ist ein schreitender Ausbau für bergmännische Gewinnungsbetriebe, bei welchem ebenfalls jedes Gestell aus zwei Rahmen besteht, die durch eine zwischen den Rahmen angeordnete Rückvorrichtung abwechselnd dem fortschreitenden Abbau nachgerückt werden können. Das Neue besteht dabei darin, :daß die Rückvorrichtung durch. Glieder, die in der Vertikalen federn können, mit beiden Ausbaurahmen verbunden und dabei so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie als seitlicher Stützausleger der beiden Rahmen wirkt. Zusätzlich kann dabei noch jeder der Rahmen auch an seiner der Rückvorrichtung abgekehrten Außenseite gegen das Liegende gerichtete federnde Stützausleger tragen. Diese zusätzlichen Stützausleger können wiederum als am Stempelfuß befestigte Federbügel ausgebildet sein. Jeder der Bügel kann seinerseits an seinem freien Ende eine Gleitkufe tragen, mit der er sich auf -dem Liegenden abstützt.
Bei dieser Ausbildung dient die Rückvorrichtung, also der zwischen den beiden Rahmen eines Gestelles angeordnete Rückzylinder, zusätzlich als Stützausleger, der die an sich lineare Abstützung eines Rahmens zu einer mehr oder minder großen Fläche verbreitert, so daß die Standfestigkeit :eines jeden Rahmens stets gewährleistet ist. Das gilt natürlich in besonderem Maße, wenn auch an der Außenseite der Rahmen federnde Stützausleger vorgesehen sind. Die Tatsache, daß die Verbindungselemente zwischen Rahmen und Rückvorrichtung bzw. die nach außen gekehrten Stützausleger selbst ein gewisses Federungsvermögen aufweisen, schafft für jeden, der Rahmen unabhängig von den zweiten Rahmen des gleichen Gestelles die Möglichkeit einer Anpassung an -die Unebenheiten des Liegenden.
Es kann unter Umständen angebracht sein, die Ausbaurahmen eines Gestelles auch noch nahe dem Hangenden zusätzlich durch eine oder mehrere Druckstützen miteinander zu verbinden. Die Mindestlänge dieser Druckstützen kann durch einen Anschlag festgelegt sein. Im übrigen kann aber beim Rücken die Länge der Stütze vorübergehend entgegen der Wirkung einer Feder vergrößert werden. Der eigentliche Rückvorgang wird also durch diese Stütze nicht behindert. Inder Zeichnung ist ein Ausbaugestell in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Das skizzierte Ausbaugestell ist aufgebaut aus einem Rahmen, der sich zusammensetzt aus den beiden Stempeln 1 und 2, die ihrerseits nahe dem Liegenden durch eine federnde Schiene 3 miteinander verbunden sind; und einem zweiten Rahmen, bestehend aus den Stempeln 4 und 5 sowie der federnden Sohlenschiene 6. Ein solcher Rahmen 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 ist dadurch unabhängig von dem jeweils zweiten Rahmen für sich standfest gemacht worden durch die Anordnung eines seitlichen Stützauslegers 7, der seinerseits auf einer als Gleitschuh ausgebildeten Stützkufe 8 abgestützt ist. Bei .der skizzierten Ausführung ist sogar jeder einzelne Stempel seitlich mit einem solchen Ausleger 7, 8 versehen.
Zwischen den beiden Rahmen 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 ist die Rückvorrichtung für das wechselweise Vorschieben des einen oder anderen Rahmens angeordnet. Diese besteht aus dem eigentlichen Rückzylinder 9, in welchem ein Kolben mit der durchgehenden Kolbenstange 10 gleitend geführt ist. Der eine Rahmen 1 2, 3 ist durch die zwei Laschen 11 mit dem Zylinder 9 verbunden, während der andere Rahmen durch die beiden Laschen 12 an die Enden der Kolbenstange 10 angeschlossen ist. Die Laschen 11 und 12 können so geformt sein, daß sich der Zylinder 9 normalerweise in geringer Höhe oberhalb des Liegenden befindet. Der Zylinder 9 kann aber auch seinerseits als seitlicher Stützausleger für die beiden Ausbaurahmen 1 bis 3 und 4 bis 6 dienen, wie weiter oben schon dargelegt wurde.
Um Zwängungen zu vermeiden, die sich als Folge von Unebenheiten des Liegenden ergeben können, empfiehlt es sich, die "Laschen 7 und/ode@ 11 und 12 aus federndem Material herzustellen.
Die konstruktive Ausgestaltung der Stempel einerseits sowie insbesondere der Stempelköpfe andererseits ist an sich beliebig. Bei der dargestellten Ausführung des Gestelles tragen die Stempelköpfe jedes der beiden Rahmen 1 bis 3.bzw. 4 bis 6 je ein Schaleisen 13. Diese Schäleisen sind so abgestützt, daß sie beim Rücken des Rahmens gegenüber dem Rahmen verschoben werden können.
Die -skizzierten Stempel sind als hydraulische Stempel ausgebildet. Die Steuerung der 4 Stempel eines Gestelles sowie des Rückzylinders kann von einer zentralen Stelle 14 aus erfolgen. Es können aber auch jeweils mehrere benachbarte Gestelle zu Ausbaugruppen zusammengefaßt werden, die dann jeweils gemeinsam gerückt werden können. Die in der Zeichnung dargestellten Doppelleitungen könnten auch durch einfache Leitungen ersetzt werden. Die Doppelleitungen wurden lediglich vorgesehen, um trotz des hohen Druckes gängige Druckschlauchtypen verwenden zu können.

Claims

PATENTANSPRüCHE: 1. Schreitender Ausbau für bergmännische Gewinnungsbetriebe, wobei jedes Gestell aus zwei Rahmen besteht, die durch eine zwischen den Rahmen angeordnete Rückvorrichtung abwechselnd dem fortschreitenden Abbau nachgerückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückvorrichtung (9, 10) durch Glieder (11, 12), die in der Vertikalen federn können, mit beiden Ausbaurahmen ' (3, 1, 13, 2 bzw. 6, 4, 13, 5) verbunden und dabei so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie als seitlicher Stützausleger der beiden Rahmen wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Rahmen (3, 1, 13, 2 bzw. 6, 4, 13, 5) auch an seiner der Rückvorrichtung (9, 10) abgekehrten Außenseite gegen das Liegende federnde Stützausleger (7, 8) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß' die 'an der Außenseite der Rahmen angeordneten Stützausleger als am Stempelfuß befestigte Federbügel (7) ausgebildet sind, deren freies Ende eine Gleitkufe (8) trägt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaurahmen eines Gestells nahe dem Hangenden zusätzlich durch eine oder mehrere Druckstützen miteinander verbunden sind, deren Mindestlänge durch Anschlag festgelegt ist, die sich aber beim Rücken des einen oder anderen Rahmens vorübergehend entgegen der Wirkung einer Feder verlängern können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 714182; deutsche Patentanmeldung p 11002 VI/5 c (bekanntgemacht am 7. 12. 1950) ; französische Patentschriften Nr. 896 346, 1070 316.