DD215684B5 - Einrichtung zum Abfuehren des geschnittenen Gutes fuer einen Feldhaeksler - Google Patents
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Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abführen des geschnittenen Gutes für einen Feldhäcksler mit unter dem Fahrerstand angeordneter Häckseltrommel und hinter dem Fahrerstand nach oben geführtem Auswurfschacht. Am Ende des Auswurfschachtes ist eine Wurfeinrichtung oder dgl. angeordnet, welche das Häckselgut in den Auswurfbogen fördert.
Durch die DE-OS 2 951 910 ist eine Gebläserohrleitung für einen Feldhäcksler bekannt. Eine teilweise vor und neben dem Fahrerstand angeordnete verhältnismäßig schmale Häckseltrommel besitzt eine schräg nach oben geführte Steigrohrleitung, die an einer Seite des Fahrerstandes bis über dessen Dach geführt ist. An dem Drehkranz zum seitlichen Verstellen des Auswurfbogens schließt sich ein Rotationswurfgebläse an. Der Antrieb des Rotationswurfgebläses erfolgt über einen separat angebauten Hydromotor oder dergleichen. Das Rotationswurfgebläse ist so angeordnet, daß sich die Steigrohrleitung als auch der hinter dem Rotationswurfgebläse angeordnete Auswurfbogen tangential anschließen. Diese beschriebene Gebläserohrleitung für einen Feldhäcksler besitzt jedoch einige Nachteile.
So versperrt die schräg an einer Seite des Fahrerstandes nach oben geführte Steigrohrleitung dem Fahrer die Sicht nach einer Seite. Wenn sich auf dieser Seite die Bestandsgrenze befindet, ist diese Sichtbehinderung mit Ernteverlusten verbunden. Die verhältnismäßig lange bis über das Dach des Fahrerstandes nach oben geführte Steigrohrleitung ist noch vor dem Gebläseeingang einseitig auf den Durchmesser des Drehkranzes eingeengt. Diese zum Teil einseitige Einengung führt, weil das Erntegut gegen die so gebildeten Schrägflächen prallt, zu Energieverlusten, die sich bei breiteren Häckseltrommeln noch erhöhen. Das über dem Drehkranz angeordnete Rotationsgebläse transportiert den bereits vorher unter Energieverlusten eingeengten Erntegutstrom in den sich anschließenden Auswurfbogen. Von dem auf der hohen Steigrohrleitung oberhalb des Drehkranzes angeordneten Rotationsgebläse und dessen Antriebseinrichtung werden Schwingungen erzeugt, so daß die Steigrohrleitung zur Aufnahme dieser Schwingungen entsprechend stabil ausgeführt und mehrfach am Grundgerät befestigt werden muß. Auch die Schwenkeinrichtung muß in einer kräftigeren und materialintensiveren Bauweise ausgeführt werden, sie muß beim Schwenken des Auswurfbogens das gesamte Rotationsgebläse und die dazugehörende Antriebseinrichtung mit bewegen.
Durch die DE-OS 3 024 663 ist ein Feldhäcksler mit einer sich an die Häckseleinrichtung anschließenden Auswurfleitung bekannt. An einem von der Häckseleinrichtung aus nach oben ragenden und sich in Auswurfrichtung stark verjüngenden Auswurfturm ist in der Nähe des oberen Endes ein Wurfschaufelrad eingeordnet. Die Drehachse des Wurfschaufelrades liegt quer zur Achse des Auswurfturmes und verläuft parallel zur Drehachse der Häckseltrommel.
Diese Erfindung beseitigt einige der in der vorgenannten Lösung aufgezeigten Nachteile. Der Auswurfschacht ist erheblich kürzer, und der Drehkranz zum Bewegen des Aufwurfbogens liegt über dem Wurfgebläse.
Der Nachteil, daß vor dem Wurfgebläse eine Einengung des Auswurfschachtes erfolgt, bleibt jedoch bestehen. In der obengenannten DE-OS ist bei einer relativ schmalen Häckseltrommel schon eine erhebliche Einengung am Auswurfturm erkennbar. Schräg zum Wurfstrahl gerichtete Flächen bedeuten Energieverluste, so daß der Verjüngung des Auswurfschachtes Grenzen gesetzt sind. Diese Lösung ist daher für breitere Häckseltrommeln nachteilhaft. Weiterhin entsteht dadurch, daß das Wurfschaufelrad auf einer Seite des Auswurfturmes angeordnet ist, eine erhebliche Wandreibung. Diese zwischen den Wurfschaufeln und der Gegenfläche im Bereich des Überganges vom Auswurfturm zum Auswurfbogen erzeugte Wandreibung bedeutet einen zusätzlichen Energieverlust.
Die Erfindung hat das Ziel, eine Einrichtung zum Abführen des geschnittenen Gutes für einen Feldhäcksler mit relativ breiter Auswurftrommel so zu gestalten, daß das Erntegut unter Ausschaltung der energieaufwendigen Wandreibung und ohne Einschaltung zusätzlicher Antriebsquellen in den Auswurfbogen gefördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Abführen des geschnittenen Gutes für einen Feldhäcksler zu schaffen, die das Zusammenfassen und das Beschleunigen des Erntegutes bei geringster Antriebsleistung auch für breitere Häckseltrommeln problemlos bewältigt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein aus vorzugsweise zwei horizontal in Fahrtrichtung gelagerten Rotoren gebildeter Zusatzbeschleuniger mit seinem beiden zur Breite eines Auswurfschachtes symmetrisch angeordneten Rotoren im unteren Bereich mit den Mantelflächen und den zur Rückseite des Fahrerstandes weisenden Stirnflächen etwa senkrecht in eine rechteckige Öffnung des schräg nach oben geführten Auswurfschachtes eingetaucht sind, wobei die Rotoren über einen vom Antriebsmotor abgeleiteten Umkehrtrieb gegenläufig antreibbar sind. Bei einem mit einer schmäleren Häckseltrommel bestückten Feldhäcksler ist der am Ende des Auswurfschachtes angeordnete Zusatzbeschleuniger mit nur einem in Fahrtrichtung gelagerten Rotor ausgestattet. Der sich an die Häckseltrommel anschließende Auswurfschacht ist nach oben allseitig verjüngt ausgebildet. Die Rotoren sind von einem vom Antriebsmotor abgeleiteten Getriebeblock, einer Gelenkwelle und einem sich anschließenden Umkehrtrieb gegenläufig antreibbar. In einer weiteren Ausführung sind die Rotoren von einem direkt am Antriebsmotor abgeleiteten Hülltrieb, einem Stirnradgetriebe und über Antriebswellen antreibbar. Das von der Aufnahmetrommel aufgenommene Erntegut wird von der Querförderschnecke zusammengeführt und über die Einzugs- und Vorpreßwalzen der Häckseltrommel zugeführt. Von der Häckseltrommel wird das gehäckselte Erntegut durch einen in der Breite der Häckseltrommel unter und hinter dem Fahrerstand schräg nach oben geführten Auswurfschacht gefördert. Die beiden senkrecht in die rechteckige Öffnung des schräg verlaufenden Auswurfschachtes eingetauchten gegenläufig umlaufenden Rotoren führen das breit ankommende Erntegut von beiden Seiten zusammen und fördern es in einem eingeengten Wurfstrahl in den oberhalb des Drehkranzes befindlichen Auswurfbogen. Die erfindungsgemäße Lösung bringt den Vorteil, daß die von beiden Seiten senkrecht in den schräg verlaufenden Auswurfschacht ragenden Rotoren das Erntegut teilweise radial und über Ecke auch teilweise axial zugeführt bekommen. Neben der Zusammenfassung des breiten Erntegutstrahles auf den erheblich geringeren Querschnitt des Auswurfbogens und der geringen Umlenkung in die Wurfrichtung des Auswurfbogens erhält das Erntegut durch die o. g. Anordnung der Rotoren eine zusätzliche Beschleunigung, so daß ein sicherer Transport durch den Auswurfbogen erfolgt. Die Anordnung der zwei sich gegenüberliegenden gegenläufigen Rotoren vermeiden die bisher durch Wandreibung verursachten Energieverluste. Die Wandreibung an der Peripherie des Wurfradgehäuses wird ausgeschlossen, weil der Mantel zwischen beiden Wurfrädern entfallen kann.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1: die Seitenansicht eines Feldhäckslers
Fig. 2: ein Schnitt nach Fig. 1 mit zwei gegenläufig angetriebenen Rotoren
Fig. 3: ein Schnitt nach Fig. 1 mit nur einem Rotor
Fig. 4: eine Seitenansicht des Feldhäckslers mit der Antriebsführung zu den Rotoren
Fig. 5: eine Draufsicht nach Fig. 4.
Ein Feldhäcksler 1 ist in seinem vorderen Bereich mit einer Aufnahmetrommel 2, einer das Erntegut zusammenführenden Querförderschnecke 3 und den Einzugs- und Vorpreßwalzen 4 ausgestattet. An die Einzugs- und Vorpreßwalzen 4 schließt sich eine unter einem Fahrerstand 5 gelagerte Häckseltrommel 6 an. Von der Häckseltrommel 6 ist ein sich über deren Breite erstreckender Auswurfschacht 7 hinter dem Fahrerstand 5 schräg nach oben geführt. Am Ende des sich allseitig nur gering verjüngenden Auswurfschachtes 7 ist über dessen rechteckiger Öffnung ein Zusatzbeschleuniger 8 angeordnet. Der Zusatzbeschleuniger 8 besteht, wie in Fig. 2 dargestellt, aus zwei gegenläufig antreibbaren Rotoren 9,9', wogegen bei einem Feldhäcksler 1 mit einer schmäleren Häckseltrommel 6, wie in Fig. 3 dargestellt, im Zusatzbeschleuniger 8 nur ein Rotor 9 vorgesehen ist. Die gegenläufig antreibbaren Rotoren 9, 9', deren Rotorwellen 10,10' in Fahrtrichtung verlaufend angeordnet sind, weisen mit ihren Stirnseiten 11,1V zur Rückwand des Fahrerstandes 5. Diese rechtwinkelig zur Häckseltrommel 6 vorgesehene Anordnung der Lagerung der Rotoren 9, 9' ermöglicht, daß das in der Breite des Auswurfschachtes 7 ankommende Häckselgut von den beidseitig über dem Auswurfschacht 7 angeordneten gegenläufig angetriebenen
Rotoren 9,9' auf den Durchmesser des sich an dem Zusatzbeschleuniger 8 anschließenden und in einem Drehkranz 12 schwenkbaren Auswurfbogen 13 zusammen- und weitergeführt wird. Für diesen Zweck tauchen die Rotoren 9,9' in ihren unteren Bereich mit den Mantelflächen 14,14' und den Stirnseiten 11,11' bis annähernd zu den Rotorwellen 10,10' in die rechteckige Öffnung des Auswurfschachtes 7 ein. Das im Auswurfschacht 7 schräg nach oben geförderte Häckselgut wird von den gegenläufig umlaufenden Rotoren 9,9' über die zur Rückwand des Fahrerstandes 5 weisenden Ecke in radialer als auch in axialer Ebene aufgenommen, zusammengeführt und ohne jede Wandreibung in den Auswurfbogen 13 gefördert. Durch diese Möglichkeit, das Häckselgut über eine Ecke der Rotoren 9,9' in zwei Ebenen aufzunehmen, kann die geringe Veränderung der Wurfrichtung zum Auswurfbogen 13 ohne Reibung an den Innenwänden des Auswurfbogens 13 und somit ohne Energieverluste erfolgen. Der Antrieb des Zusatzbeschleunigers 8 erfolgt von einem vom Antriebsmotor 15 des Feldhäckslers 1 abgeleiteten Getriebeblock 16 über eine Gelenkwelle 17 und einen Umkehrtrieb 18 gegenläufig auf die Rotoren 9,9', oder wie in Fig. 3 dargestellt, wird beim Antrieb nur eines Rotors 9 der Antrieb von einem einfachen Keilriementrieb 19 abgeleitet. Nach einer weiteren in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Antriebsvariante wird von einem direkt am Antriebsmotor 15 abgeleiteten Hülltrieb 20 ein Stirnradgetriebe 21 angetrieben, welches über Antriebswellen 22, 22" mit den Rotoren 9, 9' verbunden ist.
1 | Feldhäcksler |
2 | Aufnahmetrommel |
3 | Querförderschnecke |
4 | Einzugs- und Vorpreßwalzen |
5 | Fahrerstand |
6 | Häckseltrommel |
7 | Auswurfschacht |
8 | Zusatzbeschleuniger |
9,9' | Rotoren |
10, 10' | Rotorwellen |
11,11' | Stirnseiten |
12 | Drehkranz |
13 | Auswurf bogen |
14, 14' | Mantelflächen |
15 | Antriebsmotor |
16 | Getriebeblock |
18 | Umkehrtrieb |
19 | Keilriementrieb |
20 | Hülltrieb |
21 | Stirnradgetriebe |
22. 22' | Antriebswellen |
Claims (5)
- Erfindungsanspruch:1. Einrichtung zum Abführen des geschnittenen Gutes für einen Feldhäcksler mit einer quer zur Fahrtrichtung unter dem Fahrerstand gelagerten Häckseltrommel und einem hinter dem Fahrerstand nach oben geführten Auswurfschacht, an dem sich eine Wurfeinrichtung und ein Auswurfbogen anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus vorzugsweise zwei horizontal in Fahrtrichtung gelagerten Rotoren (9, 9') gebildeter Zusatzbeschleuniger (8) mit еѳіпѳп beiden zur Breite eines Auswurfschachtes (7) symmetrisch angeordneten Rotoren (9, 9') fm unteren Bereich mit den Mantelflächen (14,14') und den zur Rückseite des Fahrerstandes (5) weisenden Stirnflächen (11,11') etwa senkrecht in eine rechteckige Öffnung des schräg nach oben geführien Auewurfschachtes (7) eingetaucht sind, wobei die Rotoren (9, 9') über einen vom Antriebsmotor (45) abgeleiteten Umkehrtrieb (18) gegenläufig antreibbar sind.
- 2. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mit einer schmäleren Häckseltrommel (6) bestückten Feldhäcksler (1), der am Ende des Auswurfschachtes (7) angeordnete Zusatzbeschleuniger (8) mit nur einem in Fahrtrichtung gelagerten Rotor (9) ausgestattet ist.
- 3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfschacht (7) nach oben gering verjüngt ausgebildet ist.
- 4. Einrichtung nach den Punkten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotoren (9, 9') von einem vom Antriebsmotor (15) abgeleiteten Getriebeblock (16), einer Gelenkwelle (17) und einem sich anschließenden Umkehrtrieb (18) gegenläufig antreibbar sind.
- 5. Einrichtung nach Punkt 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotoren (9, 9') von einem direkt am Antriebsmotor (15) abgeleiteten Hülltrieb (20), einem Stirnradgetriebe (21) und über Antriebswellen (21, 21) antreibbar sind.
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