Wasserveredelungsanlage mit Dosierungsmaschine. Wasserveredelungsanlagen mit Dosie rungsmaschinen, bei welchen dem zu behan delnden Rohwasser eine oder mehrere Rea genzflüssigkeiten je in einem bestimmten Mengenverhältnis zuzusetzen sind, z. B. um die im Wasser enthaltenden Härtebildner zu entfernen oder um Bakterien abzutöten, wie bei Schwimmbadanlagen, oder bei Gemeinde- wa.sserversorgungen etc., sind in verschiede nen Ausführungen bekannt. Durch Zusatz von Reagenzflüssigkeit werden die im Was ser enthaltenen unerwünschten Bestandteile, wie zum Beispiel Calciumsulfat, Calcium karbonat, Magnesium, Bakterien oder schlech ten Geruch erzeugende Stoffe etc. in eine im Wasser nicht lösliche Form übergeführt und in einem geeigneten Reiniger oder Fil ter zurückbehalten.
Die Zudosierung der Reagenzflüssigkeit erfolgt bei den bekann ten Wasserveredelungsanlagen in der Weise, dass die Reagenzflüssigkeit während der Entnahme von Reinwasser aus dem Reini ger dem zuströmenden Rohwasser immer proportional und gleichzeitig in dem erfor derlichen Mengenverhältnis durch eine Pumpe oder einen Strahlinjektor zugesetzt wird. Beispielsweise wird die Dosierungspumpe vom Verbrauchswasser direkt angetrieben, wobei Kolbenwassermesser oder Wasser säulenmaschinen im allgemeinen als An triebsmaschinen dienen. Diese Anlagen sind aber ziemlich kompliziert und teuer und besonders für grössere Wassermengen pro Zeiteinheit ergeben sich allerlei Schwierig keiten wegen der gross ausfallenden Arbeits kolben. Die Dosierung mittelst Strahlappa raten aber ist sehr ungenau. besonders bei unregelmässigem Wasserverbrauch, was mei stens der Fall ist.
Für die einwandfrei(-: Wasserveredelung ist es aber unbedingt nö tig, die Reagenzflüssigkeit jeweils in der richtigen Menge zuzuführen, was eben bei unregelmässiger, bei nur geringer oder bei vorübergehend sehr grosser Entnahme von Wasser mit den bisherigen Wasserverede lungsanlagen nicht in zuverlässiger Weise erreichbar ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Wasserveredelungsanlage mit Dosie rungsmaschine, bei welcher Anlage eine oder mehrere Reagenzflüssigkeiten jeweilen nach Entnahme einer durch einen Wasser messer zum voraus bestimmten Menge Bein wasser zu einer gleich grossen Menge Roh wasser, die während der Entnahme des Bein wasser in den Reiniger nachströmt, zugesetzt werden. Dabei ist es gleichgültig, innert welcher Zeit oder in welchem Tempo die durch den Wassermesser bestimmte Menge Beinwasser bezw. die gleich grosse Menge Rohwasser die Apparatur durchströmt.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 schema tisch ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes. 1 ist der Reiniger mit dem Filter, in -welchen durch die Zuleitung 2 das Rohwasser in den Mischraum 26 ein geführt wird. 3 ist die Reinwasserent nahmeleitung des Reinigers mit der in -diese eingebauten Wasseruhr 4, deren Zeiger 5 des Zählwerkes beim Berühren des Kontaktes 6 den Stromkreis 7, 8, 9, 20, 10 durch die Spulen 11 des Hubmagnetes schliesst, wo durch die Eisenplatte 12 angezogen und der Quecksilberkippschalter 13 mittelst des He bels 14, der sich um die Achse 15 dreht, eingeschaltet und durch die Feder 16 in ein geschalteter Lage gehalten wird.
Hierdurch erhält der Motor 17 durch die Verbindun gen 18, 19, 20 mit den Hauptstromleitungen 8 und 10 Strom und wird in Betrieb gesetzt. Die mittelst Kupplung 21 angetriebene Pumpe 22 erhält durch die Leitung 23 aus dem Aufbereitungsgefäss 24 die zur Behand lung des Rohwassers zubereitete Reagenz lösung und fördert diese durch die Druck leitung 25 in den Mischraum des Reinigers 1. Ein an die Druckleitung angeschlossenes Sicherheitsventil 27 sichert Pumpe und Rei niger gegen unzulässig hohe Drucksteige rung bei allfällig eintretenden Störungen im Wasserkreislauf. Mit der Welle der Pumpe 22 ist eine Vorrichtung verbunden, welche die Aufgabe hat, die Pumpe nach Förderung der zur Rohwassermenge zuzusetzenden Rea genzflüssigkeit abzustellen.
Diese Vorrich tung besteht aus einem Übersetzungsgetriebe 27, 28 mit Anschlag 29, der nach einer Um drehung des Rades 28 mittelst des Hebels 30 und Schaltstiftes 31 den Quecksilberkipp schalter zurückstellt, wie in Fig. 2 darge stellt ist, und den Motorstromkreis unter bricht und die Pumpe abstellt. Nachdem Hebel 30 und Schaltstift 31 von der Feder 32 wieder in die Endlage .zurückgeführt ist, wiederholt sich der Schaltvorgang aufs Neue, da nach Entnahme der zum voraus durch die Wasseruhr bestimmten, immer gleichbleibenden Beinwassermenge der Kon taktzeiger der Wasseruhr den Stromkreis mit dem Hubmagnet Wieder schliesst.
Statt eines Magnetrelais mit Quecksilberkippschal ter kann auch ein Zeitfernschalter bekann ter Konstruktion im Stromkreis liegen, wo bei zweckmässig der Steuerstrom von diesem Schalter zum Kontaktwassermesser und von diesem zurück zum Schalter auf eine nied rige Spannung, z. B. 30 Volt, herabtrans formiert wird, um weitgehende Sicherheit gegen Unfälle zu erhalten.
Als Steuerorgan für die periodische Be tätigung der Dosierungsmaschine für die Reagenzflüssigkeit kann ein Wassermesser beliebiger Art verwendet werden; als Zufüh rungsvorrichtung kann eine Pumpe bekann ter Konstruktionen dienen. Die Pumpen laufzeit kann anstatt durch ein an die Pumpe angebautes Übersetzungsgetriebe, welches nach jeder zum voraus bestimmten Lauf zeit den Pumpenmotor ausschaltet, durch einen Zeitfernschalter von erwähnter Art fixiert werden. Vom gleichen Wassermesser aus können eine oder mehrere Pumpen ge steuert werden, je nachdem eine oder meh rere Reagenzflüssigkeiten für die Wasser veredelung nötig sind. Dabei kann jede Pumpe unabhängig von der andern eine eigene Laufzeit haben, wodurch die, be stimmte Fördermenge für jede Pumpe ge sichert ist.
Da die Pumpe 22 von Beginn des An laufes bis zur selbsttätigen Abstellung stets die gleiche Drehzahl macht und damit auch stets die gleiche Menge Reagenzflüssigkeit fördert, ist es möglich, das Mengenverhält nis zwischen Rohwasser und Reagenzflüs- sigkeit bei gleichbleibender Beschaffenheit des Rohwassers genügend genau einzustel len; es ist aber bei veränderlichem Gehalt des Rohwassers an Fremdkörpern, z. B. bei veränderlichem Härtegrad, zweckmässig, Ein richtungen vorzusehen, welche gestatten, die Fördermenge der Reagenzflüssigkeit unab hängig von der Drehzahl oder der Pumpen laufzeit zu verändern und auf das benötigte Fördervolumen einzustellen.
Solche Ein- riehtungen können zum Beispiel durch licht elektrische Zellen, auf der Grundlage der chemischen oder physikalischen Veränderun gen des Wassers gesteuert werden, wobei die bekannten Konstruktionen der Selenzel len oder Photozellen, Verstärkerröhren, Re laisschalter, in sinngemässer Zusammenstel lung Verwendung finden können je nach der Art der gewünschten Wasserveredelung.