AT511182A1 - Rollvorrichtung zum öffnen bzw. schliessen einer tür - Google Patents
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Abstract
Rollvorrichtung (2) zum Öffnen bzw. Schließen einer Tür (1), mit einer Rolleinheit (2'), die über ein Verbindungselement (3) mit einem zur Befestigung an der Tür (1) vorgesehenen Befestigungselement (4) verbindbar ist, wobei die Rolleinheit (2') eine zumindest einen Energiespeicher (19, 19') und einen Antrieb aufweisende Antriebseinheit aufweist, die mit einer ein Antriebsrad (7) aufweisenden Radeinheit (6) verbunden ist, wobei das Antriebsrad (6) in einer montierten Betriebsstellung der Rollvorrichtung (2) in einem Reibkontakt mit einer an die Tür (1) anschließenden Bodenfläche (8) steht, und die Antriebseinheit und die Radeinheit (6) jeweils unbeweglich an der Rolleinheit(2') fixiert sind, wobei die Rolleinheit (2') über ein in der montierten Betriebsstellung zwischen dem Verbindungselement (3) und dem Befestigungselement (4) ausgebildetes Lineargleitlager (11) unter dem Einfluss ihres Eigengewichts frei verschieblich gelagert ist.
Description
1
Die Erfindung betrifft eine Rollvorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen einer Tür, mit einer Rolleinheit, die über ein Verbindungselement mit einem zur Befestigung an der Tür vorgesehenen Befestigungselement verbindbar ist, wobei die Rolleinheit eine zumindest einen Energiespeicher und einen Antrieb aufweisende Antriebseinheit aufweist, die mit einer ein Antriebsrad aufweisenden Radeinheit verbunden ist, wobei das Antriebsrad in einer montierten Betriebsstellung der Rollvorrichtung in einem Reibkontakt mit einer an die Tür anschließenden Bodenfläche steht.
Aus der AT 508 228 Al ist eine derartige Vorrichtung zum automatischen Öffnen bzw. Schließen einer Tür bekannt, welche sich grundsätzlich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, um Wohnräume barrierefrei zu gestalten. Die Vorrichtung weist eine zur Befestigung an einer Tür vorgesehene Befestigungseinheit auf, in der eine Antriebsvorrichtung angeordnet ist. Die Antriebsvorrichtung weist einen Elektromotor auf, welcher ein am Boden abrollendes Antriebsrad antreibt. Der Elektromotor wird von einem wiederaufladbaren Akkumulator gespeist. Das Antriebsrad ist in der Befestigungseinheit auf einem Lagersockel höhenveränderlich gelagert. Um das Antriebsrad im Betrieb in einen Reibkontakt mit dem Untergrund zu drücken, ist zwischen dem Lagersockel und dem Gehäuse der Befestigungseinheit eine Feder vorgesehen. Somit ist zur höhenveränderlichen Lagerung des im vergleichsweise leichten Lagersockel· gelagerten Antriebsrads eine Feder erforderlich, welche den notwendigen Anpressdruck auf den Untergrund gewährleistet. Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Ausführung wäre es jedoch wünschenswert, wenn der Reibkontakt mit dem Untergrund ohne derartige Federelemente erzielt werden könnte.
Aus der EB 1 054 129 Al ist eine andersartige Vorrichtung zum automatischen Öffnen und Schließen einer Tür bekannt, welche über eine massive Führungsstange an einer Befestigungsplatte angebracht wird, die am Türblatt befestigt wird. Die Vorrichtung weist einen Antrieb ohne eigene Energieversorgung auf, welcher mit einem am Boden abrollenden Antriebsrad verbunden ist. Zur höhenverstellbaren Lagerung des Antriebsrads weist die Befestigungsplatte drei Führungsrollen auf, zwischen denen die Führungsleiste verschieblich angeordnet ist. Somit ist ein vergleichsweise leichtes Antriebs- bzw. Rollmodul vorgesehen, 2 welches für sich genommen lediglich einen mangelhaften Anpressdruck auf den Boden aufbringen kann; um den Reibkontakt mit dem Boden zu gewährleisten, ist es daher bei der bekannten Vorrichtung erforderlich, die Führungsstange aus massivem Metall zu fertigen. Diese Ausführung ist jedoch konstruktiv aufwendig. Zudem weist die höhenverstellbare Lagerung des Antriebsrads über ein Rolllager mit Führungs- bzw. Gleitrollen den Nachteil auf, dass in Verwendung Verschmutzungen im Bereich der Führungsrollen eine schwergängige Führung des Antriebsrads hervorrufen können, wodurch unter Umständen der zum Öffnen bzw. Schließen der Tür erforderliche Reibkontakt zur Bodenfläche beeinträchtigt wird. Zudem neigen die Gleitrollen im Dauereinsatz zur Geräuschentwicklung, welche insbesondere bei einem Einsatz des Türöffners in Innenräumen störend ist.
Demzufolge ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konstruktiv einfache Rollvorrichtung der eingangs angeführten Art zu schaffen, welche hinsichtlich der vorstehend erläuterten Probleme verbessert ist. Demnach soll insbesondere eine autonome Rollvorrichtung geschaffen werden, die konstruktiv einfach ausgestaltet ist und eine im Dauereinsatz zuverlässige und sensibel ansprechende verschiebliche Lagerung des Antriebsrads gewährleistet .
Dies wird bei der Rollvorrichtung der eingangs angeführten Art dadurch erzielt, dass die Antriebseinheit und die Radeinheit jeweils unbeweglich an der Rolleinheit fixiert sind, wobei die Rol Leinheit über ein i.n der montierten Betriebsstellung zwischen dem Verbindungselement und dom Befestigungselement ausgebildetes Linearqleitlaqor unter dem Einfluss ihres Eigengewichts frei verschieblich gelagert ist. indem die Antriebseinheit einschließlich des Energiespeichers sowie die Radeinheit starr mit der zur Befestigung an der Tür vorgesehenen Rolle Lnhei t verbunden sind, ist die bewegliche Masse der Vorrichtung gegenüber einer Ausführung, bei welcher .lediglich das Radmodul verschieblich ist, beträchtlich erhöht. Die Rolleinheiz ist demzufolge insbesondere einschließlich des Energiespeichers und der Antriebseinheit unter dem Einfluss des Eigengewichts in der Lineargleitführung frei verschieblich 3 - gelagert, so dass zusätzliche Federei einen te oder dergl. zur Erhöhung des Anpressdrucks eingespart werden können. Demnach kann der erforderliche Reibkontakt zwischen dem Rad und der Abroll-fläche allein über das Eigengewicht der Rolleinheit erzielt werden. Die Verwendung eines massiven Verbindungselements ist somit nicht mehr zwingend erforderlich. Die erfindungsgemäße Ausführung hat zudem den Vorteil, dass das Rad im Betrieb unter Ausübung eines im Wesentlichen von der Stellung des Rads unabhängigen Anpressdrucks an der Abrollfläche anliegen kann.
Der auf die Abrollfläche ausgeübte Anpressdruck ist somit vom jeweiligen Profil der Abrollfläche unabhängig. Wenn beispielsweise eine schräge Rampe als Bodenfläche vorgesehen ist, wird die Rolleinheit beim Öffnen bzw. Schließen der Tür kontinuierlich entlang des Lineargleitlagers verschoben, wobei vom Anfang bis zum Ende der Öffnungs- bzw. Schließbewegung ein gleichbleibender Reibkontakt zwischen dem Rad und der rampenförmigen Abrollfläche besteht. Zudem ermöglicht das zwischen dem Verbindungselement der Rolleinheit und dem am Türblatt angebrachten Befestigungselement vorgesehene Lineargleitlager eine reibungsarme Lagerung der Rolleinheit. Durch die Verschiebung der Rolleinheit entlang des Lineargleitlagers kann eine sensibel ansprechende Nachführung an das Profil der Abrollfläche, welches Bodenunebenheiten, Steigunqen, etc. aufweisen kann, erzielt werden. Di.e Anordnung des Lineargleitlagers zwischen dem Verbindungselement und dem Befestigungselement ermöglicht zudem eine besonders leichtgängige Verschiebung der Rolleir.heit, weiche sich im Dauereinsaf.z als sehr zuverlässig herausgesteilt hat. Somit; können beim Stand der Technik auf tretende Funktionseinbußen durch schwergängige oder klemmende G.l ei trollen vermieden werden. Zudem gewährleistet das erfinöungsgemäße Lineargleitlager einen geräuscharmen Betrieb, da störende Betriebsgeräusche durch rotierende Teile der Lagerung vermieden werden können. Um die Gleitreibung möglichst gering zu halten, kann einerseits eine reibungsarme Materialpaarung der relativ zueinander verschieblichen Teile des Verbi ndungs- bzw. Befestigungselements gewählt werden.
Om die Rolleinheit auf einfache Weise mit einem bereits an der Tür mont ierten Befestigungselement . in Verbindung bringen zu können und im Bedarfsfall die Roileinheif wiederum - ohne das Be- 4 festigungslement von der Tür demontieren zu müssen - aus der Funktionsstellung entfernen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Lineargleitlager zwischen dem Verbindungselement und dem Befestigungselement derart ausgebildet ist, dass die Rolleinheit werkzeuglos von dem Befestigungselement lösbar ist. Das Abneh-. men der Rolleinheit kann demzufolge durch einfaches Verschieben der Rollvorrichtung aus der montierten Betriebsstellung in eine Freigabestellung erfolgen, in welcher der Eingriff zwischen Lagermitteln des Lineargleitlagers gelöst ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Rollvorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen der Tür ist vorgesehen, dass die Rolleinheit in der montierten Betriebsstellung der Rollvorrichtung im Wesentlichen vertikal verschieblich ist. Je nach Profil der Bodenfläche erfolgt im Betrieb eine Verschiebung der Führungsmittel des Lineargleitlagers senkrecht zur Bodenfläche oder in einem Neigungswinkel hierzu, wodurch eine freie Höhenanpassung der Rolleinheit unter ihrem Eigengewicht erzielt wird.
Zur Ausbildung der Lagermittel des Lineargleitlagers an der Rolleinheit bzw. an dem Befestigungselement ist es günstig, wenn das Lineargleitlager zumindest einen am Verbindungs- oder Befestigungselement angeordneten Führungswagen aufweist, der an einer entsprechenden, am Befestigungs- bzw. Verbindungselement angeordneten Führungsschiene verschieblich ist. Der Führungswagen der Rolleinheit ist demnach zwecks Höhenverstellung entlang der Führungsschiene verschiebbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Führungswagen als Vcrbindungsclcment der Rolleinheit und die Führungsschiene als Befestigungselement ausgebildet; selbstverständlich wäre jedoch auch eine vertauschte Anordnung von Führungswagen und Führungsschiene am Befestigungselement bzw. am Verbindungsclcrncnr denkbar.
Zur Erzielung einer reibungsarmen und gleichzeitig stabilen Führung des Führungswagens entlang der Führungsschiene ist es günstig, wenn die Führungsschiene eine Führungsleiste aufweist, die. von einer entsprechenden Haltenut des Führungswagens umgriffen wird.
Die Führungsleiste weist vorzugsweise einen im Wesentlichen 5 kreisförmigen Querschnitt auf, wobei die entsprechende Haltenut des Führungswagens im Querschnitt insbesondere im Wesentlichen kreisförmig bzw. kreissektorförmig ist. Zwischen der Führungsleiste und dem Führungswagen.kann ein Spiel in Form von Vertie-· fungen der Haltenut ausgebildet sein, um vergleichsweise kleinflächige Kontaktflächen zwischen dem Führungswagen und der Führungsleiste auszubilden. Hierdurch kann eine sehr niedrige Gleitreibung erzielt werden, so dass vorteilhafterweise keine Schmierung der Gleitflächen erforderlich ist, wodurch ein schmutzunanfälliger und somit wartungsarmer Betrieb ermöglicht wird. Bei einer alternativen, weniger bevorzugten Ausführung kann die Führungsleiste einen im Wesentlichen quadratischen bzw. rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Wenn die Führungsschiene zwei seitliche Führungsleisten aufweist, an welchen jeweils zumindest ein Führungswagen, vorzugsweise jeweils zumindest zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Führungswagen, verschieblich ist bzw. sind, kann eine besonders stabile Ausführung erzielt werden, welche insbesondere im Betrieb auftretenden Querkräften zuverlässig standhält. Die Führungsleisten sind zweckmäßigerweise an den beiden Längsrändern des Befestigungselements angeordnet, zwischen denen die Rolleinheit verschieblich ist. Bei einer alternativen Ausführung ist lediglich eine einzige zentrale Führungsleiste vorgesehen, welche mittig an dem Befestigungselement angeordnet sein kann. Wenn für jede Führungsleiste zumindest zwei Führungswagen vorgesehen sind, die in Richtung der Gleitbewegung voneinander beabstandet sind, kann eine besonders gewichtssparende Anordnung ohne Einbußen bei der Stabilität erzielt werden.
Um; bei abgenonimener Rclle.inhe.it nur geringfügig in das Erscheinungsbild der Tür einzugreifen, ist es günstig, wenn die Führungsschiene als im Wesentlichen plattenförmiges
Befestigungselement ausgebildet ist, das entlang seiner Haupterstreckungsebene am Türblatt anordenbar ist. Das plattenförmige Befest.igungselement weist vorzugsweise an beiden Längsrändern je eine Führungsleiste auf, welche zur Ausbildung des Lineargleitlagers jeweils in einer entsprechenden Haltenut zumindest eines Führungswagens aufgenommen ist. Bei der bevorzugten Verwendung einer dünnwandigen Befestiqu.ugsplatte ist es insbesondere auch denkbar, sämtliche vorhandenen Türen m± L solchen Befestigungs- 6 elementen auszustatten, welche je nach Bedarf mit einer Rollvorrichtung verbunden werden. Zur Fixierung des Befestigungselements am Türblatt ist vorzugsweise eine Schraub- oder eine rückstandslose. Klebeverbindung vorgesehen.
Zum wahlweise automatischen Öffnen bzw. Schließen der Tür ist das Antriebsrad über die Antriebsvorrichtung antreibbar. Als Antrieb ist zweckmäßigerweise ein Elektromotor vorgesehen, der zur Energieversorgung mit einem Akkumulator verbunden ist. Der Antriebsvorrichtung kann zudem eine Sensor- sowie zumindest eine Steuereinheit zugeordnet sein, um selektiv ein automatisches Öffnen bzw. Schließen der Tür einzuleiten, insbesondere dann, wenn sich eine Person der Tür nähert. Die Rolleinheit kann zudem ein Bedienelement bzw. eine Schnittstelle aufweisen, an der beispielsweise verschiedene Betriebsmodi der Rollvorrichtung und die Kommunikation mit verschiedensten, insbesondere funkgesteuerten, Steuergeräten bzw. Fernbedienungen eingestellt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert.
Im Einzelnen zeigen in den Zeichnungen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rollvorrichtung, welche an einer verschwenkbaren Tür montiert ist;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der in Fig. 1 dargesteilten RollVorrichtung;
Fig. 3a und Fig. 3b jeweils eine schaubi1 dlJche Ansicht der Rollvcrrichtung gemäß Fig. 1 und 2; und
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Lineargleitlagers- zur verschieblichen Lagerung der Rollvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3.
In Fig. 1 ist eine verschwenkbar gelagerte Tür 1 gezeigt, wobei im Bodenbereich der Tür 1 eine Rollvorrichtung 2 angeordnet ist, 7 welche zum wahlweise automatischen Öffnen bzw. Schließen der Tür I eingerichtet ist. Die Rollvorrichtung 2 weist eine Rolleinheit 2' auf, die über ein Verbindungselement 3 lösbar mit einem Befestigungselement 4 verbunden ist, das an einem Türblatt 5 der Tür 1 befestigt ist. Die Rolleinheit 2' weist in einem äußeren, in Big. 1 lediglich schematisch dargestellten Gehäuse 13 (vgl. Fig. 3) eine Antriebseinheit auf, welche zumindest einen Antrieb (nicht gezeigt) sowie zumindest einen Energiespeicher 19 (gemäß Fig. 1 ist darüber hinaus ein zweiter Energiespeicher 19' vorgesehen) aufweist. Als Energiespeicher 19 bzw. 19' ist zweckmäßigerweise ein wiederaufladbarer Akkumulator vorgesehen, welcher den Antrieb, insbesondere einen Elektromotor, mit Energie versorgt. Die Antriebseinheit ist mit einer Radeinheit 6 verbunden, die ein in Pfeilrichtung 7' drehbar gelagertes Antriebsrad 7 aufweist, das mit einer an das Türblatt 5 der Tür 1 anschließenden Bodenfläche 8 in Reibkontakt steht. Im angetriebenen Zustand wird mit dem Antriebsrad 7 über die Bodenfläche 8 ein Drehmoment auf die Tür 1 übertragen, welche hierdurch um ihre Schwenkachse verschwenkt wird. Die Rollvorrichtung 2 kann weiters eine (in den Fig. nicht dargestellte) Schnittstelle aufweisen, welche zur Kommunikation mit insbesondere funkgesteuerten Steuergeräten eingerichtet ist. Als Steuergeräte können beispielsweise Fernbedienungen, Näherungssensoren etc. vorgesehen sein, um einen Öff-nungs- bzw. Schließvorgang bei Annäherung bzw. Entfernung einer Person automatisch einzuleiten.
Um den Reibkontakt zwischen dem Antriebsrad 7 und der Bodenfläche 8 beim Öffnen bzw. Schließen der Tür 1 zu gewährleisten, ist das Antriebsrad 7 relativ zur Bodenfläche 8 höhenversteilbar gelagert. Dies wurde bisher zuneist durch ein leichtes Radmodul erzielt, welches unter der Kraftwirkung einer Feder vertikal verschieblich am unbeweglichen, den Antrieb aufnehmenden Gehäuse der Roll Vorrichtung 2 fixiert wurde.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist bei der erfindungsgemäßen Rollvorrichtung 2 vorgesehen, dass die Antriebseinheit und die Radeinheit 6 jeweils unbeweglich an der Rolleinheit 2' fixiert sind; die Rolleinheit 2' - einschließlich der darin fixierten. Antriebseinheit und Radeinheit 6 - ist über ein Lineargleitlager II unter dem Einfluss ihres Eigengewichts frei verschieblich ge- lagert. Das Verbindungselement 3 und das Befestigungselement 4 weisen zur Ausbildung des Lineargleitlagers 11 jeweils geeignete Lagermittel auf, die gegeneinander verschieblich sind (vgl. Fig. 3, 4) . Das Antriebsrad 7 wird somit im Betrieb dem jeweiligen Verlauf der Bodenfläche 8 nachgeführt, indem die' gesamte Rol- · leinheit 2' entsprechend in Höhenrichtung verschoben wird. Die starre Kopplung der Rolleinheit 2' mit der Radeinheit 6 und der Antriebseinheit bewirkt ein vergleichsweise hohes Eigengewicht der Rolleinheit 2’, welches auf dem Antriebsrad 7 lastet. Hierdurch kann der zur Drehmomentübertragung auf die Bodenfläche 8 erforderliche Reibkontakt ohne zusätzliche Federn oder dergl, gewährleistet werden. Zudem kann beim Öffnungs- bzw. Schließvorgang ein gleichbleibender Reibkontakt zwischen dem Antriebsrad 7 und der Bodenfläche 8 erzielt werden, da der Anpressdruck des Antriebsrads 7 auf die Bodenfläche 8 von der jeweiligen Höhenlage des Antriebsrads 7 unabhängig ist.
Wie aus Fig. 2 weiters ersichtlich, ist die Rolleinheit 2' über die in Pfeilrichtung 12 gegeneinander verschieblichen Führungsmittel des Lineargleitlagers 11 im Wesentlichen vertikal verschieblich angeordnet. Bei der gezeigten ebenen Bodenfläche 8 erfolgt die Verschiebung über das Lineargleitlager 11 zudem im Wesentlichen senkrecht zur Bodenfläche 8.
Wie aus Fig. 3a und Fig. 3b ersichtlich, weist die Rollvorrichtung 2 ein mehrteiliges Gehäuse 13 auf, in welchem die Radeinheit Θ und die Antriebscinheit fixiert sind. Zudem können im Gehäuse 13 ein Getriebe, eine Kupplung, Steuergeräte, Kommunikationseinrichtungen und Sensoren angeordnet sein.
Fig. 3a zeigt die Rollvorrichtung 2 gemeinsam mit dem (nicht Teil der Rollvorrichtung 2 bildenden) Befestigungselement 4, das als plattenförmige Führungsschiene 14 ausgebildet ist, welche in der montierten Belriebsstellung entlang ihrer Häupterstreckungsebene am. Türblatt 5 befestigt ist. Die Führungsschiene 14 weist an ihren Längsrändern jeweils eine Führungsleiste 15 auf, welche in der· montierten Betriebsstellung mit entsprechendem. Führungswagen 16 der Rollvorrichtung 2 das. Lineargleitlager 11 ausbilden. Bei der gezeigten Ausführung weist die Rol1Vorrichtung 2 zwei in Höhenrichtung voneinander beabstandete Führungswagen 16 9 je Führungsleiste 15 auf. Zur Inbetriebnahme der Rollvorrichtung 2 wird das Befestigungselement 4 in Form der Führungsschiene 14 am Türblatt 5 befestigt, und die Rolleinheit 2' wird über die Führungswagen 16 in den entsprechenden Führungsleisten 15 des Befestigungselements 4 eingehängt. Die Rollvorrichtung 2 kann bei Bedarf aus ihrer montierten Betriebsstellung nach oben in eine Freigabestellung verschoben werden, bis die Führungswagen 16 von den Führungsleisten 15 gleiten. Demnach kann die Rollvorrichtung 2 werkzeuglos mit dem zuvor am Türblatt 5 angebrachten Befestigungselement 4 verbunden bzw. von diesem getrennt werden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weisen die Führungswagen 16 eine Haltenut 17 auf, welche die zugehörige Führungsleiste 15 der Führungsschiene 14 umgreift. Die Führungsleiste 15 weist eine im Wesentlichen kreisförmige Querschnittsfläche auf, wobei eine Verschiebung im Kontakt mit der im Querschnitt kreissektorförmigen Haltenut 17 erfolgt. Die Haltenut 17 weist in regelmäßigen Abständen Vertiefungen 18 auf, welche ein Spiel zwischen der Führungsleiste 15 und der Haltenut 17 ausbilden. Die gezeigte Ausführung des Lineargleitlagers 11 ist vorteilhafterweise dazu eingerichtet, die verschiebliche Lagerung ohne zusätzliches Gleitmittel zu bewerkstelligen, um einen wartungsfreien Betrieb der Rollvorrichtung 2 zu ermöglichen. Der Verzicht auf das Gleitmittel macht das Lineargleitlager 11 zudem äußerst schmutzunempfindlich. Die Führungsschiene 14 mit den Führungsleisten 15 ist vorzugsweise aus hartanodisiertem Aluminium gefertigt, wodurch in Verbindung mit einem geeigneten Material, insbesondere iglidur® J200, an den Kontaktflächen der Ha.ltenut 17 ein verschleißarmer Betrieb und gute Gleiteigenschaften erzielbar sind.
Claims (9)
10 Patentansprüche : 1. Rollvorrichtung (2) zum Öffnen bzw. Schließen einer Tür (1), mit einer Rolleinheit (21), die über ein Verbindungselement (3) mit einem zur Befestigung an der Tür (1) vorgesehenen Befestigungselement (4) verbindbar ist, wobei die Rolleinheit (2') eine zumindest einen Energiespeicher (19, 19') und einen Antrieb aufweisende Antriebseinheit aufweist, die mit einer ein Antriebsrad (7) aufweisenden Radeinheit (6) verbunden ist, wobei das Antriebsrad (6) in einer montierten Betriebsstellung der Rollvorrichtung (2) in einem Reibkontakt mit einer an die Tür (1) anschließenden Bodenfläche (8) steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit und die Radeinheit (6) jeweils unbeweglich an der Rolleinheit (2') fixiert sind, wobei die Rolleinheit (2') über ein in der montierten Betriebsstellung zwischen dem Verbindungselement (3) und dem Befestigungselement (4) ausgebildetes Lineargleitlager (11) unter dem Einfluss ihres Eigengewichts frei verschieblich gelagert ist.
2. Rollvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineargleitlager (11) zwischen dem Verbindungselement (3) und dem Befestigungselement (4) derart ausgebildet ist, dass die Rolleinheit (21) werkzeuglos von dem Befestigungselement (4) lösbar ist.
3. Rollvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolleinheit (6) in der montierten Betriebs-Stellung der Rollvorrichtung (2) im Wesentlichen vertikal verschieblich ist.
4. Rollvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineargleitlager (11) zumindest einen am Verbindungs- (3) oder Befestigungselement (4) angeordneten Führungswagen (16) aufweist, der an einer entsprechenden, am Be-festigungs- (4) bzw. Veroindungselement (3) angeordneten Führungsschiene (14) verschieblich ist.
5. Rollvorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) eine Führungsleiste (15) aufweist, die von einer entsprechenden Haltenut (17) des Führungswagens 11 (16) umgriffen wird.
6. Rollvorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (15) einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei die entsprechende Haltenut (17) des Führungswagens (16) im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig bzw. kreissektorförmig ist.
7. Rollvorrichtung (2} nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) zwei seitliche Führungsleisten (15) aufweist, an welchen jeweils zumindest ein Führungswagen (16), vorzugsweise jeweils zumindest zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Führungswagen (16), verschieblich ist bzw. sind.
8. RollVorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) als im Wesentlichen plattenförmiges Befestigungselement (4) ausgebildet ist, das entlang seiner Haupterstreckungsebene an der Tür (1) anordenbar ist.
9. Rollvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb ein Elektromotor vorgesehen ist, der zur Energieversorgung mit einem Akkumulator verbunden ist.
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