Hassendorf
Hassendorf (plattdeutsch Hassendörp) ist eine niedersächsische Gemeinde in der Samtgemeinde Sottrum im Landkreis Rotenburg (Wümme). Im Süden der Gemeinde berührt die Wümme das Gemeindegebiet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 7′ N, 9° 17′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Sottrum | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,71 km2 | |
Einwohner: | 1195 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27367 | |
Vorwahl: | 04264 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 020 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Eichkamp 12 27367 Sottrum | |
Website: | www.gemeinde-hassendorf.de | |
Bürgermeister: | Holger Schloen (Bündnis 90/Die Grünen) | |
Lage der Gemeinde Hassendorf im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde erstmals im Jahre 1299 als Hercenthorpe in einer Urkunde der Erzbischöfe von Bremen erwähnt. 1813 fand beim Ort infolge der napoleonischen Niederlage im Russlandfeldzug auf der von Napoleon errichteten Heerstraße, die heute die B 75 bildet, die Schlacht von Hassendorf statt.
Ortsname
BearbeitenAlte Bezeichnungen des Ortes sind um 1299 Hercenthorpe, um 1320 Hertzenthorp, erste Hälfte des 15. Jahrhunderts Hersendorppe, 1456 Hersendorpe, um 1540 Harsendorp, 1567 Haßendorp und später Hassendörp.
Der Ortsname bezieht sich auf den Rufnamen einer Person mit dem Erstglied Hart-, wie beispielsweise Hartwig, Hartmann, Hartmut. Das Namenglied Hart- gehört zum althochdeutschen und altsächsischen Wort hart „hart, fest, stark; kühn“ Infrage kommt auch ein Rufname mit dem Erstglied Her-, wie Hermann, Herbrecht, Herwart. Dieses Namenglied gehört zu althochdeutsch hari, altsächsisch heri „Heer, Volk“.[2]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Rat der Gemeinde Hassendorf besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl von 1.001 bis zu 2.000 Einwohnern.[3] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei | 2021[4] | 2016[5] |
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SPD | 4 | 6 |
CDU | 4 | 4 |
GRÜNE | 3 | 1 |
Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat wählte am 30. April 2024 Holger Schloen (Bündnis 90/Die Grünen) zum ehrenamtlichen Bürgermeister bis zum Ende der aktuellen Wahlperiode 2026.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Silber ein gemauerter roter Doppelflenkenbalken, oben begleitet von einer blauen Eichel, unten von einer blauen Schäferschippe.
Der Ziegelbalken weist auf die früher vorhandene Ziegelei im Ort hin, zudem steht seine H-Form für das Initial Hassendorfs. Die Farben rot-weiß stehen einerseits für die Zugehörigkeit zu Niedersachsen, in Kombination mit blau zudem für die Franzosen, die hier eine Heerstraße (heute B 75) errichteten. Die Schäferschippe symbolisiert die Schafzucht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDas Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde besteht seit 1975.
Vereinsleben
BearbeitenDer Hassendorfer Singkreis wurde 1975 gegründet.
Der TV Hassendorf (gegründet 1947) hat über 500 Mitglieder und ist in den Sportarten Fußball, Tischtennis, Gymnastik und Turnen aktiv.
Die Freiwillige Feuerwehr Hassendorf mit Jugendfeuerwehr veranstaltet jedes Jahr die plattdeutsche Theaterwoche (Anfang Dezember) und das Osterfeuer (Ostersonntag).
Der Hassendorfer Schützenverein veranstaltet jährlich das Schützenfest (Himmelfahrt und Samstag danach) und das Erntefest mit Festumzug (Zweiter Samstag im September).
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDurch die Gemeinde führt die B 75, die in Sottrum Anschluss an die A 1 bietet. Auch der Anschluss ans Schienennetz (Strecke Hamburg-Bremen) erfolgt über Sottrum.
Literatur
Bearbeiten- Gernot Breitschuh u. a.: 700 Jahre Hassendorf, Sottrum 1999.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom am 27. November 2015; abgerufen am 4. August 2019.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten ( des vom 10. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 3. März 2017.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeinde Hassendorf – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 3. März 2017.