EP4054022A1

EP4054022A1 - Steckdose mit erhöhtem personenschutz und verfahren zum betrieb einer solchen steckdose

Info

Publication number: EP4054022A1
Application number: EP22401004.1A
Authority: EP
Inventors: Eduard Era; Nik Biniossek; Christian Haugk
Original assignee: Albrecht Jung GmbH and Co KG
Current assignee: Albrecht Jung GmbH and Co KG
Priority date: 2021-03-03
Filing date: 2022-02-15
Publication date: 2022-09-07
Anticipated expiration: 2042-02-15
Also published as: EP4054022C0; EP4054022B1

Abstract

Zu dem Zweck, eine Steckdose 1 mit einem erhöhten Personenschutz zu schaffen, wird eine Steckdose 1 mit einem, von einem Designrahmen 2 umgebenen Zentralstück 3 und einem an einem Tragring 7 festgelegten Sockelteil 8 zum Anschluss eines ersten Anschlusses für einen Außenleiter und eines zweiten Anschlusses für einen Neutralleiter, die an das Energieversorgungsnetz anschließbar sind, wobei am Sockelteil 8 eine Spannungsversorgungseinheit S festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil 8 in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe vorgesehen ist, wobei die Spannungsversorgungseinheit S zum Anschluss der zumindest einen elektrischen Funktionsbaugruppe zumindest eine Anschlussbuchse aufweist, in welche Anschlussbuchse ein Steckverbinder 6 kontaktierend eingesetzt ist, wobei an das Zentralstück 3 bevorzugt eine elektrische/elektronische Funktionskomponenten aufweisende, in das Zentralstück 3 einsatzbare Leiterplatte LA angrenzt, welches Zentralstück 3 Öffnungen für die beiden Anschlüsse aufweist, wobei eine Leiterplatte LE im Sockelteil 8 einen Sensor X zur Detektion der Einstecktiefe von in die beiden Öffnungen einzuführenden Steckerstiften ST umfasst, die Steckdose 1 eine Auswerteeinheit aufweist, die zur Auswertung, ob die detektierte Einstecktiefe ordnungsgemäß ist, geeignet ist, und die Steckdose 1 an ein schaltbares Relais R angeschlossen ist, welches Relais R in Abhängigkeit von der Detektion der Einstecktiefe beziehungsweise der Auswertung schaltbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckdose mit einem erhöhten Personenschutz mit einem, von einem Designrahmen umgebenen Zentralstück und einem an einem Tragring festgelegten Sockelteil zum Anschluss eines ersten Anschlusses für einen Außenleiter und eines zweiten Anschlusses für einen Neutralleiter, die an das Energieversorgungsnetz anschließbar sind, wobei am Sockelteil eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe, vorgesehen ist, wobei die Spannungsversorgungseinheit zum Anschluss der zumindest einen elektrischen Funktionsbaugruppe zumindest eine Anschlussbuchse aufweist, in welche Anschlussbuchse ein Steckverbinder kontaktierend eingesetzt ist, welches Zentralstück Öffnungen für die beiden Anschlüsse aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum schaltbaren Betrieb einer solchen Steckdose.
Derartige oft als elektrische Schutzkontaktsteckdosen ausgeführte Steckdosen sind in der Regel dafür vorgesehen, nach Bedarf über einen entsprechend ausgebildeten Stecker und gegebenenfalls eine daran angeschlossene elektrische Leitung eine leicht wieder trennbare elektrisch leitende Verbindung zu einem Verbraucher herzustellen. Oftmals sind solche elektrischen Schutzkontaktsteckdosen mit einer Personenbeziehungsweise Berührungsschutzvorrichtung versehen. Der erhöhte Personen- beziehungsweise Berührungsschutz wird herkömmlicherweise durch die Verwendung eines Sperrelementes verwirklicht, welches zum Beispiel als Schiebestück, als Drehstück und so weiter ausgebildet sein kann. Ein solches, regelmäßig mit einem Federmittel zusammenwirkendes Sperrelement schirmt automatisch die spannungsführenden Kontaktteile der elektrischen Steckvorrichtung ab beziehungsweise sperrt die beiden Steckeröffnungen mechanisch, sobald der Stecker aus der Schutzkontaktsteckdose beziehungsweise Steckvorrichtung herausgezogen wurde. Somit ist ein einfaches Einführen von anderen Gegenständen, auch Fremdgegenstände genannt, als das Einführen eines zugehörigen Steckers mit entsprechenden Steckerstiften wirksam vermieden, während sich das Sperrelement in seiner Sperrstellung befindet. Nur beim Einführen eines geeigneten Steckers wird das Sperrelement auf einfache Art und Weise beiseitegeschoben und gibt damit die Steckeröffnungen frei, so dass die Steckerstifte des geeigneten Steckers ordnungsgemäß mit den spannungsführenden Kontaktteilen der Steckvorrichtung durch die beiden Öffnungen des Zentralstücks in Verbindung treten können.
Eine derartige elektrische Schutzkontaktsteckdose ist durch die DE 10 2017 102 548 B3 bekannt geworden. Eine solche elektrische Schutzkontaktsteckdose weist ein mit einem Erdungsbügel ausgestattetes Sockelteil auf und ist zum Anschluss eines entsprechende Steckerstifte und Erdkontakte aufweisenden Steckers vorgesehen. Das Sockelteil weist die zur Kontaktierung der Steckerstifte und Erdkontakte sowie der zum Anschluss der elektrischen Kabel notwendigen Kontaktteile auf, wobei das Sockelteil mit einem Träger und einem zur Aufnahme des anzuschließenden Steckers vorgesehenen Steckdosenzentralstück ausgerüstet ist. Es ist eine Berührungsschutzvorrichtung vorgesehen, die die zur Einführung der beiden Steckerstifte vorgesehenen Steckeröffnungen mittels eines Sperrelementes bei Einnahme seiner Sperrstellung automatisch sperrt und nur dann freigibt, wenn die beiden Steckerstifte des Steckers gleichzeitig in die Steckeröffnungen eingeführt werden. Bereits durch eine derartige Ausführung einer Berührungsschutzvorrichtung wird eine hohe Schutzwirkung gegen das Einführen von Fremdgegenständen erreicht, beziehungsweise das Berühren von elektrischen Kontaktteilen durch Fremdgegenstände, wirkungsvoll verhindert.
Problematisch bei derartigen Schutzkontaktsteckdosen ist, dass der mechanische Berührungsschutz grundsätzlich mit verhältnismäßig einfachen Mitteln überwunden werden kann, so dass der Personenschutz unerwünschter Weise außer Kraft gesetzt werden kann.
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose mit einem erhöhten Personenschutz zu schaffen, insbesondere beim Einführen von Fremdgegenständen in die zur Einführung der beiden Steckerstifte vorgesehenen Steckeröffnungen in dem Zentralstück.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Steckdose, wobei eine Leiterplatte im Sockelteil einen Sensor zur Detektion der Einstecktiefe von in die beiden Öffnungen einzuführenden Steckerstiften umfasst, die Steckdose eine Auswerteeinheit aufweist, die zur Auswertung, ob die detektierte Einstecktiefe ordnungsgemäß ist, geeignet ist, und die Steckdose an ein schaltbares Relais angeschlossen ist, welches Relais in Abhängigkeit von der Detektion der Einstecktiefe beziehungsweise der Auswertung schaltbar ist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Steckdose dazu in der Lage ist, die Einstecktiefe eines in die Öffnungen des Zentralstücks eingesteckten Steckerstiftes durch einen Sensor zu erfassen. Nur wenn die Auswerteeinheit der Steckdose eine zulässige detektierte Einstecktiefe eines Steckerstiftes erfasst, wird das schaltbare Relais, an das die Steckdose angeschlossen ist, so geschaltet, dass die Öffnungen der beiden Anschlüsse (Neutralleiter und Außenleiter) der Steckdose spannungsführend sind. Die Auswertung basiert letztlich auf einem Vergleich der erfassten Einstecktiefe mit einem zulässigen Bereich der Einstecktiefe.
Die erfindungsgemäße Steckdose mit einem erhöhten Personenschutz weist ein von einem Designrahmen umgebenes Zentralstück und ein an einem Tragring festgelegtes Sockelteil auf zum Anschluss eines ersten Anschlusses für einen Außenleiter und eines zweiten Anschlusses für einen Neutralleiter, die an das Energieversorgungsnetz anschließbar sind, wobei am Sockelteil eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist. Die Spannungsversorgungseinheit kommt dabei einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil in Wirkverbindung und ist andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe vorgesehen. Bei einer solchen Funktionsbaugruppe kann es sich zum Beispiel um eine Beleuchtungseinrichtung oder einen oder mehrere USB-Anschlüsse, die flächenbündig mit dem Designrahmen liegend in das, Öffnungen für die beiden Anschlüsse aufweisende, Zentralstück integriert sind, handeln.
Zum Anschluss der zumindest einen elektrischen Funktionsbaugruppe weist die Spannungsversorgungseinheit zumindest eine Anschlussbuchse auf, in welche Anschlussbuchse ein Steckverbinder kontaktierend eingesetzt ist.
Zudem verfügt ein solches Gerät über eine Leiterplatte im Sockelteil, die mindestens einen Sensor zur Detektion der Einstecktiefe in die Öffnungen des Zentralstücks einzusteckender Steckerstifte aufweist.
Bevorzugt verfügt ein solches erfindungsgemäßes Gerät zudem über eine an das Zentralstück angrenzende, eine elektrische/elektronische Funktionskomponenten aufweisende, in das Zentralstück einsatzbare Leiterplatte (schafft zusätzlichen Bauraum für elektrische Komponenten).
In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung umfasst die Leiterplatte einen zweiten Sensor zur Detektion der Einstecktiefe. Hierdurch wird die Detektion der Einstecktiefe hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit weiter verbessert. Schließlich müsste zur Überwindung einer derartigen Sicherheitsstufe eine Person gleichzeitig zwei Fremdgegenstände in die Öffnungen der Steckdose einführen, die im Rahmen der Auswertung durch die Auswerteeinheit zu einer ordnungsgemäßen Einstecktiefe führen.
Bei einer Variante der erfindungsgemäßen Steckdose ist der mindestens eine Sensor als ein beziehungsweise zwei Kurzhubtaster, der beziehungsweise die durch die einzuführenden Steckerstifte mechanisch betätigt werden, ausgeführt. Dieses erlaubt es auf eine besonders einfache, kostengünstige und robuste Art und Weise, dass eine diskrete Auswertung durch die Auswerteeinheit erfolgt, ob eine ordnungsgemäße Einstecktiefe erreicht wird oder nicht.
Gemäß einer alternativen Variante der erfindungsgemäßen Steckdose ist der mindestens eine Sensor als lineares Potentiometer ausgeführt, so dass auch eine graduelle Erfassung der Einstecktiefe ermöglicht wird. Dieses erlaubt eine detailliertere Analyse der Einstecktiefe durch die Auswerteeinheit, bis hin zu einer sub-Millimeter-präzisen Erfassung der Einstecktiefe.
In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung umfasst die Steckdose einen Sender zur Übermittlung der detektierten Einstecktiefe beziehungsweise eines dazu korrespondierenden Signals an ein Endgerät, insbesondere ein mobiles Endgerät. Hierdurch können beispielsweise Warnungen an ein das Endgerät bedienende Elternteil abgesetzt werden, wenn sich ein Kind an der Steckdose unerwünschter Weise betätigt. Im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Sender ein auf der Leiterplatte angeordneter Funksender, insbesondere ein Bluetooth-Sender, ein Zigbee-Sender oder ein WLAN-Sender.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Relais in einer Steckdose, insbesondere in dem Sockelteil, angeordnet. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass die Steckdose nur dann spannungsführend ist, wenn dies erwünscht ist, also: eine ordnungsgemäße Einstecktiefe erfasst worden ist.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Relais in einem an die Steckdose angeschlossenen Aktor angeordnet. Hierdurch kann der Anwender beispielweise auf einfache Art und Weise und auf dem Wege der Nachrüstung die gewünschten vorteilhaften Effekte der Erfindung erreichen.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Steckdose an ein Relais im Reiheneinbaugerät in der Unterverteilung angeschlossen. Dieses erlaubt, dass im Falle der Detektion bestimmter Beschleunigungsmuster oder Positionslagen ganze Stromkreise, beispielsweise Steckdosenstromkreise innerhalb eines Raumes, abgeschaltet werden, ohne dass der Lichtstromkreis unterbrochen wird. Hierdurch wird auf vorteilhafte Weise erreicht, dass die betreffenden Personen geschützt werden, ohne dass diese im Dunkeln stehen und sich möglicherweise durch Unfälle verletzen.
Bei einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung geht von der Leiterplatte ein zur Montage der Steckdose abspreizbarer, aus der Ebene der Leiterplatte auslenkbarer, den Steckverbinder aufweisender Flexleiterplattenabschnitt ab. Dieser Flexleiterplattenabschnitt ist mit einer Aufnahme eines sich in Richtung der Spannungsversorgungseinheit erstreckenden Aufnahmeabschnitts eines an die Leiterplatte angeschlossenen Gehäuseteils zum elektrischen Anschluss des Steckverbinders der Leiterplatte mit der der Anschlussbuchse der Spannungsversorgungseinheit gefügt. Besonders vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung ist, dass der Flexleiterplattenabschnitt zusätzlichen Bauraum zur Verfügung stellt, ohne die Einbautiefe und den Montageaufwand zu beeinträchtigen. Insofern handelt es sich bei dieser Ausführungsform der Erfindung um eine besonders platzsparende und einfach herzustellende Ausführungsform, die es erlaubt unterschiedliche elektronische Bauteile auf unterschiedlichen Leiterplatten platzsparend unterzubringen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, weist die Steckdose eine in das Zentralstück integrierte Beleuchtungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, im Falle des Erkennens einer zulässigen Einstecktiefe ein entsprechendes optisches Signal abzusetzen. Hierdurch wird erreicht, dass der Anwender direkt erkennt, ob ein Einsetzen eines Steckers ordnungsgemäß vorgenommen worden ist.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum schaltbaren Betrieb einer solchen erfindungsgemäßen Steckdose, wobei das Signal an ein an die Steckdose angeschlossenes Relais zur Schaltung eines Stromkreises der Gebäudeinstallationstechnik geleitet wird, die folgenden Schritte umfasst:

Erfassen der Beschleunigung und/oder Positionslage mittels des mindestens einen Sensors in Folge einer ersten Betätigung der Steckdose 1,
Auswerten durch eine Auswerteeinheit, ob die Betätigung ordnungsgemäß ist,
Einschalten des Relais, so dass die Energieversorgung der Steckdose, freigegeben wird, falls die erste Betätigung ordnungsgemäß ist, während andernfalls keine Freigabe erfolgt,

Erfassen der Einstecktiefe mittels des mindestens einen Sensors in Folge einer zweiten Betätigung der Steckdose,
Ausschalten des Relais, so dass die Energieversorgung der Steckdose unterbrochen wird, falls die zweite Betätigung ordnungsgemäß ist.

Es versteht sich, dass erfindungsgemäß unter Betätigung der Steckdose insbesondere Ein- oder Herausführen von Gegenständen in die Öffnungen des Zentralstücks gemeint ist, insbesondere ein Einstecken oder Herausziehen eines Steckers.
Durch ein solches erfindungsgemäßes Verfahren wird sichergestellt, dass ein regelmäßig spannungsloser Zustand nur für den Betrieb der erfindungsgemäßen elektrischen/elektronischen Steckdose aufrechterhalten wird.
Die Auswertung, ob die Betätigung ordnungsgemäß ist, kann beispielsweise in einer Auswerteeinheit erfolgen, in der bestimmte Einstecktiefen (diskret oder graduelle Bereiche) hinterlegt sind, wobei ein Vergleich der erfassten mit den hinterlegten Einstecktiefen erfolgt.
In einer besonders bevorzugten und zuverlässigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Auswerten der Auswerteeinheit eine Verifikation, dass durch den mindestens einen Sensor erfasste Einstecktiefe über eine Zeitspanne, beispielsweise im Bereich von 200ms bis 2000ms konstant ist, und nur in diesem Fall das Relais (R) eingeschaltet wird. Dieses stellt auf einfache Weise sicher, dass üblicherweise nicht statische sondern dynamische Versuche, den eingebauten Personenschutz zu überwinden, zum Scheitern verurteilt sind.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei zwei Sensoren zu Erfassung der Einstecktiefe zum Einsatz kommen, ist die Zuverlässigkeit des Personenschutzes noch weiter verbessert, indem die erfasste Einstecktiefe durch die Sensoren miteinander in der Auswerteeinheit verglichen wird und nur falls die Abweichung der beiden Einstecktiefen einen vorgebbaren Wert unterschreitet das Relais (R) eingeschaltet wird.
Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand diverser Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1:: eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose mit Aufsatz und Einsatz,
Fig. 2:: eine Explosionsdarstellung des Einsatzes der in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Steckdose,
Fig. 3:: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose in einer Draufsicht,
Fig. 4:: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose in einer Querschnittsdarstellung, wobei der Sensor ein Drucksensor ist und
Fig. 5:: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Steckdose in einer Querschnittsdarstellung, wobei der Sensor ein Magnetsensor ist.

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt beziehungsweise erwähnt.
Die in Figur 1 perspektivisch in einer Explosionsdarstellung dargestellte erfindungsgemäße Steckdose 1 umfasst neben einem Designrahmen 2 einen Aufsatz A und einen Einsatz E. Der Aufsatz A umfasst ein Zentralstück 3, eine mehrere elektrische/elektronische Funktionskomponenten (insbesondere ein Funksender und/oder eine als LED ausgeführte Beleuchtungseinrichtung 5 und/oder eine Auswerteelektronik) aufweisende, in das Zentralstück 3 einsetzbare Leiterplatte LA, ein beispielsweise mittels Schnapprastung an die zugehörige Ausnehmung der Leiterplatte LA angeschlossenes Gehäuseteil GF.
Dabei geht, wie Figur 1 zeigt, bevorzugt von der Leiterplatte LA ein zur Montage der erfindungsgemäßen Steckdose 1 abspreizbarer, aus der Ebene der Leiterplatte LA auslenkbarer, einen Steckverbinder 6 aufweisender Flexleiterplattenabschnitt F ab. Dieser Flexleiterplattenabschnitt F ist mit einer Aufnahme eines sich in Richtung der Spannungsversorgungseinheit S erstreckenden Aufnahmeabschnitts des an die Leiterplatte LA angeschlossenen Gehäuseteils GF gefügt. Der Flexleiterplattenabschnitt F bietet den Vorteil, dass elektrische/elektronische Funktionskomponenten ohne Bauraumverlust an die Leiterplatte LA angeschlossen werden können. Dieses geht vorteilhafterweise mit einer besonders effektiven Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Einbauvolumens einher.
Wie ebenfalls in Figur 1 gezeigt, umfasst der Einsatz E einen Tragring 7, ein Sockelteil 8 und eine Spannungsversorgungseinheit S. Dabei ist die Spannungsversorgungseinheit S dazu ausgelegt, an eine Spannungsversorgung einer Gebäudeinstallationstechnik angeschlossen zu werden und die bereitgestellte Spannung in eine benötigte Versorgungsspannung, beispielsweise 3,5V, zu konvertieren. Ferner ist im Sockelteil 8 des Einsatzes E mindestens ein Sensor X, hier: zwei Sensoren X, untergebracht, die zur Detektion der Einstecktiefe von in die Öffnungen des Zentralstücks 3 einzusteckender Steckerstifte ST geeignet sind. Dabei sind die Sensoren X auf der Leiterplatte LE im Sockelteil 8 lokalisiert, während die Leiterplatte LE in einem aus einem Gehäuseboden G und einem Gehäusedeckel GD gebildeten Gehäuse aufgenommen ist. Zudem verfügt die Steckdose 1 über eine Auswerteeinheit, die zur Auswertung, ob die detektierte Einstecktiefe ordnungsgemäß ist, geeignet ist. Darüber hinaus ist die Steckdose 1 an ein schaltbares Relais R angeschlossen, welches Relais R in Abhängigkeit von der Detektion der Einstecktiefe beziehungsweise der Auswertung schaltbar ist. Wie in Figur 1 gezeigt, ist das Relais R beispielhaft in dem Sockelteil 8 beziehungsweise angrenzend an der Leiterplatte LE angeordnet.
Der in Figur 2 dargestellte Einsatz E zeigt die Sensoren X genauer. Diese Sensoren X sind als zwei Kurzhubtaster, die durch die einzuführenden Steckerstifte ST mechanisch betätigt werden, ausgeführt und liefern im Zusammenspiel mit der Auswerteeinheit eine diskrete Information darüber, ob die detektierte Einstecktiefe ordnungsgemäß ist.
Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Steckdose 1, insbesondere den Einsatz E, in einer Draufsicht. In dieser sind die zwei Sensoren X zu erkennen. Ebenfalls ist die in dem Gehäuse aufgenommene Leiterplatte LE, auf der die Sensoren X angeordnet sind, dargestellt. Durch ein derartiges Gehäuse kann ein hohes Maß an Modularität erreicht werden.
Figur 4 visualisiert die erfindungsgemäße Steckdose 1 im Querschnitt, und zwar einmal vor Erreichen der erforderlichen, ordnungsgemäßen Einstecktiefe eines Steckerstiftes ST (links) und einmal beim Erreichen derselben (rechts). Beim Einstecken des Steckerstiftes ST wird der Sensor X mechanisch komprimiert, wobei der Sensor X ein Drucksensor ist. Diese Komprimierung, die in einem Druck resultiert, kann beispielsweise über die Auswerteeinheit in ein entsprechendes Signal zur Schaltung des wandseitig an der Leiterplatte LE angeordneten Relais R umgesetzt werden.
In Figur 5 ist eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Steckdose 1 in einer Querschnittsdarstellung gegeben, wobei der Sensor X ein Magnetsensor ist, der detektiert, inwiefern sich der an einem Steckerstift ST befindliche Magnet M in Einsteckrichtung dem Sensor X nähert und so die Einstecktiefe ermittelt wird. Hierzu kann das Signal über ein an den Sensor X angeschlossenes Kabel auf die Leiterplatte LE geführt werden.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen erläutert werden müsste.

Bezugszeichenliste

1: Steckdose
2: Designrahmen
3: Zentralstück
4: Ausnehmung
5: Beleuchtungseinrichtung
6: Steckverbinder
7: Tragring
8: Sockelteil

A: Aufsatz
E: Einsatz
F: Flexleiterplattenabschnitt
G: Gehäuseboden
GD: Gehäusedeckel
GF: Gehäuseteil
LA: Leiterplatte
LE: Leiterplatte
M: Magnet
R: Relais
S: Spannungsversorgungseinheit
ST: Steckerstift
X: Sensor

Claims

Steckdose mit einem erhöhten Personenschutz mit einem, von einem Designrahmen (2) umgebenen Zentralstück (3) und einem an einem Tragring (7) festgelegten Sockelteil (8) zum Anschluss eines ersten Anschlusses für einen Außenleiter und eines zweiten Anschlusses für einen Neutralleiter, die an das Energieversorgungsnetz anschließbar sind, wobei am Sockelteil (8) eine Spannungsversorgungseinheit (S) festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil (8) in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer elektrischen Funktionsbaugruppe, vorgesehen ist, wobei die Spannungsversorgungseinheit (S) zum Anschluss der zumindest einen elektrischen Funktionsbaugruppe zumindest eine Anschlussbuchse aufweist, in welche Anschlussbuchse ein Steckverbinder (6) kontaktierend eingesetzt ist, welches Zentralstück (3) Öffnungen für die beiden Anschlüsse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leiterplatte (LE) im Sockelteil (8) einen Sensor (X) zur Detektion der Einstecktiefe von in die beiden Öffnungen einzuführenden Steckerstiften (ST) umfasst, die Steckdose (1) eine Auswerteeinheit aufweist, die zur Auswertung, ob die detektierte Einstecktiefe ordnungsgemäß ist, geeignet ist, und die Steckdose (1) an ein schaltbares Relais (R) angeschlossen ist, welches Relais (R) in Abhängigkeit von der Detektion der Einstecktiefe beziehungsweise der Auswertung schaltbar ist.
Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (LE) einen zweiten Sensor (X) zur Detektion der Einstecktiefe umfasst.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (X) als ein beziehungsweise zwei Kurzhubtaster, der beziehungsweise die durch die einzuführenden Steckerstifte (ST) mechanisch betätigt werden, ausgeführt ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (X) als lineares Potentiometer ausgeführt ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an das Zentralstück (3) eine elektrische/elektronische Funktionskomponenten aufweisende in das Zentralstück (3) einsetzbare Leiterplatte (LA) angrenzt.
Steckdose nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) einen Sender zur Übermittlung der detektierten Einstecktiefe beziehungsweise eines dazu korrespondierenden Signals an ein Endgerät, insbesondere ein mobiles Endgerät, umfasst.
Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender ein auf der Leiterplatte (LA) angeordneter Funksender, insbesondere ein Bluetooth-Sender, ein Zigbee-Sender oder ein WLAN-Sender, ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais (R) in dem Sockelteil (11) angeordnet ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) an einen Aktor angeschlossen ist, der das Relais (R) umfasst.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) an ein Relais (R) im Reiheneinbaugerät in der Unterverteilung (12) angeschlossen ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass von der Leiterplatte (LA) ein zur Montage der Steckdose (1) abspreizbarer, aus der Ebene der Leiterplatte (L) auslenkbarer, den Steckverbinder (6) aufweisenden Flexleiterplattenabschnitt (F) abgeht, welcher Flexleiterplattenabschnitt (F) mit einer Aufnahme eines sich in Richtung der Spannungsversorgungseinheit (S) erstreckenden Aufnahmeabschnitts eines an die Leiterplatte (LA) angeschlossenen Gehäuseteils (GF) zum elektrischen Anschluss des Steckverbinders (6) der Leiterplatte (LA) mit der Anschlussbuchse der Spannungsversorgungseinheit (S) gefügt ist.
Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdose (1) eine in das Zentralstück (3) integrierte Beleuchtungseinrichtung (5) aufweist, die dazu ausgebildet ist, im Falle des Erkennens einer zulässigen Einstecktiefe ein entsprechendes optisches Signal abzusetzen.
Verfahren zum schaltbaren Betrieb einer Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Signal an ein an die Steckdose (1) angeschlossenes Relais (R) zur Schaltung eines Stromkreises der Gebäudeinstallationstechnik geleitet wird, umfassend die Schritte:
- Erfassen der Einstecktiefe mittels des mindestens einen Sensors (X) in Folge einer ersten Betätigung der Steckdose (1),

- Auswerten durch eine Auswerteeinheit, ob die Betätigung ordnungsgemäß ist,

- Einschalten des Relais (R), so dass die Energieversorgung der Steckdose (1) freigegeben wird, falls die erste Betätigung ordnungsgemäß ist, während andernfalls keine Freigabe erfolgt,

- Erfassen der Einstecktiefe mittels des mindestens einen Sensors (X) in Folge einer zweiten Betätigung der Steckdose (1),

- Ausschalten des Relais (R), so dass die Energieversorgung der Steckdose (1) unterbrochen wird, falls die zweite Betätigung ordnungsgemäß ist.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswerten der Auswerteeinheit eine Verifikation umfasst, dass die durch den mindestens einen Sensor (X) erfasste Einstecktiefe über eine Zeitspanne, beispielsweise im Bereich von 200ms bis 2000ms konstant ist, und nur in diesem Fall das Relais (R) eingeschaltet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14 in ihrem Rückbezug auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Einstecktiefe durch die Sensoren (X) miteinander in der Auswerteeinheit verglichen wird und nur falls die Abweichung der beiden Einstecktiefen einen vorgebbaren Wert unterschreitet das Relais (R) eingeschaltet wird.