DE9419045U1 - Wandelement - Google Patents
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Classifications
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-
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Description
PATENTANWÄLTE ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
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Odastrasse4a, D-37581 Bad Gandersheim D-37581 Bad Gandersheim
Germany
Telefon (05382)4038 Telefax (05382)4030
IhrZeichen/Yourref. UnserZeichen/Ourref. Datum/Date
2149/448 25. November 1994
Karl Heinz Vahlbrauk
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Entwicklung von industriell vorgefertigten
Bauteilen besteht bekanntlich das Problem, daß mit zunehmendem Grad der Vorfertigung die Flexibilität beim
bauseitigen Einsatz sinkt. Umgekehrt steigt mit sinkendem Vorfertigungsgrad der bauseitig zu erbringende
Arbeitskostenaufwand, so daß bei der Festlegung des Grades an industrieller Vorfertigung diese beiden Gesichtspunkte
gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.
Die an ein vorgefertigtes Wandelement im übrigen gestellten
Anforderungen hängen maßgeblich von der Art seiner Verwendung im Rahmen einer Baustruktur ab. So
werden an ein Wandelement baustatische, wärme- und schalldämmtechnische sowie installationstechnische
-2-PS/La/N
Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 00), Kto.-Wri 22 118 ?5Q iFtstgirO^ptftf Ppstgiroamt Hannover (BLZ 250100 30), Kto.-Nr. 667 15-307
-2-
Ol Anforderungen gestellt, die gleichermaßen sowohl bei der Werkstoffwahl bzw. Werkstoffkombination und der Gestaltung
des Wandelements berücksichtigt werden müssen. Zu nennen wären ferner Belange des vorbeugenden Brandschutzes,
da im Falle eines Brandes die eingesetzten Werkstoffe derart beschaffen sein müssen, daß zumindest die
Baustruktur nicht beschädigt wird, durch die eingesetzten Werkstoffe ein Brand nicht unterhalten wird und auch
keine toxisch wirkenden Schwelgase freigesetzt werden.
Letzterer Gesichtspunkt schränkt beispielsweise die Verwendung von organischen Schaumwerkstoffen erheblich
ein, die zwar als Wärmedämmwerkstoffe hochwirksam sind, im Brandfall jedoch eine Gefahrenquelle bilden können
und besondere bauliche Vorkehrungen erforderlich machen.
Die klassische Bauweise, aufbauend auf der Erstellung eines Mauerwerkes ist zwar durch ein Höchstmaß an bauseitiger
Flexibilität gekennzeichnet, jedoch gleichzeitig auch mit dem Nachteil eines hohen Arbeitskostenaufwandes
belastet. Wesentlich für die klassische Bauweise ist auch, daß im Rahmen einer Wandung, und zwar senkrecht
zu deren Ebene gesehen, eine eindeutige Trennung von baustatischen und Wärmedämmfunktionen gegeben ist.
Auch diese Eigenschaft eines klassischen Mauerwerkes ist bei der Erstellung zwangsläufig mit einem hohen Arbeitskostenanteil
belastet.
Aus "Ceram. Eng. Sei. Proc", Juli, August 1988, Seiten
835 bis 842 sind Geopolymer-Werkstoffe bekannt. Es handelt sich bei diesen um keramischen Werkstoffen
ähnliche Werkstoffe, die eine hohe thermische Stabilität aufweisen, jedoch bei Temperaturen zwischen 20 C und
120° C aushärtbar und exakt formbar sind. Es entfällt jedoch der bei keramischen Werkstoffen charakteristische,
durch den Brennprozeß bedingte hohe energetische
-3-
Ol und anlagentechnische Aufwand.
Aus der DE 41 08 644.9 Al sind diverse Formen des Aufbaus
einer Wandung bekannt. Ein erstes Ausführungsbeispiel ist durch zwei, mit Abstand zueinander verlaufende
Nebeneinanderanordnungen von Platten aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff
gekennzeichnet, die außenseitig mit Ausnehmungen versehen sind, in die jeweils Stützen aus
Stahlbeton eingesetzt sind. Die beiden Plattenanordnungen sind außenseitig wiederum mit Platten aus Keramik
oder kompaktem Geopolymer-Werkstoff überdeckt und stehen
untereinander in einer stofflich homogenen Klebeverbindung. Der Zwischenraum zwischen den genannten Plattenanordnungen
ist mit einer Füllmasse aus Beton, Lehm, einem Gemisch aus Lehm und Ton oder auch aus Geopolymer-Werkstoff
ausgefüllt. Die genannten, mit Ausnehmungen versehenen Platten weisen auf ihrer Innenseite gekrümmte
Begrenzungsflächen auf. Ein weiteres, dieser Druckschrift
entnehmbares Ausführungsbeispiel ist durch eine Nebeneinanderanordnung von im Außenquerschnitt sechseckigen,
jeweils einen zylindrischen Hohlraum umschließender stabartiger Bauteile gekennzeichnet, die aus
einem Geopolymer-Werkstoff bestehen und über ihre aneinandergrenzenden Seiten stofflich homogen miteinander
verklebt sind. Die, sich zwischen einander benachbarten Bauelementen ergebenden, im Querschnitt dreieckförmigen
Hohlräume werden außenseitig wiederum durch Platten aus Keramik oder ungeschäumtem Geopolymer-Werkstoff zwecks
Bildung außenseitig ebener Wandungsflächen überdeckt, wobei eine mögliche Nutzung der genannten Hohlräume
darin bestehen kann, daß diese der Führung eines Wärmeträgermediums dienen. Die, durch die stabartigen Bauelemente
umschlossenen zylindrischen Hohlräume sind ihrerseits wiederum wahlweise mit Beton, Geopolymer-Werkstoff
oder auch Lehm ausfüllbar, gegebenenfalls mit zusätzli-
-4-
• *
• ·
Ol chen Armierungselementen,
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Wandelement der
eingangs bezeichneten Art mit Hinblick auf einen einfachen Aufbau sowie die Möglichkeit einer einfachen Variation
bauphysikalischer Eigenschaften wie z.B. Festigkeit, Wärme- und Schalldämmvermögen oder auch mit Hinblick
auf eine installationstechnische Nutzung hin auszugestalten. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem
solchen Wandelement durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Ausgangspunkt der Erfindung sind somit stabförmige Bauelemente, die seitlich zwecks Bildung ebener, polygonaler
oder auch in sonstiger Weise gekrümmter Wandelemente zusammensetzbar sind. Wesentlich ist, daß wenigstens
ein Teil der im Rahmen eines solchen, als Modulteil zu nutzenden Wandelements verwendeten Sauelemente
zur Außenseite hin offene Querschnittsprofile aufweisen,
so daß sich hier Ausnehmungen ergeben, die entweder im Rahmen einer Baustruktur als Hohlräume verbleiben oder
zwecks Variation bestimmter bauphysikalischer Eigenschaften unterschiedlich genutzt werden können. Wesentlich
ist auch, daß im Rahmen dieses Modulteils lediglich anorganische Werkstoffe Verwendung finden. Ein solches,
aus mehreren, seitlich aneinandergesetzten Bauelementen bestehendes Wandelement kann - unter Belassung der
genannten, zur Außenseite orientierten Ausnehmungen industriell vorgefertigt werden, und zwar in einer
Größe, welche eine bauseitige einfache Handhabung ohne die Notwendigkeit der Verwendung eines schweren Hebezeugs
noch ermöglicht. Ein solches Modulteil kann an praktisch beliebiger Stelle im Rahmen einer Baustruktur
Verwendung finden, wobei lediglich zumindest die genannten Ausnehmungen entsprechend dem jeweiligen Einsatz-
-5-
Ol zweck in unterschiedlicher Weise genutzt werden. Es
können grundsätzlich beliebige Querschnittsprofile eingesetzt werden, wobei lediglich vorausgesetzt wird,
daß wenigstens ein Teil dieser Bauelemente ein zur Außenseite hin offenes Querschnittsprofil aufweist,
wobei die Geometrie jedoch im übrigen derart bemessen sein muß, daß sich zueinander parallele Vorder- und
Rückseiten des Wandungselements ergeben oder - im Falle polygonaler oder allgemein gekrümmter Wandungselemente gleichbleibende
Wandungsdicken.
Zur einfachen Variation statischer und Wärmedämmeigenschaften des Wandelements ist gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 2 vorgesehen, daß der eine Teil der Bauelemente
aus Beton und der andere aus einem anorganischen Schaumwerkstoff besteht. Durch Variation dieser beiden
Bauelementenanteile kann das Wandungselement dem jeweiligen Verwendungszweck im Rahmen einer Baustruktur
angepaßt werden.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 sind im Rahmen eines Wandungselements lediglich solche Bauelemente
eingesetzt, die gleiche Querschnittsprofile aufweisen. Diese Standardisierung bringt erhebliche Vereinfachungen
bei der Herstellung mit sich. Es ist jedoch entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 gleichermaßen
denkbar, im Rahmen eines Wandungselements unterschiedliche Bauelemente bzw. Querschnittsprofile einzusetzen,
wobei im allgemeinen lediglich vorausgesetzt wird, daß trotz der Verwendung unterschiedlicher Querschnittsprofile
die Wandungsdicke hierdurch nicht verändert wird.
Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 betreffen werkstoffliche
Varianten des Teils der Bauelemente, die nicht aus Beton bestehen, die somit hauptsächlich Wärme- und
-6-
Ol Schalldämmfunktionen erfüllen. Hier können somit Bauelemente
aus Geopolymer-Schaumwerkstoff, aus Zellkeramik oder aus Gasbeton Verwendung finden, über deren Dichte
die jeweiligen Dämmeigenschaften variierbar sind.
Die Merkmale der Ansprüche 8 bis 11 sind auf die Verwendung
der Ausnehmungen der Bauelemente gerichtet. Über
deren Füllung kann beispielsweise die statische Tragfähigkeit oder die Wärmedämmfähigkeit variiert werden,
indem in diese Ausnehmungen entweder Beton oder ein Schaumwerkstoff eingebracht wird. In beiden Fällen
besteht die Möglichkeit, die statische Tragfähigkeit
auch durch Einsetzen von Armierungselementen zu verbessern, bei denen es sich beispielsweise um Halbschalen,
Rohre oder auch T-Profile handeln kann. Die genannten Ausnehmungen haben zweckmäßigerweise ein Halbkreisoder
ein U-förmiges Querschnittsprofil.
Die Merkmale der Ansprüche 12 bis 14 sind auf die weitere Ausgestaltung des Wandelements gerichtet. Dieses kann
hiernach auf seiner Vorder- und/oder seiner Rückseite eine Beschichtung tragen, bei der es sich im Regelfall
um einen anorganischen Werkstoff handeln wird. Ein organischer Werkstoff kommt nur ausnahmsweise in Betracht,
nämlich lediglich in den Fällen, in denen im Falle eines Brandes von diesem organischen Werkstoff
keinerlei Gefahren zu erwarten sind. Durch werkstoffliche Variierung dieser Beschichtung, bei der es sich
beispielsweise um einen Schaumwerkstoff, oder auch lediglich um Beton handelt, können wiederum die eingangs
genannten bauphysikalischen Eigenschaften des Wandelements variiert werden. Bei diesen Beschichtungen kann es
sich jedoch beispielsweise auch um Klinker oder Fliesen handeln, welche werkseitig auf das Wandelement bereits
aufgebracht werden können.
-7-
-7-
Ol Zur weiteren Verbesserung der statischen Tragfähigkeit
kann entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 15 in die Beschichtung, die in diesem Fall aus Beton besteht, eine
flächenhafte Armierung, beispielsweise in der Form eines
Gitterrostes oder dergleichen eingebracht werden. Dieser Gitterrost ist vollständig in diese Schicht eingebunden.
Schließlich kann entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 16 die Beschichtung auch in der Form von Platten
bestehen, die lösbar mit der Anordnung der Bauelemente
in Verbindung steht. Dies ist beispielsweise dann von großem Nutzen, wenn die genannten Ausnehmungen zur
Aufnahme von Installationseinrichtungen wie elektrischen Leitungen oder auch Rohrleitungen zur Ver- und Entsorgung
einschließlich von Be- und Entlüftungsleitungen genutzt werden, um auf diese Weise die Zugänglichkeit
dieser Leitungen sicherzustellen.
Die Bauelemente eines Wandungselements sind entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 17 vozugsweise miteinander
verklebt, wobei als Klebstoff ein solcher Werkstoff Verwendung findet, der mit dem Werkstoff eines der
Bauelemente identisch ist. Auf diese Weise ergibt sich ein hohes Maß an werkstofflicher Homogenität des jeweiligen
Wandungselements. Anstelle eines solchen Klebstoffs kann jedoch auch eine Zement-Polymer-Dispersion
Verwendung finden, um eine gewisse Elastizität über die Klebstoffschicht in das Wandungselement einzubringen.
Ein im Sinne obiger Ausführungen ausgebildetes Wandungselement kann entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
im Rahmen von Innenwandungen, die eine reine Trennfunktion erfüllen, von Außenwandungen bzw. tragenden Wandungen,
jedoch auch im Rahmen von Böden, Decken oder Dach-
-8-
Ol konstruktionen Verwendung finden. Beschichtungen und
werkstoffliche Ausbildung werden diesen jeweiligen Verwendungszwecken jeweils angepaßt, wobei jedoch die
oben geschilderten Grundkomponenten des Wandungselements unverändert bleiben.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Wandungselemente
besteht darin, daß bei einer Verwendung im Rahmen von Decken, Böden oder auch Dachkonstruktionen
hohe Stützabstände dadurch realisierbar sind, daß die Ausnehmungen durch statisch hochwirksame, aus armiertem
Beton bestehende Füllkörper ausgefüllt sind, die mit den Ausnehmungen der Bauelemente ebenso verklebt sind,
wie die Bauelemente untereinander. Um möglichst große Klebeflächen zu realisieren, ist eine im Querschnitt
dreieckige Ausbildung der Bauelemente von Vorteil.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wandelements;
Fig. 2 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wandelements;
Fig. 3 einen Querschnitt einer dritten Ausführungsform
eines Wandelements in perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 einen Querschnitt einer vierten Ausführungsform
eines Wandelements;
Fig. 5 eine perspektivische Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wand-
-9-
j'
Ol elements;
Fig. 6 eine perspektivische Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wandelements
.
Das in Fig. 1 gezeigte Wandelement besteht aus einer Nebeneinanderanordnung stabartiger Bauelemente I1 2,
deren Querschnitte jeweils die Gestalt gleichschenkliger Dreiecke aufweisen. Die Bauelemente 1, 2 sind mit ihren
Seitenflächen 3 derart aneinandergesetzt, daß jeweils die Grundseiten der genannten dreieckförmigen Querschnittsprofile
in Ebenen 3, 4 liegen, die somit die Vorder- und Röckseite des Wandelements bilden. Die
Bauelemente 1 bestehen aus Beton, gegebenenfalls in armierter Form und bestimmen maßgeblich die statische
Festigkeit des Wandelements.
Die Bauelemente 2 hingegen bestehen aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff
oder auch aus Zellkeramik oder einem vergleichbaren anorganischen Schaumwerkstoff und bestimmen
maßgeblich die Wärme- und Schalldämmeigenschaften des Wandelements. Die Bauelemente 1, 2 können entlang
ihrer aneinanderliegenden Seitenflächen 5 mit einem geeigneten, den Zusammenhalt begründenden oder verbessernden
Klebstoff beschichtet sein, der vorzugsweise mit dem Werkstoff eines der Bauelemente 1, 2 identisch oder
diesem zumindest ähnlich ist.
Die Bauelemente 1 sind im Bereich ihrer Grundseiten 6 jeweils mit U-förmigen Ausnehmungen 7 versehen, die zur
Außenseite hin offen sind. Die Nutzung dieser Ausnehmungen 7 kann in vielfältiger Weise erfolgen. So können
diese mit einem statisch wirksamen Werkstoff wie z.B. Beton oder auch mit einem mehr wärmedämmend wirkenden,
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-10-
vorzugsweise anorganischen Schaumwerkstoff ausgefüllt sein, der dem Werkstoff der Bauelemente 2 entspricht.
Darüber hinaus können in diese Ausnehmungen 7 stählerne Armierungselemente wie z.B. T-Profile 8, Rohre oder auch
Halbschalen 9 aufgenommen sein, die jeweils in dem Werkstoff vollständig eingebunden sind, der diese Ausnehmungen
7 im übrigen bündig mit der Ebene 4 ausfüllt.
Ein solches Wandelement kann im Rahmen einer Gebäudewand eingesetzt werden, insbesondere auch in einer Außenwand.
In diesem Fall bildet die Ebene 4, in der sich die Grundseiten der aus Beton bestehenden Bauelemente 1
befinden, die Außenwand und die Ebene 3, in der sich die Grundseiten der Bauelemente 2 befinden, die Innenwand.
Gleichermaßen können diese Wandelemente jedoch auch als Teile einer Decke eines Gebäudes eingesetzt sein, wobei
in diesem Fall die Ebene 4 die Unterseite und die Ebene 3 die Oberseite bildet. Schließlich kann aus derartigen
Wandelementen auch ein Dach gebildet sein, wobei in diesem Fall die Ebene 3 die Innenseite und die Ebene 4
die Außenseite bildet. Aus dekorativen Gründen, jedoch auch um die Eigenschaften des Wandelements mit Hinblick
auf die erzielbare Wärmedämmung weiter zu modifizieren, können sich in den Ebenen 3, 4 jeweils Beschichtungen
anschließen, bei denen es sich um solche Beschichtungen handelt, die der Funktion des Wandelements im Rahmen
einer Wandung, einer Decke oder eines Bodens oder eines
Daches jeweils angepaßt sind.
Es könen werkseitig größere Wandungselemente vorgefertigt sein, die aus einer Anordnung von Bauelementen 1,
bestehen, wobei gegebenenfalls werkseitig ferner Putz, Klinker oder Fliesen aufgetragen sein können. Eine
weitere Vorfertigung im Falle der Verwendung als Außenwandelement kann darin bestehen, daß auf der vorgesehe-
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ff
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Ol nen Außenseite eine wasserdichte Beschichtung aufgetragen ist.
Das in Fig. 2 gezeigte AusfUhrungsbeispiel unterscheidet
sich von demjenigen der Fig. 1 darin, daß zwischen jeweils zwei, mit U-förmigen Ausnehmungen versehenen
Bauelementen 1, die wiederum aus Beton bestehen, ein Bauelement 10 angeordnet ist, welches eine trapezförmige
Gestalt aufweist, wobei dieses Bauelement 10 wiederum aus einem anorganischen Schaumwerkstoff besteht und das
Bauteil insgesamt bezüglich einer Längsmittelebene 11 in seinem Querschnitt symmetrisch ausgebildet ist und zwar
derart, daß die Seitenflächen 12 des trapezförmigen Querschnitts gegenüber dessen Grundseite unter gleichen
Winkeln geneigt sind wie die entsprechenden Seitenflächen der im Querschnitt dreieckförmigen Bauelemente 1.
Die Grundseiten der Bauelemente 1, 10 liegen somit wiederum in zueinander parallelen Ebenen 13, 14.
Wesensmerkmal der Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 2
ist, daß das aus einem anorganischen Schaumwerkstoff bestehende Bauelement 2, 10 als Vollquerschnitt ausgebildet
ist. Bei den, in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen hingegen liegen wiederum Kombinationen
von im Querschnitt die Gestalt gleichschenkliger Dreiecke aufweisenden Bauelementen vor, und zwar Bauelementen
1 aus Beton und Bauelementen 15 aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, wobei nunmehr auch die letztgenannten
Bauelemente mit im Querschnitt U-förmigen Ausnehmungen 7 versehen sind, die wiederum zur Außenseite
hin offen sind. Die Nutzung dieser Ausnehmungen 7 kann gleichermaßen wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig.
1 und 2 erfolgen. Eine Nutzung der Ausnehmungen 7 kann jedoch auch darin bestehen, daß diese innerhalb des
Wandungselements als Hohlräume verbleiben.
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-12-
Ol Mit 16, 17 sind in Fig, 4 Beschichtungen bezeichnet, die
jeweils unmittelbar an die Ebenen der Grundseiten der
Bauelemente I1 15 anschließen und vorzugsweise aus einem
anorganischen Werkstoff bestehen. Es kann sich bei diesen Beschichtungen 16, 17 um Putz handeln, der bauseitig
aufgetragen wird. In Betracht kommt jedoch auch eine werkseitige Vorbereitung kompletter Wandelemente.
Schließlich kann es sich bei diesen Beschichtungen auch um aufgetragene Plattenelemente handeln, die unter
Umständen auch lösbar angebracht sind. Letzteres ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine Nutzung der Ausnehmungen
7 zur Aufnahme von Installationseinrichtungen wie z.B. elektrischen Leitungen oder auch Rohrleitungen
gegeben ist.
Fig. 5 zeigt eine Variante eines Wandelements, bei welchem im Querschnitt die Gestalt gleichschenkliger
Dreiecke aufweisende Bauelemente 18 Verwendung finden, deren einander gegenüberliegende Grundseiten somit
wiederum in zueinander parallelen Ebenen 19, 20 liegen.
In Abweichung von den vorstehend dargestellten Ausführungsbeispielen
bestehen nunmehr sämtliche Bauelemente 18 aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, wobei sich
innerhalb dieser Bauelemente 18, und zwar in deren Längsrichtung jeweils Rohre, insbesondere Stahlrohre 21
erstrecken. Jedes Bauelement 18 ist mit einem solchen Stahlrohr ausgerüstet - es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, daß lediglich ein Teil der Bauelemente 18 in diesem Sinne ausgerüstet ist. Das Stahlrohr 21 bewirkt
eine statische Verstärkung des Bauelements 18. Es kann das Stahlrohr jedoch auch als Medienleitung oder
als Schutzrohr für elektrische Leitungen oder dergleichen genutzt werden. Ein derartiges Wandelement kann mit
anderen Bauelementen 1, 2 beliebig kombiniert werden.
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-13-
Ol Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel besteht
wiederum aus im Querschnitt die Gestalt gleichschenkliger Dreiecke aufweisenden Bauelementen 22, 23, welche
sämtlich aus einem anorganischen Schaumwerkstoff bestehen. Das Bauelement 22 weist wiederum in seiner Grundseite
eine U-förmige Ausnehmung 7 auf, während die Bauelemente 23 - wie diejenigen des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 5 mit Stahlrohren 21 ausgerüstet sind. Zur weiteren statischen Verstärkung sind Randschichten 26,
27 vorgesehen, die aus einem statisch wirksamen Werkstoff, gegebenenfalls Beton in armierter Form ausgebildet
sein können. Besonders vorteilhaft kann es sich hierbei um Gitterroste handeln, die vollständig in einen
Beton eingebunden sind und mit den Bauelementen 22, 23 in einer Klebeverbindung stehen. Grundsätzlich kann die
Beschichtung jedoch wiederum zur Verbesserung der Wärme- und Schalldämmfähigkeit auch aus einem vorzugsweise
anorganischen Schaumwerkstoff bestehen.
Wesensmerkmal der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele von Wandungselementen, die grundsätzlich im
Rahmen von Wandungen, nämlich Innen- und Außenwandungen von Gebäuden, Böden, Decken, jedoch auch Dächern Verwendung
finden können ist, daß die Querschnittsprofilbemessung
der Bauelemente dahingehend ausgerichtet ist, daß durch die seitliche Aneinanderreihung sich jeweils ebene
Wandungselemente ergeben, deren Vorder- und Rückseite bzw. Ober- und Unterseite zueinander parallele Ebenen
bilden. In gleicher Weise besteht jedoch die Möglichkeit, durch gleichsinniges Aneinandersetzen der Seitenflächen
im Querschnitt polygonartig gekrümmte Wandungselemente zu bilden.
Auch sind andere Querschnittsgestaltungen der einzelnen
-14-
• f
Ol Bauelemente vorstellbar. Wesentlich ist insoweit lediglich, daß sich die Querschnittsgeometrien entweder zu
ebenen Wandungselementen oder in definierter Weise gekrümmten Wandungselementen zusammenstzen lassen, wobei
zwecks Erhöhung der bauseitigen Flexibilität Ausnehmungen in den Bauelementen vorgesehen sind, die zur Außenseite
hin offen sind und deren Nutzung zwecks Variierung der bauphysikalischen, insbesondere baustatischen Eigenschaften
des einzelnen Bauelementes vorgenommen werden kann. Weitere Variationsmöglichkeiten bestehen in der
werkstofflichen Kombination der beiden Grundkomponenten, nämlich der aus Beton bestehenden Bauelemente einerseits
und der aus Schaumwerkstoff bestehenden Bauelemente andererseits, so daß aus diesen beiden Grundkomponenten
aufgebaute Wandungselemente zur Verfügung gestellt werden, die vielseitig und flexibel nutzbar sind.
Claims (1)
- DIPL-ING. HORST ROSE DIPL-ING. PETER KOSEL/.DIpd.-ll.iG.P^t^PATENTANWÄLTE**" ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYSPatentanwälte Rose, Kosel & Sobisch ■ Odastrasse 4aOdastrasse4a, D-37581 Bad Gandersheim D-37581 Bad Gandersheim\ GermanyTelefon (05382)4038 Telefax {05382)4030IhrZeichervYourref, UnserZeichen/Ourref. Datum/Date2149/448 25. November 1994Karl Heinz VahlbraukANSPRÜCHE1. Wandelement für den Hochbau, bestehend aus stabförmigen, seitlich aneinandergesetzten, aus anorganischen Werkstoffen bestehenden Bauelementen (1;10,15,18,22, 23), dadurch gekennzeichnet,- daß wenigstens ein Teil der in dem Wandelement miteinander in Verbindung stehenden Bauelemente ein, zur Außenseite hin offenes Querschnittsprofil aufweist und- daß die Querschnittsprofile aller Bauelemente zur Bildung ebener, polygonaler oder in definierter Weise gekrümmter Vorder- und Rückseiten ausgestaltet sind .2. Wandelement nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,- daß der eine Teil der Bauelemente (1) aus Beton und der andere Teil aus einem anorganischen Schaumwerk--2-PS/La/NBankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 50See),.Kfc.-Nr:221.149fO -f estgjrolsanto: Postgiroamt Hannover (BLZ 25010030), Kto.-Nr. 66715-307-2-stoff besteht.3. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,- daß alle Bauelemente - von der Anordnung von Ausnehmungen (7), die zur Außenseite hin offen sind, abgesehen - gleiche Querschnittsprofile aufweisen.4. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,- daß wenigstens ein Teil der Bauelemente - von der Anordung von Ausnehmungen (7), die zur Außenseite hin offen sind, abgesehen - abweichende Querschnittsprofile aufweisen.5. Wandelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- daß der andere Teil aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff besteht.8. Wandelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- daß der andere Teil aus Zellkeramik besteht.7. Wandelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- daß der andere Teil aus Gasbeton besteht.8. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,-3--3-Ol - daß die Ausnehmungen (7) mit Beton ausgefüllt sind.9. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,- daß die Ausnehmungen (7) mit einem anorganischen Schaumwerkstoff ausgefüllt sind.10. Wandelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,- daß in die Ausnehmungen (7) Armierungselemente eingesetzt sind.11, Wandelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,- daß die Armierungselemente als stählerne Halbschalen, Rohre oder T-Profile ausgestaltet sind.12. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,- daß die Vorder- und/oder die Rückseite eine Beschichtung aus einem anorganischen Werkstoff tragen.13. Wandelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,- daß die Beschichtung aus einem Schaumwerkstoff besteht.14. Wandelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,-4-O·-4-°1 - daß die Beschichtung aus Beton besteht.15. Wandelement nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,- daß in die Beschichtung der Vorder- und/oder der Rückseite ein flächenhaftes Armierungselement eingebunden ist.16. Wandelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,- daß die Beschichtung in der Form von Platten ausge· bildet ist, die lösbar mit der genannten Anordnung der Bauelemente {1;10,15,18,22,23) in Verbindung steht.17. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,- daß die Bauelemente {1;10,15,18,22,23) miteinander verklebt sind,- wobei ein Klebstoff eingesetzt ist, der werkstoffgleich mit dem Werkstoff wenigstens eines Bauelementes gewählt ist.18. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch eine Verwendung im Rahmen von Wandungen wie Innenwandungen, Außenwandungen oder Böden, Decken oder Dächern eines Gebäudes.
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