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DE941422C - Unterflur-Klemmbackenkanter fuer Walzgut mit heb- und senkbaren, die Klemmbacken tragenden Stossstangen - Google Patents

Unterflur-Klemmbackenkanter fuer Walzgut mit heb- und senkbaren, die Klemmbacken tragenden Stossstangen

Info

Publication number
DE941422C
DE941422C DED796A DED0000796A DE941422C DE 941422 C DE941422 C DE 941422C DE D796 A DED796 A DE D796A DE D0000796 A DED0000796 A DE D0000796A DE 941422 C DE941422 C DE 941422C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rolling stock
clamping jaws
bumpers
canter
clamping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED796A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1608922U (de
Inventor
Wilhelm Muellenbach
Wilhelm Vetter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mannesmann Demag AG
Original Assignee
Demag AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Demag AG filed Critical Demag AG
Priority to DED796A priority Critical patent/DE941422C/de
Priority to DED926A priority patent/DE1016215B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE941422C publication Critical patent/DE941422C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/24Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by tongs or grippers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Manipulator (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Unterflur-Klemmbackenkanter für Walzgut mit heb- und senkbaren sowie unabhängig bewegbaren, die Klemmbacken tragenden Stoßstangen. Die bekannten Klemmbackenkanter dieser Art haben den Nachteil, daß die Klemmbacken bzw. die Kantrollen beim Ergreifen des Kantgutes zangenartige Bewegungen ausführen. Diese bilden je nach der Maulweite der Zange unterschiedliche Zangenöffnungswinkel. Nur bei einer ganz bestimmten Walzgutstärke liegen sie parallel und vermögen die parallelen Flanken des Walzgutes gleichmäßig zu fassen. Sonst aber liegt nur eine der Zangen voll an, und die andere faßt lediglich mehr oder weniger nur eine Kante des Walzgutes, so daß sich leicht Quetschmarken ergeben und der Halt des Walzgutes unsicher ist.
Parallel verschiebliche Klemmbacken sind bei einer Kantvorrichtung mit einer in einem Gestell schwenkbaren Zange seit langem bekannt.
Aber nicht allein hinsichtlich der Anschlußverhältnisse der Backen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von den bekannten Zangenkantern, sondern auch durch seinen einfachen und zweckmäßigen Aufbau. Er benötigt jeweils nur eine Stoßstange je Klemmbacke und für jede Stoßstange nur ein verhältnismäßig kurzes Lenkerpaar mit einem Antriebshebel. Die bekannten Zangenkanter verwenden demgegenüber verhältnismäßig umständliche Gestänge und Hebelanordnungen mit
entsprechend vielen Gelenkpunkten. Außerdem benötigen sie noch besondere Spannfedern oder sonstige Spannvorrichtungen, um das gefaßte Walzgut auch festhalten zu können. Der Unterflur-Klemmbackenkanter gemäß der Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Bekannten aus durch die Anordnung je eines Lenkerpaares als Halterung und Parallelführung für die Stoßstangen, zwischen denen eine die Klemmbacken ίο parallel zueinander haltende, in sich längenveränderliche Führung um die Walzgutlängsachse schwenkbar gelagert ist, sowie die Zuordnung je eines Antriebshebels für jede Stoßstange mit je einer Antriebswelle. Durch die Parallellenkung der Stoßstangen und die Parallelführung der Klemmbacken wird erreicht, daß das Walzgut einwandfrei unter voller Flächenpressung und ohne jegliches Ecken von den Backen erfaßt wird, so daß keinerleiunliebsame Quetschmarken auf dem Walzgut auftreten können.
Außerdem wird das Kantgut durch die Parallelführung neuartiger Weise auch von unten, d. h. von drei Seiten erfaßt. Der unabhängige Antrieb einer jeden Stoßstange ermöglicht es schließa5 Hch in besonders einfacher Weise, Walzgut um i8o° zu kanten, wie es an sich bekannt ist.
Gemäß der Erfindung wird ferner vorgeschlagen,
daß die die Stoßstangen mit den Klemmbacken tragenden Lenker und Antriebshebel an einem in einer senkrechten Führung höhenveränderlichen Schlitten befestigt sind, der unter dem Einfluß von Gegengewichten, Federn od. dgl. steht, derart, daß das. ganze System bei leeren Klemmbacken nach oben, jedoch bei Vorhandensein von Walzgut zwischen den Klemmbacken von diesem nach unten gedrückt wird.
Das Gewicht der senkrecht geführten Kanterteile wird zweckmäßig durch die Gegengewichte, Federn oder in sonst geeigneter Weise derart ausgeglichen, daß das gesamte senkrecht geführte System bei leeren Klemmbacken nach oben, jedoch, bei Vorhandensein von Walzgut zwischen den Klemmbacken von diesem nach unten gedrückt wird. Die verschiedenen Einzelteile, wie Antriebshebel, Lenker, Stoßstangen und Senkrechtführung, sind so zueinander angeordnet und längenmäßig aufeinander abgestimmt, daß die Klemmbacken in Ruhelage kurz unter der Rollgangsoberkante liegen, jedoch in Arbeitslage das gefaßte Walzgut nicht von den Rollgangsrollen abheben. Diese besondere Führung der Kanterteile in senkrechter Richtung mit Gewichtsausgleich kann auch, bei Kantern anderer Bauart mit Vorteil verwendet werden. Da das Walzgut beim Kanten nicht von den Rollgangsrollen abgehoben wird, erfolgt das Kanten unter geringstem Kraftaufwand. Der Rollgang wird vor Stoßen geschützt, wie auch die ganze Kantvorrichtung leichter gebaut werden kann, da sie nur noch für die zum Wenden erforderlichen Kräfte bemessen zu sein braucht. Bei den bekannten Kantern wird das Walzgut beim Kanten angehoben und schlägt beim Ablegen oder Kippen auf den Rollgang auf.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung in sieben Figuren schematisch dar.
Fig. ι bis 5 zeigen den Kanter in verschiedenen Arbeitsstellungen in Walzrichtung gesehen,
Fig. 6 ebenfalls in Walzrichtung gesehen eine Gesamtübersicht, während die
Fig. 7 eine Draufsicht wiedergibt. Das zu kantende Walzgut ist mit 1 bezeichnet und eine der Rollgangsrollen mit 2. In Längsrichtung dieser Rolle 2, also quer zur Walzrichtung, ist ein Rahmen 3 durch Räder 4 an Trägern 5 verfahrbar gelagert. Seine Stellung wird durch das Zugmittel 6 bestimmt. An dem Rahmen 3 sind senkrechte Führungen 8 für Rollen 9 eines Schlittens 10 angebracht. Die Rollen 9 sind mit Wälzlagern ausgerüstet, um einen möglichst leichten Lauf des Schlittens 10 zu erreichen.
Die Klemmbacken 11 und 12 tragen zweiseitig gelagerte Rollen 13 und 14 und sind durch eine Führung 15 so miteinander verbunden, daß sie immer parallel zueinander stehen. An den Klemmbacken 11 und 12 greifen die Stoßstangen 16 und 17 an. Die Stoßstange 16 ist durch die Lenker 18, 19, 20 und die Stoßstange 17 durch die Lenker 21, 22, 23 am Schlitten 10 befestigt. An dem Lenker 20 greift die Antriebswelle 24 und an dem Lenker 23 die Antriebswelle 25 an. 26 und 27 sind Kardanwellen, 28 und 29 Antriebsmotoren. - Das Gewicht des Schlittens 10 und der an ihm befestigten Kanterteile wird durch die Gegengewichte 30 und 31 derart ausgeglichen, daß bei leeren Klemmbacken der Schlitten 10 und die von ihm getragenen Kanterteile in seine obere Endstellung gleitet, jedoch bei Vorhandensein von Wakgut durch dessen Gewicht so 'weit nach unten gedrückt wird, daß sich die Klemmbacken in Höhe der Rollgangsoberkante befinden. Mit 32 ist ein Antrieb für das Zugmittel 6 bezeichnet. 33 und 34 sind Umführungsrollen, die durch Spindeln 35, 36 nachstellbar und durch Federn 37, 38 federnd gelagert sind, so daß der Rahmen 3 gegen Schläge oder Stöße, die vom Walzgut aus kommen können, geschützt ist. Die Stangen 16 und 17 sind zwischen Rollen 39 geführt, so daß sie, in Walzrichtung gesehen, eine feste Anlage haben. Durch nachgiebige Lagerung dieser Rollen können vom Walzgut kommende Stöße du Walzrichtung von dem Kanter ferngehalten werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist so, daß der in Ruhestellung gemäß Fig. 1 befindliche Kanter durch den Antrieb 32 unter das Walzgut 1 1x5 gefahren wird. -Nunmehr werden die Antriebe 28 und 29 eingeschaltet, und zwar so, daß sich die Wellen 24 und 25 gegenläufig mit gleicher Geschwindigkeit drehen, bis die Lenker 20 und 23 sowie die anderen Kanterteile etwa die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung einnehmen. Sobald die Klemmbacken 11 und 12 von unten gegen das Walzgut ι drücken, gleitet der Schlitten 10 unter dem Gewicht des Walzgutes nach unten. Beim weiteren Verschwenken der Lenker 20 und 23 nach oben legen sich die Klemmbacken 11 und 12 bzw.
die an ihnen angebrachten Rollen 13 und 14 seitlich gegen das Walzgut und klemmen dieses fest, wobei der Schlitten 10 weiter nach unten gewandert ist. Sobald das Walzgut von den Klemmbacken erfaßt ist, können die Lenker 20 und 23 nicht mehr weiter nach oben gemeinsam verschwenkt werden. Der dabei in den Antrieben auftretende Widerstand wird dazu benutzt, diese stillzusetzen. Nunmehr werden die Antriebe so geschaltet, daß die Wellen
ίο 26 und 27 sich im gleichen Sinne drehen, d. h., beim Kanten nach links, entsprechend der Fig. 4, wird der Lenker 20 und damit die mit ihm verbundenen linksseitigen Kanterteile gesenkt, während der Lenker 23 und die mit diesem verbundenen rechtsseitigen Kanterteile entsprechend gehoben werden. Die Fig. 5 zeigt den Kanter kurz vor Beendigung des Kantvorganges. Soll das Walzgut nicht wie dargestellt nach links, sondern nach rechts gekantet werden, so wird bei entsprechender Be-
ao wegung der Wellen 24 und 25 die Stoßstange 16 gehoben und die Stoßstange 17 gesenkt. Zum Lösen der Klemmbacken von dem gefaßten Walzgut werden die Lenker 20 und 23 im entgegengesetzten Sinne wie beim Fassen des Walzgutes verschwenkt.
Wie in der Fig. 6 dargestellt, kann das Walzgut jedoch auch seitlich von dem Kanter erfaßt werden. Die Stoßstangen 16 und 17 werden in die entsprechende Lage gebracht und dann der Rahmen 3 durch das Zugmittel 6 so verschoben, daß die Klemmbacken das Walzgut zwischen sich nehmen. Nunmehr werden die Antriebe zuerst so geschaltet, daß sich die Klemmbacken fest an das Walzgut anlegen, wodurch wiederum ein Umschalten erfolgt, derart, daß die Stoßstange 16, die bisher unten war, nach oben wandert, während die obenliegende Stoßstange 17 nach unten geht. Es kann dabei eine Schwenkung um 900 oder auch um i8o° ausgeführt werden bzw. sind auch, falls erforderlich, Mittelstellungen möglich, wenn beispielsweise Spießkant gewalzt werden soll.
Die Erfindung ist nicht an das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden, es sind mannigfaltige Abänderungen möglich. So können beispielsweise die Antriebselemente 24, 25, 26, 27 statt nebeneinander auch gleichachsig, beispielsweise unter Verwendung von Hohlwellen, angeordnet sein. Es ist auch möglich, die Antriebe 28 und 29 unter Fortfall der Kardanwellen 26 und 27 unmittelbar an dem Rahmen 3 zu verlagern und mit Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 634 386, 421 998, 700, 889 884, 895 887, 911 483; Puppe &Stanber »Walzwerkswesen«, 1934,
2. Band, S. 79 bis 82;
»Stahl und Eisen«, 1942, S. 295 bis 297.
diesem verschieben zu lassen. Statt der Gewichte 30 und 31 können auch Federn verwendet werden oder Druckmittelzylinder.
Der Klemmbackenkanter nach der Erfindung zeichnet sich durch seine einfache Bauart und seine günstige Arbeitsweise aus. Die Klemmbacken können sich weitgehend an die verschiedenen WaIzquerschnitte anpassen, das Walzgut in allen vorkommenden Lagen von jeder Seite aus erfassen und in jede gewünschte Stellung kanten, wobei das Walzgut nicht von dem Rollgang abgehoben wird. Das Kanten erfolgt daher unter geringstem Kraftaufwand.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Unterflur-Klemmbackenkanter für Walzgut mit heb- und senkbaren sowie unabhängig voneinander bewegbaren, die Klemmbacken tragenden Stoßstangen, gekennzeichnet durch die Anordnung je eines Lenkerpaares (i8, 19; 21, 22) als Halterung und Parallelführung für die Stoßstangen (16, 17), zwischen denen eine die Klemmbacken (11, 12) parallel zueinander haltende, in· sich längenveränderliche Führung (15) um die Walzgutlängsachse schwenkbar gelagert ist, sowie die Zuordnung je eines Antriebshebels (20, 23) für jede Stoßstange (16, 17) mit je einer Antriebswelle (24, 25).
  2. 2. Kanter, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stoßstangen (16, 17) mit den Klemmbacken (11, 12) tragenden Lenker (18, 19; 21, 22) und Antriebshebel (20, 23) an einem in einer senkrechten Führung (8) höhenveränderlichen Schlitten (10) befestigt sind, der unter dem Einfluß von Gegengewichten (30, 31), Federn od. dgl. derart steht, daß das ganze System bei leeren Klemmbacken nach oben, jedoch bei Vorhandensein von Walzgut zwischen den Klemmbacken von diesem nach unten gedrückt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 509 688 4.
DED796A 1950-01-17 1950-01-18 Unterflur-Klemmbackenkanter fuer Walzgut mit heb- und senkbaren, die Klemmbacken tragenden Stossstangen Expired DE941422C (de)

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