DE8914353U1 - Gerät zum Auftragen von fließfähiger Kosmetiktusche, insbesondere Wimperntusche - Google Patents
Gerät zum Auftragen von fließfähiger Kosmetiktusche, insbesondere WimperntuscheInfo
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Description
. f. r. C.
SCHWAN STABILO
S'chwanhäusser GmbH & Co.
0 8500 Nürnberg
S'chwanhäusser GmbH & Co.
0 8500 Nürnberg
29 020 20/h
Gerät zum Auftragen von fließfähiger Kosmetiktusche, insbesondere Wimperntusche
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von fließfähiger Kosmetiktusche, insbesondere Wimperntusche, mit
de« Merkmalen geisäi? dem Oberbegriff des Anspruches
Bei Geräten der vorstehend &lgr; «gegeben*: r>
Art (vgl. DE-OS 36 15 51*3, US-PS 46 92 0*7) ist die Kosmetiktusche eine
Paste oder eine viskose Flüssigkeit - in einem Reservcir des Geräts aufgenommen und wird über einen
Verbindungskanal dem Inneren des Applikators zugeführt. Durch Aufbringung von Druck mittels eines im Gerät
untergebrachten Kolbens od.dgl. kann eine vorbestimmte IVüchemenge durch zur Auftragfläche hin mündende
öffnungen des Applikators ausgedrückt werden, wodurch die Profilierung der Auftragfläche benetzt wird.
Der Kolbenhub ist so bemessen bzw. einstellbar, daß nur jeweils die für den Jeweiligen Gebrauch erforderliche
Tuschemenge auf die Auftragfläche gelangt und
dadurch ein übermässiger Auftrag sowie ein im Laufe der Zeit eintretendes Verschmieren des Geräts vermieden
werden.
Diese bekannten Geräte sind infolge der geschilderten Vorrichtung zur Zuführung und Dosierung der Kosmetiktusche
sehr aufwendig. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gerät der geschilderten Art vorzuschlagen,
das bei erheblich einfacherem Aufbau eine
r · f *
einwandfreie Zuführung und Dosierung der Kosmetiktusche
zur Auftragfläche ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Ausgestaltung
nach dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Infolge der Verwendung eines Flüssigkeit durch Kapillarwirkung
fördernden Materials für zumindest den die Auftragfläche des Applikators bildenden Teil, welcher mit
der im Reservoir befindlichen Flüssigkeit in Verbindung steht, ist gewährleistet, daß jeweils nur diejenige
Menge an kosmetiktusche zur Auftragfläche durch Kapillarwirkung
nachgefördert wird, die durch den Auftragvorgang jeweils entnommen wird. Der Nachschub an Kosmetiktusche
zur Auftragfläche ist somit selbstregelnd, so
daß ein zu einem übermässigen Auftrag führender Überschuß nicht auftreten kann. Die beispielsweise auf
die Augenwimpern aufzutragende Menge an Wimperntusche kann durch die Anzahl der Auftrag- oder Auskämmvorgänge
bestimmt werden. Aufgrund der selbsttätigen Regelung der richtigen Zufuhrmenge an Kosmetiktusche bedarf
es keinerlei weiterer konstruktiver Maßnahmen, um eine
jeweils richtig dosierte Menge zur Auftragfläche zu fördern. Der Applikator kann deshalb ständig mit der
in dem Reservoir aufgenommenen Flüssigkeitsmenge in Verbindung stehen, ohne daß ein Auslaufen oder Verschmieren
zu befürchten ist. Zweckmässigerweise besteht der ganze Applikator aus dem kapillar fördernden Material
und ragt mit einem Verbindungstell in das Reservoir hinein.
Das kapillar fördernde Material kann ein gerichtetes
Fasermaterial oder ein porös gesintertes Kunststoffmaterial sein. Um eine einwandfreie Kapillarförderung
zu ermöglichen, muß die Kosmetiktusche hinreichend
fließfähig oder flüssig sein. In Frage kommen Pigmentdispersionen mit feinstkörnigen Pigmenten, wie sie
bereite für Lidstrich-Geräte (Ink-Liner) bekannt und in Verwendung sind. Diese Dispersionen werden durch das
Durch Art und Auswahl der an sich bekannten faserförmigen
oder gesinterten Kapillarmaterialien lässt sich die Förderintensität bestimmen. Falls die Kosmetiktusche
in dem Reservoir des Geräts freifließend aufgenommen ist, kann eine geringere Kapillarität des
Materials angezeigt sein. Die Kosmetiktusche kann aber ihrerseits in einem dochtförmigen Speicherelement als
Reservoir aufgenommen sein. In dieseni Fall muß die Kapillarität oder kapillare Saugwirkung des Applikators
die kapillare Haltewirkung des Speicherelements übertreffen und wird daher in der Regel verhältnismässig
stark ausgeprägt sein.
Das an sich bekannte kapillar fördernde Material, das erfindungsgemäß für den Applikator eingesetzt wird,
erlaubt die Ausbildung aller bekannten Profilierungen, vrelche für den Einsatzzweck bekannt und geeignet sind.
So kann bei Ausbildung des arfindungsgemässen Auftraggeräts
als Maskarastift die Profilierung des Applikators in Form von Ringrippen gestaltet sein, die im Achsschnitt
sägezahnförmig sind und um den im übrigen zylindrischen Umfang des Applikators verlaufen. Auch
eine ggf. im Achsschnitt sägezahnförmige schraubenförmige
Rippe kann vorgesehen sein. Die Rippen können auch je nach Bedarf unterbrochen oder nur an einer
Längsseite des Applikators vorgesehen sein.
Die Profilierung des Applikators kann z.B. durch Schleifen mit entsprechend profilierten Scheiben hergestellt werden.
Bei gesintertem Kunststoffmaterial ist auch eine Herstellung
der Profilierung schon beim Sinter- oder Formvorgang des Applikators denkbar.
Der Applikator kann anstelle einer im wesentlichen zylindrischen Gestalt auch kegelförmig oder mit einer Wölbung nach außen
verjüngt sein. Ein an seinem freien Ende zu einer Spitze auslaufender Applikator, insbesondere wenn er im übrigen sich
über seine ganze Länge verjüngt und dabei eine leichte tonnenförmige Wölbung nach außen aufweist, lässt sich mit
besonderem Vorteil zugleich als Maskarastift und als Ink-Liner verwenden. Auf diese Weise erfüllt das erfindungsgemässe
Gerät zwei Zweckbestimmungen im einem.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Auftraggerät nach der Erfindung im Axialschnitt,
und
Fig. 2-5 mögliche Ausführungsformen für die Form und
die Profilierung des Applikators.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät nach der Erfindung weist einen rohrförmigen Schaft 1 aus Kunststoff auf, der in
seinem Inneren ein Reservoir 2 für Kosmetiktusche bildet. Der Schaft 1 ist an seinem vorderen Ende durch einen
Dichtkörper 3 verschlossen, durch den hindurch ein Verbindungsteil
4 eines im Ganzen mit 5 bezeichneten Applikators geführt und abgedichtet gehalten ist.
Das Reservoir 2 kann ein dochtförmiges Vlies- oder
Fasermaterial sein, welches die Kosmetiktusche in kapillar gebundener Form aufnimmt. Auf das vordere
deckende Kunststoffkappe 6 aufgesteckt.
Der Applikator 5 setzt sich aus dem erwähnten Verbindungsteil
k sowie einem Teil 7 zusammen, der eine Auftragfläche mit einer Profilierung 8 bildet und in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel in seinem Endteil 9 konisch zu einer Spitze ausläuft. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Applikator 5 vollständig aus einem
kapillar fördernden Fasermaterial oder einem porös gesinterten Kunststoff, z.B. Polyäthylen oder Polypropylen.
Ein derartiges Material ist z.B. aus Polypropylenpulver mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse
von 25 bis 50 &mgr;, vorzugsweise von 30 bis &Iacgr;&Oacgr; &mgr;,
erzeugt, wobei das Polypropylenpulver bei einer Temperatur von etwa 150 bis 16O0C gerade unterhalb
des Schmelzbereiches des Polypropylens gepresst und dadurch gesintert wird. Hierdurch entstehen kapillar
wirksame Poren oder Kanäle mit einer Breite in der Grössenordnung von 10 bis 60 &mgr;.
Infolge der Ausbildung des Applikators 5 aus dem vorstehend geschilderten kapillar fördernden Material bewirkt
die dargestellte Verbindung des Applikators mit dem Reservoir 2, daß aus letzterem durch die Kapillarwirkung
Kosmetiktusche angesaugt und bis zur Auftragfläche des Applikatorteils 7 gefördert wird. Ist der
Applikator 5 mit der Kosmetiktusche gesättigt, so erfolgt kein weiterer Nachschub und ein Tropfen oder
Verschmieren des Applikators findet nicht statt.
Maskarastift ausgebildeten Geräts von der Auftragfläche Kosmetiktusche auf die Augenwimpern aufgetragen,
dann bewirkt die/Entnahme von Kosmetiktusche aus der Auftragfläche einsetzende Kapillarwirkung an der Oberfläche
ein weiteres Nachfördern von Tusche entsprechend
der entnommenden Menge.
Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Ausbildung des Applikators
5 können - neben weiteren,hier nicht gezeigten Abwandlungen die
in den Flg. 2 bis 5 dargestellten Formen und Profilierungen
Anwendung finden. Diese eignen sich durchwegs zur Anwendung al.*i Maskarastif t, wobei die rtusführungsformen gemäß den
Fig. 1 und 5 außerdem als Ink-Liner einsetzbar sind.
In Fig. 2 ist der Applikator im wesentlichen zylindrisch und trägt eine Anzahl von im Achsschnitt sägezahnförmigen
Ringrippen 51, die geschlossen um den Umfang des Applikators herumlaufen. Gemäß Fig. 3 weist der ebenfalls im wesentlichen
zylindrische Applikator eine schraubenförmig verlaufende
Ringrippe 52 mit Sägezahnprofil auf. Nach Fig. h sind nur
an einer Längsseite des Applikators sägezahnförmige Rippen
53 ausgeformt, während gemäß Fig. 5 der Applikator im wesentlichen eine sich zu einer Spitze verjüngende, leicht
tonnenförmig gewölbte Form hat und in seinem hinteren Abschnitt Ringrippen 5k der in Fig. 2 gezeigten Art aufweist,
deren Durchmesser jedoch entsprechend der Verjüngung des Applikators zur Spitze hin kleiner wird.
Claims (10)
1. Gerät zum Auftragen von fließfähiger Kosmetiktusche, insbesondere Wimperntusche, mit einem Reservoir (2)
zur Aufnahme der Kosmetiktusche und einem Applikator (5), der eine profilierte Auftragfläche besitzt und
mit dem Reservoir flüssigkeitsleitend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der die Auftragfläche bildende Teil (7)
des Applikators (5) aus einem Flüssigkeit durch
Kapillarwirkung fördernden Material besteht.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikator aus dem kapillar fördernden Material
besteht und mit einem Verbindungsteil (&Oacgr; in das
Reservoir hineinragt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dee kapillar fördernde Material ein gerichtetes
Fasermaterial ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das kapillar fördernde Material ein porös gesintertes Kunststoffmaterial 1st.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reservoir ein dochtartiges Speicherelement ist, dessen Kapillarität geringer als die Kapillarität
des A-pplikatormater£als ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragfläche des Applikators zu dessen freiem Ende hin %-uf-Jüngt ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragfläche nach außen gewölbt ist.
15
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragfläche des Applikators an dessen
freiem Ende eine Spitze bildet. 20
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis &THgr;, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (&THgr;) der Auftragfläche durch im
Achsschnitt sägezahnförmige Ringrippen (51) oder durch
nur an einer Längsseite des Applikators vorgesehene sägezahnförmige Rippen (53) gebildet ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der Auftragfläche durch eine
schraubenförmig verlaufende Rippe (52) gebildet ist.
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