DE19635584C1 - Vorrichtung zum Auftragen eines Kosmetikproduktes - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines KosmetikproduktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen
eines pulvrigen, pastösen, gelartigen oder flüssigen Kosmetik
produktes auf Haut oder Haare, mit mindestens einem Auftrag
element, das dazu dient, das Kosmetikprodukt aufzunehmen und
es bei Berührung mit der Haut oder den Haaren an die Haut bzw.
die Haare abzugeben.
Auftragvorrichtungen der eingangs genannten Art, bei
spielsweise zum Auftragen von Kosmetika auf Liddeckel, sind
bekannt. Die bekannten Auftragvorrichtungen sind meist als
Stifte ausgeführt, d. h. sie bestehen aus einem länglichen
Griffteil, an dessen Spitze das Auftragelement angebracht ist.
Soll ein Kosmetikprodukt in Form eines geraden Strichs,
wie etwa ein Lidstrich angebracht werden, muß der Stift gerade
geführt werden. Leider ist es aber äußerst schwierig, ohne
entsprechende Hilfsmittel, wie Lineale oder dergleichen, einen
geraden Strich zu ziehen. Insbesondere ergibt sich bei einem
Lidstrich das Problem, daß der Liddeckel sich über das Auge
wölbt, weshalb er bogenförmig verläuft. Auf einem solchen Bo
gen kann nur mit sehr viel Augenmaß ein gerader Strich mit ei
nem Stift gezogen werden. Möchte man mit einem solchen Stift
einen geraden strich ziehen, steht man vor einem Dilemma: Faßt
man den Stift sehr weit unten, d. h. in der Nähe des Auftrag
elements an, muß man die Hand entsprechend der gewünschten ge
raden Linie gerade führen, was schwierig ist. Faßt man den
Stift aber weiter oben an, überträgt sich wegen der gegebenen
Winkel- und Hebelverhältnisse ein etwaiges Zittern der Hand in
verstärktem Maße auf die gezogene Linie.
Aus den Druckschriften FR 985.064, DE 8 12 225 U1, US
3,039,132 und EP 0 437 042 A2 sind jeweils Auftragvorrichtun
gen bekannt, bei denen das Auftragelement auf einer drehbar
gehaltenen Walze oder einer drehbar gehaltenen Kugel ange
bracht ist.
Die US 5,137,038 beschreibt eine Maskara-Auftragvor
richtung mit einem länglichen Bürstchen, das eine gerade und
eine gekrümmte Gestalt annehmen kann.
Aus der US 4,869,612 ist eine Auftragvorrichtung für
Sonnenöl bekannt. Die Auftragvorrichtung kann von einer im we
sentlichen ellipsoiden Gestalt in eine im wesentlichen kugel
förmige Gestalt verbracht werden. Sie dient insbesondere zur
"Verlängerung" des Arms beim Einölen sonst nur schwer erreich
barer Stellen des Körpers, wie etwa des Rückens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Auftrag
vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß damit auf einfache Weise das Kosmetikprodukt in Form einer
Linie mit gewünschtem Verlauf aufgetragen werden kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch ge
löst, daß das Auftragelement länglich ist und sich entlang ei
ner zumindest abschnittweise konvexen Umfangslinie der Vor
richtung erstreckt, wobei das Auftragelement derart gehalten
ist, daß ein Auftragen des Kosmetikprodukts durch stempelarti
ges Aufsetzen des Auftragelements auf die Haut oder die Haare
und darauffolgendes Abrollen der Auftragvorrichtung in Rich
tung der Längserstreckung des Auftragelements erfolgt.
Da das Auftragelement, im Gegensatz zu den eher punktför
migen Spitzen herkömmlicher Auftragvorrichtungen, länglich ist
und eine zumindest abschnittweise konvexe Gestalt hat, muß die
Auftragvorrichtung beim Auftragen des Kosmetikprodukts nicht
entlang der gewünschten geraden Linie über die Haut gezogen
werden, sondern das Kosmetikprodukt kann durch "Abrollen" des
Auftragelements auf der Haut bzw. den Haaren aufgetragen wer
den. Mit anderen Worten arbeitet die erfindungsgemäße Auf
tragsvorrichtung wie ein "Stempel", dessen Stempelfläche Krüm
mungen aufweist, weshalb das "Stempeln" im Wege eines Ab
rollens erfolgt. Um eine gerade Linie zu erzeugen, muß man le
diglich darauf achten, daß die Auftragvorrichtung während des
Auftragens nicht um eine senkrecht auf der Haut bzw. den
Haaren stehende Achse verschwenkt wird. Solange ein solches
Verschwenken nicht stattfindet, wird die erzeugte Linie immer
absolut gerade sein.
Beim "Abrollen" kann die erfindungsgemäße Auftragsvor
richtung sehr weit unten, d. h. nahe dem Auftragelement ange
faßt werden, ohne daß es daruch schwieriger würde, eine gerade
Linie zu erzeugen. Ein etwaiges Zittern macht sich daher nicht
negativ bemerkbar.
Da bei der erfindunggemäßen Auftragvorrichtung während
des Auftragens eine im Vergleich mit einem Stift mit Auftrag
spitze relativ große Fläche an der Haut anliegt, können
Unebenheiten und Falten der Haut durch Druck ausgeglichen bzw.
geebnet werden, weshalb ein Straffen der Haut zum Auftragen
unnötig ist. Daher ist es auch nicht nötig, das Auge zu
schließen, wenn ein Kosmetikprodukt auf das obere oder das un
tere Lid aufgetragen werden soll. Das von vielen Verwendern
als unangenehm empfundene "Blinzeln" ist mithin nicht erfor
derlich.
Bekannte Auftragsvorrichtungen haben teilweise eine
Spitze, die vor dem Auftragen in ein Reservoir mit dem Kosme
tikprodukt eingetaucht werden. Zieht man mit einer solchen
Spitze einen Strich, ist der Strich zwangsläugig zu Anfang re
lativ breit bzw. kräftig, weil anfangs noch relativ viel von
dem Kosmetikprodukt an der Spitze vorhanden ist. Im Verlauf
des Ziehens des Strichs nimmt jedoch die Menge des Kosmetik
produkts an der Spitze der Auftragvorrichtung ab, weshalb der
Strich nach und nach immer dünner bzw. schwächer wird.
Bei der erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung kommt demge
genüber jeder Teil des Auftragelements nur mit einer entspre
chenden Fläche der Haut bzw. der Haare zum Abgeben des Kosme
tikprodukts in Berührung, weshalb die vorstehend beschriebene
"Erschöpfung" des Auftragelements nicht eintreten kann. Viel
mehr ist der aufgetragene Strich gleichmäßig.
Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen Auftragvor
richtung die Strichbreite direkt von dem aufgebrachten Druck
abhängig, weshalb sie durch entsprechende Steuerung des aufge
brachten Drucks auch gesteuert werden kann.
Wie bereits oben erwähnt, nimmt die Strichstärke bei der
herkömmlichen Auftragvorrichtung mit der Strichlänge allmäh
lich ab. Hat man nun einen ersten Teil des Strichs gezogen und
ist danach gezwungen, die zum Auftragen dienende spitze der
Auftragvorrichtung neu mit dem Kosmetikprodukt zu beladen, so
wird der Strich nach dem Neuansetzen zwangsläufig eine andere
Stärke haben, was insgesamt ein ungleichmäßiges Aussehen er
gibt. Demgegenüber kann die erfindungsgemäße Auftragvorrich
tung nach einem Teil des gezogenen Strichs abgesetzt und wie
der neu angesetzt werden, ohne daß im Übergangsbereich Un
gleichmäßigkeiten auftreten würden.
Die Breite des Auftragelements kann über dessen Länge
konstant sein. Sie kann sich aber auch über die Länge des Auf
tragelements ändern, beispielsweise kann sie monoton zunehmen,
monoton abnehmen, stufenförmig sein oder dergleichen.
Während das Auftragelement in der Draufsicht geradlinig
verlaufen kann, kann es in der Draufsicht auch zumindest ab
schnittweise von einer geraden Linie abweichen. Beispielsweise
kann sie bogenförmig, in Schlangenlinien oder mäandrierend
verlaufen. In diesem Sinne sind auch die oberen Ausführungen
zu verstehen, die auf einem "geraden" Verlauf der mit dem Auf
tragelement aufgebrachten Linie Bezug nehmen. Unter gerade ist
mithin in diesem Zusammenhang zu verstehen, daß die Linie
nicht von dem von dem Anwender gewünschten Verlauf abweichen
soll.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das
Auftragelement Schmuckmotive, d. h. Negative von mit der Auf
tragvorrichtung auf die Haut bzw. die Haare aufzubringende
Symbole oder dergleichen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Länge des Auftragelements, die Breite des Auftragelements
und/oder die Gestalt der Umfangslinie der Vorrichtung in der
Draufsicht auf das Auftragelement einstellbar. Durch entspre
chende Wahl der genannten Parameter können mithin Linien mit
den unterschiedlichsten Ausgestaltungen realisiert werden.
Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Auftragvorrichtung
zwei oder mehr Auftragelemente auf. Diese Auftragelemente kön
nen dann beispielsweise zum Auftragen von Linien unterschied
licher Farben dienen.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung unterscheiden sich die Auftragelemente in der Länge, der
Breite und/oder der Gestalt der Umfangslinie in der Draufsicht
auf das Auftragelement. Damit können nicht nur Linien unter
schiedlicher Farbe, sondern auch unterschiedlicher Gestalt
aufgebracht werden.
Prinzipiell kann die Auftragvorrichtung beliebige Form
haben. Bevorzugt ist sie in der Draufsicht rund, oval, nieren
förmig, herzförmig oder T-förmig.
Das gleiche gilt für den Querschnitt der erfindungsgemä
ßen Auftragvorrichtung. Auch er kann beliebig sein. Bevorzugt
ist er jedoch im wesentlichen rechteckig oder im wesentlichen
keilförmig, wobei das mindestens eine Auftragelement im Be
reich der Keilspitze angeordnet ist.
Wie bereits erwähnt kann es bei herkömmlichen Auftragvor
richtungen erforderlich sein, daß sie mit einer gewissen Ent
fernung von dem eigentlichen Auftragelement angefaßt werden,
um eine Linie mit der gewünschten Gestalt ziehen zu können.
Da dieser Abstand von dem Auftragelement erfindungsgemäß
nicht erforderlich ist, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß
die Auftragvorrichtung einen benachbart dem Auftragelement an
geordneten Haltebereich zum Halten der Vorrichtung mit der
Hand aufweist. Dieser Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zu
grunde, daß das Handhaben der Vorrichtung umso weniger von
einem etwaigen Zittern beeinträchtigt wird, je näher der Hal
tebereich dem Auftragelement liegt.
Der Haltebereich kann dabei mindestens eine Griffmulde
aufweisen.
Die Beladung des Auftragelements kann prinzipiell belie
big erfolgen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die
Auftragvorrichtung jedoch ein Reservoir für ein flüssiges Kos
metikprodukt auf, das über mindestens einen Kanal mit dem Auf
tragelement verbunden ist.
Um das Beladen des Auftragelements dabei zu automatisie
ren, handelt es sich bei dem mindestens einen Kanal bevorzugt
um einen Kapillarkanal.
Dabei kann eine Abdeckeinrichtung zum derartigen Abdecken
des Auftragelements vorgesehen sein, daß ein Austrocknen ver
hindert ist.
Alternativ sieht die Erfindung ein Reservoir für minde
stens ein Kosmetikprodukt mit einer Einführöffnung zum derar
tigen Einführen der Auftragvorrichtung nach der Erfindung vor,
daß das Auftragelement in eingeführtem Zustand mit in dem Re
servoir befindlichem Kosmetikprodukt beladen wird. Diese Aus
gestaltung ist für Kosmetikprodukte aller Art geeignet.
Dabei ist die Einführöffnung bevorzugt derart gestaltet,
daß die Auftragvorrichtung sie in eingeführtem Zustand in ein
Austrocknen des Kosmetikprodukts verhindernder Weise ver
schließt. Mit anderen Worten stellt die Auftragvorrichtung
gleichzeitig eine Verschlußvorrichtung für das Reservoir dar,
die das Reservoir zumindest dann verschließt, wenn die Auf
tragvorrichtung in die Einführöffnung eingeführt ist.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist eine Verschlußeinrichtung an der Einführöffnung
vorgesehen, die sich bei Einführen der Auftragvorrichtung in
das Reservoir selbsttätig öffnet und sich bei Herausnehmen der
Auftragvorrichtung aus dem Reservoir sebsttätig schließt, um
ein Austrocknen des Kosmetikprodukts in dem Reservoir zu ver
hindern. Diese Verschlußeinrichtung zum Verschließen des Re
servoirs bei entnommener Auftragvorrichtung stellt mithin das
Gegenstück zu dem Verschließen bei eingeführter Auftragvor
richtung dar.
Bevorzugt wird die genannte Verschlußeinrichtung von ela
stisch in Schließrichtung vorgespannten Lamellen gebildet.
Die Erfindung schafft auch ein Reservoir für mindestens
ein flüssiges Kosmetikprodukt zum Beladen des mindestens einen
Auftragelements der Auftragvorrichtung nach der Erfindung,
wobei das Reservoir erfindungsgemäß mindestens einen
Kapillarspeicher aufweist. Bei dem Kapillarspeicher kann es
sich beispielsweise um ein "Stempelkissen", einen Schwamm oder
dergleichen handeln.
Bevorzugt hat das Reservoir einen Deckel, der in ge
schlossenem Zustand ein Austrocknen des Kosmetikprodukts in
dem Kapillarspeicher verhindert.
Schließlich schafft die Erfindung eine Haltevorrichtung
zum gleichzeitigen Halten mindestens einer Auftragvorrichtung
nach der Erfindung und mindestens eines Reservoirs für das
Kosmetikprodukt.
Dabei kann das mindestens eine Reservoir ein Reservoir
mit einem Kapillarspeicher sein. Auch kann ein Deckel vorhan
den sein.
Dabei ist es besonders bevorzugt, daß die mindestens eine
Auftragvorrichtung in dem Deckel gehalten ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mit weite
ren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 bis 4 Draufsichten auf verschiedene Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Auftragvorrich
tung,
Fig. 5 bis 7 Schnittansichten verschiedener Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Auftragvorrich
tung,
Fig. 8 bis 11 Draufsichten auf verschiedene Ausführungs
beispiele von Auftragelementen,
Fig. 12 eine Halteeinrichtung für Kosmetikproduktreser
voirs einerseits und Auftragvorrichtungen ande
rerseits,
Fig. 13 eine schematische perspektivische Ansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels für ein Reservoir,
Fig. 14 eine Schnittansicht entlang der Linie XIV-XIV in
Fig. 13,
Fig. 15 eine Schnittansicht entlang der Linie XV-XV in
Fig. 13 und
Fig. 16 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein
weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Auftragvorrichtung.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen 4 verschiedene Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung 10. Sie sind jeweils
mit zwei Auftragelementen 12 und 14 versehen. Selbstverständ
lich können Sie aber auch nur ein Auftragelement oder mehr als
zwei Auftragelemente aufweisen.
Gemäß den Darstellungen nach den Fig. 5 bis 7 kann die
erfindungsgemäße Auftragvorrichtung im Querschnitt rechteckig
oder keilförmig sein, wobei insbesondere Fig. 7 die Anordnung
einer Griffmulde 16 nahe der Keilspitze zu entnehmen ist, wo
bei sich an der Keilspitze zumindest ein Auftragelement 12 be
findet. Dabei gilt: Je geringer die Dicke des Auftragelements
ist, umso weniger besteht die Gefahr, daß beim Schminken im
Augenbereich eine Sichtbehinderung durch die Auftragvorrich
tung selbst eintritt.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen Draufsichten auf das Auftragele
ment. Es kann gemäß Fig. 8 mit konstanter Breite und in
gerader Linienführung ausgeführt sein. Nach Fig. 9 ist es ge
bogen, wodurch eine entsprechend gebogene Linienführung ent
steht. Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Strich
dicke mit zunehmendem Weg zunimmt. Nach Fig. 10 sind Schmuck
elemente in Form von Sternchen vorgesehen. Diese Schmuck
elemente können alleine auftreten, sie können aber auch in
Kombination mit den Linien nach den Fig. 8, 9 und 11 vorgese
hen sein. Selbstverständlich können auch andere Symbole als
Sternchen verwirklicht werden. Denkbar sind beispielsweise
Blumen, geometrische Formen und dergleichen mehr.
Die Fig. 12 zeigt eine als Klappetui ausgeführte Halte
einrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auf
der in Fig. 12 links dargestellten Seite sind "Stempelkissen"
34, 36, 38 und 40 vorgesehen, die mit verschiedenfarbigen
flüssigen Kosmetikprodukten, beispielsweise in den Farben rot,
grün, blau und schwarz getränkt sind.
Auf der als Deckel 42 dienenden rechten Seite sind zwei
unterschiedlich gestaltete Auftragvorrichtungen 10a und 10b an
der Halteeinrichtung vorgesehen, die beispielsweise Linien un
terschiedlicher Form erzeugen oder die jeweils nur mit be
stimmten Farben benutzt werden. In dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel weisen die beiden Auftragvorrichtungen 10a und
10b jeweils zwei Auftragelemente 12a und 12b bzw. 14a und 14b
auf, so daß für vier verschiedene Farben auch vier verschie
dene Auftragelemente vorhanden sind.
Bei den Auftragelementen kann es sich beispielsweise um
Filzstreifen oder dergleichen handeln, die in geeigneter Weise
an dem Rand der Auftragvorrichtung 10 befestigt sind, bei
spielsweise mit einer Klemmhalterung.
Die Auftragvorrichtung 10 kann aber auch insgesamt aus
einem Material bestehen, das zur Aufnahme des entsprechenden
Kosmetikprodukts geeignet ist, wie beispielsweise Gummi. In
einem solchen Fall sind die Filzstreifen nicht notwendig.
Vielmehr stellt der Rand der Gummistruktur selbst jeweils das
Auftragelement dar.
Die Griffmulden können - wie in Fig. 7 gezeigt, auf einer
Seite liegen, sie können aber auch auf beiden Seiten vorgese
hen sein.
Fig. 13 zeigt ein Reservoir für ein flüssiges Kosmetik
produkt. Das Reservoir ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 20
bezeichnet. Es hat eine schlitzförmige Einführöffnung 22, in
die die scheibenförmig ausgebildete Auftragvorrichtung 10
hineinpaßt, um mit einem flüssigen Kosmetikprodukt 24 in dem
Reservoir 20 in Berührung zu kommen. Der Schlitz 22 und die
Auftragvorrichtung 10 müssen derart aufeinander abgestimmt
sein, daß die Auftragvorrichtung 10 innerhalb des Schlitzes 22
derart bewegt werden kann, daß die Auftragelemente 12 und 14
auch bei niedrigem Flüssigkeitsstand vollständig benetzt
werden.
Gemäß Fig. 14 ist der Schlitz 22 an seinen beiden Enden
jeweils mit durch Schrägflächen gebildeten Abstreifern 26 bzw.
28 versehen. Beim Herausnehmen der Auftragvorrichtung 10 aus
dem Reservoir 20 wird die Auftragvorrichtung durch entspre
chendes Drehen mit einem Auftragelement 12 oder 14 an einem
der Abstreifer 12 und 14 derart vorbeigeführt, daß das an dem
Auftragelement 12 oder 14 anhaftende Kosmetikprodukt ver
gleichmäßigt wird. Dabei müssen der Abstreifer auf der einen
Seite und das Auftragelement auf der anderen Seite aufeinander
abgestimmt sein. Beispielsweise kann der Abstreifer aus einem
relativ harten Material, d. h. beispielsweise einem Teil der
Wandung des Reservoirs 20 bestehen, wenn das Auftragelement
aus einem relativ weichen Material, wie etwa Filz besteht. Ist
jedoch umgekehrt das Auftragelement relativ hart, beispiels
weise aus Gummi, sollte der Abstreifer relativ weich sein.
D. h., er müßte beispielsweise mit Filz oder dergleichen über
zogen sein. Streift nämlich ein vergleichsweise harter Ab
streifer über eine ebenfalls vergleichsweise harte Oberfläche
eines Auftragelements, könnte das auf dem Auftragelement an
haftende Kosmetikprodukt davon vollständig entfernt werden, so
daß das Auftragelement nicht mehr mit dem Kosmetikprodukt be
laden wäre.
Gemäß Fig. 15 sind beidseits des Schlitzes 22 Lamellen 30
bzw. 32 angebracht, die gegeneinander elastisch vorgespannt
sind. Sie öffnen sich bei Einführen der Auftragvorrichtung 10
in die Einführöffnung 22, so daß die Auftragvorrichtung bzw.
die Auftragelemente 12 oder 14 mit dem in dem Reservoir 20 be
findlichen Kosmetikprodukt 24 benetzt werden. Wird jedoch die
Auftragvorrichtung 10 aus dem Reservoir 20 entfernt, so ver
schließen die Lamellen 30 und 32 wegen der elastischen Vor
spannung in Schließrichtung die Einführöffnung 22, so daß ein
Austrocknen zuverlässig vermieden ist.
Die Lamellen 30 und 32 liegen aber auch bei eingeführter
Auftragsvorrichtung eng an der Auftragvorrichtung an, so daß
auch in diesem Fall das Reservoir in ein Austrocknen des Kos
metikprodukts verhindernder Weise verschlossen ist.
Fig. 16 zeigt eine auf der rechten Seite geschnittene
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Auftragvorrichtung. Über das Auftragelement 12
der Auftragvorrichtung 10 kann eine Kappe 44 gestülpt werden,
um ein Austrocknen zu vermeiden. Die Versorgung des Auftrag
elements 12 mit dem flüssigen Kosmetikprodukt 24 erfolgt über
einen Tank 46, der über mehrere Kapillarkanäle 48, 50 mit dem
Auftragelement 12 verbunden ist. Über die Kapillarkanäle 48
und 50 erfolgt die Beladung des Auftragelements 12 mit dem
Kosmetikprodukt 24 selbsttätig, und zwar infolge des Kapillar
effekts.
10
Auftragvorrichtung
12
Auftragelement
14
Auftragelement
16
Griffmulde
18
Griffmulde
20
Reservoir
22
Einführöffnung
24
Kosmetikprodukt
26
Abstreifer
28
Abstreifer
30
Lamelle
32
Lamelle
34
Kapillarspeicher
36
Kapillarspeicher
38
Kapillarspeicher
40
Kapillarspeicher
42
Deckel
44
Kappe
46
Tank
48
Kapillarkanal
50
Kapillarkanal
Claims (27)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines pulvrigen, pastösen, gel
artigen oder flüssigen Kosmetikprodukts (24) auf Haut oder
Haare, mit mindestens einem Auftragelement (12, 14), das dazu
dient, das Kosmetikprodukt (24) aufzunehmen und es bei Berüh
rung mit der Haut oder den Haaren an die Haut bzw. die Haare
abzugeben,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragelement (12, 14) länglich ist und sich entlang
einer zumindest abschnittweise konvexen Umfangslinie der Vor
richtung erstreckt, wobei das Auftragelement (12, 14) derart
gehalten ist, daß ein Auftragen des Kosmetikprodukts durch
stempelartiges Aufsetzen des Auftragelements (12, 14) auf die
Haut oder die Haare und darauffolgendes Abrollen der Auftrag
vorrichtung in Richtung der Längserstreckung des Auftragele
ments (12, 14) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des Auftragelements (12, 14) über dessen Länge kon
stant ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Breite des Auftragelements (12, 14) über dessen Länge
ändert.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Auftragelement (12, 14) in der
Draufsicht geradlinig verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Auftragelement (12, 14) in der Drauf
sicht zumindest abschnittweise von einer geraden Linie ab
weicht.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Auftragelement (12, 14) Schmuck
motive beinhaltet.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge des Auftragelements (12,
14), die Breite des Auftragelements (12, 14) und/oder die Ge
stalt der Umfangslinie der Vorrichtung in der Draufsicht auf
das Auftragelement einstellbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch zwei oder mehr Auftragelemente (12, 14).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auftragelemente (12, 14) sich in der Länge, der Breite
und/oder Gestalt der Umfangslinie in der Draufsicht auf das
Auftragselement (12, 14) unterscheiden.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie in der Draufsicht rund, oval,
nierenförmig, herzförmig oder T-förmig ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie im Querschnitt im wesentlichen keil
förmig ist, wobei das mindestens eine Auftragelement im Be
reich der Keilspitze angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch einen benachbart dem Auftragelement (12,
14) angeordneten Haltebereich (16, 18) zum Halten der Vorrich
tung mit der Hand.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltebereich mindestens eine Griffmulde aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie ein Reservoir für ein flüssiges
Kosmetikprodukt (24) beinhaltet, das über mindestens einen Ka
nal mit dem Auftragelement verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Kanal ein Kapillarkanal ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet
durch eine Abdeckeinrichtung zum derartigen Abdecken des Auf
tragelements (12, 14), daß ein Austrocknen verhindert ist.
18. Reservoir für mindestens ein Kosmetikprodukt, mit einer
Einführöffnung (22) zum derartigen Einführen der Auftragvor
richtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, daß das Auf
tragelement (12, 14) in eingeführtem Zustand mit in dem Reser
voir befindlichem Kosmetikprodukt (24) beladen wird.
19. Reservoir nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einführöffnung (22) derart gestaltet ist, daß die Auftrag
vorrichtung (10) sie in eingeführtem Zustand in ein Austrock
nen des Kosmetikprodukts (24) verhindernder Weise verschließt.
20. Reservoir nach Anspruch 18 oder 19, gekennzeichnet durch
eine Abstreifeinrichtung (26, 28) zum Vergleichmäßigen des
Kosmetikprodukts (24) beim Herausziehen aus dem Reservoir
(20).
21. Reservoir nach Anspruch 18, 19 oder 20, gekennzeichnet
durch eine Verschlußeinrichtung (30, 32) an der Einführöffnung
(22), die sich beim Einführen der Auftragvorrichtung (10) in
das Reservoir (20) selbsttätig öffnet und sich beim Herausneh
men der Auftragvorrichtung (10) aus dem Reservoir (20) selbst
tätig schließt, um ein Austrocknen des Kosmetikprodukts (24)
in dem Reservoir (20) zu verhindern.
22. Reservoir nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußeinrichtung von elastisch in Schließrichtung vor
gespannten Lamellen (30, 32) gebildet ist.
23. Reservoir für mindestens ein flüssiges Kosmetikprodukt
zum Beladen des mindestens einen Auftragelements (12, 14) der
Auftragvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß es mindestens einen Kapillarspeicher
(34, 36, 38, 40) aufweist.
24. Reservoir nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Deckel (42) hat, der in geschlossenem Zustand ein
Austrocknen des Kosmetikprodukts (24) in dem Kapillarspeicher
(34, 36, 38, 40) verhindert.
25. Haltevorrichtung zum gleichzeitigen Halten mindestens
einer Auftragvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
14 und mindestens eines Reservoirs (34, 36, 38, 40) für das
Kosmetikprodukt (24).
26. Haltevorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß das mindestens eine Reservoir (34, 36, 38, 40) ein
Reservoir nach Anspruch 23 oder 24 ist.
27. Haltevorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Auftragvorrichtung (10a,
10b) in einem Deckel (42) gehalten ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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EP97114686A EP0826321B1 (de) | 1996-09-02 | 1997-08-25 | Vorrichtung zum Auftragen eines Kosmetikproduktes |
ES97114686T ES2120394T3 (es) | 1996-09-02 | 1997-08-25 | Dispositivo para aplicar un producto cosmetico. |
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