DE8333251U1

DE8333251U1 - Ausziehfuehrungsgarnitur fuer schubladen od. dgl.

Info

Publication number: DE8333251U1
Application number: DE19838333251U
Authority: DE
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1982-12-13
Filing date: 1983-11-19
Publication date: 1984-03-01
Also published as: GB8332108D0; GB2133276B; AT384535B; ATA451882A; GB2133276A; IT8323773V0

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od.dgl. mit beidseits je einer ladenseitigen Ausziehschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene und dazwischen angeordneten Laufwägen, in denen lastübertragende Laufrollen od.dgl. gehalten sind, wobei die Schublade in die Ausziehschienender im Möbelkorpus montierten Ausziehführungsgarnitur einhängbar und aus dieser aushängbar ist.

Gemäß dem Stand der Technik sind zwei Arten von Ausziehführungsgarni türen bekannt, bei denen die Laufrollen nicht direkt an einer der Schienen befestigt sind, sondern sich in einem eigenen Laufwagen befinden. Die bekanntesten davon sind die sogenannten Kugelrollenauszüge, wobei die Lastübertragung zv/ischen den Schienen mittels Stahlkugeln erfolgt, die in einem als Kugelkäfig ausgeführten Laufwagen gehalten sind.

Die andere Art der Ausziehführungsgarnitüren ist erst seit neuerem auf dem Markt und weist zylindrische Laufrollen auf, und zwar von derselben Art, wie sie normalerweise direkt an den Schienen gelagert sind. Diese Laufrollen werden ebenso wie die Kugeln in einem Laufwagen gehalten, der selber keine Kräfte übermittelt, doch sind ihre Drehachsen durch Lagermittel in den Laufwägen bestimmt ausgerichtet.

Es sind nun Schubladen und Ausziehführungsgarnituren bekannt geworden, bei denen es möglich ist, die Ausziehführungsgarnitur zur Gänze, d.h. mit der Ausziehschiene bzw. den Ausziehschienen im Möbelkorpus zu montieren und die Schublade anschließend einzuhängen.

Diese Ausführungen ermöglichen auch ein einfaches Herausnehmen der Schublade, beispielsweise zum Reinigen derselben.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine derartige AusziehfUhrung zu schaffen, bei der das Einhängen und Herausnehmen der

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Schublade erleichtert wird.

Dies wird neuerungsgemäß erreicht durch eine Arretiereinrichtung auf jeder Seite der Schublade, mittels der die Ausziehschienen auf den Tragschienen in der eingeschobenen Stellung arretierbär sind.

Die neuerungsgemäße Ausführung der Ausziehführungsgarnitur bringt auch den Vorteil mit sich, daß bei ausgehängter Schublade das Möbelstück transportiert und verschoben werden kann, ohne daß die Ausziehschienen frei und unkontrolliert hin- und herrollen.

Die neuerungsgemäße Arretierung kann nicht nur zum Festhalten der Ausziehschienen bei ausgehängter Schublade betätigt werden, sondern auch dann, wenn sich die Schubladen im Möbelkorpus befinden, beispielsweise um bei einem Verstellen des Schrankes die Schubladen festzuhalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung sieht vor, daß die Arretiereinrichtung von einer kippbar auf einer Schiene gelagerten Klinke od.dgl. gebildet wird, die zur Arretierung der Ausziehschiene in einer Ausnehmung der anderen Schiene einrastet, wobei vorteilhaft die Klinke auf der ladenseitigen Ausziehschiene lagert und die Ausnehmung in der Tragschiene ist.

Um die Klinke jeweils sicher in der Frei- oder Arretierstellung zu halten, ist diese in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorteilhaft mit einem federnden Lappen versehen, der sich am unteren Laufsteg der Ausziehschiene abstützt. Die Klinke und der Lappen können dabei vorteilhaft einstückig aus Kunststoff gespritzt sein.

Damit die Klinke vom federnden Lappen nicht unbeabsichtigt von der Arretierstellung in die Offenstellung oder umgekehrt,

von der Offenstellung in die Arretierstellung gedrückt wird, ist die klinke vorteilhaft selbsthenunend ausgebildet.

Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfinduncj sieht vor, daß die Tragschienen im Bereich der Ausziehschienen Z-Profil haben, wobei der Mittelsteg horizontal ausgerichtet ist und daß die Ausnehmung eine Einkerbung am oberen Rand des oberen Vertikalsteges ist.

Nächstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausziehführungsgarnitur im Möbelkorpus montiert und mit eingehängter Schublade, die Fig. 2 zeigt den Schnitt H-II der Fig. 1, die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der vorderen Enden der Schienen mit der Klinke in Arretierstellung, die Fig. 4 zeigt eine gleiche Ansicht mit der Klinke in der Freistellung und die Fig. 5 zeigt eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles der Fig. 3.

In den Figuren der Zeichnung ist jeweils nur die eine Hälfte der Ausziehführungsgarnitur gezeigt. Es versteht sich, daß die andere Seite spiegelbildlich ausgeführt ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird der Einfachheit halber nur auf eine Seite Bezug genommen.

Die erfindungsgemäße Ausziehführungsgarnitur weist auf jeder Seite eine korpusseitige Tragschiene 1 und eine ladenseitige Ausziehschiene 2 auf, zwischen denen ein Laufwagen 3 gelagert ist. Im Laufwagen 3 befinden sich Laufrollen 5, von denen einige eine horizontale Drehachse haben. Diese Laufrollen 5 dienen der eigentlichen Lastübertragung der Schublade. Andere Laufrollen 5 weisen eine vertikale Drehachse auf und diese Laufrollen 5 sind

für die Seitenstabilisierung der Ausziehführungsgarnitur bzw. der Schublade vorgesehen.

W.^e aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die Laufrollen 5 im Laufwagen 3 in einer vorderen Gruppe und in einer hinteren Gruppe angeordnet bzw. zusammengefaßt. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 5 ersichtlich, ist die Ausziehschiene 2 mit einem im Querschnitt viereckigen Bereich versehen, der den Laufwagen 3 aufnimmt. Dieser viereckige Bereich wird von

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den Stegen 2',2",2"' und 2 der Ausziehschiene 2 gebildet.

In diesen Bereich und in den Laufwagen 3 ragt ein Bereich der Tragschiene 1, der Z-Profil aufweist. Dieser Bereich Wird von den Stegen 1 ', 1" und 1"' der Tragschiene 1 gebildet. Der mittlere Steg 1" dieses Bereiches ist ein Horizontalsteg und bildet den eigentlichen Laufsteg der Tragschiene 1. Die Laufrollen 5 des Laufwagens 3 sind sowohl unterhalb als auch oberhalb dieses Steges 1" angeordnet, und zwar sowohl Laufrollen 5 mit vertikaler als auch solche mit horizontaler Drehachse.

Um die besonders gute seitliche Führung der Ausziehführungsgarnitur zu erzielen, sind Laufrollen 5 mit vertikaler Drehachse ob«irrhalb des Horizontalsteges 1" zwischen dem äußeren Vertikalsteg 1"' der Tragschiene 1 und dem Vertikalsteg 2 der Ausziehschiene 2 angeordnet und unterhalb des Horizontalsteges 1" Laufrollen 5 mit vertikaler Drehachse zwischen dem Vertikalsteg 1' der Tragschiene 1 und dem Vertikalsteg 2 ·' der Ausziehschiene 2. Zusammen mit den Laufrollen 5 mit horizontaler Drehachse, die zwischen dem Horizontalsteg 2"' der Ausziehschiene 2 und dem Laufsteg 1" der Tragschiene 1 angeordnet sind, sowie denen, die sich unterhalb des Laufsteges 1" und oberhalb des Horizontalsteges 2' der Ausziehschiene 2 befinden, sind die Schienen 1,2 nach allen Seiten kompakt geführt, d.h. jede Hälfte der Ausziehführungsgarnitur bildet eine in sich geschlossene, allseitig abgestützte Einheit.

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Die neuerungsgemäße .Ausziehführungsgarnitur wird vorteilhaft unterhalb des Schubladenbodens 1 1 angeordnet. Während die Tragschiene 1 auf herkömmliche Art und Weise mit der Korpusseitenwand 8 verschraubt ist, weist die Ausziehschiene 2 hinten einen Haken 7 auf, mittels dem sie in ein Loch 6 in der Schubladenrückwand einschiebbar ist und vorne ist sie mit einem Gewindestift 9 versehen, der in ein Loch 10 in der Schubladenseitenwand ragt.

der Montage wird die Schublade zuerst hinten in den Haken 7 eingehängt, dann auf den vorderen Gewindestift aufgesetzt, wodurch sie auf der Ausziehschiene 2 arretiert ist. Durch Verdrehen des Gewindestiftes 9 kann eine Höhenverstellung der Schublade erfolgen und dadurch die Schubladenfugen genau eingestellt werden.

Um nun insbesondere das Ein- und Aushängen der Schublade zu erleichtern, ist die Ausziehschiene 2 erfindungsgemäß mit einer Klinke 12 versehen, die auf einer Achse 13 am Vertikalsteg 2" der Ausziehschiene 2 lagert.

Die Klinke 12 v/eist eine Nase 14 auf, die zum Arretieren der Ausziehschiene 2 in eine Ausnehmung 15 im Steg 1"' der Tragschiene 1 einrastet.

Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist die Klinke 12 mit einem federnden Lappen 16 versehen. Wie bereits erwähnt, kann die Klinke 12 zusammen mit dem federnden Läppen 16 aus einem Stück aus Kunststoff gespritzt sein.

In der in der Fig. 3 gezeigten und in der Fig. 1 strichliert gezeigten Stellung der Klinke!2 sind die Ausziehschiene 2 und die Tragschiene 1 verriegelt und die Schub-

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lade kann auf einfache Weise aus der Ausziehführungs- ' garnitur ausgehängt werden.

Nachdem die Schublade wieder eingehängt wurde, kann die !$

Klinke 12 händisch in die Freistellung, v/ie in Fig. 4 ge- if

zeigt, gedrückt werden, sodaß die Ausziehführungsgarnitur 1

wieder voll funktionsfähig ist. \

Claims

\ . ;. ,J. ·· ·· sisosamaem, Schutzansprüche

1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od.dgl. mit beidseits je einer ladenseitigen Ausziehschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene und dazwischen angeordneten Laufwagen, in denen lastübertragende Laufrollen od. dgl. gehalten sind, wobei die Schublade in die Ausziehschienen der im Möbelkorpus montierten Ausziehführungsgarnitur einhängbar und aus dieser aushängbar ist, gekennzeichnet durch eine Arretiereinrichtung auf jeder Seite der Schublade, mittels der die Ausziehschienen (2) auf den Tragschienen (1) in der eingeschobenen Stellung arretierbar sind.

2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, £aß die Arretiereinrichtung in an sich bekannter Weise von einer kippbar auf einer Schiene (1, 2) gelagerten Klinke (12) od.d^l. gebildet wird, die zur Arretierung der Ausziehschiene (2) in einer Ausnehmung (15) der anderen Schiene (1, 2) einrastet.

3. AusziehfUhrungsgarnitur ;io.ch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (12), die auf der ladenseitigen Ausziehschiene ( 2) lagert, mit einem federnden Lappen (16) versehen ist, der sich am unteren Laufsteg (2¹) der Ausziehschiene (2) abstützt.

4. Ausziehführungsgarnitur nach Anapruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (1) im Bereich der Ausziehschienen (2) Z-Profil haben, wobei der Mittelsteg (1") horizontal ausgerichtet ist und daß die Ausnehmung (15) eine Einkerbung am oberen Rand des oberen Vertikalsteges (1 ··■) ist.