DE830277C - Doppelschieber - Google Patents

Description

• Doppelschieber Bei der Vereinigung zweier strömender Stoffe, z. T3. Wasser und Dampf, in einer entsprechenden !Mischapparatur sind in den Zuleitungen zur Mischungsstelle @@bsperreinrichtungen notwendig, welche entweder gleichzeitig oder in einer bestimmten Aufeinanderfolge geöffnet und geschlossen «erden. Beispielsweise ist es bei der Vereinigung von Wasser und Dampf notwendig, zunächst die Wasserzuleitung zu öffnen und dann die Dampfzuleitung, tun zu verhüten, daß Dampf aus dem Mischungsgerät austritt und dabei unter Umständen zu Verbrennungen Anlaß gibt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Betätigung eines einzigen Organs, z. B. eines Handrades, nacheinander den Wasser- und den Dampfdurchtritt freizugeben bzw. zunächst den Dampf und dann das Wasser abzusperren. Außer durch die Anordnung zweier getrennter Ventile mit gegetiseitil;er Handgriffverriegelung wurde dieseAufgabe bisher durch die Verwendung zweier zu einem Zwillingsventil zusammengebauter Sitzventile gelöst. Die Sitzventile wurden dabei mittels Federn geschlossen. Da die Federn im Laufe der Zeit erlahmen, schließen die Ventile dann nicht mehr gleichmäßig dicht. Außerdem wird die Federwirkung durch die Temperatur beeinflußt, und die Ventile haben keine Nachstellmöglichkeit zum Abstellen von im Lauf der Zeit aufgetretenen Undichtigkeiten. Ferner ist ein zuverlässiges Arbeiten dieser Einrichtungen nicht möglich, weil durch verschiedene Wärmedehnungen der beiden Ventilspindeln Undichtigkeiten hervorgerufen werden. Demgegenüber erstrebt die Erfindung eine Verbesserung einer solchen Absperreinrichtung, bei der durch ein einziges Betätigungsorgan der Durchfluß für die zu mischenden Stoffe in der gewünschten Reihenfolge freigegeben bzw. gesperrt wird, dadurch, daß eine Anpassungsmöglichkeit der Einrichtung an die verschiedensten Betriebsverhältnisse durch Einstellung der Verschlußstücke in ihrer Bewegungsrichtung relativ zu den Durchtrittsquerschnitten gegeben sein soll.
• Die Erfindung besteht in der Kombination von zwei Kolbenschiebern mit gemeinsamer Betätigungsspindel, deren Verschlußstücke einzeln axial verstellt werden können. Hierdurch werden alle durch Wärmedehnung und Verschleiß bisher vorliegenden Schwierigkeiten in einfachster Weise behoben. Durch getrennte Einstellbarkeit der beiden Schieberkolben entsprechend den vorliegenden Betriebsdrücken ist eine Anpassung der Anordnung an alle Betriebsverhältnisse ohne konstruktive Änderungen möglich. Die Einstellung der Kolben kann infolge der besonderen Bauart der Vorrichtung während des Betriebes erfolgen, wodurch eine genaue Einstellung sehr erleichtert wird. Zweckmäßig wird dann die Gehäusekappe zweiteilig ausgeführt. Bei Undichtigkeiten eines Schiebers besteht eine leichte Nachstellmöglichkeit durch Nachziehen der Stopfbüchse an diesen Schieber ebenfalls während des Betriebes. Bei der Verwendung von Sitzventilen mußte in jedem Fall das undichte Ventil neu eingeschliffen werden. Es ist bei der Erfindung nicht notwendig, die beiden einzelnen Schieber parallel zueinander anzuordnen, man kann sie auch hintereinander in einer Achse liegend ausführen. Die Verwendungsmöglichkeit des Doppelschiebers ist nicht auf die Mischung von Wasser und Dampf beschränkt, sondern besteht in jedem Fall, wenn der Durchfluß zweier Ströme oder Medien eines Absperrorgans bedarf.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel mit zwei parallel zueinander angeordneten Schiebern mit gemeinsamem zentralen Handrad dargestellt.
• Der Schieber i steht mit der Wasserleitung und der Schieber 2 mit der Dampfleitung in Verbindung. Die beiden Schieber sind im Prinzip gleichartig als Kolbenschieber ausgebildet. Beispielsweise tritt das Wasser durch die Öffnung 3 in den Raum 4 ein. Der Kolben 5 hat in der dargestellten Stellung die Bohrung 6 und die Öffnungen 7 freigegeben, so daß das Wasser in den Raum 8 durchtreten und von diesem durch die Öffnung g austreten kann. Entsprechend tritt der Dampf durch die Öffnung io in den Raum i i und von da durch die Öffnungen 12 in den Raum 13 ein, den es durch die Öffnung 14 verläßt. Wasser und Dampf können sich dann außerhalb des Schiebers in einem beliebigen Apparat mischen. Die Lage der beiden Kolben 5 und 15 in Schließrichtung ist im Verhältnis zu der gemeinsamen Brücke 2o durch Verstellung der Muttern 16 bzw. 17 einstellbar. In der gezeichneten Stellung hat beispielsweise der Kolben 5 beim Öffnen vor dem Kolben 15 den entsprechenden Durchtrittsquerschnitt freigegeben. Durch diese getrennte Einstellbarkeit der Kolben ist es möglich, die Durchflußmenge einzeln zu begrenzen und den Druckverhältnissen der betreffenden Zuleitungen anzupassen. Die Einstellung erfolgt einfach mittels eines Schraubenziehers nach Lösen der Gegenmuttern. Die Brücke 20 wird durch die Spindel 21 mittels des Handrades 22 auf und ab bewegt. Sie besitzt außen vorspringende Nasen 18, welche durch die Leisten ig geführt werden, so daß ein Verkanten der Schieber vermieden wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Absperren von zwei für sich strömenden Stoffen, die gemischt werden sollen, mittels eines einzigen Betätigungsorgans, dadurch gekennzeichnet, daß von einer gemeinsamen Spindel (21) zwei nebeneinander oder gleichachsig hintereinander angeordnete Kolbenschieber betätigt `-erden, deren Schieberkolben (5, 15) einzeln und unabhängig voneinander in ihren Bewegungsrichtungen einstellbar sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinander angeordneten Schieberkolben (5, 15) durch eine Brücke (20) verbunden sind, die die Verstellkraft von der Spindel her überträgt und die im Gehäuse durch Leisten (ig) geführt ist.