DE7815194U1 - Falzklappenzylinder fuer falzapparate von rollenrotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Koenig & Bauer - 1 - 16. Mai 1978

Aktiengesellschaft P1.454DE

Wuerzburg / Germany

Falzklappenzylinder fuer Falzapparate von Rollenrotations-

4 druckmaschinen

Die Erfindung betrifft einen Falzklappenzylinder im Falzapparat von Rollenrotationsdruckmaschinen, bei dem jede Falzklappe aus einer gesteuerten Falzklappenhaelfte, die ihren Antrieb zum Oeffnen und Schliessen ueber einen Rollenhebel von einer Kurvenscheibe erhaelt, und einer mit ihr zusammenwirkenden nicht steuerbaren, verschiebbaren Falzklappe besteht, wobei der Falzklappenzylinder durch'seine Axialverschiebung ein Verdrehen um seine Rotationsachse erfaehrt und dadurch die steuerbare Falzklappenhaelfte verschoben wird.

I Derartige Falzklappenzylinder sind z. B. durch die DE-PS

I 927 955 bekannt geworden. Aus dieser Patentschrift ist

I zu entnehmen, dass durch axiales Verschieben des Falzklap-

I pen Zylinders seine Verdrehung um seine Rotationsachse

I bewirkt wird, und hiermit die steuerbare Falzklappe in

ir] seiner Zylinderumfangsrichtung verstellt wird. Ferner ist

I aus dieser Patentschrift zu entnehmen, dass auch die nicht

I steuerbare Falzklappe verschoben werden kann. Diese Patent-

I schrift gibt jedoch keinerlei Hinweis darauf, welche

I Massnahmen zu treffen sind, um mit einer Bewegung des

ρ Falzklappenzylinders saemtliche steuerbaren und nicht

I steuerbaren Falzklappen gemeinsam auch waehrend des Laufes

I verstellen zu koennen.

s Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen FaIz-

; klappenzylinder zu schaffen, bei dem durch eine Bewegung des Falzklappenzylinders gleichzeitig saemtliche steuer-

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baren sowie nicht steuerbaren Falzklappen zum Zwecke der Anpassung an eine geaenderte Falzpirodukt dicke um einen gewuenschten Betrag verstellt werden koennen. Die Verstellung soll sowohl im Stillstand als auch waehrend des Laufes moeglich sein.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 geloest.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass auf einfachste Weise die Falzklappen auch waehrend des Laufes verstellt werden koennen/ und dass keinerlei Zahnluft die Verstellung beeinflusst. Der Verschleiss kann so gering wie moeglich gehalten werden. Ausserdem ist die Verstellungseinrichtung sehr unempfindlich gegen den im Falzapparat in grosser Menge anfallenden | Papierstaub. Il

Ein Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung | dargestellt und wird im folgenden naeher beschrieben. |

Es zeigen |

Fig. 1 eine Seitenansicht im Laengsschnitt der erfindungs- §

gemaessen Einrichtung, fe

Fig. 2 einen Schnitt II-II in Fig. 1, f

Fig. 3 eine Einzelheit Z aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Verstellkeil fuer die nicht steuerbare Falzklappe, Schnitt IV-IV.

Die Fiq. 1 zeigt einen in Seitengestellen 2, 3 gelagerten Falzklappenzylinder 1, der im Prinzip seit langem bekannt

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ist. Er ist als Hohlzylinder ausgefuehrt. Sein erster Zylinderzapfen 4 ist im Seitengestell 2 gelagert und traegt ein schraegverzahntes Stirnrad 6. Ein zweiter Zylinderzapfen 5 des Falzklappenzylinders 1 ist mittels eines Lagers 19 in einem axial verschiebbaren Verschiebetopf 11 gelagert. Das Lager 19 ist im Verschiebetopf 11 so befestigt, dass es sich innerhalb dieses Topfes 11 axial nicht verschieben laesst. An einer Stirnseite 22 des Verschiebetopfes 11 ist eine Gelenkkupplung 12 befestigt, deren anderes Teil mit einem Verstellarm 13 gelenkig verbunden ist. Als einarmiger Hebel 13 ausgefuehrt, hat er seinen Drehpunkt auf einer Stuetze 14, die am Seitengestell 3 angeschraubt ist. Ein freies Ende 37 des Verstellarmes 13 endet in einer Gabel 15, welche als Fuehrung fuer eine Walzenmutter 16 dient. Das Gewinde der Walzenmutter 16 ist mit einer im Seitengestell 3 gelagerten Gewindespindel 17 mit Handrad 25 in Eingriff. Durch Verdrehen der Gewindespindel 17, manuell oder ueber einen Kettentrieb 30_f kann der Falzklappenzylinder 1 axial verschoben werden. Konzentrisch den Zylinderzapfen 5 umgebend ist ein Lagertraeger 10 am Seitengestell 3 angeschraubt. Auf den Lagertraeger 10 ist ein Lager 20 aufgezogen, das eine Tragscheibe 9 aufnimmt. Sie ist mittels des Lagers 20 derartig auf dem Lagertraeger 10 befestigt dass sie axiale Kraefte aufnehmen kann. Um den Umfang des Lagertraegers 10 verteiltund mit ihm an ihrem eionen Ende 24 formschluessig verbunden sind eine Anzahl sich in axialer Richtung des Falzklappenzylinders 1 und ueber dessen gesamte Laenge erstreckender Stellkeile 21 angeordnet.

Der Falzklappenzylinder 1 ist mit einer Mehrzahl, der Anzahl der Stellkeile 21 entsprechender Falzklappensysteme

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ausgeruestet. Ihrer Anzahl entsprechend sind um den Umfang des Falzklappenzylinders 1 U-foermige Aufnahmen 26 eingeschweisst, die zum Umfang des Falzklappenzylinders 1 hin offen sind. Sie erstrecken sich parallel zur Rotationsachse 31 des Falzklappenzylinders 1 ueber dessen gesamte Laenge und werden seitlich abgeschlossen durch die Stirnscheibe 32 bzw. 33. In jeder Aufnahme 26 ist ein in Umfangsrichtung des Falzklappenzylinders 1 verschiebbarer Falzklappenschlitten 34 mit nicht steuerbarer Falzklappe 35 angeordnet. Er ist dabei auf einer inneren, in einem Abstand a von der Rotationsachse 31 entfernten Ebene (Flaeche) 8 der Aufnahme 26*in Richtung die Aussenwaende 39.1, 39.2 der Aufnahme 26 verschiebbar. Die Ebene (Flaeche) 8 steht hierbei senkrecht auf dem Radius R. und kann sowohl plan als auch im Radius r. konvex gekruemmt sein. Eine Anzahl ueber die gesamte Laenge des Falzklappenschlittens 34 verteilter Bolzen 36 sind in den Falzklappenschlitten 34 eingeschraubt und ragen durch Bohrungen 18 der Aussenwand 39.1' hindurch. Mittels Druckfedern 44.1, die zwischen einem Bolzenabschluss 38 und einer Aussenflaeche 23 der Aussenwand 39.1 eingespannt sind, wird der Falzklappenschlitten 34 jeweils in Richtung Aussenwand 39.1 gezogen. Des weiteren sind in dem Falzklappenschlitten 34 untere Bolzen 41 eingeschraubt, die durch Schlitze 47 im Boden 40 der Aufnahme 26 hindurchreichen. Zwischen Kraftverteilscheiben 42 und 43 ist dabei eine Druckfeder 442um den Bolzen 41 eingespannt. Die Kraftverteilscheibe

42 stuetzt sich gegen den Boden 40, und die Kraftverteilscheibe

43 gegen einen Bolzenabschluss 45 ab. Zwischen Kraftverteilscheibe 42 und dem Boden 40 kann ein Lager 46 angeordnet werden. Mit der Anordnung Bolzen 41 -------------

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- Druckfeder 442- Bolzenabschluss 45 wird der Falzklappenschlitten 34 gegen den Boden 40 gezogen. Die Schlitze 47 im Boden 40 ermoeglichen eine Verschiebung des Falzklappenschlittens 34 in Umfangsrichtung des Falzklappenzylinders 1. An dem der Aussenwand 39.1 gegenueberllegenden Teil des Falzklappenschlittens 34 ist eine keilfoermige Aussparung 48 ausgefraest. Sie hat eine im Winkel OC zur Rotationsachse 31 geneigte Keilflaeche 28 und dient zur Aufnahme des Stellkeiles 21, dessen Keilflaeche 29 im Winkel (9O°-0L) zur Rotationsachse 31 geneigt ist. Um eine Leichtgaengigkeit des Stellkeiles 21 zu erreichen, sind Nadellager 49 vorgesehen. In den Stirnscheiben 32, 33 sind steuerbare Spindeln 50 gelagert. Sie erstrecken sich auch innerhalb der Aufnahme 26 jeweils ueber die gesamte Laenge des Falzklappenzylinders 1. Auf die Spindel 50 sind Falzklappen 51 aufgeschraubt. Die steuerbaren Falzklappen 51 wirken mit· den ihnen zugeordneten starren Falzklappen 35 in bekannter Weise zusammen. Mit der Spindel 50 ist ein Hebel 52 formschluessig verbunden, der eine Steuerrolle 53 traegt. Diese laeuft auf einer konzentrisch um den Zylinderzapfen 4 angeordneten, geschlossenen

₍ Steuerkurve 54 um. Sie ist an der Innenseite des Seitengestelles 2 festgeschraubt.

Durch die erfindungsgemaesse Verschiebung des Falzklappen-Zylinders 1 in seiner Axialrichtung mittels der Vorrichtung 14, 13, 12, 17, 15, 16, 11, 19 wird durch die Schraegverzahnung der zusammenwirkenden Stirnraeder 6 und 7 der Falzklappenzylinder 1 um seine Rotationsachse 31 verdreht. Hierdurch aendert sich die Lage der steuerbaren Falzklappe 51 auf der Umfangslinie des Falzklappenzylinders 1 um einen

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genau vorherbestimmbaren Betrag. Mit der Axialverschiebung des Palzklappenzylinders 1 wird er aber gleichzeitig ueber die Keilflaechen 28, 29 auch gegen den Stellkeil 21 verschoben. Dadurch wird jeweils der Falzklappenschlitten 34 mit seiner nicht steuerbaren Falzklappe 35 in Falzzylinderumfangsrichtung verschoben, und zwar entgegengesetzt zur steuerbaren Falzklappe 51, und zwar soweit, dass ein Falzmesser immer mittig zwischen die steuerbare (51) und nicht steuerbare (35) Falzklappe eintaucht.

/ -j^nsprueche

Claims (2)

1. Falzklappenzylinder im Falzapparat von Rollenrotationsdruckmaschinen, bei dem jede Falzklappe aus einer gesteuerten Falzklappenhaelfte, die ihren Antrieb zum Oeffnen und Schliessen ueber einen Rollenhebel von einer Kurvenscheibe erhaelt, und einer mit ihr zusammenwirkenden nicht steuerbaren, verschiebbaren Falzklappe besteht, wobei der Falzklappenzylinder durch seine Axialverschie-. bung ein Verdrehen um seine Rotationsachse bewirkt und dadurch die steuerbare Falzklappenhaelfte verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer, innerhalb des Falzklappenzylinders (1) in einem Abstand (a) von einer Rotationsachse (31) entfernten, senkrecht auf einem Radius (R) des Falzklappenzylinders (1) stehenden Aufnahme (26), ein in Richtung auf wahlweise eine Aussenwand <39.If 39.2) der Aufnahme (26) verschiebbarer Falzklappenschlitten

(34) angeordnet ist, dass zur Verschiebung des Falzklappenschlittens (34) in Falzklappenlaengsrichtung verschiebbare Stellkeile (21) vorgesehen sind.

2. Falzklappenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Ende (24) der Stellkeile (21) mit einer axial nicht verschiebbaren, um eine Rotationsachse

(31) des Falzklappenzylinders (1) rotierbaren Tragscheibe

(9) formschluessig verbunden sind.