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DE749339C - Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie

Info

Publication number
DE749339C
DE749339C DEI68712D DEI0068712D DE749339C DE 749339 C DE749339 C DE 749339C DE I68712 D DEI68712 D DE I68712D DE I0068712 D DEI0068712 D DE I0068712D DE 749339 C DE749339 C DE 749339C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
recovery
waste solutions
basic
artificial silk
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI68712D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Gerstner
Dr Walter Harz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI68712D priority Critical patent/DE749339C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE749339C publication Critical patent/DE749339C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/10Sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung des Kupfers aus den Abfallösungen der Kupferkunstseidenindustrie -In der Kupferkunstseidenjindustrie .ist man bestrebt, das Kupfer möglichst vollständig im Kreislauf zu führen: Es fällt hierbei zum Teil In einem ammoniakalischen Abwasser; dem -sogenan.nten Blauwasser, an, in dem es als Kupfertetraminkomplex enthalten-. ist,. .der .größere Teil findet sich als Kupferslfat in den anfallenden Spinnsäuren: Nach einem bekannten Verfahren wird das Kupfer aus den ammoniakälischenAbwässern zunächst durch Fällung, beispielsweise- mit Kalk oder Eisensalzen, angereichert. - Der gefällte Niederschlag wird eingedickt. -und dann in den kupferhaltigen Spinnsäuren gelöst und abfiltriert. Das kupferhaltige Filtrat -wird meistens zementiert oder elektrolysie_ rt und auf diese Weise metallisches Kupfer gewonnen, .das dann auf ein entsprechendes Kupfersalz umgearbeitet wird.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, die anfallenden kupferhaltigen , Spinnsäuren oder Waschwässer, in welchen das -Kupfer als Kupfersulfat vorliegt, -einzuengen uM das Kupfersulfat auszukristallisieren. Nach einer Vorfällung mit Eisensalzen und nach vollständiger Enteisenung des Filtrats hat man das Kupfer auch als basisches Kupfersalz mit alkalischen Mitteln ausgefällt: Nach diesen Verfahren wird das Kupfer aus den verdünnten kupferhaltigen Lösungen in mehreren chemischen Anreicherungs- bzw. Umwaxndiungsstufen als einsatzfertiges Salz, für,die nerstellung der gewonnen, .bzw. die alkalischen bzw. sauren Abwässer *erden parallel nebeneinander aufgearbeitet:- _ Die Rückgewinnung des Kupfers müß aber wirtschaftlicher werden, wenn man sämtliche kupferhaltigen Lösungen ohne Einsatz von Chemikalien vereinigen und einem einheitlichen Wiedergewinnungsprözeß zu einsatzfertigem .Salz unterwerfen kann. -So wind die Aufarbeitung. besonders einfach, wenn man das ammoniakatische Blauwasser über Ionenaustauschef leitet, das Kupfer :hierbei entfernt und anschließend .die Regeneration ,des Austanschers mit den anfallenden kupier-. hantigen Spinnsäuren vornimmt. Dabei erhält man in dem abfließenden Regenerat das zurückzugewinnende Kupfer gelöst.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus diesen Regeneratlösungen mit alkalischen M.%tteln, berispielsweise Soda, Natronlauge und Ammoniak, ein basisches Kupfersulfat von solcher Reinheit ausfällen kann, daß es ohne weiteres zur Herstellung der Spinnlösung geeignet ist. Dies war nicht zu erwarten, da das Regenerat keiner weiteren Reinigungsoperation unterworfen wird und daher :den Hauptteil der aufgenommenen Verunreinigungen enthält. So werden beispielsweise organische Stoffe, wie Cellulose oder ihre Abbauprodukte, in das Regenerat gelängen. Es war daher überraschend, daß man aus diesen Regeneratlösungen ein genügend reines basisches Sulfat erhält, das in den Kupferkunstseidenprozeß wieder unmittelbar-eingesetzt werden kann.
  • Ferner .gelangen in das Regenerat mehr oder weniger große Kalkmengen, - da das Spinnwasser in der Regel noch eine geringe Resthärte an Kalk aufweist. Die vorhandenen Kalkmnengen werden im Ionenaustauscher ebenfalls neben dem Kupfer festgehalten und erscheinen daher in der Regeneratflüssigkeit als Calciumsulfat. Weiterhin können vom Austauscher gegebenenfalls geringe-Mengen kolloidal gelöster Kieselsäure ad= sorptiv festgehalten und' bei der Regeneration wieder herausgelöst werden.
  • Auch beim Vorliegen dieser Verunreinigungen kann man aus dem Regenerat ein reines, basisches Kupfersulfat ausfällen, wenn man ei ,der Fällung auf eine exakte Ein-Stellung der Wasserstoffionenkonzentfation, achtet und 1m allgemeinen auf eine .einem pR-Wert von - höchstens 5,o .entsprechende Wasserstoffionenkonzentration (von der sauren Seite her kommend) `einstellt.
  • Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem der schweizerischen Patentschrift 196607, nach welchem bei der Mischung von Blauwasser und Spinnsäure in bestimmtem Verhältnis Kupfersalz ausgefällt wird, in erster Linie da.durch",daß keine gegenseitige Neutralisation der anfallenden ammoriialealischen kupferhaltigen Spinnwässer und kupferhaltigen- Spinnsäuren erfolgt und somit auch kein Azünioniümsalz gebildet wird. Das _ gemäß vorIiegernder Erfindung aus den Ionenaus-. t ailis ##her n - albfließende entkupferte Wasier 9-kann- --in vörfeilhafter Weise als Spinnwasser :veeder -cingesetzt-bzw. ' des Ammoniak-über Austreibtürme unmittelbar ausgetrieben und zurückgewonnen werden. Nach der schwei-'zerischen Patentschrift 196607 dagegen sind .die Wässer infolge ihres Ammoniumsalzgehälteszum Spinnen unbrauchbar geworden, lizw. das Ammoniak maß zur Rückgewinnung durch chemische Mittel erst wieder frei gemacht werden.
  • -,Die Aufarbeitung und Ausfällung des basischen Salzes kann in bekannter Weise 'als diskontinwierliche Fällung erfolgen. Als besonders -zweckmäßig 'hat sich für die im allgemeinen nur geringe Kupferkonzentration aufweisenden Regeneratlösungen ein kontinuierlicher Fällprozeß erwiesen, bei dem die Fällung in mehreren hintereinandergeschaltenen Fellbehältern erfolgt: Zweckmäßig nimmt mqn die Fällung unter Rühren in den ersten Behältern vor, ebenso auch die genaue Einstellung der Wasserstoffionenkonzentration; in den nachfolgenden Behältern erfolgt der Ausgleich der -Fellreaktion und 'die genügende Vermischung .des -Niederschlag's:Im--1°aschluß an die Fällung wird das basische Salz in einer Eindickanlage eingedickt und dann über ein Zellenfilter abgezogen und nachgewaschen. Beispiel i io cbm Regenerat mit 30g/1 Cu werden in einem Fellbehälter bei. ,90° jdarch langsame Zugabe von ao°/onger heißer Sodalösung gefällt. Die Fellreaktion führt man bei pH-Werten bis 4,7 entsprechenden Wasserdurch.
  • 'Nach dem- Absitzen des Niederschlags dekantiert -man die überstehende Mutterlauge ab und wäscht den Niederschlag mehrmals mit dem enthärteten Wasser nach. Das ausgewaschene basische Sulfat wird dann für Herstellung -der-@Spirinlösü.ng init weiterem Wasser aufgeschlämmt tirid eingesetzt. ' -.. Bespiel..z .-Regenerat eines kupferbeladenen Ionenaustauschers mit 15 @g/1 Cu wird bei 95° mit Zo°/oiger heißer Sodalösung bei einer einem pH-Wert von 4,5 entsprechenden Wasserstoffionenkonzentrationgefällt: Die Fällung erfolgt kontinuierlich . -in 'hintereinanderge= schalteten Behältern. nUe abfließende Lösung mit gefälltem basischem Kupfersulfat passiert einen Wärmeaüstauseher, in welcherii des kalte -Regenerät der heißen .gefällten Lö;-sang entgegengeleitet -und angewärmt wif4 In einem Eindickturm 'wird das basische Kupfersulfat auf einen Feststo£fgehalt von ungefähr 3o gll angereichert und -über ein Zellenfilter abgezogen und nachgewaschen. Das Salz enthält =:durchschnttlich --55 °/o -Cuun.c

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ver falhren zur Rückgewinnung des Kupfers. aus den Abfallösungen der Kupferkunstseidenindustrie in Form von basischem Kupfersulfat; wobei das kupferhaltige, alkalisch reagierende,, Blauwasser genannte Fällb&d über Ionenaustau.scher geleitet wird, die mit der von der Entkupferung der Fäden stammenden Säure regeneriert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem abflließenden Regenerat gelöste Kupfer bei einer einem pH-Wert von höchstens 5 entsprechenden Wasserstoffionenkonzentration kontinuierlich oder diskontinuierlich 'als basisches Kupfersulfat gefällt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: schweizerische Patentschrift Nr. 196 607-
DEI68712D 1941-01-24 1941-01-24 Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie Expired DE749339C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI68712D DE749339C (de) 1941-01-24 1941-01-24 Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie

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DEI68712D DE749339C (de) 1941-01-24 1941-01-24 Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE749339C true DE749339C (de) 1944-11-21

Family

ID=7196914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI68712D Expired DE749339C (de) 1941-01-24 1941-01-24 Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus den Abfalloesungen der Kupferkunstseidenindustrie

Country Status (1)

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DE (1) DE749339C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH196607A (de) * 1935-11-23 1938-03-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Wiedergewinnung des Kupfers aus kupferhaltigen Abfall-Lösungen der Kunstseideindustrie.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH196607A (de) * 1935-11-23 1938-03-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Wiedergewinnung des Kupfers aus kupferhaltigen Abfall-Lösungen der Kunstseideindustrie.

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