[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE738918C - Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke

Info

Publication number
DE738918C
DE738918C DEH135381D DEH0135381D DE738918C DE 738918 C DE738918 C DE 738918C DE H135381 D DEH135381 D DE H135381D DE H0135381 D DEH0135381 D DE H0135381D DE 738918 C DE738918 C DE 738918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
production
swelling
salts
dry adhesives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH135381D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Georg Schulz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH135381D priority Critical patent/DE738918C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738918C publication Critical patent/DE738918C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstöffen aus Quellstärke Es wurde gefunden, daß man Trockenklebstoffe aus Quellstärke dadurch in ausgezeichneter Weise gewinnen kann, daß man feinpulverige Quellstärke mit solchen kalkbeständigenNetzmitteln, die mindestens einen höheren hydroaromatischen oder höheren aliphatischen substituierten oder unsubstituierten Rest undmindestens eine bei den aliphatischen Verbindungen endständige oder nahezu endständige wasserlöslich machende Gruppe im Molekül besitzen, versetzt.
  • Unter höherem aliphatischen Rest sind dabei die Reste höherer Fettalkohole, also höhere Alkylresbe, oder Fettsäuren, zu verstehen und unter hydroaromatischem Rest beispielsweise die Reste von Naphthensäuren oder Harzsäuren oder der entsprechenden Alkohole. Als wasserlöslich machende Gruppen werden beispielsweise genannt die Sulfonsäunegruppen, die Schwefelsäureestergruppe, die N-Sulfonsäuregruppe, die Phosphorsäureestergruppe, die Thioschwefelsäuree stergruppe, die quaternäre Ammoniumgruppebzw Salze der genannten Gruppen; ferner solche Gruppen, in denen Polyoxy- oder Polyäthergruppen angehäuft sind. u. dgl. m. An Stelle der esterartigen Verknüpfung zwischen dem höheren aliphatischen bzw. hydroaromatischen Rest und dem die wasserlöslich machende Gruppe tragenden Alkylrest kann auch die Amidbindung in Form der Carbon- oder Sulfonamidbindung treten. Auch solche Carbonsäuren, die kalkbeständig sind und einen höheren aliphatischen bzw. hydroaromatischen Rest im Molekül besitzen, kömmen mit Vorteil gemäß der vorliegenden Erfindung als Zusätze zu den genannten Klebstoffen verwendet werden. Als Salze der genannten wvasserlöslich.machenden Gruppen kommen vorzugsweise die Alkalisalze sowie die Ammoniumsalze oder deren. organische Substitutionsprodukte zur Anwendung. Beiden quaternären Ammoniumverbindungen werden deren Salze mit Säuren, wie: Salzsäure u. dgl., zur Anwendung gebracht.
  • Die wasserlöslich machende Gruppe kann direkt oder indirekt durch Vermittlung von Sauerstoff, Schwefeloder Stickstoff mit dem höheren aliphafisc_hen. bzw. hydroaromatischen Rest verbunden sein.
  • Der Zusatz -der genannten Verbindungen wirkt sich in mannigfacher Weise vorteilhaft aus. So wird durch den Zusatz. solcher Stoffe der Verlauf der Quellung bzw. Lösung gleiichmäßig gestaltet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch den Zusatz der genannten Verbindungen die Verstreichbarkeit der angerührten Klebstoffe in höchst vorteilhafter Weise gefördert wird. Die Verbesserung der Streichfälligkeit geht sogar so weit, daß selbst bei solchen Klebstoffen, bei denen durch die vorstellend genannten Zusätze eine Verdickung eintritt, die Streichfähigkeit nicht, wie es bei anderen. verdickenden Zusätzen fast immer der Fall ist, verschlechtert, sondern. verbessert wird. Man kann gemäß der vorliegenden Erfindung aus einem zähen Produkt durch die Zusätze ein geschmeidig fließendes herstellen. Ein Vorteil für die Trockenprodukte selbst besteht darin, daß die abgepackte Ware bei längerer Lagerung pulverförmig bleibt und nicht mehr zum Zusammenbacken neigt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann so ausgeführt werden, daß man der feinpulverigen Quellstärke die genannten Netzmittel in Pulverform zumischt oder als Lösung einverleibt und danach trocknet. Man kann aber auch so verfahren, daß man die genannten Netzmittel in der Quellstärke entstehen läßt.
  • Die genannten Stoffe brauchen nur in geringen Mengen zugesetzt zu werden, um die geschilderten Vorzüge -zu erreichen. Es genügen oft schon Mengen, die zwischen o, I bis I % ,der Ausgangsmaterialien liegen.
  • Es ist bereits ein Verfahren geschützt, bei dem zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen Dextrinpulver mit neutral reagierenden Netzmitteln vermischt werden. Im Gegensatz hierzu wird beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoff nicht Dextrin, sondern Quellstärke benutzt. Zwischen Dextrin und Quelistärke bestehen sowohl bezüglich ihrer Konstitution als auch ihrer-Eigenschaften erhebliche Unterschiede. Dextrin ist- ein Abbauprodukt der Stärke und benötigt für seine Verwendung hochkonzentrierte Lösungen von 6o bis 70%. Quellstärke ist dagenen eine in kaltem Wasser quellende Stärke. die nur in Konzentrationen von ä bis Ioo% benutzt werden₧kann. Hieraus ergeben sich beträchtliche Unterschiede in der Anwendbarkeit der beiden Stoffe Auch wird beim Verfahren des Vorpatents durch den Zusatz von Netzmitteln zurr Dextrinpulver keine Erhöhung der Streichfähigkeit erreicht, worin gerade der besondere Effekt des vorliegenden Verfahrens bestahl.
  • Beispiele I. Io0 kg feinpulverige, kaltquellende Stärke werden mit 2 kg des Natriumsalzes der Schwefelsäureester eines Gemisches höherer Fettalkohole innig vermengt. Man erhält ein Produkt das mit kaltem Wasser zu einem Kleister von ausgezeichneten Eigensehaften verquillt. 2. Ion kg feinpulverige, kaltquellende Stärke werden mit I,3 kg des Natriumsalzes des Thioschwefelsäureesters eines Gemisches der Glykolsäureoctyl-, -decyl-, -dodecyt- und -tetradecylester von derFormelC8H17 (H1OH21) (C12H25) (C14H2s) ₧ C' CO- CH2 ₧ S₧ S03Na innig vermengt. Man erhält ein Produkt, das mit kaltem Wasser zu einem Kleister von ausgezeichneten Eigenschaften verquillt.
  • Zur Herstellung von dünnflüssigen Stärkelösungen ist es bereits bekannt, Stärkelösungen in der Wärme Schwefelsäureester höhermolekularer Fettalkohole oder deren Salze zuzusetzen. Im Gegensatz hierzu werden gemäß der Erfindung die angegebenen Netzmittel zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstärke verwendet. Man erreicht hierdurch den Vorteil, daß man gut lagerfähige Produkte erhält, die pulverförmig bleiben und nicht zum Zusammenbacken neigen. Außerdem wird durch diesen Zusatz die Viscosität des Kleisters und damit die Ergiebigkeit der Quellstärke stark erhöht, d.h. es wird also gerade die gegenteilige Wirkung erreicht, als wie bei der bekannten Arbeitsweise bezweckt wird.
  • Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, Klebmitteln zur Erhöhung der Klebkraft vor, während oder nach. der Herstellung oder der Lösung in Wasser hydrierte aromatische Verbindungen für sich oder gleichzeitig mit Seifen der Fettsäuren, Harzsäuren, sulfonierten Fettsäuren, Naphthensäuren, zuzusetzen. Durch den Zusatz derartiger Seife zu Quellstärke wird die Konsistenz und die Haltbarkeit des in Wasser angerührten Kleisters verringert, während bei Zusatz der gemäß der Erfindung verwendeten Netzmittel eine einwandfreie Haltbarkeit und eine Verbesserung der Streichfähigkeit der Kleister erreicht wird. Außerdem wird durch den gleichzeitigen Zusatz von derartigen Seifer- und hydrierten aromatischen Verbindungen die Viscosität des Kleisters und damit also die Ergiebigkeit der Quellstärke erheblich erniedrigt, während durch Zusatz von den erfindungsgemäß verwencieten Netzmitteln diese Eigenschaften erhöbt werden. Den gleichen Vorteil besitzen auch die nach der Erfindung hergestellten Klebstoffe gegenüber ibekannten als Malerleim geeigneten Trockenprodukten, die aus alkalischer, mit kaltem Wasser quellbarer Stärke und einen Zusatz von löslichen Salzen der Naplthensäure bestellen, da auch bei diesen bekannter Produkten durch den Zusatz vou löslichen Salzen der Naphthensäure die Viscosität des Kleisters erheblich erniedrigt wird-Die Herstel@ung einer gleichmäßig quellbaren bzn#. löslichen Stärke durch I?i:-@«irkuiig von :Xlkalili;>sung:@ii liz""-. Liiisti#igc>ii si@kher Salze, die hydrolytisch unter Alkaiiabgabe gespalten werden können, auf die Stärke in Gegenwart von Alkalisalzen der Schwefelsäureester höhenmolekularer aliphatischer Alkohole mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen, ist vom Schutze ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstärke, dadurch gekennzeichnet, daß man feinpulverige Quell, stärke mit kalkbeständigen Netzmitteln, die mindestens einen höheren hydroaromatischen oder höheren aliphatischen Rest und mindestens eine bei letzterem endständige oder nahezu endständige wasserlöslich machende Gruppe im Molekül besitzen, z. B. Schwefelsäureester höherer Fettalkohole oder durch höhere Alkylreste oder Fettsäurereste am Sauerstoff oder Stickstoff substituierte Oxy- bzw. Aminoalkylsulfonsäuren bzw. deren Salze, versctzt.
DEH135381D 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke Expired DE738918C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH135381D DE738918C (de) 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH135381D DE738918C (de) 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738918C true DE738918C (de) 1943-09-07

Family

ID=7177272

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH135381D Expired DE738918C (de) 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738918C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114450B (de) * 1958-10-27 1961-09-28 Colon Trust Alkalisches Staerkeaufschliessmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114450B (de) * 1958-10-27 1961-09-28 Colon Trust Alkalisches Staerkeaufschliessmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE738918C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen aus Quellstaerke
DE2524388A1 (de) Surfaktanten-jod-praeparat
CH302734A (de) Klare hochkonzentrierte Lösung synthetischer waschaktiver Substanzen, insbesondere Kopfwasch- und Kopfpflegemittel.
DE3046443C2 (de) Seifenzusammensetzungen mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Rißbildung
EP0235681A2 (de) Verbesserter Klebestift
DE2817626C2 (de)
DE1246249B (de) Verfahren zur Herstellung von freie Hydroxyalkylgruppen enthaltenden Polymerisaten
DE2644522A1 (de) Duengemittel mit herabgesetzter tendenz zum zusammenbacken und verfahren zu dessen herstellung
DE648936C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Produkte
DE659279C (de) Verfahren zur Herstellung von festen Salzen der hoehermolekularen Alkylschwefelsaeuren
DE975561C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dicarbonsaeurehalbestern und deren Alkalisalzen als Weichmacher fuer Textilien
DE533276C (de) Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln
DE1293762B (de) Adamantansaeureester von Testosteron bzw. Testosteronderivaten sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE888736C (de) Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Trockenstoffkombinationen
DE967765C (de) Verfahren zur Herstellung von in Alkoholen loeslichen und in Wasser schwer oder unloeslichen organischen Quecksilbersalzen
DE684239C (de) Verfahren zur Herstellung von seifenbildenden Saeuren bzw. deren Derivaten
DE928725C (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln
DE530049C (de) Verfahren zur Darstellung leicht loeslicher Abkoemmlinge des 8-Oxychinolins
DE2443539B2 (de) Ester der S-n-Butyl-pyridin-carbonsäure- (2), Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate
DE2314184A1 (de) Kobaltseifen
DE623919C (de) Verfahren zur Darstellung von Schwefelsaeureabkoemmlingen organischer Verbindungen
DE1518251C (de) Verfahren zur Herstellung von Saccharo seestern von Fettsauren
DE221483C (de)
DE282226C (de)
DE2502047A1 (de) Lagentrennmittel fuer natur- und synthesekautschuk