DE69223242T2 - Verfahren und vorrichtung zum zerschneiden und reinigen von rundfisch - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zerschneiden und reinigen von rundfischInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatischen Reinigen von Rundfisch, d.h. von Fischen mit einem annähernd runden Querschnitt wie Kabeljau, bei der der Fisch ergriffen und nachfolgend aufgeschnitten wird, und zwar zuerst quer hinter dem Kopf vom Bauch des Fisches aus und nachfolgend in längs am Bauch entlang, wobei schließlich die Eingeweide entfernt werden.
- Momentan wird das Reinigen von Fischen in großem Maße an Bord von Fischereischiffen ausgeführt. Das Reinigen, d.h. das Durchschneiden der Gurgel und Entfernen der Eingeweide, ist lange Zeit manuell ausgeführt worden. Das Durchschneiden der Gurgel und Entfernen der Eingeweide von Hand ist sehr zeitaufwendig. Man nimmt an, daß ein gut ausgebildeter Arbeiter 5 bis 7 Fische pro Minute schafft, wenn er ununterbrochen arbeitet. In der Realität heißt das, es werden 3 bis 4 Fische pro Minute verarbeitet.
- In den letzten Jahren sind jedoch Maschinen und Ausrüstungen entwickelt worden, die diese zeit- und kraftaufwendige Handarbeit übernehmen. Diese Maschinen sind zum Aufschneiden von Gurgel und Bauch und zum Entfernen der Eingeweide in ein und demselben Arbeitsgang entwickelt worden. Man ist jedoch der allgemeinen Auffassung, daß damit keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden. Das Durchschneiden der Gurgel, d.h. auch der Sehnen der Gurgel, das Durchschneiden des Magens in Querrichtung und insbesondere das Aufschneiden des Bauchs in Längsrichtung, d.h. das Aufschneiden des Fisches von der Gurgel nach hinten bis zum After sind bisher mit dieser Ausrüstung nicht mit aureichender Genauigkeit ausgeführt worden. Es ist jedoch äußerst wichtig, daß dieses Aufschneiden richtig ausgeführt wird, da es die Qualität des Fisches in großem Maße beeinflußt. Wird der Fisch nicht richtig aufgeschnitten, kann sein Fleisch verderben und der Preis des Fisches verringert sich. Das kann auch die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung der Eingeweide beeinträchtigen. Der Fisch sollte längs zur Gurgel aufgeschnitten werden, d.h. im rechten Winkel zur Längsachse des Fisches, und in Längsrichtung seines Bauchs.
- Es wird auf folgende Patentbeschreibungen Bezug genommen: US Patent Nr. 3510910 und 4979268, DE-OS 33 27 968 und GB 1358851, die alle Vorrichtungen und Verfahren dieser Art beschreiben.
- US-Patent 3510910 offenbart eine Vorrichtung zum Entfernen von Kiemen und Eingeweiden, insbesondere bei Heringen, die auf dem oberen Band eines Endlosförderers bewegt werden. Jeder Fisch durchläuft eine erste Schneidstation mit einem Paar in einem Abstand angeordneter Rundmesser zum Einbringen von zwei Querschnitten in einem Abstand voneinander in die Gurgel des Fisches, eine zweite Schneidstation mit einem Rundschneider zum Aufschneiden des Bauches des Fisches in Längsrichtung, und eine Kiemenentfernungsstation mit Greifelementen zum Entfernen der Kiemen und Eingeweide aus der Bauchhöhle des Fisches, sowie eine Reinigungsstation mit rotierenden Bürsten zum Reinigen der Innenseite der Bauchhöhle. Die deutsche Offenlegungsschrift 3227968 offenbart eine ähnliche Vorrichtung mit Schneidstationen, bei der jeder Fisch im Gurgelnbereich quer und am Bauch längs aufgeschnitten wird. Die Eingeweide werden dann durch Saugen aus der Bauchhöhle entfernt und die Bauchhöhle wird durch Ausspülen gereinigt.
- Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung und eines Verfahrens zum Aufschneiden der Gurgel und des Bauches und zur Entfernung der Eingeweide bei Fischen wie Kabeljau, die von unterschiedlicher Größe sind, wobei Verfahren und Vorrichtung sowohl einfach als auch schnell und zum Ausführen genauer Schnitte an der Gurgel und am Bauch sowie zur Entfernung der Eingeweide ohne notwendige Einstellung oder Neuanordnung von Messern oder anderen Vorrichtungen in der Lage sind, und zwar auf solche Weise, daß eine optimale Qualität erzielt wird.
- Diese und weitere Ziele werden vom Verfahren und von der Vorrichtung in den Ansprüchen 1 bis 14 erzielt.
- In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Fische mit dem Kopf zuerst und dem Bauch nach oben eingelegt, in den Augenhöhlen ergriffen und dann durch die Vorrichtung gezogen. Zuerst wird der Fisch quer zu seiner Längsachse durch eine Vorrichtung geführt, die die Gurgel und die Sehnen der Gurgel zerschneidet, anschließend wird er um 90º in einem Augenhöhlenhalter mit dem Kopf zuerst und nach oben liegendem Bauch gedreht. Dann wird der Bauch des Fisches bis hin zum After mit einem Bauchschneidemesser aufgeschnitten, und zum Schluß werden die Eingeweide entfernt und abgeschnitten, bevor der Fisch die Vorrichtung zur Weiterverarbeitung verläßt.
- Mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ist die Verarbeitung von bis zu 20-30 Fischen pro Minute möglich.
- Die Erfindung wird weiter mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
- Figur 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung,
- Figur 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung,
- Figur 3 eine Ausführungsform des Einlegeelementes und des Elementes zum Zerschneiden der Gurgel,
- Figur 4 eine Ausführungsform des Elementes zum Zerschneiden von Gurgel und Hals,
- Figur 5 die Bewegung des Elementes zum Zerschneiden von Gurgel und Hals,
- Figur 6 das Element zum Ergreifen des Fisches,
- Figur 7 das Element zum Ergreifen und Einlegen des Fisches,
- Figur 8 die Anordnung des Fisches während des Aufschneiden des Bauches und der Entnahme der Eingeweide,
- Figur 9 die Anordnung des Fisches relativ zum Element zum Aufschneiden des Bauches und zum Element zum Ausschaben der Eingeweide,
- Figur 10 das Element zum Ausschaben der Eingeweide,
- Figur 11 den Zuführkanal,
- Figur 12 das Ende des Eingeweideschabers,
- Figur 13 bis 17 die Bewegung des Elementes zum Ausschaben der Eingeweide,
- Figur 18 bis 21 die Bewegung des Elementes zum Ausschaben der Eingeweide in Bezug auf den durch die Vorrichtung transportierten Fisch,
- Figur 22 bis 23 den Zuführkanal und
- Figur 24 das Element zum Ausschaben der Eingeweide zeigen.
- Figuren 1 und 2 zeigen die Hauptmerkmale einer Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Endloskette 15, die um zwei Kettenräder 16 und 17 gedreht wird und nach oben ein fast waagerechtes Förderband bildet. Eine Greifvorrichtung (ein Sattel) 2 ist an der Kette befestigt und wird bei Vorwärtsbewegung der Kette mit Hilfe eines elektrischen Antriebs in ein Fischkopfausrichtelement 3 eingesetzt, wo die Greifvorrichtung einen Fisch durch die Augen ergreift und in den Augenhöhlen hält sowie ihn weiter durch die Maschine zieht. Zuerst wird der Fisch mit dem Bauch nach oben quer zu seiner Längsachse gezogen und dabei von einer Auflage 71 gehalten, die unmittelbar hinter der Greifvorrichtung (Sattel) 2 in der Mitte des Fisches angeordnet ist. Dann wird der Fisch durch ein Gurgelschlitzmesser 4 gezogen, weiterhin durch ein Membranmesser 5 und ein Schwimmblasenmesser 7. Ist die Gurgel durchschnitten, wird der Fisch um eine 90º-Drehung des Sattels um einen Drehzapfen 6 gedreht, so daß der Kopf des Fisches nach vorne zeigt und der Bauch nach oben. Der Fisch wird vom Förderband weitergezogen und um ein Kettenrad 17 gedreht, so daß sein Bauch nach unten in einen Kanal 9 fällt und einem Bauchschneidemesser 10 zugeführt wird, das den Bauch dehnt und von der Gurgel nach hinten bis zum After aufschneidet. Danach wird der Fisch weiter zu einem Eingeweideschaber 11, 100 gezogen, der die Eingeweide aus dem Bauch des Fisches schabt und abschneidet, bevor die Greifvorrichtung an einen Sattelöffner 13 und eine Ablösevorrichtung 14 fährt, die den Fisch aus der Greifvorrichtung (Sattel) herauslösen, so daß der Sattel mit dem Förderband weiterbewegt und einem neuen Fisch zur Verarbeitung aufnehmen kann.
- Figur 2 zeigt eine Ausführungsform des Eingeweideschabers 11, der etwas von dem Figur 1 gezeigten abweicht.
- Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des Fischkopfausrichtelementes 3 und der Gurgelschlitzmesser 4, 5 und 7. Das Fischkopfausrichtelement 3 weist im wesentlichen die folgenden Bestandteile auf: einen Arm 20 mit einem Augenhaken 21 am Ende. Der Augenhaken 21 dringt in das Auge des Fisches ein, sobald der Fisch in das Fischkopfausrichtelement transportiert wird, und der Augenstift 22 des Sattels dringt ebenfalls in das Auge des Fisches ein und schließt über den Augenhaken. Die Rückplatte 19 und die Halteplatte 25 führen den Fisch in die Fischkopfausrichtauflage. Die Halteplatte 25 wird angehoben, wenn der Fisch quer nach vorne gezogen wird. Ein separater Öffner 26 öffnet das Schloß der Halteplatte. Wenn der Sattel weiter durch die Halteplatte gezogen wird, wird diese angehoben und eine Führungsvorrichtung 27 wird in Richtung eines Führungsstiftes 29 für die Hebestange 30 geführt, die gleichzeitig die Schneidvorrichtung 4 anhebt, die sich wiederum um eine Welle 32 auf einer Grundplatte 31 dreht. Die Hebestange 30 drückt das Kinn des Fisches nach unten und führt gleichzeitig die Bewegung des Fisches in Richtung der Gurgelschlitzvorrichtung 38 bis 41, wo die Gurgel des Fisches aufgeschnitten wird. Der Fisch wird weiter zu einem beweglichen länglichen und gebogenen Flachmesser 5 gezogen (Membranschneider), der weiter in die Membranen und den Magen des Fisches hineinschneidet. Der Membranschneider weist eine scharfe Kante 37 auf und zerschneidet die Membranen in der Gurgel des Fisches. Der Magen wird von einem Magenstift 43 angehoben und ein Magenmesser 44 führt einen Schnitt quer zum Magen aus. Ein Membranlöser 45 unterstützt diesen Vorgang durch das Lösen der Membranen während des Schneidens Parallel zur Hebestange 30 befindet sich eine Halsebene 42, auf der die Rückseite des Halses des Fisches direkt hinter dem Hals gehalten wird, und die diesen Teil des Fisches am Gurgeischnitt nach oben drückt. Die sogenannte Hebestange 30 ist zum Anschlag am Kinn des Fisches ausgelegt und führt so die Gurgelschlitzmesser genau in richtiger Höhe zur Gurgel des Fisches hin.
- Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des Gurgelmessers. Das Messer ist auf einer Hebestange 30 angeordnet, die an den Armen 33 nach oben und unten bewegt werden kann. Das Gurgelmesser 39 ist um eine Welle 50 drehbar. Das Messerende 47 wird unter dem vordersten Punkt des Bauches des Fisches bewegt und die Schneide des Messers schneidet den Hals auf. Ein sogenannter Schwenkhebel 40 mit einem Dreharm 41 ist mit einem Drehpunkt 49 an der Hebestange in der gleichen Ebene wie das Messer befestigt. Ein entlang einer Fläche 46 auf der Führungsbahn 48 gleitender Führungsstift 147 ist am Schneidmesser befestigt und steuert die Öffnung des Messers (vergleiche Figur 5). Mit dieser Gestaltung des Messers wird erreicht, daß die Gurgel so aufgeschnitten wird, daß keine anderen Halsteile zerschnitten werden.
- Figur 5 zeigt, wie das Schneidmesser und der Schwenkhebel während der Bewegung und Drehung beim Zerschneiden der Gurgel zusammenwirken.
- Figur 6 zeigt die Gestaltung des Sattels 2, den Sattelstift 67 und eine Schließvorrichtung 66, 68 sowie deren Grundplatte 69, 70, und dahinter die Auflagen 71 zum Halten des Fisches, wenn dieser vor dem und während des Bauchaufschneidens in Längsrichtung transportiert wird.
- Figur 7 zeigt die Gestaltung des mit der Schließvorrichtung 2 zusammenwirkenden Fischkopfausrichtelementes 3.
- Figur 8 zeigt einen in der Greifvorrichtung 2 durch das Auge 53 befestigten Fisch 52. Der Fisch wird auf der Rückseite des Halses von einer Halsplatte oder Schiene 42 gehlaten, die die Rückseite des Halses anhebt und gegen die Schneidmesser zum Durchschneiden der Gurgel drückt. Beim Bewegen des Fisches durch die Schneidmesser liegt die Auflage oder Stange 71 an der Seite des Fisches an und die Bewegung des Fisches wird mit der Bewegung des Sattels 2 koordiniert. Die Hebestange 30 liegt am Kinn des Fisches an, so daß das am Ende einer anhebbaren Stange 33 angeordnete Gurgelmesser 4 die Gurgel 54 durchschneiden und das nachfolgende Membranmesser die Membranen weiter unten in der Gurgel zerschneiden kann.
- Figur 9 zeigt einen durch das Auge 53 des Fisches im Sattel 2 befestigten Fisch 52, der in einem Führungskanal 9 an einem Ende des Kettenrades 17 plaziert ist. Die Kehle 54 ist aufgeschnitten, so daß der Bauch vorne geöffnet ist und das Ende 55 des Bauchstifts 57 in den Bauch des Fisches geführt werden sowie das Bauchmesser 56 den Bauch des Fisches während dessen Weitertransports aufschneiden kann. Beim Einführen des Stiftes in die Bauchöffnung wird dieser gleichzeitig angehoben. Der Fisch wird dann weiter entlang des Bauchschneidestiftes gezogen und der Magen des Fisches wird ausgedehnt, während der Fisch gleichzeitig weiter durch ein Eingeweideschabelement 100, das die Eingeweide des Fisches ausschabt, und schließlich durch eine Vorrichtung zum Lösen der Eingeweide aus dem Fisch gezogen wird.
- Figur 10 zeigt das Eingeweideschabelement 100, das einen U- förmigen Arm, den am Ende 105 angefügten sogenannten Eingeweideschaber 100 aufweist. Zwei innere Arme oder Messer 106 sowie ein Paar äußere Arme 107, die nicht in dieser Figur gezeigt sind, umfassen den Eingeweideschaber. Das Ende des Eingeweideschabers 111 kann um einen Gelenkmechanismus 113 gedreht werden und weist am inneren Ende Schneidkanten auf. Die Arme sind mit einer Rundplatte 161 verbunden, wo der Eingeweideschaber in eine waagerechte Ebene und die inneren und äußeren Arme in waagerechter und senkrechter Richtung gedreht werden können. Der Eingeweideschaber 100 weist außerdem einen Einstellmechanismus auf, so daß das Einsetzen des Eingeweideschabers in den Bauch des Fisches automatisch entsprechend der Größe des Fisches ausgeführt wird. Dieser Einstellmechanismus funktioniert folgendermaßen: ein gebogener Führungskanal 171 ist an der Greifvorrichtung 2 angeordmet. Wenn der gebogene Führungskanal unter einem Führungs- und Hebearm 172 hindurchgeführt und mit diesem in Eingriff gebracht wird, wird der Führungskanal über eine Anzahl von Armen weiter angehoben und hebt den Eingeweideschaber an. Eine mit einem Schließelement 156 verbundene Größeneinstellvorrichtung 179 wird geöffnet, wenn die Nase des Fisches die Einstellvorrichtung unter einem Einstellarm 173 anhebt, um die Kopplung von Hebearm 172 und Armmechanismus und somit das Heben des Eingeweideschabers zu verzögern.
- Figur 11 und Figuren 22, 23 zeigen Zuführkanäle 251 zum Führen des Fisches hin zum Augenhaken 21 am Ende des Führungsarms 20. Der Fisch wird mit dem Kopf zuerst und dem Bauch nach oben im Führungskanal eingelegt. Der Fisch wird im Kanal am Augenhaken vorbeigeführt, bis seine Nase am Schließtor 253 anschlägt, das ein mit dem Kanal verbundenes Schloß öffnet, so daß dieses zum Augenhaken hin gedreht werden und das Auge des Fisches mit diesem in Eingriff gebracht werden kann.
- Figur 12 zeigt das Ende 105 des Eingeweideschabers 111 und seine innere v-förmige Schneide 104.
- Die Figuren 13 bis 17 zeigen die Bewegungen des Eingeweideschabers in Bezug auf den inneren und den äußeren Arm.
- Die Figuren 18 bis 21 zeigen die Position des Eingeweideschabes in Bezug auf den Fisch, während sich dieser durch den Fisch bewegt, sowie seine Bewegung zur Entfernung der Eingeweide.
- Figur 24 zeigt den Eingeweide schaber, den inneren und äußeren Arm sowie die Halteplatte 107, die mit äußeren Armen zum Halten der Außenseiten des Bauches bei der Bewegung der Messer nach unten und außen vesehen ist.
- Die beschriebene Erfindung kann auf viele unterschiedliche Art und Weisen ausgeführt werden, ohne von der in den Ansprüchen beschriebenen Grundidee prinzipiell abzuweichen.
Claims (14)
1. Verfahren zum mechanischen Entfernen von Eingeweiden
aus Fischen, z.B. aus Kabeljau, mit folgenden Schritten:
der Fisch (52) wird ergriffen und entlang eines Förderwegs
mit nach oben gekehrtem Bauch befördert,
die Gurgel des Fisches wird mittels einer
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) in Querrichtung
aufgeschlitzt,
anschließend wird der Bauch des Fisches mittels eines
Bauchschlitzmessers (10) in Längsrichtung aufgeschlitzt, und
aus dem offenen Bauch des Fisches werden die Eingeweide
mittels einer Eingeweideschabvorrichtung (100) entfernt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fisch (52) in seinen
Augenhöhlen so ergriffen wird, daß er um eine durch sie
verlaufende Achse drehbar gehalten wird, und mit im
wesentlichen parallel zur genannten Achse aufliegendem Rücken
entlang des Förderwegs zu einer Vorrichtung (42) befördert
wird, die ausgebildet ist, den Kopf des Fisches nach hinten zu
drücken, während der Fisch an der Gurgelschlitzvorrichtung (4,
5, 7) vorbeibefördert wird, daß der Fisch dann umgedreht wird
und in seiner Längsrichtung mit dem Kopf voran entlang eines
gekrümmten, nach unten führenden Teils des Förderwegs befördert
wird, so daß sich der Schlitz der Gurgel öffnet, und der Fisch
(52) in Eingriff mit einer Bauchaufspreizvorrichtung (57)
gebracht wird, die in den Fisch entlang der Innenseite des
Bauchs einführbar ist und unmittelbar benachbart zum
Bauchschlitzmesser (56) angeordnet ist, und daß der Fisch (52)
dann entlang des Förderwegs mit nach vorne gewandtem
aufgeschlitzten Bauch weiterbefördert und in Eingriff mit der
Eingeweideschabvorrichtung (100) gebracht wird, während er von
der genannten Drehachse herabhängt, und daß dann die Eingeweide
herausgezogen werden, indem der Fisch über die
Eingeweideschabvorrichtung gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die
Eingeweideschabvorrichtung (100), die einen Eingeweideschaber
(111) mit einem U-förmigen Ende (105) und inneren und äußeren
Armen (106 bzw. 107) aufweist, in einer ersten Lage des
Eingeweideschabers so in den Bauch des Fisches eingeführt wird,
daß das U-förmige Ende (105) am Rückgrat des Fisches anliegt,
während die inneren Arme (106) an den inneren Seitenflächen des
Bauchs anliegen und die äußeren Arme (107) an den äußeren
Seitenflächen des Bauchs anliegen und diese stützen, und in
einer zweiten Relativlage des Eingeweideschabers (111) zum
Fisch die inneren Arme (106) bezüglich des Fischs nach unten
und außen bewegt werden, so daß von den Seiten des Bauchs die
Eingeweide abgetrennt werden, die durch den Eingeweideschaber
vom Rückgrat abgetrennt werden, und das U-förmige Ende (105) um
ungefähr 180º gedreht wird, sobald in einer dritten Relativlage
das Ende der Unterleibshöhle erreicht wird, so daß die
Eingeweide mittels einer am U-förmigen Ende (105) ausgebildeten
Schneidkante (104) vollständig vom Fisch abgetrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lage und
die Bewegung des Eingeweideschabers (111) bezüglich des Fisches
(52) in bezug auf die Lage der Augen oder der Nase des Fisches
(52) gesteuert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die inneren
Arme (106) des Eingeweideschabers (111) nach außen und unten um
ungefähr 35º aus einer in Längsrichtung des Fischs verlaufenden
Horizontalebene bewegt werden.
5. Einrichtung zur Entfernung von Eingeweiden aus Fischen,
z.B. aus Kabeljau, die folgende Merkmale aufweist:
einen eine Greifvorrichtung (2) aufweisenden
Endlosförderer (15) zum Befördern von Fischen (52) entlang
eines vorgegebenen Förderwegs, wobei die Kinnpartien der
Fischköpfe und der Bauch nach oben gewandt sind,
eine nahe des Förderwegs angeordnete
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) zum teilweisen Aufschlitzen
der Fischgurgel in Querrichtung,
eine Bauchschlitzvorrichtung (10) zum anschließenden
Aufschlitzen des Fischbauchs in Längsrichtung während der
Überführung des Fischs (52) zur Unterseite des Förderers (15),
und
eine Eingeweideentfernungsvorrichtung (100) zum Entfernen
der Eingeweide aus dem offenen Bauch des Fischs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ferner
folgende Merkmale aufweist:
eine Fischkopfausrichtanordnung (3), die ausgebildet ist,
den Kopf des Fischs (52) quer zur Bewegungsrichtung des
Förderers (15) auszurichten, wobei die Greifvorrichtung eine
Greifvorrichtung (2) umfaßt, die ausgebildet ist, in die
Augenhöhlen des Fischs einzugreifen und den Kopf des Fischs so
zu halten, daß er um eine durch die Augenhöhlen verlaufende
Achse und in der Bewegungsrichtung des Förderers drehbar ist,
eine Rückenstützanordnung (42), die ausgebildet ist, den
Fisch vor seinem Schwerpunkt im wesentlichen entlang einer quer
zur Längsrichtung des Fischs verlaufenden Linie nahe der
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) abzustützen, und
eine Anordnung, die ausgebildet ist, die Greifvorrichtung
(2) um ungefähr 90º bezüglich einer Achse, die senkrecht zu
einer durch den Förderer (15) gebildeten Ebene verläuft, zu
drehen, sobald die Greifvorrichtung (2) an der
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) vorbeibefördert worden ist,
so daß der Fischkopf in die Bewegungsrichtung des Förderers
ausgerichtet wird, wobei die Eingeweideentfernungsvorrichtung
(100) in einer solchen Position angeordnet ist, daß der Fisch
(52) gegen die Eingeweideentfernungsvorrichtung gezogen wird
und über diese hinweggezogen wird, während er unter dem
Förderer (15) hängt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, wobei die
Fischkopfausrichtanordnung eine im wesentlichen horizontale
Zuführplatte aufweist, die sich zu einer dem Pfad der
Greifvorrichtung unmittelbar benachbarten Position erstreckt,
und wobei eine erste und eine zweite im wesentlichen vertikale
Führungsplatte (19, 25) einen sich verengenden, den Fischköpfen
entsprechenden Durchgang bilden und eine Anschlaganordnung
aufweisen, die ausgebildet ist, den Fisch so zu stoppen, daß
sein Kopf aus der Zuführplatte vorsteht und in den Pfad der
Greifvorrichtung (2) ragt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, wobei die erste
Führungsplatte (19) in Bewegungsrichtung der Greifvorrichtung
(2) gesehen ganz vorne vor der zweiten Führungsplatte (25)
angeordnet ist, die erste Führungsplatte (19) einen Schlitz
aufweist, durch den sich die Greifvorrichtung hindurchbewegen
kann, und die andere Führungsplatte (25) elastisch und
nachgiebig aufgehängt ist, so daß sie aus dem Pfad der
Greifvorrichtung herausklappbar ist, sobald die
Greifvorrichtung die Führungsplatte betätigt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, wobei die Greifvorrichtung
(2) einen sich verjüngenden Zapfen (22), der ausgebildet ist,
in eine Augenhöhle des Fischs einzutreten und aus der anderen
Augenhöhle auszutreten, sowie eine federgespannte
Verriegelungsklappe (68) aufweist, die ausgebildet ist, an dem
sich verjüngenden Ende des Zapfens um eine zum Zapfen
rechtwinklige Achse zu schwenken, wenn das genannte Zapfenende
durch den Fisch gedrungen ist und die zweite Führungsplatte
weggeklappt worden ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) folgende Merkmale aufweist:
ein beweglich montiertes, gegabeltes erstes Messer (4) und
ein befestigtes, längliches, beweglich montiertes und
gekrümmtes zweites Messer (5), wobei das gegabelte erste Messer
V-förmig ist, an seiner V-förmigen Innenseite eine scharfe
Schnittkante (48) aufweist und in einer näherungsweise
horizontalen Ebene um eines seiner freien Enden drehbar ist,
und eine Führungsanordnung, die in derselben Ebene drehbar ist,
mit dem V-förmigen Messer über einen Führungskanal (38)
zusammenwirkt und an ihrem freien Ende mit einer vorspringenden
gekrümmten Stange (41) versehen ist, die ungefähr rechtwinklig
zur Führungsanordnung verläuft.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, wobei die
Gurgelschlitzvorrichtung (4, 5, 7) an einem Gelenkmechanismus
befestigt ist und durch eine Vorspanneinrichtung in eine untere
Lage bezüglich jedes Einzelfischs vorgespannt ist, wobei die
richtige Position der Gurgelschlitzvorrichtung durch eine
Kinnführungsplatte (30) bestimmt ist, die ausgebildet ist, in
Eingriff mit der Kinnpartie des Fischs zu gelangen, so daß die
genannte Platte angehoben wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei
die Bauchschlitzvorrichtung (10) ein gekrümmtes, befestigtes
Kanalelement (9) aufweist, das ausgebildet ist, in Eingriff mit
dem Bauch des Fischs (52) zu gelangen, und das sich in der
Längsrichtung des genannten Bewegungswegs erstreckt und das
eine solche Gestalt hat, daß es den Bauch des Fischs nach außen
und etwas nach vorne in der vom Förderer (15) weg weisenden
Richtung auseinanderspreizt, wobei die Bauchschlitzvorrichtung
ferner eine Bauchaufspreizvorrichtung (106) besitzt, die dem
Auslaßende des Kanalelements unmittelbar nachgeordnet ist und
ausgebildet ist, durch den Querschlitz der Gurgel in die
Unterleibshöhle des Fischs eingeführt zu werden, während der
Fisch vorbeibefördert wird, und die Bauchschlitzvorrichtung
ferner ein feststehendes Messer (56) aufweist, das ausgebildet
ist, den Bauch in Längsrichtung aufzuschneiden, während der
Bauch des Fischs von der Aufspreizvorrichtung gestützt wird,
wobei der Schwanzteil des Fischs frei nachgeben kann, so daß
die Bauchaufspreizvorrichtung an der hinteren Öffnung des
Fischs automatisch herausgezogen werden kann.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, wobei
die Eingeweideentfernungsvorrichtung (100) einen U-förmigen
Eingeweideschaber (111) enthält, der um eine erste und eine
zweite horizontale Achse beweglich ist, wobei der freie
Endabschnitt (105) des Schabers eine innere V-förmige
Schneidkante (104) aufweist und um die zweite horizontale Achse
(113) drehbar ist, und der Eingeweideschaber ein Paar von
äußeren Armen (107) und ein Paar von inneren Armen (106)
besitzt, die sowohl in Horizontal- als auch in Vertikalrichtung
beweglich sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, wobei der freie
Endabschnitt (105) des Eingeweideschabers (111) über einen
Gelenkmechanismus um ungefähr 180º um die zweite Achse
beweglich ist und die Bewegungen der Eingeweideschabvorrichtung
mit der Lage des Fischs in der Einrichtung in bezug auf die
Augen oder die Nase des Fischs synchronisiert werden.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, wobei
die Fischkopfausrichtanordnung einen Zuführmechanismus
aufweist, in dem ein Führungskanal (251) in einer ersten
bestimmten Position angeordnet ist, ein Verriegelungsgatter
(253) daran angeschlossen ist, um den Führungskanal in eine
zweite feste Position zu bewegen, wenn das Gatter offen ist,
wobei ein entlang des Kanals beförderter Fisch von der
Greifvorrichtung (2) ergriffen wird.
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