DE69213222T2

DE69213222T2 - Zusammenklappbarer Karton aus Kunststoff

Info

Publication number: DE69213222T2
Application number: DE69213222T
Authority: DE
Inventors: Franco Cesano
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-09
Filing date: 1992-06-09
Publication date: 1997-01-23
Anticipated expiration: 2012-06-10
Also published as: ES2092082T3; RU2088503C1; CN1081645A; US5279438A; JPH06286749A; EP0573729B1; CN1035667C; EP0573729A1; DE69213222D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter jener Art umfassend:
- eine Platte aus geformtem Kunststoff mit einern mittleren, den Boden des Behälters bildenden Bereich und vier klappbaren Flügeln, die mit dem mittleren Bereich gelenkig verbunden sind und die Seitenwände des Behälters bilden, und
- vier Ecksteher aus Kunststoff, wobei jeder zwei Rillen aufweist, in die die entsprechenden Seitenkanten von zwei benachbarten Flügeln einsetzbar sind.
In bereits vorgeschlagenen Behältern der oben beschriebenen Art besteht die Funktion der Steher darin, den Seitenwänden des Behälters Steifheit zu verleihen und das Gewicht eines Stapels von übereinanderangeordneten Behältern zu tragen. Das französische Patent Nr. 1,344,783 beschreibt einen Behälter aus Material auf Papierbasis, dessen Seitenflügel durch von Metallprofilen gebildete Eckelemente miteinander verbunden sind.
Es wurden bereits viele Versuche unternommen, Kunststoffsteher herzustellen, die eine mechanisch stabile Verbindung mit den Enden der Seitenflügel des Behälters bilden und stark genug sind, um das Gewicht von übereinanderangeordneten Behältern zu tragen. Ein Kunststoffbehälter mit Seitenwänden, die gelenkig mit dem Boden verbunden und durch Eckelemente miteinander befestigt sind, ist aus dem französischen Dokument Nr.2,217,223 bekannt. Die Ränder der Seitenwände haben T-förmige Querschnitte und sind in Rillen mit hinterschnittenem Querschnitt in das Eckelement einsetzbar. Für die Herstellung eines Stehers der im französischen Dokument Nr.2,217,223 beschriebenen Art ist die Verwendung von Formen erforderlich, die Schieber haben und viel komplexer, empfindlicher und teurer sind als einfache zweiteilige Formen, mit denen jedoch die Herstellung von hinterschnittenen Querschnitten unmöglich ist.
Das US-Patent Nr. 4,210,274 erkennt, daß das Spritzgießen der Ecksteher durch die Komplexität der Formwerkzeuge ein sehr teures Verfahren ist und schlägt daher das Extrudieren von Stehern für zusammenklappbare Behälter vor. Die Extrusionstechnik erlaubt jedoch nicht die Herstellung von Stehern mit Stützteilen, die für den seitlichen Halt von übereinandergeordneten Behältern geeignet sind. Extrudierte Steher erfordern daher weiters stiftförmige Elemente, die durch Spritzgießen hergestellt werden und in einem gewissen Ausmaß das Zusammenstecken von übereinanderangeordneten Stehern ermöglichen.
Wenn man bedenkt, daß der Markt eine Produktion von Behältern im Bereich von mehreren Millionen Stücken pro Jahr benötigt und daß jeder Behälter vier Steher erforderlich macht, so wird die Bedeutung des Findens einer Lösung klar, welche eine möglichst wirtschaftliche Herstellung der Steher möglich macht.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Stehers, welcher mit Hilfe eines Spritzgießverfahrens unter Verwendung von einfachen, zweiteiligen Formen ohne bewegliche Teile hergestellt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß jeder Steher umfaßt:
- eine mittlere Rippe mit einer Längsachse senkrecht zum Boden des Behälters, und
- eine erste und zweite Reihe von Elementen, welche einstückig mit der Rippe ausgebildet sind und jeweils Stützflächen aufweisen, die die gegenüberliegenden Wände der Rillen zur Aufnahme der Seitenkanten der Flügel bilden, wobei die Elemente in jeder Reihe durch Zwischenräume voneinander getrennt sind, deren Höhe entlang der Längsachse der Rippe gleich oder größer ist als die Höhe der Elemente in der gegenüberliegenden Reihe, entlang der gleichen Achse, wobei die Elemente in jeder Reihe den Zwischenräumen zwischen den Elementen der gegenüberliegenden Reihe gegenüberliegen.
Die erfindungsgemäße Lösung schafft eine stabile mechanische Verbindung zwischen den Seitenwänden des Behälters und den Stehern ohne die Notwendigkeit, Rillen mit hinterschnittenem Querschnitt in den Stehern auszubilden. Es ist daher die Verwendung von einfachen zweiteiligen Formen möglich, welche eine sehr große Anzahl von Stücken herstellen können, zum Beispiel 25 bis 50 in jedem Formvorgang. Diese Lösung ermöglicht auch die Verwendung von wiederaufbereiteten (recyclierten) Thermoplasten oder von Thermoplasten mit Füllmitteln. Durch das Lösen des Kostenproblems der Steher macht die vorliegende Erfindung Kunststoffbehälter mit Holz oder Kartonbehältern wettbewerbsfähig, welche häufig für das Verpacken von Obst und Gemüse verwendet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich, in der ein nichteinschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wird, in denen
die Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters ist,
die Figur 2 eine perspektivische Ansicht in vergrößertem Maßstab des in der Figur 1 mit dem Pfeil II angedeuteten Stehers ist,
die Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Stehers entlang des Pfeiles III der Figur 2 ist, und
die Figuren 4 und 5 Schnitte entlang der Linien IV-IV und V-V der Figur 1 sind.
Wie in der Figur 1 dargestellt, umfaßt eine Platte aus Kunststoff, die mit 1 bezeichnet ist, einen rechteckigen mittleren Bereich 2, mit dessen Seiten jeweils ein klappbarer Flügel 4 gelenkig verbunden ist. Der mittlere Bereich 2 bildet den Boden eines Behälters und die Flügel 4 bilden die Seitenwände des Behälters. Die Flügel 4 sind mit dem mittleren Bereich 2 durch Ausnehmungen 6 gelenkig verbunden, deren Tiefe kleiner ist als die Dicke der übrigen Platte 1. Sowohl der mittlere Bereich 2 als auch die Flügel 4 haben Verstärkungsrippen 8.
Die Platte 2 wird hergestellt durch Formpressen eines Materials bestehend aus thermoplastischer Matrix und Füllstoffen welche aus schwer wiederaufbereitbaren Abfallprodukten stammen, zum Beispiel Duroplaste.
Die Flügel 4 sind aus Stellungen, in welchen sie sich parallel zum mittleren Bereich 2 erstrecken, in Stellungen, in denen sie senkrecht zum Abschnitt 2 verlaufen, bewegbar. Die Flügel 4 werden in ihrer zweiten Stellung durch vier Ecksteher 10 aus Kunststoff gehalten, wobei nur einer in der Figur 1 sichtbar ist.
Wie detallierter in den Figuren 2 bis 5 dargestellt, umfaßt der Steher 10 einen durch Spritzgießen hergestellten einstückigen Kunststoffkörper mit einer mittleren Rippe 12, deren Längsachse A senkrecht zum Boden 2 des Behälters verläuft. Eine erste und zweite Reihe von Elementen, welche mit 14 bzw. 16 bezeichnet sind, erstrecken sich von der mittleren Rippe 12 aus. Jedes Element umfaßt zwei Abschnitte, welche mit 14a, 14b und 16a, 16b bezeichnet und in bezug auf die mittlere Rippe 12 symmetrisch angeordnet sind. Die Elemente 14 in der ersten Reihe sind mit einem Paar seitlichen Rippen 18, die parallel zur mittleren Rippe 12 verlaufen, verbunden. Die Elemente 14 in der ersten Reihe sind durch Zwischenräume 20 voneinander getrennt, deren Höhe H entlang der Längsachse A gleich oder größer ist als die Höhe h der Elemente 16 in der zweiten Reihe. Die Elemente 16 in der zweiten Reihe liegen den Zwischenräumen 20 zwischen den Elementen 14 in der ersten Reihe gegenüber. Diese Anordnung der Elemente ermöglicht die Herstellung der Steher 10 mit Hilfe einer zweistückigen Form ohne Schieber oder ähnlichem.
Wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt, haben die Elemente 14,16 jeweils parallele Stützflächen 22, 24, zwischen denen zwei Rillen zur Aufnahme der entsprechenden Seitenkanten von zwei aneinandergrenzenden Flügeln 4 gebildet sind. Die Seitenkanten 26 der Flügel 4 sind zu den Flügeln 4 in einem Winkel B von mehr als 90º geneigt. Die Stützflächen 22 der Elemente 14 in der ersten Reihe sind so geneigt, daß sie der Neigung der Kanten 26 der Flügel 4 entsprechen.
Eine Verstärkungsrippe 28, 30 steht von den Außenflächen jedes Elementes 14,16 ab und ist quer zur mittleren Rippe 12 angeordnet. Wie aus der Figur 3 ersichtlich, hat die mittlere Rippe 12 einen Vorsprung 32, der als Auflage für den Boden 2 des Behälters dient. Wie weiters aus der Figur 3 ersichtlich, sind die mittlere Rippe 12 und die seitlichen Rippen 18 einstückig mit einem flachen Stützteil 34 geformt, der senkrecht zur Achse A der Rippe 12 verläuft. Der Boden 34 bildet eine Auflage für einen entsprechenden Steher eines darüberangeordneten Behälters. Zwei auseinanderweichende Wände 36 stehen vom Boden 34 ab, um die Ecken eines darüberangeordneten Behälters seitlich zu halten und zu führen Die gleiche Art Steher 10 können sowohl bei Behältern mit hohen Seitenwänden&sub1; wie in der Figur 1 gezeigt, als auch bei Behältern mit niederen Seitenwänden, mit ungefähr der halben Höhe des Stehers 10, Verwendung finden.

Claims

1.Kunststoffbehälter umfassend:

- eine Platte (1) aus geformtem Kunststoff mit einem mittleren, den Boden des Behälters bildenden Bereich (2) und vier klappbaren Flügeln (4), die mit dem mittleren Bereich (2) gelenkig verbunden sind und die Seitenwände des Behälters bilden, und

- vier Ecksteher (10) aus Kunststoff, wobei jeder zwei Rillen aufweist, in die die entsprechenden Seitenkanten (26) von zwei benachbarten Flügeln (4) einsetzbar sind,

dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steher (10) umfaßt:

- eine mittlere Rippe (12) mit einer Längsachse (A) senkrecht zum Boden (2) des Behälters, und

- eine erste und zweite Reihe von Elementen (14,16), welche einstückig mit der Rippe (12) ausgebildet sind und jeweils Stützflächen (22, 24) aufweisen, die die gegenüberliegenden Wände der Rillen zur Aufnahme der Seitenkanten (26) der Flügel (4) bilden, wobei die Elemente in jeder Reihe durch Zwischenräume (20) voneinander getrennt sind, deren Höhe (H) entlang der Längsachse (A) der Rippe (12) gleich oder größer ist als die Höhe der Elemente in der gegenüberliegenden Reihe, entlang der gleichen Achse, wobei die Elemente in jeder Reihe den Zwischenräumen zwischen den Elementen der gegenüberliegenden Reihe gegenüberliegen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element in jeder Reihe von zwei Abschnitten (14a, 14b, 16a, 16b) gebildet ist, welche in bezug auf die mittlere Rippe (12) symmetrisch sind.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) in der ersten Reihe stützende Flächen (22) für die Außenflächen der Behälterflügel (4) bilden und einstückig mit einem Paar seitlichen Rippen (18) geformt sind, welche parallel zur mittleren Rippe (12) und an deren gegenüberliegenden Seiten ausgebildet sind.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Rippe (12) und die seitlichen Rippen (18) einstückig mit einem flachen Stützteil (34) verbunden sind, der einen entsprechenden Steher (10) eines darüber angeordneten Behälters trägt.

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Wände (36) vom Stützteil (34) abstehen, die die Ecken eines darüber angeordneten Behälters führen und seitlich halten.

6. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten (26) der Flügel (4) abgewinkelt sind, und daß die Elemente (14) in der ersten Reihe Stützflächen (22) aufweisen, die entsprechend der Abwinklung der Seitenkanten (26) abgewinkelt sind.

7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14,16) in jeder Reihe Verstärkungsrippen (28, 30) haben, die quer zur mittleren Rippe (12) angeordnet sind und von den Außenflächen der Elemente (14,16) vorstehen.