DE68902446T2 - Kaeseform aus kunststoff mit waehrend der herstellung der seitenwand durch spritzgiessen geformten draenagerillen. - Google Patents
Kaeseform aus kunststoff mit waehrend der herstellung der seitenwand durch spritzgiessen geformten draenagerillen.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine im wesentlichen steife Käseform aus Kunststoff, welche einen Boden und (eine) aufrecht stehende Wandung(en) aufweist, wobei die Wandung(en) mit Ablauföffnungen versehen ist (sind) und auf der (den) Innenseite(n) Molkeabführrinnen ausgebildet sind, welche sich zu den Ablauföffnungen öffnen, wobei die Molkeabführrinnen durch eine während des Spritzgießens der Wandung(en) gebildete Netzstruktur begrenzt sind, welche auf den aufrecht stehenden Wandungen erste, in vertikaler Richtung verlaufende Strukturrippen aufweist.
- Eine Kunststoff-Käseform dieser Art ist an sich aus der Schrift DE-A-2823182 bekannt. Die Ablauföffnungen in der Wandung dieser Käseform werden dadurch ausgebildet, daß Stahlnadeln durch die Wandung gedrückt werden. Unter diesen Bedingungen kann es geschehen, daß nach dem Reinigen der Käseform Käsebruchreste zurückbleiben.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Käseform aus Kunststoff der vorgenannten Art zu schaffen, bei der dieser Nachteil nicht mehr gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ablauföffnungen Ablaufschlitze sind, welche sich von der Innenseite zur Außenseite der aufrecht stehenden Wandung(en) hin erweitern und während des Spritzgießens der aufrecht stehenden Wandung(en) gebildet werden, daß die ersten Strukturrippen durch zusätzliche Kanäle, die im Spritzguß hergestellt sind, unterbrochen werden, wobei die Kanäle die an den gegenüberliegenden Seiten der Strukturrippen liegenden Molkeabführrinnen miteinander verbinden, und daß die Käseform einen eckigen, vorzugsweise rechteckigen, Querschnitt aufweist, wobei die Wandungen einzeln vorgeformt und entlang der Kanten der Form vorzugsweise durch Verschweißen miteinander verbunden werden.
- Es sollte beachtet werden, daß die Schrift DE-A-2407583 eine Käseform mit rechteckigem Querschnitt offenbart, bei der Ablaufschlitze dadurch erzielt werden, daß ihre Wandung durchstanzt bzw. gelocht werden und die Wandungen einzeln vorgeformt und entlang der Ecken der Form miteinander verbunden werden.
- Des weiteren wird in der Schrift DE-A-2909960 eine rechteckige dünnwandige Käseform als Spritzgußteil mit verformbaren Wandungen mit mit rechteckigen nicht-divergierenden Ablaufschlitzen in der Wandung offenbart.
- In der französischen Patentschrift FR-A-2063234 wird eine Käseform aus Kunststoff beschrieben, die unten an der Käseform sich erweiternde Ablaufschlitze aufweist, während allerdings die aufrechtstehenden Wandungen mit Ablauflöchern versehen sind.
- Diese Schrift beschreibt darüberhinaus nicht, ob die unten vorhandenen Ablaufschlitze durch Spritzgießen hergestellt wurden.
- Werden die Ablaufschlitze während der Bildung der Wandungen durch Spritzgießen ausgebildet, erzielt man Schlitze mit sehr glatten Kanten, so daß nach dem Reinigen die Kunststoff-Käseform keine unerwünschten Käsebruchreste mehr enthält, in der sich unerwünschte Bakterien vermehren und später zu unerwünschter Infizierung eines mit einer solchen Plastik-Käseform hergestellten Käses führen können.
- Sieht man Ablaufschlitze vor, die von der Innenseite der aufrecht stehenden Wandungen zur Außenseite divergieren, können nach der Bildung einer Wandung der Käseform die in einer Formvorrichtung zur Bildung der Ablaufschlitze vorgesehenen Schlitzformteile somit leicht entfernt werden.
- Eine erfindungsgemäße Käseform aus Kunststoff besteht vorzugsweise aus Polyäthylen oder Polypropylen, insbesondere jedoch Polyäthylen.
- Die auf der Innenseite der Wandung einer solchen Kunststoff- Käseform vorhandenen Molkeabführrinnen werden ebenfalls während des Spritzgußvorgangs geformt, wobei vorteilhafterweise Nuten bzw. Vertiefungen ausgebildet werden. Auf diese Weise erzielt man auch einen größeren Vorteil, da die vorhandenen Molkeabführrinnen nicht, wie die bekannten Vertiefungen, Rauhheiten aufweisen, die durch mechanische Bearbeitung der aufrechtstehenden Wandungen einer im Spritzguß hergestellten Kunststoff-Käseform entstehen.
- Die Molkeablaufrinnen bilden eine Netzstruktur auf der Innenwandung, wodurch es möglich wird, einem Käse ein Aussehen zu verleihen, das den bisher bekannten Käsearten ähnlich ist, die mit Hilfe einer Käseform und eines lösbar darin angeordneten Kunststoffnetzes hergestellt werden. Solche Netzstruktur hat außerdem den Vorteil, daß damit eine sehr gute Molkeableitung gewährleistet werden kann. Da das Schrumpfen des Kunststoffs nach dem Spritzgießen bedeutet, daß Nuten oder Vertiefungen auf der Innenwandung einer solchen Käseform aus Kunststoff erheblich verringert werden können, empfiehlt es sich, zur Bildung solcher Nuten oder Vertiefungen eine Formvorrichtung mit Erhebungen zur Nuten- bzw. Vertiefungsbildung zu verwenden, deren Höhe größer ist als die endgültige Tiefe der in der fertigen Käseform vorhandenen Vertiefungen bzw. Nuten.
- Völlig überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sich mit einer derartigen Netzstruktur, vorzugsweise einer Käsenetzstruktur, eine sehr gute Molkeableitung erzielen läßt, da bei der bisher bekannten Konstruktion ein Käseformnetz lose gegen die Innenwandung einer Käseform anliegt und nicht mit dieser verschmolzen ist.
- Vorzugsweise sind die Ablaufschlitze in parallelen Reihen von miteinander fluchtenden Schlitzen angeordnet, wobei die Schlitze der jeweiligen Reihen gegeneinander versetzt angeordnet sind.
- Die aufrechtstehenden Wandungen der Kunststoff-Käseform tragen vorteilhafterweise Versteifungsrippen, mittels derer die Kräfte, die beim Verpressen des Käsebruchs zu Käse auf die aufrechtstehenden Wandungen einwirken, rascher aufgenommen werden können.
- Die Versteifungsrippen erstrecken sich vorteilhafterweise parallel und/oder unter einem rechten Winkel zur Bodenfläche. Ein Metallstreifen zur Verstärkung, der gegebenenfalls auch rund sein kann, ist vorteilhafterweise in den Verstärkungsrippen angeordnet. Dieser Aussteifungsstreifen kann mit durchgehenden Löchern versehen sein, um so eine gute Verankerung des Aussteifungsstreifens im Kunststoff zu gewährleisten. Dies verhindert insbesondere ein Durchbiegen oder Absenken der Wandungen, während der Käsebruch gepreßt wird.
- Die Käseform kann auch mittels eines umlaufenden Rahmens aus untereinander verbundenen Metallstreifen verstärkt werden.
- Eine erfindungsgemäße gewinkelte Käseform aus Kunststoff ist rechteckig und wird von Wandungen gebildet, die an den Ecken miteinander verschweißt sind. Auf diese Weise läßt sich eine erfindungsgemäße Käseform mit einfachen Formen herstellen, da hierzu nur eine Form zur Bildung der aufrechten Wandungen gebraucht wird, woraufhin in einem anschließenden eigenen Arbeitsgang die Wandungen an den Ecken miteinander verschweißt werden, und zwar durch Spiegel- oder Ultraschallschweißen. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine Kunststoff-Käseform erzielen läßt, die gegenüber den während des Verpressens des Käsebruchs zu Käse auf die aufrecht stehenden Wandungen einwirkenden Kräfte sehr widerstandsfähig ist.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, wobei:
- Fig. 1 eine erfindungsgemäße Käseform zeigt;
- Fig, 2 einen Ausschnitt einer Außenseite der Wandung einer Käseform gemäß Fig. 1 darstellt;
- Fig. 3 einen Ausschnitt der Innenseite der aufrecht stehenden Wandung einer Käseform nach Fig. 1 zeigt;
- Fig. 3a ein Querschnitt durch eine Form ist, bei welcher eine eine aufrechte Wandung einer Käseform nach Fig. 1 gebildet wird;
- Fig. 4 Teil eines Längsschnittes durch eine aufrechte stehende Wandung einer erfindungsgemäßen Käseform ist;
- Fig. 5 einen Ausschnitt der Wandung der Molkeabführrinnen zeigt, die eine spritzgegossene Käsenetzstruktur bilden;
- Fig. 6 Teil eines Längsschnitt durch eine aufrecht stehende Wandung einer Käseform mit einem Verstärkungsstreifen aus Metall ist.
- Fig. 1 zeigt eine Käseform 1 aus Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, die vier aufrecht stehende Wandungen 3 aufweist, die insgesamt eine rechteckige Käseform begrenzen.
- Die aufrechtstehenden Wandungen 3, die an ihren Kanten 6, 6' geschlossen miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Ultraschallschweißen, und damit eine rechteckige Käseform bilden, können mit einem Boden 2 verbunden werden, der mit Verbindungsnuten 11 versehen ist, die Verbindungsrippen 12 enthalten können, die sich auf der Unterseite jeder aufrechten Wandung 3 befinden. Die Ecken sind so abgefast, daß an den Ecken der aufrechten Wandungen 3 ein guter Eingriff, vorzugsweise durch Verschweißen, möglich ist. Sehr vorteilhaft ist es, wenn einzelne aufrechte Wandungen verwendet werden, die miteinander warmverschweißt werden, da in diesem Fall nur flache Wandungsteile spritzgegossen werden müssen, wodurch man die Verwendung komplizierter Formvorrichtungen umgeht. Außerdem können Wandungen 3 entsprechender Größe von einem in einem Arbeitsgang gebildeten größeren Spritzgußteil abgetrennt werden.
- Die aufrechten Wandungen 3 sind mit Ablauföffnungen in Form von Ablaufschlitzen 4 versehen, die während des Spritzgießens der Wandungen gebildet werden. Um zu gewährleisten, daß nach dem Spritzguß der Käseform in einer Formvorrichtung 13 die Formteile 14 dieser Vorrichtung, die zur Ausformung der Ablaufschlitze 4 dienen, leicht von der fertigen Wandung 3 abgenommen werden können, erweitern sich die Ablaufschlitze 4 und die Formteile 14 nach außen.
- Die Ablaufschlitze 4 werden vorteilhafterweise in Reihen 19 angeordnet, die in Längsrichtung der Wandungen 3 verlaufen, wobei die Ablaufschlitze 4 in einer Reihe gegenüber der darüberliegenden Reihe jeweils versetzt sind.
- Um eine Käseform zu erhalten, die gegenüber den hohen Kräften widerstandsfähig ist, die während des Verpressens des Käsebruchs zu Käse in einer solchen Käseform auftreten, sind die Wandungen 3 auf der Außenseite mit Versteifungsrippen 7 versehen, die sich wohl unter rechtem Winkel zum Boden 2 als auch parallel zu diesem erstrecken. Hierfür ist die Formvorrichtung 13 mit Formblöcken 15 ausgerüstet, die ein integraler Bestandteil der Formteile 14 der Formvorrichtung sind.
- Zur weiteren Aussteifung ist es auch möglich, während des Spritzgießens der Käseform eine Versteifungsrippe 7 mit einer Vertiefung 10 auszubilden, in welche ein Verstärkungsstreifen 8 aus Metall, der vorzugsweise durchgehende Löcher 9 aufweist, nach dem Herausnehmen aus der Formvorrichtung eingesetzt werden kann. Wird die Öffnung 10 nach dem Einlegen des Verstärkungsstreifens 8 aus Metall heißversiegelt, bedeutet dies, daß man eine Käseform mit Versteifungsrippen 7 erhält, die zusätzlich durch einen metallenen Verstärkungsstreifen 8 ausgesteift sind. Durch Heißversiegelung des Kunststoffs läßt sich gewährleisten, daß m fertigen Erzeugnis der Kunststoff durch die Löcher 9 des metallenen Verstärkungsstreifen 8 hindurch verläuft.
- Bei einem besonders günstigen Ausführungsbeispiel wird die Käseform dadurch ausgesteift, daß sie von einem Verstärkungsrahmen aus Metall umgeben ist, der beispielsweise durch miteinander verbundene Metallstreifen gebildet wird.
- Bei umlaufenden Versteifungsmitteln ist es sogar möglich, die Wandungen der Käseform nicht durch Warmschweißen miteinander zu verbinden.
- Die Innenseite der aufrecht stehenden Wandungen ist vorteilhafterweise mit Molkeabführrinnen 5' versehen, die während des Spritzgußvorgangs gebildet werden und die in die Ablaufschlitze 4 einmünden.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Käseform auf der Innenwandung Molkeabführrinnen 5 aufweist, die zusammen eine Netzstruktur 6 bilden, vorzugsweise eine Käsenetzstruktur, die durch Spritzgießen ausgebildet wird. Diese Netzstruktur wird durch erste Strukturrippen 16 gebildet, die in vertikaler Richtung der aufrechten Wandungen 3 verlaufen, und durch zweite Strukturrippen 17, die in Längsrichtung der aufrecht stehenden Wandungen 3 verlaufen.
- Während des Spritzgußvorgangs werden auf der Innenseite der Wandung zusätzliche Kanäle 18 zur Verbindung der Molkeabführrinnen 5 ausgebildet, die den Öffnungen entsprechen, die bei der bekannten Käseform durch die Fäden eines lösbaren Käsenetzes begrenzt wurden.
- Damit ein Käsepreßling aus einer solchen Käseform leichter herausgenommen werden kann, werden die ersten Strukturrippen 16 günstigerweise höher als die zweiten Strukturrippen 17 ausgebildet. An den Schnittpunkten weisen die Rippen die Höhe der ersten Strukturrippen 16 auf.
- Selbstverständlich kann der Boden 2 an die aus den Wandungen bestehende Einheit angeschraubt werden, während die Wandungen 3 natürlich auch an ihren Kanten miteinander verschraubt werden können.
Claims (7)
1. Im wesentlichen steife Käseform aus Kunststoff, welche
einen Boden (2) und (eine) aufrecht stehende Wandung(en) (3)
aufweist, wobei die Wandung(en) mit Ablauföffnungen (4)
versehen ist (sind) und auf der (den) Innenseite(n)
Molkeabführrinnen (5) ausgebildet sind, welche sich zu den
Ablauföffnungen (4) öffnen, wobei die Molkeabführrinnen (5) durch eine
während des Spritzgießens der Wandung(en) gebildete
Netzstruktur begrenzt sind, welche auf den aufrecht stehenden
Wandungen erste, in vertikaler Richtung verlaufende
Strukturrippen (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauföffnungen
Ablaufschlitze (4) sind, welche sich von der Innenseite zur Außenseite
der aufrecht stehenden Wandung(en) hin erweitern und während
des Spritzgießens der aufrecht stehenden Wandung(en) gebildet
werden, daß die ersten Strukturrippen (16) durch zusätzliche
Kanäle (18) , die im Spritzguß hergestellt sind, unterbrochen
werden, wobei die Kanäle die an den gegenüberliegenden Seiten
der Strukturrippen liegenden Molkeabführrinnen (5)
miteinander verbinden, und daß die Käseform einen eckigen,
vorzugsweise rechteckigen, Querschnitt aufweist, wobei die Wandungen
einzeln vorgeformt und entlang der Kanten (6, 6') der Form
vorzugsweise durch Verschweißen miteinander verbunden werden.
2. Käseform aus Kunststoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufschlitze (4) in
parallelen Reihen fluchtender Schlitze angeordnet sind und die
Schlitze einer jeweiligen Reihe gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
3. Käseform aus Kunststoff nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Netzstruktur durch die ersten
Strukturrippen (16) gebildet wird, die in vertikaler Richtung
der aufrecht stehenden Wandung verlaufen, und durch zweite
Strukturrippen (17), die senkrecht dazu in einer zum Boden
(2) parallelen Richtung verlaufen, wobei die ersten
Strukturrippen (16) höher als die zweiten Strukturrippen (17) sind.
4. Käseform aus Kunststoff nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrecht stehenden
Wandungen (3) Verstärkungsrippen (7) aufweisen, und daß die
Verstärkungsrippen (7) vorzugsweise parallel und/oder im rechten
Winkel zur Bodenfläche verlaufen.
5. Käseform aus Kunststoff nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Käseform mindestens einen
Streifen (8) zur Aussteifung aufweist.
6. Käseform aus Kunststoff nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der metallene
Aussteifungsstreifen (8) in den Verstärkungsrippen (7) vorgesehen ist.
7. Käseformwandung aus Kunststoff, geeignet zur Verwendung
bei einer Käseform aus Kunststoff nach einem der Ansprüche 1
bis 6.
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