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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ventilhubmechanismus mit
veränderlicher Amplitude oder mit veränderlichem Öffnungsgesetz z.B. für einen
Verbrennungsmotor und betrifft mehr besonders eine hydraulische Vorrichtung zur
Steuerung eines solchen Mechanismus.
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Man kennt bereits insbesondere aus dem Dokument ER-A-0462853, das zu dem im
Artikel 54 (3) EPÜ gemeinten Stand der Technik gehört, Mechanismen zum Hub
wenigstens eines Einlass- bzw. Auslassventils für eine Brennkraftmaschine, bei
welchen eine Betätigungsvorrichtung auf einen bewegbaren Gelenkzapfen
wenigstens eines Armes einwirkt, um die Hubamplitude und/oder das
Öffnungsgesetz des Ventils zu verändern.
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In dieser Ratentanmeldung hat man mehr besonders einen Ventilhubmechanismus
beschrieben, bei welchem wenigstens ein an wenigstens einem Gelenkzapfen
angelenkter und mit Hilfe eines Nockens bewegbarer Arm den Ventilhub während
seiner Bewegung verursacht, wobei wenigstens ein Gelenkzapfen ortsfest ist und ein
Gelenkzapfen unter der Wirkung der Betätigungsvorrichtung zwischen einer
sogenannten wirksamen und einer sogenannten Ruhestellung bewegbar ist, wobei
das Ventii durch einen an einem ortsfesten Gelenkzapfen angelenkten Arm gemäss
der sogenannten Ruhestellung des beweglichen Gelenkzapfens und durch einen an
dem beweglichen Gelenkzapfen angelenkten Arm gemäss seiner wirksamen
Stellung abwechselnd betätigt wird, um die Amplitude des Hubes durch Änderung
der Lage des beweglichen Gelenkzapfens zu verändern.
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Im allgemeinen umfassen die Betätigungsvorrichtungen eine Steuerwelle, an
welcher Nocken vorgesehen sind, deren Umlauf die Verschiebung des beweglichen
Gelenkzapfens zwischen seiner Ruhestellung und seiner wirksamen Stellung
verursacht.
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Andererseits beschreibt das Dokument EP-A-405927 eine dem Oberbegriff des
Anspruches 1 entsprechende Vorrichtung mit wenigstens zwei Armen.
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Die Erfindung hat zum Ziel, eine neue Betätigungsvorrichtung für einen
Ventilhubmechanismus vorzuschlagen, dank welcher es ermöglicht wird, die Anzahl
und die Masse der sich bewegenden Teile zu verringern, sowie eine grössere
Amplitudenänderung des Ventilhubes zu erzielen.
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Zu diesem Zweck hat die Erfindung eine Vorrichtung zur Steuerung eines
Hubmechanismus wenigstens eines Ventils zum Gegenstand, bei welcher wenigstens
zwei Arme, von denen Jeder an einem Gelenkzapfen angelenkt ist und mit einem
Nacken zusammenwirkt, um den Ventilhub zu verursachen , wobei wenigstens ein
Gelenkzapfen unter der Wirkung der Vorrichtung zwischen einer wirksamen und einer
Ruhestellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass, da das Ventil durch
einen an einem ortsfesten Gelenkzapfen angelenkten Arm gemäss der Ruhelage
des bewegbaren Gelenkzapfens und durch einen an dem bewegbaren
Gelenkzapfen angelenkten Arm gemäss seiner sogenannten wirksamen Stellung
abwechselnd betätigt wird, um die Amplitude des Hubes durch Änderung der
Stellung des bewegbaren Gelenkzapfens zu verändern, der bewegbare
Gelenkzapfen mit einem in einem ortsfesten Körper gleitenden Halter fest verbunden
ist, wobei ein gleitbar in einer Querbohrung des Halters angeordneter
Verriegelungsfinger in wirksamer Stellung gegenüber einer in einem ortsfesten Körper
gebildeten Bohrung mit gleichem Durchmesser zu liegen kommt und ein in der
Bohrung des ortsfesten Körpers untergebrachter gleitender Kolben hydraulisch
geschoben werden kann, um den Finger bis zu seinem Einstecken in die Bohrung des
ortsfensten Körpers zu verschieben, wodurch somit der Halter in der wirksamen
Stellung des Gelenkzapfens verriegelt wird.
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In vorteilhafter Weise ist ein elastisches Glied in der Bohrung des ortsfesten Körpers
untergebracht und übt auf den Finger in wirksamer Stellung eine dem Schub des
Kolbens entgegengesetzte Kraft aus, so dass bei Unterbrechung des Schubes, der
Finger und der Kolben in eine Stellung, die es dem Halter des bewegbaren
Gelenkzapfens gestattet, zu gleiten, rückgestellt werden.
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Ausserdem ist es möglich, dass jeder Arm in Berührung mit seinem jeweiligen Nocken
dank Rückstellglieder stetig gehalten wird.
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In diesem Fall wird eines der vorgenannten Rückstellmittel durch wenigstens eine
zwischen dem ortsfesten Körper und dem gleitenden Halter gefügte Feder gebildet,
um den an dem bewegbaren Gelenkzapfen angelenkten Arm entgegen des
entsprechenden Nockens zu beaufschlagen.
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Vorzugsweise wird wenigstens eines der Rückstellglieder durch eine einerseits an
dem Arm und andereseits an einem ortsfesten Teil befestigte Feder gebildet, um den
Arm an den entsprechenden Nocken anzudrücken.
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Ausserdem umfasst die Vorrichtung Mittel zum Einstellen des Spieles jedes Arm es.
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Dabei werden die Einstellmittel durch zwischen dem Arm und einem Ventil
angeordneten Scheibchen geeigneter Dicke und durch jeweils an dem
Gewindeschaft jedes der ortsfesten Gelenkzapfen angeordnete Gegenmuttern
gebildet.
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Es ist vorteilhaft, dass die Anlenkzapfen der Arme an dem ortsfesten Körper
angeordnet sind, wobei der bewegbare Gelenkzapfen durch eine in einem den
gleiten den Halter einverleibten Höcker untergebrachte Welle gebildet wird, dessen
Achse etwa parallel zu den vorgenannten Bohrungen ist.
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Es ist ebenfalls möglich, dass Aussparungen an wenigstens einem beweglichen Teil,
wie dem gleitenden Halter und an den Armen gebildet sind.
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Aber weitere Vorteile und Sonderheiten der Erfindung werden besser aus der
ausführlichen Beschreibung einer nur beispielsweise angegebenen Ausführungsform,
die folgt und sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, hervortreten, in
welchen:
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Die Figur 1 eine Ansicht im Schnitt entlang einer senkrecht zu der Nockenwelle
verlaufenden Ebene, eines mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Änderung
der Ventilhubamplitude ausgerüsteten Zylinderkopfes eines Verbrennungsmotors ist;
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Die Figur 2 eine vereinfachte Teilansicht gemäss dem Pfeil II der Figur ist;
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Die Figur 3 eine der Figur 1 ähnliche Ansicht im Schnitt entlang der Linie III-III der
Figur 2 ist
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Die Figur 4 eine schematische und schaubildliche Ansicht eines mit der
erfindunggemässen Vorrichtung ausgerüsteten und mit dem bewegbaren Zapfen in
Ruhestellung dargestellten Mechanismus zum Hub von zwei Ventilen ist;
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Die Figur 5 ein Teilschnitt entlang der Linie V-V der Figur 2 ist, mit dem beweglichen
Gelenkzapfenhalter in der Ruhestellung;
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Die Figur 6 eine der Figur 4 ähnliche Ansicht ist, mit dem bewegbaren Gelenkzapfen
in der wirksamen Stellung;
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Die Figur 7 eine der Figur 5 ähnliche Ansicht ist, mit dem beweglichen
Gelenkzapfenhalter in der wirksmanen Stellung.
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Bezugnehmend insbesondere auf die Figur 1 sieht man, dass ein Zylinderkopf 1 eines
Verbrennungsmotors einen z.B. Einlass- oder Auslasskanal 100 umfasst.
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Ein Ventil 2 ist in einer an dem Zylinderkopf befestigten Führungsbuchse 3 gleitbar
gelagert. Ein Teller 4 ist an dem Schaft 2a des Ventils 2 befestigt und eine
Wendelfeder 6 ist zwischen dem Zylinderkopf 1 und diesem Teller 4 angeordnet, um
das Ventil 2 zu seiner den Kanal 100 verschliessenden Stellung hin ständig zu
beaufschlagen, d.h. mit ihrem Kopf 2c in abdichtender Abstützung an einem
Ventilsitz 110 des Zylinderkopfes 1.
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Auf den Figuren 4 und 6 hat man einen Mechanismus zum Hub mit veränderlicher
Amplitude, der auf zwei Ventile 2 einwirkt, dargestellt. Der Hubmechanismus setzt
sich aus drei schwenkbar in bezug auf den Zylinderkopf 1 angeordneten Armen und
aus drei mit einer bei 7 bezeichneten selben Welle fest verbundenen Nocken
zusammen.
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Zwei gerade Arme F sind jeweils an in bezug auf den Zylinderkopf 1 ortsfesten
Gelenkzapfen 13 und 14 gelagert. Jeder gerade Arm F wird mit Hilfe eines Nockens
mit niedrigem Profil B während des Umlaufes der Welle 7 bewegt.
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Ein T-förmiger mittlerer Arm M ist an einem in bezug auf den Zylinderkopf 1
beweglichen Gelenkzapfen 15 angelenkt und wirkt mit einem Nocken mit hohem
Profil H zusammen. Der mittlere Arm M umfasst einen Längsabschnitt 35, der sich
parallel zu den Armen F erstreckt und einen Querabschnitt 10, an welchem die Arme
F zur Abstützung kommen. Eine Betätigungsvorrichtung, die nachträglich
beschrieben werden wird, gestattet es, den bewegbaren Gelenkzapfen 15 zwischen
einer sogenannten Ruhestellung (Figur 4) und einer wirksamen Stellung (Figur 6) zu
bewegen.
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Dank dieser Verschiebung des Gelenkzapfens 15 werden die Ventile 2 durch die
Arme F unter der Wirkung der niedrigen Nocken B und über den Querabschnitt 10
des Armes M, wenn der bewegbare Gelenkzapfen in der Ruhestellung ist und durch
den Arm M unter der Wirkung des hohen Nockens H, wenn der bewegbare
Gelenkzapfen in der wirksamen Stellung ist, abwechselnd betätigt. Es ist somit
möglich, die Amplitude des Hubes der Ventile 2 durch Änderung der Lage des
bewegbaren Gelenkzapfens 15 zu verändern.
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Bevor man zu der Beschreibung der Betätigungsvorrichtung übergeht, ist es zuerst
angebracht, anzudeuten, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung sich an den
meisten Mechanismen zum Ventilhub mit veränderlicher Amplitute der früheren
Technik und insbesondere an diejenigen, die in den oben genannten
Patentanmeldungen beschrieben sind, anwenden kann. Der Inhalt dieser
Anmeldungen ist hier durch die Bezugnahme, die auf diese gemacht wird,
einverleibt, um die Beschreibung zu vereinfachen.
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Auf den Figuren sieht man, dass bei der erfindungsgemässen
Betätigungsvorrichtung, der bewegbare Gelenkzapfen 15 an einem gleitenden
Halter 50 angeordnet ist, der selber in einer in einem ortsfesten und etwa zur Welle 7
senkrechten Körper 51 gebildeten Führungsnut 52 untergebracht ist. Der ortsfeste
Körper 51 ist mit Hilfe von Befestigungsschrauben V, wie diejenige, die auf der Figur
sichtbar ist, an dem Zylinderkopf 1 festgehalten.
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Ein Verriegelungsfinger 60 ist in einer Querbohrung 56 des Halters 50 gleitbar
angeordnet. Wenn der gleitbare Halter 50 in der wirksamen bzw. hohen Stellung des
bewegbaren Gelenkzapfens 15 ist, wie auf den Figuren 6 und 7 dargestellt, kommt
die Querbohrung 56 gegenüber einer in dem ortsfesten Körper 51 gebildeten
Bohrung 66 gleichen Durchmessers zu liegen. In dieser Stellung bilden die Bohrungen
56 und 66 eine vollständig den gleitbaren Halter 50 und den orsfesten Körper 51
durchsetzende zylindrische Aussparung. Diese zylindrische Aussparung 56, 66
erstreckt sich in einer zu der Achse der Nockenwelle 7 etwa parallelen Richtung. Ein
gleitender Kolben 61 ist im denjenigen Abschnitt der Bohrung 66 des ortsfesten
Körpers 51, der im Bereich des ortsfesten Gelenkzapfens 14 liegt, untergebracht.
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Mit der Bezugsziffer 40 hat man einen in dem Zylinderkopf 1 gebildeten Kanal
bezeichnet, der mit der zylindrischen Bohrung 66 über einen durch Bohren in dem
ortsfesten Körper 51 gebildeten Kanal 41 verbunden ist. Auf der Figur 1 bemerkt man,
dass ein Runddichtring 43 zwischen dem Kanal 40 und dem Kanal 41 angeordnet ist,
um die Dichtigkeit zwischen dem Zylinderkopf 1 und dem ortsfesten Körper 51 zu
gewährleisten. Die Kanäle 40, 41 gestatten die Verbindung der Bohrung 66 mit einer
Druckmittel- wie Ölquelle. Die Bezugsziffer 63 bezeichnet auf den Figuren 5 und 7
eine Platte, die an dem ortsfesten Körper 51 befestigt ist, um das Ende der
Bohrung 66, wo der Kanal 41 einmündet, zu verschliessen. Diese Platte 63 weist einen
in die Bohrung 66 hineinragenden Stift 64 auf, der als Anschlag für den Kolben 61
dient, wenn der Halter 50 in der auf der Figur 5 dargestellten Ruhestellung des
beweglichen Gelenkzapfens 15 ist. Der Anschlagstift 64 ermöglicht es, zu vermeiden,
dass der Kolben 61 den Kanal 41 abschliesst. Der Verriegelungsfinger 60 besitzt eine
der Breite des gleitbaren Halters 50 gleiche Länge. Demzufolge, wenn der Finger 60
in der Bohrung 56 vollständig untergebracht ist, kann der Halter 50 von unten nach
oben frei gleiten, wie mit den Pfeilen C auf den Figuren 4 und 5 dargestellt.
Ausserdem, wenn die Bohrung 56 sich gegenüber der Bohrung 66 befindet und
wenn Drucköl durch den Kanal 41 geliefert wird, wie mit dem Pfeil A auf der Figur 7
angedeutet, verschiebt ein hydraulischer Schub den Kolben 61 und den
Verriegelungsfinger 60 nach links. Zu diesem Zweck soll die Anordnung des
Kolbens 61 in der Bohrung 66 in abdichtender Weise durchgeführt werden. In der auf
der Figur 7 dargestellten Lage ragt der Finger 60 in die Bohrung 66 hinein und der
Kolben 61 ragt in die Bohrung 56 des gleitenden Halters 50 hinein. Man erzielt somit
eine symmetrische Verriegelung des Halters 50, die eine gute Verteilung der durch
die Wirkung des Nockens H auf den Arm M veranlassten Kräfte gewährleistet.
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Die Bezugsziffer 55 bezeichnet ein elastisches Glied. Das elastische Glied 55 wird.
durch eine in demjenigen Abschnitt der Bohrung 66, die dem Kolben 61
entgegengesetzt ist, untergebrachten Wendelfeder gebildet. Dieses elastische Glied
55 ist zwischen einem zylindrischen Widerlager 53 und einer Lochscheibe 54
angeordnet. Die Lochscheibe 54 ist in der Bohrung 66 befestigt, während das
zylindrische Widerlager 53 in dieser gleitbar angeordnet ist. Eine Führungsstange 58
ist an dem zylindrischen Widerlager 53 befestigt und erstreckt sich koaxial zu der
Bohrung 66, um die Öffnung der Lochscheibe 54 zu durchsetzen. Wenn der Halter 50
in der wirksamen Stellung des bewegbaren Gelenkzapfens 15 ist, übt das elastische
Glied 55 über das zylindrische Widerlager 53 eine Kraft auf den Finger 60 aus, die
dem auf diesen durch den Kolben 61 ausgeübten Schub entgegengesetzt ist.
Demzufolge, sobald die Speisung mit Drucköl unterbrochen wird, schiebt das
elastische Glied 55 den Verriegelungsfinger 60 bis der Kolben 61 an dem Stift 64 zum
Anschlag kommt, um das Gleiten des Halters 50 zu gestatten. Auf der Figur 7 bemerkt
man, dass, wenn der Finger 60 in der Stellung der Verriegelung des Halters 50 ist, das
Ende der Führungsstange 58 zur Abstützung an dem Zylinderkopf 1 kommt und somit
einen Anschlag bildet, der es gestattet, den Finger 60 und den Kolben 61
festzuhalten, wobei die Verriegelungssymmetrie, die oben erläutert worden ist,
gewährleistet wird.
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Jeder Arm F und M wird mit seinem jeweiligen Nocken B, H ständig in Berührung
gehalten, dank Rückstellglieder, die jetzt beschrieben werden. Die geraden Arme F
werden mit den Nocken B mit Hilfe von Zugfedern 70 und 71 in Berührung gehalten.
Die Federn 70 und 71 sind einerseits an dem freien Ende jedes Armes F und
andererseits an einem mit dem Zylinderkopf 1 fest verbundenen ortsfesten Teil
befestigt. In genauerer Weise sind die oberen Enden der Federn 70 und 71 an einem
Stab 72, dessen jedes Ende an dem Zylinderkopf 1 befestigt ist, angehakt. Die
unteren Enden der Federn 70 und 71 sind jeweils an Ansatzlappen 70f und 71f
angehakt. Der Anhakungsansatzlappen 70f is mit dem Arm F, der an dem ortsfesten
Gelenkzapfen 14 angelenkt ist, einstückig ausgebildet, während der
Ansatzlappen 71f an dem Arm F, der an dem ortsfesten Gelenkzapfen 13 angelenkt
ist, einstückig ausgebildet ist. Somit wird jeder Arm F ständig in der Richtung der auf
der Figur 6 sichtbaren Pfeile D beaufschlagt, um sich an den entsprechenden
Nocken B anzudrücken.
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Der Arm M, der an dem bewegbaren Gelenkzapfen 15 angelenkt ist, wird mit dem
Nocken H ständig in Berührung gehalten, dank durch zwischen dem Halter 50 und
dem ortsfesten Körper 51 angeordneten Wendelfedern 73 und 74 gebildeten
Rückstellmittel. Wie insbesondere auf der Figur 3 sichtbar, weist der Halter 50 etwa
die Gestalt eines T's auf. Der entsprechende Abschnitt des senkrechten Schenkels
des T's ist in der Führungsnut 52 des ortsfesten Körpers 51 gleitend untergebracht. Der
dem Quersteg des T's entsprechende Abschnitt wird durch zwei senkrecht zu der Nut
52 verlaufende Ansatzlappen 59 gebildet. Die ein Rückstellmittel bildende Feder 73
ist in einer Bohrung des Körpers 51 untergebracht und ragt aus der oberen Fläche
des letzteren hervor, um an den Ansatzlappen 59, der im Bereich des Abschnittes 35
des Armes M liegt, zur Abstützung zu kommen. Die Feder 74 ist in einer anderen
Bohrung des ortsfesten Körpers 51 untergebracht und kommt mit seinem oberen
Ende an dem anderen Ansatzlappen 59 des Halters 50 zur Abstützung. Dank dieser
Anordnung üben die Federn 73 und 74 auf die Ansatzlappen 59 des Halters 50 eine
in der Richtung der Pfeile C auf der Figur 4 gerichtete Kraft aus, die den Arm M
entgegen des entsprechenden Nockens H über den bewegbaren Gelenkzapfen 15
beaufschlägt.
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Man versteht wohl, dass die Federn 73 und 74 den Halter 50 ständig zu einer Stellung
hin, in welcher der Verriegelungsfinger 60 gegenüber der Bohrung 66 des ortsfesten
Körpers 51 liegt, beaufschlagen. Somit, wenn der Rücken des Nockens H mit dem
Arm M in Berührung ist, stellt sich der Halter 50 selbsttätig in die wirksame Stellung des
Gelenkzapfens 15. Gemäss dem auf der Figur 3 veranschaulichten Beispiel wird der
Gelenkzapfen 15 durch eine Welle, deren Achse zu der Achse 7 und zu den
Bohrungen 56, 66 etwa parallel ist, gebildet. Diese Welle 15 ist in einem in dem
Halter 50 einverleibten und von diesem zwischen den oben beschriebenen
Ansatzlappen 59 hervorstehenden Höcker untergebracht.
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Man wird hier ebenfalls bemerken, dass sämtliche Gelenkzapfen 13, 14 und 15 zur
Anlenkung der Arme F und M an dem ortsfesten Körper 51 gelagert sind, wobei sie
mit diesem, der mit dem Halter 50, dem Finger 60, dem Kolben 71 und den Federn
55, 73 und 74 ausgerüstet ist, einen vor seiner Anordnung an dem Zylinderkopf
zusammengebauten Modul bilden. Da der Zylinderkopf mehrere fluchtende Zylinder
des Motors abdeckt, speist ein einziger zu der Welle 7 paralleler Kanal 40 mehrere
jeweils jedem Zylinder zugeordnete Module. Das Arbeitsspiel der Arme F, die an den
ortsfesten Gelenkzapfen 13 und 14 angelenkt sind, kann mit Hilfe von jeweils durch
Gegenmuttern 16 und 17 gebildeten Einstellungsmitteln eingestellt werden. Die
Gegenmuttern 16 und 17 sind an dem Gewindestift, dank welchem die ortsfesten
Gelenkzapfen 13 und 14 an dem Körper 51 befestigt sind, angeordnet und stützen
sich bei ihrem Anziehen an der oberen Fläche des ortsfesten Körpers 51 ab. Wie auf
der Figur 1 sichtbar, wird das Einstellen des Spieles der Arme gegebenenfalls durch
Zwischenschaltung von Scheibchen 76 geeigneter Dicke zwischem dem Ventilschaft
2a und dem Querabschnitt10 des Armes M erzielt.
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Wie auf den Figuren 1 und 2 sichtbar, hat man an verschiedenen bewegbaren
Teilen die Verringerung der sich bewegenden Massen gestattende Aussparungen
vorgesehen. Der gleitbare Halter und die Arme F und M sind bei E ausgespart.
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Die Arbeitsweise der Betätigungsvorrichtung, die soeben beschrieben worden ist,
wird jetzt kurz erläutert werden. Wenn die Betriebsverhältnisse des Motors einen
bedeutenden Hub der Ventile 2 erfordern, wird der Kanal 40 des Zylinderkopfes mit
der Druckölquelle in Verbindung gesetzt. Sobald die Bohrungen 56 und 66 sich
einander gegenüberliegen werden der Finger 60 und der Kolben 61 zu der auf der
Figur 7 dargestellten Verriegelungsstellung des Halters 50 hin hydraulisch geschoben,
wobei Drucköl in die Bohrung 66 des ortsfesten Körpers 51 gelangt. Sodann, da der
Gelenkzapfen 15 in seiner wirksamen Stellung gehalten wird, wirkt der hohe
Nocken H auf den Arm M ein und verursacht einen Hub bedeutender Amplitude der
Ventile 2. Umgekehrt, wenn es bevorzugt wird, einen Ventilhub kleinerer Amplitude
zu erzielen, wird der auf den Kolben 61 ausgeübte hydraulische Schub
unterbrochen. Sodann wird der gleitbare Halter 50 durch die Feder 55 entriegelt und
sobald die Nase des Nockens H mit dem Arm M in Berührung kommt, verschieben
sich der bewegbare Gelenkzapfen 15 und der gleitbare Halter 50 wie es bei C auf
der Figur 5 angedeutet ist. Von nun ab sind es die Nocken mit niedrigem Profil B, die
auf die Arme F einwirken und über den Querabschnitt 10 des Armes M, der
unwirksam gemacht worden ist, einen Hub der Ventile, dessen Amplitude kleiner ist,
verursachen. In anderen Worten, während die Nocken mit niedrigem Profil B die
Arme F bewegen und den Hub der Ventile 2 verursachen, übt der Nocken mit
hohem Profil H auf den Arm M eine Kraft aus, die die einzige Wirkung hat, den
Halter 50 entgegen der durch die Federn 73, 74 ausgeübten Beaufschlagungen
gleitend zu verschieben.
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Gemäss einer Variante verschaffen die jeweiligen Profile der Nocken B und H im
Zusatz zu unterschiedlichen Amplituden oder anstatt derselben, unterschiedliche
Ventilhubdauern, sodass das Ventilöffnungsgesetz je nachdem der bewegbare
Gelenkzapfen in der wirksamen Stellung oder in der Ruhestellung ist, sich verändert.
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Demzufolge hat man eine Vorrichtung zur Betätigung eines Ventilhubmechanismus
geschaffen, dank welcher es möglich ist, in bezug auf die früheren Vorrichtungen,
den Anzahl und die Masse der sich bewegenden Teile zu vermindern, sowie eine
grössere Änderung der Dauer oder der Amplitude des Ventilhubes zu erzielen.
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Die Herstellung von vorher zusammengefügten Modulen ermöglicht eine die
Zuverlässigkeit und einen nicht sehr hohen Gestehungspreis des Mechanismus
verschaffende Herstellungs- und Montagevereinfachung.
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Man wird hier noch genauer andeuten, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
ebenfalls den Hub eines einzigen Ventiles gestattet und dass der Hubmechanismus
eine andere Anzahl von Armen als drei aufweisen kann.