DE69106256T2 - Platte mit einer Randeinfassung und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents
Platte mit einer Randeinfassung und Verfahren zu deren Herstellung.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf randverkapselte Scheiben, die wenigstens einen Befestigungsteil oder Schraubenbolzen enthalten, sowie auf Verfahren zur Herstellung derselben.
- In den letzten Jahren sind Fensteranordnungen für Fahrzeuge von einzeln zusammengebauten Einheiten, die vom Fahrzeughersteller aus getrennten Teilen aufgebaut wurden, zu einheitlichen modularen Bauweisen fortgeschritten, die als Einheit vollständig vorgefertigt wurden, bevor sie an den Fahrzeughersteller geliefert wurden, und die als Einheit vom Äußeren eines Fahrzeugs her in einem einzigen Vorgang angebracht werden konnten. Solche Anordnungen ergeben beträchtliche Einsparungen an Zeit und Kosten für den Fahrzeughersteller.
- Verschiedene Arten von Befestigungsmitteln sind zum Befestigen von Verglasungen an Fahrzeugen vorgeschlagen worden. Einige dieser Vorschläge haben metallische Befestigungsmittel umfaßt, die in ein gespritztes Gehäuse eingebettet sind, welches den Umfangsrand einer Fensterglasscheibe einkapselt, wobei beabsichtigt ist, daß sie durch eine Öffnung im Fahrzeugkörper für die Befestigung im Inneren des Fahrzeugs vorstehen Ein Befestigungsmittel dieser Art, welches einen Oberteil mit Außengewinde umfaßt, an welchem eine Mutter mit Innengewinde befestigt wird, um eine Verglasung an einem Fahrzeugkörper zu befestigen, ist in der Britischen Patentanmeldung GB-A-2 011 517 beschrieben.
- Ein randverkapseltes Fenster, welches ein ähnliches Befestigungsmittel umfaßt, ist in US-A-4 723 809 beschrieben, zusammen mit einer Spritzvorrichtung, die eine Ausnehmung aufweist, welche komplementär zu der gewünschten Randeinkapselung geformt ist, wobei in die Aussparung die Einkapselungsflüssigkeit eingespritzt wird.
- US-A-4 723 809 beschreibt ein Verfahren zur Randverkapselung einer Scheibe sowie eine randverkapselte Scheibe mit den Merkmalen des Oberbegriffs der Ansprüche 1 bzw. 8.
- Es sind jedoch Probleme aufgetreten, wenn man versuchte, diese bekannten Befestigungsmittel zu verkapseln, insbesondere wenn die Befestigungsmittel mit Gewinde versehen waren, da unerwünschtes Verkapselungsmittel leicht am Gewinde des Befestigungsmittels oder Schraubenbolzens nach oben fließt. Ein Entfernen dieses unerwünschten Verkapselungsmittels (als "flashing" bekannt) vom Gewinde, nachdem es ausgehärtet ist, ist ein zeitraubender und daher kostspieliger Vorgang.
- Die Erfindung sucht die Schwierigkeiten zu überwinden, die beim Einbringen von Schraubenbolzen in eine Randverkapselung auftreten,
- Dementsprechend schafft die Erfindung ein Verfahren zum Randverkapseln einer Scheibe mit einer angegossenen Verkapselung, die wenigstens einen Schraubenbolzen enthält, der aus der Verkapselung vorsteht, zum Befestigen der Scheibe in ihrer Lage bei Gebrauch, bei welchem Verfahren eine Spritzform mit einem Hohlraum verwendet wird, der so geformt ist, daß er ein geschlossenes Volumen rings um den Randbereich mindestens eines Teils einer in der Spritzform angeordneten Scheibe bildet, eine Scheibe in der Spritzform angeordnet wird, wobei wenigstens ein Schraubenbolzen mit einem Verankerungsteil in dem geschlossenen Volumen angeordnet ist und ein Gewindeabschnitt aus diesem vorsteht, eine härtbare Verkapselungsflüssigkeit in das geschlossene Volumen eingespritzt und die Flüssigkeit ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastomere Dichtung rings um den Schraubenbolzen angeordnet wird, bevor der Schraubenbolzen in der Spritzform angeordnet wird, so daß die Dichtung rings um den Schraubenbolzen vorgesehen ist, wo der Schraubenbolzen aus dem geschlossenen Volumen vorsteht, um eine Abdichtung zwischen der Spritzform und dem Schraubenbolzen zu schaffen.
- Ferner schafft die Erfindung eine randverkapselte Scheibe mit wenigstens einem Schraubenbolzen, der einen in die Verkapselung eingebetteten Verankerungsteil und einen aus dieser vorstehenden Gewindeteil aufweist, gekennzeichnet durch eine elastomere Dichtung, die rings um den Schraubenbolzen an dem Verkapselungsmaterial gebunden ist, wo der Schraubenbolzen aus dem Verkapselungsmaterial vorsteht.
- Anschließend wird die Erfindung lediglich beispielhaft mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1 eine teilweise weggeschnittene schematische Aufsicht auf eine Anordung zur erfindungsgemäßen Verwendung;
- Figur 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie II-II in Figur 1;
- Figur 3 eine vergrößerte Aufsicht auf ein Befestigungsmittel in Art eines Schraubenbolzens, der in eine Randverkapselung gemäß der Erfindung eingebracht werden soll;
- Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.3;
- Figur 5 eine schematische Aufsicht auf eine randverkapselte Scheibe gemäß der Erfindung; und
- Figur 6 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie VI-VI in Figur 5.
- Im folgenden wird ein Verfahren gemäß der Erfindung beschrieben.
- In Fig.1 ist eine Scheibe dargestellt, welche eine Glastafel 2 in einer Form aufweist, die aus einem oberen Formteil 4 und einem unteren Formteil 6 besteht, zwischen denen die Glastafel 2 angeordnet ist. Im weggeschnittenen Teil der Figur ist der obere Formteil 4 weggelassen, wodurch der untere Formteil 6 mit Ausrichtlöchern 8 in demselben freigelegt wird, die mit (nicht gezeigten) Stiften im oberen Formteil 4 Zusammenwirken, um obere und untere Form auszurichten.
- Bei Verwendung wird die Glastafel 2 auf den unteren Formteil 6 aufgelegt und sodann wird der obere Formteil 4 über der Glastafel 2 angeordnet und es wird Druck auf die Formteile ausgeübt, um die Anordnung in ihrer Lage zu halten. Das Glas ist von den Formteilen durch Dichtungen 9 getrennt, für die Materialien gewählt werden, die nicht an dem Verkapselungsmaterial anhaften.
- Der Umfangsrand der Glastafel 2 verläuft in dem Hohlraum zwischen dem oberen und unteren Formteil 4 und 6, um mit den Formteilen und Dichtungen 9 ein geschlossenes Volumen 10 zu bilden.
- Ferner steht in das geschlossene Volumen 10 ein mit Gewinde versehenes Befestigungsmittel in Art eines Gewindebolzens 12 vor. Eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln können rings um den Umf angsrand der Tafel 2 angeordnet werden und in das geschlossene Volumen 10 vorstehen. Der obere Formteil 4 enthält eine abgestufte Bohrung 13, in welcher der Gewindebolzen 12 angeordnet ist, wie weiter unten beschrieben. Das Befestigungsmittel oder der Schraubenbolzen ist im einzelnen in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
- Der Schraubenbolzen 12 umfaßt einen teilweise mit Gewinde versehenen zylindrischen Oberteil 14, der an einer Basisplatte oder einem Verankerungsteil 16 angeschweißt ist. Die Basisplatte 16 ist von Löchern 18 durchsetzt. Ein Bereich 20 des Oberteils 14, der sich von der Basisplatte 16 über etwa ein Viertel der Länge des Oberteils 14 erstreckt, ist nicht mit Gewinde versehen und besitzt größeren Durchmesser als der Gewindeabschnitt, so daß er einen Absatz 22 bildet, an dem ein elastomerer Dichtring in Form eines Gummirings 24 angelegt werden kann, der den Austritt von Verkapselungsflüssigkeit längs des Gewindes während des Verkapselungsschrittes verhindert, was unten weiter beschrieben wird.
- Der Gewindebolzen 12 ist im oberen Formteil 4 durch eine Montageanordnung 26 gehalten, die einen Teil des oberen Formteils 4 bildet und gemäß Figur 2 in der abgestuften Bohrung 13 angebracht ist. Die Anordnung 26 weist ein Einspannglied 28, einen Magneten 32 und einen Pfropfen 34 auf. Das Einspannglied 28 weist eine seine Mitte durchsetzende zylindrische Bohrung mit einem ringförmigen Rücksprung 29 am freiliegenden Ende 31 desselben auf. Das freiliegende Ende 31 erstreckt sich in das geschlossene Volumen 10 über eine Strecke, die im wesentlichen gleich der Tiefe des Rücksprungs 29 ist, so daß im fertigen eingekapselten Produkt die Außenfläche des Rings 24 im wesentlichen bündig mit der äußersten Fläche der Verkapselung liegt. Das Einspannglied 28 weist ferner einen äußeren Absatz 30 auf, der mit dem Absatz in der abgestuften Bohrung 13 im oberen Formteil 4 zusammenwirkt, um das Einspannglied 28 im oberen Formteil 4 anzuordnen. Ferner ist innerhalb der abgestuften Bohrung 13 ein zylindrischer Magnet 32 vorgesehen, der bündig an dem vom geschlossenen Volumen 10 entfernten Ende des Einspanngliedes 28 anliegt, sowie ein zylindrischer Propfen 34, der am Magneten 32 anliegt und in der Lage ist, die Montageanordnung 26 durch die Anwendung eines geeigneten Druckes in ihrer Lage zu halten.
- Der Gummiring 24 ist am mit Gewinde versehenen Oberteil des Schraubenbolzens 12 angebracht, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, und der Gewinde-Oberteil des Schraubenbolzens 12 wird sodann in die zylindrische Bohrung im Einspannglied 28 eingesetzt, bis das Ende des Schraubenbolzens den Magneten 32 berührt. Der Ring 24 ist so im Rücksprung 29 angeordnet, wobei der Durchmesser des Rücksprungs so gewählt ist, daß der Ring 24 unter Druck gehalten wird, was zwei Zwecken dient. Erstens gewährleistet dies, daß während des Randverkapselungsvorganges (unten erläutert) die Verkapselungsflüssigkeit nicht am Ring 24 vorbeikriechen kann. Zweitens bildet es ein Mittel zum Halten des Schraubenbolzens 12 an seiner Stelle. Der Oberteil 14 ist aus einem Magnetmaterial hergestellt (Weichstah1), so daß der Magnet 32 auch den Schraubenbolzen 12 an seiner Stelle hält, als eine zweite Ausfallsicherung. Es ist wichtig, daß der Schraubenbolzen 12 nicht auf die Form fällt, bevor die Form geschlossen wird, da diese beim Schließen der Form beschädigt werden könnte. Der Ring ist vorzugsweise so ausgewählt, daß er aus Gummi oder anderem Material besteht, an welchem die Verkapselungsflüssigkeit nicht gebunden wird, wenn sie aushärtet, wodurch der Ring in die Verkapselung eingebettet werden würde. Wenn die Form mit der Glastafel 2 und den Befestigungsmitteln oder Schraubenbolzen 12 an ihrer Stelle geschlossen ist, kann der Randverkapselungsvorgang beginnen.
- Der Vorgang der Verkapselung ist in der Technik bekannt, es wird Bezug genommen auf die folgenden Patentschriften: GB-B-2 147 244, WO-A-87/04 973, US-A-4 688 752 und US-A-4 732 553, in welchen geeignete Verfahren zum Verkapseln von Scheiben im einzelnen beschrieben sind.
- Die sich ergebende randverkapselte Scheibe ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt.
- Die dargestellte Glasscheibe 2 ist rings um ihren Umfangsrand durch ein gehärtetes Verkapselungsmaterial verkapselt, welches eine angespritzte Verkapselung bildet. Der Gewindeteil der Oberteile 14 steht aus dem Verkapselungsmaterial zum Befestigen der Glasscheibe 2 in ihrer Lage bezüglich eines Fahrzeugkörpers vor. Der Gummiring 24 ist am Verkapselungsmaterial gebunden. Wie durch die gestrichelte Linie in Figur 6 gezeigt, liegt der Gummiring 24 im wesentlichen bündig mit dem äußersten Teil der Verkapselung, die anliegend am höchsten Teil 33 des oberen Formteils 4 gebildet ist.
- Die Löcher 18 in der Basisplatte 16 sind durchsetzt von gehärtetem Verkapselungsmaterial, was die Bindung des Schraubenbolzens 10 am Verkapselungsmaterial verstärkt.
- Die Anwendung der Erfindung beseitigt die Notwendigkeit, das sogenannte "flashing" vom Gewinde des Gewindebolzens zu entfernen, was zu beträchtlichen Einsparungen der Produktionskosten führt. Ferner besteht durch Anbringen des Dichtungsrings am Schraubenbolzen und Einbetten desselben in die Verkapselung keine Notwendigkeit, Dichtringe in die Form einzupassen oder abgenützte Dichtringe in der Form zu ersetzen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Randverkapseln einer Scheibe (2) mit einer
angegossenen Verkapselung, die wenigstens einen
Schraubenbolzen (12) enthält, der aus der Verkapselung
vorsteht, zum Befestigen der Scheibe (2) in ihrer Lage bei
Gebrauch, bei welchem Verfahren eine Spritzform (4, 6)
mit einem Hohlraum verwendet wird, der so geformt ist,
daß er ein geschlossenes Volumen (10) rings um den
Randbereich mindestens eines Teils einer in der Spritzform
(4, 6) angeordneten Scheibe (2) bildet, eine Scheibe in
der Spritzform (4, 6) angeordnet wird, wobei wenigstens
ein Schraubenbolzen (12) mit einem Verankerungsteil (16)
in dem geschlossenen Volumen (10) angeordnet ist und ein
Gewindeabschnitt aus diesem vorsteht, eine härtbare
Verkapselungsflüssigkeit in das geschlossene Volumen
eingespritzt und die Flüssigkeit ausgehärtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine elastomere Dichtung (24) rings
um den Schraubenbolzen (12) angeordnet wird, bevor der
Schraubenbolzen (12) in der Spritzform (4, 6) angeordnet
wird, so daß die Dichtung (24) rings um den
Schraubenbolzen (12) vorgesehen ist, wo der Schraubenbolzen (12)
aus dem geschlossenen Volumen (10) vorsteht, um eine
Abdichtung zwischen der Spritzform (4, 6) und dem
Schraubenbolzen (12) zu schaffen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Dichtung (24)
in einem Falz (29) der Spritzform (4, 6) unter
Kompressionsdruck gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem beim
Aushärten der Verkapselungsflüssigkeit die Dichtung (24) am
Verkapselungsmaterial gebunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem die Dichtung (24)
mit der äußersten Fläche der Verkapselung im wesentlichen
bündig liegt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
welchem der Schraubenbolzen (12) vor dem Einspritzen der
aushärtbaren Verkapselungsflüssigkeit durch einen in die
Spritzform (4, 6) eingebauten Magneten (32) in seiner
Lage gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
welchem der Verankerungsteil (16) des Schraubenbolzens
(12) eine perforierte Grundplatte aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
welchem die Scheibe (2) eine Fensterscheibe für ein
Fahrzeug ist.
8. Randverkapselte Scheibe (2) mit wenistens einem
Schraubenbolzen (12), der einen in die Verkapselung
eingebetteten Verankerungsteil (16) und einen aus dieser
vorstehenden Gewindeteil aufweist, gekennzeichnet durch eine
elastomere Dichtung (24), die rings um den
Schraubenbolzen (12) an dem Verkapselungsmaterial gebunden ist, wo
der Schraubenbolzen (12) aus dem Verkapselungsmaterial
vorsteht.
9. Randverkapselte Scheibe nach Anspruch 8, bei welcher die
Dichtung (24) mit der äußersten Fläche des
Verkapselungsmaterials
im wesentlichen bündig liegt.
10. Randverkapselte Scheibe nach Anspruch 8 oder 9, bei
welcher der Verankerungsteil (16) eine perforierte
Grundplatte aufweist.
11. Randverkapselte Scheibe nach einem der Ansprüche 8 bis
10, welche als Fensterscheibe für ein Fahrzeug
ausgebildet ist.
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