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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet dreidimensionaler Matrices,
die pharmakologisch aktive Moleküle,
insbesondere Wachstumsfaktoren, enthalten. Die Erfindung betrifft
auch die Verwendung von Wachstumsfaktoren oder Proteinen in einer
Matrix, die zur Förderung
von Zell- und Gewebewachstum konstruiert ist. Die Erfindung betrifft
außerdem
die Verwendung von Wachstumsfaktoren mit geringer Heparin-Bindungsaffinität. Zusätzlich betrifft
die Erfindung das Gebiet der Fertigungsgegenstände, die als implantierbare Vorrichtungen
und Wundverbände
brauchbar sind, da die Matrix der Erfindung dazu ausgelegt ist,
in Verbindung mit solchen Vorrichtungen verwendet zu werden, um
für eine
verzögerte
und kontrollierte Wachstumsfaktor-Freisetzung zu sorgen, wodurch
die Wundheilung bei dem Patienten gefördert wird.
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HINTERGRUND
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Viele
Wachstumsfaktoren werden für "Heparin-bindende" Wachstumsfaktoren
gehalten. Familien mit einem oder mehreren Mitgliedern, die Heparin
binden, umfassen Fibroblaten-Wachstumsfaktoren und knochenmorphogenetische
Proteine (BMPs – bone
morphogenetic proteins) (1, 2). Weitere Wachstumsfaktoren, die Heparin
binden, umfassen den umformenden Wachstumsfaktor β1 (TGF – transforming
growth factor β1 (TGF-β1)), Interleukin-8,
Neurotrophin-6, den Gefäß-Endothelzellen-Wachstumsfaktor,
den Heparin-bindenden epidermalen Wachstumsfaktor, den Hepatozyten-Wachstumsfaktor,
den Bindegewebe-Wachstumsfaktor, Midkine und das Heparin-bindende
wachstumsassoziierte Molekül
(3 bis 11). Diese Faktoren haben das Potenzial, die Heilung bei
vielen unterschiedlichen Gewebetypen einschließlich Gefäßsystem, Haut, Nerven und Leber
zu fördern,
gezeigt.
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Vorrichtungen
zur kontrollierten Zuführung
auf der Basis der Heparin-Affinität dieser Wachstumsfaktoren
wurden früher
konstruiert (12 bis 14). Diese Arznei mittel-Zuführvorrichtungen wurden früher zur
Zuführung von "Heparin-bindenden" Wachstumsfaktoren
verwendet. Für
solche "Heparin-bindenden" Wachstumsfaktoren
werden typischerweise jene gehalten, die mit einer relativ hohen
Affinität
an Heparin binden, oft gekennzeichnet durch eine Elution aus Heparin-Affinitätssäuren bei
NaCl-Konzentrationen gut oberhalb physiologischer Spiegel (> 140 mM). In derartigen
Zuführsystemen
wird die Heparin-Bindungsaffinität
des Wachstumsfaktors üblicherweise
verwendet, um die Wachstumsfaktoren an immobilisiertes Heparin irgendeiner
Form zu sequestrieren. Beispielsweise haben Edelman et al. Heparin-konjugierte
Sepharose-Perlen verwendet, um basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktor (basic
fibroblast growth factor – bFGF)
zu binden, und die Perlen dann mit Alginat verkapselt (12, 19).
Diese Perlen dienen als Reservoirs, die bFGF langsam auf der Basis
der Bindungs- und Dissoziationskonstanten von bFGF und Heparin freisetzen.
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Die
Zuführung "nicht-Heparin-bindender
Wachstumsfaktoren" erforderte
früher
Freisetzungsverfahren zur Zuführung,
die typischerweise auf einer diffusionskontrollierten Freisetzung
der Faktoren aus porösen
Materialien basierten (15 bis 18). Es bleibt ein Bedarf auf medizinischem
Gebiet an einer Vorrichtung, die in der Lage ist, für die Freisetzung
gering-Heparin-bindender Wachstumsfaktoren mit einer kontrollierten
und vorhersehbaren Rate zu sorgen, um für eine effektive Freissetzung
des Faktors über
einen klinisch nützlichen
Zeitraums während
des Wundheilungsprozesses zu sorgen.
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WO-A-99/54359
(Stand der Technik im Sinne von Art. 54(3) EPÜ) offenbart eine Matrix zur
Reinigung von Proteinen durch Affinitätschromatografie, aufweisend
ein Heparin-Sepharose-Gel mit einem Heparin mit geringer Affinität bindenden
Protein (IGF-1) und einem Heprain mit hoher Affinität bindenden
Protein (MBF-2), die daran gebunden sind. EP-A-0 838 219 und EP-A-0
732 105 offenbaren eine kontrolliert freigesetzte Formulierung,
aufweisend einen Heparin mit geringer Affinität bindenden Wachstumsfaktor
und Heparin oder ein Heparin-ähnliches
Oligosaccharid, die in einer Collagenmatrix eingeschlossen sind.
M.E.Nimni (1997) Biomaterials 18, 1201–1225, offenbart eine ähnliche
Formulierung zur kontrollierten Freissetzung, die Heparin mit geringer
Affinität
bindende Wachstumsfaktoren aufweist, die in einer Hydrogelmatrix
eingeschlossen sind. WO-A-92/09301
offenbart eine Formulierung zur Förderung der Wundheilung, die
einen Heparin-bindenden Wachstumsfaktor, Heparin und Fibrinkleber
aufweist. In keiner dieser Matrices ist Heparin (oder ein Heparin-ähnliches
Polysaccharid oder Polymer) an ein Peptid gebunden, das wiederum
kovalent an das Substrat gebunden ist und eine Heparin mit hoher
Affinität
bindende Domäne
hat.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Allgemein
und insgesamt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
nicht-Heparin-bindender Wachstumsfaktoren
in Zuführtechniken,
die Wachstumsfaktoren mit Heparin-Affinität einsetzen, durch Verwendung
von Sequenzen mit geringer Heparin-Affinität, die in vielen Proteinen
vorhanden sind. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden,
dass die bestimmten Wachstumsfaktoren, die als Teil der Erfindung
verwendet werden, eine basische Sequenz an einer Stelle in dem Protein,
die in der natürlichen
Konformation der Proteine frei zugänglich ist, besitzen. Dieser
basische Bereich kann nur eine relativ geringe Heparin-Affinität besitzen.
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"Geringe Heparin-Bindungsaffinität" eines Wachstumsfaktors
oder eines Peptid-Fragments
davon, wie sie in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist als irgendein Protein, Peptid oder Derivat oder Kombination
davon definiert, die in der Lage ist, die biologische Aktivität eines
Wachstumsfaktors zu zeigen und eine relativ geringe Bindungsaffinität zur Bindung
von Heparin hat und aus einer Heparin-Affinitätssäule bei sub-physiologischen
NaCl-Konzentrationen eluiert. Physiologische Gehalte an NaCl können als
etwa 140 mM NaCl definiert werden. Daher kann hierin der Begriff "sub-physiologische" Gehalte an NaCl
außerdem als
von zwischen etwa 25 mM bis etwa 140 mM NaCl definiert werden. Obwohl
Wachstumsfaktoren mit geringer Heparin-Bindungsaffinität aus Heparin-Affinitätssäulen bei
sub-physiologischen NaCl-Konzentrationen eluieren, kann ihre geringe
Affinität
zu Heparin noch verwendet werden, um das Protein oder Peptid an
eine Matrix, die Heparin oder eine Heparin-Bindungsstelle enthält, zu sequestrieren.
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Beispielhaft
und ohne jede Absicht, auf irgendeinen Wirkungsmechanismus beschränkt zu werden, kann
die Erfindung als eine Matrix mit Wachstumsfaktor-Proteinen mit einem
relativ hohen Anteil an Heparin-Bindungsstellen verwendend beschrieben
werden. Ein Verhältnis
von Heparin zu Wachstumsfaktor von mindestens 1:1 muss verwendet
werden, aber je größer der Überschuss
an Heparinstellen, desto langsamer die Freisetzung. Auf diese Weise
können
in erster Linie "nicht-Heparin-bindende" Wachstumsfaktoren
oder Peptid-Fragmente davon mit relativ geringer Heparin-Bindungsaffinität an eine
Heparin-dekorierte Matrix gebunden werden. Diese Matrices können dann
als Reservoirs dienen, die den zuzuführenden Wachstumsfaktor oder
-faktoren enthalten. Die Abspaltungskinetik von Proteinen, die Heparin
mit geringer Affinität
binden, ist relativ schnell, aber die hohe Anzahl an Bindungsstellen
erlaubt eine erneute Bindung des Wachstumsfaktors, bevor er aus
der Matrix herausdiffundieren kann. Eine Freisetzung kann durch
Herausdiffundieren des Wachstumsfaktors aus der Matrix vor einer
erneuten Bindung auftreten, oder sie kann auftreten, wenn der Wachstumsfaktor
vor einer erneuten Bindung an eine Heparinstelle auf einen Zelloberflächenrezeptor
trifft. Auf diese Weise kann die Freisetzung des Wachstumsfaktors
oder eines bioaktiven Fragments davon aufrechterhalten werden und
fortfahren, eine verbesserte Heilung zu fördern.
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Allgemein
und insgesamt beschreibt die vorliegende Erfindung in mindestens
einem Aspekt eine speziell konstruierte Matrix, die für die Freisetzung
von Wachstumsfaktoren oder bioaktiven Fragmenten davon sorgt. Der
Wachstumsfaktor ist so definiert, dass er eine geringe Bindungsaffinität für Heparin
hat. Die Matrix kann genauer so definiert werden, dass sie ein Substrat,
das in der Lage ist, für
eine Anbringung von Heparin, eines Heparin-ähnlichen Polysaccharids oder
eines Heparin-ähnlichen
Polymers zu sorgen, und einen Wachstumsfaktor oder ein Peptid-Fragment
davon mit einer basischen Domäne,
die Heparin mit geringer Affinität
bindet, aufweist.
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Die
charakteristische Eigenschaft des Wachstumsfaktors oder des Peptid-Fragments
davon als an Heparin mit geringer Affinität bindend kann außerdem beschrieben
werden als ein Peptid/Protein, das aus einer Heparin-Affinitätssäule bei
einer NaCl-Konzentration von etwa 25 mM bis etwa 140 mM eluiert.
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Der
Wachstumsfaktor oder das Peptid-Fragment davon mit "geringer Heparin-Bindungsaffinität" kann außerdem als
eine Länge
von etwa 8 bis 30 Aminosäureresten
aufweisend definiert werden. Diese Sequenz von Aminosäureresten
kann in einigen Ausführungsformen
als mindestens zwei basische Aminosäurereste, ein Verhältnis von
basischen zu sauren Aminosäureresten
von mindestens zwei, und ein Verhältnis von hydrophoben Aminosäureresten
zu basischen Aminosäureresten
von mindestens 0,67 aufweisend definiert werden. Der Wachstumsfaktor
oder das Fragment davon eluiert aus einer Heparin-Affinitätssäule bei
weniger als 140 mM oder bei etwa 25 bis etwa 140 mM NaCl.
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Für die Zwecke
dieser Anmeldung können
die basischen Aminosäuren
als K (Lysin) oder R (Arginin) definiert werden. Die sauren Aminosäurereste
können
außerdem
als D (Asparaginsäure)
oder E (Glutaminsäure)
definiert werden. Die hydrophoben Aminosäurereste können als A (Alanin), V (Valin),
F (Phenylalanin), P (Prolin), M (Methionin), I (Isoleucin) oder
L (Leucin) definiert werden. Für
die Zwecke dieser Anmeldung wird an einer Disulfid-Brücke beteiligtes
C (Cystein) ebenfalls als hydrophob betrachtet.
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Beispielhaft
umfasst der Wachstumsfaktor mit geringer Heparin-Bindungsaffinität oder ein
Peptid-Fragment davon, wie in der Erfindung definiert, Neurturin,
Persephin, IGF-1A, IGF-1β,
EGF, NGFβ,
NT-3, BDNF, NT-4, TGF-β2,
TGF-β3,
TGF-β4 oder
ein Peptid-Fragment von irgendeinem von diesen. Es können andere
Wachstumsfaktoren gefunden werden, die ähnliche basische Domänen enthalten,
die hier nicht aufgezählt
sind. Die Matrix selbst kann auch irgendeines aus einer Vielfalt
von Materialien aufweisen, wie Fibrin, Collagen, Hyaluronsäure oder
ein synthetisches Polymer-Hydrogel. Beispielhaft kann das synthetische
Polymer-Hydrogel
ein Poly(ethylenglycol)hydrogel oder ein Derivat davon sein. Andere
synthetische Polymer-Hydrogele außer den hier aufgezählten können verwendet
werden.
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Die
Peptide der Erfindung, die Heparin mit hoher Affinität binden,
haben eine charakteristische Aminosäure-Domäne, die aus einer Heparin-Affinitätssäule bei
weniger als 140 mM NaCl nicht eluiert. Es gibt zwar viele mögliche Peptide,
aber die Erfinder haben mehrere Peptidsequenzen im Besonderen identifiziert.
Diese sind beispielhaft aufgeführt
in den Aminosäure-Sequenzen,
die in SEQ.ID.NO.:1, SEQ.ID.NO.:2, SEQ.ID.NO.:3, SEQ.ID.NO.:4 und
SEQ.ID.NO.:5 identifiziert sind. Außer den hier speziell aufgezählten Sequenzen
können
viele andere Peptide verwendet werden.
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Das
Heparin oder die Heparin-ähnlichen
Polysaccharide der Erfindung können
außerdem,
zumindest in einigen Ausführungsformen,
als ein Molekulargewicht von mindestens 3000 Dalton aufweisend charakterisiert
werden. Es ist beabsichtigt, dass Heparin oder ein Heparin-ähnliches
Polysaccharid praktisch jeden Molekulargewichts von mindestens 3000
Dalton ohne irgendeine obere Molekulargewichtsbeschränkung bei
der Ausführung
der Erfindung verwendet werden könnte.
Aus praktischen Gründen
kann ein Molekulargewichts-Maximum von 10.000.000 in Betracht gezogen
werden. Bei bestimmten Anwendungen kann das Heparin-ähnliche
Polysaccharid außerdem
als ein Polysaccharid mit einem Molekulargewicht von mindestens 3000
Dalton und mit mindestens einer negativen Ladung pro 2 Saccharidringen
und nicht mehr als einer positiven Ladung pro 10 Saccharidringen
definiert werden.
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Beispiele
für Heparin-ähnliches
Polysaccharid umfassen Dextransulfat, Chondroitinsulfat, Heparinsulfat,
Fucan, Alginat oder Derivate davon. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung haben gefunden, dass bestimmte Matrix-Präparate,
die ein bestimmtes Molverhältnis
von Heparin zu Wachstumsfaktor, wie ein Molverhältnis von 1, umfassen, bei
der Durchführung
der Erfindung verwendet werden können.
Es wurde außerdem gefunden,
dass eine Matrix der Erfindung, die ein Molverhältnis von kovalent gebundenem
Peptid mit einer Bindungsdomäne,
die Heparin mit hoher Affinität
bindet, zu Heparin oder einem Heparinähnlichen Polysaccharid von
mindestens 1 aufweist, in einigen Ausführungsformen der Matrix ein
bevorzugtes Verhältnis
ist. Diese Heparin- und Heparinähnlichen
Polysaccharide können
entweder kovalent an das Substrat gebunden werden oder über nicht-kovalente
Wechselwirkungen immobilisiert (d.h. elektrostatisch gebunden) werden.
Es können synthetische
Polymere konstruiert werden, die in Heparin-ähnlicher Weise wirken.
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Das
Substrat der Matrix, wie es in der vorliegenden Erfindung definiert
ist, kann Fibrin, Collagen, Hyaluronsäure, ein synthetisches Polymergel,
ein Gemisch davon oder irgendeine Variante synthetischer Derivate
davon, die in der Lage ist, die Anbringung der hier beschriebenen
Arten von Peptiden, und/oder Zellen, zu unterstützen, aufweisen.
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Die
Matrix und verschiedene hierin beschriebene Ausführungsformen der Matrix schaffen
eine Vielzahl von Vorteilen, insbesondere bei Verwendung an Gewebestellen,
wo eine Wundheilungsreaktion erwünscht
ist. Der Wachstumsfaktor oder das Peptid-Fragment davon, der (das)
in der Matrix bereitgestellt wird, wird durch den Abbau einer Komponente
der Matrix, durch die Abspaltung des Wachstumsfaktors von dem Heparin
oder dem Heparin-ähnlichen
Polysaccharid oder durch eine Kombination dieser Mechanismen freigesetzt.
Auf diese Weise kann eine dauerhaftere und kontrolliertere Freisetzung
von Wachstumsfaktor zu der Stelle hin, an der die Matrix implantiert
ist, erreicht werden. Durch die vorliegende Erfindung werden Verfahren
zur Schaffung der kontrollierten Freisetzung von Wachstumsfaktor
an einer Wundstelle, an der er gebraucht wird, bereitgestellt. Der
Wachstumsfaktor für
derartige Anwendungen kann TGF-β3
umfassen, der bei der Hautheilung besonders nützlich sein kann. Die Erfindung
stellt verschiedene Fertigungsgegenstände bereit, wie ein Gefäßtransplantat
oder einen Shunt, oder einen Gewebeersatz, der die in dieser Offenbarung
definierte Matrix aufweist. Derartige Gegenstände können in einigen Ausführungsformen
als implantierbare sterilisierte Zusammensetzungen definiert werden.
Das in den vorliegenden Beispielen verwendete Heparin-bindende Peptid
besitzt eine hohe Heparin-Affinität.
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Zusätzlich zur
Verwendung von Protein-Matrices als die Substrate des Zuführsystems
können
andere Arten von Matrices verwendet werden. Synthetische Polymer-Hydrogele,
einschließlich
Hydrogelen, die durch Fotopolymerisation oder durch Konjugat-Additionsreaktionen
gebildet wurden, können
als das Substrat für
die Zuführvorrichtung
verwendet werden. Dieses synthetische Material kann Zellanhaftungsdomänen, Substrate für enzymatischen
Abbau oder Hydrolyse, Heparin-bindende Domänen oder kovalent gebundenes
Heparin enthalten. Derartige synthetische Matrices können durch
entweder kovalente oder nicht-kovalente Anbringung von Heparin Wachstumsfaktor-Proteine
mit geringer Heparin-Bindungsaffinität binden und sie in kontrollierter Weise
freisetzen. Die Freisetzung kann genau wie in Protein-Matrices durch
Abbau von Matrix-Komponenten oder durch Abspaltung der Wachstumsfaktor-Proteine
mit geringer Heparin-Bindungsaffinität stattfinden.
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Das
Substrat für
das Zuführsystem
kann auch Matrices aus Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäure-Derivaten
umfassen. Derartige Materialien werden allgemein verwendet und sind
leicht verfügbar.
Der Zusatz von kovalent oder nicht-kovalent gebundenem Heparin oder
Heparin-ähnlichen
Polysacchariden kann verwendet werden, um für eine kontrollierte Zuführung von
Wachstumsfaktor-Proteinen mit geringer Heparin-Bindungsaffinität zu sorgen.
Die Freisetzung kann genau wie in Proteinmatrices oder in synthetischen
Polymermatrices durch den Abbau von Matrix-Komponenten oder durch
die Abspaltung der Wachstumsfaktor-Proteine mit geringer Heparin-Bindungsaffinität stattfinden.
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Zusätzlich zu
Heparin haben andere Heparin-ähnliche
Polymere eine ähnliche
Bindungsaffinität
für Heparin-bindende
Proteine und Peptide. Derartige Heparinähnliche Polymere umfassen beispielsweise
Dextransulfat, Chondroitinsulfat, Heparinsulfat, Fucan und Alginat
(siehe Maaroufi, et al., 1997 (46) und Logeart, et al., (1997 (47)).
Zusätzlich
gibt es auch synthetische Heparin-ähnliche Polymere oder Polysaccharid-Derivate, die
eine ähnliche
Bindungsaffinität
für Heparinbindende
Proteine oder Peptide haben wie Heparin. Beispiele für Heparin-ähnliche
Polysaccharid-Derivate umfassen Dextran-Derivate wie jene, die hergestellt
wurden von Raucourt, et al., (1998) (48) und Bagheri-Yamand, et
al., (1998) (49). Beispiele für
Heparin-ähnliche
synthetische Polymere umfassen jene von Silver, et al., (1992) (50).
Für die
Zwecke dieser Erfindung soll die Verwendung des Begriffs "Heparin" alle Heparin-ähnlichen
Polymere und Polysaccharide einschließlich der oben beschriebenen
umfassen.
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(1)
Drei-Buchstaben- und Ein-Buchstaben-Abkürzungen für Aminosäuren:
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Auf
die folgenden Sequenzen wird in der Beschreibung der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 Effekt
von Matrix-gebundenem basischem Fibroblasten-Wachstumsfaktor auf
das Neuriten-Streckungswachstum von Spinalwurzelganglien in dreidimensionalen
Fibrin-Gelen. Die Ganglien wurden aus 8-tägigen Kükenembryos herauspräpariert
und in vorgewaschene Fibrin-Gele gebracht. * bezeichnet p < 0,05 gegenüber unmodifiziertem
Fibrin. Die löslichen
Behandlungen enthalten bFGF, aber kein Heparin oder Heparin-bindendes
Peptid. Diese Behandlungen zeigen keinen Unterschied zu unmodifiziertem
Fibrin, was nahe legt, dass das verwendete Waschprotokoll ausreichend
war, um ungebundenen Wachstumsfaktor zu entfernen. Die Ergebnisse
legen auch nahe, dass Peptid, Heparin und Wachstumsfaktor allesamt
notwendige Komponenten des Systems zur kontrollierten Freisetzung
sind.
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Balken
1, Fibrin; Balken 2, mit Peptid + Heparin; Balken 3, 0,1 μg/ml gebunden;
Balken 4, 1,0 μg/ml gebunden;
Balken 5, 1,0 μg/ml
löslich;
Balken 6, 5,0 μg/ml
gebunden; Balken 7, 5,0 μg/ml
gebunden; Balken 8, 1,0 μg/ml
Kultur; Balken 9, VEGF 1,0 μg/ml;
Balken 10, 1,0 μg/ml
gebunden zu 50%, Peptid; Balken 11, 1 μg/ml + lösliches ATIII; Balken 12, 1 μg/ml + Heparin
(kein Peptid). "Gebunden" bezieht sich auf
Fibrin, mit Peptid und Heparin. "Löslich" bezieht sich auf
Fibrin.
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2 Effekt
von Matrix-gebundenem NGF-β,
NT-3 und BDNF auf das Neuriten-Streckungswachstum von Spinalwurzelganglien
in dreidimensionalen Fibrin-Gelen. Die Ganglien wurden aus 8-tägigen Kükenembryos
herauspräpariert
und in vorgewaschene Fibrin-Gele gebracht. * bezeichnet p < 0,05 gegenüber unmodifiziertem
Fibrin. Die löslichen
Behandlungen enthalten Wachstumsfaktor, aber kein Heparin oder Heparin-bindendes
Peptid. Diese Behandlungen zeigen keinen Unterschied zu unmodifiziertem
Fibrin, was nahe legt, dass das verwendete Waschprotokoll ausreichend
war, um ungebundenen Wachstumsfaktor zu entfernen.
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Balken
1, Fibrin; Balken 2, NGF gebunden bei 0,1 μg/ml; Balken 3, NGF löslich bei
0,1 μg/ml;
Balken 4, BDNF gebunden bei 0,1 μg/ml;
Balken 5, BDNF löslich
bei 0,1 μg/ml
gebunden; Balken 6, NT-3 gebunden bei 1,0 μg/ml; Balken 7, NT-3 löslich bei
0,1 μg/ml
gebunden. "Gebunden" bezieht sich auf
Fibrin, mit Peptid und Heparin. "Löslich" bezieht sich auf
Fibrin.
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3 Fähigkeit
von Matrix-gebundenem NGF-β,
das Neuriten-Streckungswachstum von Spinalwurzelganglien in dreidimensionalen
Fibrin-Gelen zu fördern,
als eine Funktion der Waschzeit vor dem Besatz mit Zellen. Die Ganglien
wurden aus 8-tägigen Kükenembryos
herauspräpariert
und in vorgewaschene Fibrin-Gele gebracht. * bezeichnet p < 0,05 gegenüber unmodifiziertem
Fibrin. Die löslichen
Behandlungen enthalten Wachstumsfaktor, aber kein Heparin oder Heparinbindendes
Peptid. Diese Versuch zeigt, dass der Matrix-gebundene NGF-β seine Aktivität 4 Tage
lang beibehält,
während
der ungebundene NGF-β nach
einem Tag Waschen nicht aktiv ist.
–∎– Fibrin; –♦– ngf gebunden (100 ng/ml); –•– ngf löslich (100
ng/ml)
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die nützlich sind
zur Förderung
der kontrollierten Freisetzung von Wachstumsfaktoren mit geringer
Heparin-Bindungsaffinität,
die eine gering Heparin-bindende Domäne einer Länge von etwa 8 bis etwa 30
basischen Aminosäuren
haben.
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Die
folgenden Beispiele sind enthalten, um bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zu zeigen. Es sollte von Fachleuten gewürdigt werden,
dass die in den Beispielen, die folgen, offenbarten Techniken Techniken
darstellen, von denen von dem Erfinder entdeckt wurde, dass sie
bei der Durchführung
der Erfindung gut funktionieren, und die daher als bevorzugte Arten
für ihre
Durchführung
betrachtet werden können.
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BEISPIEL 1 - HEPARIN-AFFINITÄTSCHROMATOGRAFIE
VON HEPARIN-BINDENDEN UND MIT GERINGER AFFINITÄT HEPARIN-BINDENDEN WACHSTUMSFAKTOREN
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Heparin-Affinitätschromatografie
ist ein Verfahren, das allgemein zur Bestimmung der relativen Affinität von Heparin-bindenden
Proteinen verwendet wird. Wenn ein Protein bei NaCl-Konzentrationen
nahe oder unterhalb des physiologischen Gehalts (näherungsweise
140 mM) eluiert, ist es für
die Zwecke der Beschreibung der vorliegenden Erfindung nicht als "Heparin-bindend" zu betrachten. Das
liegt daran, dass die Wachstumsfaktoren in vivo sich schnell von
Heparin abspalten würden.
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Die
relative Affinität
für Heparin
von Proteinen wurde durch Heparin-Affinitätschromatografie bestimmt, wobei
eine TSK-GEL Heparin-5PW (7,5 cm × 7,5 mm ID)-Säule (TosoHass,
Stuttgart, Deutschland) verwendet wurde. Proben des Proteins wurden
in 20 mM Tris, pH 7,4, 0,05 M NaCl, injiziert. Die Elution wurde
ausgeführt, indem
man einen NaCl-Gradienten von 0,05 M bis 2,0 M im Laufe von 30 min
durchlaufen ließ,
und die NaCl-Konzentration, bei der die Elution beobachtet wurde,
wurde als ein Maß für die Heparin-Bindungsaffinität des Proteins
genommen. Die relative Heparin-Bindungsaffinität von Proteinen, von denen
in der Literatur bisher nicht berichtet wurde, dass sie Heparin-bindend
seien, wurde bestimmt und mit Proteinen wie bFGF und Antithrombin
III, von denen bekannt ist, dass sie stark Heparin-bindend sind,
verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
zwei "nicht-Heparin-bindenden" Wachstumsfaktoren,
TGF-β2 und
NGFβ, eluierten
beide bei sub-physiologischen NaCl-Konzentrationen, was nahe legt,
dass sie eine relativ geringe Heparin-Bindungsaffinität haben
und unter physiologischen Bedingungen schnell von Heparin abspalten
werden. Die zwei Heparin-bindenden
Proteine, Antithrombin III und bFGF, eluieren bei NaCl-Konzentrationen,
die viel größer als
physiologische Gehalte sind.
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Andere
haben ebenfalls Heparin verwendet, um die Aktivität von Wachstumsfaktoren
zu erhöhen
und ihren Abbau zu verhindern. Schroeder et al. (20) verwendeten
Heparin, um die Stabilität
von TGF-β1
zu erhöhen
und einen Aktivitätsverlust zu
verhindern. Sie haben auch Heparin an Collagen angebracht und den
Heparin-TGF-β1-Komplex
in Collagen-Gelen verwendet, um zu zeigen, dass derartige Systeme
auf Heparin-Basis die Wachstumsfaktor-Aktivität in vivo durch kontrollierte
Freisetzung verbessern können
(21). TGF-β1
ist dafür
bekannt, dass er eine starke Heparin-Bindungsaffinität besitzt.
Derartige Freisetzungssysteme auf Heparin-Basis wurden jedoch bisher
nicht mit Wachstumsfaktoren getestet, von denen man der Meinung
ist, dass sie eine geringe Heparin-Bindungsaffinität haben
(jene, die durch eine Elution aus Heparin-Affinitätssäulen bei subphysiologischen
NaCl-Konzentrationen gekennzeichnet sind).
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Die
Analyse der Primärsequenz
von Proteinen durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung, einschließlich Wachstumsfaktoren,
hat offenbart, dass die Primärsequenz
Bereiche enthalten kann, die von basischer Natur sind, und dass
die basischen Reste im Allgemeinen von hydrophoben Resten flankiert
werden. Diese Sequenzen sind im Allgemeinen von ähnlicher Art wie die Heparinbindende
Konsensus-Sequenz XBBXBX (worin X ein hydropathischer Rest ist und
B ein basischer Rest ist), wobei die Heparin-bindende Konsensus-Sequenz
von Cardin und Weintraub beschrieben wurde (22). Die genaue Sequenz
der basischen Bereiche variiert jedoch von Protein zu Protein. Für viele
Proteine ist auch die dreidimensionale Struktur verfügbar, was
die Ortung zu bestimmender basischer Bereiche erlaubt. Damit basische
Bereiche zur Sequestrierung eines Proteins brauchbar sind, müssen sie
an der Oberfläche
des Proteins liegen. Häufig
wird beobachtet, dass derartige Bereiche im Amino- oder Carboxy-Ende
des Proteins vorkommen.
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Tabelle
1: NaCl-Konzentration, die zum Eluieren von Proteinen aus einer
Heparin-Affinitätssäule erforderlich ist.
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BEISPIEL 2 -IN-VITRO-MODELL
FÜR DIE
BIOAKTIVITÄT – NEURITEN-STRECKUNGSWACHSTUM
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Das
vorliegende Beispiel wird angegeben, um das Modell zur Untersuchung
der In-vitro-Bioaktivität von
hierin beschriebenen Materialien zu beschreiben.
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Ein
dreidimensionales Fibrin-Gel-in-vitro-Modell zur Untersuchung des
Neuriten-Streckungswachstums.
Fibrinogen wurde in Wasser gelöst
und bei pH 7,4 24 h lang in Tris-gepufferte Kochsalzlösung (tris-buffered
saline, TBS) dialysiert. Die Konzentration an Fibrinogen wurde durch
Messen der Extinktion bei 280 nm bestimmt. Es wurden Fibrin-Gele
hergestellt, die eine Endkonzentration von 3,5 mg/ml Fibrinogen,
2,5 mM Ca++ und 2 NIH Einheiten/ml Thrombin
in TBS enthielten. Das Polymerisationsgemisch wurde 60 min lang
bei 37°C,
95% relativer Feuchtigkeit und 5% CO2 inkubiert.
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Nach
der Polymerisation wurde zu jeder Vertiefung 1 ml TBS zugegeben.
Die Gele wurden im Laufe von 24 h 5 Mal gewaschen, wobei die ersten
4 Waschlösungen
aus TBS bestanden und die letzte Lösung aus modifiziertem neuralem
Basalmedium bestand. Spinalwurzelganglien (dorsal root ganglia,
DRGs) wurden aus 8-tägigen
Kükenembryos
herauspräpariert
und in Hanks-gepufferte Salzlösung
gebracht. Die Ganglien wurden ins Innere von Fibrin-Gelen gebracht
(eines pro Vertiefung), und die Gele wurden 60 min lang bei 37°C, 95% relativer
Feuchtigkeit und 5% CO2 inkubiert. Nach
60 min wurde zu jeder Vertiefung 1 ml modifiziertes neurales Basalmedium
zugegeben. Die Medien wurden nach 24 h ausgetauscht. Nach 24 und
48 h wurden Hellfeldbilder der Ganglien gemacht. Die Bilder wurden
analysiert, um die mittlere Länge
des Neuriten-Streckungswachstums zu bestimmen, das als die Fläche eines
Rings zwischen dem DRG-Körper
und dem äußeren Halo wachsender
Neuriten berechnet wurde, wie von Herbert et al. (1996) (23) gezeigt.
Das Neuriten-Streckungswachstum für jedes Experiment wurde mittels
des mittleren Neuriten-Streckungswachstums durch unmodifizierte
Fibrin-Gele aus demselben Experiment und zum selben Zeitpunkt normiert.
Die Ergebnisse sind in 1, Balken 1, gezeigt. Diese
Studie demonstriert die Nützlichkeit
der Erfindung als ein Zellen-Träger
und Wachstumsmaterial, das das Neuriten-Streckungswachstum in drei
Dimensionen steigert. Dies wird auch demonstriert für die Nützlichkeit,
die die Erfindung unter in vivo vorgefundenen Bedingungen zur Förderung
des Zellenwachstums und des Neuriten-Streckungswachstums haben würde.
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BEISPIEL 3 – FREISETZUNG
VON BIOAKTIVEN NEUROTROPHINEN AUS EINEM ZUFÜHRSYSTEM AUF HEPARIN-BASIS
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Ein
Beispiel für
einen Wachstumsfaktor, der nicht als ein Heparin-bindender Wachstumsfaktor
betrachtet wird, der aber eine basische Sequenz enthält, ist
der Nervenwachstumsfaktor β (nerve
growth factor β,
NGF β).
Dieser Wachstumsfaktor wird als nicht-Heparin-bindend betrachtet
und wurde sogar bei der Heparin-Bindungsanalyse
als eine negative Kontrolle für
ein Heparin-bindendes Protein verwendet (siehe Lee and Lander (1991)
(24)). NGF enthält
jedoch eine basische Domäne
an seiner C-terminalen Aminosäure-Position
(230 bis 241 von menschlichem NGF beta), die aus den folgenden Resten
besteht: CVLSRKAVRRA (SEQ ID NO: 6). Ähnliche basische Domänen sind
zu finden in den Carboxy-Enden von Neurotrophin-3 (NT-3, CALSRKIGRT, 248
bis 257 von menschlichem NT-3, SEQ ID NO: 7) und von aus Gehirn
stammendem neurotrophischem Faktor (CTLTIKRGR, 238 bis 247 von menschlichem
BDNF, SEQ ID NO: 8).
-
Das
vorliegende Beispiel demonstriert, dass NGFβ, NT-3 und BDNF in dauerhafter
Weise aus Heparin-enthaltenden Fibrin-Matrices, die nicht-kovalent
immobilisiertes Heparin enthalten, zugeführt werden können. Dieses
System besteht aus kovalent immobilisierten Heparin-bindenden Peptiden,
die durch den Faktor XIIIa mit der Fibrin-Matrix vernetzt sind (siehe
Schense and Hubbell (1999) (25)), und Heparin, das nicht-kovalent
an diesen Heparin-bindenden Peptiden angebracht ist. Von diesen
Materialien wurde von dem Erfinder der vorliegenden Erfindung gezeigt,
dass sie Heparin-bindende Wachstumsfaktoren, wie basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktor,
effektiv zuführen.
Mit diesem System wird ein Zwei-Domänen-Peptid so synthetisiert, dass
es in einer Domäne
eine Heparin-bindende Sequenz, und in der anderen Domäne ein Substrat
für das Koagulations-Enzym
Faktor XIIIa aufweist (Schense and Hubbell (1999) (25)). Dieses
Enzym bindet während der
Koagulation die Substrat-Domäne
des Zwei-Domänen-Peptids
kovalent an das Fibrin-Netzwerk, wodurch es auch die Heparinbindende
Domäne
des Zwei-Domänen-Peptids
an dem Fibrin-Netzwerk immobilisiert. Heparin ist ebenfalls in dem
Koagulations-Gemisch enthalten, und das Heparin wird dadurch durch
Bindung an das immobilisierte Peptid an dem Fibrin-Netzwerk immobilisiert.
-
Das
Freisetzungssystem wurde zuerst mit Wachstumsfaktoren, die eine
starke Heparin-Bindungsaffinität
zeigen, charakterisiert. Die Ergebnisse dieser Studien sind in 1 gezeigt.
Balken 1 zeigt das Neuriten-Streckungswachstum durch unmodifizierte
Fibrin-Gele. Balken 2 zeigt, dass das Freisetzungssystem, das aus
Heparin und eingebautem Heparin-bindendem Peptid besteht, das Neuriten-Streckungswachstum
ohne den Zusatz von Wachstumsfaktor nicht fördert. Die Balken 3, 4 und
6 zeigen den Dosis-Wirkungs-Effekt von Matrix-gebundenem bFGF, der
das Neuriten-Streckungswachstum um bis zu 100% steigert (Balken
6). Die Balken 5 und 7 zeigen, dass bFGF, wenn er während der
Polymerisierung des Fibrin-Gels in Abwesenheit des Freisetzungssystems
zugegeben wird, das Neuriten-Streckungswachstum nicht steigert,
wahrscheinlich weil er zu schnell aus dem Fibrin heraus diffundiert.
Balken 8 zeigt, dass die Anwesenheit von bFGF in den Kulturmedien
das Neuriten-Streckungswachstum ähnlich
demjenigen von Matrixgebundenem bFGF in derselben Konzentration
fördert.
Balken 9 zeigt, dass VEGF das Neuriten-Streckungswachstum nicht
steigert, was demonstriert, dass der gebundene Wachstumsfaktor auch
in Nervenmodellen Bioaktivität
zur Förderung
des Neuriten-Streckungswachstums zeigen muss. Balken 10 zeigt, dass
die Freisetzung von Wachstumsfaktor nicht signifikant beeinflusst
wird, wenn die Menge an Heparin-Bindungsstellen um 50% verringert
wird. Diese Abweichung stützt
die Behauptung, dass ein hoher Überschuss
an Wachstumsfaktor-Bindungsstellen vorhanden ist. Balken 11 zeigt,
dass das Peptid, wenn es mit der Matrix vernetzt wird, ein funktionsfähiges Zuführsystem
auf Heparin-Basis darstellt. Balken 12 demonstriert, dass Heparin
und bFGF ohne das immobilisierte Heparin-bindende Peptid kein funktionsfähiges Zuführsystem
darstellen, und dass Heparin und immobilisiertes Peptid die Langzeit-Freisetzung
von Wachstumsfaktor steigern und in Gang halten. Diese Ergebnisse
demonstrieren, dass das Zuführsystem
zur Langzeit-Freisetzung eines Heparin-bindenden Wachstumsfaktors
in aktiver Form in der Lage ist.
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Die
Fähigkeit
Heparin-enthaltender Fibrin-Matrices, gering Heparin-bindende Wachstumsfaktoren
zuzuführen,
wurde unter Verwendung von NGF-β,
NT-3 und BDNF, alles Mitglieder der Neurotrophin-Familie, getestet.
Fibrin-Gele wurden hergestellt, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit
Ausnahme der Zugabe von Peptid, Heparin und Neurotrophin, wie unten
beschrieben. Es wurden Fibrin-Gele hergestellt, die eine Endkonzentration
von 3,5 mg/ml Fibrinogen, 2,5 mM Ca++, 2
NIH Einheiten/ml Thrombin, 0,25 mM Peptid, 0,125 mM Heparin und
0,1 μg/ml
des zu testenden Neurotrophins enthielten. Ansonsten wurde der Versuch
durchgeführt
wie in Beispiel 2 beschrieben. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
Die Fibrin-Gruppe
steht für
das Verhalten von normalem Fibrin und war der Kontroll-Datensatz,
auf den das Neuriten-Streckungswachstum normiert wurde. Diese Ganglien
wurden in Anwesenheit von 20 ng/ml NGF kultiviert. Alle anderen
Behandlungen enthielten keine Wachstumsfaktoren in den Medien. Für jedes
der drei getesteten Neurotrophine wurde das Neuriten-Streckungswachstum
nur gesteigert, wenn das Zuführsystem
auf Heparin-Basis aus Peptid und Heparin anwesend und an die Matrix
gebunden war ("gebundene" Balken). Die Zugabe
von Neurotrophin alleine ("lösliche" Balken) ohne Peptid
oder Heparin steigerte das Neuriten-Streckungswachstum nicht, wahrscheinlich weil
der Faktor zu schnell aus dem Fibrin heraus diffundierte. Die in 2 gezeigten
Materialien unterscheiden sich von denen in 1 insofern,
als in 2 Wachstumsfaktoren mit "geringer Heparin-Bindungsaffinität" freigesetzt wurden, während die
in 1 freigesetzten Faktoren als stark Heparin-bindend
betrachtet werden. Dieser Unterschied wird in Beispiel 1, in dem
der Heparin-bindende Wachstumsfaktor (bFGF) oberhalb physiologischer
NaCl-Konzentrationen aus Heparin eluierte, während die gering und nicht-Heparin-bindenden Wachstumsfaktoren
(NGF-β und
TGF-β2)
bei subphysiologischen NaCl-Konzentrationen eluierten, klar demonstriert.
In beiden Fällen
waren die Zuführsysteme
auf Heparin-Basis in der Lage, bioaktive Wachstumsfaktoren in kontrollierter
Weise zuzuführen.
Dies demonstriert überraschenderweise,
dass nicht-Heparin-bindende Wachstumsfaktoren aus Heparinenthaltenden
Matrices in verzögerter
Weise freigesetzt werden können.
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Um
zu bestimmen, wie lange die Freisetzung von Wachstumsfaktoren geringer
Affinität
verzögert
werden kann, wurden NGF-β enthaltende
Gele vor dem Besatz mit Zellen für
längere
Zeitspannen gewaschen. In jedem Fall wurden die Gele sorgfältig mit
TBS gewaschen. Die Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
Die Bioaktivität
des nach 4 Tagen vorliegenden Wachstumsfaktors ist dieselbe wie
nach einem Tag Waschen. Nach einer Woche Waschen ist die Bioaktivität des freigesetzten
Wachstumsfaktors verringert.
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Diese
Ergebnisse demonstrieren, das NGF-β, NT-3 und BDNF durch Heparin
sequestriert werden und dass die Steigerung des Auswachsens gegenüber unmodifiziertem
Fibrin an Matrix-gebundenem Wachstumsfaktor anstatt an freiem Wachstumsfaktor
liegt. Dies demonstriert, dass solche Materialien auf Heparin-Basis verwendet werden
können,
um Proteine mit geringer Heparin-Bindungsaffinität, die exponierte basische
Bereiche enthalten, zu sequestrieren. In dieser dreidimensionalen
Fibrin-Matrix wurde Heparin mit näherungsweise 380 μg/ml immobilisiert.
Dieses Material zeigte eine NGF-Freisetzung über näherungsweise eine Woche. Es gibt
Situationen, in denen eine Freisetzung für nur einen Tag therapeutisch
nützlich
wäre. Daher
wäre eine nützliche
Menge an immobilisiertem Heparin mindestens 95 μg/ml, wobei höhere Mengen
zu einer über
längere
Zeitspannen verzögerten
Freisetzung führen.
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Die
hier gezeigten Ergebnisse demonstrieren, dass "nicht-Heparin-bindende Wachstumsfaktoren", wie NGF-β, BDNF und
NT-3, aus Arzneimittel-Zuführsystemen
auf Heparin-Basis auf der Basis ihrer geringen Affinität für Heparin
in einer kontrollierten Weise freigesetzt werden können. Diese
Proteine können
auf der Basis basischer Domänen,
die in den Proteinen zu finden sind, in dreidimensionalen Materialien,
die immobilisiertes Heparin enthalten, sequestriert werden. Außerdem behalten
die aus diesen Systemen freigesetzten Wachstumsfaktoren in in-vitro-Modellen
die Bioaktivität,
wie oben gezeigt. Dies demonstriert, dass andere Wachstumsfaktor-Proteine
mit geringer Heparin-Bindungsaffinität, die ähnliche Arten basischer Domänen enthalten,
in einer ähnlichen
Weise aus Zuführsystemen
auf Heparin-Basis freigesetzt werden könnten.
-
BEISPIEL 4 – MITGLIEDER
DER TGF-β-FAMILIE
-
Der
oben beschriebene Weg der Sequenz-Analyse kann ebenso auf Wachstumsfaktoren
von anderen Familien angewendet werden. Eine Liste von Wachstumsfaktoren
und ihrer Sequenzen ist in Tabelle 2 gezeigt, die Domänen zeigt,
die geringe Heparin-Bindungsaffinität haben mögen und aus Zuführsystemen
auf Heparin-Basis, wie den oben beschriebenen, freigesetzt werden
könnten.
Diese Faktoren umfassen einige Mitglieder der TGF-β-Familie,
nämlich
TGF-β2,
TGF-β3 und
TGF-β4.
TGF-β2,
TGF-β3 und
TGF-β4 sind
Mitglieder einer Familie, die einen stark Heparin-bindenden Wachstumsfaktor,
TGF-β1,
enthält.
Von anderen Mitgliedern der TGF-β-Familie
wurde jedoch in der Literatur berichtet, dass sie eine geringere
Heparin-Bindungsaffinität haben,
wie TGF-β3
(siehe Lyon et al. (1997) (26)). Von TGF-β1 wurde gezeigt, dass er bei
physiologischer Ionenstärke,
d.h. bei 140 mM NaCl, Heparin-bindend ist. TGF-β3 mangelt es an einer Schlüsselladung,
und von ihm wurde demonstriert, dass er bei physiologischen Bedingungen "nicht-Heparin-bindend" ist. Heparin-Affinitätschromatografie
an TGF-β 2
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung demonstriert, dass
er auch unter physiologischen Bedingungen eine geringe Heparin-Bindungsaffinität besitzt.
Die basische Domäne
in jedem dieser Wachstumsfaktoren, die möglicherweise mit Heparin wechselwirken
könnte,
ist in der in Tabelle 2 angegebenen Liste von Sequenzen unterstrichen.
-
Einige
Mitglieder einer Wachstumsfaktor-Familie können Heparin-bindend sein,
während
es andere nicht sind, wie durch die TGF-β-Familie demonstriert wird.
Trotz der geringen Heparin-Bindungsaffinität solcher "nicht-Heparin-bindenden" Wachstumsfaktoren
können
sie doch aus Zuführsystemen
auf Heparin-Basis in einer kontrollierten Weise freigesetzt werden,
wenn sie eine basische Domäne
enthalten und die Anzahl der in dem System vorhandenen Heparin-Bindungsstellen
in einem relativ größeren Überschuss
zur Menge an zu bindendem Wachstumsfaktor ist.
-
BEISPIEL 5 – ANDERE "NICHT-HEPARIN-BINDENDE" WACHSTUMSFAKTOREN,
DIE BASISCHE DOMÄNEN
ENTHALTEN
-
Andere
Familien von Wachstumsfaktoren enthalten ebenfalls Wachstumsfaktoren,
die in der Literatur nicht als Heparin-bindend beschrieben werden,
die aber basische Domänen
(in Tabelle 2 gezeigt) enthalten.
-
Tabelle
2: WACHSTUMGSFAKTOR-SEQUENZEN
-
Tabelle 2: Sequenzen von
Wachstumsfaktor-Proteinen mit geringer und hoher Heparin-Bindungsaffinität.
-
Basische
Domänen
von Wachstumsfaktor-Proteinen mit geringer Heparin-Bindungsaffinität sind unterstrichen,
und basische Aminosäure-Reste
(K oder R) sind fett gedruckt gezeigt.
-
Die
Analyse des Primärproteins
von Wachstumsfaktoren, wie den in Tabelle 2 gezeigten, kann zur Identifizierung
basischer Domänen
verwendet werden.
-
Durch
Analysieren der Sequenzen der TGF-β-Familie und der Neurotrophin-Familie
können
Fachleute in den in Tabelle 2 unterstrichenen basischen Domänen ein
Muster beobachten. Aus diesem Muster, das in den basischen Domänen von
Proteinen geringer Heparin-Bindungsaffinität beobachtet wurde, wurde eine
angenäherte
Formel entwickelt, um ähnliche
basische Domänen
in anderen Proteinen zu identifizieren. Die Formel definiert, dass
eine basische Domäne
eine Länge
von etwa 8 bis 30 Aminosäure-Resten
hat, wobei sie mindestens zwei basische Aminosäure-Reste aufweist, mit einem
Verhältnis
von basischen zu sauren Aminosäure-Resten
von mindestens 2 und einem Anteil an hydrophoben Aminosäure-Resten
von mindestens 0,67. Die sekundäre
und tertiäre
Proteinstruktur beeinflusst ebenfalls die Heparin-Bindungsaffinität einer
basischen Domäne
in einem Protein oder Peptid, und aus diesem Grund ist die Formel
angenähert.
Daher ist es notwendig, eine Heparin-Affinitätschromatografie oder irgendeine
andere experimentelle Technik durchzuführen, um die relative Heparin-Affinität eines
Proteins oder Peptids zu bestimmen. Der Begriff "Protein mit geringer Heparin-Bindungsaffinität" bezieht sich nur
auf jene Proteine oder Peptide, die aus einer Heparin-Affinitätschromatografie
bei einer NaCl-Konzentration von weniger als etwa 140 mM eluieren.
Die oben beschriebene Formel zu Sequenz-Analyse wurde auf die Liste
der in Tabelle 2 zu findenden Wachstumsfaktoren angewendet und verwendet,
um basische Domänen
zu identifizieren, die möglicherweise
an Heparin oder Heparin-ähnliche Polymere
binden könnten.
-
Ein
Protein mit geringer Heparin-Bindungsaffinität sollte sich unter physiologischen
Bedingungen schnell von Heparin abspalten. Überraschenderweise demonstrieren
jedoch die in 3 gezeigten Ergebnisse, dass
derartige Wachstumsfaktor-Proteine mit geringer Heparin-Bindungsaffinität aus Zuführsystemen
auf Heparin-Basis in einer kontrollierten Weise freigesetzt werden
können.
Dieses neue Ergebnis legt nahe, dass andere Wachstumsfaktoren, die
Domänen
enthalten, die die Erfordernisse der oben beschriebenen Formel erfüllen, ebenfalls
aus Zuführsystemen
auf Heparin-Basis in einer kontrollierten Weise freigesetzt werden
können.
Beispiele für
solche Wachstumsfaktoren sind in der Sequenz-Liste in Tabelle 2 gezeigt, und die
basischen Domänen
dieser Wachstumsfaktoren sind unterstrichen.
-
Zwei
Mitglieder der GDNF-Familie, nämliche
Neurturin und Persephin, enthalten beide basische Domänen. Von
GDNF wird in der Literatur berichtet, dass es He parin-bindend ist,
aber bisher gab es keine Berichte zur Heparin-Affinität anderer
Mitglieder der GDNF-Familie (27). Auf der Basis der oben vorgelegten
Analyse scheint es, dass Neurturin und Persephin ausreichende Heparin-Bindungsaffinität haben,
um durch die Verfahren und Materialien dieser Erfindung freisetzbar
zu sein.
-
IGF-1A
und IGF-1B sind Mitglieder der Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor-Familie.
Obwohl es umfangreiche Berichte über
Insulin-ähnliche
Wachstumsfaktor-Bindungsproteine,
die an Heparin binden, gibt, gibt es in der Literatur keine Dokumentation über an Heparin
bindenden IGF-1A oder IGF-1B. Diese beiden Proteine enthalten basische
Domänen,
gezeigt in Tabelle 2. Auf der Basis der oben vorgelegten Analyse
scheint es, dass sie ausreichende Heparin-Bindungsaffinität haben,
um durch die Verfahren und Materialien dieser Erfindung freisetzbar
zu sein.
-
EGF
ist ein anderer Wachstumsfaktor, der eine basische Domäne, in Tabelle
2 gezeigt, enthält,
der aber in der Literatur nicht als Heparin-bindend beschrieben
wird. Tatsächlich
legt die Existenz eines verwandten Wachstumsfaktors, der speziell
als ein Heparin-bindender EGF-ähnlicher
Wachstumsfaktor bezeichnet wird, nahe, dass EGF keine hohe Heparin-Affinität besitzt.
Die Literatur legt nahe, dass auf der Basis der Sequenz-Analyse
EGF nicht Heparin-bindend ist (45). Auf der Basis der oben vorgelegten
Analyse scheint er den Erfindern der vorliegenden Erfindung ausreichende
Heparin-Bindungsaffinität
zu haben, um durch die Verfahren und Materialien dieser Erfindung
freisetzbar zu sein.
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Trotz
der in jedem dieser Proteine gefundenen basischen Domänen ist
ihre Heparin-Bindungsaffinität noch
schwach und durch eine Elution aus Heparin-Affinitätssäulen bei
sub-physiologischen NaCl-Konzentrationen gekennzeichnet (d.h. Wachstumsfaktoren,
die zwischen etwa 25 mM und 140 mM NaCl eluieren). Beispielsweise
wurde für
NGF-β und
TGF-β2 eine
Heparin-Affinitätschromatografie
durchgeführt.
In beiden Fällen wurde
gefunden, dass die Proteine nach mehreren Säulenvolumina Puffer bei pH
7,4 bei 50 mM NaCl eluierten, was gut unterhalb der physiologischen
NaCl-Konzentration ist. In-vitro-Studien demonstrieren jedoch, dass
Freisetzungssysteme auf Heparin-Basis noch verwendet werden können, um
NGF-β in
einer kontrollierten Weise freizusetzen, trotz seiner relativ geringen
Neparin-Bindungsaffinität.
-
Alle
Wachstumsfaktoren, die in dem Beispiel beschrieben wurden, enthalten
basische Domänen,
aber es gibt keinerlei Literaturberichte zur Heparin-Bindungsaffinität. Jedoch
sollte auf der Basis des Vergleichs der Sequenzen und der Ergebnisse,
die mit anderen nicht-Heparin-bindenden Wachstumsfaktoren der Neurotrophin-Familie
demonstriert wurden, mit praktisch jedem Wachstumsfaktor mit einer
basischen Domäne,
die die oben beschriebenen Eigenschaften basischer Domänen hat,
eine Langzeit-Freisetzung aus Systemen auf Heparin-Basis möglich sein.
-
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