DE69926157T2 - Plattenverbindungsvorrichtungen - Google Patents

Description

• Diese Erfindung betrifft Kupplungsanordnungen für Platten. Sie betrifft insbesondere Dächer, etwa solche von Gewächshäusern, mit transparenten oder transluzenten Platten, die Seite an Seite durch Träger gehalten sind. Diese Träger sind allgemein Teil des Gerippes der Struktur.
• Es gibt verschiedene Anforderungen für solche Anordnungen, insbesondere müssen die Platten sicher gehalten werden und die Verbindungen müssen wasserdicht sein. Ebenfalls sollte ein hohes Maß an thermischer und akustischer Dämmung vorhanden sein. Zugleich sollte ein Zusammenbau einfach sein und vorzugsweise von einer allein arbeitenden Person zu bewerkstelligen sein. Eine Kupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist in der EP-A-0 864 708 offenbart.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Kupplungsanordnung für zwei im Wesentlichen koplanare Platten bereitgestellt, wobei die Anordnung aufweist einen Träger, ein Kupplungsglied und eine Kappe, wobei das Kupplungsglied mit einem ersten Längsabschnitt des Trägers in Eingriff bringbar ist, um dadurch gehalten zu werden, wobei die benachbarten Ränder der Platten Strukturen besitzen, die mit dem Kupplungsglied in Eingriff bringbar sind, um dadurch an entgegengesetzten Seiten des Trägers gehalten zu werden, und wobei die Kappe mit einem zweiten Längsabschnitt des Trägers in Eingriff bringbar ist, über den Platten, um den zweiten Abschnitt und die Randstrukturen abzudecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsglied ein Mehrfachwand-Extrusionsteil aus Kunstharz ist und dass der Träger aus Metall besteht und in seiner unteren Hälfte ein schmales Kastenprofil aufweist, wobei die Kastenprofile des Kupplungsgliedes bzw. des Trägers eine thermische und akustische Dämmung und/oder eine Steifigkeit des Körpers bereitstellen.
• Der erste Längsabschnitt des Trägers hat vorteilhafterweise seitliche Flansche oder Rippen, die in komplementäre Nuten des Kupplungsgliedes eingreifen, während die Randstrukturen der Platten sich vorzugsweise mit Randabschnitten des Kupplungsgliedes verhaken. Das Kupplungsglied kann somit kanalförmig sein, wobei sich die Nuten am Boden des Kanals befinden und in hakenförmigen Randstrukturen enden. Vorzugsweise erfolgt das ineinander Verhaken der Plattenrandstrukturen und des Kupplungsgliedes durch Schnappwirkung. Bei einer Dachstruktur wird der erste Längsabschnitt des Trägers darunter sein, er wird jedoch durch das Kupplungsglied, welches die oben angesprochene Dämmung bereitstellen kann, gegen eine Ansicht von unten verdeckt.
• Allgemein werden Dichtmittel zwischen den Platten und denjenigen Rändern der Kappe angeordnet sein, die mit den Platten zusammenwirken.
• Die Platten sind vorzugsweise Mehrfachwand-Extrusionsteile aus Kunstharz wie z.B. Polycarbonat. Die Kappe kann ein Extrusionsteil aus massivem Kunstharz wie z.B. PVC sein, wohingegen der Träger normalerweise ein Aluminiumextrusionsteil sein wird.
• Für ein besseres Verständnis der Erfindung wird nun eine Ausführungsform beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
• 1 ein Querschnitt eines Teils eines Daches mit zwei Platten ist, die von einer Stützträgeranordnung gehalten sind,
• 2 ein Querschnitt eines Stützträgers ist,
• 3 ein Querschnitt eines Kupplungsgliedes ist,
• 4 ein Querschnitt einer Kappe ist,
• 5 ein unvollständiger Querschnitt einer Platte ist, und
• 6 ein Querschnitt einer anderen Ausführungsform der Stützträgeranordnung ist, bei der die Seiten der Abdeckkappe und die Randabschnitte der Platten komplementäre Profile aufweisen.
• Die Stützanordnung umfasst einen Träger 1, ein Kupplungsglied 2 und eine Kappe 3 und sie trägt Platten 4 symmetrisch auf entgegengesetzten Seiten.
• Der Träger 1 ist vorteilhafterweise ein Aluminiumextrusionsteil, welches symmetrisch bezüglich einer mittleren vertikalen Ebene ist, und hat ein schlankes Kastenprofil 5, dessen größere Wände vertikal eine untere Hälfte bilden. Längs der Basis davon gibt es aufwärts gerichtete hakenförmige Flansche 6, die an jeder Seite vorspringen. Die obere Hälfte des Extrusionsteils weist aufrechte Schenkel 7 auf, die gegenüber der Oberseite des Kastenprofils 5 nach außen versetzt sind und entlang ihrer oberen Ränder einwärts vorspringende Rippen 8 haben, während jenseits der Basis jedes Schenkels 7 weitere auswärts und nach oben gerichtete Flansche 9 vorhanden sind, die auf jeder Seite schmale Kanäle 10 bilden.
• Das Kupplungsteil 2 ist ein weiteres Extrusionsteil, jedoch vorzugsweise aus Polycarbonat, mit einer Mehrzahl von Kastenprofilen, um seinen Hauptkörper steif zu gestalten. Dieser Hauptkörper ist allgemein kanalförmig, jedoch befinden sich innerhalb und am Boden des Kanals hinterschnittene Nuten 11 entlang jeder Seite. An der Oberseite jedes Schenkels des Hauptkörpers befinden sich einwärts gerichtete, hakenförmige Flansche 12 und auf der Außenseite an den Rändern der Basis befinden sich auswärts vorspringende dünne ebene Flansche 13.
• Die Kappe 3 ist ein weiteres Extrusionsteil, vorteilhafterweise aus PVC. Sie ist von umgekehrt kanalförmiger Gestalt, wobei ihre Seitenschenkel von der flachen Oberseite schräg nach außen verlaufen. Innen, ungefähr in der Mitte ihrer Höhe, haben diese Seitenschenkel Flügel 14, die eine geringe Distanz einwärts und dann nach unten vorspringen, während sich unterhalb der ebenen Oberseite nach unten vorspringende Widerhaken 15 befinden.
• Längs der unteren Ränder der Seitenschenkel gibt es schmale einwärts gekehrte Flansche 16, gegen die Dichtstreifen 17 in Eingriff kommen, welche sich eng entlang innerhalb der Ränder der Platten 4 erstrecken. Statt an den Platten befestigt zu sein könnten diese Dichtstreifen 17 wie in 4 gezeigt an den Flanschen 16 angebracht sein und gegen die Platten 4 drücken, wenn die Kappe 3 montiert wird.
• Eine alternative Kappe 3 mit einer anderen Dichtanordnung ist in 6 gezeigt, wo die Platten 4 T-profilförmige Schienen 19 aufweisen, die einstückig auf deren oberen Oberflächen parallel zu und eine geringe Distanz von ihren Längsrändern entfernt ausgebildet sind. Anstelle der flachen Flansche 16 befinden sich an den unteren Rändern der Seitenschenkel der Kappe genutete Flansche 20 komplementär zu den Schienen 19. Diese dienen sowohl als Führungen während eines Zusammenbaus (die Kappe kann bei dieser Ausführungsform nicht aufgeschnappt werden) und als praktisch undurchdringbare Barrieren gegen einen Wassereintritt. Die Platten 4 sind ebenfalls Extrusionsteile, vorzugsweise aus Polycarbonat, und sie werden allgemein mit Mehrfachwänden versehen und mehrschichtig sein. An ihren entgegengesetzten Rändern, die mit den entsprechenden Stützanordnungen zusammenwirken sollen, hat jede Platte abwärts und dann einwärts gerichtete hakenförmige Strukturen 18. Die Oberseite der Platte setzt sich bündig mit den Rückseiten dieser Haken fort und dort, wo diese nach unten weisen, befinden sich aufrechte Flansche 190. Die Unterseite jeder Platte ist bei 200 entlang jedem Rand unterhalb einer hakenförmigen Struktur 18 eingekerbt.
• Die Anordnung wird zusammengefügt zunächst durch Schieben des Kupplungsgliedes 2 auf den Träger 1, wobei die Flansche 6 in die Nuten 11 eintreten. Der Träger 1 wird dann an Ort und Stelle befestigt, mit anderen parallel dazu. Die Platten 4 werden dann abgesenkt und in Stellung gedrückt, wobei ihre hakenförmigen Strukturen 8 hinter die hakenförmigen Flansche 12 schnappen. Gleichzeitig setzen sich die Flansche 13 in die Einkerbungen 200. Die Kappe 3 wird dann über dem Träger 1 platziert und nach unten gedrängt. Die Flügel 14 positionieren sich in den von den Flanschen 9 gebildeten Kanälen 10, während die Widerhaken 15 hinter die Rippen 8 schnappen. Zur selben Zeit kommen die Dichtstreifen 17 in Eingriff. Sollte jegliches Wasser, welches auf den Platten 4 liegt, diese Dichtungen überwinden können, werden die Flansche 190 einen Eintritt in das Kupplungsglied 2 verhindern.
• Wenn die Kappe aus 6 mit den geeigneten Platten verwendet wird, wird sie in Längsrichtung in Stellung geschoben. Statt die Platten in Stellung zu drücken, kann es bevorzugt sein, sie rechtwinklig zu der Ebene der 1 zu schieben.
• Zwar sind oben bestimmte Materialien als zweckdienlich vorgeschlagen worden, es versteht sich jedoch, dass Alternativen verwendet werden könnten. Es ist jedoch vorteilhaft, das Kupplungsglied 2 und die Platten 4 aus demselben Material zu haben mit demselben thermischen Ausdehnungskoeffizient und mit guten thermischen Dämmeigenschaften. Sie brauchen jedoch nicht dieselbe Transluzenz und Farbe zu haben, beispielsweise können die Platten 4 transparent und farblos sein, während das Kupplungsglied 2, dessen Unterseite sichtbar ist, opak und gefärbt sein kann.
• Der Träger 1 wird die Hauptlast tragen und um seine Abmessungen in Grenzen zu halten wird er aus Metall bestehen, vorteilhafterweise als Aluminiumextrusionsteil. Er wird deshalb Wärme bereitwilliger als die Kunststoffmaterialien der anderen Elemente leiten. Er ist jedoch durch das Kupplungsglied 2 vollständig von dem Raum darunter getrennt und wird nicht die Ursache irgendeines übermäßigen Wärmeverlustes sein.

Claims (12)

1. Kupplungsanordnung für zwei im wesentlichen koplanare Platten (4), wobei die Anordnung aufweist einen Träger (1), ein Kupplungsglied (2) und eine Kappe (3), wobei das Kupplungsglied (2) mit einem ersten Längsabschnitt des Trägers (1) in Eingriff bringbar ist, um dadurch gehalten zu werden, wobei die benachbarten Ränder der Platten (4) Strukturen (18) besitzen, die mit dem Kupplungsglied (2) in Eingriff bringbar sind, um dadurch an entgegengesetzten Seiten des Trägers (1) gehalten zu werden, und wobei die Kappe (3) mit einem zweiten Längsabschnitt des Trägers (1) in Eingriff bringbar ist, über den Platten (4), um den zweiten Abschnitt und die Randstrukturen (18) abzudecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsglied (2) ein Mehrfachwand-Extrusionsteil aus Kunstharz ist und dass der Träger (1) aus Metall besteht und in seiner unteren Hälfte ein schmales Kastenprofil (5) aufweist, wobei die Kastenprofile des Kupplungsgliedes (2) beziehungsweise des Trägers (1) eine thermische und akustische Dämmung und/oder eine Steifigkeit des Körpers bereitstellen.
2. Kupplungsanordnung nach Anspruch 1, bei der der erste Längsabschnitt des Trägers (1) seitliche Flansche oder Rippen (6) aufweist, die in komplementäre Nuten (11) des Kupplungsgliedes (2) eingreifen.
3. Kupplungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Randstrukturen (18) der Platten (4) sich mit den Randabschnitten (12) des Kupplungsgliedes (2) verhaken.
4. Kupplungsanordnung nach Anspruch 2 und 3, bei der das Kupplungsglied (2) allgemein die Form eines Kanals hat, wobei sich die Nuten (11) am Boden des Kanals befinden und die Seiten des Kanals in hakenförmigen Randstrukturen (12) enden.
5. Kupplungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, bei der das ineinander Verhaken der Plattenrandstrukturen (18) und des Kupplungsgliedes (2) durch Schnappwirkung erfolgt.
6. Kupplungsanordnung nach einem vorhergehenden Anspruch, bei der Dichtmittel zwischen den Platten (4) und den Rändern der Kappe angeordnet sind, die mit den Platten (4) zusammenwirken.
7. Kupplungsanordnung nach Anspruch 6, bei der die Dichtmittel ineinander eingreifende Strukturen (19, 20) an der Kappe (3) und den Platten (4) aufweisen, welche es ermöglichen, die Kappe (3) nur durch Schieben in Längsrichtung anzubringen und abzunehmen.
8. Kupplungsanordnung nach einem vorhergehenden Anspruch, bei der die Platten (4) Mehrfachwand-Extrusionsteile aus Kunstharz sind.
9. Kupplungsanordnung nach Anspruch 1 oder 8, bei der das Kunstharz Polycarbonat ist.
10. Kupplungsanordnung nach einem vorhergehenden Anspruch, bei der die Kappe (3) ein Extrusionsteil aus massivem Kunstharz ist.
11. Kupplungsanordnung nach Anspruch 10, bei der die Kappe (3) aus Polyvinylclorid (PVC) besteht.
12. Kupplungsanordnung nach Anspruch 1, bei der der Träger (1) ein Aluminiumextrusionsteil ist.