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Die vorliegende Erfindung betrifft
zwei verschiedene Kristallformen von (R)-(+)-N-[[3-(1-Benzoyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-piperidin-3-yl]-prop-1-yl]-4-phenylpiperidin-4-yl]-N-methylacetamid
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. (R)-(+)-N-[[3-[ 1-Benzoyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-piperidin-3-yl]-prop-1-yl]-4-phenylpiperidin-4-yl]-N-methylacetamid,
welches nachfolgend mit seinem internationalen Freinamen "Osanetant" bezeichnet wird,
ist der erste in der Literatur beschriebene Antagonist des Rezeptors
NK-3, dessen Herstellung insbesondere in Form des Hydrochlorids
in der EP-A-673 928 beschrieben ist.
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Nach dieser Druckschrift wird Osanetant
dadurch hergestellt, daß man
N-Methyl-N-(4-phenylpiperidin-4-yl)-acetamid mit 1-Benzoyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-3-(methansulfonyloxyprop-1-yl)-piperidin
umsetzt und das in dieser Weise erhaltene Osanetant in sein Hydrochlorid
umwandelt. Es hat sich gezeigt, daß das Hydrochlorid von Osanetant
in Form eines amorphen Feststoffs isoliert wird, der schwer zu reinigen
ist. Dieses Produkt enthält
Verunreinigungen, die aus den vorhergehenden Synthesestufen herrühren.
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Zur Herstellung von Osanetant in
reiner Form kann man die präparative
Chromatographie anwenden ausgehend von Osanetant in der Basenform.
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Es hat sich nun gezeigt, daß man dann,
wenn man Osanetant in Form des Benzolsulfonats isoliert, beispielsweise
in Form des Solvats seines Benzolsulfonats mit 4-Methyl-2-pentanon,
man ein extrem reines Produkt erhält, welches in einfacher Weise
chemisch reines Osanetant liefert.
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Es hat sich weiterhin gezeigt, daß man durch
Kristallisation von Osanetant in geeigneter Weise zwei unterschiedliche
Kristallformen erhält.
Vorzugsweise ist das als Ausgangsmaterial eingesetzte Osanetant
chemisch rein. Unter chemisch rein versteht man, daß das Osanetant
weniger als 20% und vorzugsweise weniger als 10% Verunreinigungen
enthält.
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Insbesondere wurde ein Verfahren
zur Kristallisation von Osanetant gefunden, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
- i) Osanetant in einer Ethanol/Wasser-Mischung
oder Isopropanol kristallisiert zur Bildung der Kristallform I;
- ii) man Osanetant in einer Ethanol/Isopropylether/Wasser-Mischung
kristallisiert zur Bildung der Kristallform II.
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Vorzugsweise bereitet man erfindungsgemäß das zu
kristallisierende Osanetant durch Neutralisation seines Benzolsulfonats.
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Demzufolge betrifft die vorliegende
Erfindung gemäß einer
ihrer Ausführungsformen
ein Verfahren zur Herstellung von Osanetant, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
das Benzolsulfonat von Osanetant herstellt und es dann mit einer
Base neutralisiert.
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Man kann das Benzolsulfonat von Osanetant
ausgehend von einem Salz von Osanetant herstellen. Demzufolge:
- a) neutralisiert man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein Salz von Osanetant mit einer Base und behandelt die in dieser
Weise erhaltene Lösung
von Osanetant mit Benzolsulfonsäure;
- b) und man neutralisiert das in dieser Weise erhaltene Benzolsulfonat
von Osanetant mit einer Base.
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Dieses Verfahren ist besonders gut
geeignet für
die Herstellung von reinem Osanetant ausgehend von dem Hydrochlorid
von Osanetant. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung:
- a) neutralisiert
man Osanetant-Hydrochlorid mit einer Base und behandelt anschließend die
in dieser Weise erhaltene Lösung
von Osanetant mit Benzolsulfonsäure;
und
- (b) neutralisiert man das Benzolsulfonat mit einer Base; und
isoliert dann das in dieser Weise erhaltene reine Osanetant.
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In der Stufe (a) behandelt man das
Hydrochlorid von Osanetant mit einer Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Ammoniak, in Wasser in Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise
von 4-Methyl-2-pentanon, und isoliert dann das Osanetant vorzugsweise
in Form des Benzolsulfonats, indem man die in dieser Weise erhaltene
Lösung
von Osanetant mit Benzolsulfonsäure
behandelt, wodurch es möglich
wird, ein extrem reines Produkt zu erhalten. Die Salzbildung wird
im allgemeinen in 4-Methyl-2-pentanon durchgeführt, wobei, da dieses Lösungsmittel
zur Bildung von Solvaten neigt, das Benzolsulfonat von Osanetant
in Form eines Solvats mit 4-Methyl-2-pentanon erhalten werden kann,
vorzugsweise mit 0,25 Mol dieses Lösungsmittels. Die Ausbeuten
sind praktisch quantitativ und liegen im allgemeinen oberhalb 94%.
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In der Stufe (b) neutralisiert man
das Benzolsulfonat von Osanetant oder dann, wenn man in der Stufe a)
als Lösungsmittel
4-Methyl-2-pentanon verwendet, sein Solvat mit 4-Methyl-2-pentanon,
mit einer Base, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid oder Ammoniak,
und isoliert das Osanetant im allgemeinen ausgehend von seiner Lösung in
einem Alkohol, vorzugsweise in Ethanol oder Isopropanol gegebenenfalls
in Mischung mit anderen Lösungsmitteln,
aus welcher Lösung
Osanetant kristallisiert.
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Die Neutralisation in der Stufe b)
wird im allgemeinen in einem halogenierten Lösungsmittel, wie Dichlormethan,
1,2-Dichlorethan oder 1,1,1-Trichlorethan, in Mischung mit Wasser
durchgeführt.
Die Neutralisation kann auch in einer Ethanol/Wasser-Mischung durchgeführt werden,
so daß man
schließlich
direkt Osanetant in der Kristallform I erhält.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kristallisation
von Osanetant, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man:
- – entweder
Wasser zu einer Lösung
von Osanetant in Ethanol zugibt und auf eine Temperatur unterhalb oder
bis zu der Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels,
vorzugsweise 60 bis 75°C,
erhitzt und dann abkühlt
unter Erhalt von Osanetant in der Kristallform I;
- – oder
eine Lösung
von Osanetant in Isopropanol auf eine Temperatur von unterhalb oder
bis zu der Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels,
vorzugsweise 60 bis 75°C
erhitzt, und dann zur Bildung von Osanetant in der Kristallform
I abkühlt;
- – oder
Isopropylether und Wasser zu einer Lösung von Osanetant in Ethanol
gibt und vorzugsweise zur Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels
erhitzt, und unter Erhalt von Osanetant in der Kristallform II abkühlt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren
kann man reines Osanetant verwenden, welches mit Hilfe irgendeines
Verfahrens hergestellt worden ist. Mit Vorteil verwendet man Osanetant,
welches man mit Hilfe des oben beschriebenen Herstellungsverfahrens
bereitet hat.
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So kann beispielsweise, wenn die
Neutralisation des Benzolsulfonats von Osanetant gemäß der Stufe (b)
des obigen Verfahrens beendet ist, das Osanetant in Ethanol oder
Isopropanol gelöst
werden und entweder in seiner Kristallform I oder in seiner Kristallform
II isoliert werden.
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Gemäß einer Variante der Durchführung des
erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahrens
kann man zur Isolierung der Kristallform I Wasser zu der Osanetant
enthaltenden ethanolischen Lösung
zusetzen, beispielsweise in einem Verhältnis von 40% Wasser zu 60%
Ethanol; und dann auf 60–75°C erhitzen
und unter starkem Rühren
auf bis zu 20–25°C abkühlen. Osanetant
in der Kristallform I kristallisiert und man kann die Kristallisation
durch Animpfen mit Kristallen von Osanetant in der Kristallform
I beschleunigen; wobei man hierbei die Temperatur auf 45–50°C erhöht und dann
langsam auf 0°C
abkühlt
und diese Temperatur so lange beibehält, bis die Kristallisation
vollständig
erfolgt ist. Anschließend
wird Osanetant in der Kristallform I durch Filtration isoliert,
gewaschen und getrocknet.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform
kann man zur Isolierung der Kristallform I Wasser zu der Osanetant
enthaltenden ethanolischen Lösung
zusetzen, auf 60–75°C erhitzen
und langsam unter starkem Rühren
auf eine Temperatur von etwa 40°C
abkühlen;
das Medium mit Kristallen von Osanetant in der Kristallform I animpfen,
das Abkühlen
auf 20–25°C langsam
fortsetzen und diese Temperatur während einiger Stunden beibehalten;
die gebildete Suspension von Osanetant erneut auf 45–50°C erhitzen,
diese Temperatur während
einiger Stunden beibehalten und dann langsam auf 20°C abkühlen und
schließlich
die gebildeten Kristalle abfiltrieren.
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Gemäß einer weiteren Variante der
Durchführung
des erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahrens kann
man zur Isolierung der Kristallform I eine isopropanolische Lösung von
Osanetant auf 60–80°C, vorzugsweise
60–75°C erhitzen,
dann unter Rühren
abkühlen,
vorzugsweise mit einer stufenweisen Abkühlung auf 0°C. Anschließend isoliert man Osanetant
in der Form I durch Filtration, wäscht und trocknet es.
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Mit Vorteil kühlt man die isopropanolische
Lösung
von Osanetant bis auf eine Temperatur zwischen 0°C und 50°C, vorzugsweise 35–50°C ab und
leitet die Kristallisation durch Animpfen ein, wobei man gegebenenfalls
das Abkühlen
bis auf 0°C
fortsetzt und diese Temperatur beibehält, bis die Kristallisation
vollständig erfolgt
ist.
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Die Konzentration von Osanetant in
Isopropanol liegt vorzugsweise zwischen 200 g und 350 g/Liter und
insbesondere zwischen 250 g und 300 g/Liter.
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Wenn die Kristallisation in einem
Reaktionsvolumen von 0,5 Liter bis 2 Liter durchgeführt wird,
erfolgt das Rühren
vorzugsweise mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 600 min–1.
Man kann beispielsweise als Rührer
einen Flügelrührer von
Typ "Impeller" verwenden.
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Um ein gesteuertes Abkühlen zu
erreichen, wendet man vorzugsweise eine lineare Abkühlgeschwindigkeit
von –10
bis –30°C/Stunde,
vorzugsweise –20°C/Stunde
an.
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Zur Isolierung der Kristallform II
kann man vorzugsweise Isopropylether zu der Osanetant enthaltenden
ethanolischen Lösung
zusetzen, dann zum Sieden am Rückfluß erhitzen,
anschließend
Isopropylether und 0,5 bis 3% Wasser zusetzen. Durch Abkühlen auf
40–50°C kristallisiert
die Kristallform II des Osanetants; vorzugsweise kühlt man
die Suspension auf 25°C
ab und isoliert die Kristallform II durch Filtration, Waschen und
Trocknen.
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Wenn man die beiden Kristallformen
von Osanetant ausgehend von ethanolischen Lösungen des Produkts erhält, ist
es möglich,
von einer Kristallform zur anderen zu gelangen durch Erhitzen zum
Sieden am Rückfluß in Etha nol/Wasser-Mischungen
oder Ethanol/Isopropylether/Wasser-Mischungen bei den oben angegebenen
Bedingungen.
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Es ist insbesondere möglich, von
Osanetant in der Kristallform I zu Osanetant in der Kristallform
II zu gelangen, indem man eine Mischung der Kristallform I in einer
Ethanol/Isopropylether-Mischung, etwa 1/1 (V/V), zum Sieden am Rückfluß erhitzt
unter Zugabe von Wasser und Isopropylether und unter Abkühlen, wie es
oben beschrieben worden ist. In gleicher Weise ist es möglich, von
Osanetant in der Kristallform II zu Osanetant in der Kristallform
I zu gelangen durch Erhitzen der Kristallform II in einer Ethanol/Wasser-Mischung, etwa
1/1 (V/V), zum Sieden am Rückfluß und durch
Abkühlen
in der oben beschriebenen Weise.
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In sämtlichen Fällen ist es bevorzugt, die
warmen Lösungen
vor dem Abkühlen
zu filtrieren, um eventuell vorhandene Parasiten-Kristallkeime zu
entfernen.
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In dieser Weise ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Osanetant dadurch gekennzeichnet, daß man die
Stufe (a) wie oben beschrieben durchführt und dann (b) das in dieser
Weise erhaltene Benzolsulfonat von Osanetant oder ein Solvat davon
mit 4-Methyl-2-pentanon mit einem Alkalimetallhydroxid in einem
halogenierten Lösungsmittel
ausgewählt
aus Dichlormethan, 1,2-Dichlormethan und 1,1,1-Trichlorethan neutralisiert
und
- – entweder
Ethanol zugibt. und das halogenierte Lösungsmittel durch azeotrope
Destillation abdestilliert und Wasser zu der Osanetant enthaltenden
ethanolischen Lösung
bei einer Temperatur von 60 bis 75°C zugibt und die Kristallform
I von Osanetant kristallisieren läßt;
- – oder
Isopropanol zugibt und das halogenierte Lösungsmittel durch azeotrope
Destillation abdestilliert und auf eine Temperatur von 60–80°C erhitzt
und Osanetant in der Kristallform I kristallisieren läßt;
- – oder
Ethanol zugibt, das halogenierte Lösungsmittel durch azeotrope
Destillation abdestilliert und Isopropylether und Wasser zu der
ethanolischen Lösung
von Osanetant zugibt, dann zum Sieden am Rückfluß erhitzt und Osanetant in
der Kristallform II kristallisieren läßt.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bereitet man Osanetant in der Kristallform
I durch das Verfahren, welches die Stufen umfaßt, die darin bestehen, eine
ethanolische Lösung von
Osanetant auf 60–75°C zu erhitzen,
Wasser zuzugeben, auf 20–25°C abzukühlen und
dann entweder die Kristallisation auszulösen oder abzuwarten, bis die
ersten Kristalle auftreten und anschließend die Temperatur bis auf
45–50°C zu erhöhen, bis
auf 0°C
abzukühlen
und diese Temperatur aufrechtzuerhalten, bis die Kristallisation
vollständig
abgelaufen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann Osanetant in der Form I dadurch
erhalten werden, daß man
das Verfahren durchführt,
welches die Stufen umfaßt,
die darin bestehen:
- – eine Lösung von Osanetant in Isopropanol
mit einer Konzentration von 200-350
g/l, vorzugsweise 250–300
g/l, auf zwischen 60 und 75°C
zu erhitzen;
- – die
Lösung
mit einer linearen Abkühlgeschwindigkeit
von –10°C bis –30°C, vorzugsweise –20°C/Stunde unter
Rühren
auf eine Temperatur zwischen 0° und
50°C, beispielsweise
35–50°C, vorzugsweise
40°C abzukühlen;
- – das
Medium mit 2 bis 10%, vorzugsweise 5% Osanetant in der Form I anzuimpfen;
- – das
Medium mit einer linearen Abkühlgeschwindigkeit
von –10°C bis –30°C/ Stunde,
vorzugsweise –20°C/Stunde
auf 0°C
abzukühlen
und bei dieser Temperatur bis zur vollständigen Kristallisation zu halten;
- – die
gebildeten Kristalle zu isolieren.
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Die Anwendung der Verfahrensbedingungen
gemäß dem bevorzugten
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine Kristallisationsausbeute
an Osanetant der Form I von mehr als 90% im Verlauf einer Zeitdauer
von weniger als 10 Stunden.
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Gemäß einer weiteren besonderen
Ausführungsform
der Erfindung bereitet man Osanetant in der Kristallform II mit
Hilfe eines Verfahrens, welches die Stufen umfaßt, die darin bestehen, eine
Lösung
von Osanetant in einer Ethanol/Isopropylether-Lösung von etwa 1/1 (V/V) zum
Sieden am Rückfluß zu erhitzen,
Isopropylether und Wasser (in Verhältnissen, bezogen auf das Endvolumen
von: etwa 3,33 Isopropylether und 0,02 bis 0,05 Wasser) zuzugeben,
zunächst
auf bis zu 40–50°C, beispielsweise
etwa 45°C
abkühlen
zu lassen, dann die Kristallisation auszulösen oder abzuwarten, bis die
ersten Kristalle auftreten und anschließend auf 20–25°C abzukühlen, bis die Kristallisation
vollständig
abgelaufen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Osanetant in der Kristallform
I und Osanetant in der Kristallform II, die erhältlich sind mit Hilfe des oben
beschriebenen Verfahrens, insbesondere der Stufen (a) und (b) sowie
das Kristallisationsverfahren ausgehend von einer Lösung von
Osanetant.
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Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung gemäß dieser
Ausführungsform:
- – Osanetant
in der Kristallform I, welches erhältlich ist:
- 1) durch das Verfahren, welches die Stufen umfaßt, die
darin bestehen, eine ethanolische Lösung von Osanetant auf 60–75°C zu erhitzen,
Wasser zuzugeben, auf bis zu 20–25°C abzukühlen und
dann entweder die Kristallisation auszulösen oder abzuwarten, bis die
ersten Kristalle auftreten, und anschließend die Temperatur auf bis
zu 45–50°C zu erhöhen, auf
bis zu 0°C
abzukühlen
und diese Temperatur bis zur vollständigen Kristallisation beizubehalten;
- 2) oder das Verfahren, welches die Stufen umfaßt, welche
darin bestehen, eine Lösung
von Osanetant in Isopropanol auf 60–80°C zu erhitzen, bis auf eine
Temperatur zwischen 0°C
und 50°C,
vorzugsweise 35–50°C, abzukühlen, dann
die Kristallisation auszulösen,
auf bis zu 0°C
abzukühlen
und die Temperatur bei 0°C
zu halten, bis die Kristallisation vollständig abgelaufen ist;
- – Osanetant
in der Kristallform II, welches erhältlich ist mit Hilfe des Verfahrens,
welches die Stufen umfaßt, die
darin bestehen, eine Mischung aus Osanetant und Ethanol/Isopropylether
von etwa 1/1 (V/V) zum Sieden am Rückfluß zu erhitzen, Isopropylether
und Wasser in Verhältnissen,
bezogen auf das Endvolumen, von: Isopropylether etwa 3,33 und Wasser
0,02 bis 0,05 (V/ V) zuzusetzen, zunächst auf bis zu 40–50°C abkühlen zu
lassen, dann entweder die Kristallisation auszulösen oder abzuwarten, bis die
Kristalle auftreten, anschließend
auf die Umgebungstemperatur (20–25°C) abzukühlen und
diese Temperatur beizubehalten, bis die Kristallisation vollständig abgelaufen
ist.
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Die wesentlichen Eigenschaften der
neuen Kristallformen von Osanetant wurden durch dynamische Differenz-Kalorimetrie
(DSC), durch Thermogramme, die mit einem PERKIN-ELMER-Kalorimeter
ermittelt worden sind, die Schmelztemperatur und die mit dem Schmelzvorgang
verknüpften
Enthalpie bestimmt.
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ie DSC wurde unter Verwendung einer
Vorrichtung DSC 7 PERKIN-ELMER
durchgeführt,
deren Eichung bezogen auf die Schmelzendotherme von Indium und Blei
oder Cyclohexan durchgeführt
wurde. Für diese
Analyse wurden 3 bis 6 mg des Produkts in einem gefalzten Aluminiumtiegel
mit durchlöchertem
Deckel in einem Temperaturbereich von 50°C bis 180°C mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 10°C/Minute
unter Verwendung von Stickstoff als Spülgas verwendet.
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nz allgemein wurden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung die physikalischen Konstanten mit Hilfe von
Proben der Formen I und II ermittelt, deren Reinheit gleich oder
größer 99,9%
war.
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Die Schmelztemperatur und die Schmelzenthalpie
bilden wesentliche Kennzeichen zur Identifizierung jeder Kristallform.
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Die genannten Formen können auch
durch Pulverröntgenbeugungsdiffraktometrie
charakterisiert werden. Das Pulverröntgenbeugungsprofil (Diffraktionswinkel)
wurde mit Hilfe eines Diffraktometers SIEMENS D 500 TT mit einem
40 kV Generator, einem Rückseitenmonochromator,
einer Cu Kαl-Quelle
(λ = 1,5406 Å), einem
Siliciumträger
und einem Abtastwinkel von 4° bis
40° bei
1° 2-Theta-Bragg-Winkel
pro Minute erstellt.
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Die Kristallform I von Osanetant,
die:
- – eine
Schmelztemperatur aufweist, deren Maximum bei 143,6°C ± 0,5°C liegt und
- – eine
Schmelzenthalpie von 68,5 ± 0,5
J/g, bildet eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Osanetant in der Kristallform I wurde
auch durch Pulverröntgenbeugungsdiffraktion
analysiert. Die qualitative Untersuchung der Beugungsdiagramme ermöglicht die
Feststellung, daß diese
Kristallform charakteristische 2-Theta-Bragg-Banden bei etwa 17,81°; 11,04° und 16,84° aufweist.
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Die Kristallform II von Osanetant,
welche:
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– eine
Schmelztemperatur von 141,8 ± 0,5°C und
-
– eine
Schmelzenthalpie von 65,0 ± 0,5
J/g aufweist, stellt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar.
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Osanetant in der Kristallform II
wurde auch durch Pulverröntgenbeugung
analysiert. Die qualitative Untersuchung der Beugungsdiagramme ermöglicht festzustellen,
daß diese
Kristallform charakteristische 2 Theta Bragg-Banden bei etwa 18,35°; 18,58° und 18,97° aufweist.
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Die Tatsache der Reproduzierbarkeit
der Herstellung jeder der Kristallformen von Osanetant ermöglicht es, über wohldefinierte
Kristallformen zu verfügen
und ist daher sehr vorteilhaft für
die Verwendung von Osanetant als Arzneimittel und zum Erhalt der
erforderlichen Zulassungen für
den Vertrieb des Arzneimittels.
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Insbesondere ermöglicht der Erhalt eines Produkts
mit einer wohldefinierten Kristallform die Herstellung von pharmazeutischen
Formulierungen mit konstanter und reproduzierbarer Zusammensetzung,
was besonders vorteilhaft ist, wenn die Formulierungen für die orale
Verabreichung bestimmt sind.
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Demzufolge betrifft die vorliegende
Erfindung gemäß einer
weiteren Ausführungsform
eine pharmazeutische Zubereitung, die als Wirkstoff Osanetant in
der Kristallform I oder Osanetant in der Kristallform II enthält.
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Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Kristallformen
kann in geeigneter Weise auf oralem, parenteralem, sublingualem,
transdermalem Wege oder durch Inhalation erfolgen. Die Menge des
zu verabreichenden Wirkstoffs hängt
von der Art und der Schwere der zu behandelnden Erkrankung sowie
dem Gewicht des Kranken ab. Der Wirkstoff ist bei der Verabreichung
als Dosiseinheit in der Dosiseinheit in einer Menge von 0,5 bis
500 mg, vorteilhafterweise 1 bis 250 mg, bevorzugter 2 bis 100 mg,
vorhanden. Jede Dosiseinheit kann ein- bis viermal täglich, vorzugsweise
ein- oder zweimal täglich
verabreicht werden.
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Bei den Einheitsformen der pharmazeutischen
Zubereitungen der vorliegenden Erfindung liegt der Wirkstoff vorzugsweise
in Mischung mit pharmazeutischen Trägermaterialien vor und wird
an Tiere und Menschen verabreicht für die Behandlung von Erkrankungen,
die die Behandlung auf der Grundlage der Verabreichung eines Antagonisten
des Rezeptoren NK-3 notwendig macht, wie sie beispielsweise in der
EP-A-673928 angegeben sind.
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Die geeigneten Einheitsverabreichungsformen
umfassen vorzugsweise Formen für
die orale Verabreichung, wie Tabletten, die gegebenenfalls teilbar
sind, Gelkapseln, Pulver und Granulate (bei denen beispielsweise
eine Dosiseinheit durch ein Sachet gebildet werden kann) sowie sublinguale
und bukkale Verabreichungsformen, transdermale Verabreichungsformen,
die auch unter Verwendung der neuen erfindungsgemäßen Kristallformen
als Wirkstoffe hergestellt werden können.
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Wenn man eine feste Form in Form
von Tabletten herstellt, vermischt man den Wirkstoff mit einem pharmazeutischen
Trägermaterial,
wie Gelatine, Stärke,
Lactose, Magnesiumstearat, Talkum oder Gummi arabicum. Man kann
die Tabletten mit Saccharose oder anderen geeigneten Materialien
umhüllen
oder sie in der Weise behandeln, daß sie eine verlängerte oder
verzögerte
Wirkung aufweisen und eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs in
kontinuierlicher Weise freisetzen.
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Man erhält ein Präparat in Form von Gelkapseln
durch Vermischen des Wirkstoffs mit einem Verdünnungsmittel und durch Einfüllen der
in dieser Weise hergestellten Mischung in weiche oder harte Gelkapseln.
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Der Wirkstoff kann gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren Trägermaterialien oder Bindemitteln
in Form von Mikrokapseln formuliert werden.
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Bei dem Aerosolformen wird der Wirkstoff
mit Hilfe von Vorrichtungen verabreicht, welche die Absorption in
einer Dosiseinheit über
den Atemweg ermöglichen.
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In den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen kann der Wirkstoff auch in Form eines Einschlußkomplexes
in Cyclodextrinen, deren Ether und deren Ester vorliegen.
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Schließlich kann der Wirkstoff mit
anderen Wirkstoffen kombiniert werden, beispielsweise Bronchodilatatoren,
Antitussiva oder Antihistaminika.
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Die folgenden Beispiele verdeutlichen
die Erfindung.
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BEISPIEL 1
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(a) Osanetant-benzolsulfonat,
Solvat mit 0,25 Mol 4-Methyl-2-pentanon
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Man bereitet eine Suspension von
1,424 kg Osanetant-Hydrochlorid, welches man nach der Patentanmeldung
EP-A-673 928 hergestellt hat, in 2,5 Liter Wasser und 8,64 Liter
4-Methyl-2-pentanon und gibt dann 0,32 kg einer 30 -igen NaOH-Lösung zu.
Man erhitzt die in dieser Weise erhaltene Mischung unter Rühren während 15
Minuten auf 80–85°C, entfernt
dann die wäßrige Phase
und wäscht
die organische Phase, bis der pH-Wert weniger als 8 beträgt. Man
trocknet azeotropisch und kühlt
die Lösung
auf 25°C
ab, wonach man unter Rühren
eine Lösung
von 0,36 kg Benzolsulfonsäure
in 1,15 l 4-Methyl-2-pentanon zugibt. Nach dem Rühren während 15 Stunden filtriert
man Osanetant-benzolsulfonat, welches in Form eines Solvats bei
0,25 Mol 4-Methyl-2-pentanon vorliegt, ab. F = 176–177°C (DSC);
Ausbeute: 94,8%.
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(b) Osanetant
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Man gibt zu einer Mischung von 1,64
kg des in der Stufe (a) erhaltenen Produkts 4,92 l Dichlormethan und
3,28 l Wasser, gibt 0,3 kg einer 30%-igen Natriumhydroxidlösung zu,
wobei man die Temperatur bei etwa 20°C hält, dekantiert dann und extrahiert
die wäßrige Phase
mit Dichlormethan. Man wäscht
die vereinigten organischen Phasen bis zu einem pH-Wert von weniger
als 7,5 mit Wasser, trocknet sie und engt sie durch azeotrope Destillation
einer Dichlormethan/Wasser-Mischung ein.
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Man gibt zu der in dieser Weise erhaltenen
konzentrierten Lösung
1,4 l Ethanol und entfernt dann das Dichlormethan/Ethanol-Azeotrop,
wobei man das Volumen der Lösung
durch Zugabe von Ethanol konstant hält. Man erhält 1260 g Osanetant in Lösung in
Ethanol.
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BEISPIEL 2
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Osanetant – Kristallform
I
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Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben,
verdünnt
die erhaltene ethanolische Lösung,
die durch 3,3 kg der Osanetant in Ethanol enthaltenden Lösung gebildet
wird, mit 1,76 kg Ethanol und erhitzt dann auf 70°C. Bei dieser
Temperatur gibt man nacheinander 3,2 l Wasser zu und kühlt die
Mischung langsam unter starkem Rühren
auf 20–25°C ab. Nachdem
die ersten Kristalle auftreten, rührt man während 15 Stunden, erhitzt dann auf
45–50°C und hält die Mischung
während
3 Stunden bei dieser Temperatur. Man kühlt die Mischung auf 0°C ab und
hält sie
während
15 Stunden bei dieser Temperatur. Man filtriert den Niederschlag
ab, wäscht
ihn mit einer zuvor auf 0°C
abgekühlten
Ethanol/ Wasser-Mischung (60/40, V/V) und trocknet im Vakuum bei
80°C.
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Bei diesen Bedingungen erhält man Osanetant
in der Kristallform I mit einer HPLC-bestimmten Reinheit von 99,9%
und einer Ausbeute von 90% in der Stufe (b).
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Die Analyse durch dynamische Differenz-Kalorimetrie
(DSC) der bei diesem Beispiel erhaltenen Kristallform I von Osanetant
zeigt:
- – eine
Schmelztemperatur von 143,6°C
und
- – eine
Schmelzenthalpie von 68,5 J/g.
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Bei der Pulverröntgenbeugungsanalyse mit dem
Diffraktometer SIE-MENS
D 500 TT bei den unten angegebenen Bedingungen zeigt Osanetant in
der Kristallform I, wie es bei dieser Herstellung erhalten worden ist,
charakteristische Banden von 2-Theta-Bragg-Winkeln von 17,71°, 11,04° und 16,84°.
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Das relative Beugungsdiagramm ist
in der 1 wiedergegeben.
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Das Pulverröntgenbeugungsdiagramm (Diffraktionswinkel)
von Osanetant in der Kristallform I dieser Herstellung ist anhand
der signifikanten Banden mit relativer Intensität, die als Prozentsatz, bezogen
auf die intensivste Bande angegeben sind, in der nachfolgenden TABELLE
1 aufgeführt.
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BEISPIEl 3
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Osanetant – Kristallform
II
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Man erhitzt eine Mischung aus 100
g Osanetant in der Kristallform I, 92 ml Ethanol und 92 ml Isopropylether
unter einer Stickstoffatmosphäre
und unter Rühren
zum Sieden am Rückfluß und gibt
dann 2,96 g Wasser und 306 ml Isopropylether zu.
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Man filtriert die Lösung zur
Entfernung jeglicher Spuren von parasitäeren Keimen, kühlt dann
unter Rühren
auf 43–47°C ab und
hält während 5–6 Stunden
bei dieser Temperatur. Unter diesen Bedingungen kristallisiert Osanetant
in der Kristallform II. Man kühlt
dann auf etwa 25°C
und rührt
die Mischung während
3 Stunden. Man filtriert die in dieser Weise gebildeten Kristalle
ab, wäscht
sie mit 100 ml einer Ethanol/Isopropylether-Mischung (19/81, V/V)
und trocknet sie im Vakuum bei 65°C.
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Bei der Herstellung unter diesen
Bedingungen erhält
man 73 g Osanetant in der Kristallform II mit einer HPLC-bestimmten
Reinheit von 99,9%.
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Die Analyse durch dynamische Differenz-Kalorimetrie
(DSC) von Osanetant in der Kristallform II, wie sie in dieser Weise
erhalten worden ist, zeigt:
- – eine Schmelztemperatur
von 141, 8°C
und
- – eine
Schmelzenthalpie von 65,0 J/g.
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Bei der Pulverröntgenbeugungsanalyse mit einem
Diffraktometer SIE-MENS
D 500 TT unter Anwendung der oben angegebenen Bedingungen besitzt
das bei dieser Herstellung erhaltene Osanetant in der Kristallform
II die folgenden Banden bei 2-Theta-Bragg-Winkeln von 18,35°, 18,58° und 18,97°.
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Das relative Beugungsdiagramm ist
in der 2 dargestellt.
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Das Pulverröntgenbeugungsprofil (Diffraktionswinkel)
von Osanetant in der Kristallform II dieser Herstellung ist mit
den signifikanten Banden bei relativer Intensität, ausgedrückt als Prozentsatz, bezogen
auf die intenstivstse Bande, in der TABELLE 2 wiedergegeben.
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BEISPIEL 4
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Osanetant – Kristallform
II
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Man arbeitet wie in BEISPIEL 1 beschrieben,
engt jedoch die ethanolische Lösung,
die man am Ende der Stufe (b) erhält und die aus 3,3 kg der Lösung besteht,
die Osanetant in Ethanol enthält,
auf 2,2 kg ein und verdünnt
dann mit 1,175 l Isopropylether, wonach man unter Rühren zum
Sieden am Rückflug
erhitzt und eine Mischung aus 37,9 ml Wasser und 3,9 ml Isopropylether
zusetzt. Man filtriert die in dieser Weise erhaltene Lösung, kühlt sie
unter Rühren
auf 45°C
ab, bringt die Kristallisation in Gang und hält während 5 Stunden und 30 Minuten
bei dieser Temperatur. Man kühlt
die Mischung auf 25°C
ab und rührt
während
3 Stunden bei dieser Temperatur. Man filtriert das in dieser Weise
kristallisierte Produkt ab, wäscht
es mit einer Ethanol/Isopropylether-Mischung (19/81, V/V) und trocknet
es im Vakuum bei 65°C
bis zur Gewichtskonstanz. Man erhält in dieser Weise Osanetant
in der Kristallform II.
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BEISPIEL 5
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Osanetant – Kristallform
I
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Man gibt zu einer auf 70°C erhitzten
Lösung
von 100 g Osanetant in der Kristallform II (erhalten wie in BEISPIEL
3 beschrieben) in 378 ml Ethanol nach und nach 252 ml Wasser, kühlt dann
langsam unter starkem Rühren
auf 20–25°C, bringt
die Kristallisation in Gang und rührt die Mischung während 15
Stunden. Man erhitzt anschließend
auf 45–50°C und hält die Mischung
während
3 Stunden bei dieser Temperatur. Man kühlt langsam auf 0°C ab und
hält diese Temperatur
während
15 Stunden, wonach man das in dieser Weise ausgefällte Produkt
abfiltriert, mit einer zuvor auf 0°C abgekühlten Ethanol/Wasser-Mischung
(60/40, V/V) wäscht
und im Vakuum bei 80°C
trocknet. Man erhält
in dieser Weise Osanetant in der Kristallform I.
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BEISPIEL 6
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Osanetant – Kristallform
I
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Man verfährt wie in BEIPSIEL 1, Stufe
a) und in dem ersten Teil der Stufe b) beschrieben.
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Nach der Destillation des Dichlormethan/Wasser-Azeotrops
gibt man Isopropanol zu und entfernt das Dichlormethan/Isopropanol-Azeotrop
unter Aufrechterhaltung eines konstanten Volumens durch Zugabe von Isopropanol.
Man engt die in dieser Weise erhaltene Isopropanollösung durch
Destillation unter vermindertem Druck in der Weise ein, daß sie 225,4
g Osanetant in 680 ml aufweist, das heißt eine Konzentration von 260
g Osanetant/Liter aufweist. Man rührt diese Lösung, deren Temperatur etwa
60°C beträgt, mit
einem beweglichen Flügelrührer vom
Typ "Impeller" mit einem Rotationsdurchmesser
von 7 cm bei 400 min–1 bei Anwendung eines
Reaktionsvolumens von 0,5 Liter in einem 2-Liter-Reaktionsgefäß. Gleichzeitig
kühlt man
diese Lösung mit
einer linearen Abkühlgeschwindigkeit
von –20°C/Stunde
ab. Bei einer Temperatur von 40°C
impft man das Medium mit 5 Gew.-% Kristallen von Osanetant in der
Form I an und setzt das Abkühlen
der erhaltenen Lösung mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von –20°C/Stunde
bis auf 0°C
fort. Man hält
das Medium während
6 Stunden bei 0°C
und filtriert dann die gebildeten Kristalle ab. Man wäscht sie
mit Isopropanol und trocknet sie dann im Vakuum bei 80°C. Man erhält in dieser
Weise Osanetant in der Kristallform I mit einer Ausbeute von 93%.
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BEISPIEL 7:
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Osanetant – Kristallform
I
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Man gibt zu einer Suspension von
20 g Osanetant-benzolsulfonat in Form eines Solvats mit 0,25 Mol 4-Methyl-2-pentanon,
erhalten gemäß BEISPIEL
1, Stufe a) in 60 ml 100%-igem Ethanol 1,2 g NaOH in 20 ml 100%-igem
Ethanol. Nach einstündigem
Rühren
bei Raumtemperatur filtriert man das gebildete Natriumbenzolsulfonat
ab und wäscht
mit 10 ml 100%-igem Ethanol. Man destilliert 50 ml Ethanol bei Atmosphärendruck ab,
gibt dann bei 70°C
40 ml Wasser zu und läßt auf Raumtemperatur
abkühlen.
Nachdem die ersten Kristalle auftreten, rührt man während 15 Stunden und erhitzt
dann während
3 Stunden auf 45–50°C. Man kühlt die
Mischung auf 0°C
ab und hält
diese Temperatur während
15 Stunden. Man fitriert und wäscht
den gebildeten Niederschlag mit einer zuvor auf 0°C abgekühlten Ethanol/Wasser-Mischung
(1/1, V/V). Nach dem Trocknen im Vakuum bei 80°C erhält man 15,14 g Osanetant in
der Form I (Ausbeute 99,6 %).
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BEISPIEL 8
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Osanetant – Kristallform
I
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Man verfährt wie in BEISPIEL 1, Stufe
a) und in dem ersten Teil der Stufe b) beschrieben.
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Nach der Destillation des Dichlormethan/Wasser-Azeotrops
gibt man Ethanol zu und entfernt dann das Dichlormethan/Ethanol-Azeotrop,
wobei man das Volumen durch Zugabe von Ethanol konstant hält. Man
engt die in dieser Weise erhaltene Ethanollösung durch Destillation ein,
bis man 100 g Osanetant in 240 ml Ethanol erhält, das heißt eine Gewichtskonzentration
von 34,7% Osanetant. Man verdünnt
diese Lösung,
deren Temperatur etwa 70°C
beträgt,
mit 160 ml Wasser, das heißt
auf eine Endgewichtskonzentration von 22,3% Osanetant. Man kühlt diese
mit einem mobilen Flügelrührer des "Impeller"-Typs mit einer linearen
Abkühlgeschwindigkeit
von –15°C/Stunde
ab. Bei einer Temperatur von 40°C
impft man das Medium mit 5 Gew.-% Osanetant-Kristallen (Form I)
an und setzt das Abkühlen
mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von –5°C/Stunde
bis auf 20°C
fort. Man hält
das Medium während
4 Stunden bei 20°C.
Man erhitzt die in dieser Weise erhaltene Suspension von Osanetant
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von +14°C/Stunde bis auf 48°C und hält dann
während
2 Stunden bei 48°C.
Man kühlt
die Suspension mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von –5°C/Stunde
auf 20°C
ab, hält
während
4 Stunden bei 20°C
und filtriert dann die gebildeten Kristalle ab. Man wäscht sie
mit einer Ethanol/Wasser-Mischung (60/40, V/V) und trocknet dann
im Vakuum bei 80°C.
Man erhält
in dieser Weise Osanetant in der Kristallform I mit einer Ausbeute
von mehr als 90%.