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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Werkzeug, welches
besonders geeignet ist für
die minimalinvasive Chirurgie. Im Besonderen betrifft die vorliegende
Erfindung einen Rongeur mit einem auswechselbaren röhrenförmigen Schneideglied,
welches Körpermaterial,
wie Gewebe und/oder Knochen, schneidet und aufnimmt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Chirurgische
Werkzeuge können
hohle Schneideglieder aufweisen; es gibt jedoch kein Werkzeug, das
die Einfachheit oder die vorteilhafte Struktur des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung aufweist.
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Das
US-Patent Nr. 1 493 240 offenbart einen chirurgischen Knochenfräser und
Extraktor. Die Betätigung
des Instruments erfolgt durch Drehen eines Körpers 15 und einer
Stange 19 in entgegengesetzten Richtungen.
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Das
US-Patent Nr. 4 444 184 offenbart ein chirurgisches Instrument für Operationen
an Gelenken. Ein zylindrischer Manipulatorschaft 5 und
ein integral mit dem Schaft ausgebildetes Messer 9 bewegen
sich innerhalb eines Hohlkörpers 1.
Ein Gleitkörper 10 verhindert
Rotation während
des Schneidevorgangs.
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Das
US-Patent Nr. 4 522 206 offenbart ein chirurgisches Instrument.
Das Schneiden erfolgt durch Backen 2, 4, die mittels
eines Betätigungsgliedes 8 betätigt werden.
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Das
US-Patent Nr. 4 722 338 offenbart einen Rongeur mit einem Backenmechanismus,
umfassend ein Körperglied
mit einer gehonten Schneidkante an einem Ende desselben und mit
einem Schaftglied, welches darin hin- und herbeweglich angeordnet
ist.
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Das
US-Patent Nr. 4 777 948 offenbart einen Rongeur mit einem pistolenförmigen Hauptrahmen mit
einem hohlen, röhrenförmigen Schneideelement, welches
am vorderen Ende des Körpers
des Rahmens lösbar
verspannt ist. Eine in dem Körper
gleitbeweglich aufgenommene Stange ragt über das vordere Ende des Schneideelements
hinaus und weist eine nach hinten weisende Schulter auf, die in
das Schneideelement hinein gezogen werden kann, um Knochen oder
anderes Material, an das die Schulter und die geschärfte Vorderkante
des Schneideelementes angreifen, zu scheren. Das Stangenglied kann
selektiv in einer beliebigen von vier rotativen Orientierungen zum
Aufwärtsschneiden,
Abwärtsschneiden
oder Rechts- oder Linksschneiden angeordnet sein.
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Das
US-Patent Nr. 4 986 825 offenbart ein chirurgisches Schneistrument.
Eine bewegliche und eine feststehende Backe am distalen Ende einer länglichen
Sonde werden durch ein inneres röhrenförmiges drehbares
Glied betätigt.
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Das
US-Patent Nr. 4 990 148 offenbart einen Rongeur mit einer transversalen
Nut an der Schnittlinie zwischen der Ambossfläche der Basisplatte und der
Schaftbasisplatte. Ferner ist die Basis der Fußplattenaussparung von der
Schaftbasisplatte abgesetzt und die Innenwand der Aussparung und
die Basis der Aussparung treffen entlang eines sanften Bogens zusammen.
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Das
US-Patent Nr. 4 994 024 offenbart eine Arthroskopie-Hakenstanze.
Ein Außenschaft
mit Kreisquerschnitt ist mit einer feststehenden Stanzbacke 4 ausgebildet.
Innerhalb dieses Schafts sind eine Schubstange mit einer beweglichen
Stanzbacke 11 und ein Vakuumextraktionskanal angeordnet.
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Das
US-Patent Nr. 5 286 255 offenbart eine chirurgische Zange. Die Zange
umfasst eine längliche
Sonde, gebildet von einem äußeren röhrenförmigen Glied
und einem in dem äußeren Sondenglied beweglichen
inneren Glied, feststehende und bewegliche Backen, die mit dem distalen
Ende des äußeren bzw.
inneren Sondengliedes gekoppelt sind und einen Griff, der zusammenpressbar
ist zum Bewegen der beweglichen Backe relativ zu der feststehenden Backe.
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Das
US-Patent Nr. 5 385 570 offenbart ein chirurgisches Schneideinstrument.
Das Instrument umfasst ein äußeres und
inneres Schneideglied 12 bzw. 14. Das innere Glied 14 ist
an seinem proximalen Ende an einem Gehäuse 28 fixiert. Das äußere Schneideglied 12 wird
durch Handmanipulation eines länglichen
Hebels 30 in Längsrichtung
bewegt.
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Das
US-Patent Nr. 5 439 474 offenbart ein Morcellator-System. Die Vorrichtung
umfasst eine Schneideanordnung 10 und eine Griffanordnung 15. Die
Schneideanordnung weist ein Außenrohr 100 und
ein Innenrohr 200 auf. Die Schneiderohre 100 und 200 sind
in der Griffanordnung 15 so ausgebildet, dass eine Feder 485 das
Innenrohr 200 normalerweise in Vorwärtsrichtung relativ zu dem
Außenrohr 100 vorspannt,
so dass das Innenrohr am Grund einer Ringnut 130 mündet und
die Öffnung 120 durch das
Innenrohr 200 geschlossen wird. Das Zusammenpressen von
Gliedern 405 bewirkt, dass das Innenrohr 200 relativ
zu dem Außenrohr 11 zurückgezogen
wird, so dass die Öffnung 120 geöffnet wird.
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Das
US-Patent Nr. 5 451 227 offenbart einen Multi-Bite-Rongeur mit dünner Fußplatte.
Die Vorrichtung besteht aus einem Körper 10 mit einem
hinteren Griff 12 und einem langen Schaft 14,
der an seinem distalen Ende mit einer Fußplatte 16 endet.
Eine hohle Gleitanordnung 20 mit T-förmigem Läufer 24 ist in einem
in dem Schaft 14 gebildeten Schlitz 24 gleitbeweglich
angeordnet. Ein Sicherheitsmechanismus 100 ist zwischen
der Gleitanordnung 20 und dem Betätigungsgriff der Vorrichtung
vorgesehen.
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Das
US-Patent Nr. 5 569 258 offenbart einen Rongeur mit einer oberen
und einer unteren Stange, die parallel und gleitbeweglich zueinander
angeordnet sind und deren Enden zusammenwirken, um Schneideenden
zu bilden.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 94301639.4 offenbart eine Kanüle, die
ein röhrenförmiges Körperglied
mit einem inneren Instrumentendurchlass und einer Gewebemanipulationsfläche an dem
in den Körper
des Patienten einzuführenden Ende
aufweist. Die Gewebemanipulationsfläche erstreckt sich radial auswärts von
dem röhrenförmigen Körperglied.
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Keiner
der im Baxter-Katalog illustrierten Rongeure weist ein Schneideglied
auf, welches röhrenförmig und
wegwerfbar ist. Die Rongeure gemäß vorliegender
Erfindung erlauben es, mehr als einen Schnitt mit demselben Instrument
durchzuführen, ohne
es aus dem Patienten zu entfernen, und das geschnittene Material
in dem Schneideglied zu sammeln, so dass es untersucht oder anderweitig
verwendet oder leicht entsorgt werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen chirurgischen Rongeur mit einem
Körper,
einem röhrenförmigen Schneideglied
und Betätigungsmitteln
zum Bewegen des Schneidegliedes. Der Körper weist ein distales Ende
und ein proximales Ende auf. Der Körper weist an dem distalen
Ende ein verlängertes Glied
auf, welches mit einem Amboss endet, und zwischen dem distalen und
dem proximalen Ende befindet sich ein röhrenförmiger Bereich, und an dem
proximalen Ende befindet sich ein Griff zum Betätigen des Schneidegliedes.
Das röhrenförmige Schneideglied
ist innerhalb des röhrenförmigen Bereichs
des Körpers
beweglich und von diesem geführt
und erstreckt sich an dem proximalen Ende über den Körper hinaus. Das röhrenförmige Schneideglied
wird betätigt,
um ein zwischen dem Amboss des Körpers und
dem Schneideglied positioniertes Körpermaterial zu schneiden,
wobei das geschnittene Material in dem röhrenförmigen Schneideglied aufgenommen wird.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 ist
eine querschnittliche Darstellung einer Ausführungsform des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung;
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1A ist
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
des auswechselbaren röhrenförmigen Schneideglieds,
welches an seinem proximalen Ende mit einem Antriebsglied verbunden
ist;
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1B ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Reinigungselementes zum Entfernen von Knochen und/oder Gewebe
von dem Schneideglied;
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die 2A und 2B zeigen
teilweise geschnittene Ansichten des distalen Endes des Rongeur-Körpers, die
andere Ausführungsformen
des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung illustrieren; insbesondere das Detail des Winkels des
Ambosses;
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3 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht einer anderen Ausführungsform
eines Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung;
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die 4A, 4B, 4C und 4D sind
isometrische Teilansichten verschiedener Ausführungsformen des Schneideglieds
eines Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung, insbesondere des Details der Gestalt des röhrenförmigen Gliedes
und des Schärfens
oder Abschrägens
entweder der Innenfläche
oder der Außenfläche;
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5 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung;
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5A ist
eine teilweise geschnittene Ansicht, die einen anderen Winkel von
Schneideglied und Amboss illustriert;
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6 ist
eine querschnittliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung; und
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7 ist eine isometrische Teilansicht des Körpers des
Rongeurs von 6, die spezifisch die Gewindeverbindung
illustriert, die eine Drehung des distalen Endes des Körpers erlaubt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Es
wird nun auf 1 Bezug genommen, gemäß welcher
eine Ausführungsform
eines Rongeurs 10 gemäß vorliegender
Erfindung einen Körper 12 und
ein Schneideglied 14 umfasst. Der Körper 12 weist ein
distales Ende 16 und ein proximales Ende 18 auf.
Zwischen dem distalen Ende 16 und dem proximalen Ende 18 befindet
sich ein röhrenförmiger Bereich 17 des
Körpers 12.
An dem distalen Ende 16 des Körpers 12 befindet
sich. ein längliches
oder verlängertes
Glied 20, welches mit einem Amboss 22 endet. Wie
in 1 gezeigt, steht der Amboss 22 in einem
rechten Winkel (90° abwärts) zu
dem länglichen
Glied 20. Die Größe des Ambosses 22 entspricht
mindestens der Größe des distalen
Endes des Schneidegliedes 14. Das längliche Glied 20 erstreckt
sich von dem röhrenförmigen oder
hohlen Bereich 17 des Körpers 12 aus,
der eine Öffnung 24 zum
Hindurchtretenlassen des Schneidegliedes 14 aufweist und
das Schneideglied 14 strukturell stützt. Das distale und das proximale
Ende des den röhrenförmigen Bereich 17 durchgreifenden
Schneidegliedes 14 enden außerhalb des Körpers 12.
Der röhrenförmige Bereich 17 des
Körpers 12 weist
ein Stützglied 23 auf,
welches in einem Abstand von dem Amboss 22 positioniert
ist, derart, dass ein beim Schneiden verursachtes Biegemoment nicht
dazu führt, dass
das Schneideglied 14 sich biegt. Das Stützglied 23 kann ein
Ring oder eine andere Struktur sein zum Stützen des Schneidegliedes 14 an
einem Punkt, der weniger als zwei Zoll von dem Amboss 22 entfernt
ist. Alternativ kann der röhrenförmige Bereich 17 des Körpers 12 mehr
als einen Durchmesser entlang der Länge der Längsachse der Öffnung 24 aufweisen, um
ein Stützglied 23 zu
bilden. Das proximate Ende 18 des Körpers 12 endet mit einem
Griff 28, der – wie in
dieser Ausführungsform
gezeigt – einen
Abwärtswinkel
bezogen auf die Längsachse
der Öffnung 24 aufweist.
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Das
Schneideglied 14 ist ein hohles, vorzugsweise zylindrisches
Rohr. Das bevorzugte Konstruktionsmaterial ist ein Stahl, der geschärft werden kann.
Das Schneideglied 14 ist innerhalb des hohlen Bereichs 17 des
Körpers 12 beweglich
und leicht auswechselbar. Das distale Ende 30 ist vorzugsweise
zu einer scharfen Schneidkante abgeschrägt. Wenn Körpermaterial, z.B. Knochen,
zwischen das distale oder Schneideende 30 des Schneidegliedes 14 und
den Amboss 22 platziert wird, schneidet das Schneideglied 14 das
Körpermaterial
und nimmt es in den Durchlass oder Öffnung 32 des Schneidegliedes 14 auf.
Der Vorteil des Durchlasses 32 oder eines hohlen, röhrenförmigen Schneidegliedes 14 ist
erstens, dass das Körpermaterial
mehr geschnitten als geschert oder gerissen wird, und zweitens,
dass mehr als ein Schnitt durchgeführt werden kann, ohne den Rongeur
aus dem Patienten zurückzuziehen. Ferner
wird das geschnittene Material in dem Durchlass 32 aufgenommen
und kann zum Testen oder für einen
anderen Vorgang, z.B. Knochentransplantation, verwendet werden.
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Ein
weiterer Vorteil des röhrenförmigen Schneideglieds 14,
welches leicht in den hohlen oder röhrenförmigen Bereich 17 des
Körpers 12 eingeführt werden
kann, liegt darin, dass es auswechselbar und/oder wegwerfbar sein
kann. Das Schneideglied 14 kann aus einem chirurgischen
Edelstahl oder einem viel billigeren Material, z.B. aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl,
oder einem technischen Kunststoff hergestellt sein. Der von dem
Schneideglied 14 verschiedene Rest des Rongeurs 10 gemäß vorliegender
Erfindung kann aus einem beliebigen geeigneten kommerziellen Material
hergestellt sein, einschließlich
Stahl oder Kunststoff. Aufgrund seiner einfachen Konstruktion kann
bei Verwendung von billigeren Konstruktionsmaterialien der Rest
des Rongeurs auch wegwerfbar sein. Alternativ kann der Rest des Rongeurs
aus Materialien hergestellt sein, die sterilisiert und wiederverwendet
werden können.
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Die
Aktivierung oder Bewegung des Schneideglieds 14 beruht
vorzugsweise auf einem einfachen Hebelprinzip. Ein Hebelverbinder 40 zum
Bewegen des Schneideglieds oder Rohrs 14 in dem Körper 10 des
Rongeurs ist an dem proximalen Ende des röhrenförmigen Schneideglieds 14 angeordnet. Der
Verbinder 40 bei der Ausführungsform von 1 ist
eine Antriebshülse
oder -schaft 41 mit Lagerbolzen 42 an der Außenseite
eines vergrößerten Bereichs
der Antriebshülse 41.
Das Schneideglied 14 kann mit Presssitz in die Antriebshülse 41 des
Verbinders 40 gefügt
sein. Alternativ kann ein einziger Lagerbolzen 42, der
sich durch die Antriebshülse 41 des
Verbinders 40 hindurch erstreckt und der sich ferner durch
das Schneideglied 14 hindurch erstreckt, verwendet werden.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn zwei Bolzen 42 verwendet
werden, so dass die Öffnung 32 in
dem Schneideglied 14 offen bleibt für das Einführen einer Reinigungsstange,
wie im Folgenden noch näher
erläutert.
Die Antriebshülse 41 des
Verbinders 40 und das Schneideglied 14 bewegen
sich gemeinsam als eine Einheit, und das Schneideglied 14 wird
betätigt,
wenn eine Kraft auf den oder die Lagerbolzen 42 ausgeübt wird.
Ein zweiter Griff 44 ist mit dem Körper 12 durch einen
Drehbolzen 46 verbunden. Der obere Bereich des Griffs 44 weist
eine Anlagefläche 48 auf,
die gegen die Lagerbolzen 42 anliegt. Wenn der Griff 44 zu
dem Griff 28 des Körpers 12 hin
gepresst wird, wird die Kraft durch die Lagerbolzen 42 und
die Anlagefläche 48 oder
Lager übertragen,
um das Schneideglied 14 zu dem Amboss hin zu bewegen. Wird
der Druck zwischen den zwei Griffen aufgehoben, bewegt eine Feder,
z.B. eine Blattfeder 50, das Schneideglied 14 von
dem Amboss weg.
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In 1A ist
das Schneideglied 14 als mit Presssitz in den Verbinder
oder das Antriebsglied 40 gefügt gezeigt, und das Schneideglied 14 und
der Verbinder 40 sind eine einzige Einheit. Bei dieser Ausführungsform
kann die Einheit als eine Einheit ausgewechselt oder entsorgt werden.
Ein wegwerfbares Schneideglied 14 oder Einheit hat den
Vorteil, dass keine andere Person weder mit dem aus dem Patienten
herausgeschnittenen Material noch mit den Schnittflächen des
Rongeurs in Kontakt kommt. Ferner ist das Schneideglied 14 in
dem Rongeur leicht auswechselbar.
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Es
wird nun auf 1B Bezug genommen, die eine
Reinigungsstange 52 zeigt, welche dazu verwendet werden
kann, um das in dem Durchlass 32 des Schneidegliedes 14 gesammelte
Material zu entfernen, wenn der Rongeur gemäß vorliegender Erfindung aus
dem Patienten entfernt wird. Die Stange 52 kann ferner
als Messvorrichtung verwendet werden, wobei die Stange 52 vor
dem Schneiden in den Durchlass 32 eingeführt wird
und die Bewegung der Stange 52 beim Schneiden einen Hinweis
auf die Menge an aus dem Patienten herausgeschnittenem Material
liefert.
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Die 2A und 2B zeigen
weitere Ausführungsformen
des Rongeurs gemäß vorliegender Erfindung.
Beiden Ausführungsformen
gemein ist, dass die Ambosse 22 in einem anderen als dem
in 1 gezeigten Winkel angeordnet sind. In 2A erstreckt
sich das längliche
Glied 20 vom oberen Teil des röhrenförmigen Bereichs 17 des
Körpers 12 aus und
der Amboss erstreckt sich von dem länglichen Glied 20 nach
unten. Demgegenüber
erstreckt sich bei der Ausführungsform
nach 2B das längliche Glied 20 vom
unteren Teil des röhrenförmigen Bereichs 17 des
Körpers 12 aus
und der Amboss 22 erstreckt sich von dem länglichen
Glied 20 nach oben. Diese beiden zeichnerischen Darstellungen
illustrieren, dass verschiedene Konfigurationen des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung wünschenswert oder
erforderlich sind, in Abhängigkeit
davon, wo das zu schneidende Material im Patienten liegt. Die spezifische
Ausführung
des gewählten
Rongeurs berücksichtigt,
ob das zu schneidende Material im Patienten oben, unten oder rechts
oder links liegt.
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Es
wird nun auf 3 Bezug genommen, die eine weitere
Ausführungsform
des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung zeigt, wobei das längliche Glied 20 in
eine beliebige gewünschte
Position bezogen auf den Griff gedreht werden kann. Mit dieser Ausführungsform
des Rongeurs erübrigt
sich die Notwendigkeit, zwei oder mehr Ausführungsformen mit einem fixen
einteiligen Körper
bereitstellen zu müssen,
wie in den 2A und 2B gezeigt.
Der Rongeur-Körper 12 gemäß dieser
Ausführungsform ist
zweiteilig ausgebildet. Ein Teil ist der röhrenförmige Bereich 17 des
Körpers 12 und
das proximate Ende 18 mit dem Griff 28. Das andere
Teil ist ein drehbares distales Ende 16 mit einem drehbaren Glied 60,
welches das längliche
Glied 20 umfasst. Das drehbare Glied 60 bei dieser
Ausführungsform ist
an einer reduzierten Nase 62 des röhrenförmigen Bereichs 17 durch
eine Stellschraube 64 fixiert gezeigt. Der Vorteil dieser
Ausführungsform
liegt darin, dass der Operateur mit einem kleinen Sechskantschlüssel oder
Schraubendreher oder einem anderen Werkzeug die Position des Ambosses 22 in
eine beliebige gewünschte
Beziehung zu den Griffen 28 und 44 setzen kann.
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Ein
weiteres Merkmal des in 3 illustrierten Rongeurs ist
die Verwendung einer gemeinsamen gewundenen Feder 68, die
zwischen dem vergrößerten Kopf
am Verbinder 40 und dem röhrenförmigen Körper 17 des Körpers 12 positioniert
ist. Die Feder 58 zieht das Schneideglied 14 von
dem Amboss 22 zurück,
wenn der Griff gelöst
wird.
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Es
wird nun auf die 4A, 4B, 4C und 4D Bezug
genommen; diese Figuren illustrieren, dass die Geometrie des distalen
oder Schneideendes 30 des Schneidegliedes 14 auch
anders als zylindrisch, wie in 4A gezeigt,
sein kann. 4B zeigt, dass das distale Ende 30 des
Schneidegliedes 14 in einem Winkel zu der Achse des Schneidegliedes 14 geschnitten
sein kann. Dieses Merkmal kann wichtig sein, wenn der Amboss 22 des
Rongeurs in einem Winkel angeordnet ist, wie in 2A oder 2B gezeigt.
Diese Ausführungsform
illustriert ferner, dass das distale Ende 30 – verglichen
mit dem in der Ausführungsform
nach 4A gezeigten Kreisquerschnitt – zu einem Nichtkreisquerschnitt oder
Ellipsequerschnitt geschärft
werden kann. Die Ausführungsformen
der 4C und 4D illustrieren,
dass das distale Ende 30 des Schneidegliedes 14 auf
der Innenseite bzw. auf der Außenseite
des Schneidegliedes 14 abgeschrägt sein kann.
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5 offenbart
eine weitere Ausführungsform
des Rongeurs gemäß vorliegender
Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
umfasst der Rongeur 10 einen Körper 12 und ein Schneideglied 14.
Am distalen Ende 16 des Körpers 12 befindet
sich ein längliches
Glied 20, welches mit einem Amboss 22 endet. Am
proxi malen Ende 18 aber endet der Körper 12 mit einem
Griff oder Fingergriffteil 71. Der zweite Griff ist ein
Handstück 74,
das sich an dem Ende des Schneidegliedes 14 befindet. Das
Schneideglied 14 wird zu dem Amboss 22 hin bewegt,
wenn das Handstück 74 zu
dem Körper 12 hin
gedrückt
wird, wobei zwischen dem Amboss 22 und dem Ende 30 des
Schneidegliedes 14 vorhandenes Körpermaterial geschnitten wird.
Eine Feder 76 zwischen dem Körper 12 und dem Handstück 74,
die als Antriebsglied wirkt, zieht das Schneideglied 14 zurück, wenn
der Zusammenpressdruck zwischen Fingergriffteil 71 und
Handstück 74 aufgehoben
wird. 5A illustriert, dass der Winkel
des Ambosses ein beliebiger gewünschter Winkel
sein kann.
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Es
wird nun auf 6 Bezug genommen, wobei diese
Ausführungsform
des Rongeurs illustriert, dass ein von dem in 1 gezeigten
verschiedener Verbinder 40 oder drehbares Glied 60 verwendet
werden kann. Der Verbinder 40 gemäß dieser Ausführungsform
umfasst eine Antriebshülse
oder -schaft 80, der mit dem Griff 44 durch Stellschrauben 82 verbunden
ist. Die Stellschrauben 82 stellen ferner eine Anlagefläche für die Anlageflächen des Griffs 44 bereit.
Die Länge
der Stellschrauben 82 kann so sein, dass sie, wie in 6A gezeigt,
das Schneideglied 14 in der Antriebshülse 80 halten, so dass
diese sich als eine Einheit gemeinsam bewegen, wenn die Griffe 28 und 44 zusammengepresst werden,
wobei das Schneideglied 14 zu dem Amboss 22 hin
bewegt wird. Alternativ endet das Schneideglied 14 mit
einem Schnellverriegelungsglied 84, welches über die
Antriebshülse
oder -schaft 80 geschoben werden kann und mindestens einen
J-Schlitz 86 aufweist. Bei dieser Ausführungsform oder Alternative
weist der Antriebsschaft 80 einen oder mehrere Stifte 88 auf,
die in den J-Schlitz 86 in dem Schnellverriegelungsglied 84 eingreifen,
wenn das Schneideglied 14 in die Antriebshülse 80 geschoben
wird und das Verriegelungsglied 84 über die Antriebshülse 80 geschoben
wird. Wenn das Verriegelungsglied 84 gedreht wird, werden
die zwei Glieder integral miteinander verriegelt und bewegen sich
als eine Einheit zusammen zu dem Amboss hin, wenn der Rongeur betätigt wird.
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Ferner
zeigt die Ausführungsform
von 6 ein anderes drehbares Glied 60. Dieses
Glied 60, welches das distale Ende 16 des Rongeurs
darstellt, weist eine indexierte Gewindeverbindung 90 auf.
Gemäß 7 weist das distale Ende 16 ein
mit einem Innengewinde versehenes Glied 92 auf, welches
mit einem männlichen
Glied 94, das Teil des röhrenförmigen Bereichs 17 des
Körpers 12 ist,
verschraubt ist.