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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrochirurgische Geräte und insbesondere
auf verbesserte elektrochirurgische Geräte mit selektiv isolierten
Bereichen zur Verwendung bei Resektions- und Kauterisationsverfahren.
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Hintergrund
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Es
gibt zahlreiche medizinische Verfahren, bei denen Gewebe aus diagnostischen
oder therapeutischen Gründen
ausgeschnitten bzw. entnommen wird. Zum Beispiel wird eine transurethrale
Resektion der Prostata (TURP) zur Behandlung von benigner oder kanzeröser Prostatahyperplasie
durchgeführt.
Eine transurethrale Resektion kann auch in der Blase durchgeführt werden
(TURP). Das Obstruktionsgewebe kann mit einer beliebigen Anzahl
von Elektrokauterisationsgeräten,
die in die Urethra durch ein Resektroskop eingeführt werden, herausgeschnitten,
abgetragen oder koaguliert werden. Ein elektrischer Strom erhitzt
das Gewebe soweit, daß interzelluläre Verbindungen
aufgebrochen, das Gewebe geschnitten, oder das Gewebe denaturiert
wird, um Gewebe zu entfernen oder eine Koagulation durchzuführen.
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Als
Ergebnis der Elektroresektion kann eine extensive Blutung auftreten,
die die Sicht des Arztes behindern und zu gefährlichen Blutverlustwerten
führen
kann. Zusätzlich
besteht bei diesen Verfahren ein Druckdifferential zwischen dem
Harntrakt und dem Kreislaufsystem. Dieses Druckdifferential kann
zu einer Aufnahme von Umgebungsfluid während des Verfahrens führen, was
möglicherweise
Komplikationen verursacht. Die Blutung kann dadurch behandelt oder
vermieden werden, daß das
Gewebe in der Behandlungszone mit einem Elektrokoagulator koaguliert
wird, der einen Schwachstrom zum Denaturieren der Zellen auf eine
ausreichende Tiefe anlegt, ohne interzelluläre Verbindungen aufzubrechen.
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Die
existierenden Elektrokauterisationsgeräte haben die Tendenz, ineffizient
zu sein, wenn sie mit einem elektrolytischen Fluid wie Kochsalzlösung verwendet
werden, da die an eine Resektionselektrode angelegte Energie aufgrund
der leitenden Beschaffenheit des Fluids und des Gewebes schnell
in das Fluid und Chips defundiert, die bereits entfernt worden sind.
Im Ergebnis wird die Resektion entweder unzulänglich ausgeführt, oder
es wird eine größere Energiemenge
auf die Elektrode zur Durchführung der
Resektion aufgebracht, was die Besorgnis entstehen läßt, daß benachbartes
gesundes Gewebe während
des Resektionsvorgangs geschädigt
werden kann.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine elektrochirurgische Sonde
zu schaffen, die in angemessener Form eine Elektrokauterisation
unter Fokussierung der Energie auf die gewünschte Stelle durchführen kann.
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WO
96/23449 beschreibt ein bipolares elektrochirurgisches Gerät mit einer
ersten Elektrode, die einen verhältnismäßig großen Oberflächenbereich zur
Schaffung eines diffusen Stroms zum Erhitzen einer Gewebezone auf
Koagulationstemperatur aufweist, und mit einer zweiten Elektrode,
die einen verhältnismäßig kleinen
Oberflächenbereich
zur Schaffung einer konzentrierten Stromzone besitzt, um an die
zweite Elektrode angrenzendes Gewebe auf Resektionstemperatur zu
erhitzen. Die erste und die zweite Elektrode sind zueinander auf
einer Behandlungsstrecke positioniert, so daß bei Anordnung des elektrochirurgischen
Geräts
entlang der Strecke Gewebe koaguliert und reseziert wird.
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US-A-5,380,320
beschreibt ein elektrochirurgisches Instrument zur Verwendung mit
einer hochfrequenten Stromversorgung bei chirurgischer Behandlung
von Gewebe mit einem leitenden langgestreckten Element mit einem
proximalen Ende und einem distalen Ende, Mitteln zur Verbindung
der Stromversorgung mit dem langgestreckten Element, einem elektrochirurgischen
Gerät am
distalen Ende des langgestreckten Elements mit zumindest einer daran
ausgebildeten Gewebekontaktfläche
und einer zumindest im wesentlichen die Gesamtheit der Gewebekontaktfläche des
elektrochirurgischen Geräts bedeckenden
Parylenbeschichtung mit einer Dicke im Bereich von etwa 0,01 bis
0,2 mil Zoll, wodurch die hochfrequente elektrische Energie über die
Parylenbeschichtung durch kapazitive Kopplung transportiert werden
kann, sowie einer Parylenbeschichtung, die zumindest einen Bereich
des leitenden langgestreckten Elements bedeckt.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in einem elektrochirurgischen Gerät, wie es
in den Ansprüchen
beansprucht ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein elektrochirurgisches Gerät, das effizienter
und sicherer als herkömmliche
elektrochirurgische Sonden ausgebildet ist, indem Bereiche der Elektrode
im Gerät
mit einer isolierenden bzw. dielektrischen Beschichtung selektiv
beschichtet sind. Durch die vorliegende Erfindung kann eine angemessene
Isolierbeschichtung geschaffen werden, die in der Lage ist, an einer
Elektrode während
eines Resektionsverfahrens haften zu bleiben, wobei die Elektrode
extrem hohen Temperaturen und Spannungen ausgesetzt ist. Verschiedene
polymere Materialien einschließlich Teflon
und keramische Materialien sind als Isolierbeschichtungen ausprobiert
worden, jedoch hat sich gezeigt, daß derartige Materialien bei
Hochtemperaturbedingungen reißen
und von daher als Beschichtungsmaterialien für Resektionselektroden ungeeignet
sind.
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Die
Erfindung beschreibt ein elektrochirurgisches Gerät mit einem
langgestreckten Körper,
einem Paar von Armen, die von einem distalen Ende des langgestreckten
Körpers
ausgehen, und einer das Paar von Armen verbindenden Schlingenelektrode.
Der langgestreckte Körper
kann an einem proximalen Ende an eine Energiequelle angeschlossen werden.
Die Schlingenelektrode kann ein Paar von Endabschnitten und einen
Basisabschnitt bilden und kann aus einem leitenden Material hergestellt
sein. Jeder Endabschnitt ist mit einem Arm verbunden und weist das
lei tende Material mit einer darauf angeordneten Isolierbeschichtung
auf. Der zwischen den Endabschnitten angeordnete Basisabschnitt
umfaßt das
leitende Material mit einer nicht-gleichförmig aufgetragenen Isolierbeschichtung
zum Fokussieren der Energieemission auf das Gewebe, das einer Resektion
und Kauterisation unterzogen wird.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung kann die Isolierbeschichtung auf den
Endabschnitten eine diamantartige Beschichtung oder eine andere
Beschichtung mit solchen Eigenschaften sein, die es ermöglichen,
daß sie
hohen Spannungen und Temperaturen standhält. Bei einer weiteren Ausgestaltung
kann die diamantartige Beschichtung auf die Endabschnitte aufgedampft
sein. Die Isolierbeschichtung kann eine Dicke von bis zu etwa 10
Mikrometer aufweisen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung kann die Isolierbeschichtung auf den
ersten Bereich aufgedampft sein, und das Schutzmaterial kann auf
dem zweiten Bereich durch Tauchen, Spritzen oder Bürsten aufgetragen
sein. Die Isolierbeschichtung ist in der Lage, am ersten Bereich
bei Anlegen einer Spannung von bis zu etwa 1000 Volt bis etwa 2000
Volt (effektiv) bei Netzfrequenz haften zu bleiben. Die Isolierbeschichtung
kann eine diamantartige Beschichtung sein.
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Die
Elektrode kann eine nicht-gleichförmig aufgetragene Isolierbeschichtung
besitzen, die in der Lage ist, bei Anlegung einer Spannung bis zu
etwa 200 Volt (effektiv) haften zu bleiben, wobei sich die Bereiche,
in denen die Beschichtung dünner
ist, abbauen und den Bereich der Elektrode, der den zweiten Bereich
umfaßt,
unter Fokussierung der Energieemission freilegen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung kann die Isolierbeschichtung eine Härte größer als
1000 kg/mm2, eine dielektrische Festigkeit
größer als
etwa 100 Volt (effektiv) pro μm
und einen elektrischen Widerstand im Bereich von 102 Ohm-cm
bis 1012 Ohm-cm aufweisen. Bei wiederum
einer weiteren Ausgestaltung kann die Elektrode eine zylindrische Rollenelektrode
oder eine kugelige Rollenelektrode sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung richtet sich auf eine Resektoskopeinheit.
Die Einheit weist ein Resektoskop mit einem Kanal und einem elektrochirurgischen
Gerät nach
der vorliegenden Erfindung auf, das durch den Kanal einführbar ist.
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Bei
jeder der obigen Ausgestaltungen kann das elektrochirurgische Gerät effizient
mit einem nicht-osmotischen Fluid wie etwa beispielsweise Kochsalzlösung, Glycin
oder Sorbit verwendet werden. Darüber hinaus kann das elektrochirurgische Gerät nach der
vorliegenden Erfindung in Kochsalzlösung, einem elektrolytischen,
nicht-osmotischen Fluid,
ohne einen erheblichen Energieverlust an das der Behandlung unterzogene
Gewebe oder das Fluid verwendet werden. Hinzu kommt, daß die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Hochstrom zur Lieferung von Energie
an die Behandlungsstelle vermeidet, da die Energie effektiv in dem
leitenden Abschnitt bzw. den leitenden Abschnitten der Elektrode fokussiert
wird. Das Ergebnis ist eine höhere
Stromdichte, die die Erzeugung eines Plasmafeldes begünstigt.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
obigen und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind besser
verständlich
unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen.
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1a ist
eine perspektivische Ansicht eines nicht erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Gerätes, das
in einem Resektoskop angeordnet ist.
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1b ist
eine perspektivische Ansicht des elektrochirurgischen Geräts nach 1a.
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2 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts nach 1a.
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3 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf den distalen Bereich des elektrochirurgischen Geräts nach 1.
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4 ist
eine vergrößerte geschnittene
Seitenansicht des distalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts nach 1a.
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5 bis 9 sind
geschnittene Seitenansichten des distalen Bereichs des elektrochirurgischen
Geräts
nach 1a bei Anwendung in einer Urethra.
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10 und 11 sind
geschnittene Seitenansichten, die den Aufbau und die Verwendung
eines anderen, nicht erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Geräts veranschaulichen.
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12 ist
eine Seitenansicht eines weiteren, nicht erfindungsgemäßen Resektoskops.
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13 ist
eine Seitenansicht des Resektoskops nach 12 in
Explosionsdarstellung.
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14 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Bereichs eines elektrochirurgischen Geräts, das
in Verbindung mit dem Resektoskop nach 12 verwendet
wird.
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15 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines proximalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts, das
in Verbindung mit dem Resektoskop nach 12 verwendet
wird.
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16 ist
eine vergrößerte teilweise
geschnittene Ansicht eines Bereichs des Handgriffs des Resektoskops
nach 12 und eines bipolaren Stromanschlußadapters.
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17 ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren bipolaren Stromanschlußadapters,
der in Verbindung mit dem Resektoskop nach 12 verwendet
werden kann.
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18 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines Bereichs des Handgriffs des Resektoskops nach 12 in
Kombination mit dem bipolaren Stromanschlußadapter nach 17.
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19 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stromanschlußadapters für eine Verwendung in Verbindung
mit einem weiteren Typ eines Resektoskops.
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20 ist
eine, teilweise im Querschnitt gezeigte, vergrößerte Seitenansicht des Stromanschlußadapters
nach 18 und eines Bereichs des Handgriffs eines Resektoskops.
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21a bis 21c sind
geschnittene Seitenansichten des elektrochirurgischen Geräts nach 12 bei
Anwendung in einer Urethra.
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22 ist
eine Seitenansicht eines weiteren, nicht erfindungsgemäßen elektrochirurgischen
Geräts,
das in Verbindung mit dem Resektoskop nach 12 verwendet
werden kann.
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23 ist
eine Seitenansicht eines weiteren elektrochirurgischen Geräts in einer
zurückgezogenen
Position innerhalb eines distalen Bereichs eines Resektoskops.
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24 ist
eine Seitenansicht des elektrochirurgischen Geräts nach 23 in
einer ausgefahrenen Position innerhalb des distalen Bereichs des
Resektoskops.
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25 ist
eine Querschnittsansicht des elektrochirurgischen Geräts nach 23 innerhalb des
distalen Bereichs des Resektoskops.
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26 ist
eine Seitenansicht eines weiteren, nicht erfindungsgemäßen elektrochirurgischen
Geräts
in einer ausgefahrenen Position innerhalb des distalen Endes eines
Resektoskops.
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27a ist eine perspektivische Ansicht eines elektrochirurgischen
Geräts
mit einer nicht erfindungsgemäßen Schlingenelektrode.
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27b ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts nach 27a.
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28 ist
eine Querschnittsansicht einer Ionen-Zweistrahl-Auftragskammer zum
Auftragen einer Isolierbeschichtung auf eine Elektrode.
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29a ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren,
erfindungsgemäßen elektrochirurgischen
Geräts
mit einer Schlingenelektrode.
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29b ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts nach 29a.
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30a ist eine perspektivische Ansicht eines nicht
Teil der vorliegenden Erfindung bildenden elektrochirurgischen Geräts mit einer
zylindrischen Rollenelektrode.
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30b ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen elektrochirurgischen
Geräts mit
einer kugelförmigen
Rollenelektrode.
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31a ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren,
nicht Teil der vorliegenden Erfindung bildenden elektrochirurgischen
Geräts
mit einer Schlingenelektrode.
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31b ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines distalen Bereichs des elektrochirurgischen Geräts nach 31a von der proximalen Seite aus.
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32 ist
eine Seitenansicht, die die selektive Resektion und Kauterisation
von Prostatagewebe unter Verwendung des nicht Teil der vorliegenden
Erfindung bildenden elektrochirurgischen Geräts veranschaulicht.
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In
der nachfolgenden Beschreibung sind die Vorrichtungen außer den 29A, 29B und 30b nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
den 1a und 1b ist
eine Anordnung 10 für
transurethrale Resektion gezeigt, die ein Resektoskop 28 und
ein bipolares elektrochirurgisches Gerät 11 mit einer schlingenförmigen Resektionselektrode 12 und
einer Koagulationselektrode 14 aufweist. Wenn an das Gerät 11 Strom
angelegt wird, diffundiert der größere Oberflächenbereich der Koagulationselektrode 14 Strom
zum Koagulieren von Geweben über
eine große
Zone, während
der kleinere Oberflächenbereich
der Resektionselektrode 12 den Strom zum Resezieren von
unmittelbar angrenzendem Gewebe konzentriert. Da die Koagulationselektrode 14 vor
der Schneidelektrode 12 auf einer Resektionslinie 14 positioniert
ist, wird das Gewebe unmittelbar vor der Resektion koaguliert. Die
Koagulationselektrode 14 schwenkt (Pfeil 23) in
Bezug auf die Resektionselektrode 12 durch den vorkragenden Schwenkbereich 15,
der die Tiefe der Resektion und Koagulation kontrolliert.
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Es
sei nun insbesondere auf die 2 und 3 verwiesen,
wonach die Breite W2 der Haltegabel 46 der Koagulationselektrode 14 und
die Breite W1 der Haltegabel 48 der Resektionselektrode 12 im wesentlichen
gleich sind. Das Ergebnis ist, daß die Haltegabel 48 mit
der Haltegabel 46 zur Begrenzung der maximalen Tiefe der
Re sektion in Eingriff kommt, um so eine Resektion von Gewebe über die
Koagulationszone hinaus zu vermeiden, wie es im einzelnen nachstehend
beschrieben wird.
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Die
Resektionselektrode 12 und die Koagulationselektrode 14 sind
durch Drahtzuleitungen, die sich durch elektrische Isoliermäntel 16, 18 hindurcherstrecken,
mit einer Stromquelle 21 (HF-Generator) verbunden. Die
isolierten Zuleitungen verlaufen eng benachbart durch Metallmäntel 20 und
sind axial in Bezug zueinander und zum Mantel 20 durch
eine Epoxidfüllung 17 fixiert.
Der Metallmantel 20 endet proximal im Gelenkring 22a,
wie es in den 1a und 1b gezeigt
ist. Der in 1a gezeigte Ring 22b ist
mit dem Resektoskop 28 verbunden. Die Ringe 22a und 22b sind
elektrisch von den Elektroden 12, 14 isoliert
und ermöglichen
es einem Operateur, den Metallmantel 20 und damit die Elektroden 12, 14 im Innenraum 26 des
Resektoskops 28 in axialer Richtung auf der Resektionsstrecke 24 zu
bewegen.
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Das
Resektoskop 28 weist ferner ein Teleskop 30 auf,
das die Resektionsstrecke 24 abbildet und beleuchtet. Das
Teleskop 30 ist am Metallmantel 20 durch einen
Clip 32 befestigt. Als Alternative sind gesonderte Innenräume, einer
für den
Metallmantel 20 und einer für das Teleskop 30,
innerhalb des Resektoskops 28 vorgesehen. Zusätzlich wird
der Innenraum 26 dazu benutzt, Fluid, wie etwa Urin in
der Urethra, im Resektionsbereich auszuspülen und zu verdrängen. Vorzugsweise
ist der Innenraum 26 mit einem nicht-osmotischen, nicht-elektrolytischen, hochohmigen
Fluid wie Glycin gefüllt
(nicht gezeigt). Die nicht-osmotische Beschaffenheit von Glycin
reduziert eine Schädigung
der zellulären
Fluidabsorption, und die nicht-elektrolytische und hochohmige Beschaffenheit
von Glycin gewährleistet,
daß der
zwischen die Elektroden 12, 14 geleitete Strom
im Gewebe zwischen den beiden Elektroden 12, 14 fokussiert
wird.
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Zur
Reduzierung der Verfahrenskosten kann destilliertes Wasser (d.h.
entionisiertes Wasser) an Stelle von Glycin verwendet werden. Wie
Glycin ist destilliertes Wasser nicht-elektrolytisch. Jedoch ist, anders
als Glycin, destilliertes Wasser osmotisch. Durch die im wesentlichen
blutfreie Art des Verfahrens wird jedoch die Menge des vom Patienten
absorbierten Fluids in signifikanter Weise reduziert. Somit stellt
die osmotische Beschaffenheit von destilliertem Wasser nicht typischerweise
eine Gefahr dar.
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In
einer speziellen Anordnung besteht die Resektionselektrode 12 aus
Wolfram und die Koagulationselektrode 14 aus einer Silber/Kupfer-Legierung,
und die Zuleitungsdrähte
(nicht gezeigt) in den Isolierungsmänteln 16, 18 können aus
zahlreichen Materialien einschließlich Messing, einer Kupferlegierung
oder einer Silberlegierung hergestellt sein. Die Resektionselektrode 12 hat
einen Schlingendrahtdurchmesser d1 von 3,04 × 10–2 cm
(0,012 Zoll), wie in 4 gezeigt, eine Länge L1 von
0,76 cm (0,30 Zoll) und eine Höhe
H von 0,825 cm (0,325 Zoll), wie in 2 gezeigt.
Die Koagulationselektrode 14 ist eine zylindrische Rolle
mit einem Durchmesser d2 von etwa 0,317 bis 0,475 cm (0,125 bis
0,187 Zoll) wie gezeigt in 4, und hat
eine Länge
L2 von 0,475 bis 0,635 cm (0,187 bis 0,25 Zoll), wie gezeigt in 2.
Die Elektroden 12 und 14 sind durch einen Abstand
d3 von etwa 0,475 cm (0,187 Zoll) voneinander getrennt, wie gezeigt
in 4. Die Schwenktätigkeit der Elektroden 12, 14 kann
dadurch begünstigt werden,
daß die
Haltegabel 48 der Resektionselektrode 12 steifer
als die Haltegabel der Koagulationselektrode 14 ausgeführt wird,
indem zum Beispiel ein steiferer Draht im Isoliermantel 18 verwendet
wird. Der Metallmantel 20 besteht aus Edelstahl und hat
einen Außendurchmesser
von etwa 0,173 cm (0,068 Zoll), eine Wanddicke von etwa 0,013 cm
(0,005 Zoll) und eine axiale Länge
von etwa 20 cm (8,0 Zoll). Die Stromquelle ist ein chirurgischer
Hochfrequenz-(HF)-Generator),
der eine kontinuierliche Sinuswelle (d.h. abgeschnittene Kurvenform)
erzeugt und mit einer typischen Frequenz von 1 MHz und bei typischen
Leistungswerten von 100 bis 300 Watt arbeitet.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 bis 9 wird der
Betrieb des elektrochirurgischen Geräts 11 hinsichtlich
eines transurethralen Resektionsvorgangs (TURP) beschrieben. Der
Patient wird vorbereitet, indem ein Resektoskop 28 in die
Behandlungszone eingeführt
wird. Der Arzt inspiziert die Zone mit einem Teleskop und Ausspülung. Die
Zone wird dann mit Glycin und destilliertem Wasser gespült.
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Wie
insbesondere aus 5 ersichtlich ist, ist das Gerät 11 in
die Urethra 40 des Patienten durch das Resektoskop 28 eingesetzt,
so daß die
Resektionselektrode 12 und die Koagulationselektrode 14 vom
Resektoskop 28 vorstehen. Beim ersten Einsetzen ist die
vorkragende Verbindung 15 voll offen, so daß die Koagulationselektrode 14 auf
der Oberfläche des
zu resezierenden Gewebes aufliegt und die Resektionselektrode 12 mit
einem kleinen Abstand d4, etwa 0,102 cm (0,040 Zoll) über der
Oberfläche
des zu resezierenden Gewebes nach unten weist. Die Trennung ist
ein Sicherheitsfaktor, da, falls zufällig Strom angelegt wird, der
Strom nicht zwischen den Elektroden 12, 14 in
einer Umgebung von Glycin oder destilliertem Wasser durchläuft, bis
beide Elektroden 12, 14 die Gewebeoberfläche berühren.
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Wie
sich aus 6 ergibt, schwenkt der Arzt durch
Anwendung eines Aufwärtsdruckes
auf das äußere Ende
des Resektoskops 28, wie durch den Pfeil 42 angegeben,
die Koagulationselektrode 14 in Bezug auf die Resektionselektrode 12,
wie durch Pfeil 44 angegeben. Dieses Verschwenken bringt
die Resektionselektrode 12 in Berührung mit dem auszuschneidenden
Gewebe und bringt die Gabel 46 (2) der Koagulationselektrode 14 näher an die Gabel 48 der
Resektionselektrode 12 heran.
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Sobald
beide Elektroden 12, 14 mit der Oberfläche des
auszuschneidenden Gewebes in Berührung
stehen, legt der Arzt durch Hand- oder Fußsteuerungen (nicht gezeigt)
Strom an die Elektroden 12, 14 an. Wie besprochen,
müssen
beide Elektroden 12 und 14 mit dem Gewebe in Berührung stehen,
da das umgebende Glycin oder destillierte Wasser keinen Strom leitet.
Der Strom 50 fließt
durch das Gewebe zwischen den beiden Elektroden 12, 14.
Die projizierte Oberflächenzone
(d.h. Schatten bzw. Gewebekontaktzone) der Koagulationselektrode 14 ist
etwa 2 bis 5 mal größer als
die projizierte Oberflächenzone
der Resektionselektrode 12. Im Ergebnis ist die Stromdichte
an der Resektionselektrode 12 größer als die Stromdichte an
der Koagulationselektrode 14. Durch die größere Oberflächenzone
der Koagulationselektrode 14 wird der Strom über eine
breite, tiefe Zone 29 verteilt und verursacht eine Erhitzung
in dieser Zone, die lediglich dazu führt, daß eine Koagulation des Gewebes
stattfindet (d.h. etwa 60 bis 100°C).
Auf der anderen Seite wird durch die kleine Oberflächenzone der
Resektionselektrode 12 die Stromdichte konzentriert und
eine Erhitzung im angrenzenden Gewebe hervorgerufen, die dazu ausreicht,
das Gewebe zu resezieren. Typischerweise führt die Erhitzung zu einer
heftigen Verdampfung in der unmittelbar an die Elektrodenoberfläche angrenzenden
Zone. In einigen Fällen
kann ein Plasmabogen in der unmittelbar an die Elektrode 12 angrenzenden
Zone mit Temperaturen von etwa 1000°C und darüber erzeugt werden. Jedoch
können
niedrigere Temperaturen, ohne Bogenbildung, für die Resektion verwendet werden.
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Wenn
der Arzt die Auswärtsbewegung 42 des
Resektoskops 28 erhöht,
verschwenken die Elektroden 12, 14 und bringen
die elektrisch isolierten Gabeln 46, 48 in Berührung, mit
der Wirkung, daß die
Resektionselektrode 12 das Gewebe auf dessen maximale Tiefe
M1 reseziert, wie in 7 gezeigt. Da die Länge L2,
gezeigt in 3, der Koagulationselektrode 14 weniger
als die Breite W1 der Gabel 48 betragen kann, wird durch
die Berührung
der beiden isolierten Gabeln die maximale Tiefe der Resektion begrenzt.
Die maximale Tiefe der Resektion wird begrenzt, um eine Resektion über die
Tiefe der Koagulation hinaus zu vermeiden. Wenn die Gabeln 46, 48 miteinander
in Berührung
stehen, erstreckt sich etwa die Hälfte der Koagulationselektrode 14 zwischen
die Zinken der Gabel 48. Durch den großen Oberflächenbereich und die niedrige
Stromdichte der Koagulationselektrode 14 wird die Koagulationselektrode 14 von
einem Eintauchen in das Gewebe abgehalten.
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Etwa
100 bis 300 Watt Strom, die an die Elektroden 12, 14 angelegt
werden, führen
dazu, daß durch
die Elektrode 12 auf eine maximale Tiefe M1 von etwa 0,20
Zoll (0,5 cm) reseziert und durch die Koagulationselektrode 14 auf
eine maximale Tiefe M2 von etwa 0,4 Zoll (1 cm) koaguliert wird.
Eine Koagulation 0,20 Zoll tiefer als die Resektion gewährleistet
eine im wesentlichen blutfreie Resektion.
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Mit
Blick auf 8 ist auszuführen, daß der Arzt die Gelenkverbindungsringe 22a und 22b zusammenquetscht,
um das Gerät 11 in
proximaler Richtung zu ziehen. Die Koagulationselektrode 14 rollt,
wie durch den Pfeil 50 angegeben, auf der Resektionsstrecke 24,
und die Resektionselektrode 12 schneidet einen Span 52 von
Gewebe aus der Urethra 40. In Bezug auf 9 ist
auszuführen,
daß bei
einem typischen transurethralen Verfahren die Resektionsstrecke
von der Blase bis zum Verumontanum in der Prostata verläuft (etwa
(3,8 bis 25 cm) 1,5 bis 10 Zoll). Wenn der Arzt das Ende der Resektionsstrecke 24 erreicht
hat, wie etwa beispielsweise den Punkt, an dem der Arzt die Resektion
zu beenden wünscht, beendet
er entweder die Aufbringung eines Auswärtsdruckes auf das Resektoskop 28,
was es der Urethra 40 ermöglicht, das Resektoskop 28 zu
einer Bewegung in Abwärtsrichtung
zu bringen, wie es durch den Pfeil 54 angegeben ist, oder
er wendet direkt eine Abwärtskraft
an, um das Resektoskop 28 in die Abwärtsrichtung zu bewegen. Dieses
führt dazu, daß die Schwenkverbindung 15 offen
springt, wie es durch den Pfeil 56 angegeben ist, wodurch
die Resektionselektrode 12 aufwärts und von der Koagulationselektrode 14 wegschwenkt.
Da die Koagulationselektrode 14 vor der Resektionselektrode 12 auf der
Resektionsstrecke 24 vorherläuft, verbleibt ein kleiner
Teil koagulierten Gewebes 58 an Ort und Stelle, das heißt, das
Gewebe wird nicht reseziert. Während
des Verfahrens werden die resezierten Schuppen normalerweise in
der Blase des Pati enten gehalten, und sobald die Resektion abgeschlossen
ist, wird die Blase des Patienten evakuiert, um die Entfernung aller
resezierter Schuppen sicherzustellen.
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Wie
die 12 bis 14 zeigen,
weist eine weitere transurethrale Resektionsanordnung 100 eine
Resektoskop 102, hergestellt von Circon ACMI, und ein bipolares
elektrochirurgisches Gerät 104 auf, das
zwei eng beabstandete, im wesentlichen gleiche schlingenförmige Elektroden 106, 108 besitzt.
Die Dicke T1, etwa 0,069 cm (0,027 Zoll) der Schlingenelektrode 106 ist
geringfügig
kleiner als die Dicke T2, etwa 0,076 cm (0,030 Zoll) der Schlingenelektrode 108.
Im Ergebnis ist die Schlingenelektrode 106 die heiße oder
Schneidelektrode, während
die Schlingenelektrode 108 die kalte oder Rückelektrode
ist. Die Schlingenelektrode 106 kann eine keilförmige Elektrode
der Art sein, wie sie im US-Patent Nr. 5,569,244 von Hahnen beschrieben
ist. Wird an das Gerät 104 Strom
angelegt, so konzentriert die Schlingenelektrode 106 die
Stromdichte und ruft eine Erhitzung in dem angrenzenden Gewebe für die Resektion
des Gewebes hervor. Der Strom 107 zwischen den Elektroden 106, 108 wird über eine
Gewebezone im Bereich der Inzision gestreut und ruft eine Erhitzung
in dieser Zone hervor, die lediglich dazu ausreicht, das Gewebe
in dieser Zone zu koagulieren. Durch Anlegen eines Überstroms,
etwa 125 bis 300 Watt, auf die Elektroden 106, 108 kann
das Gewebe in der Zone der Inzision auf eine Tiefe koaguliert werden,
die dazu ausreicht, eine Blutung zu minimieren oder auszuschließen.
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Die
Beabstandung zweier im wesentlichen gleicher Schlingenelektroden
in einem kleinen Abstand d5, z.B. 0,069 cm (0,027 Zoll) voneinander schafft
einen niederohmigen Weg zwischen den Schlingenelektroden und stellt
sicher, daß der
Strom zwi schen den Schlingenelektroden auf einen kurzen Weg begrenzt
ist. Die Begrenzung des Stromweges ermöglicht eine sichere Hochleistungselektrochirurgie
mit z.B. 125 bis 300 Watt. Außerdem
sind die Elektroden in der Lage zur Resektion von Gewebe in einer
Umgebung leitender Flüssigkeit,
z.B. Kochsalzlösung,
weil der Strom im Gewebe zwischen den Elektroden fokussiert und
nicht durch die leitende Flüssigkeit
gestreut wird.
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Obgleich
durch eine Koagulation von Gewebe vor oder im wesentlichen gleichzeitig
mit der Geweberesektion eine Fluidabsorption über den Sinus Venosus reduziert
wird, kann immer noch eine Fluidabsorption auftreten. Zum Beispiel
wird bei einem Myomectomievorgang ein Tumor aus der Uteruswand reseziert.
Vor der Geweberesektion wird der Uterus mit Fluiddruck aufgeweitet,
was die Wahrscheinlichkeit einer übermäßigen Fluidabsorption beträchtlich
vergrößert. Eine übermäßige Absorption von
nicht-ionischen Fluids wie etwa Glycin kann zu einem lebensbedrohlichen
Elektrolytungleichgewicht führen.
Eine Geweberesektion in einer Umgebung von ionischer Flüssigkeit
wie etwa Kochsalzlösung reduziert
das Risiko eines Elektrolytungleichgewichts.
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Wie
die 13 und 15 zeigen,
sind die Schlingenelektroden 106, 108 durch Drahtzuleitungen
verbunden, die sich durch elektrische Isolierungsmäntel 120, 112 zum
elektrischen Platinkontaktring 114 bzw. zum elektrischen
Messing- oder Bronzekontaktstift 116 erstrecken, die auf
der Nylonwelle des bipolaren elektrochirurgischen Geräts 104 angebracht
sind. Der Stift 116 weist einen Schlitz 220 auf, der
von einer Schneidenverriegelung im Handgriffteil 126a,
wie nachstehend beschrieben, erfaßt werden kann. Die isolierten
Zuleitungen sind parallel zueinander axial fixiert. Das bipolare
elektrochirurgische Gerät 104 wird
in das Resektoskop 102 durch ein distales Ende 123 eines
Metallmantels 124 im Resektoskop 102 eingesetzt.
Durch einen Stromverbinder 118 werden der Ring 114 und
der Stift 116 mit Bananensteckern 120, 122 elektrisch
verbunden. Im Betrieb sind die Bananenstecker 120, 122 mit
einem HF-Generator (nicht gezeigt) verbunden.
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Nach 16 ist
der Stromanschluß 118 am Handgriffteil 126a des
Resektoskops angebracht. Der Handgriffteil 126a weist eine
innere Schneidenverriegelung (nicht gezeigt) auf, die mit dem bipolaren
elektrochirurgischen Gerät 104 in
Eingriff kommt, sobald es in die Öffnung 125 des Handgriffteils 126a eingesetzt
worden ist. Ein Freigabemechanismus 133 mit Schiebeknopf
arbeitet durch eine Öffnung 135 im
Handgriffteil 126a zur Freigabe des bipolaren elektrochirurgischen
Geräts 104 von
der Schneidenverriegelung, so daß es vom Handgriffteil 126a abgenommen
werden kann.
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Die 17 und 18 veranschaulichen ein
Beispiel eines Stromanschlusses 118 (zu beachten ist, daß der in
den 17 und 18 gezeigte Stromanschluß eine leicht
unterschiedliche Form von dem in den 12, 13, 16 und 21a bis 21c gezeigten
Stromanschluß hat).
Der Stromanschluß 118 (in 13 in
gestrichelten Linien gezeigt) ist ein Adapter-Stromanschluß, der an
einem ACMI-Resektoskop anbringbar ist, das eine Ausbildung für eine Verwendung
mit einem monopolaren elektrochirurgischen Gerät hat, um so einem Arzt die Durchführung einer
bipolaren elektrochirurgischen Behandlung zu ermöglichen. Der Adapter-Stromanschluß 118 kann
ein Einsatzformteil sein. Der Arm 210 des Stromanschlußadapters 118 paßt in ein Loch 218 im
Handgriffteil 126a des Resektoskops. Wie gezeigt, ist das
Loch 218 so ausgebildet, daß eine elektrische Verbindung
mit dem proximalen Ende eines monopolaren elektrochirurgischen Geräts hergestellt
werden kann. Der Arm 206 des Stromanschluß-Adapters 118 fügt sich
unmittelbar angrenzend an den distalen Rand des Handgriffteils 126a ein.
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Der
Stift 116 des bipolaren elektrochirurgischen Geräts 104 wird
durch das Loch 204 im Arm 206 des Stromanschluß-Adapters 118 in
eine Öffnung 125 im
Handgriffteil 126a des Resektoskops 102 und durch
das Loch 208 im Arm 210 des Stromanschluß-Adapters 118 eingesetzt.
Der Handgriffteil 126a des Resektoskops weist eine Schneidenverriegelung 129 für einen
Eingriff in einen Schlitz im Stift 116 auf. Wie oben in
Verbindung mit 16 besprochen, wird durch den
Freigabemechanismus 133 mit Schiebeknopf im Handgriffteil 126a der
Stift 116 von der Schneidenverriegelung 129 freigegeben,
so daß das
bipolare elektrochirurgische Gerät 104 vom Handgriffteil 126a abgenommen
werden kann. Der Arm 210 des Stromanschluß-Adapters 118 weist
einen Blattfederverbinder 214 für einen Eingriff mit der Pufferspitze 216 des
Stiftes 116 und eine elektrische Verbindung mit dem Stift 116 auf,
während
der Arm 206 des Stromanschluß-Adapters 118 einen
Blattfederverbinder 131 für einen Eingriff mit einem
Ring 114 und eine elektrische Verbindung mit dem Ring 114 aufweist.
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Ein
O-Ring oder eine Silikonmembran, wie zum Beispiel ein Diaphragma
oder ein Septum 200, ist an der Öffnung 202 des Loches 204 im
Stromanschlußadapter 118 angebracht,
um zu vermeiden, daß Flüssigkeit
in den Stromanschluß-Adapter 118 und
den Handgriffteil 126a eintritt und eine Leitbahn zwischen
dem Stift 116 und dem Ring 114 bildet. Der Stift 116 wird
durch den O-Ring, das Diaphragma oder Septum geführt, wenn das bipolare elektrochirurgische
Gerät in
den Stromanschlußadapter
eingesetzt wird.
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Nachdem
ein Vorgang abgeschlossen und das Resektoskop 102 aus dem
Patienten entfernt worden ist, wird das bipolare elektrochirurgische
Gerät 104 vom
Resektoskop 102 unter Verwendung der Schiebeknopffreigabe
entfernt und kann weggeworfen oder gereinigt werden. Vor dem nächsten Vorgang
kann der Arzt ein neues oder gereinigtes elektrochirurgisches Gerät 104 in
das Resektoskop 102 einsetzen.
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Nach
den 19 und 20 ist
ein weiterer Stromanschluß-Adapter 118 für eine Verwendung
in Verbindung mit einem Storz-Resektoskop anstelle eines ACMI-Resektoskops
ausgebildet. Der Handgriffteil 126a des Storz-Resektoskops
weist einen Einbaumechanismus (nicht gezeigt) für eine elektrische Verbindung
mit dem Stift 116 des bipolaren elektrochirurgischen Geräts 104 auf,
während
der Stromanschluß-Adapter 118 einen
Blattfederverbinder 131 für einen Eingriff mit dem Ring 114 und
eine elektrische Verbindung mit dem Ring 114 aufweist.
Der Stift 116 wird durch 204 im Arm 206 des
Stromanschluß-Adapters 118 und
die Eingangsöffnung 125 im
Handgriffteil 126a des Resektoskops 102 eingesetzt.
Der Handgriffteil 126a des Resektoskops weist einen Freigabemechanismus 133 mit
Schiebeknopf auf, der durch eine Öffnung im Handgriffteil 126a zur
Freigabe des Stiftes 116 von der Schneidenverriegelung 129 arbeitet.
Ein O-Ring oder eine Silikonmembran (d.h. Diaphragma oder Septum) 200 ist
an der Öffnung 202 des
Loches 204 im Stromanschluß-Adapter 118 angebracht,
um Flüssigkeit daran
zu hindern, in den Stromanschluß-Adapter
und Handgriffteil 126a zu gelangen und eine Leitbahn zwischen
dem Stift 116 und dem Ring 114 zu bilden.
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Unter
Bezugnahme auf die 21a bis 21c wird
die Arbeitsweise des elektrochirurgischen Geräts 104 anhand eines
transurethralen Resektionsvorgangs (TURP) beschrieben. Der Patient wird
durch Einführung
eines Obturators (nicht gezeigt) mit Puffernase in einem Hüllrohr 101 (13) in
die Behandlungszone vorbereitet. Der Obturator wird dann aus dem
Hüllrohr
entfernt, während
das Hüllrohr
im Patienten verbleibt, und die Einheit aus Resektoskop 102 und
bipolarem elektrochirurgischen Gerät 104 wird dann in
das Hüllrohr 101 eingesetzt.
Die Einheit weist ein Teleskop 116 auf, das durch eine
Schiene 134 und einen Metallmantel 162 (13)
des Resektoskops 102 eingesetzt wird. Mit dem Teleskop 116 und
Ausspülung
inspiziert der Arzt die Zone. Die Zone wird dann mit Kochsalzlösung gespült.
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Das
Resektoskop 102 hat einen zweiteiligen Handgriff mit einem
proximalen Daumenteil 126a und einem distalen Fingerteil 126b.
Der Stromanschluß-Adapter 118 ist
am Daumenteil 126a angebracht. Der Arzt steckt seinen Daumen
durch den Ring 128 im Daumenteil 126a und legt
seine Finger über
die Vertiefungen 130a, 130b und 130c im
Fingerteil 126b und übt
Druck aus, um den Daumenteil entlang Schienen 134, 136 gegen
eine von einer Feder 140 aufgebrachte Kraft (Pfeil 138)
zu verschieben (Pfeil 132, 21a).
Durch das Gleiten des Daumenteils zum Fingerteil wird das bipolare
elektrochirurgische Gerät 104 durch
den Metallmantel 124 im Re sektoskop verschoben, um zu erreichen,
daß sich
die Elektroden 106, 108 (Pfeil 142) vom
distalen Ende 123 (13) des
Resektoskops 102 und einem distalen Ende 146 des
Hüllrohrs 101 wegerstrecken. Das
Verschiebemaß d6
(24a) ist gleich dem Maß d7, um
das die Schlingenelektroden vom distalen Ende des Hüllrohrs 101 ausgefahren
werden können.
Die Breite W3 des Stromanschluß-Adapters
ist zur Vermeidung einer Verringerung des Verschiebemaßes auf
ein Minimum herabgesetzt.
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Der
Arzt legt Strom an die Schlingenelektroden 106, 108 durch
Anstellen des HF-Generators und übt einen
Aufwärtsdruck
auf das äußere Ende des
Resektoskops 102 aus, wie durch den Pfeil 147 angegeben,
um die Elektroden 106, 108 in Berührung mit
dem Gewebe 155 zu bringen. Der Arzt löst dann langsam seinen Griff
an dem zweiteiligen Handgriff, damit sich der Daumenteil vom Fingerteil 126b (Pfeil 148, 21c) wegbewegen kann und sich die Elektroden 106, 108 zum
distalen Ende des Hüllrohrs 101 zurückbewegen
können.
Bei der Rückbewegung der
Elektroden 106, 108 zum Hüllrohr 101 hin reseziert
die Schneidelektrode 106 eine Gewebeschuppe 152 aus
der Resektionsbahn 154 in der Urethra 156 des
Patienten, während
durch den Strom zwischen den Elektroden 106, 108 Gewebe
in der Inzisionszone 157 koaguliert wird. Wenn der Daumenteil 126a des
Handgriffs vollständig
freigegeben ist, werden die Elektroden 106, 108 in
das Hüllrohr
zurückgezogen,
und die Schuppe 152 wird an einem unteren Bereich 158 des
distalen Endes des Hüllrohrs
abgeschnitten. Der Arzt hört
dann entweder damit auf, einen Aufwärtsdruck auf das Resektoskop 102 auszuüben, so
daß die
Urethra 156 das Resektoskop 102 dazu bringen kann,
sich in Abwärtsrichtung
zu bewegen, wie durch den Pfeil 159 an gegeben, oder er übt direkt
eine Abwärtskraft
aus, um das Resektoskop 102 in Abwärtsrichtung zu bewegen.
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Zahlreiche
weitere Ausführungsformen
sind möglich,
zum Beispiel kann die Länge
L2 der Koagulationselektrode 14 (2) eingeschnittene
Nuten (nicht gezeigt) aufweisen, um die Traktion zu vergrößern, die
die Koagulationselektrode 14 mit der Gewebeoberfläche hat.
In gleicher Weise kann die Oberfläche der Koagulationselektrode 14 poliert
sein, um zu verhindern, daß Kleinteilchen
an der Koagulationselektrode 14 haften bleiben. Anstatt
eine Rollenelektrode für
die Koagulation zu verwenden, kann eine Schleppelektrode (d.h. sie
rollt nicht, nicht gezeigt) mit dem gleichen Oberflächenbereich
verwendet werden. Die Koagulationselektrode 14 ist jedoch
bevorzugt, weil die Koagulationselektrode 14 beim Rollen
(d.h. dreht in Richtung 50) den Aufbau von Kleinteilchen
auf der Resektionsbahn verhindert. Bei noch einer weiteren Ausgestaltung
kann an Stelle der Verwendung einer Rollenelektrode für die Koagulation ein
elastischer Spulendraht mit beträchtlicher
Elastizität
und mit dem gleichen Oberflächenbereich
verwendet werden.
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Bei
weiteren Ausgestaltungen kann eine Fluidströmung direkt über die
Elektroden vorgesehen sein, um verkohlte Partikel wegzuspülen, die
den Stromfluß stören könnten. Die
Strömung
könnte
zum Beispiel durch ein durch den Metallmantel 20 laufendes
kleines Rohr bereitgestellt werden, das in einer auf die Elektrodenoberflächen gerichteten
Düsenform
ausläuft.
Bei einem weiteren Beispiel könnten die
Elektrode und die Elektrodenzuleitung hohl sein, mit der Möglichkeit
einer Fluidströmung,
und die Arbeitsfläche
perforiert sein, derart, daß das
Fluid aus der Elektrode zum Wegspülen verkohlter Partikel austritt.
Das Fluid kann Kochsalzlösung
oder ein anderes leitendes Fluid sein, das den Stromfluß nicht behindert.
Die Spülfluidströmung kann
durch ein Fußpedal
eingeleitet und beendet werden, das das gleiche Fußpedal sein
kann, durch das der Strom angestellt wird.
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Nach
den 10 und 11 können die Elektroden 12 und 14 zur
Vermeidung dessen, daß eine übermäßige Zone 58 koagulierten
Gewebes an Ort und Stelle am Ende eines Schneidvorgangs belassen
wird, so ausgestaltet sein, daß sie
sich in axialer Richtung bewegen, daß heißt unabhängig voneinander entlang der
Resektionsstrecke 24. Dieser axiale Vorgang kann dadurch
erreicht werden, daß die
isolierte Zuleitungen zu der Resektions- und der Koagulationselektrode 12, 14 durch
gesonderte Hohlräume
im Hüllrohr 20 hindurchgeführt werden. Wenn
der Arzt das Ende der Resektionsstrecke 24 erreicht, benutzt
der Arzt einen Mechanismus, um die Koagulationselektrode 14 unabhängig entlang
der Resektionsstrecke 24 in axialer Richtung (angezeigt durch
den Pfeil 60) zurückzuschieben,
bis sich die Koagulationselektrode 14 auf der gegenüberliegenden
Seite der Resektionselektrode 12 befindet. Im Ergebnis
wird die Zone 58 koagulierten Gewebes als Teil der Schuppe 52 entfernt.
Um die Koagulationselektrode 14 zur gegenüberliegenden
Seite der Resektionselektrode 12 zu bringen, ist die Breite
W2 der Gabel 46 der Koagulationselektrode 14 viel
kleiner als die Breite W1 der Gabel 48 der Resektionselektrode 12.
Außerdem
ist zur Verhinderung dessen, daß die
beiden Elektroden 12, 14 miteinander in Berührung gelangen,
die Länge
L2 der Koagulationselektrode 14 kleiner als die Länge L1 der
Resektionselektrode 12.
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Die
Möglichkeit
einer Bewegung der Elektroden 12 und 14 unabhängig voneinander
in axialer Richtung kann auch dazu benutzt werden, die Resektionsrichtung
zu ändern.
Indem man die Koagulationselektrode 14 zur gegenüberliegenden
Seite der Resektionselektrode 12 drückt, ist eine Koagulation und
Resektion entlang einer Resektionsstrecke in einer der Resektionsstrecke 24 entgegengesetzten Richtung
möglich.
Da der Arzt normalerweise mehrere Schuppen aus der Urethra bei einer
transurethralen Maßnahme
herausnimmt, indem er die Richtung der Resektionsstrecke verändert, nimmt
der Arzt eine Schuppe bei jedem Schiebevorgang und dann bei jedem
Ziehvorgang der Vorrichtung heraus.
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Die
Elektroden 12, 14 können auch eine Spülvorrichtung
zur Entfernung von verkohlten Partikeln aufweisen. Ein Rohr 70,
das von der Außenseite der
Vorrichtung ausgeht, endet in einer Düse 72, die einen Strom
von Kochsalzlösung
auf die Rolle richtet. Die Resektionselektrode hat eine Hohlform
mit Perforationen 74, durch die Kochsalzlösung auf
die Arbeitsfläche
gelangen kann.
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Anstelle
der Anordnung mit den Gabeln 46, 48 können Kupplungs-
und Schwenkmechanismen verwendet werden. Die maximale Tiefe der
Resektion darf nicht durch einen Stopeingriff begrenzt werden. Die
Resektionselektrode 12 kann so konstruiert sein, daß die Koagulationselektrode 14 über die
Halterung für
die Resektionselektrode 12 hinauslaufen kann. Wenn die
Breite der Gabel der Koagulationselektrode 14 kleiner ist
als die Breite zwischen den beiden Schlingenhälften der Resektionselektrode 12,
ist die Tiefe der Resektion nicht begrenzt. Unter Verwendung des
Teleskops 30 kann der Arzt manuell die maximale Tiefe der
Resektion kontrollieren.
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Die
Koagulation kann gerade nach der Resektion durch Umkehrung der Ausrichtung
der Elektroden ausgeführt
werden.
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Die
elektrochirurgischen Geräte
können
eine Ausbildung für
eine Verwendung bei verschiedenen Verfahren aufweisen, einschließlich endoskopischer, laparoskopischer
(d.h. die Elektrode erstreckt sich durch einen Trokar) und cystoskopischer
Verfahren. Die Vorrichtung kann eine flexible Welle für einen Einsatz
tief in den Körper
aufweisen. Die Geräte
können
eine Ausbildung haben zur Entfernung bzw. Zerkleinerung von Tumoren
in z.B. dem Ösophagus, Cervix
oder Uterus (Myomectomie) oder zur Entfernung von Leberlappenteilen
oder Entfernung beliebigen vorspringenden vaskulären Gewebes. Die Geräte können auch
eine Ausbildung zum Resezieren der Auskleidung des Uterus (Endometrioma)
oder zur Verwendung bei transurethralen Resektionen der Blase (TURB),
aufweisen.
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Die
Geräte
können
so ausgebildet sein, daß sie
mehrere verschiedene Resektions- und/oder
Koagulationselektroden tragen, zwischen denen Strom zur Veränderung
der Tiefe oder Breite der Behandlung geschaltet werden kann. Zum
Beispiel kann das Gerät
zwei Resektionsschlingen in einer Anordnung und unterschiedlichen
Größe zur Ermöglichung
des Schneidens auf unterschiedliche maximale Tiefen tragen. Unterschiedlich
geformte Koagulationselektroden können zur Veränderung
des Koagulationsmusters angebracht sein. Durch Schalten zwischen den
verschiedenen Elektroden kann der Arzt die Behandlung ohne Entfernung
des Gerätes
aus dem Körper
bemessen. Die verschienenen Elektroden können parallel über oder
in Reihe entlang der Geräteachse
angeordnet sein. Der an das Gerät
angelegte Strom kann mit der Gerätekonstruktion
und dem Zweck (Gewebeart) verändert
werden. Geräte
kleineren Maßstabs,
z.B. zur Verwendung im Gehirn, können
niedrigere Stromeinstellungen, z.B. 10 Watt, verwenden. Die Anordnung
kann geeignet sein für ein
handgeführtes
Gerät oder
zur Verwendung in einem offenen chirurgischen Einsatz. Darüber hinaus kann
die Resektionselektrode durch eine unterschiedlich geformte Resektionselektrode
mit einem kleinen Oberflächenbereich
und die Koagulationselektrode durch eine unterschiedlich geformte
Koagulationselektrode mit einem größeren Oberflächenbereich
ersetzt werden.
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In 22 ist
eine abgewandelte Version des in 13 gezeigten
bipolaren elektrochirurgischen Geräts 104 dargestellt.
Bei dem abgewandelten bipolaren elektrochirurgischen Gerät 104 weist
das Gerät 104 eine
Schlingenelektrode 106 auf, aber anstatt eine Koagulationselektrode
vorzusehen (Elektrode 108 in 13), ist
der Isoliermantel 112 so ausgebildet, daß ein stetiger
Strom einer Kochsalzlösung
in die zu koagulierende Zone injiziert werden kann. Der Strom 107 läuft zwischen
der Elektrode 106 und dem Kochsalzlösungsstrom. Der Isoliermantel 112 ist
so konstruiert, daß die
Kochsalzlösung
im elektrischen Kontakt mit dem Ring 114 bzw. Stift 116 am
proximalen Ende des bipolaren elektrochirurgischen Geräts 104 gehalten
wird. Der stetige Strom von Kochsalzlösung wirkt als Äquivalent
eines dünnen
Drahtes mit kleinem Durchmesser und koaguliert das Gewebe in gleicher
Weise, und mit der gleichen Wirkung, wie die Ausgestaltung nach 13.
Jedoch hat die Ausgestaltung nach 22 den
Vorteil, daß die
Anfangsimpedanz an den Ausgangsleitungen des HF-Generators höher sein
kann als die Anfangsimpedanz bei der Ausgestaltung nach 13.
Dieses ist wichtig, weil bestimmte HF-Generatoren aus Sicherheits gründen so
konstruiert sind, daß angenommen
wird, daß,
falls die Anfangsimpedanz an den Ausgangsleitungen verhältnismäßig niedrig
ist, ein Kurzschluß vorliegt.
Unter diesen Umständen
startet der Ausgangsstrom niedrig und baut sich in dem Maße auf, wie
der HF-Generator erfährt,
daß tatsächlich kein Kurzschluß vorliegt.
Die Ausgestaltung nach 22 kann im Gegenteil diese Stromaufbauzeit
vermeiden.
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In
den 23 bis 25 ist
ein weiteres bipolares elektrochirurgisches Gerät gezeigt, das eine keilförmige Resektionselektrode 222 und
eine Schlingenrückelektrode 224 aufweist,
die an den Enden isolierter Drähte 228 und 230 angeordnet
sind. Das bipolare elektrochirurgische Gerät ist in einer elektrisch leitenden
Umgebung wie einem Kochsalzfeld 232 angeordnet, das durch
das Resektoskoprohr 226 injiziert wird. Wenn das bipolare
elektrochirurgische Gerät
ausgefahren ist, wie in 24 gezeigt,
und die Resektionselektrode 222 in Berührung mit Gewebe gebracht ist,
fließt
Strom von der Resektionselektrode 222 durch das Gewebe
und durch die Salzlösung 232 zur
Rückelektrode 224,
wenn das Resektoskoprohr 226 nicht leitend ist. Falls das
Resektoskoprohr 226 leitend ist, fließt der Strom von der Resektionselektrode 222 durch
das Gewebe zum Resektoskoprohr 226 und dann vom Resektoskoprohr 226 durch die
Salzlösung 232 zur
Rückelektrode 224.
Eine alternative Ausführungsform
ist in 26 gezeigt, bei der die Resektionselektrode 222 eine
keilförmige Elektrode
wie in den 23 bis 25 ist,
die Rückelektrode 224 jedoch
ein freigelegter Draht und nicht eine Schlinge ist.
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Der
Einsatz monopolarer und bipolarer elektrochirurgischer Geräte kann
zur Ausführung
einer Geweberesektion verwendet werden. Wie weiter beschrieben,
verwendet ein monopolares elektrochirurgisches Gerät eine einzelne
Resektionselektrode zusammen mit einer Oberflächenrückelektrode. Nach der vorliegenden
Erfindung führt
das monopolare elektrochirurgische Gerät sowohl eine Resektion als auch
eine Koagulation aus. Wenn an die monopolare Resektionselektrode
Strom angelegt wird. Wird die Stromdichte an der Spitze der Resektionselektrode konzentriert,
und ein Plasmafeld wird erzeugt, wenn die Elektrode das Gewebe berührt. Die
Erzeugung des Plasmafeldes führt
zu einer Erhitzung des Gewebes in einem zur Geweberesektion ausreichenden Maße.
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Die
elektrochirurgischen Geräte
nach der vorliegenden Erfindung können wirkungsvoll mit flüssigen Medien
wie Wasser, Kochsalzlösung,
Glycin oder Sorbit verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
kann Kochsalzlösung,
ein Fluid, das elektrolytisch, isotonisch und nicht-osmotisch ist, verwendet
werden. Wie oben kurz beschrieben, schafft die Verwendung von Kochsalzlösung bei
monopolaren elektrochirurgischen Geräten jedoch mehrere Probleme.
Da Kochsalzlösung
leitend ist, ist es oft schwierig, ein Plasmafeld an der Spitze
der monopolaren Resektionselektrode zu erzeugen, da der an die Elektrode
angelegte Strom schnell zur Kochsalzlösung hin diffundiert und sich
nicht an der Elektrodenspitze fokussiert. Darüber hinaus stellt ein HF-Generator
in Verbindung mit der Elektrode fest, daß ein Kurzschluß an der
Elektrodenspitze vorliegt, weil die Kochsalzlösung eine niedrige Anfangsimpedanz
an den Ausgangsleitungen vorlegt. Daher startet die Ausgangsspannung
niedrig und baut sich dann in dem Maße auf, wie der HF-Generator
merkt, daß an
der Spitze eine Impedanz existiert. Die Impedanz baut sich in dem
Maße auf,
wie die Elektrode erhitzt wird, mit der Folge, daß das Fluid
in Berührung mit
der Elektrode verdampft. Das Ergebnis ist dann eine Erhöhung in
der Impedanz des Systems. Der HF-Generator antwortet durch Erhöhung der
abgegeben Strommenge. Dieses setzt sich fort in dem vom Hersteller
spezifizierten Arbeitsimpedanzbereich. Oberhalb dieses Bereichs
liefert der HF-Generator abnehmende Strommengen.
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Die
elektrochirurgischen Geräte
nach der vorliegenden Erfindung überwinden
diese Probleme dadurch, daß sie
in der Lage sind, die Energieemission zum Gewebe hin zu fokussieren,
unter Vermeidung eines Energieverlustes an die resezierten Schuppen
oder das an die Gewebestelle gelieferte Fluid, während gleichzeitig die Notwendigkeit
höherer
Stromwerte zur Erzielung einer derartigen Wirkung vermieden wird.
Der Endeffekt besteht in der Erhöhung
der Stromdichte an der Elektrode. Darüber hinaus sind die Resektionselektroden
nach der vorliegenden Erfindung in der Lage, Plasmafelder in einem
Gewebe zu erzeugen, das mit einem Fluid wie etwa beispielsweise
einem nicht-osmotischen Fluid wie Kochsalzlösung, Glycin oder Sorbit, gespült wird, ohne
in Gewebe eingebettet zu sein. Zusätzlich können niedrigere Stromwerte
bei den elektrochirurgischen Geräten
nach der vorliegenden Erfindung bei der Durchführung von Resektionsvorgängen verwendet
werden, da die Diffusion von Energie am distalen Ende der Resektionselektrode
reduziert worden ist.
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Nach
den 27a und 27b umfaßt ein elektrochirurgisches
Gerät einen
langgestreckten Körper 300,
ein Paar von Armen 302, die von einem distalen Ende des
langgestreckten Körpers 300 ausgehen,
und eine Schlingenelektrode 308, die das Paar von Armen 302 verbindet.
Das proximale Ende des langgestreckten Körpers 300 ist dazu
eingerichtet, mit einer Energiequelle (nicht gezeigt) verbunden zu
wer den. Geeignete leitende Materialien für die Schlingenelektrode 308 können zum
Beispiel Edelstahl, Wolfram, Titan, Aluminium, Messing, Silberlegierung,
Kupferlegierung sowie andere Materialien umfassen, die leitende
Eigenschaften darbieten. Die Schlingenelektrode 308 umfaßt innere
und äußere flache
Oberflächen 303a, 303b und
proximale und distale Ränder 301a, 301b.
Bei einer Ausführungsform
kann der proximale Rand 301a scharf sein, um die Durchführung der
Resektion zu unterstützen.
Die Schlingenelektrode 308 weist ein Paar von Endteilen 304 und
einen Basisteil 306 auf. Jeder Endteil 304 ist mit
einem Arm 302 verbunden und kann das leitende Material
umfassen, das eine Isolierbeschichtung oder eine Isolierhülle aufweist,
die, wie weiter beschrieben, darauf angebracht ist. Der Basisteil 306 liegt
zwischen den Endteilen 304 und umfaßt bei der vorliegenden Ausführungsform
das leitende Material ohne eine Isolierbeschichtung. Der Basisteil 306 ist der
erste mit dem Zielgewebe in Berührung
zu bringende Bereich. Das elektrochirurgische Gerät kann ferner
ein Hüllrohr
oder rohrförmiges
Teil aufweisen, das den langgestreckten Körper 300 umgibt und dazu
dient, ein Fluid wie Kochsalzlöschung,
Glycin oder Sorbit an einer Behandlungsstrecke abzugeben. Bei der
vorliegenden Ausführungsform
bleibt die an die Elektrode 308 angelegte Energie am Basisteil 306 fokussiert,
wenn die Sonde zusammen mit einem elektrolytischen Fluid wie zum
Beispiel Kochsalzlösung
verwendet wird.
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Bei
dieser Ausgestaltung umfaßt
die auf den Endteilen 304 aufgebrachte Isolierbeschichtung
ein Material, das in der Lage ist, an dem die Schlingenelektrode 308 bildenden
leitenden Material beim Anlegen einer Spannung von bis zu etwa 1000
Volt bis 2000 Volt und bei Erzeugung eines Plasmafeldes nahe der
Elektrode 308 haften zu bleiben. Das Paar von Armen 302 kann
von einer Isolierungshülle
umgeben sein oder das Paar von Armen 302 kann bei einer
alternativen Ausführungsform
die gleiche die Endteile 304 bedeckende Isolierbeschichtung
zusätzlich
oder anstatt der Isolierhülle
aufweisen. Es ist anzuerkennen, daß das Herausfinden des zweckmäßigen Isoliermittels
für die
Beschichtung keine unbedeutende Angelegenheit ist, da sich die meisten
Isolierstoffe bei der Erzeugung von Plasmafeldern auflösen können. Ein
bei der vorliegenden Ausführungsform
verwendeter bevorzugter Isolierstoff kann einen hochwertigen spezifischen
Widerstand sowie eine hohe dielektrische Festigkeit und Härte zusätzlich dazu
aufweisen, daß er
eine gute Anhaftung an dem die Schlingenelektrode 308 bildenden
leitenden Material besitzt.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung kann die auf den Endteilen 304 aufgebrauchte
Isolierbeschichtung eine diamantartige Kohlenstoffbeschichtung (DLC)
sein, die unter der Handelsmarke Diamonex® von
Diamonex, einer Einheit der Monsanto Company (Allentown, PA), vertrieben
wird. DLC ist ein amorphes Diamantmaterial, das in seinen Eigenschaften
einem natürlich
vorkommenden Diamanten ähnlich
ist. DLC hat eine Härte
im Bereich von 1000 bis 5000 kg/mm2, einen
spezifischen Widerstand im Bereich von 104 bis
1012 Ohm-cm, eine Dielektrizitätskonstante
von etwa 100 Volt (effektiv) bei Netzfrequenz und eine gute Anhaftung
an einem Substrat.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung kann synthetischer polykrystalliner
Diamant als Isolierbeschichtung auf dem Endteilen 304 verwendet
werden. Polykrystalliner Diamant hat eine Wärmeleitfähigkeit größer als 1000 W/m°K, einen
spezifischen Widerstand größer als
1011 Ohm-cm, eine Wärmeausdehnung von etwa 2 × 10–6/°C zwi schen
25°C und 200°C, eine Dielektrizitätskonstante
von etwa 5,7, eine dielektrische Festigkeit von etwa 300 + V/μm und eine
Scherfestigkeit von etwa 108N/m2.
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Bei
einer Ausgestaltung wird DLC auf die Schlingenelektrode 308 aufgedampft.
Bei anderen Ausführungsformen
kann der DLC durch Ionenstrahlauftrag, HF-Plasmaauftrag und durch
das Verfahren eines polykristallinen Wachstums aufgebracht werden.
Wie weiter beschrieben wird, ist der Dampfauftrag eine Mikroherstellungstechnik,
die dem Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik allgemein bekannt
ist. Die Ionenstrahlauftragstechnik ist im US-Patent 5,508,368 beschrieben.
Bei einer anderen Ausgestaltung wird DLC unter Verwendung einer chemischen
Heißfaden-Dampfauftragstechnik
aufgebracht. Die DLC-Beschichtung auf dem Basisteil 306 wird
dann durch Ätzen
oder andere Entfernungsverfahren entfernt, wie etwa Schleifen und
EDM (Bearbeitung mit elektrischer Entladung), während die DLC-Beschichtung
auf den Endteilen 304 verbleibt. Bei einer weiteren Ausgestaltung
wird der Basisteil 306 während der Dampfaufbringung
von DLC auf die Schlingenelektrode 308 abgedeckt, so daß der DLC daran
gehindert ist, sich auf dem Basisteil 306 abzusetzen.
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Wie
in 28 gezeigt, wird bei einem Ionenzweistrahlauftragsprozeß ein Plasma
erzeugt, indem ein Gemisch von Kohlenwasserstoff und Argongas 360, 362 jeder
Ionenquelle 364 zugeführt
wird. Elektrisch geladene Gitter 366 sind an einem Ende der
Ionenquelle 364 angebracht. Durch die Gitter 366 werden
die Kohlenwasserstoff- und Argonionen 368 abgezogen und
zu einem zu beschichtenden Substrat 370 hin beschleunigt.
Das Substrat 370 wird auf einer Temperatur zwischen 20°C und 50°C gehalten, da
das Substrat 370 ausreichend weit von dem Plasma innerhalb
der Ionenquelle 364 entfernt ist. Die beschleunigten Ionen 368 verbinden
sich auf der Oberfläche
des Substrats 370 zur Erzeugung einer amorphen Kohlenstoffbeschichtung.
Dieser Vorgang bewirkt, daß einige
der Ionen im Substrat 370 eingebettet werden, wodurch eine
ausgezeichnete Haftung geschaffen wird. Die auf den Endteilen 304 angebrachte
DLC-Beschichtung kann eine Dicke bis zu etwa 10 μm aufweisen. Es versteht sich,
daß diese Dicke
in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Anwendung des Gerätes variieren kann. Zum Beispiel
wird bei einer Ausführungsform
der Film gleichmäßig aufgetragen,
und die Dicke des Films kann zwischen etwa 6 μm und etwa 10 μm variieren.
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Gemäß den 29a und 29b umfaßt das elektrochirurgische
Gerät 310 nach
der vorliegenden Erfindung einen langgestreckten Körper 312, ein
Paar von Armen 314, die von einem distalen Ende des langgestreckten
Körpers 312 ausgehen, und
eine Elektrode 316 in Verbindung mit dem Paar von Armen 314.
Die Elektrode 316 hat eine Mehrzahl von zufallsverteilten
leitenden Bereichen 318. Die leitenden Bereiche 318 sind
durch eine nicht-gleichförmig
aufgetragene Isolierbeschichtung 320 auf der Elektrode 316 erzeugt
worden. Ein derartiger nicht-gleichförmiger Auftrag ermöglicht es
durch Energieemission vorzugsweise die dünneren beschichteten Bereiche
zu durchbrechen. Bei dieser Ausführungsform
kann die Dicke des Films beispielsweise nur 1 μm, aber auch bis beispielsweise
etwa 10 μm betragen.
Es versteht sich jedoch, daß die
Dicke des Films bei anderen Ausführungsformen
größer als
10 μm oder
kleiner als 1 μm
sein kann. Obgleich die leitenden Bereiche 318 fein verteilt
sind, sind die leitenden Bereiche 318 in der Lage, einen
Strom von bis zu 2 Ampere auf nahe den leitenden Bereichen 318 gelegenes
Gewebe zu übertragen,
um eine Resektion auszuführen.
Es versteht sich, daß höhere Ströme in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Anwendung zugeführt werden können.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
können die
leitenden Bereiche 318 eine Mehrzahl von Pinholes aufweisen,
die durch den Vorgang des Aufdampfens der Isolierbeschichtung 320 auf
die Elektrode, wie oben beschrieben, erzeugt worden sind. Das elektrochirurgische
Gerät kann
ferner eine Hülse zum
Tragen des langgestreckten Körpers 312 und zur
Lieferung eines elektrolytischen nicht-osmotischen Fluids wie etwa
Kochsalzlösung
an eine Behandlungsstrecke aufweisen. Bei der vorliegenden Ausführungsform
bleibt die an die Elektrode 316 angelegte Energie an den
leitenden Bereichen 318 bei Verwendung in Verbindung mit
einem elektrolytischen Fluid fokussiert.
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Wie
bei der Ausführungsform
nach den 29a und 29b gezeigt,
umfaßt
die Elektrode 316 eine im wesentlichen U-förmige Schlingenelektrode.
Die Isolierbeschichtung kann jedoch auf anderen Arten von Elektroden
angebracht werden, wie etwa einer zylindrischen Rollenelektrode
oder kugeligen Rollenelektrode, wie in 30a bzw. 30b gezeigt.
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Nach 30a umfaßt
das elektrochirurgische Gerät
einen langgestreckten Körper 321,
ein Paar von Armen 323 in Verbindung mit dem distalen Ende
des langgestreckten Körpers 321 und
eine zylindrische Rollenelektrode 322, die mit dem Paar
von Armen 323 verbunden ist. Die Arme 323 können eine darauf
angebrachte Iso lierhülle
bzw. -beschichtung 324 aufweisen und die Rollenelektrode 322 kann
insgesamt oder teilweise leitend sein. Zum Beispiel können nur
die äußeren Bereiche 325a der
Rollenelektrode 322 mit einer DLC- oder anderen Beschichtung beschichtet
sein, die einen gewissen Widerstand gegen ein Aufbrechen bei hohen
Temperaturen und hohen Spannungen besitzt. Hierbei wird die Energie
in der Mitte der Rollenelektrode 325b fokussiert. Alternativ
kann die Rollenelektrode 327 eine ungleichmäßige Anordnung
einer Isolierbeschichtung aufweisen, wie diejenige, die in 30b gezeigt ist.
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Gemäß der Ausgestaltung
nach 30b umfaßt ein elektrochirurgisches
Gerät einen
langgestreckten Körper 328 in
Verbindung im Paar von Armen 326 an einem distalen Ende
und eine kugelige Rollkugelelektrode 327, die das Paar
von Armen 326 verbindet. Die kugelige Rollkugelelektrode 327 arbeitet
in gleicher Weise wie bei den Ausführungsformen nach den 29a und 29b beschrieben.
Die ungleichförmige
Aufbringung einer DLC- oder anderen Beschichtung 329b macht
es möglich,
daß die
Energie an den leitenden Bereichen 329a der Rollkugelelektrode 327 fokussiert
wird. Es versteht sich, daß die anhand
der 30a und 30b beschriebenen Ausführungsformen
ferner eine den langgestreckten Körper 321, 328 umschließende Hülse zur
Zulieferung von Fluid an die Behandlungsstelle aufweisen können.
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Nach
den 31a und 31b umfaßt das elektrochirurgische
Gerät 330 einen
langgestreckten Körper 332,
ein Paar von Armen 334, die von einem distalen Ende des
langgestreckten Körpers 332 ausgehen,
und eine Elektrode 340 in Verbindung mit dem Paar von Armen 334.
Das Paar von Armen 334 kann, wie oben beschrieben, eine
Isolierhülle
oder -beschichtung aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung hat die Elektrode 340 einen
ersten Bereich 336, der mit einer Isolierbeschichtung bedeckt
ist, und einen zweiten Bereich 338, der mit Graphit bedeckt
ist. Durch die Beschichtung des zweiten Bereichs 338 mit
Graphit ist der zweite Bereich 338 maskiert, während der
erste Bereich nachfolgend mit der Isolierbeschichtung, wie etwa
DLC oder einem anderen Isoliermaterial, beschichtet wird. Der Graphit
wird auf den zweiten Bereich 338 durch Tauchen, Bürsten und Sprühen aufgebracht.
Die Graphitbeschichtung gestattet es dem Isolierstoff nicht, sich
mit ihr zu verbinden, und läßt damit
den zweiten Bereich 338 frei von einer Isolierbeschichtung.
Der Graphit, der auf dem zweiten Bereich 338 verbleibt,
zerfällt
später
bei Anlegen einer Spannung von mehr als 100 Volt (Spitze-Spitze)
bei HF-Frequenz an die Elektrode 340 und legt darunter
eine leitende Zone frei. Damit ist die leitende Zone freigelegt,
und die Energie wird an der leitenden Zone während eines Resektionsvorgangs
fokussiert.
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Wie
bei der Ausgestaltung nach den 31a und 31b gezeigt, ist die Elektrode 340 eine Schlingenelektrode
mit einer scharfen proximalen Kante 341, die bei der Resektion
verwendet wird. Die zweite Zone 338 umfaßt einen
unmittelbar an die scharfe proximale Kante 341 angrenzenden
Bereich, und die erste Zone 336 umfaßt den übrigen Teil der Elektrode 340.
Das elektrochirurgische Gerät 330 kann
ferner eine Hülse
zum Tragen des langgestreckten Körpers 332 und
zur Zulieferung eines nicht-osmotischen
Fluids wie etwa Kochsalzlösung, Glycin
oder Sorbit zur Behandlungsstrecke aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
bleibt die an die Elektrode 340 angelegte Energie an der
zweiten Zone 318 bei Verwendung in Verbindung mit einem Fluid
fokussiert.
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Gemäß 32 umfaßt eine
Resektoskopeinheit 343 ein Resektoskop 342, das
einen Kanal (nicht gezeigt) bildet, und ein elektrochirurgisches Gerät 344,
das durch den Kanal einsetzbar ist. Das elektrochirurgische Gerät 344 kann
eine beliebige Ausführungsform,
wie oben mit Bezug auf die 27a bis 30b beschrieben, aufweisen. Wie in 32 dargestellt,
ist bei einem typischen transurethralen Vorgang eine Rückelektrode 348 auf
einer Oberfläche
des Körpers 350 positioniert,
und die Resektoskopeinheit 342 ist in das Innere der Urethra 352 eingesetzt.
Das elektrochirurgische Gerät 344 ist durch
den Kanal des Resektoskops 342 eingeführt und auf einer Behandlungsstrecke
nahe von zu resezierendem Prostatagewebe 354 positioniert.
Das Resektoskop 342 weist ein Teleskop 356 am
distalen Ende auf, derart, daß das
elektrochirurgische Gerät 344 unter
Beobachtung positioniert werden kann. Das zu resezierende Gewebe
wird mit einem nicht-osmotischen Fluid gespült, das durch eine äußere Öffnung 358 zum
Einspritzen von Fluid eingeführt
wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann
das nicht-osmotische Fluid ein nicht-osmotisches, elektrolytisches Fluid
wie etwa Kochsalzlösung
sein. Alternativ kann das nicht-osmotische Fluid ein nicht-osmotisches,
nicht-elektrolytisches Fluid wie etwa Glycin oder Sorbit sein. Eine
Spannung im Bereich von etwa 1000 Volt bis 2000 Volt (Spitze-Spitze)
wird über
die Resektionselektrode 346 und die Rückelektrode 348 zur
Erzeugung eines Plasmafeldes, ohne Einbettung der Resektionselektrode
im Inneren des Prostatagewebes 354, erzeugt. Die Resektionselektrode 346 wird
entlang der Behandlungsstrecke zum Resezieren und Koagulieren des
Prostatagewebes 354 bewegt.
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Obgleich
ein Resektionsvorgang unter Verwendung der Resektionselektrode mit
Bezug auf 32 beschrieben worden ist, kann
auch eine Resektion von anderen Geweben als Prostatageweben durchgeführt werden.
Zum Beispiel kann die Resektoskopeinheit 343 tiefer in
die Blase 360 zur Resektion von Blasengewebe eingeführt werden.
Statt dessen kann die Resektoskopeinheit 343 in einen weiblichen
Patienten zur Resektion eines Tumors von den Wänden des Uterus oder zur Resektion
einer Endometriumauskleidung eingeführt werden. Außerdem können bipolare
Elektroden zusätzlich
zu monopolaren Elektroden selektiv mit einer Isolierbeschichtung zur
Begrenzung der Stromverteilung gemäß der Erfindung beschichtet
werden.
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Es
versteht sich, daß die
Verwendung einer DLC-Beschichtung andere Anwendungen finden kann.
Zum Beispiel können
Biopsiepinzetten selektiv mit einer Isolierbeschichtung zur Verhinderung
dessen beschichtet werden, daß die
Biopsieprobe beschädigt
wird. Die Innenflächen
der Biopsiepinzette, die mit der entnommenen Biopsieprobe in Berührung kommen,
können
mit der Isolierbeschichtung beschichtet sein, während die Außenflächen der
Pinzette, die zur Entnahme der Probe benutzt werden, leitend bleiben
können.
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Es
wurden neuartige und verbesserte Geräte und Techniken für eine elektrochirurgische
Gewebeentnahme beschrieben. Es ist offensichtlich, daß der Fachmann
auf diesem Gebiet nunmehr zahlreiche Anwendungen und Veränderungen
und Abwandlungen der hier beschriebenen Ausführungsformen vornehmen kann,
ohne die Erfindung zu verlassen. Demgemäß liegen weitere Ausführungsformen
im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche.