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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Spulmaschine für
einen elastischen Faden sowie eine Spulmaschine für einen
elastischen Faden entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
2, ebenso wie eine durch das Verfahren und/oder die Spulmaschine
erhaltene Auflaufspule eines elastischen Fadens.
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Eine übliche Revolverspulmaschine
für einen
elastischen Faden, wie sie in der DE-A-44 14 180 offenbart ist, schaltet die
Positionen der Spulenhalter durch Drehen eines Revolvers um, an
dem zwei Spulenhalter derart befestigt sind, dass, wenn eine Auflaufspule
voll wird, die Auflaufspule gegen den Halter für die leere Spule ausgetauscht
wird, so dass ein kontinuierliches Fadenspulen ermöglicht wird.
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Bei
solch einer üblichen
Spulmaschine wird der Revolver in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht,
so dass die volle Spule aus der Spulposition in eine Zwischenposition
und die leere Spule aus der Standby-Position in die Zwischenposition
verstellt wird, und dann angehalten wird. Dann wickelt eine Fadenspulführung, die
die Spuleinrichtung umfasst, den elastischen Faden einmal um die
leere Spule, eine Hochgeschwindigkeitsbremse wird auf die volle
Spule angewandt, der elastische Faden wird gelockert, und ein Abschnitt
des Fadens wird an der Oberfläche
der leeren Spule zum Haften gebracht. Wenn der Fadenabschnitt auf
die Oberfläche
der leeren Spule aufgenommen ist, veranlasst die Fadenspannung,
die erzeugt wird, wenn der Fadenabschnitt zwischen der leeren Spule
und der vollen Spule um die leere Spule gewickelt ist, dass der
Faden zwischen der leeren und der vollen Spule bricht. Der Faden,
der dem Faden folgt, der an der leeren Spule haftet, wird auf den neuen
Anfangsfaden gewickelt, so dass er fixiert wird. Nachdem die Fadenspulführung zurückgestellt ist,
wird die leere Spule in die Spulposition zurückgestellt, und das eigentliche
Spulen wird durch die Traversiervorrichtung durchgeführt.
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Wenn
der Faden, der gespult wird, kein elastischer Faden, sondern ein
synthetischer Faden wie Polyester oder Nylon ist, wird der Endfaden
auf der oberen Lage der durch die Spulmaschine gebildeten Fadenwickels
nach Beendigung des Spulvorgangs angeordnet. Bei dem üblichen
Fadenwickel aus einem synthetischen Faden stellt das Anordnen des Endfaden
auf dem Fadenwickel kein Problem dar, wenn jedoch die Auflaufspule
eine aus einem elastischen Faden gebildete ist, kann das Anhaften
des elastischen Fadens das Auffinden und Herausziehen des Endfaden
in der nächsten
Verarbeitungsstufe problematisch sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Betreiben einer Spulmaschine für einen elastischen Faden und eine
Spulmaschine für
einen elastischen Faden zur Herstellung von Auflaufspulen zu schaffen,
bei denen das gewickelte Fadenende leicht gefunden und herausgezogen
werden kann.
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Gelöst wird
dieses Problem durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 bzw. 2.
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Die
Spulmaschine für
einen elastischen Faden hat eine Fadentransfereinrichtung zum Übertragen
des Fadens von einer vollen Spule auf eine leere Spule, eine Endfadenführung zum
Anordnen des Fadens, der zur vollen Spule am Endabschnitt einer Spule
außerhalb
des Fadenwickels der Spule geführt wird,
und eine Anfangsfadenführung
zum Anordnen des Fadens, der der leeren Spule zugeführt wird,
an einer Stelle außerhalb
der Fadenbahn, längs
der der Faden zur vollen Spule geführt wird.
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Die
Endfadenführung
kann eine unabhängig verstellbare
Führung
sein, die sich längs
der Spule in deren Axialrichtung bewegt.
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Auch
die Anfangsfadenführung
kann längs der
Spule in deren Axialrichtung unabhängig verstellbar sein.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung, die eine Frontansicht der Spulmaschine
nach Beendigung des Spulens einer Spule zeigt;
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2A–2F sind
schematische Darstellungen, die Frontansichten des Fadentransfervorgangs
der Spulmaschine für
einen elastischen Faden der vorliegenden Erfindung zeigen;
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3 ist
schematische Darstellung, die eine vergrößerte Ansicht der Spulmaschine
für einen
elastischen Faden der vorliegenden Erfindung zeigt, um im Einzelnen
die Arbeitsweise zu erläutern,
wenn der Faden mittels einer Endfadenführung und einer Anfangsfadenführung übertragen
wird.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine Aufsicht entsprechend der
Ebene IV-IV der 3 zeigt.
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5A und 5B zeigen
verschiedene Ausführungsformen
von Auflaufspulen aus einem elastischen Faden. 5A ist
eine Aufsicht der Auflaufspule, bei der der Endfaden Yd auf den
Endabschnitt Ba einer Spule außerhalb
des Fadenwickels Pa und der Anfangsfaden Yc auf den Fadenwickel
der Spule gewickelt ist. 5B ist
eine Aufsicht einer Auflaufspule, bei der der Endfaden Yd auf einen Endabschnitt
Ba der Spule außerhalb
des Fadenwickels und der Anfangsfaden Yc auf einen Endabschnitt
Bb der Spule außerhalb
des Fadenwickels gewickelt ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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In 1 ist
M eine Spulmaschine für
einen elastischen Faden, die einen Maschinenrahmen 7 hat,
der mit einem Hubkasten 1, der sich unabhängig heben und
senken kann, einem Revolver 2 und einem festen Rahmen 8,
auf dessen Vorderseite sich ein Steuerfeld 9 befindet,
versehen ist.
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Eine
Kontaktrolle 3 und eine Traversiervorrichtung 4 sind
im Hubkasten 1 angeordnet. Die Kontaktrolle 3 drückt gegen
die Oberfläche
einer Fadenschicht einer Spule B in der Spulposition P1.
Die Kontaktrolle 3 wird durch eine Antriebsquelle (nicht
gezeigt) derart gedreht, dass die Spule B, die gewickelt wird, in
Gegenuhrzeigerrichtung gedreht wird.
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Eine
Traversierführung 5 befindet
sich in der Traversiervorrichtung 4, erfasst einen elastischen
Faden Y und traversiert ihn dadurch, dass sie in einem Traversierbereich
läuft.
Eine Fadentrennführung (nicht
gezeigt) zum Lösen
des Fadens aus der Traversierführung 5 ist
stromaufwärts
der Traversiervorrichtung 4 angeordnet.
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Der
Revolver 2 ist über
eine Drehantriebsvorrichtung (nicht gezeigt) drehbar, die um eine
Welle 6 zentriert ist. Zwei Spulenhalter 11, 12 sind
auf dem Revolver 2 unabhängig drehbar. Mehrere Spulen
B sind auf jeden Spulenhalter 11, 12 aufgesetzt,
wobei einer der Spulenhalter 11 in der Spulposition P1 und der andere Spulenhalter in der Standby-Position
P2 angeordnet sind. In 4 ist
nur eine Spule B gezeigt.
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Der
elastische Faden Y wird auf die Spule B des Spulenhalters 11 in
der Spulposition P1 gespult, und, wenn er
zu einer vollen Spule FB wird, wird der Revolver 2 gedreht.
Die volle Spule FB wird aus der Spulposition P1 in
die Standby-Position P2 bewegt, und die
zuvor angeordnete leere Spule EB in der Standby-Position P2 wird aus dieser in die Spulposition P1 bewegt. Während sie sich bewegen wird
der elastische Faden Y von der vollen Spule FB auf die leere Spule
EB über
eine Fadenwechselführungseinrichtung 13 übertragen,
so dass das Fadenspulen kontinuierlich ohne Unterbrechung durchgeführt werden
kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung besteht die Fadenwechselführungseinrichtung 13 aus
einer Endfadenführung 14 und
einer Anfangsfadenführung 15. Die
Endfadenführung 14 positioniert
den Faden Y, der zur vollen Spule FB geführt wird, an einem Endabschnitt
Ba der Spule B außerhalb
des Fadenwickels Pa. Sie besteht aus einer stangenförmigen beweglichen
Führung 16 mit
kammartigen Strukturen und ist so angeordnet, dass sie längs der
zentralen Achse der Spule B unabhängig beweglich ist. Die Endfadenführung 14 ist
am Revolver 2 so befestigt, dass sich die stangenförmige bewegliche
Führung 16 längs der
Drehachse des Revolvers 2 erstreckt und den Spulhalter
in der Spulposition und den Spulhalter in der Standby-Position trennt.
Um den Fadenwickel der vollen Spule FB zu vergrößern, ist jedoch die Endfadenführung 14 vorzugsweise
auf einer Seite des Rahmens 7 statt am Revolver 2 befestigt,
so dass sie zwischen die volle Spule FB und die leere Spule EB vorrücken kann.
Die stangenförmige
bewegliche Führung 16 kann
sich zwischen die Standby-Position am entfernten Ende Bb der Spule
B, die durch eine unterbrochene Linie in 4 gezeigt
ist, und dem nahen Ende der Spule B bewegen, die durch eine kontinuierliche
Linie gezeigt ist.
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Die
Anfangsfadenführung 15 besteht
aus einem Schwenkarm 17, der am unteren Teil des Rahmens 7 axial
gelagert ist, und einer Führungsstange 18,
die am freien Ende des Schwenkarms 17 befestigt ist. Der
Schwenkarm 17 ist auf der Seite des vorderen Endes der
Spulenhalter 11, 12 befestigt, und die Führungsstange 18 steht
von den vorderen Enden der Spulenhalter 11, 12 in
Richtung des unteren Endes der Spulenhalter 11, 12 vor.
Die Drehachse 19 des Schwenkarms 17 ist so angeordnet,
dass der elastische Faden Y mittels der Führungsstange 18 auf
die leere Spule EB gewickelt werden kann, wenn sich diese in der
Fadenwechselposition befindet, d. h., wenn sie sich in der Zwischenposition
P4 befindet, die in 1 durch
eine unterbrochene Doppellinie gezeigt ist. Der Schwenkarm 17 wird
normalerweise so eingestellt, dass die Führungsstange 18 und
die anderen Elemente mit der vollen Spule FB nicht in Kontakt kommen,
wenn der Revolver gedreht wird.
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Der
Schwenkarm 17 der Anfangsfadenführung 15 ist so angeordnet,
dass er um etwa 180 Grad um die Mitte der Drehachse 19 über eine
Antriebseinrichtung wie einem Drehaktuator (nicht gezeigt) schwenken
kann. Die Führungsstange 18 der
Anfangsfadenführung 15 ist
am Ende des Schwenkarms 17 befestigt und mit einer in
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4 gezeigten
Führungsnut 20 versehen, in
der der elastische Faden Y gleitet. Die Führungsnut 20 ist mit
zwei gekrümmten
Abschnitten 21 versehen, die sich zueinander verjüngen. Diese
gekrümmten
Abschnitte 21 tragen dazu bei, den elastischen Faden Y
längs einer
gekrümmten
Bahn zu führen. Durch
Führen
des elastischen Fadens Y längs
der gekrümmten
Abschnitte 21 kann dieser zuverlässig zum Boden der Führungsnut 20 geführt werden.
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Die
Anfangsfadenführung 15 kann
auch so ausgebildet sein, dass sie längs der Axialrichtung der Spule
B unabhängig
verstellbar ist, wie durch die unterbrochene Linie in 4 gezeigt
ist. Wenn sich die Anfangsfadenführung 15 in
der axialen Richtung der Spule B bewegt, wird der Anfangsfaden auf
den Endabschnitt Bb der Spule B außerhalb des Fadenwickelabschnitts
Pa der Spule B an dem Ende der Spule B gewickelt, das zu dem Ende
entgegengesetzt ist, auf den der Endfaden gewickelt wird.
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Anhand
der 2A–2F wird
nun der Fadentransfer beschrieben.
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In 2A wurde
der Spulvorgang der Spule B abgeschlossen, und die volle Spule FB
befindet sich in der Spulposition P1. In
dieser Phase wird durch Drehen des Revolvers 2 in Gegenuhrzeigerrichtung
die leere Spule EB zur Spulseite und in Kontakt mit dem elastischen
Faden Y gebracht, der von der vollen Spule FB (2B)
gezogen wird. Die weitere Drehung des Revolvers 2 bringt
die volle Spule FB aus der Spulposition P1 in
die Zwischenposition P3, und die leere Spule
EB aus der Standby-Position P2 in die Zwischenposition
P4. An dieser Stelle wird die Drehung des
Revolvers 2 angehalten (2C). Der
Faden Y wird durch die Fadentrennführung (nicht gezeigt) von der
Traveriervorrichtung entfernt.
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In
der in 2C gezeigten Phase wird die Anfangsfadenführung 15 betätigt. Die
Anfangsfadenführung 15 erfasst
den Fadenabschnitt Ya des elastischen Fadens Y zwischen der leeren
Spule EB in der Zwischenposition P4 und
der vollen Spule FB in der Zwischenposition P3 und
bewegt ihn aus der durch die unterbrochene Linie in 2C angegebenen Bahn
zu der durch die durchgehende Linie angegebenen Bahn (Änderung
der Fadenbahn in die durch ➀ in 3 angegebene),
um eine Reservewicklung im mittleren Abschnitt der leeren Spule
EB zu bilden.
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In 2D wird
die Endfadenführung 14 in
einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene von hinten nach vorne
gebracht, erfasst den Fadenabschnitt Ya des elastischen Fadens Y
und bewegt ihn aus der durch eine unterbrochene Linie angegebenen
Bahn zu der durch eine kontinuierliche Linie angegebene Bahn (Änderung
der Fadenbahn in die durch ➁ in 3 angegebene).
Das heißt,
dass der Fadenabschnitt Ya vom Fadenwickel Pa zum Endabschnitt Ba der
vollen Spule FB gebracht wird. Somit wird der Endfaden am Endabschnitt
Ba der vollen Spule FB als Reservewicklung gewickelt.
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Durch
Verschieben des Fadenabschnitts Ya vom Fadenwickel Pa zum Endabschnitt
Ba der vollen Spule FB wird die Spannung des Fadenabschnitts Ya reduziert.
Somit wird der Fadenabschnitt Ya auf die Oberfläche der leeren Spule EB gewickelt.
Die Fadenspannung, die im Fadenabschnitt Ya zwischen der leeren
Spule EB und der vollen Spule FB erzeugt wird, bewirkt einen Fadenbruch
zwischen der leeren Spule EB und der vollen Spule FB, und der Faden, der
dem elastischen Faden Y vom Endfaden her folgt, der auf die leere
Spule EB gewickelt wird, wird auf den neuen Anfangsfaden gewickelt.
Nachdem sich die Anfangsfadenführung 15 in
ihre Ausgangsposition zurückbewegt
hat, wird die leere Spule EB in die Spulposition P1 zurückgebracht,
wie die 2E und 2F zeigen,
und der eigentliche Spulvorgang wird mit der Traversiervorrichtung 4 durchgeführt.
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Anhand
der 5 wird nun der Aufbau der mit
der oben beschriebenen Spulmaschine für einen elastischen Faden hergestellten
Auflaufspule beschrieben.
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Bei
der ersten, in 5A gezeigten Ausführungsform
der Auflaufspule P ist der Anfangsfaden Yc als eine Fadenreserve
im mittleren Abschnitt in axialer Richtung der Spule B (dem mittleren
Abschnitt in axialer Richtung des Fadenwickels Pa) gebildet, und
der Endfaden Yd wird vom Fadenwickel Pa entfernt und um das Ende
Ba der Spule B gewickelt.
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Bei
der zweiten, in 5B gezeigten Ausführungsform
der Auflaufspule P ist der Anfangsfaden Yc vom Fadenwickel Pa entfernt
und auf das Ende Bb der Spule B gewickelt. Der Endfaden Yd ist vom
Fadenwickel Pa zum anderen Ende Ba der Spule B verschoben. Bei beiden
Ausführungsformen
ist der Endfaden Yd auf ein Ende der Spule Ba außerhalb des Fadenwickels Pa
gewickelt und der Endfaden Yd kann daher leicht gefunden und herausgezogen
werden. Außerdem
ist bei der zweiten Ausführungsform
der Auflaufspule der Anfangsfaden Yc auf das andere Ende Bb der
Spule B als Endfaden Yd gewickelt, und es ist daher nicht nur einfach,
den Anfangsfaden Yc zu finden und herauszuziehen, sondern der Anfangsfaden
Yc und der Endfaden Yd überlappen
einander nicht.