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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue homogene, freifließende, alkoholfreie
(ethanolfreie) klare und transparente pharmazeutische Zusammensetzung,
welche als Wirkstoff ein Cyclosporin umfasst. Die neue Zusammensetzung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine erhöhte Bioverfügbarkeit besitzt, wenn das Arzneimittel
in einem solubilisierten System formuliert ist, und dass sie auch
einer bequemen kommerziellen Herstellung zugänglich ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Cyclosporine
umfassen eine Klasse von strukturell charakteristischen, zyklischen,
poly-N-methylierten Endecapeptiden, welche im Allgemeinen eine pharmakologische,
insbesondere eine immunsuppressive, entzündungshemmende und/oder antiparasitische
Wirkung besitzen. Das erste isolierte Cyclosporin war der natürlich vorkommende
Pilzmetabolit Ciclosporin oder Cyclosporin, auch als Cyclosporin
A bekannt, und kommerziell erhältlich
unter mehreren Markennamen. Ciclosporin ist das Cyclosporin mit
der Formel A: (A)
worin
-MeBmt- den N-Methyl-(4R)-4-but-2E-en-1-yl-4-methyl-(L)threonylrest
mit der Formel B darstellt
worin -x-y- --CH=CH-- (trans)
ist.
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Bislang
war das hauptsächliche
Gebiet der klinischen Forschung im Hinblick auf Ciclosporin als
ein immunsuppressives Mittel, insbesondere in Verbindung mit der
Verabreichung an Empfänger
von Organtransplantaten, z. B. Herz-, Lungen- kombinierte Herz-Lungen-,
Leber- Nieren-, Pankreas-, Knochenmark-, Haut- und Hornhauttransplantaten,
und insbesondere homologen Organtransplantaten. In diesem Gebiet
hat Ciclosporin bei seiner Verwendung einen bemerkenswerten Erfolg
erreicht.
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Zum
gleichen Zeitpunkt ist die Anwendbarkeit von Ciclosporin bei verschiedenen
Autoimmunerkrankungen und entzündlichen
Erkrankungen, insbesondere entzündlichen
Erkrankungen mit einer Äthiologie,
welche eine Autoimmunkomponente wie etwa Arthritis einschließt (beispielsweise
rheumatoide Arthritis, progrediente Arthritis chronica und Arthritis
deformans) und rheumatischen Erkrankungen intensiv gewesen und Berichte
und Ergebnisse in vitro, in Tiermodellen und in klinischen Studien
sind in der Literatur weit verbreitet. Spezielle Autoimmunerkrankungen,
für welche
eine Ciclosporintherapie vorgeschlagen wurde oder angewendet wurde,
umfassen hämatologische
Autoimmunerkrankungen (einschließlich beispielsweise hämolytische Anämie, aplastische
Anämie,
aregenerative Anämie
und idiopathische Thrombozytopenie), systemischen Lupus erythematodes,
Polychondritis, Sklerodoma, Wegener-Granulamatose, Dermatomyositis,
chronische aktive Hepatitis, Myasthenia gravis, Psoriasis, Steven-Johnson-Syndrom,
idiopathische Sprue, entzündliche
Autoimmundarmerkrankungen (einschließlich beispielsweise ulzerative
Kolitis und Crohn-Krankheit), endokrine Ophthalmopathie, Basedow-Krankheit,
Sarkoidose, multiple Sklerose, primäre biliäre Zirrhose, juvenile Diabetes
(Diabetes mellitus Typ I), Uveitis (anterior und posterior), Keratokonjunktivitis
sicca und Keratokonjunktivitis vernalis, interstitielle Lungenfibrose,
Arthritis psoriatica und Glomerulonephritis (mit und ohne nephrotischem Syndrom,
z. B. einschließlich
einem idiopathischem nephrotischen Syndrom oder Minimal-change-Nephropathie).
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Weitere
Forschungsgebiete besitzen eine mögliche Anwendbarkeit als antiparasitisches,
insbesondere gegen Protozoen wirkendes Mittel, wobei mögliche Verwendungen
vorgeschlagen werden, einschließlich die
Behandlung von Malaria, Coccidiomykose und Schistosomiasis, und
erst kürzlich
die Verwendung als ein Mittel zum Umkehren oder Aufheben einer Resistenz
gegen antineoplastische Mittel in Tumoren und dergleichen.
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Eine
ausführliche
Besprechung über
die Vielzahl der natürlich
vorkommenden und halbsynthetischen Cyclosporine, ihre Einteilung,
Nomenklatur usw. ist bereits veröffentlicht
worden [cf. Traber et al. 1, Helv. Chim Acta. 60, 1247–1255 (1977);
Traber et al. 2, Helv. Chim. Acta. (65 Nr. 162, 1655–1667 (1982);
Kobel et al., Europ. J. Applied Microbiology and Biotechnology 14,
273–240
(1982); und von Wartburg et al., Progress in Allergy, 38, 28–45 (1986)].
US-Pat. Nr. 4,108,985; 4,210,581 und 4,220,641; EP-Veröffentlichungen
Nr. 0 034 567 und 0 056 782; internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 86/02080; Wenger 1, Transp. Proc. 15, Suppl. 1; 2230 (1983);
Wenger 2, Angew. Chem. Int. Ed., 24, 77 (1985); und Wenger 3, Progress
in Chemistry of Organic Natural Products 50, 123 (1986). Von all
den Cyclosporinen hat Cyclosporin A (auch als Cyclosporine oder
Cyclosporin bekannt) seinen Nutzen auf dem Gebiet der Organtransplantation
und Therapie von Autoimmunerkrankungen etabliert.
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Obwohl
Cyclosporin von all den bislang verfügbaren immunsuppressiven Mitteln
am meisten verwendet wird, leidet es unter dem ernsthaften Nachteil
einer schlechten Bioverfügbarkeit.
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Die
oralen Verabreichungsformen, welche in letzter Zeit auf dem Markt
vorhanden sind (d. h. diejenigen, welche Ethanol, Olivenöl als Trägermedium
in Verbindung mit Labrafil® als oberflächenaktives
Mittel verwenden (US-Patent Nr. 4,388,307)) sind unangenehm schmeckende
galenische Formen. Der Grad der Bioverfügbarkeit unter Verwendung dieser
Verabreichungsformen ist gering und weist breite Variationen zwischen und
innerhalb von Individuen auf. Solche Verabreichungsformen stellen
eine durchschnittliche absolute Bioverfügbarkeit von ca. 30% bereit.
Es wird berichtet, dass die Variation in der Bioverfügbarkeit
zwischen den Patienten von einigen Prozent für manche Patienten bis zu 90%
oder mehr für
andere Patienten variiert. Es wird auch häufig eine ausgeprägte Veränderung
der Bioverfügbarkeit
bei Patienten über
die Zeit beobachtet.
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Cyclosporin-Blutspiegel
müssen
innerhalb eines bestimmten Bereichs gehalten werden, um die wirksame
Therapie zu erreichen. Der erforderliche Bereich variiert in Abhängigkeit
vom klinischen Status des Patienten. Aufgrund der schlechten und
variablen Bioverfügbarkeit
müssen
tägliche
Dosen die gewünschten
Blutspiegel erreichen, welche bei den bestehenden Verabreichungsformen
von Cyclosporin beträchtlich
variiert werden müssen,
und es ist eine begleitende Überwachung
der Blutspiegel essenziell. Dies verursacht zusätzliche Kosten bei der Therapie.
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Um
die Bioverfügbarkeit
zu verbessern, sind mehrere Versuche unternommen worden, um die
Cyclosporin-Formulierungen zu verbessern.
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Das
US-Patent Nr. 4,388,307 hat ein Verfahren zur Herstellung von Trinklösungen vorgeschlagen,
welche Cyclosporin in einer Basis von Labrafil®, Miglyol®,
Ethanol, Mais/Olivenöl
enthalten. Aber solche Präparationen
leiden unter dem Nachteil, dass sie nur als Flüssigkeit zur Verdünnung vor
der Verwendung in Trinkwasser/Flüssigkeit
dargestellt werden können,
andernfalls ist es sehr schwer, eine richtige Dosis zu verabreichen. Der
unter Verwendung dieses Systems erreichte Grad der Bioverfügbarkeit
ist sehr gering und weist breite Variationen zwischen Individuen,
zwischen einem einzelnen Patiententyp und für einen einzelne Patienten
sogar zwischen unterschiedlichen Zeiten während des Therapieverlaufs
auf.
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Das
Han Gua-Patent (Chinesisches Patent Nr. 94191895.5) erklärt, dass
der Wirkstoff von Cyclosporin, Fettsäurezuckerester und Verdünnungsträger eine
gute Bioverfügbarkeit
besitzen. Aber diese Verbindung leidet unter dem Nachteil, dass
sich das Verdünnungsmittel
aufgrund der Hygroskopizität
des Zuckeresters zersetzt und die Stabilität nicht den gewünschten
Standards entspricht (siehe auch Pharmaceutical Research, Vol. 6,
Nr. 11, 1989, S. 958, "Solid
Surfactant Solution of active Ingredients in Sugar Ester" und International Jounal
of Pharmaceutics, Vol. 92, 1993, S. 197, "Application of sucrose laurate a new
pharmaceutical excipient, in Peroral formulation of cyclosporin
A").
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Das
chinesische Patent 9419189.5, welches das Äquivalent
EP 0 702 562 besitzt, beschreibt eine
Pulververabreichungsform von Cyclosporin, welche im Vergleich zu
den früheren
Formulierungen eine vergleichsweise höhere Stabilität und bis
zu einem gewissen Ausmaß höhere Bioverfügbarkeit
besitzt. Dieser Stand der Technik beschreibt die Adsorption von
Cyclosporin A mit geeigneten Lösungsmitteln
auf einem Adsorptionsmittel zusammen mit einem nicht ionischen hygrophilen
oberflächenaktiven
Mittel. Das Endprodukt enthält
das Lösungsmittel
nicht, da dieses während
des Herstellungsverfahrens verdampft. Folglich leidet dieses Produkt nicht
unter dem Nachteil, welcher durch das Verdampfen des Lösungsmittels
während
der Lagerzeit auftritt und folglich unter Stabilitätsproblemen.
Die verschiedenen pharmazeutischen oberflächenaktiven Mittel, mehrere
Hydroxylgruppen enthaltende Alkohole und Lösungsmittel sind im Fachgebiet
gut bekannt. Das verwendete Adsorptionsmittel ist kolloidales Siliciumdioxid.
Die durch solch ein Produkt entstehenden Blutspiegel sind mit den
Standardformulierungen wie im US-Patent
Nr. 4,388,307 verglichen worden, wobei eine signifikante Verbesserung
der Bioverfügbarkeit
auftritt. Wenn sie aber mit den auf Mikroemulsionen basierenden
Formulierungen verglichen werden, zeigen diese Formulierungen keine
Vorteile, da das Arzneimittel auf der festen Oberfläche adsorbiert
ist und ein zusätzliches
Auflösungsverfahren
benötigt,
ehe es bioverfügbar
wird.
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Es
wird auch die Wirkung von Saccharoselaurat auf die gastrointestinale
Absorption von Cyclosporin beschrieben (Lerk-PC; Sucker-H, International
Journal of Pharmaceutics; 1993; 92; (3. Mai); 197–202). Die
Bewertung der Verabreichungsform, welche Saccharoselaurat enthält, zeigte
eine Verbesserung der in vitro-Absorption von Cyclosporin, wenn
normales Epithelgewebe und Gewebe von Peyer-Plaques von Meerschweinchen
verwendet wurde. Im Vergleich zu der kommerziell erhältlichen
Trinklösung
wurde die Absorption um einen Faktor von 10 gesteigert. Eine überschüssige Menge
des oberflächenaktiven
Mittels verringerte die Absorption des Arzneimittels. Trotz des
großen Überschusses
an Saccharoselaurat war die Absorption von Cyclosporin noch immer
der Trinklösung überlegen.
Es wurde auch gefunden, dass Choleinsäure die Absorption um einen
Faktor von 5–6
verbessert. Ein Vergleich der Absorption zwischen normalem Epithelgewebe
und Gewebe von Peyer-Plaques zeigte, dass die Absorption durch Endozytose
nicht wesentlich zur Gesamtabsorption von Cyclosporin beiträgt. Es wurde
gefolgert, dass die ersten Formulierungsexperimente zeigten, dass
eine feste orale Verabreichungsform von Cyclosporin unter Verwendung
von Saccharoselaurat als Arzneimittelträger hergestellt werden sollte.
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Abdallah-HY;
Mayersohn-M. Pharmaceutical Research; 1991; B. April; 518–522 berichteten,
dass mehrere Cyclosporin-Formulierungen in vitro hergestellt und
untersucht wurden, und dass dann bei Hunden eine Tablettenformulierung
ausgewählt
wurde für
einen Vergleich mit der kommerziellen Öllösung, welche in einer Weichgelatinekapsel
platziert war, in einer randomisierten Kreuzstudie mit Hunden. Im
Vergleich mit der intravenösen Dosis
des Arzneimittels betrug die absolute Bioverfügbarkeit 46 + 11,1 und 45 +
9,9% für
die Kapseln bzw. Tabletten. Die Maximalkonzentration, die Zeit bis
zum Erreichen der Maximalkonzentration und die mittlere Absorptionszeit
waren zwischen den zwei Formulierungen nicht signifikant unterschiedlich.
Es wurde geschlossen, dass die Cyclosporin-Tablettenformulierung
bei Hunden äquivalent
ist mit der kommerziellen Verabreichungsform, welche in Weichgelatinekapseln
verpackt ist.
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Das
US-Patent Nr. 5,051,402 beschreibt, dass Cyclosporin durch die gleichzeitige
Verabreichung von α-Cyclodextrin
entweder separat, aber im Wesentlichen gleichzeitig oder bevorzugt
in einer Beimischung löslicher
gemacht werden kann.
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Das
US-Patent Nr. 4,990,337 beschreibt eine Formulierung, welche ein
Cyclosporin in einer Beimischung mit mindestens einem Mono- oder
Diglycerid einer C6-C10-Fettsäure umfasst,
welche zur Lösung
des Cyclosporins ausreicht. Die resultierende Lösung kann dann leicht in Wasser
oder einem wässrigen
Fluid emulgiert werden.
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Im
US-Patent Nr. 4,963,362 ist ein gefriergetrocknetes Liposomengemisch
beschrieben worden, welches Cyclosporin enthält. Diese Erfindung stellt
ein gefriergetrocknetes mögliches
Liposomengemisch mit einer amphipathischen Flüssigkeit und einem Cyclosporin
oder Derivat davon bereit zur Verwendung bei einer möglichen
Liposomenverabreichung von Cyclosporin in Zellen. Es wird auch ein
Verfahren zur Herstellung des gefriergetrockneten Gemischs offenbart.
Bei Wiederherstellung, um Liposomen in einem wässrigen Medium zu erhalten,
ist im Wesentlichen das ganze vorliegende Cyclosporin im gefriergetrockneten
Gemisch in den Lipsomen verkapselt.
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Andere
galenische Verbesserungen bei Formulierungen von Cyclosporinemulsionen,
von welchen im Stand der Technik berichtet wird, sind die Verwendung
von Tocopherolderivaten (
EP 0
724 452 ), Tocopherylpolyethylenglycolcarbonsäureester
(
EP 0 712 631 ), Dimethylisosorbid
(
EP 0 711 550 , EP 0
650 721), Alkylenpolyether oder -polyester (WO 94/23733), Emulsionszusammensetzungen
(
EP 0 694 308 ), Anhydromannitololeylether,
Lactoglycerid, Citroglyceride (
EP
656 212 ), Phosphatidylethanolamin (
EP 0 651 995 ), als oberflächenaktive
Mittel und Stabilisierungsmittel usw.
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Drei
Patentanmeldungen, nämlich
die europäischen
Patentanmeldungen Nr. 94 110 184.2, 95 117 171.9 und PCT/EP95/04187
beschreiben die Verwendung von Dimethylisosorbid als ein co-oberflächenaktives
Mittel oder eine hydrophile Phase zusammen mit anderen Bestandteilen,
um die Absorption von Cyclosporin zu verbessern.
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Einer
der wichtigsten Versuche zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit
von Cyclosporin aus seiner Verabreichungsform wird im US-Patent
Nr. 5,342,625 beschrieben. Dieser Stand der Technik beschreibt die Verwendung
eines Mikroemulsions-Vorkonzentrats, welches aus einem Dreiphasensystem
besteht, d. h. (1) einem Bestandteil einer hydrophilen Phase, (2)
einem Bestandteil einer lipophilen Phase und (3) einem oberflächenaktiven
Mittel. Solch eine Zusammensetzung besitzt Alkohol als wesentlichen
Bestandteil, solch eine Zusammensetzung stellt bei Lösung mit
Wasser eine Öl-in-Wasser-Mikroemulsion bereit
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 1000 Å. Solch
eine verbesserte Oberfläche
resultiert in einer verbesserten Bioverfügbarkeit von Cyclosporin im
Vergleich mit konventionellen Verabreichungsformen. Ein Vergleich
der Bioverfügbarkeit
aus einer Verabreichungsform einer Mikroemulsion (Zusammensetzung
I aus dem US-Patent Nr. 5,342,625) mit der konventionellen, auf
Ethanol-Öl
basierenden Verabreichungsform (Zusammensetzung aus dem US-Patent
Nr. 5,342,625, früher
im US-Patent Nr. 4,388,307 beschrieben) ist in gesunden freiwilligen
Menschen durchgeführt
worden und im US-Patent Nr. 5,342,625 beschrieben worden. Es wird ein
Grad der Bioverfügbarkeit
von 149,0% (±48)
für die
Zusammensetzung I im Vergleich mit der Zusammensetzung X (für welche
die erreichte Bioverfügbarkeit
als 100% festgelegt wurde) registriert. Die mittleren AUC-Spiegel
von der Zusammensetzung I waren 40% höher im Vergleich mit denjenigen
der Zusammensetzung X, besaßen
jedoch noch immer eine hohe Variation von 20%.
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Alkohol
ist ein wesentlicher Teil der Zusammensetzung, wie durch die auf
dem Markt erhältlichen
Produkte ersichtlich wird (Sandimun® [US-Patent
Nr. 4,388,307] und Neoral® [US-Patent Nr. 5,342,625]),
welche beide Alkohol enthalten). Solche Zusammensetzungen leiden
unter dem ernsthaften Nachteil der Instabilität wegen der Verdampfung einer
niedrigsiedenden Flüssigkeit
wie Alkohol. Dies gilt insbesondere, da die Produkte in einer häuslichen
Umgebung verwendet werden, welche im Hinblick auf die Temperatur
nicht genau kontrolliert werden kann. Obwohl eine sehr teure, umständliche
Technologie (wie etwa kalt bearbeitete Aluminium/Aluminium-Blister-Verpackungen) übernommen
wurde, um diese Produkte zu schützen,
ist das Problem der Instabilität
noch nicht vollständig
gelöst.
Die Stabilitätsprobleme
werden offensichtlich aus den strengen Lagerbedingungen und Verwendungserfordernissen,
welche entweder auf den Etiketten oder den Packungsbeilagen der
kommerziellen Produkte Sandimun und Neoral-Trinklösungen und
Kapseln erklärt
werden. Einige der Beispiele sind:
- 1. Es gibt
eine Anforderung, dass das Produkt unterhalb von 30°C gelagert
wird, wobei gleichzeitig eine Kühlung
verboten ist. Dies bedeutet, dass ein Patient, der dieses Produkt
in einem tropischen Land verwendet, eine häusliche Umgebung mit einer
Klimaanlage besitzen muss. Dies ist nicht nur ein beschränkender Faktor
bei der Verwendung dieses Produkts, sondern es kann manchmal in ökonomisch
unterentwickelten Ländern
unmöglich
sein, dass jede Person, welche das Produkt verwendet, eine klimagekühlte Lagerungsmöglichkeit
besitzt. Manchmal können
Faktoren wie ein längerer
Stromausfall und mechanische und elektrische Defekte des Klimaanlagensystems
Instabilitätsprobleme
bei diesen Produkte verursachen, welche sie für eine Verwendung unbeständig machen.
- 2. Es gibt auch eine Erklärung
in der Packungsbeilage von Sandimun® und
Neoral®-Trinklösungen,
dass „Sandimun-Neoral-Lösung innerhalb
von 2 Monaten nach dem Öffnen
der Flasche verwendet werden sollte, und zwischen 15°C und 30°C, bevorzugt
nicht unter 20°C
für längere Zeiträume gelagert
werden sollte, da sie ölige
Bestandteile natürlichen
Ursprungs enthält,
welche bei niedrigen Temperaturen zur Verfestigung neigen. Eine
gelartige Bildung kann unterhalb von 20°C auftreten, welche aber bei
Temperaturen bis zu 30°C
reversibel ist. Kleinere Flocken oder ein leichter Niederschlag
kann trotzdem beobachtet werden. Diese Phänomene wirken sich nicht auf
die Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts aus, und die Dosierung
mittels Pipette bleibt genau",
was auf Instabilitätsprobleme
hinweist.
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Das
US-Patent Nr. 5,639,724 offenbart pharmazeutische Zusammensetzungen,
welche Cyclosporin, ein Umesterungsprodukt eines natürlichen
Pflanzenöls
mit Glycerol, das in der Beschreibung als Maisin® erläutert wird
(Umesterungsprodukt von Maisöl
und Glycerol) umfasst, welches ein essentielles Merkmal der Zusammensetzungen
ist. Diese Zusammensetzung erfordert, dass Cyclosporin mit einem
Umesterungsprodukt eines natürlichen
Pflanzenöls
mit Glycerol gemischt wird. Solche eine Zusammensetzung ist für eine Trinklösung aufgrund
der Bildung von gelartigen Klumpen nicht geeignet, da das Umesterungsprodukt
bei Raumtemperatur eine gelartige Substanz ist. Solch eine Zusammensetzung
verwendet auch bevorzugt Alkohol. Diese Zusammensetzungen vergleichen
die Bioverfügbarkeit
mit der Bioverfügbarkeit
von älteren
und unterlegenen Zusammensetzungen, welche auf dem US-Patent Nr. 4,388,307
basieren und vergleichen die Bioverfügbarkeit nicht mit neueren
vermarkteten Zusammensetzungen (Neoral®),
welche im US-Patent Nr. 5,342,625 definiert sind.
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Die
Formulierung einer Emulsion ebenso wie einer Mikroemulsion zeigen
ihre eigenen technologischen Probleme, welche die thermodynamische
Instabilität
betreffen. Solche Probleme können
teilweise gelöst
werden durch Darstellung des Produkts in Form eines Vorkonzentrats
einer Mikroemulsion, worin die Mikroemulsion nur in vivo auftritt.
Aber solche Systeme können
auch Variabilitätsprobleme
aufweisen aufgrund der breiten Variationen, welche im Gl-Trakt von
Patienten existieren.
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Ein
Fachmann, welcher eine Komposition herzustellen versucht, ohne die
Verwendung von Alkohol und ohne eine vorsichtige und umfangreiche
Experimentation und Untersuchung der gewünschten Chemikalien, welche
zum Cyclosporin zugegeben werden sollen, wird bei Zusammenstzungen
enden, welche hochviskos sind und welche bei normalen Raumtemperaturbedingungen
zur Verfestigung neigen. Solche Zusammensetzungen sind unerwünscht, nicht
nur aufgrund der physikalischen Instabilität, sondern auch, weil sie nicht
als Flüssigkeiten
formuliert werden können,
deren Dosen unter normalen Bedingungen genau gemessen werden können.
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Die
Hauptbetrachtung hier ist die genaue Messung der Cyclosporindosis,
welche ein wesentliches Merkmal ist aufgrund der engen therapeutischen
Bedingung des Arzneimittels, d. h. dass unter dem Schwellenwert
eine Organabstoßung
auftritt und über
dem Schwellenwert ein bestimmter Spiegel des Arzneimittels schwere
toxische Reaktionen verursacht.
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Keine
der oben genannten Erfindungen lehrt dem Fachgebiet, dass Cyclosporin
A (welches ein wasserunlösliches
hydrophobes Arzneimittel ist) in einem hydrophilen Medium gelöst werden
soll. Dies scheint unwahrscheinlich, und ein Fachmann kann nicht
auf etwas kommen, was über
eine Emulsion und/oder eine Mikroemulsion hinausgeht.
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Alle
die früheren
Versuche zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Cyclosporin gingen
in die Richtung, das Arzneimittel in einer emulgierten Form bereitzustellen
(US-Patent Nr. 4,388,307) oder die Oberfläche durch Umwandlung in eine
Mikroemulsion wesentlich zu erhöhen
(US-Patent Nr. 5,342,625).
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Maisine® ist
ein fettes Material, welches nicht nur bei Kombination mit Cyclosporin,
sondern sogar bei Kombination mit Labrafil zusammen mit Cyclosporin
ausfällt.
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Im
Umfang der Beschreibung von US-Patent Nr. 5,639,724 ist Labrafil® als
ein bevorzugter Bestandteil offenbart worden, welcher der Zusammensetzung
von Cyclosporin und Maisine® für eine Trinklösung zugegeben
werden soll. Aber dieses Patent spricht nicht das Problem der Bildung
von flockenartigen Substanzen an, welche durch die Gegenwart von
Maisine® gebildet
werden, sogar wenn Labrafil® zu der Zusammensetzung zugegeben
wurde.
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Unser
Versuch war es, eine Cyclosporinlösung in einer hydrophilen Umgebung
unter Verwendung eines mizellenartigen Konzepts eines oberflächenaktiven
Mittels und eines co-oberflächenaktiven
Mittels auf eine solche Art und Weise zu beeinflussen, dass solche
Zusammensetzungen im Wesentlichen frei von fetten Materialien sind
und folglich auch frei von den Defekten, welche mit solchen fetten
Materialien verbunden sind. Bei Verdünnung mit Wasser oder einem
wässrigen
Medium behält
unsere Zusammensetzung das lipophile Arzneimittel Cyclosporin in
einem solubilisierten Zustand bei. Folglich wird das Arzneimittel
in therapeutischen Konzentrationen und auf reproduzierbare Art und
Weise bioverfügbar.
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Es
ist am meisten angemessen, Cyclosporin-Zusammensetzungen auf eine
Art und Weise zu formulieren, dass das Arzneimittel bei Lösung in
vivo in ein solubilisiertes System umgewandelt wird. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden bei oraler Verabreichung in Form einer Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln mit den gastrointestinalen Flüssigkeiten
verdünnt
und bilden mizellenartige Lösungen,
so dass das hydrophile Ende des oberflächenaktiven Mittels und des
co-oberflächenaktiven
Mittels in Richtung auf die hydrophile Umgebung der gastrointestinalen
Flüssigkeit
orientiert werden und die Arzneimittelmoleküle in den hydrophoben Teilen
der oberflächenaktiven
Mizellen eingeschlossen werden. Solche mizellenartigen solubilisierten Systeme
setzen bei Kontakt mit der Mucosa des Gastrointestinaltrakts das
Arzneimittel frei, was zur Absorption führt, auf diese Weise wird eine
verbesserte und weniger variable Bioverfügbarkeit bereitgestellt.
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Solche
Systeme sind definitiv einheitlicher und besitzen eine bessere Bioverfügbarkeit
als Mikroemulsionen, aus welchen das Arzneimittel aus der lipophilen
Phase zur Absorption herausgetrennt werden muss.
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Außerdem haben
die Erfinder eine ausführliche
Untersuchung der Produkttypen durchgeführt, welche aus der Technologie
entwickelt wurden, die auf Systemen beruht, welche auf einer Mikroemulsion
basieren.
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Das
auf dem kommerziellen Markt existierende Produkt wird in zwei Arten
von oralen Verabreichungsformen bereitgestellt.
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Eine
Art sind die oralen Lösungskonzentrate,
welche vor der Einnahme als Anfangstherapien verdünnt werden
müssen.
Diese Verabreichungsformen stellen eine größere Flexibilität bereit
im Hinblick auf die Einstellung der Dosierung bereit, um die von
Arzt gewünschten
optimalen therapeutischen Konzentrationen zu erreichen.
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Die
zweite Art der Verabreichungsformen sind Einheitsdosisformen, beispielsweise
Kapseln, im Allgemeinen Weichgelatinekapseln. Diese Art der Verabreichungsformen
werden als Fortsetzungstherapien verwendet, wenn die Einstellung
der Dosierung durchgeführt
worden ist.
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Die
Erfinder waren durch umsichtige Experimentation und unter Einsatz
von geistigen Fähigkeiten
in der Lage, eine Zusammensetzung zu erfinden, worin ein hydrophobes
Arzneimittel wie Cyclosporin in einem hydrophilen Medium gelöst werden
kann, durch sorgfältige
Auswahl des hydrophilen Mediums, der oberflächenaktiven Stoffe und der
Art und Weise der Zugabe, so dass ein hydrophobes Arzneimittel in
einer Anordnung von oberflächenaktiven
Molekülen
gelöst
werden kann, welche auf eine Art und Weise angeordnet sind, dass
ihre hydrophilen Anteile nach außen orientiert sind, d. h.
in Richtung des hydrophilen Mediums, was klare, stabile, auf einer
Lösung
basierende Formulierungen ergibt. Solche Produkte ergeben bei Kontakt
mit biologischen Flüssigkeiten
eine vollständige
Solubilisierung des Cyclosporins auf einem molekularen Niveau, wobei die
Oberfläche
des Cyclosporins vergrößert wird,
und solche verdünnten
Lösungen
von Cyclosporin sind in hohem Maße bioverfügbar. Solche Zusammensetzungen
bilden bei Verdünnung
keine Emulsionen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Weichgelatinekapseln
offenbart, welche Cyclosporin als Wirkstoff in einem "Trägermedium" enthalten, das Propylenglycol,
ein Umesterungsprodukt eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids
und eines Polyalkylenpolyols wie etwa Aprikosenkernölpolyethylenglycol-6-ester
wie etwa Labrafil
® M 1944, Polyoxyethylen-hydrierte Castoröle wie etwa
Cremophor
® RH
40 und Glyceroltriacetat oder Triacetin umfasst, worin die Bestandteile
in den folgenden Bereichen vorliegen:
Cyclosporin | 1–25% w/w |
Propylenglycol | 10–50% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 5–30% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 30–60% w/w |
Triacetin | 0,1–30% w/w. |
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Solche
Dosierungsformen, d. h. Weichgelatinekapseln, werfen einzigartige
Technologieprobleme auf, wenn die zu verkapselnden Lösungen Vorkonzentrate
einer Mikroemulsion sind. Es gibt eine Tendenz zu einem Gewichtsverlust
aufgrund der Migration von Materialien mit freien Hydroxygruppen
in die Kapselhülle, was
eine Präzipitation
des Arzneimittels aufgrund des Verlustes des Lösungsmittels verursacht.
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Erfindungsgemäß ist dieses
Problem gelöst
worden durch Zugabe eines Überschusses
von im Wesentlichen 10–25%
des "Trägermediums" zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
wodurch der Gewichtsverlust durch Migration ausgeglichen wird. Zur
gleichen Zeit wird die Menge der Weichmacher in der Kapselhülle verringert
durch die äquivalente
Menge zum überschüssigen Trägermedium,
welches in die Kapsel zugegeben wird.
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Die
Begriffe "Basis" oder "Trägermedium" sollen außer dem
Arzneimittel jegliche Zugabe zur Zusammensetzung umfassen.
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Die
Zusammensetzung wird in die Kapselhülle durch konventionelle Verfahren,
wie sie in Standardtexten beschrieben werden, eingebracht ("The theory and practic
of Industrial Pharmacy" von
Leon Lachman et al., 3. Auflage, Lea und Febiger, USA).
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Die
Weichgelatinekapseln besitzen den eindeutigen Vorteil, dass die
Durchführung
und Verabreichung im Vergleich zu oralen Lösungen einfach ist. Diese Verabreichungsformen
tragen folglich zu einem sehr großen Segment des kommerziellen
Markts bei.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Formulierung von Cyclosporin
in Zusammensetzungen, so dass das Arzneimittel in solubilisierten
Systemen von oberflächenaktiven
Mizellen dargestellt ist, auf geeignete Art und Weise in einer speziellen
hydrophilen Phase stabilisiert.
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EP-A-0
649 651 offenbart mit Flüssigkeit
gefüllte
Weichgelatinekapseln, worin die Kapselhülle einen zur Migration befähigten Bestandteil,
z. B. Propylenglycol, zum Zeitpunkt der Verkapselung enthält. In unserer Erfindung
muss Propylenglycol nicht zur Kapselhülle zugegeben werden. Außerdem offenbart
Beispiel 2 von EP-A 0 649 651 Cyclosporin-Zusammensetzungen in Form
von Vorkonzentraten einer Mikroemulsion. Die Zusammensetzungen enthalten
Mono-, Di-, Triglyceride von Maisöl als Ölphase der Mikroemulsion. In
der vorliegenden Anmeldung gibt es keine solche Ölphase und darüber hinaus
ergibt die Zusammensetzung bei Verdünnung keine Mikroemulsion.
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WO
9704795 offenbart eine pharmazeutische Präparation, welche (a) ein Peptid,
(b) mindestens einen Bestandteil, welcher aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einem Polyoxyalkyl, einem Vinylpolymer, einem Acrylpolymer,
linearen Polymeren davon und vernetzten Copolymeren davon; und (c)
mindestens einen Bestandteil enthält, welcher ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Monoestern von Fettsäuren, welche Alkohole
mit einer Kette von weniger als 6 Kohlenstoffatomen enthalten.
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Die
offenbarten Peptide umfassen Cyclosporin. Aber die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten
nicht die Bestandteile (b) und (c) von WO 9704795.
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EP-A-539
319 offenbart auch die Verwendung von Umesterungsprodukten eines
natürlichen
Pflanzenöls
mit Glycerol (Maisine) zusammen mit Propylenglycol und einem oberflächenaktiven
Mittel, um eine Zusammensetzung zu ergeben, welche ein Vorkonzentrat
einer Mikroemulsion ist. Diese Zusammensetzung hat auch die Nachteile,
wie sie für
das US-Patent Nr. 5,639,724 diskutiert werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine
homogene, ethanolfreie, transparente Lösung eines Cyclosporins beschrieben,
welche bei einer Temperatur von 15°C bis 45°C klar, stabil, fließfähig und
leicht messbar ist, welche eine Lösung eines Cyclosporins in
einem hydrophilen Trägermedium
umfasst, welches (1) Propylenglycol, (2) ein Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols, (3) ein Polyoxyethylen-hydriertes Castorölprodukt
und (4) Triacetin umfasst. Die Bestandteile liegen im Allgemeinen
in den folgenden Bereichen vor:
Cyclosporin | 1–25% w/w |
Propylenglycol | 10–50% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 5–30% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 30–60% w/w |
Triacetin | 0,1–30% w/w. |
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Bevorzugt
liegen die Bestandteile in den vorliegenden Zusammensetzungen in
den folgenden Bereichen vor:
Cyclosporin | 5–15% w/w |
Propylenglycol | 15–45% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 7–20% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 35–55% w/w |
Triacetin | 1–10% w/w. |
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Mehr
bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Bestandteile
in den folgenden Bereichen:
Cyclosporin | 8–12% w/w |
Propylenglycol | 20–40% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 10–15% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 40–50% w/w |
Triacetin | 2–5% w/w. |
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Systeme
sind Einzelphasensysteme im Gegensatz zu einer Emulsion/Mikroemulsionen,
worin eine im Wesentlichen lipophile Phase mit einer hydrophilen
Phase unter Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels emulgiert
oder mikroemulgiert wird.
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Der
Begriff "Einzelphase" bedeutet eine Phase,
worin das Arzneimittel in einer hydrophilen Phase unter Verwendung
eines geeigneten oberflächenaktiven
Mittels/co-oberflächenaktiven
Mittels (geeigneter oberflächenaktiven
Mittel/co-oberflächenaktiven
Mittel) solubilisiert ist. Eine getrennte lipophile Phase liegt
nicht vor.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind frei von Ethanol.
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Im
Zusammenhang mit heißen
tropischen Ländern
ist es sehr nützlich,
da die Abwesenheit von C1-C5-Alkanolen
wie etwa Ethanol meist wegen der Verdampfung vorliegt.
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Solche
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
welche solubilisierte Systeme sind und welche frei von C1-C5- Alkanolen wie
etwa Ethanol sind, sind Zusammensetzungen im Hinblick auf die Herstellung
den Vertrieb in tropischen Ländern
besonders vorteilhaft gegenüber
den im US-Patent Nr. 5,342,625 beschriebenen.
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Erfindungsgemäß wird eine
homogene, ethanolfreie, transparente Cyclosporin-Zusammensetzung beschrieben, welche
klar, stabil, fließfähig und
leicht messbar ist in dem breiten Temperaturbereich von 15° bis 45°C, welche
ein Cyclosporin in einem hydrophilen Trägermedium umfasst, welches
Propylenglycol, ein Umesterungsprodukt eines natürlichen Pflanzenöl-Triglycerids
und eines Polyalkylenpolyols, Polyoxyethylen-hydrierte Castoröle und Glyceroltriacetat
oder Triacetin umfasst, worin die Bestandteile in den folgenden Bereichen
vorliegen:
Cyclosporin | 1–25% w/w |
Propylenglycol | 10–50% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 5–30% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 30–60% w/w |
Triacetin | 0,1–30% w/w. |
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Bevorzugt
umfassen solche Zusammensetzungen weiter Ölsäure. Die Ölsäure kann im Bereich von 0–10% w/w
vorliegen.
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Bevorzugt
ist das Umesterungsprodukt eines natürlichen Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols Aprikosenkernöl-polyethylenglycol-6-ester. Mehr bevorzugt
ist der Aprikosenkernöl-polyethylenglycol-6-ester
Labrafil® M1944.
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Bevorzugt
ist das Polyoxyethylen-hydrierte Castoröl Polyoxyethylen-40-hydriertes Castoröl. Besonders
geeignet ist ein Produkt, welches unter dem Handelsnamen Cremophor® RH
40 erhältlich
ist.
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Bevorzugt
liegen die Bestandteile der vorliegenden Zusammensetzungen in den
folgenden Bereichen vor:
Cyclosporin | 5–15% w/w |
Propylenglycol | 15–45% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 7–20% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 35–55% w/w |
Triacetin | 1–10% w/w. |
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Mehr
bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Bestandteile
in den folgenden Bereichen:
Cyclosporin | 8–12% w/w |
Propylenglycol | 20–40% w/w |
Umesterungsprodukt
eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids und
eines Polyalkylenpolyols | 10–15% w/w |
Polyoxyethylen-hydrierte
Castoröle | 40–50% w/w |
Triacetin | 2–5% w/w. |
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Als
Bestandteile der Zusammensetzung können sehr kleine Mengen von
Antioxidationsmitteln vorliegen, normalerweise im Bereich von 0,005%
bis 0,01% w/w.
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Die
Menge der oben offenbarten Bestandteile der Zusammensetzung ergibt
100%.
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Die
Formulierung kann so hergestellt sein, dass sie als Trinklösung verdünnt werden
kann oder in Weichgelatinekapseln eingebracht werden kann.
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Der
Begriff "leicht
messbar" ist verwendet
worden wegen der charakteristischen Merkmale des Arzneimittels Cyclosporin.
Cyclosporin erfordert eine genaue Messung der Dosis aufgrund des
engen therapeutischen Index. Die meisten der Trinklösungspackungen
sind mit einer Pipette oder einer Spritze zur genauen Messung der
Dosis versehen. Dies garantiert, dass die Lösung eine ausreichend dünne Flüssigkeit
ist, um die Bequemlichkeit der Messung zu ermöglichen, und keine halbfeste
Masse, und ebenso sollte sie frei sein von irgendwelchen Flocken,
gelartigen Bildungen oder anderen Sedimenten, welche eine Inhomogenität in der
Dosierung verursachen kann. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung besitzt
all die gewünschten
Charakteristika und ist folglich leicht messbar, soweit die Dosiserfordernisse
betroffen sind.
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Mehrere
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
mit unterschiedlichen Bereichen der Bestandteile wurden Untersuchungen
zur kommerziellen Produktion und Lagerstabilität unterzogen, und die Erfinder
konnten erfolgreich eine Zusammensetzung bereitstellen, welche leicht
herzustellen war und bei Untersuchungen mittels beschleunigter Stabilität über lange
Zeiträume
stabil war.
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Darüber hinaus
wurde beim Testen an gesunden freiwilligen Menschen gefunden, dass
die Zusammensetzung (Zusammensetzungen) dieser Erfindung eine ausgezeichnete
Bioverfügbarkeit
des Cyclosporins aufweisen und es wurde auch gefunden, dass sie
mit kommerziellen Produkten bioäquivalent
sind. Die vergleichenden Ergebnisse sind in den Tabellen I und II
gesammelt.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Beispiele
beschrieben:
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Beispiel
1 (Stand der Technik)
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Das
erhaltene Gemisch war bei Raumtemperatur eine halbfeste Masse, welche
nur für
eine Weichgelatinekapsel-Formulierung geeignet war.
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Beispiel
2 (Stand der Technik)
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Das
erhaltene Gemisch war bei Raumtemperatur eine halbfeste Masse, welche
nur für
eine Weichgelatinekapsel-Formulierung geeignet war.
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Beispiel
3 (Stand der Technik)
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Das
erhaltene Gemisch war bei Raumtemperatur eine halbfeste Masse, welche
nur für
eine Weichgelatinekapsel-Formulierung geeignet war.
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Beispiel
4 (Stand der Technik)
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Die
erhaltene Zusammensetzung war bei Temperaturen zwischen 25°C bis 30°C eine klare,
homogene Flüssigkeit,
aber bei Temperaturen unterhalb von 20°C trennten sich gelartige Flocken
ab.
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Die
obige Zusammensetzung ergibt eine klare, homogene Lösung, welche
bei Temperaturen zwischen 15°C
und 45°C
ohne Bildung jeglicher gelartiger Flocken klar und stabil bleibt.
Folglich ist diese Zusammensetzung zum Formulieren als eine Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln geeignet.
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Polyethylenglycol
wurde mit Cremophor RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C erhitzt.
Cyclosporin wurde in dem resultierenden Gemisch gelöst. Labrafil
M 1944 wurde zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin
zu der Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde
dann filtriert.
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Die
obige Zusammensetzung ergibt eine klare, homogene Lösung, welche
bei Temperaturen zwischen 15°C
und 45°C
ohne Bildung jeglicher gelartiger Flocken klar und stabil bleibt.
Somit ist diese Zusammensetzung zum Formulieren als eine Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln geeignet.
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Polyethylenglycol
wurde mit Cremophor RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C erhitzt.
Cyclosporin wurde in dem resultierenden Gemisch gelöst. Labrafil
M1944 wurde zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin
zu der Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde
dann filtriert.
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Die
obige Zusammensetzung ergibt eine klare, homogene Lösung, welche
bei Temperaturen zwischen 15°C
und 45°C
ohne Bildung jeglicher gelartiger Flocken klar und stabil bleibt.
Somit ist diese Zusammensetzung zum Formulieren als eine Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln geeignet. Polyethylenglycol wurde mit Cremophor
RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C
erhitzt. Cyclosporin wurde in dem resultierenden Gemisch gelöst. Labrafil
M 1944 wurde zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin
zu der Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde
dann filtriert.
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Die
obige Zusammensetzung ergibt eine klare, homogene Lösung, welche
bei Temperaturen zwischen 15°C
und 45°C
ohne Bildung jeglicher gelartiger Flocken klar und stabil bleibt.
Somit ist diese Zusammensetzung zum Formulieren als eine Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln geeignet.
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Polyethylenglycol
wurde mit Cremophor RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C erhitzt.
Cyclosporin wurde in dem sich ergebenden Gemisch gelöst. Labrafil
M 1944 und Ölsäure wurden
zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin zu der
Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde dann filtriert.
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Die
obige Zusammensetzung ergibt eine klare, homogene Lösung, welche
bei Temperaturen zwischen 15°C
und 45°C
ohne Bildung jeglicher gelartiger Flocken klar und stabil bleibt.
Somit ist diese Zusammensetzung zum Formulieren als eine Trinklösung oder
Weichgelatinekapseln geeignet.
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Polyethylenglycol
wurde mit Cremophor RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C erhitzt.
Cyclosporin wurde in dem sich ergebenden Gemisch gelöst. Labrafil
M1944 wurde zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin
zu der Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde
dann filtriert.
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Polyethylenglycol
wurde mit Cremophor RH 40 gemischt und auf 55 bis 60°C erhitzt.
Cyclosporin wurde in dem sich ergebenden Gemisch gelöst. Labrafil
M 1944 wurde zu der Masse zugegeben und gemischt. Dann wurde Triacetin
zu der Masse zugegeben und gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde
dann filtriert.
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Beispiel 11 Verfahren
zur Herstellung von Cyclosporin-Weichgelatinekapseln
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Die
Zusammensetzungen, welche im Stand der Technik erwähnt werden,
leiden unter dem Nachteil einer Migration des Trägermediums, welches Lösungsmittel
mit freien -OH-Gruppen, insbesondere Ethanol enthält, in die
Hülle,
was zu einer Präzipitation
des Arzneimittels in den Kapseln führt. Wenn Alkohol entfernt wird,
führt es
auch zu einer Präzipitation
des Arzneimittels.
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Um
dieses Problem zu lösen,
haben wir überraschenderweise
gefunden, dass durch Steigerung der Menge des Trägermediums in der Zusammensetzung
des Kerns um etwa 20% zum Zeitpunkt der Verkapselung und Verringerung
der Menge an Weichmachern (Sorbit und Glycerin) in der Zusammensetzung
der Kapselhülle
um 20% Weichgelatinekapseln erhalten werden, welche bei Lagerung
ein Gleichgewicht erreichen und während der Lagerdauer stabil
bleiben, wie unten ausgeführt
wird:
Chargengröße: 100
000 Kapseln
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Zusammensetzung
des Kerns
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Zusammensetzung
der Kapselhülle
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