-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung bezieht sich auf Papiersäcke und
gilt für
Ventilsäcke,
die mit Barrierefilmen ausgerüstet
sind, deren Herstellung und deren Anwendung. Säcke gemäß der Erfindung können insbesondere
zum Aufbewahren von Produkten verwendet werden, die so dicht wie
möglich
abgepackt werden müssen.
-
Hintergrund
der Technologie
-
Wenn Ventilsäcke aus Papier hergestellt werden,
wird ein Rohr aus den Papierbahnen geformt und in Stücke gewünschter
Länge geschnitten,
die Enden werden geschlossen, um den Boden zu bilden, indem zunächst die
dünneren
Endklappen und auf deren Oberseite die breiteren Seitenklappen nach
innen gefaltet werden. An allen Enden außer dem Ventilende werden die
Seitenklappen an den Endklappen angebracht. Das Ventilende kann
mit einem getrennten Ventilstück,
das aus Papier geformt ist, ergänzt
werden. Zusätzlich
kann das Ventil eine Schließklappe
umfassen, die nach dem Befüllen
des Sacks gefaltet wird und über
die Ventilöffnung
am Boden des Sacks befestigt wird.
-
Feuchtigkeitsdichte Ventilsäcke wurden
aus Papier hergestellt, das mit einem Kunststofffilm beschichtet
ist, oder durch Platzieren eines losen Kunststofffilms zwischen
Papierschichten. Ein bevorzugter Kunststoff ist Polyethylen.
-
Ein Problem bei Ventilsäcken ist,
dass Luft aus dem Sack austreten können muss, wenn der Sacke befüllt ist.
Dies ist insbesondere ein Problem bei Säcken, die mit Barrierefilmen
ausgerüstet
sind. Daher ist der Barrierefilm dieser Säcke gewöhnlich perforiert, was die
Barriereeigenschaften des Films beträchtlich beeinträchtigt.
Ein Mehrfachschichtsack kann so gestaltet werden, dass er während des
Füllens
luftdurchlässig
ist, wie es in der veröffentlichten Anmeldung
FI-A-945831 beschrieben ist. Dann hat die innere Schicht aus Papier
gute Luftdurchlässigkeit
und weist Kanäle
auf ihrer Außenoberfläche auf. Während des
Befüllens
des Sacks bewegt sich Luft, die zischen den Schichten eingeschlossen
wird, durch die Kanäle
zu den Enden des Sacks, wo sie austreten kann. Die Enden des Sackzuschnittsöffnung sind
Ende an Ende bei diesem Sack. Diese Struktur ist dennoch nicht ausreichend
dicht für
alle Anwendungen. Ferner benötigt
dieser Sack in der Praxis stets eine getrennte Bodendeckschicht.
-
Die GB-A-623313 beschreibt einen
Schließsack
mit einem röhrenförmigen Mehrfachschichtmantel.
An beiden Enden des Mantels ist ein kompletter Boden mit Endklappen,
die nach innen gefaltet sind, und auf die Oberseite der Endklappen
gefalteten Seitenklappen. Die Seitenklappen sind miteinander an
beiden Enden des Sacks durch Klebemittel verbunden. Die Klappen
des röhrenförmigen Mehrfachschichtmantels
sind so übereinander
gelegt, dass sie ein versetztes Verhältnis in der Taschenaufsteckmaschine
einnehmen. Ferner ist eine Zunge vorgesehen, die sich nach innen über die
anderen Schichten des Ventilsacks erstreckt und einen flexiblen
Vorsprung bildet. Eine Aussparung ist komplementär zu der Zunge geformt, die
durch die Falze des Bodenbereichs des Sacks geschlossen wird.
-
Allgemeine Beschreibung
der Erfindung
-
Ein Ventilsack gemäß Anspruch
1 wurde nun erfunden. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den anderen Ansprüchen
dargestellt.
-
Ein Sack gemäß der Erfindung kann einen Barrierefilm
verwenden, der vollständig
undurchlässig
für Luft
und Feuchtigkeit ist, wobei bereits während des Befüllens des
Sacks der Luftablass aus dem Sack effizient ist. Ferner sind die
Sackböden sehr
dicht aufgrund der überlappenden
Struktur.
-
Zeichnungen
-
Die beigefügten Zeichnungen sind ein Teil der
detaillierten Beschreibung der Erfindung.
-
In den Zeichnungen zeigt:
-
1 einen
Sackzuschnitt vor dem Ausbilden der Böden;
-
2 einen
Zuschnitt, in dem das Ventilstück
zugefügt
wurde;
-
3 einen
Zuschnitt, wobei die Endklappen gefaltet sind;
-
4 einen
Zuschnitt, auf dem die Bodenklebestellen gebildet sind;
-
5 einen
Zuschnitt, bei dem die Seitenklappen, die unten liegen sollen, gefaltet
sind; und
-
6 einen
fertigen Sack.
-
Detaillierte
Beschreibung
-
Ein Sack gemäß den Figuren ist aus einem dreischichtigen
Material gefertigt. Am Innersten liegt eine innere Schicht 1 aus
Papier, außerhalb
derer eine luftundurchlässige
Barriereschicht 2 und ganz außen eine Außenschicht 3 aus Papier
vorhanden ist. An beiden Enden des flachen Röhrenzuschnitts (1) sind Schnitte 4 von
den Enden gebildet, die somit die Seitenklappen 5 und die
Endklappen 6 bilden. Im Gebiet der Seitenklappen 5 ist
der Zuschnitt etwas länger
als im Gebiet der Endklappen 6. Die Figuren zeigen auch
die Querseitenfalten 7 und die diagonalen Endfalten 8 des
Bodens, entlang derer der Zuschnitt gefaltet wird, um einen ebenen
Boden zu bilden, ebenso wie die Falzlinie 9, entlang derer
der Boden gegen den Mantel gefaltet wird.
-
Die innere Schicht 1 und
die äußere Schicht 3 können aus
Sackpapier sein, das passend für
den Einsatzzweck ist (Festigkeit beispielsweise 95 g/m2). Die
Barriereschicht 2 kann aus einem geeigneten Kunststofffilm
(beispielsweise HDPE) sein.
-
An der Barriereschicht 2 ist
an beiden Enden an der inneren Schicht 1 eine quer verlaufende Punktklebung 10 und
an der äußeren Schicht 3 eine quer
verlaufende Klebung 1 angebracht, die in diesem Fall ebenfalls
eine Punktklebung ist .Die Klebestellen helfen bei der Ausrichtung
der Schichten und verfestigen den Sack auch, da Spannungen gleichmäßiger auf
alle Schichten verteilt werden.
-
In dem Gebiet der Seitenklappen 5 sind
die Enden der Schichten abgestuft, dass sie eine unterschiedliche
Länge aufweisen,
so dass am oberen Ende des Zuschnitts auf der Vorderseite des Mantels die
innere Schicht 1 am längsten
ist und die äußere Schicht 3 die
kürzeste
ist, und auf der Rückseite
die innere Schicht die kürzeste
ist und die äußere Schicht
die längste
ist. Am unteren Ende des Zuschnitts auf der Vorderseite des Mantels
ist die innere Schicht 1 die kürzeste und die äußere Schicht 3 die längste, und
auf der Rückseite
die innere Schicht die längste
und die äußere Schicht
die kürzeste.
Die Abstufung des Materials ermöglicht es,
dass jedes Material an den anderen Materialien in der Bodenstruktur
angebracht wird.
-
In dem Gebiet der Endklappen 6 am
oberen Ende ist die innere Schicht 1 etwas länger als
der Barrierefilm 2 und die äußere Schicht 3. Am
unteren Ende ist andererseits die innere Schicht 1 etwas
kürzer
als die Barriereschicht 2 und die äußere Schicht 3.
-
Im nächsten Schritt (2) wird ein Ventilstück 12 aus
Papier an einem der Enden des oberen Endes des Zuschnitts angebracht.
Sein unterer Rand ist im Gebiet der Seitenfalte 7 platziert
und sein oberer Rand reicht etwas über die Seitenklappen 5.
Das Ventilstück 12 ist
an der Endklappe 6 von beiden Seiten etwas außerhalb
des Schnitts 4 mit einer längs verlaufenden Klebelinie 13 verklebt.
Auf der Innenseite des unteren Endes des Ventilstücks 12 ist
ein Falz vorhanden. Sein oberer Rand ist auf dem Niveau des oberen
Randes der äußeren Schicht 3 der Endklappe 6.
Auf dem Ventilstück 12 ist
eine Linie 13 ferner markiert, entlang derer das Ventilstück zusammen
mit der Seitenklappe 5 entlang des Seitenfalzes 7 gefaltet
wird.
-
Im nächsten Schritt (3) werden die Seitenklappen 5 der
Vorderseite entlang der Faltlinie 9 aufgespaltet, wobei
gleichzeitig die Endklappen 6 nach innen entlang der Endfalten 8 gefaltet
werden. Zusätzlich
werden die Seiten des Ventilstücks 12 nach
innen in dem Gebiet der Seitenfalze 7 gefaltet und Klebelinien 15 werden
auf der Oberseite der gefalteten Seiten vom Rand des Falzes nach
innen gebildet. In dem Gebiet des doppelten Endrands des Ventilstücks 12 ist
die Klebelinie 15 etwas breiter. Danach werden die Seitenränder des
Ventilstücks 12 wieder
aufgefaltet und haften fest an der Endklappe 6 an der inneren
Schicht der Seitenklappen 5.
-
Im nächsten Schritt (4) werden Klebelinien gebildet,
mit denen die Böden
geschlossen werden. Auf der Seitenklappe 5.1, die unten
liegen soll, werden, wo die innere Schicht 1 die längste ist,
Endklebelinien 16.1 von der äußeren Oberfläche der Endklappe 6 von
dem Seitenfalz 7 zur inneren Oberfläche der Seitenklappe, die zu
seinem Ende reicht, gebildet. Auf der Seitenklappe 5.2,
die oben liegen soll, werden, wo die innere Schicht 1 die
kürzeste
ist, in ähnlicher
Weise, jedoch kürzer,
Endklebelinien 16.2 gebildet. Zusätzlich werden die Endklebelinien 16.2 entlang
des Rands der inneren Schicht 1 mit einer dünneren innenseitigen
Klebelinie 17 vereinigt. Auf dem Ende der äußeren Schicht 3 ist
eine dünne äußere Seitenklebelinie 18,
die von einem Ende zu dem anderen reicht, auf der inneren Seite
geformt. In dem Gebiet des Ventilstücks 12 werden die
Endklebelinien 16.1 und 16.2 und die innere Seitenklebelinie 17 natürlich auf
der Oberseite des Ventilstücks
geformt.
-
Im nächsten Schritt (5) werden die Seitenklappen 5.1,
die unten sein sollen, gegen den Boden gefaltet, als Folge dessen
die innere Fläche
deren innerer Schicht 1, mit Hilfe der Endklebelinien 16.1,
fest an den Endklappen 6 haftet, und
auf dem Ventilende, das dem Ventilstück 12 entspricht.
Wenn schließlich
die Seitenklappen 5.2, die oben liegen sollen, gegen den
Boden gefaltet werden, haftet seine Außenschicht 3 an der äußeren Schicht
der unteren Seitenklappe 5.1 mit der Hilfe der äußeren Seitenklebelinie 18 und
die innere Schicht 1 haftet an der Endklappe 6,
in der Ventilecke an dem Ventilstück 12, und an der
inneren Schicht der unteren Seitenklappe mit der Hilfe der Endklebelinien 16.2 und
der inneren Seitenklebelinie 17.
-
Somit wird bei der Bodenstruktur
jede Papierschicht 1 und 3 in Längsrichtung
an dem Sack gegen sie selbst (Abstufung) mit Klebesäumen 17 und 18 verklebt.
Die abgestufte Barriereschicht 2 wird nicht in Längsrichtung
mit ihr selbst verbunden, sondern kreuzweise mit Punktklebung an
den Papierschichten. Somit ermöglicht
es die lose nicht verklebte Filmstruktur, dass Luft aus den Enden
des Bodens austritt, formt jedoch dennoch, da sie überlappt,
eine Feuchtigkeitsbarriere an der Bodenstruktur. Die Barriereschicht
kann durch ein billiges Klebeverfahren verklebt werden. Es sind
keine teuren und färbenden Spezialkleber
nötig.
-
Das Verkleben der Bodenecken mit
den Säumen 16.1 und 16.2 schließt und dichtet
die Struktur, ermöglicht
jedoch den Austritt von staubfreier Luft, die zwischen den Schichten 1 und 2 hervortritt,
aus den Enden des Bodens.
-
Die Bodenstruktur ist vollständig dicht
in Richtung auf die Innenseite des Sacks, außer am Ventil, das eine Füllöffnung zwischen
der Außenschicht
der Endklappe 6 und dem Ventilstück aufweist. Wenn der Sack
befällt
ist, drückt
das Material im Inneren die Endklappe 6 fest gegen das
Ventilstück
12. Nach Bedarf kann die Ventilöffnung
auch ferner durch einen getrennten Schließstreifen geschlossen werden,
der über
die Öffnung
gegen den Boden angebracht wird. Aufgrund der überlappenden Struktur der Materialien
ist der Boden vollständig
mit einer intakten Barriereschicht 2 bedeckt.
-
Während
des Befüllens
des Sacks bewegt sich Luft von dem Sack in das Gebiet zwischen der inneren
Schicht 1 und der Barriereschicht 2, von wo es
durch deren Enden in den Böden
des Sacks ausströmt.
In den Böden
bewegt sich die Luft zwischen den Seitenklappen 5.1 und 5.2 zu
den Enden, wo sie austreten kann (5).
Um die Luftbewegung zu verbessern, kann die äußere Fläche der inneren Schicht 1 gerippt
sein, wobei jedoch ein Papier mit glatter Oberfläche ebenfalls funktioniert.
-
Der Luftablass ist sehr effizient,
wenn die Luft auf beiden Seiten des Sacks zu beiden Enden des Sacks
strömt.
-
Es wird keine Bodendeckschicht benötigt, um
den Ablassluftkanal zu bilden oder die Sackfestigkeit zu erhöhen.
-
Die Säcke können mit Schlauch- und Bodenmaschinen
herkömmlicher
Sackfertigungslinien hergestellt werden, mit Zusätzen, um die nötigen Schnitte, Überlappungen
und Verklebungen durchführen
zu können.
Es wird kein zusätzliches
Material benötigt.
-
Der Sack ist insbesondere geeignet,
mit Materialien verwendet zu werden, die von Feuchtigkeit von Außenluft
so gut wie möglich
geschützt
werden müssen
(beispielsweise Kakao) oder für
Materialien, deren Ausströmen
aus dem Sack so gut wie möglich verhindert
werden muss (beispielsweise für
die umweltschädlichen
Chemikalien).