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DE69701294T2 - Keramisches Dielektrikum und dieses verwendendes monolithisches keramisches Elektronikbauteil - Google Patents

Keramisches Dielektrikum und dieses verwendendes monolithisches keramisches Elektronikbauteil

Info

Publication number
DE69701294T2
DE69701294T2 DE69701294T DE69701294T DE69701294T2 DE 69701294 T2 DE69701294 T2 DE 69701294T2 DE 69701294 T DE69701294 T DE 69701294T DE 69701294 T DE69701294 T DE 69701294T DE 69701294 T2 DE69701294 T2 DE 69701294T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic
particles
dielectric
prepared
electronic component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69701294T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69701294D1 (de
Inventor
Yukio Hamaji
Harunobu Sano
Hidehiko Tanaka
Nobuyuki Wada
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Murata Manufacturing Co Ltd
Original Assignee
Murata Manufacturing Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
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Priority claimed from JP05180196A external-priority patent/JP3146967B2/ja
Application filed by Murata Manufacturing Co Ltd filed Critical Murata Manufacturing Co Ltd
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Publication of DE69701294D1 publication Critical patent/DE69701294D1/de
Publication of DE69701294T2 publication Critical patent/DE69701294T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/002Details
    • H01G4/018Dielectrics
    • H01G4/06Solid dielectrics
    • H01G4/08Inorganic dielectrics
    • H01G4/12Ceramic dielectrics

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  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Inorganic Insulating Materials (AREA)
  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft keramische Dielektrika und monolithische keramische Elektronikbauteile unter Verwendung derselben, wie z. B. Vielschicht- Keramikkondensatoren und Vielschicht-Keramiksubstrate.
  • Im Zuge der schnellen Miniaturisierung und der sinkenden Kosten für monolithische keramische Elektronikbauteile werden allgemein dünnere Keramikschichten und Nicht-Edelmetalle als interne Elektroden verwendet. Zum Beispiel wurden bei Vielschicht-Keramikkondensatoren, einer von vielen Anwendungsformen der monolithischen keramischen Elektronikbauteile, die Keramikschichten auf nahezu 5 um verdünnt, wobei Kupfer und/oder Nickel als interne Elektroden Einsatz finden. Allerdings erzeugen solch dünne Keramikschichten hohe elektrische Feldstärken innerhalb der Keramikschichten und können daher nicht als Dielektrika mit ihren großen Varianzen der Dielektrizitätskonstante mit elektrischen Feldern verwendet werden. Um diesem Nachteil beizukommen, wurden keramische Kern-Schalen- Strukturen als ein Dielektrikum vorgeschlagen und auch in die Anwendung übernommen, bei denen der Kern und die Schale unterschiedliche Zusammensetzungen und Kristallstrukturen jener Partikel aufweisen, die den gesinterten Kompaktstoff ausmachen. Solche Kern-Schalen-Keramiken weisen ausgezeichnete Temperatur- und Feldstärken-abhängige Dielektrizitätskonstanten auf. Bei Kern- Schalen-Keramiken werden wesentliche Komponenten durch Diffusion von der Oberfläche in das Innere jedes Partikels während der Sintervorgänge implantiert. Wie oben ausgeführt, werden die herkömmlichen Kern-Schalen-Dielektrika durch Diffusion wesentlicher Bestandteile von der Oberfläche jedes Partikels während des Sintervorgangs erzeugt. Werden feinere Partikel als Rohmaterial verwendet, so diffundieren auch Komponenten zur Herstellung der Schale in das Zentrum des Partikels. Als Folge dessen wird die charakteristische Kern-Schalen-Struktur nicht ausgebildet. Gemäß der herkömmlichen Methode beträgt die kleinste Partikelgröße im gesinterten Kompaktstoff, bei der die Ausbildung der Kern-Schalen-Struktur möglich ist, etwa 1 um. Wird solch ein Kern-Schalen-Dielektrikum in einer Dicke von nicht mehr als 5 um in einem monolithischen keramischen Elektronikbauteil verwendet, so nimmt die Anzahl der in senkrechter Richtung zu den Schichten aufeinandergepackten Partikel ab, was das monolithische keramische Elektronikbauteil weniger zuverlässig macht. Demgemäß hat die Entwicklung dünnerer keramischer Schichten für monolithische keramische Elektronikbauteile ihre Grenze erreicht.
  • In JP-A-06060721 ist eine derartige Herstellung eines dielektrischen Porzellans beschrieben, daß die mittlere Korngröße im Bereich von 0,1 bis 0,3 um und die Korngrößenverteilung zu 70% oder mehr im Bereich von mittlerer Korngröße ± mittlerer Korngröße · 0,5 um liegt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines keramischen Dielektrikums, das eine ausgezeichnete Temperatur- und Feldstärken-abhängige Dielektrizitätskonstante zeigt, wobei der gesinterte Kompaktstoff kleine andere als Kern-Schalen-Partikel umfaßt.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Partikeln, die dünne Keramikschichten von jeweils 3 um Dicke ergeben.
  • Das keramische Dielektrikum umfaßt einen gesinterten Kompaktstoff, der aus einer Vielzahl von Partikeln zusammengesetzt ist, wie durch einen maximalen Durchmesser von etwa 0,5 um und einen mittleren Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,3 um ausgedrückt.
  • Da der mittlere Partikeldurchmesser im gesinterten Kompaktstoff klein ist, d. h. etwa 0,1 bis 0,3 um, wie oben angegeben, sind selbst in einer Dünnschicht von 5 um oder weniger viele Partikel in einer Richtung senkrecht zur Schicht aufeinander stapelbar, was zu hoher Zuverlässigkeit der Keramikschicht führt.
  • Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist jedes der Vielzahl von Partikeln eine gleichmäßige Zusammensetzung und ein gleichmäßiges Kristallsystem auf, wobei einzelne der Partikel dieselbe Zusammensetzung und dasselbe Kristallsystem besitzen.
  • Da jeder Partikel des gesinterten Kompaktstoffs eine gleichmäßige Zusammensetzung und Kristallsystem besitzt, ist die keramische Struktur während des Sintervorgangs stabil. Außerdem werden durch die kleine Partikelgröße die dielektrischen Eigenschaften des keramischen Stoffes unterdrückt und hervorragende Eigenschaften von elektrischem Feld und Temperatur erzielt.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung weist jedes der Vielzahl von Partikeln eine gleichmäßige Zusammensetzung und ein gleichmäßiges Kristallsystem auf, wobei der gesinterte Kompaktstoff, umfassend mindestens zwei Arten dieser Partikel, verschiedene Zusammensetzungen aufweisen kann.
  • Da jeder Partikel des gesinterten Kompaktstoffs eine gleichmäßige Zusammensetzung und Kristallsystem aufweist, ist der oben beschriebene Vorteil realisierbar.
  • Bei herkömmlichen Kern-Schalen-Strukturen wird die Differenz der Temperatur- Eigenschaften zwischen Kern und Schale auf die Dielektrizitätskonstante durch Einstellen der Dicke der Schalendiffusionsschicht erzielt, was während des Sinterns unter Schwierigkeiten erfolgt. Im Gegensatz dazu sind bei diesem keramischen Dielektrikum die Temperatur-Eigenschaften leicht einstellbar, indem das Volumenverhältnis von mindestens zwei Arten von Feinpartikeln mit verschiedenen Zusammensetzungen und Dielektrizitätskonstanten variiert wird, was zu verbesserter Qualität und Reproduzierbarkeit der gesinterten Kompaktstoffe führt. "Partikel mit unterschiedlichen Zusammensetzungen" bezeichnet Partikel mit verschiedenen Komponenten als auch Partikel mit denselben Komponenten, doch unterschiedlichen Verhältnissen. Durch Verwenden von Partikeln verschiedener Zusammen setzungen und Unterdrücken der Interdiffusionen und des Partikelwachstums können ausgezeichnete Eigenschaften bei elektrischem Feld und Temperatur erzielt werden.
  • Außerdem kann das keramische Dielektrikum eine Korngrenzenphase von unterschiedlicher Zusammensetzung zu der der Partikel aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Dicke dieser Korngrenzenphase 5 nm oder weniger.
  • Bei diesem keramischen Dielektrikum konzentriert sich das elektrische Feld in der Korngrenzenphase und wird das an den Partikeln selbst anliegende elektrische Feld unterdrückt, was eine hohe Zuverlässigkeit der Partikel ergibt. Da Sauerstoff in hoher Rate in die Korngrenzenphase diffundiert und dabei Sauerstoff-Defekte ausgleicht, die zu geringer Zuverlässigkeit führen, wird die Zuverlässigkeit durch die Konzentration des elektrischen Feldes in der Korngrenze nicht herabgesetzt. Bei einer Korngrenzenphase von über 5 nm ergibt allerdings eine Korngrenze mit geringerer Dielektrizitätskonstante als die der Partikel eine starke Abnahme der Dielektrizitätskonstante des gesamten keramischen Materials.
  • Außerdem kann das keramische Dielektrikum eine nicht-reduzierende Eigenschaft aufweisen. Besitzt das keramische Dielektrikum die nicht-reduzierende Eigenschaft, so können in Verbindung mit dem keramischen Dielektrikum hergestellte Elektroden aus einem Nicht-Edelmetall bestehen. Dadurch lassen sich unter Verwendung desselben die Herstellungskosten für das Elektronikbauteil senken.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein monolithisches keramisches Elektronikbauteil mit einer Keramikschicht bereit, die aus einem der oben genannten keramischen Dielektrika zusammengesetzt ist, und einen ersten, mit der Keramikschicht assoziierten Leiter bereit.
  • Das monolithische keramische Elektronikbauteil kann außerdem einen zweiten Leiter umfassen, der an den ersten Leiter angeschlossen ist und von außen erreichbar ist. Bei obigem monolithischen keramischen Elektronikbauteil kann der erste Leiter aus einem Nicht-Edelmetall bestehen, wenn das keramische Dielektrikum die nicht reduzierende Eigenschaft aufweist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • In Abb. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Vielschicht-Keramikkondensators als einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Ein keramisches Dielektrikum gemäß der vorliegenden Erfindung und ein dieses verwendendes monolithisches keramisches Elektronikbauteil werden unter Bezugnahme auf ein Beispiel für einen Vielschicht-Keramikkondensator erläutert werden. Bei der Ausführungsform wird ein Nicht-Edelmetall als eine interne Elektrode des monolithischen keramischen Elektronikbauteils zum Zwecke der Kostenreduzierung verwendet. So werden nicht-reduzierende dielektrische Materialien, die z. B. eine stöchiometrische Verschiebung zur A-Position in der allgemeinen Formel ABO&sub3; hin bewirken, wie etwa bei Bariumtitanat, und ein Empfängerelement verwendet. Es kann aber jede Art von Elektrode und keramischem Material verwendet werden.
  • Wie in Abb. 1 gezeigt, ist der veranschaulichte Vielschicht-Keramikkondensator von der Art eines rechteckigen spatförmigen Chips und umfaßt ein Laminat 1, welches durch Laminieren einer Vielzahl dielektrischer Keramikschichten 2 erhalten wird, wobei die internen Elektroden 3 als interne Leiter zwischen die dielektrischen Keramikschichten 2 eingelagert sind, und externe Leiter an beiden Enden des Laminats angebracht sind. Jeder externe Leiter besteht aus einer externen Elektrode 5, einem Plattierfilm 6, z. B. aus Nickel, Kupfer oder ähnlichem, und einem Plattierfilm 7, z. B. aus Lötmetall, Zinn oder ähnlichem.
  • Der Vielschicht-Keramikkondensator wird wie folgt hergestellt: Ein Hauptbestandteil, wie z. B. Bariumtitanat, und ein Zusatzstoff zur Modifikation der Kondensator- Eigenschaften werden als Ausgangsmaterialien gemäß einer gegebenen Formulierung abgewogen und naßgemischt. Ein organisches Bindemittel und ein Lösungsmittel werden dem Pulvergemisch zum Erhalt einer Aufschlämmung zugegeben, woraufhin eine keramische Grünplatte aus der Aufschlämmung hergestellt wird. Auf die keramische Grünplatte wird eine interne Elektrodenschicht, umfassend ein Nicht-Edelmetall wie Kupfer, z. B. durch Siebdrucken, Aufdampfen oder Plattieren, aufgebracht.
  • Eine zuvor festgelegte Anzahl keramischer Grünplatten mit internen Elektrodenschichten wird laminiert und darauf zwei keramische Grünplatten ohne interne Elektrodenschichten auf beide Seiten der laminierten Schichten aufgebracht. Dies zusammen wird zum Erhalt eines Laminats 1 gepreßt. Das Laminat 1 wird in einer reduzierenden Atmosphäre bei zuvor festgelegter Temperatur gesintert.
  • An beiden Enden des Laminats 1 werden externe Elektroden 5 so erzeugt, daß sie mit den internen Elektroden 3 verbunden sind. Die Materialien für die externe Elektrode 5 können dieselben sein wie für die interne Elektrode 3. Alternativ dazu können zu verwendbaren Materialien Metalle und Legierungen, wie z. B. Silber, Palladium, Silber-Palladium-Legierungen, Kupfer und Kupfer-Legierungen zählen. Diese Metall- und Legierungspulver können Glasfritten enthalten, wie z. B. B&sub2;O&sub3;- SiO&sub2;-BaO-Glas und Li&sub2;O-SiO&sub2;-BaO-Glas. Ein geeignetes Material wird aus diesen unter Berücksichtigung der Anwendung und des Umfelds ausgewählt.
  • Die externen Elektroden 5 werden allgemein durch Aufschichten einer Rohmetallpaste auf das soeben gesinterte Laminat 1, gefolgt durch das Aushärten, erzeugt. Alternativ dazu kann die Paste auf das nicht-gesinterte Laminat 1 aufgeschichtet und während des Sinterns ausgehärtet werden.
  • Die Plattierfilme 6 aus Kupfer oder Nickel werden auf den externen Elektroden 5 gebildet und darauf die Plattierfilme 7 aus Silber oder ähnlichem zum Erhalt eines Chip-artigen Vielschicht-Keramikkondensators erzeugt.
  • BEISPIELE [Beispiele: Proben Nrn. 1 bis 7]
  • Nach Zugabe einer geeigneten Menge an organischem Lösungsmittel zu den Ausgangsstoffen auf der Basis der in Tabelle 1 gezeigten Formulierungen (Molverhältnisse) wurden diese Ausgangsstoffe unter Pulverisierung in einem Harztopf mit Zirconiumdioxid-Pulverisiermedien von 2 mm Durchmesser gemischt. In Tabelle 1 stehen Proben-Nrn. 1 bis 7 für Beispiele gemäß der vorliegenden Erfindung. Tabelle 1
  • Die Ausgangsstoffe in jeder Probe sind die folgenden:
  • In Probe Nr. 1 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das mittels einer hydrothermalen Kristallisationsmethode bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,1 um hergestellt worden war, und eine Mn-Verbindung, die in einem beim Misch-/ Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, als Ausgangsstoffe verwendet.
  • In Probe Nr. 2 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch hydrolytische Reaktion, gefolgt von Calcinierung, bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,2 um hergestellt worden war, und Mn- und Mg-Verbindungen, die in einem beim Misch-/ Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren, als Ausgangsstoffe verwendet.
  • In Probe Nr. 3 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das mittels einer hydrothermalen Kristallisationsmethode bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,3 um hergestellt worden war, und ein Mangancarbonat-Feinpulver als Ausgangsstoffe verwendet.
  • In Probe Nr. 4 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;) und Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), wie durch hydrolytische Reaktion erhalten, in einem Molverhältnis von 9 : 1 gemischt und zum Erhalt eines Pulvergemischs einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um calciniert. Das Pulvergemisch und eine Mn-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, wurden als Ausgangsstoffe verwendet.
  • In Probe Nr. 5 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das mittels einer hydrothermalen Kristallisationsmethode bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,2 um hergestellt worden war, Mangancarbonat-Feinpulver und Fein-Li-Ba-Si-Glas als Ausgangsstoffe verwendet.
  • In Probe Nr. 6 wurden Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;}, das durch Festphasenreaktion bei einer durchschnittlichen Partikelgröße von 0,25 um hergestellt worden war, Mangancarbonat-Feinpulver und eine Li-Ba-Si-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, als Ausgangsstoffe verwendet, wobei das Bariumtitanatzirconat durch Mischen von Bariumcarbonat, Titanoxid und Zirconiumdioxid in solcher Weise hergestellt wurde, daß das Molverhältnis von Ba/(Ti + Zr) 1 betrug und das von Ti/Zr 7/3 betrug, gefolgt von Calcinierung bei 1.100ºC und Pulverisierung.
  • In Probe Nr. 7 wurden Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch Festphasenreaktion bei einer durchschnittlichen Partikelgröße von 0,3 um hergestellt worden war, eine Mn- Verbindung und eine B-Ba-Si-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren, als Ausgangsstoffe verwendet, wobei das Bariumtitanat durch Mischen von Bariumcarbonat und Titanoxid in solcher Weise hergestellt wurde, daß das Molverhältnis von Ba/Ti 1 betrug, gefolgt von Calcinierung und Pulverisierung.
  • Die in einem organischen Lösungsmittel löslichen Verbindungen umfassen Alkoxide und Acetylacetonate der entsprechenden Metalle und Metallseifen.
  • Eine Aufschlämmung wurde durch Zugabe einer zuvor festgelegten Menge des organischen Bindemittels zu jedem Pulvergemisch zubereitet und zu einer dünnen Keramikschicht auf einem organischen Film mit einem Rakelmesser in derartiger Weise geformt, daß die Dicke nach dem Sintern 2 um betrug. Dann wurde eine leitende Schicht, die im wesentlichen aus Nickel bestand, auf der keramischen Grünplatte durch Aufdrucken erzeugt. Sechs keramische Grünplatten mit leitende Schichten wurden derart überlappt, daß die Extraktionsstellen ihrer leitenden Schichten alternierten und in zwei keramischen Grünplatten ohne interne Elektroden eingelagert, um ein Laminat zu erhalten. Das Laminat wurde in Stickstoff- Atmosphäre zur Entfernung des Bindemittels erhitzt und in reduzierender Atmosphäre bei einer in Tabelle 1 gezeigten Sintertemperatur gesintert, um einen gesinterten Keramikkompaktstoff zu erhalten. Eine Glasfritten-haltige Silberpaste wurde auf beide Seiten des gesinterten Keramikkompaktstoffes zum Erhalt von externen Elektroden aufgeschichtet und ausgehärtet. In dieser Weise wurde ein Vielschicht-Keramikkondensator, umfassend nicht-reduzierende dielektrische Keramikschichten, hergestellt.
  • [Vergleichsbeispiele: Proben Nrn. 8 bis 10]
  • Nach Zugabe einer geeigneten Menge an organischem Lösungsmittel zu den Ausgangsstoffen auf der Basis der in Tabelle 1 gezeigten Formulierungen (Molverhältnisse) wurden diese Ausgangsstoffe unter Pulverisierung in einem Harztopf mit Zirconiumdioxid-Pulverisiermedien von 2 mm Durchmesser gemischt. In Tabelle 1 stehen Proben-Nrn. 8 bis 10 für die Vergleichsbeispiele.
  • In Probe Nr. 8 waren die Ausgangsstoffe dieselben wie in Probe Nr. 1. In Probe Nr. 9 waren die Ausgangsstoffe dieselben wie in Probe Nr. 5. Obschon dieselben Ausgangsstoffe wie in Probe Nr. 7 in Probe Nr. 10 verwendet wurden, war die Menge der B-Ba-Si-Verbindung von Probe Nr. 7 verschieden. Vielschicht-Keramikkondensatoren, umfassend nicht-reduzierende dielektrische Keramikschichten wurden bei den in Tabelle 1 gezeigten Sintertemperaturen unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen hergestellt.
  • Die Partikel und Korngrenzen der resultierenden Vielschicht-Keramikkondensatoren bei diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden untersucht. Jeder Vielschicht-Keramikkondensator wurde aufgeschnitten und heißgeätzt und dann die Ätzfläche mit einem Rasterelektronenmikroskop zur photographischen Bestimmung der mittleren Partikelgröße untersucht. Die Korngrenzen wurden mit einem Transmissions-Elektronenmikroskop zur Überprüfung des Vorhandenseins der Korngrenzenphase und zur Bestimmung der Dicke der Phase, sofern vorhanden, untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Die Zusammensetzungen der Partikel selbst und der Korngrenzen wurden mittels eines analytischen Transmissions-Elektronenmikroskops bestimmt. Als Ergebnis dessen wurde bestätigt, daß jeder Partikel eine gleichmäßige Zusammensetzung, einzelne Partikel dieselbe Zusammensetzung und die Korngrenzenphase eine von den Partikeln verschiedene Zusammensetzung aufwies. Die Transmissions- Elektronenmikroskopie der keramischen Partikel ergab, daß keiner der Partikel eine Kern-Schalen-Struktur aufwies, jedoch eine gleichmäßige Kristallstruktur, und einzelne Partikel dieselbe Kristallstruktur aufwiesen.
  • Die elektrischen Eigenschaften der resultierenden Vielschicht-Keramikkondensatoren wurden bestimmt. Die elektrostatische Kapazität und der dielektrische Verlust jedes Kondensators wurden bei einer Frequenz von 1 kHz, einer Spannung von 1 Vrms und einer Temperatur von 25ºC gemessen. Die Dielektrizitätskonstante wurde aus der elektrostatischen Kapazität errechnet. Der dielektrische Widerstand bei 25ºC wurde durch Anlegen einer Gleichstromspannung von 10 V zur Bestimmung des spezifischen Widerstands gemessen. Die Änderungsraten der elektrostatischen Kapazität (oder Dielektrizitätskonstante) bei 85ºC und 125ºC wurden gegen eine Standardtemperatur von 25ºC bestimmt. Außerdem wurde die Änderungsrate der elektrostatischen Kapazität (oder Dielektrizitätskonstante) durch Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung von 3 kV/mm bezüglich einer standardmäßigen elektrostatischen Kapazität ohne Vorspannung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
  • Die oben wiedergegebenen Untersuchungen und Ergebnisse verdeutlichen offensichtlich, daß jedes keramische Dielektrikum gemäß der vorliegenden Erfindung eine maximale Partikelgröße von 0,5 um und eine mittlere Partikelgröße von 0,1 bis 0,3 um aufweist und jeder Partikel eine gleichmäßige Zusammensetzung und Kristallsystem besitzt. In jeder der Proben Nrn. 5 bis 7 wird eine Korngrenzenphase mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 nm mit einer von den Partikeln verschiedenen Zusammensetzung hergestellt.
  • Der Vielschicht-Keramikkondensator, umfassend das nicht-reduzierende keramische Dielektrikum gemäß der vorliegenden Erfindung, zeigt eine geringe Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante (weniger als 15%) bei 125ºC und dielektrische Eigenschaften, die den X7R-Charakteristika Genüge tun. Die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung ist zufriedenstellend gering (weniger als 20%).
  • Im Gegensatz dazu steigt für eine maximale Partikelgröße von über 0,5 um, wie in Probe Nr. 8 gezeigt, der dielektrische Verlust um mehr als 5%, die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur um mehr als 15% und die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom- Vorspannung um mehr als 20%. Für eine mittlere Partikelgröße von über 0,3 um und eine maximale Partikelgröße von über 0,5 um, wie in Probe Nr. 9 gezeigt, steigt der dielektrische Verlust um mehr als 5%, die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur um mehr als 15% und die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung um mehr als 20%. Für eine Dicke der Korngrenzenphase von über 5,0 nm, wie in Probe Nr. 10 gezeigt, nimmt die Dielektrizitätskonstante ab, obschon die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur als auch die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung zufriedenstellend ist.
  • Jede Probe wurde einem Zuverlässigkeitstest unterzogen, bei dem eine Gleichstromspannung von 18 Volt bei einer Temperatur von 150ºC über 1.000 Stunden hinweg angelegt wurde. Eigenschaften wie der dielektrische Widerstand verschlechterten sich in den Beispielen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht. Im Gegensatz dazu war bei Proben Nrn. 8 und 9 als Vergleichsbeispiele die Zuverlässigkeit gering, da sich die dielektrischen Widerstände aufgrund der großen Partikelgrößen verschlechterten.
  • Alkoxide und Acetylacetonate verschiedener Metalle und Metallseifen wurden als Verbindungen verwendet, die in einem für die Misch- und Pulverisier-Rohstoffe in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren. Bei Verwendung von Wasser als dem Lösungsmittel können wasserlösliche Verbindungen, wie Nitrate, Acetate, Borate und Chloride, dem Bedarf entsprechend verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird das Sintern in einer reduzierenden Atmosphäre vorgenommen, wie in den oben angegebenen Beispielen gezeigt, da eine Sinterung in Umgebungsatmosphäre das Wachstum keramischer Partikel fördert, was zu einer erhöhten Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur und einer erhöhten Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom- Vorspannung führt.
  • Für die externen Elektroden bei den oben angegebenen Beispielen wird Silber verwendet, wobei auch die Verwendung eines Nicht-Edelmetalls aufgrund des ausgezeichneten elektrischen Kontakts mit den internen Elektroden, umfassend ein unedles Material, bevorzugt ist.
  • In Proben Nrn. 1 bis 3 wurden auch Zusammensetzungen, bei denen die Molverhältnisse von Barium zu Titan in BaTiO&sub3; vom jeweiligen stöchiometrischen Wert abwichen, getestet. Es wurden keine signifikanten Differenzen bei den Sintereigenschaften und den Eigenschaften der resultierenden gesinterten Kompaktstoffe festgestellt.
  • In den oben angegebenen Beispielen wurden Vielschicht-Keramikkondensatoren als eine Ausführungsform monolithischer keramischer Elektronikbauteile veranschaulicht. Es wurde festgestellt, daß andere monolithische keramische Elektronikbauteile, wie etwa monolithische Keramiksubstrate, ebenfalls zufriedenstellende Eigenschaften zeigen.
  • [Beispiele: Proben Nrn. 11 bis 16]
  • Nach Zugabe einer geeigneten Menge an organischem Lösungsmittel zu den Ausgangsstoffen auf der Basis der in Tabelle 3 gezeigten Formulierungen (Molverhältnisse) wurden diese Ausgangsstoffe unter Pulverisierung in einem Harztopf mit Zirconiumdioxid-Pulverisiermedien von 2 mm Durchmesser gemischt. Tabelle 3
  • Die Ausgangsstoffe in jeder Probe sind die folgenden:
  • Probe Nr. 11: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das mittels hydrolytischer Reaktion bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, Bariumtianatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;} mit einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um und eine Mn-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, wobei Bariumtitanatzirconat (BaZrO&sub3;) durch Mischen und Calcinieren von Bariumtitanat (BaTiO&sub3;) und Bariumzirconat (BaZrO&sub3;), die durch hydrolytische Reaktion hergestellt wurde, in einem Molverhältnis von 7/3 zubereitet wurde.
  • Probe Nr. 12: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das mittels hydrolytischer Reaktion bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, Strontiumtitanat (SrTiO&sub3;), das durch hydrolytische Reaktion bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, und in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel lösliche Mn- und Mg-Verbindungen.
  • Probe Nr. 13: Strontiumtitanat (SrTiO&sub3;), das mittels hydrothermaler Kristallisationsmethode bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,3 um hergestellt wurde, Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), das mittels hydrothermaler Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, und Mangancarbonat- Feinpulver.
  • Probe Nr. 14: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch hydrolytische Reaktion mit einer mittleren Partikelgröße von 0,1 um hergestellt wurde, Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;} mit einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um, eine Mn-Verbindung und eine Li-Ba-Si-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren, wobei Bariumtitanatzirconat (BaZrO&sub3;) durch Mischen und Calcinieren von Bariumtitanat (BaTiO&sub3;) und Bariumzirconat (BaZrO&sub3;), die durch hydrolytische Reaktion hergestellt worden waren, in einem Molverhältnis von 7/3 zubereitet wurde.
  • Probe Nr. 15: Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;}, das durch Festphasenreaktion bei einer durchschnittlichen Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kirstallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, Mg- und Mn-Verbindungen, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren, und Li-Ba-Si-Glaspulver, wobei das Bariumtitanatzirconat durch Mischen von Bariumcarbonat, Titanoxid und Zirconiumdioxid so hergestellt wurden, daß das Molverhältnis von Ba/(Ti + Zr) 1 und das von Ti/Zr 7/3 betrug, gefolgt von Calcinieren und Pulverisieren.
  • Probe Nr. 16: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch Festphasenreaktion bei einer durchschnittlicher Partikelgröße von 0,25 um hergestellt wurde, Strontiumtitanat, das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,3 um hergestellt wurde, Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, eine Ni-Verbindung, eine Mn-Verbindung und eine B-Ba-Si-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren, wobei das Bariumtitanat durch Mischen von Bariumcarbonat und Titanoxid so hergestellt wurde, daß das Molverhältnis von Ba/Ti 1 betrug, gefolgt von Calcinieren und Pulverisieren.
  • Die in einem organischen Lösungsmittel löslichen Verbindungen umfassen Alkoxide und Acetylacetonate der entsprechenden Metalle und Metallseifen.
  • Eine Aufschlämmung wurde durch Zugabe einer zuvor festgelegten Menge des organischen Bindemittels zu jedem Pulvergemisch zubereitet und zu einer dünnen Keramikschicht auf einem organischen Film mit einem Rakelmesser in derartiger Weise geformt, daß die Dicke nach dem Sintern 2 um betrug. Dann wurde eine leitende Schicht, die im wesentlichen aus Nickel bestand, auf der keramischen Grünplatte durch Aufdrucken erzeugt. Sechs keramische Grünplatten mit leitenden Schichten wurden derart überlappt, daß die Extraktionsstellen ihrer leitenden Schichten alternierten und in zwei keramischen Grünplatten ohne interne Elektroden eingelagert, um ein Laminat zu erhalten. Das Laminat wurde in Stickstoff- Atmosphäre zur Entfernung des Bindemittels erhitzt und in reduzierender Atmosphäre bei einer in Tabelle 3 gezeigten Sintertemperatur gesintert, um einen gesinterten Keramikkompaktstoff zu erhalten. Eine Glasfritten-haltige Silberpaste wurde auf beide Seiten des gesinterten Keramikkompaktstoffes zum Erhalt von externen Elektroden aufgeschichtet und ausgehärtet. In dieser Weise wurde ein Vielschicht-Keramikkondensator, umfassend nicht-reduzierende dielektrische Keramikschichten, hergestellt.
  • [Vergleichsbeispiele: Proben Nrn. 17 bis 20]
  • Nach Zugabe einer geeigneten Menge an organischem Lösungsmittel zu den Ausgangsstoffen auf der Basis der in Tabelle 4 gezeigten Formulierungen (Molverhältnisse) wurden diese Ausgangsstoffe unter Pulverisierung in einem Harztopf mit Zirconiumdioxid-Pulverisiermedien von 2 mm Durchmesser gemischt. Tabelle 4
  • Die Ausgangsstoffe bei jeder Probe waren die folgenden:
  • Probe Nr. 17: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,5 um hergestellt wurde, Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;} bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um, eine Mn- Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, und eine B-Ba-Si-Verbindung, wobei das Bariumtitanatzirconat durch Mischen und Calcinieren von Bariumtitanat (BaTiO&sub3;) und Bariumzirconat (BaZrO&sub3;), die durch hydrolytische Reaktion hergestellt wurden, in einem Molverhältnis von 713 zubereitet wurde.
  • Probe Nr. 18: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,1 um hergestellt wurde, Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;} bei einer mittleren Partikelgröße von 0,1 um, eine Mn- Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, wobei das Bariumtitanatzirconat durch Mischen und Calcinieren von Bariumtitanat (BaTiO&sub3;) und Bariumzirconat (BaZrO&sub3;), die durch hydrolytische Reaktion hergestellt wurden, in einem Molverhältnis von 7/3 zubereitet wurde.
  • Probe Nr. 19: Bariumtitanat (BaTiO&sub3;), das durch Festphasenreaktion bei einem mittleren Durchmesser von 0,25 um hergestellt wurde, Strontiumtitanat, das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einem mittleren Durchmesser von 0,3 um hergestellt wurde, Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einem mittleren Durchmesser von 0,2 um hergestellt wurde, eine Mn-Verbindung, die in einem beim Misch-/Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, und eine B-Ba-Si-Verbindung, wobei das Bariumtitanat durch Mischen von Bariumcarbonat und Titanoxid in der Weise hergestellt wurde, daß das Molverhältnis von Ba/Ti 1 betrug, gefolgt von Calcinieren und Pulverisieren.
  • Probe Nr. 20: Bariumtitanatzirconat {Ba(Zr,Ti)O&sub3;}, das durch Festphasenreaktion bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, Calciumtitanat (CaTiO&sub3;), das durch hydrothermale Kristallisationsmethode bei einer mittleren Partikelgröße von 0,2 um hergestellt wurde, eine Mn-Verbindung, die in einem beim Misch-/ Pulverisiervorgang verwendeten organischen Lösungsmittel löslich war, und Li-Ba- Si-Glaspulver, wobei das Bariumtitanatzirconat durch Mischen von Bariumcarbonat, Titanoxid und Zirconiumdioxid in der Weise hergestellt wurde, daß das Molverhältnis von Ba/(Ti + Zr) 1 und das von Ti/Zr 7/3 betrug, gefolgt von Calcinieren und Pulverisieren.
  • Die Vielschicht-Keramikkondensatoren, umfassend nicht-reduzierende dielektrische Keramikschichten, wurden bei den in Tabelle 4 gezeigten Sintertemperaturen unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen hergestellt.
  • Die Partikel und Korngrenzen der resultierenden Vielschicht-Keramikkondensatoren bei diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden untersucht. Jeder Vielschicht-Keramikkondensator wurde aufgeschnitten und heißgeätzt und dann die Ätzfläche mit einem Rasterelektronenmikroskop zur photographischen Bestimmung der mittleren Partikelgröße untersucht. Die Korngrenzen wurden mit einem Transmissions-Elektronenmikroskop zur Überprüfung des Vorhandenseins der Korngrenzenphase und zur Bestimmung der Dicke der Phase, sofern vorhanden, untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 und 4 gezeigt.
  • Die Zusammensetzungen der Partikel selbst und der Korngrenzen wurden mittels eines analytischen Transmissions-Elektronenmikroskops bestimmt. Als Ergebnis dessen wurde bestätigt, daß mindestens zwei Arten von Partikeln mit unterschiedlichen Zusammensetzungen vorlagen, jeder Partikel eine gleichmäßige Zusammensetzung aufwies und die Korngrenzenphase eine von den Partikeln verschiedene Zusammensetzung aufwies. Die Transmissions-Elektronenmikroskopie der keramischen Partikel ergab, daß keiner der Partikel eine Kern-Schalen-Struktur, jedoch eine gleichmäßige Kristallstruktur aufwies.
  • Die elektrischen Eigenschaften der resultierenden Vielschicht-Keramikkondensatoren wurden bestimmt. Die elektrostatische Kapazität und der dielektrische Verlust jedes Kondensators wurden bei einer Frequenz von 1 kHz, einer Spannung von 1 Vrms und einer Temperatur von 25ºC gemessen. Die Dielektrizitätskonstante wurde aus der elektrostatischen Kapazität errechnet. Der dielektrische Widerstand bei 25ºC wurde durch Anlegen einer Gleichstromspannung von 10 V zur Bestimmung des spezifischen Widerstands gemessen. Die Änderungsraten der elektrostatischen Kapazität (oder Dielektrizitätskonstante) bei 85ºC und 125ºC wurden gegen eine Standardtemperatur von 25ºC bestimmt. Außerdem wurde die Änderungsrate der elektrostatischen Kapazität (oder Dielektrizitätskonstante) durch Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung von 3 kV/mm bezüglich einer standardmäßigen elektrostatischen Kapazität ohne Vorspannung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5
  • Die oben wiedergegebenen Untersuchungen und Ergebnisse verdeutlichen offensichtlich, daß jedes keramische Dielektrikum gemäß der vorliegenden Erfindung eine maximale Partikelgröße von 0,5 um und eine mittlere Partikelgröße von 0,1 bis 0,3 um aufweist und mindestens zwei Arten von Partikeln mit unterschiedlichen Zusammensetzungen umfaßt und jeder Partikel eine gleichmäßige Zusammensetzung und Kristallsystem besitzt. In jeder der Proben Nrn. 14 bis 16 wird eine Korngrenzenphase mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 nm mit einer von den Partikeln verschiedenen Zusammensetzung hergestellt.
  • Der Vielschicht-Keramikkondensator, umfassend das nicht-reduzierende keramische Dielektrikum gemäß der vorliegenden Erfindung, zeigt eine geringe Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante (weniger als 15%) bei 125ºC und dielektrische Eigenschaften, die den X7R-Charakteristika Genüge tun. Die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung ist zufriedenstellend gering (weniger als 20%).
  • Im Gegensatz dazu steigt für eine maximale Partikelgröße von über 0,5 um, wie in Proben Nrn. 17, 18 und 20 gezeigt, die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung um mehr als 20%. Bei Proben Nrn. 17 und 18, nimmt der dielektrische Verlust um mehr als 5% und die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur um mehr als 15% zu. Für eine Dicke der Korngrenzenphase von über 5,0 nm, wie in Probe Nr. 19 gezeigt, nimmt die Dielektrizitätskonstante ab, obschon die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur als auch die Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom-Vorspannung zufriedenstellend ist.
  • Jede Probe wurde einem Zuverlässigkeitstest unterzogen, bei dem eine Gleichstrom- Spannung von 18 Volt bei einer Temperatur von 150ºC über 1.000 Stunden hinweg angelegt wurde. Eigenschaften wie der dielektrische Widerstand verschlechterten sich in den Beispielen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht. Im Gegensatz dazu war bei Proben Nrn. 17 und 18 als Vergleichsbeispiele die Zuverlässigkeit gering, da sich die dielektrischen Widerstände aufgrund der großen Partikelgrößen verschlechterten.
  • Alkoxide und Acetylacetonate verschiedener Metalle und Metallseifen wurden als Verbindungen verwendet, die in einem für die Misch- und Pulverisier-Rohstoffe in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten organischen Lösungsmittel löslich waren. Bei Verwendung von Wasser als dem Lösungsmittel können wasserlösliche Verbindungen, wie Nitrate, Acetate, Borate und Chloride, dem Bedarf entsprechend verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird das Sintern in einer reduzierenden Atmosphäre vorgenommen, wie in den oben angegebenen Beispielen gezeigt, da eine Sinterung in Umgebungsatmosphäre das Wachstum keramischer Partikel fördert, was zu einer erhöhten Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante mit der Temperatur und einer erhöhten Änderungsrate der Dielektrizitätskonstante bei Anlegen einer Gleichstrom- Vorspannung führt.
  • Für die externen Elektroden bei den oben angegebenen Beispielen wird Silber verwendet, wobei auch die Verwendung eines Nicht-Edelmetalls aufgrund des ausgezeichneten elektrischen Kontakts mit den internen Elektroden, umfassend ein unedles Material, bevorzugt ist.
  • In Proben Nrn. 1 bis 3, 11 und 12 wurden auch Zusammensetzungen, bei denen die Molverhältnisse von Barium zu Titan in BaTiO&sub3; vom jeweiligen stöchiometrischen Wert abwichen, getestet. In Probe Nr. 13 wurden auch Zusammensetzungen getestet, bei denen die Molverhältnisse von Strontium zu Titan bei SrTiO&sub3; vom jeweiligen stöchiometrischen Wert abwichen. Es wurden keine signifikanten Differenzen bei den Sintereigenschaften und den Eigenschaften der resultierenden gesinterten Kompaktstoffe festgestellt.
  • In den oben angegebenen Beispielen wurden Vielschicht-Keramikkondensatoren als eine Ausführungsform monolithischer keramischer Elektronikbauteile veranschaulicht. Es wurde festgestellt, daß andere monolithische keramische Elektronikbauteile, wie etwa monolithische Keramiksubstrate, ebenfalls zufriedenstellende Eigenschaften zeigen.

Claims (8)

1. Elektronikbauteil aus einem monolithischen keramischen Dielektrikum, umfassend einen gesinterten Kompaktstoff, der aus einer Vielzahl von Teilchen zusammengesetzt ist, ausgedrückt als ein maximaler Durchmesser von etwa 0,5 um und ein mittlerer Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,3 um, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Vielzahl von Teilchen eine gleichmäßige Zusammensetzung und ein gleichmäßiges Kristallsystem aufweist und daß einzelne dieser Teilchen dieselbe Zusammensetzung und dasselbe Kristallsystem aufweisen.
2. Elektronikbauteil aus einem monolithischen keramischen Dielektrikum, umfassend einen gesinterten Kompaktstoff, der aus einer Vielzahl von Teilchen zusammengesetzt ist, ausgedrückt als ein maximaler Durchmesser von etwa 0,5 um und ein mittlerer Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,3 um, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Vielzahl von Teilchen eine gleichmäßige Zusammensetzung und ein gleichmäßiges Kristallsystem aufweist und daß der gesinterte Kompaktstoff mindestens zwei Arten dieser Teilchen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen aufweist.
3. Keramisches Dielektrikum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Dielektrikum außerdem eine Korngrenzenphase mit einer von den Teilchen verschiedenen Zusammensetzung umfaßt.
4. Keramisches Dielektrikum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Korngrenzenphase etwa 5 nm oder weniger beträgt.
5. Keramisches Dielektrikum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Dielektrikum nicht-reduzierende Eigenschaften aufweist.
6. Monolithisches keramisches Elektronikbauteil mit einer Keramikschicht, zusammengesetzt aus dem keramischen Dielektrikum nach einem der Ansprüche 1 bis 5, und einem ersten, mit der keramischen Schicht assoziierten Leiter.
7. Monolithisches keramisches Elektronikbauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das monolithische keramische Elektronikbauteil außerdem einen zweiten Leiter umfaßt, der an den ersten Leiter angeschlossen ist und von außen erreichbar ist.
8. Monolithisches keramisches Elektronikbauteil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Leiter aus einem Nicht-Edelmetall hergestellt ist.
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