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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Tiere wie z. B. Hunde ruhig zu
halten. Insbesondere bezieht es sich auf einen elastischen Maulkorb, der verhindert,
daß ein Hund bellt oder beißt, der es dem Hund jedoch gestattet zu atmen und zu
hecheln, wenn er dies will.
Hintergrund der Erfindung
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Es gibt viele Vorrichtungen, um Hunde, insbesondere große Hunde, daran zu hindern,
ihr Maul zu öffnen. Die meist verbreiteste ist ein Maulkorb, der normalerweise aus
Leder in der Form eines Halfters oder eines Geschirrs ausgebildet ist. Der Maulkorb wird
über das Maul des Hundes gezogen und ein Riemen wird um die Rückseite des
Kopfes des Hundes gelegt. Oft findet man auch einen Riemen, der sich um den Nacken
des Hundes schließt. Diese Art von Maulkorb ist wirksam, aber er muß sehr fest sein,
damit das Maul des Hundes geschlossen bleibt. Er kann allerdings auch schädlich für
den Hund sein, möglicherweise dadurch, daß er ihn an einem heißen Tag am Hecheln
hindert, oder indem er sogar die empfindlichen Seitenflächen des Mauls des Hundes
wundscheuert. Der Maulkorb ist insofern wirksam, als er den Hund am Beißen oder
am Öffnen seines Kiefers hindert. Sehr oft wird diese Art von Maulkorb vorwiegend
dazu benutzt, um den Hund am Beißen zu hindern oder um Leute oder andere Hunde
zu beruhigen, daß sie mit dem Maulkorbträger aneinandergeraten könnten.
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Es gibt einige Probleme, die mit dem Bellen von Hunden zusammenhängen,
insbesondere solchen Hunden, die in einem Zwinger oder Tierheim gehalten werden. In
einer solchen Umgebung führt ein bellender Hund oft dazu, daß auch die anderen
Hunde anfangen zu bellen, bis eine unkontrollierbare Geräuschentwicklung von dem
Zwinger ausgeht. Dies kann in städtischen Gebieten ein schwerwiegendes Problem
sein mit der Folge, daß sich die Nachbarn der Eigentümer des Zwingers beschweren.
Maulkörbe von der oben beschriebenen Art sind nur eine teilweise zufriedenstellende
Antwort auf das Problem von bellenden Hunden, insbesondere deswegen, weil die
Hunde sehr schnell den Maulkorb als Bestrafungsmittel ansehen und versuchen
werden zu verhindern, daß ihnen ein Maulkorb angelegt wird.
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Ein Maulkorb, wie er im US-Patent Nr. 5 299 531 (Dietz) dargestellt ist, stellt einen
anderen Typ im Vergleich zu den in typischer Riemenbauweise gestalteten
Maulkörben dar. Der Maulkorb nach dem genannten amerikanischen Patent hat ein Paar
seitliche Abschnitte aus unperforiertem Material und einen zentralen Abschnitt aus
Maschen oder einem Netz, das zwischen den seitlichen Abschnitten liegt und es dem
Hund gestattet, ohne Schwierigkeiten zu atmen, ihn jedoch am Bellen oder Beißen
hindert. Dieser vorbekannte Maulkorb ist jedoch sehr hinderlich und gestattet es dem
Hund nicht, ohne Schwierigkeiten zu hecheln und zu trinken, ohne daß der Maulkorb
abgenommen wird.
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Andere Versuche, das Bellen zu verhindern, sind auch nur teilweise zufriedenstellend,
einschließlich elektronischer Vorrichtungen, die am Hals des Hundes befestigt sind.
Solche Vorrichtungen neigen dazu, am Nacken des Hundes zu scheuem und das Fell
des Tieres zu zerstören. Sie funktionieren auch nicht immer und sind sehr teuer.
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Es besteht ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung, die nicht unbequem für den Hund ist,
die preiswert herzustellen ist, und die wirksam das Bellen eines Hundes verhindert.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung befriedigt diese Bedürfnisse. Sie stellt einen elastischen
Maulkorb zur Verfügung, der kostengünstig herzustellen ist, der einfach am Kopf eines
Hundes zu befestigen ist, der nicht unkomfortabel ist, der wirksam das Beißen, Bellen
oder Kauen des Hundes verhindert, und der einfach und schnell abgenommen werden
kann, wenn dies notwendig ist.
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Der Maulkorb zum Verhindern von Bellen und Beißen gemäß dieser Erfindung benutzt
ein Paar von trapezförmigen Zuschnitten aus elastischem Material, die entlang ihrer
Seiten miteinander derart verbunden sind, daß sie einen kegelstumpfförmigen
Maulkorb bilden. Jeder der Zuschnitte wird dann vorzugsweise entlang seiner Mittellinie
vernäht oder gesäumt, um vier gleich große Abschnitte zu bilden. Ein langer Riemen
wird dann an den diametral gegenüberliegenden Ecken der Zuschnitte angenäht. Der
Maulkorb kann leicht auf die Schnauze eines Hundes geschoben werden und der
Riemen kann über die Ohren gezogen werden und am Hinterkopf des Hundes
befestigt werden. Die elastischen Abschnitte erzeugen eine nach innen geneigte Kraft
gegen die Schnauze des Hundes, die verhindert, daß sich das Maul des Hundes weit
genug zum Beißen oder Bellen öffnen kann. Der Hund kann jedoch sein Maul weit
genug öffnen, um zu hecheln, wenn er dies will. Wenn es für den menschlichen
Begleiter des Hundes notwendig ist, den Maulkorb zu entfernen, wie in einer gefährlichen
Situation, kann der Mensch den Riemen ergreifen und den Maulkorb sehr schnell von
der Schnauze des Hundes abziehen. Andererseits kann der Hund den Riemen nicht
aus eigener Kraft abstreifen. Der elastische Maulkorb gemäß dieser Erfindung ist für
den Hund nicht unbequem. Außerdem lernt der Hund, den Maulkorb mit dem
menschlichen Wunsch in Verbindung zu bringen, das Bellen einzustellen und bald wird nur
der Anblick des Maulkorbes ausreichen, damit der Hund das Bellen einstellt.
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Allgemein gesagt stellt die vorliegende Erfindung daher einen Maulkorb zum
Verhindern von Bellen und Beißen für Tiere dar, mit einem Maulkorbabschnitt, der über die
Schnauze des Tieres gezogen werden kann und einen Riementeil, das so ausgeführt
ist, daß es über den Kopf des Tieres gezogen werden kann und auf der Rückseite des
Kopfes festgezogen werden kann, wobei der Maulkorbteil zumindest zwei im
allgemeinen trapezförmige Abschnitte aufweist, die entlang ihren benachbarten Enden
miteinander verbunden sind, um eine im wesentlichen kegelstumpfartige Form
anzunehmen, und wobei der Riemenabschnitt mit gegenüberliegenden Säumen des
Maulkorbabschnittes verbunden ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der Schnauze eines Hundes mit dem
elastischen Maulkorb gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Aufsicht auf einen elastischen Zuschnitt, wie er bei der Erfindung
verwendet wird.
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Fig. 3 ist eine Aufsicht auf den Riemen, wie er mit der Erfindung verwendet wird.
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Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen elastischen Maulkorbs.
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Fig. 5 und 6 sind perspektivische Darstellungen von alternativen
Ausführungsformen für einen elastischen Maulkorb, die nicht von dieser Erfindung umfaßt sind.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Maulkorbs 10 gegen das Bellen
gemäß dieser Erfindung, der auf der Schnauze 12 eines Hundes, wie beispielsweise
eines Deutschen Schäferhundes, angelegt ist. Man erkennt, daß der Maulkorb 10 vier
Abschnitte 14 beinhaltet sowie ein Band- oder Riementeil 16, das sich vom Maulkorb
10 über die Rückseite des Kopfes des Hundes und hinter dessen Ohren E herum
erstreckt. Die Abschnitte 14 sind vorzugsweise aus zwei identischen Zuschnitten 18
eines elastischen Materials wie z. B. Lycra oder Spandex (geschützte Marken)
hergestellt, von denen einer in Fig. 2 dargestellt ist. Jeder Zuschnitt ist im allgemeinen
trapezförmig in der Aufsicht, mit typischen Abmessungen von 14 cm und 10 cm für die
parallel verlaufenden Kanten und 7 cm bis 8 cm für die konvergierenden Kanten.
Daraus entsteht ein Maulkorb für einen mittleren oder großen Hund. Kleinere
Abmessungen können eingesetzt werden, um einen Maulkorb für einen kleinen Hund
herzustellen.
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Die beiden Zuschnitte 18 werden entlang ihrer konvergierenden Kanten
zusammengenäht, um ein im wesentlichen kegelstumpfförmiges Maulkorbelement zu erzeugen.
Ein solches Maulkorbelement ist mit dem Bezugszeichen 30 in Fig. 5 als Teil eines
sehr einfachen Maulkorbs 32 gemäß dieser Erfindung dargestellt. Während ein aus
zwei Abschnitten hergestellter Maulkorb, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, voll
funktionsfähig ist, so ist er doch nicht am wirksamsten als Maulkorb gegen das Bellen. Um
den wirksamsten Maulkorb gegen das Bellen zur Verfügung zu stellen, ist es
erforderlich, jeden der Zuschnitte 18 in zwei Hälften aufzuteilen, entlang der Mittellinie C jedes
Zuschnitts, die sich senkrecht zu den parallelen Kanten des Zuschnitts erstreckt.
Dies wird erreicht, in dem man ein schmales Band 20 aus nicht-elastischem Material
über einen schmalen, doppelt gelegten Teil des Zuschnitts näht, wie dies aus Fig. 4
am besten hervorgeht. Dadurch werden die vier Abschnitte 14 aus elastischem
Material erzeugt, deren jeweils diagonal gegenüberliegende Abschnitte identisch sind
sowie spiegelbildlich zu den anderen diagonal gegenüberliegenden Abschnitten. Eine
andere Ausführungsform (die von der vorliegenden Erfindung nicht erfaßt wird) 34 ist
in Fig. 6 dargestellt, wo der obere der beiden Zuschnitte 18 entlang seiner Mittellinie
C vernäht ist, so daß zwei obere Abschnitte 36 gebildet werden, wobei der untere
Zuschnitt 18 als durchgehender Abschnitt verbleibt. Diese Ausführungsform liegt
hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zwischen der grundlegenden Ausführungsform aus zwei
Abschnitten nach Fig. 5, die nicht von dieser Erfindung erfaßt ist, und der gemäß
dieser Erfindung bevorzugten Ausführungsform, der Version mit vier Abschnitten, wie
sie in Fig. 4 dargestellt ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung im einzelnen unter Verwendung von vier
Abschnitten 14, die aus zwei Zuschnitten 18 gebildet sind, beschrieben worden ist, wurde
entdeckt, daß die gleichen Ergebnisse auch mit mehr als vier Abschnitten erzielbar sind.
Der erfindungsgemäße Maulkorb ist auch wirksam mit z. B. sechs oder acht
Abschnitten, die sich über den Umfang des Maulkorbteils erstrecken. Allerdings verringern
weniger als vier Abschnitte die Wirksamkeit der Erfindung dramatisch.
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Darüber hinaus sollte klar sein, daß die Abschnitte 14 auch individuelle Abschnitte
sein können und nicht Teil von größeren Zuschnitten, die entlang ihren benachbarten
Kanten zur Bildung des Maulkorbes miteinander vernäht sind.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen den länglichen Riemen 16, der jeweils an seinem Ende mit
den zusammengenähten Ecken der Zuschnitte 18 verbunden ist. Der Streifen 16
verläuft über ein Drittel seiner Länge gemessen jeweils vom Ende aus
übereinandergelegt und zusammengenäht, wie mit dem Bezugszeichen 22 dargestellt, wodurch ein
breiterer mittlerer Abschnitt 24 verbleibt. Typischerweise weist der Riemen 16 eine
Gesamtlänge von etwa 60 cm für einen Maulkorb für ein mittleres bis großes Tier auf,
wobei der mittlere Abschnitt 24 etwa 20 cm lang ist. Der Riemen ist hierbei aus einem
schweren Nylon-, Leinen- oder Jeansstoffmaterial hergestellt. Falls erforderlich, wäre
es auch möglich, den Riemen 16 in irgendeiner bekannten Art und Weise
längenein
stellbar auszuführen, um ihn an Hunde verschiedener Größe anpassen zu können.
Beispielsweise könnte der breitere Abschnitt 24 überlappt zusammengefaßt werden,
um seine Länge zu verkürzen und dann mit einer Nadel oder einer Klammer
zusammengehalten werden, um zu verhindern, daß er sich löst.
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Fig. 4 zeigt den Maulkorb 10 in fertigem Zustand in dem er über den Kopf eines
Hundes gezogen werden kann. Die zwei unterteilten Zuschnitte 18 sind dargestellt,
ebenso wie die Abschnitte 14 und der Riemen 16.
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Da der Maulkorb eine im wesentlichen kegelstumpfartige Form hat oder sich zu seiner
Vorderseite hin verengt, wird er sich über die im allgemeinen spitz zulaufende
Schnauze eines Hundes gut überstreifen lassen und dort nicht unkomfortabel sein.
Falls der Hund versuchen sollte, seine Kiefer weit zu öffnen, um zu bellen, zu beißen
oder zu kauen, wird eine Reaktionskraft F entstehen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist,
die durch die vier elastischen Abschnitte 14 sowohl nach innen als auch winkelmäßig
gegen die äußeren Enden des Oberkiefers und des Unterkiefers gerichtet ist.
Dennoch kann der Hund die Kiefer geringfügig öffnen, so daß er zum Hecheln seine
Zunge herausstrecken kann. Der Riemen 16 umgreift den Nacken des Hundes hinter
dessen Ohren und kann von diesem auch nicht entfernt werden, selbst wenn er versucht,
den Streifen gegen einen Pfosten oder ein anderes Objekt wegzureiben. Sollte der
Hund besonders klug sein und es schaffen, den Riemen 16 zu entfernen, wäre es
auch möglich, einen entfernbaren zweiten Riemen 26 anzubringen, wie in Fig. 4
dargestellt, um das Abstreifen weiterhin zu verhindern.
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Falls der Hund einen Menschen begleitet und den Maulkorb trägt, kann sich der
Begleiter immer noch vom Hund geschützt fühlen, da es sehr einfach für den Menschen
ist, den Riemen zu ergreifen und über den Kopf des Hundes zu ziehen, so daß der
Maulkorb von der Schnauze des Hundes abgezogen werden kann.
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Zusammengefaßt wird klar, daß der elastische Maulkorb zum Verhindern des Beißens
und Bellens gemäß dieser Erfindung die eingangs geforderten Ausführungsvorgaben
erfüllt, dahingehend, daß er kostengünstig herzustellen ist, nicht unkomfortabel beim
Tragen durch das Tier ist, wirksam dahingehend, daß er das Tier vom Beißen oder
Bellen abhält und leicht zu entfernen ist, falls die Notwendigkeit hierzu entstehen
sollte. Es wurde festgestellt, daß Hunde sich nicht ernsthaft gegen das Anlegen des
erfindungsgemäßen Maulkorbs wehren, es wurde ebenso festgestellt, daß Hunde den
Maulkorb schnell mit dem Wunsch des Menschen in Verbindung bringen, mit dem
Bellen aufzuhören. Falls der Hund den Maulkorb nicht tragen will, wird ihm bewußt,
daß seine einzige Alternative ist, mit dem Bellen aufzuhören, und normalerweise wird
er dies auch tun.
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Die oben stehenden Erläuterungen haben die wesentlichen Merkmale der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Es soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß
Änderungen bei der erfindungsgemäßen Lösung von einem Fachmann auf diesem Gebiet
durchgeführt werden könnten, und dementsprechend muß die Schutzwirkung, die
dieser Erfindung zugute kommt, durch den Schutzumfang der beigefügten
Patentansprüche bestimmt werden.