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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Mittel und Verfahren
zur Verstärkung
der Immunantwort durch Erhöhung
der Wirksamkeit eines immunpotenzierenden Mittels, Inosin-5'-monophosphat, und Verwendungen des verstärkten Mittels.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Behandlung von Patienten
mit Tumoren, viralen und intrazellulären bakteriellen Pathogenen,
und ein Impfadjuvans.
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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Sekundäre Immundefekte
sind bei Krebs, Alterung, Autoimmunerkrankungen, AIDS und anderen
viralen und bakteriellen Erkrankungen, verbreitet. Man glaubte lange,
dass eine Behandlung dieser sekundären Immundefekte zu verbesserter
Prognose dieser Krankheiten führe.
Trotz großer
Versuchsanstrengungen wurden bisher nur Levamisol und Isoprinosin
umfangreich zugelassen und klinisch zu solcher Behandlung eingesetzt.
Es besteht Bedarf nach wirksameren Arzneimitteln dieses Typs.
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Die
Immunfunktion umfasst den humoralen und zellulären Zweig des Immunsystems
sowie die auf Makrophagen und Granulozyten beruhenden Aspekte. Die
unterschiedlichen Aspekte der Immunfunktion können durch verschiedene Mittel,
die allgemein als Immunpotenzierer bezeichnet werden können, verstärkt oder
abge wandelt werden. Immunpotenzierer, darunter Arzneimittel und
biologische Substanzen, fanden ausgedehnte Anwendung zur Vorbeugung
und Behandlung von Humanerkrankungen.
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Neuere
Arbeiten legen jedoch nahe (Sad und Mosman, 1994; Sieling et al.,
1994, Chakkalath und Titus, 1994; Tripp et al. 1994; Bogdan et al.
1991; Fioretino et al. 1989), dass eine falsche Anregung der Immunantwort
den Krankheitsprozeß tatsächlich fördern kann.
Sowohl im Maus- als auch im Humanmodell scheint das Zytokinprofil
der Immunantwort durch diejenige Subklasse Th1 oder Th2 der T-Helfer(Th)-Zellen,
die als Antwort auf das Pathogen aktiviert wird. Th1-Zellen haben
im Allgemeinen ein Sekretionsmuster von IL-2, IFN-γ und Lymphotoxin,
wogegen das allgemeine Sekretionsmuster von Th2 IL-4, IL-5, IL-6,
IL-9, IL-10 und IL-13 ist. Die Profile der Th1-Zell-Zytokine werden
allgemein mit der Widerstandsfähigkeit
gegen Krankheit und die der Th2-Zell-Zytokine mit dem Krankheitsfortschritt
in Verbindung gebracht. Insbesondere wurde für intrazelluläre Pathogene
wie Mycobacterium leprae, Listeria monocytogenes und Leishmania
major, gezeigt, dass das Zytokinprofil der Th1-Zellen zur Beschränkung des Pathogenwachstums
notwendig ist. Welche Subpopulation der T-Zellen während der
Immunantwort aktiviert wird, wird von vielen Faktoren beeinflusst
und es scheint, dass eine Faktorkombination, darunter IL-12 von
aktivierten Makrophagen, zur Th1-Antwort führt. Bei diesen Krankheiten
wäre ein
Mittel zur Steigerung oder Anregung der Th1-Antwort nützlich. Beispielsweise exprimieren
Leprapatienten keine Typ-1-Antwort, dagegen exprimieren ihre Wunden
Typ-2-Zytokine,
welche für die
humorale Antwort und die für
die Immunsuppression der für
die Widerstandsfähigkeit
gegen intrazelluläre Pathogene
benötigte
zellvermittelte Immunität
typisch sind.
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Eine
Klasse Immunpotenzierer wurde aus Puringerüsten wie Inosin oder Hypoxanthin
abgeleitet, z.B. Isoprinosin (ein synthetischer Arzneimittelkomplex
aus Inosin und dem p-Acetamidobenzoat des N,N-Dimethylmino-2-propanols
im Molverhältnis
1:3; DIP-Salz).
und NPT
15392 (9-Erythro-2-hydroxy-3-nonyl-hypoxanthin)
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Diese
Verbindungen wurden als "thymomimetische
Arzneimittel" (Hadden
1985) klassifiziert, weil sie das Immunsystem hauptsächlich durch
Einwirkung auf die thymusbasierten (T)-Lymphozyten anregen, obwohl sie auch
auf andere bei der Immunantwort beteiligten Zellen einwirken. Isoprinosin
ist ein Beispiel eines medizinisch brauchbaren thymomimetischen
Arzneimittels, das zur Anwendung beim Menschen in mehreren Ländern weltweit
zugelassen ist. Die Wirkung von Isoprinosin in vitro entspricht
der des Inosins und wird potenziert durch den Komplex mit dem DIP-Salz
(Hadden, 1978). Die in vivo-Wirkung des Isoprinosins wird mit Inosin oder
DIP-Salz allein nicht erreicht (Wybran et al., 1982), weshalb die
Anmelder glauben, dass Komplexbildung und Schutz des Inosins wesentlich
für die
in vivo-Aktivität sind.
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Die
Suche nach mehr immunologisch aktiven Molekülen dieses Typs für die klinische
Anwendung hat eine beträchtliche
Literatur erzeugt.
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US 3,728,450 (Gordon) offenbart
Komplexe aus Inosin und Aminoalkoholen mit pharmazeutischer Wirksamkeit
bei der Bekämpfung
der Influenza oder des Herpesvirus.
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US 4,221,794 (Hadden et
al.) offenbart Komplexe aus Purinderivaten (9-Hydroxyalkylpurine)
mit Aminoalkoholsalzen der p-Acetaminobenzoesäure mit
immunmoderierender und antiviraler Wirkung.
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US 4,221,909 (Hadden et
al.) offenbart Salze der p-Acetaminobezoesäure mit
9-Hydroxyalkylpurinen, die als Virizide, Immunregulatoren und Antileukämiemittel
brauchbar sind.
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US 4,340,726 (Giner-Sorolla
et al.) offenbart Ester (Purinverbindungen) mit immunmodulatorischer, Antivirus-,
Antitumor- und Enzyminhibitorwirkung.
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US 4,221,910 (Giner-Sorolla
et al.) offenbart 9-Hydroxyalkylpurine,
die als Immunpotenzierer, Virizide und Antileukämiemittel brauchbar sind.
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US 4,457,919 (Giner-Sorolla
et al.) offenbart Purinderivate mit immunmodulierender, antiviraler
und Antitumorwirkung.
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US 4,510,144 und
4,387,226 (Giner-Sorolla
et al.) offenbaren Dihydrothiazolpurinderivate mit immunmodulierender
Wirkung.
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JP
58-140100-A offenbart (Heptamin-1-ol)-5'-adenosinmonophosphat. Saha et al. (1988)
offenbaren dessen Aktivität
bei der Potenzierung der primären
humoralen in vitro-Immunantwort
gegenüber
einem T-zellabhängigen
Antigen (rote Blutkörperchen
vom Schaf) bei Anwesenheit in der Frühphase der Milzzellkultur. Saha
et al. (1987) offenbaren die Aktivität von HAA zur Steigerung der
Anti-SRBC-PFC-Aktivität
und der Antikörpertiter
in männlichen
ICR-Mäusen.
Sie zeigen auch die steigernde Wirkung von HAA auf die Anti-SRBC-PFC-Aktivität und die
Antikörpertiter
in spontan hypertensiven Ratten.
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Hadden
et al. (1983) weisen darauf hin, dass Purinen, insbesondere inosinhaltigen
oder inosinartigen Verbindungen, die Fähigkeit gemeinsam ist, die
Wirkung des Thymushormons zur Einleitung der Differenzierung der
T-Vorläuferzellen
nachzuahmen und die funktionellen Antworten von reifen T-Zellen,
insbesondere der Th1-Zellen auf Infektionen intrazellulärer Pathogene,
zu potenzieren. Für
ein Beispiel für
ein solches Molekül,
den Transferfaktor, wurde hypothetisch angenommen, dass er in seiner
ausgedehnteren Struktur Inosin-5'-monophosphat
(IMP) enthält
(Wilson und Fudenberg, 1983).
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Es
wäre hilfreich,
diese immunmodulierenden/immunpotenzierenden Verbindungen zur Verwendung wie
hierin besprochen verfügbar
zu haben.
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Virale
Infektionen und intrazelluläre
bakterielle Pathogene sind ein Hauptanliegen der öffentlichen
Gesundheit. In beiden Kategorien umgehen bakterielle und virale
Pathogene das Immunsystem des Wirts, weil sie in dessen Zellen wachsen.
Nach einer Infektion ist eine zellvermittelte Immunantwort (CMI)
durch Th1, ausgelöst
durch Makrophagen, die allgemeine Art der Verteidigung oder des
Widerstands des Wirts gegen intrazelluläre Pathogene. Eine wirkungsvolle
Antikörperreaktion
auf die Impfung kann Immunität
verleihen.
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Während bakterielle
Erkrankungen über
Antibiotika behandelbar sind, erfordert die wachsende Arzneistoffresistenz
der Bakterien einen Blick auf andere Wege der Behandlung. Ein Weg
zur Behandlung infizierter Personen ist die Steigerung der Effizienz
ihres Immunsystems. Bei diesen Krankheiten ist der Schlüsselfaktor der
Immunität
die Anwesenheit sensibilisierter T-Lymphozyten und aktivierter Makrophagen.
Daher muss wirksame Behandlung dieser Krankheiten die Makrophagen
aktivieren und die geeigneten T-Lymphozyten sensibilisieren (Ryan
in Stites und Terr, Seiten 637-645, und Mills in Stites und Terr,
Seiten 646-6569.
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Intrazelluläre bakterielle
Pathogene umfassen Salmonella, Legionella, Listeria, Mycobactieria
und Brucella. Salmonella-Arten gehören zu den Enterobakterien
und verursachen einen beträchtlichen
Anteil von Darmerkrankungen, darunter Typhus. Die Kapsel von S.
typhi hat ein Kapseloberflächenantigen
und Antikörper
gegen das Kapselantigen schützt
nicht. Tatsächlich
haben viele Typhusträger
hohe Gehalte an Antikörper gegen
das Pathogen.
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Untersuchungen
an Legionella zeigen, dass es ein obligater intrazellulärer Parasit
von Makrophagen ist. Listeria ist grampositiv und verursacht Hirninfektionen
und Sepsis bei Erwachsenen und eine Reihe von Infektionen bei Neugeborenen.
Als Hauptverteidigungslinie gegen diese Pathogene wurde die Makrophagenaktivierung
durch T-Lymphozyten gezeigt. Untersuchungen von mit Brucella zusammenhängender
Krankheit haben ebenfalls gezeigt, dass der Antikörper keinen
Schutz gewährt,
während
von spezifisch sensibilisierten T-Lymphozyten erzeugte Makrophagen
schützen.
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Es
wäre nützlich,
wirksame Arzneistoffe für
diese Krankheiten zu haben, welche Makrophagen aktivieren und die
dem Pathogen entsprechenden T-Lymphozyten sensibilisieren.
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Allgemein
gibt es wenige oder keine wirksamen Antivirusarzneistoffe und daher
bleibt der Schutz von viralen Pathogenen auch ein Hauptziel der öffentlichen
Gesundheitsfürsorge.
Impfung bleibt die beste Schutzquelle für Viruserkrankungen. Oft verleihen
Impfungen jedoch keine Immunität
wegen (1) eines kaum immunogenen viralen Antigens, (2) Fehlens von
Zeit zwischen Impfung und Exposition oder (3) Unfähigkeit
der geimpften Person zur Reaktion.
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Beispielsweise
müssen
Influenzaviren fortlaufend aktualisiert werden, weil des Virus Antigenveränderungen
eingeht. Oft ist der neueste Impfstoff am Beginn der Wintermonate,
welches die Spitzenmonate der Epidemie sind, nicht oder nicht in
vollem Maßstab
verfügbar.
Daher können
jene, die geimpft werden, in der Umwelt auf das Virus stoßen, bevor
sie über
Antikörpertiter
verfügen.
Ferner ist bei Patienten mit höherem
Risiko, d. h. ältere
und junge, oft vor Ausbruch der Epidemie die Compliance vermindert.
Zusätzlich
schlägt
Influenza besonders hart in den jüngeren und älteren Populationen und auch
bei Personen mit zugrunde liegender Herzlungenkrankheit zu. Diese
speziellen Gruppen haben oft eine weniger kräftige Immunantwort auf den Impfstoff.
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Die
Influenza-Virusinfektion unterdrückt
die normale antibakterielle Verteidigung der Lunge, so dass Patienten
nach Überstehen
der Influenza ein stark erhöhtes
Risiko besitzen, an bakterieller Lungenentzündung zu erkranken. Scheinbar
gibt es während
einer Virusinfluenza ein Ungleichgewicht der alveolaren Makrophagen
oder Neutrophilen.
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Daher
wäre ein
Mittel zur Steigerung der Immunantwort auf virale Influenzainfektion
oder zur Steigerung des Widerstands gegenüber Lungenentzündung für die Behandlung
dieser Erkrankungen nützlich.
Ein möglicher
Weg, die Wirksamkeit der Behandlung zu steigern, ist die Behandlung
mit immunpotenzierenden Substanzen. (Hadden et al., 1976 Hadden,
1987).
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Ein
Hauptanliegen der öffentlichen
Gesundheit ist die chronische Infektion mit Hepatitis B. Das Hepatitis
B-Virus ist Ursache der akuten und chronischen Hepatitis und des
Leberkarzinoms. Die akute Krankheit ist selbstbegrenzend, während die
chronische Infektion das ganze Leben des Wirts andauert. Chronische
Träger
bleiben lebenslang infektiös.
Man schätzt,
dass es weltweit über
100 Millionen Träger
gibt.
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Es
gibt keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten für die Krank heit.
Vorbeugung über
Schutzimpfung bleibt die einzige Lösung. Impfung für Risikogruppen
ist kritisch (James et al., 1991; Mills, 1991). Bei Impfung mit
Hepatitis B-Virusoberflächenantigen
(HBsAg) fand man, dass fast 2% bis 15% der Geimpften keine Antikörper für Hepatitis
B-Virusoberflächenantigen
(anti-HBs) hervorbringen und daher nicht gegen diese Infektion geschützt sind.
Mit anderen Worten, sie sind Nonresponder (Deinhardt, 1983). Es
werden unterschiedliche Schemata zur Mehrfachverabreichung der Antigenzubereitung
empfohlen, um intensive Immunität
gegen Hepatitis B hervorzurufen (Grossman und Cohen 1991). Es gibt
aber stets einen Pool von Nonrespondern. Daher wird ein alternatives
Mittel zur Steigerung der Immunogenizität von Impfzubereitungen gegen
Hepatitis B gebraucht, um dieses wichtigen Bedürfnis der öffentlichen Gesundheit zu befriedigen.
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Personen
mit hohem Infektionsrisiko finden sich meist unter Hämodialysepatienten
(Ferguson, 1990; Walz et al., 1989), unter Patienten mit HIV-Infektion
und anderen immungeschwächten
Patienten (Hess et al., 1989). Wer mit diesen Gruppen in Kontakt
kommt und zuvor nicht mit Hepatitis B Berührung hatte, trägt das höchste Infektionsrisiko
und braucht daher schnellen und maximalen Schutz vor Infektion:
Dies gilt besonders bei Erbringern von Gesundheitsleistungen (Grossman
uns Cohen, 1991). Daher ist für
Nonresponder gegen den derzeit verfügbaren Hepatitis B-Impfstoff
in diesen Gruppen das Infektionsrisiko noch höher.
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Es
wäre nützlich,
wenn man die Impfeffizienz in den Nonrespondergruppen steigern könnte. Ein
möglicher
Weg zur Steigerung der Prophylaxeeffizienz ist die Verstärkung der
Immunogenizität
der verfügbaren Impfstoffe
durch Anwendung biologisch aktiver Substanzen mit Adjuvanseigenschaften.
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Es
ist bekannt, dass Adjuvantien die Antikörperbildung auf heterologe
Antigene anregen können.
Adjuvantien sind als Verbindungen definiert, die eine Immunreaktion
potenzieren können und
sind daher eine Klasse von Immunpotenzierern (Stites und Terr, 1991).
Adjuvantien werden zur Steigerung der Immunantwort beim Impfen verwendet
(Seaman, 1991). Beispielsweise wird HBsAg in Hepatitis B-Impfzubereitungen
im Allgemeinen an Aluminiumhydroxid adsorbiert, um die immunogene
Wirkung zu steigern und einen Schutztiter von anti-HBs (>10 IU/l) zu erzielen,
der Infektionen verhindert.
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Wie
oben festgestellt, gibt es jedoch die Gruppe der Nonresponder, die
selbst auf den so verstärkten Impfstoff
nicht ansprechen. (Celis et al., 1987; Meuer et al., 1989). Dieses
Fehlen schützender
Immunität
durch Impfen scheint teilweise an Teilen der Immunantwort zu liegen,
die auf dem Niveau des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC) bestimmt
werden (Alper et al., 1989; Walker et al., 1981). Es wurde vorgeschlagen, dass "Nonrespondern" ein dominantes Gen
der Immunantwort im MHC fehlt und dadurch die Synthese der anti-HBs
höchstens
mit niedrigen Spiegeln erfolgt, die mit den gegenwärtig angewendeten
Nachweismethoden kaum zu erfassen sind. (Thomson et al., 1977). Ähnlich wurde
gezeigt, dass die mit dem Haupthistokompatibilitätskomplex der Maus (H-2) verbundenen
Immunantwortgene die zelluläre
und humorale Antwort auf Determinanten auf zahlreichen T-zellabhängigen,
einschließlich
HBsAg, steuern.
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Die
bei der kombinierten Anwendung von Hepatitis B-Impfstoff und verschiedenen
Immunmodulatoren erhaltenen Ergebnisse deuten auf die Zweckdienlichkeit
dieses Wegs hin, weil die Kombinationsbehandlung die Anzahl der
Personen, die entweder nicht vollständig oder mit niedrigem anti-HBs-Titer
reagieren, vermindert (Celis et al., 1987; Meuer et al., 1989).
Obwohl die Daten ermutigend sind, gibt es immer noch Personen, die
auf diese Behandlung nicht reagieren und für die ein adjuvansverstärkter Hepatitis
B-Impfstoff nützlich
wäre, der
eine schnelle Entstehung maximaler Titer spezifischer Antikörper fördert und
den Schutz der Nonresponderpopulation verstärkt.
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Hadden
et al. (1983) weisen darauf hin, dass Purinen, insbeson dere inosinhaltigen
oder inosinartigen Verbindungen, soweit untersucht, die Fähigkeit
gemeinsam ist, die Wirkung des Thymushormons zur Einleitung der
Differenzierung der T-Vorläuferzellen
nachzuahmen und die funktionellen Antworten von reifen T-Zellen
zu potenzieren.
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Isoprinosin
zeigte einige Wirksamkeit bei der Behandlung der letalen Influenza-Belastungsinfektion
bei Mäusen,
und bei Verabreichung mit einer subinfektiösen Virusdosis verhinderte
es die Mortalität
bei nachfolgender Belastung mit Virus (Glasky, 1985). Isoprinosin
ist in mehreren Ländern
für die
Anwendung beim Menschen zur Influenzatherapie wegen seiner klinischen
Aktivität
beim Menschen zugelassen (Glasky, 1985). Die Halbwertszeit von Isoprinosin
in Menschen ist jedoch weniger als 4 h und es ist daher nicht sehr
wirksam zur in vivo-Behandlung. Isoprinosin wird rasche hydrolysiert,
was die kurze in vivo-Halbwertszeit
verursacht. Inosin in vitro (Hadden, 1978) hat ähnliche Eigenschaften wie Isoprinosin,
wird in vivo jedoch rasch abgebaut, so dass seine Halbwertszeit
noch kürzer
ist und daher hat es in vivo keine Wirkung (Wybran et al., 1982).
Es wäre
nützlich,
stabilere inosinartige Verbindungen mit größeren immunpotenzierenden Fähigkeiten
zu haben.
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Hadden
et al., Inf. J. Immunopharmac. Vol. 13, Suppl. 1, Seiten 49-54,
1991, beschreiben Methylinosinmonophosphat, ein Purinimmunmodulator
für die
HIV-Infektion.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein immunpotenzierendes Derivat des
Inosin-5'-monophosphats
gemäß Anspruch
1 bereit. In einer Ausführungsform
richtet sich die Immunpotenzierung auf eine T-Zell-immunpotenzierende
Zusammensetzung und in einer spezifischeren Ausführungsform auf Zellen der Subpopulation 1
der T-Helferzellen (Th 1).
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind leicht zu wür digen,
da sie mit Bezug auf die folgende eingehende Beschreibung bei Betrachtung
in Verbindung mit den beigegebenen Zeichnungen besser verständlich werden,
worin:
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1 ist
ein Graph, der die Reaktion (d. h. die Bereitstellung humaner Lymphozyten
des peripheren Bluts) in Prozent einer Vergleichsreaktion humaner
Lymphozyten des peripheren Bluts auf das Lymphozytenmitogen Hämagglutinin über dem
Gehalt von Mp-IMP
Me-IMP
(-Δ-), IMP
(--♢--), E-IMP (--♦--),
Arg-IMP (--☐-und Ha-IMP (-•-) im Kulturmedium aufträgt.
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2 (Vergleich)
ist ein Graph, der die Dosisantwortkurve normaler humaner Lymphozyten
gegen MIMP (-o-) und IMP (-•-)
von 1 bis 1000 μg/ml
in Gegenwart von 0,5 μg/ml
PHA angibt, wobei die Ergebnisse als Verhältnis zum Vergleich zweier
Spender ausgedrückt
ist.
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3 (Vergleich)ist
ein Graph, der die Dosisantwortkurve von mit CD4+ (-o-)
und CD8+ (-•-) angereicherten humanen Vergleichs-Lymphozyten
von 3 Spendern gegen MIMP (1–200 μg/ml) in
Gegenwart von PHA zeigt.
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4 (Vergleich)
ist ein Säulendiagramm
der Dosisantwort humaner Vergleichslymphozyten auf das Peptid gp41
bei 12,5 μmol/l
(offene Säule),
25 μmol/l
(gekreuzt schraffiert), 50 μmol/l
(gefüllt)
und 100 μmol/l (getüpfelt, kürzeste Säule) in
Gegenwart unterschiedlicher Konzentrationen von MIMP (0,1–100 μg/ml). Der Vergleichswert
ohne Peptid ist durch die Horizontale ------ angezeigt und die Ergebnisse
stellen die mittlere Zählrate
(counts per minute, CPM) ± Standardabweichung
(SEM) für
einen repräsentativen
der 5 getesteten Spender dar.
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5 (Vergleich)
ist ein Säulendiagramm
der Dosisantwwort von humanen Vergleichslymphozyten gegenüber dem
suppressiven Einfluss von rekombinantem Interferon α bei 10 (kreuzschraffierte
Säule),
100 (schräg
schraffiert) und 100 (gefüllt)
Einheiten/ml in Gegenwart von MIMP 1–100 μg/ml. Der Vergleich (offene Säule) ist
die Antwort gegenüber
PHA allein und die Ergebnisse sind als CPM ± SEM ausgedrückt.
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6 (Vergleich)
ist ein Säulendiagramm
der Hemmungswirkung von PGE2 (10-5 mol/l) auf die proliferative Antwort (gefüllte Säule) und
die Hemmungsumkehr durch MIMP bei 1, 10 und 100 μg/ml (kreuzschraffiert). Der
Vergleich (offene Säule)
ist die PHA-Antwort in Abwesenheit von MIMP und die Ergebnisse sind
als CPM ± SEM
ausgedrückt.
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7 (Vergleich)
ist ein Säulendiagramm
der Wirkung von MIMP bei 100 μg/ml
(gefüllte
Säule)
auf die PHA-Antwort (offene Säule)
von Vergleichen (c), 15 normalen älteren Personen (Ag+), 9 älteren Personen
mit herabgesetzter PHR-Antwort (Ag-), 8 ARC-Patienten und 8 AIDS-Patienten.
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8 ist
ein Graph, der die Antwort (d. h. die Proliferation von Mausmilzlymphozyten)
als Prozent einer Vergleichsantwort von Mausmilzlymphozyten auf
das Lymphozytenmitogen Concanavalin A über dem Gehalt von IMP (-☐-),
Me-IMP (-Δ-),
E-IMP (-•-),
Arg-IMP (--♦--),
Ha-IMP (--♢--) und Mp-IMP
im
Kulturmedium aufträgt.
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9 ist
ein Säulendiagramm,
das die Anzahl der erzeugten Plaque antikörperbildenden Milzzellen (PFC)
(Mittel ± SEM)
aufträgt,
wenn von Mäusen
geerntete Milzzellen, die gegen Schaferythrozyten (SRBC) immunisiert
waren, mit SRBC belastet werden, wobei die Immunisierung der Mäuse in Verbindung
mit intraperitonealer Verabreichung von Ha-IMP, Arg-IMP, Me-IMP
erfolgte.
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10A–C
ist ein Dosis-Wirkung-Säulendiagramm
und trägt
die Anzahl der erzeugten Milz-PFC (Mittel ± SEM) auf, wenn von Mäusen, die
gegen SRBC immunisiert waren, geerntete Milzzellen mit SRBC belastet werden,
wobei die Immunisierung der Mäuse
in Verbindung mit intraperitonealer Verabreichung unterschiedlicher
Dosen von (A) Heptamin-1-ol-5'-inosinmonophosphat,
(B) Arginin-5'-inosinmonophosphat
und (C) Methyl-5'-inosinmonophosphat
erfolgte.
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11 (Vergleich)
ist ein Dosis-Wirkung-Säulendiagramm
und trägt
die Anzahl der erzeugten Milz-PFC (Mittel ± SEM) auf, wenn von Mäusen, die
gegen SRBC immunisiert waren, geerntete Milzzellen mit SRBC belastet
werden, wobei die Immunisierung der Mäuse in Verbindung mit oraler
Verabreichung unterschiedlicher Dosen von Methyl-5'-inosinmonophosphat
erfolgte.
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12 (Vergleich)
ist ein Graph, der die Antwort (d. h. die Bereitstellung von Mausmilzlymphozyten) als
Prozent einer Vergleichsantwort von Mausmilzlymphozyten auf die
Lymphozytenmitogene Phytohämagglutinin
(--∎--) und Concanavalin A (--•--) über der Dosis Methyl-5'-inosinmonophosphat
aufträgt.
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13 (Vergleich)
ist ein Dosis-Wirkung-Säulendiagramm,
das die Hypersensitivitätsantwort
vom verzögerten
Typ (d. h. die mittlere Fußsohlen-Dickenzunahme ± SEM)
bei Belastung gegen die Dosis des zur Zeit der Immunisierung verabreichten
Methyl-5'-inosinmonophosphats
aufträgt.
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14 (Vergleich)
ist ein Säulendiagramm
und vergleicht die Hypersensitivitätsantwort vom verzögerten Typ
(d. h. die mittlere Fußsohlen-Dickenzunahme ± SEM)
bei Belastung zur Verabreichung des Vergleichs oder Methyl-5'-inosinmonophosphat
(Me-IMP) zur Zeit der Immunisierung mit Verabreichung des Vergleichs und
Me-IMP zur Zeit der Belastung.
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15 (Vergleich)
ist ein Liniendiagramm und vergleicht das Überleben von Vergleichs- (---)
und Me-IMP-behandelten Mäusen,
die mit Friend's
Leukämievirus
(FLV) infiziert waren.
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16 (Vergleich)
ist ein Liniendiagramm und vergleicht das prozentuale Überleben
nach Aerosolinfektion mit Influenza und Behandlung mit Vergleich
(PBS am Tag -1, -•-),
MIMP (100 μg
am Tag -1, -Δ-),
MIMP (100 μg
zur Stunde -1, -o-), MIMP (100 μg
zur Stunde +1, -♦-),
MIMP (200 μg
am Tag -1, -☐-), MIMP (200 μg zur Stunde -1, -♢-)
und MIMP (200 μg
zur Stunde +1, -Δ-).
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17 (Vergleich)
ist ein Liniendiagramm und vergleicht das prozentuale Überleben
nach Aerosolinfektion mit Influenza und Behandlung mit Vergleich
(PBS am Tag -1, -•-),
Vergleich (PBS zur Stunde +1, -o-), MIMP (200 μg am Tag -1, -Δ-), MIMP
(200 μg
zur Stunde +1, -Δ-),
MIMP (200 μg
+ Squalan am Tag -1, -♢-), MIMP (200 μg + Squalan zur Stunde +1, -♦-).
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Inosin-5'-monophosphatderivaten, die
5'-nucleotidaseresistent
sind (geschützte
IMP) zur Verwendung als Immunpotenzierer. Das Verfahren bewirkt
chemische Modifikation des Inosin-5'-monophosphats oder der Derivate so
dass sie 5'-nucleotidassresistent
sind, aber biologische Aktivität/Profil
des Inosin-5'-monophosphats
in vitro behalten und die biologische Aktivität auf in vivo-Anwendungen ausdehnen,
welche Immunpotenzierung/Immunstimulation benötigen. Die Herstellungsverfahren
sind in den Synthesebeispielen 1–5 ausgeführt. Das chemische Verfahren
ist im Allgemeinen eine Kondensationsreaktion zwischen Inosin-5'-monophosphat oder
Derivaten und einem Alkohol, Ether oder sekundärem Amin unter Bildung der
5'-nucleotidasresistenten
Verbindung, die in vivo aktiv ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Mittel zur Stimulation von T-Zellen.
Ferner kann das 5'-nucleotidasresistente
Inosin-5'-monophosphatderivat
als Adjuvans in Impfstoff dienen, um die Wirkung anderer Impfstoffbestandteile
zu verstärken.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Impfstoff einer für
Hepatitis B.
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In
noch einer weiteren erfindungsgemäßen Anwendung kann das geschützte IMP
zur Behandlung von Tumoren, Virusinfektionen und intrazellulären bakteriellen
Pathogenen verwendet werden. Es ist überraschend, eine einzelne
Verbindung zu finden, die bei einer infizierten Person therapeutisch
wirken kann, um die Immunreaktion auf Tumore, Pathogene zu steigern,
und doch auch als Adjuvans für
die Impfung wirken kann. (Der Begriff "therapeutisch", wie er hier benutzt wird, umfasst
daher Behandlung und/oder Prophylaxe).
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Durch
Bereitstellung einer 5'-nucleotidaseresistenten
Verbindung, geschütztes
IMP, ermöglicht
die vorliegende Erfindung der Verbindung eine in vivo-Halbwertszeit,
die bei Behandlungen zur Steigerung der Immunantwort wirksam ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Inosin-5'-monophosphat, das
durch chemische Modifikation gegen 5'-Nucleotidase resistent ist, wie nachfolgend
beschrieben, Inosin-5'-monophosphat
der Formel
wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus einem Alkyl, Alkoxy und sekundären Aminoverbindungen besteht.
Alkyl oder Alkoxy kann von etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatome haben und
ist i einer Ausführungsform
Methyl oder ein Methylester.
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Die
Grundlage der Erfindung ist der Schutz von Inosin-5'-monophosphat (IMP) vor Hydrolyse durch 5'-Nucleotidase, so
dass IMP wirksam in vivo angewendet werden kann. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das geschützte
IMP Methyl-5'-inosinphosphonat
(Mp-IMP).
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Das
Alkoxy in einem 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphat hat
die Formel -OR',
worin R' eine Alkylgruppe
von etwa 2–6
Kohlenstoffatomen ist, in einer besonderen Ausführungsform Ethyl.
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Die
sekundären
Aminoverbindungen in einem 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphat
haben die Formel -NH-R
2,
wobei R
2 eine substituierte normale Alkylgruppe
mit insgesamt bis zu 16 Kohlenstoffatomen ist oder R
2 die
Formel
hat, worin R
3 aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Wasserstoff, niedrigem Alkyl C
1 bis
C
9 und Carboxyl besteht. In einer Ausführungsform
ist R
3 Methyl.
-
Das
R
4 ist aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Hydroxyl, Amino, Carboxyl, sec-Alkyl, alkylsubstituiertes Hydroxymethyl,
-NHC (NH)NH
2, -CONH
2,
besteht,
und n ist eine ganze Zahl von 0 bis 4, bevorzugt 1 bis 3 und meist
bevorzugt 3.
-
In
der Ausführungsform,
in der R4 die sekundäre Alkylgruppe ist, hat es
bevorzugt die Formel -CH(R5)R6,
worin R5 und R6,
die gleich oder verschieden sein können, unabhängig von Alkyl mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen ausgewählt
werden können.
Bevorzugt hat die sekundäre
Alkylgruppe insgesamt 4 Kohlenstoffatome.
-
In
der Ausführungsform,
in der R4 das alkylsubstituierte Hydroxymethyl
ist, hat es bevorzugt die Formel -C(R7)(R8)OH, worin R7 und
R8, die gleich oder verschieden sein können, unabhängig aus Wasserstoff
und Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, wobei mindestens
eines kein Wasserstoff ist. In einer Ausführungsform sind R7 und
R8 beide Methyl.
-
Im
5'-nucleotidaseresistent
Inosin-5'-monophosphat
kann die sekundäre
Aminoverbindung ein über sein
N-Terminal an das Phosphoratom gebundenes Peptid sein, wobei das
Peptid aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus ARG-PRO, ARG-PRO-LYS und ARG-PRO-LYS-THR besteht. Diese Formel ist eine
bevorzugten Ausführungsform
für pharmakologisch
oder immunpharmakologisch aktive Peptide, wobei die Hydrolyse am Ende
ein aktives Peptid, z.B. Tuftsin (ARG-PRO-LYS-THR) freisetzt.
-
Die
hier beschriebenen geschützten
Derivate von Inosin-5'-monophosphat können leicht
hergestellt werden durch Kondensation eines gewünschten Alkohols oder primären Amins
oder Peptids mit Inosin-5'-monophosphat
in Gegenwart eines Kondensierungsmittels wie Dicyclohexylcarbodiimid
oder dergleichen. Die Synthesebeispiele 1–5 geben Beispiele solcher
Synthesen. Geeignete Alkohole umfassen einwertige Alkohole mit 2
bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylalkohol, n-Propylalkohol, n-Butanol,
n-Hexanol.
-
Geeignete
primäre
Amine oder Peptide umfassen 6-Amino-2-methyl-2-heptanol (Heptaminol), Arginin, Asparaginsäure, Asparagin,
Glutaminsäure,
Glutamin, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Phenylalanin, Serin,
Threonin, Valin und ARG-PRO, ARG-PRO-LYS
und ARG-PRO-LYS-THR und deren Analoga. Geeignete Verfahren zur Herstellung
der Polyamid-Oligonucleotid-Konjugate sind in Haralambidis et al.
(1990) ausgeführt.
-
Die
vorliegende Erfindung gibt auch ein Verfahren zur Potenzierung der
Immunantwort eines Säugetiers,
das eine Behandlung der immunogenen Stimuli benötigt. Das Verfahren umfasst
die Verabreichung einer immunpotenzierend wirkenden Menge einer
5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphatverbindung, wie
in Anspruch 2 definiert, an das Säugetier. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird bevorzugt die T-Zellsubpopulation Th1 stimuliert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
Tumorpatienten. Das Verfahren umfasst die Schritte Verabreichen
einer wirksamen Menge eines 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphats
als Immunstimulator wie hierin beschrieben und Verabreichung einer
wirksamen Menge eines Endotoxins wie Lipopolysaccharid (LPS) oder
in einer bevorzugten Ausführungsform
Salmonellavakzine, verabreicht nach FDA-Richtlinien. Es sei bemerkt, dass es
bei Leukämie
möglich
ist, eine wirksame Menge eines 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphats als
Immunstimulator therapeutisch zu verabreichen, wie hier mit der
FLV-Leukämie
beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Ermittlung
von Patienten, die von einer Behandlung mit 5'-nucleotidaseresistentem
Inosin-5'-monophosphat
profitieren würden.
Das Verfahren umfasst das Isolieren von Lymphozyten aus dem peripheren
Blut auf bekannte Weise und Durchführung eines Lymphozyten-Stimulations-Assay
in vitro in Gegenwart eines Mitogens und geschütztem IMP. Patienten mit einer verminderten
in vitro-Antwort auf das geschützte
IMP sind keine Kandidaten für
die Behandlung mit dem geschützten
IMP.
-
Die
Begriffe "Immunstimulator" und/oder "Immunpotenzierer", wie sie hier verwendet
werden, beziehen sich auf Verbindungen, welche, wenn sie einer Person
verabreicht oder in vitro geprüft
werden, die Immunantwort auf ein Antigen und/oder eine Verbindung
in der Person oder im Testsystem steigern, denen sie verabreicht
werden. Solche Antigene sind schwach immunogen, wenn sie allein
verabreicht werden, oder für
die Person toxisch bei Konzentrationen, die in der Person Immunreaktionen
hervorrufen. Der Immunstimulator oder Immunpotenzierer kann die
Immunantwort der Person auf das Antigen oder die Verbindung steigern,
indem er das Antigen stärker
immunogen oder das Immunsystem ansprechender macht. Der Immunstimulator/Immunpotenzierer
kann auch die Immunreaktion beeinflussen, so dass eine geringere
Dosis des Antigens/der Verbindung erforderlich ist, um eine Immunantwort
in der Person zu erzielen.
-
Intrazelluläre bakterielle
Pathogene umfassen Salmonella, Legionella, Listeria, Mycobacteria
und Brucella. Salmonella-Arten gehören zu den Enterobakterien.
Die von der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogene Behandlung viraler
Pathogene umfasst ohne Beschränkung
darauf Influenza, Friend Leukämievirus, Hepatitis,
Herpes und HIV.
-
Zur
Behandlung der oben besprochenen Erkrankungen wird ein Immunstimulator
gegeben, ausgewählt
aus 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphatderivaten,
nach der Diagnose einer sekundären Immunschwäche in Verbindung
mit Krebstumoren, Virusinfektionen oder intrazellulärer bakterieller
Infektion. Der Immunstimulator wird in einer wirksamen Menge angewendet,
allgemein 1 bis 50 mg/kg Körpergewicht
pro Tag mit einer bevorzugten Ausführungsform von 1 bis 10 mg/kg
Körpergewicht
pro Tag. Der Immunstimulator wird zum Zeitpunkt der ersten Diagnose
gegeben, entweder täglich
oder zu Zeitpunkten, die nach guter medizinischer Praxis bestimmt
werden, wobei der klinische Zustand des einzelnen Patienten, Verabreichungsstelle und
-verfahren, Verabreichungsplan und andere dem medizinischen Praktiker
bekannte Faktoren berücksichtigt
werden.
-
Die "wirksame Menge" für den hiesigen
Zweck ist daher durch solche Überlegungen
bestimmt, wie sie Kunst der Behandlung sekundärer Immunschwächen bekannt
sind, wobei sie wirksam sein muss, um eine messbare Erleichterung
bei der behandelten Person zu ergeben, so dass sich Verbesserungen
zeigen, welche ohne Beschränkung
darauf umfassen: Verbesserte Überlebensrate,
schnellere Erholung, Besserung oder Verschwinden von Symptomen oder
Verminderung von Komplikationen nach Infektion und, wo angebracht,
Antikörpertiter
oder erhöhter
Titer gegen das infektiöse
Agens, Verminderung der Tumormasse oder andere Messungen soweit
angemessen und dem medizinischen Fachmann bekannt.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
kann der erfindungsgemäße Immunstimulator,
d. h. Derivate des Inosin-5'-monophosphats
(geschütztes
IMP), auf verschiedene Weise verabreicht werden. Man beachte, dass der
Immunstimulator als Verbindung oder als pharmazeutisch zulässiges Salz,
und zwar allein oder in Kombination mit pharmazeutisch zulässigen Trägern, verabreicht
werden kann. Die Verbindungen können
oral, subkutan oder parenteral verabreicht werden, einschließlich intravenöser, intraarterieller,
intramuskulärer,
intraperitonealer und intranasaler Verabreichung. Implantate der
Verbindungen sind ebenfalls brauchbar. Der behandelte Patient ist
ein warmblütiges
Tier und insbesondere ein Säugetier
einschließlich
des Menschen.
-
Es
ist zu beachten, dass Menschen im Allgemeinen länger als die hier als Beispiel
dienenden Mäuse behandelt
werden, wobei die Behandlung eine Dauer proportional zur Dauer der
Erkrankung und zur Wirksamkeit des Arzneistoffs hat. Im Allgemeinen
sind die Dosen proportional zum Körpergewicht und Metabolismus und
Dosierungen werden von hier beispielhaft genannten Tiermodellen
auf Menschen übertragen,
wobei diese Faktoren in bekannter Weise berücksichtigt werden.
-
Die
Dosen können
Einzeldosen oder, in der bevorzugten Ausführungsform, Mehrfachdosen über einen Zeitraum
von mehreren Tagen sein.
-
Bei
parenteraler Verabreichung der geschützten IMP-Derivate im Allgemeinen
als injizierbare Einheitsdosis formuliert (Lösung, Suspension, Emulsion).
Die zur Injektion geeigneten pharmazeutischen Formulierungen umfassen
sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen, und sterile Pulver zur Wiederherstellung steriler injizierbarer
Lösungen
oder Dispersionen. Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmittel, das beispielsweise Wasser, Ethanol,
Polyol (z.B. Glyzerin, Propylenglykol, flüssiges Polyethylenglykol und
dergleichen), geeignete Mischungen davon und Pflanzenöle enthalten
kann.
-
Die
richtige Fließfähigkeit
kann beispielsweise eingehalten werden durch Verwendung einer Beschichtung
wie Lecithin, Einhalten der nötigen
Partikelgröße im Fall
von Dispersionen und durch Verwendung von Netzmitteln. Nichtwässrige Träger wie
Squalan, Baumwollöl,
Sesamöl,
Sojaöl,
Maisöl,
Sonnenblumenöl
oder Erdnußöl und Ester,
wie Isopropylmyristat, können
ebenfalls als Lösemittelsysteme
für Zusammensetzungen der
Verbindungen verwendet werden. Zusätzlich können verschiedene Additive,
welche die Stabilität,
Sterilität und
Isotonizität
der Zusammensetzungen verbessern, einschließlich antimikrobieller Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Komplexbildner und Puffer zugesetzt werden. Die Einwirkung von Mikroorganismen
kann verhindert werden durch verschiedene antibakterielle und fungizide
Agenzien, z.B. Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und
dergleichen. In vielen Fällen
ist es erwünscht,
isotonische Mittel, z.B. Zucker, Natriumchlorid und dergleichen
einzuschließen.
Ausgedehnte Absorption des injizierbaren pharmazeutischen Materials
kann durch die Verwendung von Agenzien, welche die Absorption verzögern, bewirkt
werden, z.B. Aluminiummonostearat und Gelatine. Erfindungsgemäß muss jedoch
jeder verwendete Träger,
Verdünner
oder Zusatz mit den Verbindungen kompatibel sein.
-
Sterile
injizierbare Lösungen
können
durch Inkorporieren der bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendeten Verbindungen in der erforderlichen Menge des geeigneten
Lösungsmittels,
nach Wunsch mit verschiedenen der anderen Zutaten, hergestellt werden.
-
Eine
pharmakologische Formulierung der geschützten IMP-Derivate kann dem
Patienten als injizierbare Formulierung verabreicht werden, die
einen kompatiblen Träger
enthält,
wie verschiedene Träger,
Adjuvantien, Additive und Verdünnungsmittel;
oder die in der vorliegenden Erfindung benutzten Verbindungen können dem
Patienten parenteral in Form von subkutanen Depotimplantaten oder
zielgerichteten Abgabesystemen wie Polymermatrizes, Lipo somen und
Mikrokugeln, verabreicht werden. Ein zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignetes Implantat kann die Form eines Pellets haben, das sich
nach der Implantation langsam auflöst, oder ein in der Technik
bekanntes biokompatibles Abgabemodul sein. Solche wohlbekannten
Darreichungsformen und Module sind so ausgelegt, dass die aktiven
Bestandteile langsam über
einen Zeitraum von mehreren Tagen bis mehreren Wochen freigesetzt
werden.
-
Beispiele
wohlbekannter, in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Implantate
und Module umfassen:
US 4,487,603 ,
das eine implantierbare Mikroinfusionspumpe zur Abgabe von Medikation
mit konstanter Geschwindigkeit offenbart;
US 4,486,194 , das eine therapeutische
Vorrichtung zur Verabreichung von Arzneimitteln durch die Haut offenbart;
US 4,447,233 , das eine Medikationsinfusionspumpe
zur Abgabe von Medikation mit genauer Infusionsgeschwindigkeit offenbart;
US 4,447,224 , das eine implantierbare
Infusionsvorrichtung zur kontinuierlichen Abgabe von Arzneistoffen
mit variablem Fluss offenbart;
US
4,439,196 , das ein osmotisches Arzneistoffabgabesystem
mit Mehrkammerabteilungen offenbart und
US 4,475,196 , das ein osmotisches
Arzneistoffabgabesystem offenbart. Viele andere solche Implantate,
Abgabesysteme und Module sind dem Fachmann wohlbekannt.
-
Eine
pharmakologische Rezeptur der erfindungsgemäß verwendeten geschützten IMP-Derivate
kann dem Patienten oral verabreicht werden. Herkömmliche Verfahren sind anwendbar,
wie die Verabreichung als Tabletten, Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Kapseln, Pulver, Sirups und dergleichen.
-
Bekannte
Techniken, welche die geschützten
IMP und ihre Derivate oral, intravenös oder nasal abgeben und die
biologische Aktivität
aufrechterhalten, sind bevorzugt.
-
In
einer Ausführungsform
kann das geschützte
IMP zunächst
durch intravenöse
Injektion verabreicht werden, um den Blutspiegel des geschützten IMP
auf eine geeignete Höhe
zu bringen. Der Spiegel des Patienten wird dann durch eine orale
Darreichungsform aufrechterhalten, obwohl auch andere Verabreichungsformen,
darunter nasal, je nach dem Zustand des Patienten und wie oben angezeigt,
verwendet werden können. Die
zu verabreichende Menge des geschützten IMP und seiner Derivate
ist je nach dem Patienten verschieden und variiert von etwa 10 μg/kg Körpergewicht
pro Tag bis 100 mg/kg Körpergewicht
pro Tag und ist bevorzugt von 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht pro Tag.
-
Zur
Herstellung der Impfstoff-Adjuvans-Kombination kann ein im Handel
erhältlicher
FDA-zugelassener Impfstoff verwendet werden. Alternativ kann ein
Impfstoff hergestellt werden, wie in der Technik der Impfstoffherstellung
bekannt. Als Beispiel wird ein Hepatitis-Impfstoff verwendet. Beispielsweise
kann ein im Handel erhältlicher
Hepatitis-Impfstoff verwendet werden, oder man kann einen durch
Dosierung von Hepatitis-Oberflächenantigen
nach FDA-Richtlinien herstellen. Das Adjuvans wird in einer Konzentration
angewendet, welche eine wirksame Menge ergibt, und ist im Allgemeinen
von 0,01 bis 100 mg/kg Körpergewicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Adjuvans in einer Konzentration angewendet, die 0,01 bis
10 mg/kg Körpergewicht
ergibt. (Sosa et al., 1992).
-
Alternativ
wird eine Impfstoffzubereitung verabreicht und eine Dosis von 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivaten,
wie Mp-IMP wird gleichzeitig mit verabreicht.
-
In
einer weiteren Alternative kann nach anfänglicher Verabreichung des
reinen Impfstoffs, der gemeinsamen Verabreichung von Impfstoff und
Adjuvans oder der Kombination Adjuvans-Impfstoff noch eine spätere Verabreichung
des Adjuvans gegeben werden. Das Adjuvans wird in wirksamer Menge
verwendet und ist allgemein in einer Konzentration, die von 0,01
bis 100 mg/kg Körpergewicht
ergibt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Adjuvans
in einer Konzentration verwendet, die von 0,01 bis 10 mg/kg Körpergewicht
ergibt (Sosa et al., 1992). Das Adjuvans wird über sieben Tage der ursprünglichen
Verabreichung gegeben, entweder täglich oder zu Zeiten, die nach
guter medizinischer Praxis bestimmt werden, wobei der klinische
Zustand des einzelnen Patienten, Verabreichungsstelle und -verfahren,
Verabreichungsplan und andere dem medizinischen Praktiker bekannte
Faktoren berücksichtigt
werden.
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Die "wirksame Menge" für hiesige
Zwecke ist daher durch solche Betrachtungen bestimmt, wie sie in der
Kunst der Impfung bekannt sind, wobei sie wirksam sein muss, um
messbare Antivirustiter in Personen, die Adjuvans und Impfstoff
erhielten, zu ergeben, in bevorzugter Ausführungsform in Personen, die
auf einen Standardimpfstoff nicht ansprechen.
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Adjuvans
und Impfstoff können
zusammen in einer injizierbaren vordosierten Darreichungsform formuliert
werden, oder einzeln, wobei man in der Impfkunst bekannte Träger zur
subkutanen oder parenteralen, einschließlich intramuskulärer und
intraperitonealer Injektion wie auch oral oder nasal verwendet.
Die zur Injektion geeigneten pharmazeutischen Rezepturen umfassen
sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen und sterile Pulver zur Wiederherstellung steriler
injizierbarer Lösungen
oder Dispersionen. Herkömmliche
Verfahren, wie Verabreichung der Kombination Adjuvans-Impfstoff
in Tabletten, Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Kapseln, Pulvern, Sirupen oder dergleichen, sind anwendbar.
Bekannte Techniken, welche die vorliegende Erfindung oral, nasal
oder durch Injektion abgeben, wobei die biologische Aktivität erhalten
bleibt, sind bevorzugt.
-
Um
zu bestimmen, ob eine Person, die auf Impfstoffe des Standes der
Technik nicht ansprach, und die erfindungsgemäß geimpft wurde, nun erfolgreich
immunisiert ist, können
Titer bestimmt werden, wie auch Proliferationsassays als Antwort
auf das virale Antigen durchgeführt
werden, wie im Stand der Technik bekannt.
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Von
Isoprinosin wurde gezeigt, dass es eine gewisse Wirksamkeit bei
der Behandlung letaler Influenza-Belastungen bei Mäusen hat,
und, wenn es mit einer subinfektiösen Virusdosis verabreicht
wurde, verhinderte es bei nachfolgender Belastung mit Virus die
Mortalität
(Glasky, 1985). Diese Schutzwirkung wird möglicherweise durch die Adjuvanswirkung
von Isoprinosin erklärt.
-
Die
Aktivität
von 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphatderivaten,
Zunahme des Überlebens
und der mittleren Überlebenszeit
bei der Influenzabelastung, wie in den Beispielen gezeigt, stellt
eine dem Isoprinosin überlegene
Wirkung dar. Die Verwendung eines 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivats mit Squalan zur
Erzeugung eines 100%-Schutzes
vor der letalen Influenzabelastung wurde bisher für keinen
Immunstimulator/Immunpotenzierer berichtet. Die Wirkung eines geschützten IMP-Derivats zur
Steigerung des Überlebens
und der mittleren Überlebenszeit
nach Salmonella- und Influenzabelastung (d. h. therapeutische Wirksamkeit)
ist einzigartig für
jedes vor 5'-Nucleotidase
geschützten
IMP. Bei diesen infektiösen
Belastungen tritt der Tod rasch ein und die Mechanismen, nach denen
die geschützten
IMP-Derivate wirken, sind nicht aus ihrem immunpharmakologischen
Gesamtprofil vorausgesagt. Die Wirkung der 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivaten zur Lebensverlängerung
und Steigerung des Überlebens bei
Listeria ist für
keinen anderen Purin-Immunmodulator
berichtet worden.
-
Eine
Hypothese für
den Mechanismus des immunstimulatorischen Effekts von 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphatderivaten
kann aufgestellt werden, ist aber nicht als Beschränkung der
vorliegenden Erfindung auf diese Wirkungsart auszulegen. Neuere
Einsichten in die beim Überleben
von Infektionsbelastungen beteiligten Schlüsselmechanismen wurden bei
Untersuchungen mit fakultativen intrazellulären Pathogenen, wie Toxoplasma,
Leishmania und Listeria aufgedeckt (Mossman und Coffman, 1989; Scott,
1991; Haak-Frendocho et al., 1992, Trinchieri, 1993, Tripp et al.,
1994, Scott, 1994, Bogdan et al., 1991, Fiorentino et al., 1989).
Bei diesem Modell schützen
Th1-Zellreaktionen,
gefördert
durch IL-12 und vermittelt durch IL-2 und γ-IFN und bekämpft (opposed) durch IL-4 und
IL-10 Tiere mit Infektionen wie Listeria. Durch IL-4 bis IL-10 vermittelte
Th2-Antworten sind
mit Letalität
bei Infektionen wie Listeria verbunden. Dieses Modell zeigte sich als
anwendbar für
humane Infektionen mit Mycobacterium leprae (Seiling et al., 1994).
Es wird daher vorausgesagt, dass die 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivate
durch die Förderung
der Th1- vor den Th2-Antworten wirken. Diese Voraussage ist weiter
durch die bevorzugte Wirkung der 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivate auf Hypersensitivitätsreaktionen
vom verzögerten
Typ gegenüber den
antikörpervermittelten
Reaktionen gestützt
(Sosa et al., 1992).
-
Die
Anmelder zeigen in den Vergleichsbeispielen unten, dass MIMP über einen
weiten Konzentrationsbereich aktiv bei der Stimulation der Reaktionen
von Maus- und Menschlymphozyten auf ein T-Zellmitogen wie PHA, und
in stärker
veränderlichem
Ausmaß,
auf B-Zellmitogene wie LPS und Kermesbeere (pokeweed) ist. Die Wirkung
von MIMP wird ferner für
Reaktionen von angereicherten menschlichen CD4+- und CD8+-Lymphozyten
bestätigt.
Außerdem
zeigen die Ergebnisse, dass die Suppressorwirkung eines HIV-Peptids,
IFNα, und
PGE2 auf die PHA-Reaktion normaler Lymphozyten umgekehrt werden
kann, wenn die Suppression schwach bis mäßig und nicht extrem oder möglicherweise
toxisch ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Lymphozyten von älteren und
HIV-infizierten Personen auf Stimulation durch geschützte IMP
in Gegenwart von PHA reagieren können,
wenn die Reaktionen nicht extrem supprimiert sind. Die Wirkung des
beispielhaften Me-IMP in diesen Untersuchungen scheint die des IMP
zu sein, weil die Wirkungen von Me-IMP und IMP in vitro parallel
sind.
-
Die
Vorzugswirkung von 5'-nucleotidaseresistentem
Inosin-5'-monophosphat auf
T-Lymphozyten bezieht eine rezeptorbasierte Wechselwirkung ein.
Für Me-IMP
wurde gezeigt, dass es Differen zierungsmarker von Prothymozyten
(Touraine et al., 1991) induziert, zusätzlich zu den hier für reife
T-Lymphozyten beschriebenen Wirkungen.
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Die
Purinwiederverwendung (salvage pathway) hat wichtige Folgen für Entwicklung
und Funktion von T-Lymphozyten. Mängel an sowohl Adenosindeaminase
als auch Nucleosidphosphorylase führen zu Immunschwächesyndromen,
bei denen funktionierende T-Lymphozyten
fehlen. Es kann vorgeschlagen werden, dass ein inosinhaltiges Molekül für Entwicklung
und Funktion der T-Lymphozyten
essentiell ist. Die Basis für
diese Voraussage liegt beim Transferfaktor (Wilson und Fudenberg,
1983). Wenn IMP Teil des Transferfaktorphänomens ist, dann kann geschütztes IMP
unspezifische Aspekte der Transferfaktorfunktion nachahmen, vielleicht über einen
Rezeptor auf den T-Lymphozyten. Die Anmelder haben bestätigt, dass
eine Transferfaktorherstellung in Prothymozyten einen Differenzierungsmarker
induziert, d. h. Me-IMP
nachahmt (Hadden et al., 1986).
-
Die
Folge, dass geschütztes
IMP für
die IL-2-Wirkung regulatorisch ist, ist wichtig für die zentrale
Rolle, die IL-2 bei der Organisation der durch T-Helferzellen vom
Typ Th1 vermittelten zellulären
Immunreaktion spielt. In dieser Hinsicht ist zu bemerken, dass PHA,
das in den Untersuchungen der Anmelder mit geschützten IMP hauptsächlich verwendete
Mitogen, bevorzugt ein Th1-Zytokinmuster auslöst: IL-1, IL-2, γ-IFN und
IL-12. Die Anmelder haben gefunden, dass PHA IL-10 induziert, aber
nicht IL-3 oder IL-4. Vorläufige
Daten zeigen, dass Me-IMP nur eine geringe steigernde Wirkung auf
PHA-induziertes IL-2 oder γ-IFN
hat, jedoch die IL-10-Produktion mächtig inhibiert. Diese Beobachtungen
legen nahe, dass geschütztes
IMP auf die Th1-Reaktionen
wirkt. Th1-Reaktionen wurden als kritisch für die Resistenz gegen HIV,
Krebs und Pathogeninfektion, d. h. Toxoplasma, Listeria und Leishmania
einbezogen (Clerici und Shearer, 1995; Teppler, 1993; Scott und Trinchieri,
1989). Daher schließt
die begünstigende
Wirkung von geschützten
IMP für diese
Reaktionen die klinische Brauchbarkeit unter solchen Bedingungen
ein.
-
Diese
Analyse wird gestützt
von in vivo-Untersuchungen mit geschützten IMP, wobei DTH vorzugsweise über PFC-Reaktionen
stimuliert wird und in denen das Überleben bei Belastung mit
AIDS, Tumoren und Infektionen (Listeria und Salmonella) gesteigert
wurde. In diesen Untersuchungen erwies sich Me-IMP als oral aktiv
bei Dosen von oder unter 1 mg/kg und war nicht toxisch (orale LD50 > 5000
mg/kg).
-
Daher
sind klinische Anwendungen von geschützten IMP-Verbindungen wie Me-IMP relevant für die Wiederherstellung
der Immunität
bei sekundärer
Immunschwäche,
bei denen die Funktion der T-Lymphozyten beeinträchtigt ist, obwohl die Zahl
der T-Lymphozyten
einigermaßen
erhalten ist. Solche Schwächen
wurden in den relativ frühen
Phasen sowohl von HIV-Infektion (ARC) als auch Krebs beschrieben.
-
In
der frühen
HIV-Infektion sind T-Lymphozytenreaktionen als essentiell zur Verhinderung
der Progression zu AIDS angesehen worden. Durch Produkte des HIV,
darunter gp160, gp41 und TAT (siehe Good et al., 1991 zur Nachprüfung). Neuere
Arbeiten legen nahe, dass ein retrovirales Peptid, CKS12, assoziiert
mit P-15E, den Übergang
Th1 – Th2
durch Hemmen der IL-2- und γ-IFN-Herstellung und Fördern der
IL-10-Produktion auslöst
(Haraguchi et al., 1995). Die Anmelder haben die Wirkung von Me-IMP
zur Umkehrung des immunsuppressiven Effekts eines 17-Aminosäuren-Peptids von gp41,
das homolog für
CKS-17 ist und fanden Umkehrung wenn die Suppression mild bis mäßig war.
Me-IMP verbesserte auch die PHA-Reaktionen von HIV-infizierten Personen.
Diese Ergebnisse zeigen, dass geschütztes IMP eingesetzt werden
kann, um das Fortschreiten von HIV-infizierten Patienten zu AIDS
zu hemmen.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch die Verwendung von geschützten IMP
bei anderen viralen Infektionen, weil die Im munsuppression alle
untersuchten Typen viraler Infektionen behandelt (Rouse und Horohov,
1986). Die Immunsuppression ist wegen der sekundären bakteriellen Infektionen
für die
hohe Mortalität der
Influenza bei älteren
und hoch morbiden Personen verantwortlich. Die Produktion von Interferon
stellt einen Mechanismus dar, nach dem Virus die Immunität supprimieren
können.
Die Wirkung geschützter
IMP zur Umkehrung der Suppression von IFNα in der PHA-Reaktion empfiehlt
diesbezüglich
ihre Anwendung.
-
Bekanntlich
supprimieren Entzündung
und physikalisches Trauma die zellulären Immunantworten, teilweise
durch Prostaglandin vermittelt (Davis und Shires 1986). Die Fähigkeit
von MIMP, die suppressive Wirkung von PGE2 in
der PHA-Reaktion umzukehren, stützt
seine Brauchbarkeit bei diesen Formen sekundärer Immunschwächen.
-
Die
obige Diskussion liefert eine faktische und theoretische Basis für die Anwendung
der 5'-nucleotidaseresistenten
Inosin-5'-monophosphatderivate.
Die dabei angewendeten Verfahren und die Nützlichkeit der vorliegenden
Erfindung kann durch die folgenden Beispiele gezeigt werden.
-
BEISPIELE
-
Allgemeine Verfahren
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden die folgenden Materialien und Arbeitsweisen
angewendet.
-
Materialien
-
Methyl-5'-inosinmonophosphat
(Methyl-IMP oder Me-IMP), Methyl-5'-inosinmonophosphonat (Mp-IMP),
Ethyl-5'-inosinmonophosphat
(Ethyl-IMP oder E-IMP), Arginin-5'-inosinmonophosphat (Arginin-IMP oder Arg-IMP)
und Heptamin-1-ol-5'-inosinmonophosphat
(Ha-IMP) wurden
nach den Synthesebeispielen 1, 2, 3, 4 bzw. 5 hergestellt. Die MIMP-Zubereitungen
für die
Anwendung in Zellkul turen wurden durch Limuluslysatassay (Whittaker
Bioproducts, Walkersville, MD) als endotoxinfrei bestätigt.
-
Inosin-5'-monophosphat (IMP)
und Adenosin-5'-monophosphat
wurden von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO) bezogen.
-
Die
Lymphozytenmitogene Phytohämagglutinin
(PHA), Concanavalin A (Con A) und Pokeweedmitogen (PWM) wurden von
Burroughs Wellcome (Research Triangle Park, NC), Sigma Chemical
(St. Louis, MO), Gibco (Grand Island, NY) und Murex Diagnostics
(Atlanta, GA) wie bezeichnet bezogen.
-
Schaferythrozyten
(SRBC) wurden von Diamedix Corp. (Miami, FL) bezogen. Hank's gepufferte Salzlösung und
Meerschweinchenkomplement (guinea pig complement) wurden von Gibco
bezogen. Agarose wurde von Bacto (Detroit, MI) und DEAE-Dextran
von Sigma (St. Louis, MO) bezogen. Gewebekulturplatten (96 und 6
Näpfchen)
wurden von Falcon bezogen. FICOLL-HYPAQUE wurde von Pharmacia Inc.
(Piscataway, NY) und E. coli-Lipopolysaccharid (LPS) von Sigma bezogen.
-
Rekombinantes
IL-2 (rIL-2) war ein Geschenk von G. Caspritz von Hoechst Pharmaceuticals
(Frankfurt, BRD).
-
Eine
Sequenz mit 17 Aminosäuren
aus dem gp41-Abschnitt des gp160-Peptids des humanen Immunschwächevirus
(HIV) wurde von M. Strand (Johns Hopkins University, Baltimore,
MD) synthetisiert und freundlicherweise zur Verfügung gestellt (Reugg und Strand,
1990).
-
Prostaglandin
E2 wurde von Sigma Chemicals (St. Louis, MO) und rekombinantes Interferon α (IFNα, Intron
A) von Schering Corp. (Kenilworth, NJ) bezogen.
-
Die
menschlichen Spender umfassten 22 gesunde Vergleichspersonen (Alter
von 20–50),
24 ältere Personen
(mittleres Alter 84±1
Jahre), 8 HIV-infizierte Patienten vor AIDS (CDC-Klasse II, mittlere
CD4-Zahl 544) und 8 AIDS-Patienten (mittlere CD4- Zahl 40).
-
Subpopulationen
CD4+ und CD8+ menschlicher Lymphozyten wurden von normalen Vergleichspersonen
unter Anwendung kommerzieller Panning-Technik (Applied Immune Sciences,
Santa Clara, CA) erhalten.
-
Zellkultur
-
Alle
sich auf die Zellkultur beziehenden Schritte wurden unter sterilen
Bedingungen durchgeführt.
Es wurden allgemeine, hier nicht beschriebene Verfahren der Zellimmunologie
ausgeführt,
wie sie in Monographien der zellimmunologischen Verfahren beschrieben
sind, wie Mishell und Shiigi, Selected Methods in Cellular Immunology,
W.H. Freeman & Co.
(New York 1981) und in Stites und Terr, Basic Clinical Immunology,
7. Auflage, Appleton und Lange (Norwalk, CT, 1991).
-
Lymphozytentransformation
-
In
vitro: Es wurden sowohl Lymphozyten aus dem humanen peripheren Blut
(HPBL) als auch aus der Mäusemilz
(MSL) eingesetzt. Die Proliferation wurde durch inkorporiertes tritiiertes
Thymidin gemessen, wie von Hadden et al. (1975) und Hadden et al.
(1986) beschrieben. Für
die HPBL-Transformation wurden PHA und PWM mit 0,5 μg/ml angewendet.
Zur MSL-Transformation wurde Con A mit 0,5 μg/ml, Phytohämagglutinin (PHA, Murex Diagnostics,
Atlanta, GA) mit 0,5 μg/ml
und Lipopolysaccharidendotoxin (LPS, Sigma, St. Louis, MO) mit 10 μg/ml verwendet.
Wenn geschützte
IMP-Derivate zugesetzt wurden, wurden sie am Start der Kultur mit
unterschiedlichen Konzentrationen von 0,1 μg/ml bis 100 μg/ml zugesetzt.
-
Mausmilzzellen
wurden aus 4–12
Monate alten BALB/c-Mäusen
nach Standardverfahren (Hadden et al., 1975) erhalten. Sie wurden
in Mikrotüpfelplatten
mit 1,5·106 Zellen/ml in Minimal Essential Medium (MEM, Gibco
Labs, Grand Island, NY) mit 5 fötalem
Kalbsserum (FCS, Hyclone Labs, Logan, UT) kultiviert und auf ihre
proliferative Reaktion gegenüber
Mitogenen geprüft,
die durch Inkorporieren von (3H)tritiiertem
Thymidin (New England Nuclear, Wilmington, DE, 6,7 μCi/mmol;
2,5 μCi/ml)
während
eines Abschlußpulses
mit nachfolgender Flüssigszintillationsspektrometrie
gemessen wurde. Humane Zellen wurden mit 109/ml
ausgesät
und 48 h mit einem 18 h-Puls 3H-Thymidin
kultiviert.
-
In
vivo: Die Verbindungen wurden oral, durch Sonde oder intraperitoneal
verabreicht. Am Schluß wurde
die Milz entnommen wie in Florentin et al. (1982) beschrieben und
Zellen für
die Proliferationsreaktion mit Con A = 0,5 μg/ml, PHA = 0,5 μg/ml oder
LPS = 0,5 μg/ml
präpariert.
-
Antikörperbildende
Zellen
-
Direkte
antikörperbildende
Zellen der Mäusemilz
(PFC) wurden nach dem etwas abgewandelten Verfahren von Jerne et
al. (1963) bestimmt. Kurz: Eine Gruppe von Mäusen wurde intraperitoneal
mit SRBC geimpft, und die interessierenden Verbindungen wurden oral
oder intraperitoneal, wie in den Ergebnissen angegeben, verabreicht.
Fünf Tage
später
wurden Suspensionen der Milzzellen hergestellt und ihre Lebensfähigkeit mit
dem Trypanblau-Ausschlusstest
geprüft.
Die Zellen wurden bei 3·106 suspendiert. 0,2 ml der Milzzellsuspension
wurde mit 0,8 ml 0,7proz. Agarose und 0,2 ml frisch gewaschenen
SRBC (bei 6·105/ml) gemischt. Das Gemisch wurde sofort
auf die Platte gegossen und erstarren lassen. Nach 60 min Inkubation
bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre
mit 5% CO2 in Luft wurde die Platte mit
1 ml Meerschweinchenkomplement, verdünnt 1:5 mit Hank's gepufferter Salzlösung übergossen.
Die hämolytischen
Plaques wurden mit einem Umkehrmikroskop (inverted scope) mit vierfacher
Vergrößerung ausgezählt.
-
Statistische
Analyse
-
Jeder
Versuch wurde 2–10
Mal ausgeführt,
wie angegeben. Man verwendete Vierfachproben von jedem Spender bei
jeder Konzentration. Die Daten werden als Mittelwerte ± Standardfehler
des Mittelwerts (SEM) für
einzelne repräsentative
Versuche oder als Verhältnis
zum Vergleich ± SEM
für zusammengefasste Daten
ausgedrückt.
Die Daten wurden mittels Student's
t-Test auf statistische Signifikanz geprüft, wenn nicht anders angegeben.
-
Immunoassay-Arbeitsverfahren
-
Im
Sllgemeinen wurden Immunassays, entweder EIAs oder RIAs, mit handelsüblichen
Sätzen
wie angegeben durchgeführt.
Alternativ kann ein EIA entwickelt werden, wie es dem Fachmann bekannt
ist. Es können
polyklonale und monoklonale Antikörper hergestellt und in den
Assays verwendet werden. Die Standardtechnologie zur Antikörperherstellung
ist dem Fachmann wohlbekannt und ist wie allgemein beschrieben in Harlow
und Lane, Antibodies: A Laboratory Manual. Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, NY, 1988. Wenn angebracht, können andere Immunassays, wie
Radioimmunassay (RIA), verwendet werden, wie sie dem Fachmann bekannt
sind. Verfügbare
Immunassays sind in der wissenschaftlichen und Patentliteratur ausführlich beschrieben.
Siehe z. B. die US-Patente 3,791,932; 3,839,153; 3,850,752; 3, 850,
578; 3, 853, 987; 3, 867, 517; 3, 879, 262; 3, 901, 654; 3, 935,
074; 3, 984, 533; 3, 966, 345; 4, 034, 074; 4, 098, 876; 4,879,219 und
5,011,771; wie auch Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor, New York, 1989.
-
Allgemeine
Verfahren für
Untersuchungen mit intrazellulären
Pathogenen
-
Je
nach dem zu untersuchenden Pathogen wurden verschiedene Mäusestämme verwendet.
Zur Prüfung
von Salmonella und Listeria wurden männliche BALB/c-Mäuse mit
14–16
g verwendet. Für
die Reaktionen auf das Influenzavirus wurde der NMRI-Stamm der Maus
verwendet. Die Mäuse
wurde von Animal Laboratory, Academy of Medical Science, Russland,
bezogen und wurden in den hier be schriebenen Beispielen 11–13 verwendet.
-
Allgemeine Verfahren für Untersuchungen
mit Hepatitis-Impfstoffen:
Tiere
-
Verschiedene
Mäusestämme, durch
das Pre-S2-Zone-S-Gen HBV für
ihre Immunreaktion auf Protein kodiert und in der folgenden Haplotyp-Reihenfolge
angeordnet: (Benaceraf und McDevitt, 1972): H – 2b > H – 2d > H – 2s > H – 2k > H – 2f.
DBA/2-Mäuse
erzeugen keine Antikörper
gegen hohe Spiegel von HBsAg, wenn sie mit dem Antigen allein behandelt
werden (Walker et al., 1981). Daher wurden männliche DBA/2-Mäuse von 16–18 g von
Animal Laboratory, Academy of Medical Science, Russland, bezogen
und in den hier ausgeführten
Beispielen verwendet. Diese Mäuselinie
wurde gewählt,
da sie auf Hepatitis B-Impfstoff schlecht ansprechen.
-
Bestrahlungsprotokoll
-
Versuchsmäuse wurden
mit einer Dosisleistung von 25 rad/min (1 rad = 0,01 Gy) mittels
einer 60Co-γ-Strahlenquelle
4 min lang bestrahlt. Die Daten stellen den Mittelwert für 10 Tiere
in jeder Gruppe dar.
-
Immunassayverfahren
-
Serumproben
von geimpften Mäusen
wurden auf Gegenwart von Anti-HBs
in einem Enzymimmunassay (EIA) unter Verwendung der Diagnosekits
von Roche Diagnostica nach den Anweisungen des Herstellers geprüft. Der
Anti-HBs-EIA-Kit (Roche) hat eine Empfindlichkeit von < 10 IU/l.
-
Die
Antikörperkonzentration
wurde mittels Eichkurven bestimmt, die auf der Basis von Ergebnissen der
Anti-HBs-Bestimmung in einer Reihe Standardsera (Roche Diagnostica)
mit folgenden Konzentrationen aufgestellt worden war: 10 IU/l, 50
IU/l, 100 IU/l und 150 IU/l. Die Ergebnisse der zwei Versuche wurden
zur Be rechnung von Mittelwerten verwendet.
-
Protokoll
für die
Verabreichung von geschützten
IMP und HBsAg
-
HBsAg
wurde mit einer Dosis von 16 mg/Maus in 0,2 ml PBS (pH 7,4) zweimal
im Abstand von zwei Wochen zwischen den Injektionen verabreicht.
-
Ein
geschütztes
IMP, MIMP, wurde sowohl oral als auch intraperitoneal mit einer
Dosis von 50 mg/kg verabreicht.
-
Es
wurden drei Schemata der Verabreichung von MIMP angewendet:
Schema
#1: MIMP wurde oral durch Sonde 30 min vor Einführung des HBsAg gegeben.
Schema
#2: HBsAg und MIMP wurden intraperitoneal gegeben.
Schema #3:
HBsAg und MIMP wurden einmal intraperitoneal gegeben und danach
wurde MIMP vier Tage lang oral verabreicht.
-
SYNTHESEBEISPIEL 1 (VERGLEICH)
-
Methyl-5'-inosinmonophosphat
-
Methyl-5'-inosinmonophosphat
wurde durch Reaktion von Inosin-5'-monophosphat mit
Methanol unter Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensierungsmittel
hergestellt.
-
Zu
einer Lösung
von Inosin-5'-monophosphat
(2,2 g, 6 mmol) in Methanol (300 ml) wurden Tributylamin (1,4 ml,
12 mmol) und Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt. Die Lösung wurde
4 Tage bei 25°C
gehalten und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Eine
Lösung
von 2,3% NaOH (20 ml, 11,4 mmol) wurde zum Rückstand gegeben und die resultierende
Suspension wurde filtriert. Der Niederschlag wurde mit Wasser (20
ml) gewaschen und verworfen. Das Filtrat wurde dreimal mit Ether
extrahiert, auf eine Säule
mit 50 g Amberlite IR/20 PLUS (NH4 +-Form) gegeben und mit Wasser eluiert. Die
UV absorbierenden Fraktionen wurden unter vermindertem Druck eingedampft
und der resultierende Sirup in Methanol (20 ml) gelöst. Die
Lösung wurde
auf Azeton (300 ml) gegossen, die resultierende Suspension mit Azeton
und Ether gewaschen, im Vakuum über
P2O5 getrocknet
und ergab 1,4 g (68%) eines pulvrigen Produkts, Smp. 145°C, UV λmax 249 nm (pH
5, 5, H2O) und 253 nm (pH 10).
-
Analyse:
Berechnet für
C11H20N5O9P (MG 397,24):
C, 33, 25, H 5, 07,
N 17, 63;
gefunden C 33,31, H 5,13, N 17,34; C, 33,36, H 5,13,
N 17, 34.
-
NMR-Daten
DMSO-d6: 3,50 (s, 3H, CH3OP),
3,20-4,70 (m, 7H, Ribose), 5, 94 (d, 1H, Anomer J-6Hz), 8, 12 (s,
1H, C-2), 8, 40 (s, 1H, C-8), 8, 20 (br s 5H, NH (CO) und NH4).
-
SYNTHESEBEISPIEL 2
-
Methyl-5'-inosinmonophosphonat
-
Methyl-5'-inosinmonophosphonat
wurde durch Reaktion von 2',3'-Isopropylideninosin mit Methylphosphonsäuredichlorid
und nachfolgender Deblockierung des Nukleotids hergestellt.
-
Zu
einer kalten Mischung von 2',3'-Isopropylideninosin
(2 g, 6,49 mmol) in 50 ml trockenem Pyridin wurde bei 10°C Methylphosphonsäuredichlorid
(0,86 g, 6,49 mmol) tropfenweise zugesetzt. Nach 18 h Rühren der
Mischung wurden Eis und Wasser zugegeben und man erhielt das geschützte Nukleotid.
Die Hydrolyse des blockierten Nukleotids erfolgte mit Ameisensäure. HPLC
wurde mit H2O/Methanol durchgeführt. Die
geeigneten Fraktionen wurden unter vermindertem Druck eingedampft
und man erhielt Methy-5'-inosinmonophosphonat.
-
SYNTHESEBEISPIEL 3
-
Ethyl-5'-Inosinmonophosphat
-
Ethyl-5'-Inosinmonophosphat
wurde in ähnlicher
Weise zu Synthesebeispiel 1 hergestellt, jedoch wurde Inosin-5'-monophosphat mit
Ethanol unter Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensierungsmittel
zur Reaktion gebracht.
-
SYNTHESEBEISPIEL 4
-
Arginin-5'-inosinmonophosphat
-
Arginin-5'-inosinmonophosphat
wurde durch Reaktion von Inosin-5'-monophosphat mit
Arginin und Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensierungsmittel hergestellt.
-
Zu
einer Lösung
von Inosin-5'-monophosphat
(0,55 g, 0,15 mmol) in Formamid (3 ml) wurde L-Argininbase (1,04
g, 6 mmol) zugesetzt. Zu der Mischung wurde Dicyclohexylcarbodiimid
(1,6 g, 7,5 mmol) in t-Butanol (10 ml) zugesetzt und die resultierende
Suspension wurde 8 h auf 80°C
erhitzt.
-
Der
gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, dreimal mit Wasser gewaschen
und die vereinigten Filtrate zur Entfernung des t-Butanols eingedampft.
Die Lösung
wurde dreimal mit gleichen Volumina Ether extrahiert und im Vakuum
zu einem Sirup eingedampft. Nach Zusatz von Ethanol (30 ml) wurde
der resultierende Niederschlag abfiltriert und ergab ein sehr hygroskopisches
gummiartiges Material. Nach 10 d Stehen wurde das gummiartige Material
fest, Smp. 130°C.
UV λmax
249 nm (H2O).
-
SYNTHESEBEISPIEL 5
-
Heptamin-1-ol-5'-inosinmonophosphat
-
Heptamin-1-ol-5'-inosinmonophosphat
wurde durch Reaktion von Inosin-5'-monophosphat mit 6-Amino-2-methyl-2-heptanol
und Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensierungsmittel hergestellt.
-
Zu
einer Lösung
von Inosin-5'-monophosphat-monohydrat
(1,045 g, 3 mmol) in Formamid (5 ml) wurde 6-Amino-2-methyl-2-heptanolhydrochlorid
zugesetzt. Eine Lösung
von Dicyclohexylcarbodiimid (6,22 g, 30 mmol) in Butanol (25 ml)
wurde dem Gemisch zugesetzt. Das resultierende Reaktionsgemisch
wurde unter Rühren
8 h auf 80–90°C erhitzt.
Der entstandene Niederschlag wurde filtriert und dreimal mit 5 ml
Wasser gewaschen. Der Niederschlag von Dicyclohexylharnstoff wurde
verworfen und das vereinigte Filtrat wurde eingedampft, um Butanol
zu entfernen. Die Lösung
wurde dreimal mit Ether extrahiert und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der ölige
Rückstand
wurde in Azeton suspendiert und ergab en weißes hygroskopisches Material.
Es wurde durch Lösen
in Wasser und Behandlung mit Aktivkohle gereinigt, dann in Azeton
gefällt
und ergab ein weißes
hygroskopisches Material. UV λmax
249 nm (H2O).
-
Ausbeute
des gereinigten Materials 0,7 g (53,4%), Smp. 95°C, mit der Summenformel C18H28N5O8P: P berechnet 7,03, gefunden 5,81.
-
SYNTHESEBEISPIEL 6
-
Hepatitis B-Virusoberflächenantigen
(HBsAg)
-
Hepatitis
B-Oberflächenantigene
(HBsAG; Subtyp ad und ay) wurden aus Blutplasma von Antigenträgern nach
folgendem Schema gereinigt:
- (1) HBsAg enthaltendes
Blutplasma wurde anfänglich
mit zwei Volumenteilen physiologischer Kochsalzlösung verdünnt und im Wasserbad 60 min
auf 80°C
erhitzt. Das gebildete Gerinnsel wurde entfernt und mechanisch zerrissen
und die denaturierten Proteine durch Zentrifugieren entfernt.
- (2) Das HBsAg wurde dann mit Polyethylenglykol M 6000 mit einer
Endkonzentration von 15% (Gewicht/Volumen) wieder gefällt. Der
HBsAg enthaltende Niederschlag wurde gegen 0,9 mol/l NaCl dialysiert
und mit Pepsin (100 mg/ml) und Tween 80 (Endkonzentration 2%) behandelt.
- (3) Die erhaltene HBsAg-Lösung
wurde zweimal mit linearem Sucrosegradienten ultrazentrifugiert.
Die gereinigte HBsAg-Zubereitung
wurde gegen 0,9 mol/l NaCl dialysiert, in 1 ml-Volumina aliquotiert und bei –60°C eingefroren.
- (4) Nach 50 bis 100fachem Auf konzentrieren hatte die resultierende
Zubereitung folgende Eigenschaften: Sie bestand nur aus sphärischen
Teilchen mit 18–25
nm Durchmesser und war frei von DAME-Teilchen oder fädigen Teilchen
von HBsAg. In Tests auf HBeAg (EIA-Kit von Abbott Laboratories),
DNA-Polymerase, HBV-DNA
nach dem Verfahren der gerichteten Verstärkung und auf die Gegenwart
von charakteristischen Proteinen des normalen humanen Blutserums
erhielt man negative Ergebnisse.
-
Die
erhaltene Zubereitung diente als Grundlage für die Ausarbeitung von Versuchsansätzen von
Hepatitis B-Impfstoff.
-
Alternativ
ist Hepatitis B-Impfstoff von SmithKline Beecham Biologicals erhältlich und
HBsAG kann von Sigma gekauft werden.
-
BEISPIEL 1
-
Prüfung auf Schutz vor 5'-Nucleotidaseaktivität
-
Die
Fähigkeit
von 5'-Nucleotidase
(aus Crotalus atrox-Gift, Sigma Chemical Co., St.Louis, MO), IMP und
andere Verbindungen zu hydrolysieren wurde durch Messung der Freisetzung
von anorganischem Phosphat nach dem Verfahren von Ames et al. (1960)
geprüft.
Nukleotidproben (40–60
nmol) wurden bei 37°C
10 min mit 0,02 Einheiten 5'-Nucleotidase
in einem Gesamtvolumen von 100 μl,
enthaltend 50 mmol HEPES, pH 7, 3, und 5 mmol MgCl2,
inkubiert. Die Reaktionen wurden durch Zusatz von 800 μl 0,42 Natriummolybdat
in 1 n H2SO4:10%
Ascorbinsäure
(6:1, v/v) und dann 0,3 ml H2O·KH2PO4 abgebrochen;
Standards (2–80
nmol) wurden gleich behandelt. Proben und Standards wurden bei 45°C 20 min
inkubiert. Phosphat wurde durch Extinktion bei 820 nm bestimmt.
Zur Korrektur für
nichtenzymatische Hydrolyse wurden Leerproben, bestehend aus Nukleotid
ohne Enzym, parallel geprüft.
Der hydrolysierte Anteil in % wurde aus der genauen Menge Nukleotidsubstrat
berechnet, die durch UV-Extinktion unter Anwendung des Extinktionskoeffizienten
e = 12,2 bei 249 nm bestimmt wurde. Die Ergebnisse von vier Versuchen
sind in Tabelle 1A zusammengestellt.
-
Tabelle 1A
-
Empfindlichkeit
von Verbindungen gegen 5'- Nucleotidaseangriff
-
Die
getesteten Materialien wurden als unterschiedlich resistent gegenüber Abbau
durch 5'-Nucleotidase
befunden. Ha-IMP und Arg-IMP
zeigten geringe bzw. mäßige Widerstandsfähigkeit
gegen Hydrolyse, während
sowohl Me-IMP als auch Mp-IMP außerordentlich resistent gegen
Hydrolyse waren, wie auch E-IMP. Keines der 5'-IMP-Derivate inhibierte die Hydrolyse
von IMP, was zeigt, dass die Verbindungen nicht per se 5'-Nucleotidaseinhibitoren sind.
-
Es
wurde eine weitere Versuchsreihe durchgeführt, in der IMP, MIMP und Adenosin-5'-monophosphat (AMP)
auf Empfindlichkeit gegen Abbau durch 5'-Nucleotidase geprüft wurden. Das Protokoll war
wie oben, außer
dass die ersten Inkubation 20 min in einem Gesamtvolumen von 200 μl, 0,1 mmol/l
HEPES und 10 mmol/l MgCl2, war. Jede Bestimmung
der % Hydrolyse der Nukleotide wurde doppelt ausgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1B angegeben.
-
Tabelle 1B
-
Prozent
Hydrolyse durch 5'-Nucleotidase
-
Diese
Daten zeigen, dass der immunstimulierende Effekt von 5'-IMP-Derivaten eine Funktion der Resistenz
des substituierten 5'-IMP
gegen Hydrolyse und nicht die Art der speziellen Substitution ist.
-
BEISPIEL 2
-
UNTERSUCHUNGEN MIT LYMPHOZYTEN
DES HUMANEN PERIPHEREN BLUTS
-
Reaktion normaler HPBL
auf Mitogenstimulation
-
Normale
Lymphozyten des humanen peripheren Bluts (HPBL) wurden mit den Mitogenen
PHA oder PWM stimuliert. In einer Versuchsreihe wurden Ha-IMP, Arg-IMP,
E-IMP, Me-IMP, Mp-IMP und Inosin-5'-monophosphat über einen
Konzentrationsbereich von 0,1, 1, 10 und 100 μg/ml auf ihre stimulierende
Wirkung für diese
Reaktion untersucht. Während
die einzelnen Blutspender in ihren Reaktionen auf diese Mitogene
und die interessierenden Verbindungen variierten, stimulierten alle
fünf IMP-Derivate übereinstimmend
die Reaktion der HPBL auf PHA, wie in 1 gezeigt.
IMP per se zeigte Aktivität
vergleichbar zu Me-IMP. Ha-IMP war niedrig, während Arg-IMP, Me-IMP und E-IMP
aktiver waren, und Mp-IMP war die aktivste Verbindung. Die geprüften Verbindungen
zeigten geringe oder keine Wirkung auf die PWM-Reaktion. Keine der
Verbindungen stimulierte HPBL in Abwesenheit von Mitogen. Das die
PHA-Reaktion die Proliferation von T-Lymphozyten und die PWM-Reaktion
die von B-Lymphozyten widerspiegelt, zeigen die Ergebnisse, dass
die 5'-substituierten IMP-Derivate
bevorzugt die Reaktion der T-Lymphozyten potenzieren. Als Beispiel
wird in den folgenden Versuchen Me-IMP (MIMP) verwendet.
-
In 2 sind
die Ergebnisse der Reaktion von HPBL zweier Spender auf PHA in vitro
in Gegenwart von IMP und MIMP dargestellt. Wieder wurden die Reaktionen
von Vergleichslymphozyten dreier normaler Spender auf Stimulation
mit PWM über
einen Konzentrationsbereich durch MIMP nicht beeinflusst.
-
Lymphozyten
des humanen peripheren Bluts sind im Mittel 80% T-Lymphozyten und 20%
B-Lymphozyten, und von den T-Lymphozyten sind 2/3 vom CD4+-Helfer/Induktor-Phänotyp und
1/3 sind von CD8+-Suppressor/zytotoxischen Phänotyp. Anreicherung der CD4+-
oder CD8+-T-Zellen kann durch Verminderung des anderen Phänotyps (> 98%), Entfernung unter
Anwendung der Adhäsion
an mit monoklonalen Antikörpern
beschichteten Kolben (panning) erzielt werden. Eine solche Anreicherung
wurde mit drei normalen Vergleichen (zusammengefasste Daten) eingesetzt
und 3 zeigt die Wirkung von MIMP auf diese zwei Zellpopulationen.
Die PHA-Reaktionen
von CD4+- und CD8+-Lymphozyten werden durch MIMP wesentlich gesteigert
(p < 0,01 für die Reaktion
jeder der drei Personen).
-
Reaktionen von HPBL auf
Suppression durch ein von HIV abgeleitetes Peptid, Interferon α und PGE2
-
Ein
synthetisches Peptid mit 17 Aminosäuren, welches die immunsuppressive
Stelle des Intermembranabschnitts gp91 des humanen Immunschwächevirus
(HIV) darstellt, wurde an Lymphozyten aus Vergleichen geprüft. Einer
von fünf
repräsentativen
Versuchen ist in 4 gezeigt, wobei dieses Peptid
eine progressive Hemmung der PHA-induzierten Lymphozytenproliferation
mit einer maximalen suppressiven Dosis von 100 mmol/l induzierte.
Die Wirkung von MIMP von 0,1–100 μg/ml wurde
in Kombination mit unterschiedlichen Hemmungsgraden durch das Peptid
untersucht. Wenn die peptidinduzierte Suppression kleiner als 50%
war, brachte MIMP die Proliferationsreaktion in nahezu den normalen
Bereich zurück,
war die Hemmung jedoch stärker
(> 50%), war die Wirkung
von MIMP nicht signifikant. Diese Daten zeigen, dass MIMP die immunsuppressive
Wirkung von HIV-verbundenem Peptid zurückführen kann, wenn die Wirkung
schwach bis mäßig, aber
nicht, wenn sie schwerwiegend ist.
-
Virusinfektionen
sind mit verminderten lymphoproliferativen Reaktionen verbunden. 5 zeigt
die Wirkung eines virusinduzierten Mediators, rIFN-α, zur Hemmung
der in vitro PHA-Reaktion
der Lymphozyten aus Vergleichen und die Wirkung von MIMP bei 1,
10 und 100 μg/ml
zur Aufhebung der Hemmung, wenn sie mäßig ist, d. h. bei der Konzentration
von 10 und 100 Einheiten/ml IFN-α.
-
Entzündung wie
bei rheumatoider Arthritis ist mit verminderter lymphoproliferativer
Reaktion verbunden. 6 zeigt die Wirkung eines Entzündungsmediators,
PGE2 (bei 10–5 mol/l)
zur Hemmung der PHA-Reaktion normaler Lymphozyten und die Wirkung
von MIMP zur Aufhebung der Hemmung.
-
Reaktionen
der HPBL von älteren
und HIV-infizierten Personen
-
7 stellt
die PHA-Reaktionen von drei älteren
und HIVinfizierten Personen und die Wirkung der Stimulation mit
100 μg/ml
MIMP gegenüber
normalen Vergleichen (C) dar. Die Vergleichspatienten (22) hatten normale
PHA- und MIMP-Reaktionen. Fünfzehn ältere Patienten
(Ag+) hatten normale PHA- und MIMP-Reaktionen. Neun ältere Patienten (Ag–) hatten
deutlich verminderte Reaktionen auf PHA und auch auf MIMP. Von den
neun scheinbar gesunden älteren
Patienten, die auf PHA schlecht reagierten, wurden fünf auf Lymphozytenzahl
untersucht und waren im Mittel normal.
-
Acht
HIV-infizierte Personen (ARC) hatten im Mittel 50% der mittleren
normalen PHA-Reaktion und zeigten beträchtliche Reak tion auf MIMP.
Acht AIDS-Patienten zeigten keine Reaktion. Diese Daten deuten an, dass
klinische Patienten zur MIMP-Behandlung
vor der Behandlung auf Empfindlichkeit für den Arzneistoff in vitro
vorgetestet werden sollten.
-
Das
obige Versuchsprotokoll wurde mit Mp-IMP bei 10 und 100 μg/ml wiederholt
und ergab die gleichen Ergebnisse wie MIMP bei 100 μg/ml.
-
BEISPIEL 3
-
UNTERSUCHUNGEN
MIT MILZLYMPHOZYTEN DER MAUS
-
MSL
wurden mit den Mitogenen Con A und LPS stimuliert. In einer Versuchsreihe über einen
Konzentrationsbereich von 0,1, 1, 10 und 100 μg/ml wurden Ha-IMP, Arg-IMP,
E-IMP, Me-IMP, Mp-IMP und IMP auf ihre Wirkung zur Stimulation dieser
Reaktionen untersucht. Wie in 8 gezeigt,
stimulierten Ha-IMP, Arg-IMP, E-IMP,
Me-IMP, Mp-IMP und IMP die Proliferationsreaktion von MSL auf Con
A.
-
Vergleicht
man Daten der Lymphozyten für
Maus (8) und Mensch (1), dann
sind humane Lymphozyten empfindlicher für diese Verbindungen als Mauslymphozyten.
-
In
einem weiteren Versuch wurden Maussplenozyten mit PHA oder LPS und
MIMP (1–100 μg/ml) inkubiert.
MIMP beeinflußte
die Splenozytenreaktion in Abwesenheit von Mitogen nicht. In Gegenwart
von Mitogen steigerte MIMP progressiv und signifikant die Proliferationsreaktion
der Lymphozyten, wie durch Inkorporierung von tritiiertem Thymidin
gemessen (siehe unten). Die Reaktion der Splenozyten auf PHA spiegelt
bevorzugt die Reaktion der T-Lymphozyten wider und bestätigen die
mit Con A beobachteten Reaktionen. Auch die LPS-Reaktionen laufen
mit dem vorangehenden Versuch parallel.
-
-
Die
Daten wurden von vier verschiedenen Tieren erhalten und Stellen
Vierfachproben für
jede Konzentration dar. Sie sind als CPM ± SEM ausgedrückt, wobei
* eine Signifikanz von p < 0,05
und ** von p < 0,01 anzeigt.
-
BEISPIEL 4
-
In vivo Stimulation
der PFC-Reaktion
-
Intraperitoneal (ip) verabreicht
-
Um
festzustellen, ob die Verbindungen in vivo Lymphozyten stimulieren,
wurden Mäuse
mit Schaferythrozyten (SRBC), 1·108 Zellen,
und 50 mg/kg Körpergewicht
von Ha-IMP, Arg-IMP, Me-IMP oder IMP ip-geimpft, und die Plaqueantikörper bildenden
Zellen der Milz (PFC) wurden fünf
Tage später
gemessen. Ha-IMP, Arg-IMP
und Me-IMP stimulierten die PFC-Reaktion signifikant (wie in 9 Gezeigt).
IMP wurde in drei Versuchen bei 50 mg/kg Körpergewicht den Vergleichen
gegenübergestellt
und hatte keine signifikante Wirkung (IMP: 12 Proben mit mittlerer
PFC-Zahl 197 ± 21,
Vergleich: 15 Proben mit mittlerer PFC-Zahl 210 ± 17). Dies zeigt, dass IMP
in vivo nur aktiv ist, wenn es vor der Aktivität der 5'-Nucleotidase geschützt ist.
-
Dosis-Wirkung-Daten
für Ha-IMP,
Arg-IMP und Me-IMP auf die PFC-Reaktion
wurden entwickelt wie in 10A, 10B bzw. 10C gezeigt.
Alle drei Verbindungen stimulierten optimal bei 50 mg/kg Körpergewicht,
jedoch war Me-IMP bei geringeren Dosen aktiv.
-
Im
Gegensatz schien bei den in vitro-Daten zur Proliferation von Mauslymphozyten
Me-IMP die wirksamste der geprüften
Verbindungen zu sein.
-
Orale Verabreichung
-
Um
festzustellen, ob es bei oraler Verabreichung Aktivität gibt,
wurden Mäuse
intraperitoneal mit 1·108 Schaferythrozyten (SRBC) und oral mit Me-IMP
geimpft. Das Me-IMP wurde zum Zeitpunkt der Impfung mit dem SRBC-Antigen
verabreicht und danach täglich über fünf Tage.
Plaqueantikörper
bildenden Zellen der Milz (PFC) wurden am Ende der fünf Tage
gemessen. 11 zeigt die Ergebnisse für verschiedene
Dosismengen des Me-IMP.
-
Oral
mit dem SRBC-Antigen und über
fünf Tage
täglich
gegebene Mehrfachdosen Me-IMP stimulieren die PFC-Reaktion mit einer
Spitze bei 50 mg/kg Körpergewicht.
-
BEISPIEL 5 (Vergleich)
-
In vitro-Reaktion
auf Mitogene nach in vivo-Verabreichung des Me-IMP
-
Ein
Parallelversuch zu Beispiel 4 bestätigt, dass sowohl die PHA-
als auch die Con A-Reaktion von Milzlymphozyten durch orale Verabreichung
von Me-IMP stimuliert werden.
-
Von
Mäusen,
die fünf
Tage lang Me-IMP, Bereich von 0–100
mg/kg Körpergewicht,
oral verabreicht bekommen hatten und dann getötet worden waren, wurden Milzlymphozyten
gewonnen. Die Milzlymphozyten wurden mit PHA (0,5 μg/ml) oder
Con A (0,5 μg/ml)
48 h inkubiert. Die Kulturen wurden mit tritiiertem Thymidin über die
letzten 18 h gepulst. 12 zeigt die Ergebnisse für verschiedene
orale Dosismengen des Me-IMP.
-
Diese
Daten zeigen, dass die 5'-IMP-Derivate
im Gegensatz zu IMP wirksame Adjuvantien für eine T-zellabhängige Antikörperreaktion
sind und, im Fall des Me-IMP, ein wirksames Stimulans der Proliferationsreaktionen
der T-Lymphozyten.
-
Bei
den verwendeten Dosen war Me-IMP sowohl parenteral als auch oral
aktiv und anscheinend nicht toxisch. Die akute Toxizität (LD50)
des Me-IMP war intraperitoneal größer als 500 mg/kg Körpergewicht
und oral größer als
5000 mg/kg Körpergewicht.
-
BEISPIEL 6 (Vergleich)
-
Stimulation
der Delayed-Type Hypersensitivity in vivo
-
Durch
intraperitoneale Verabreichung von SRBC in abgestuften Dosen von
106 bis 109 Zellen
wurden Mäuse
geimpft. Vorversuche zeigten, dass eine optimal immunisierende Dosis
von SRBC für
Delayed-type Hypersensitivity zwischen 107 und
108 Zellen lag. Bei diesem Versuch wurde
eine Dosis von 107 zur Impfung der Tiere
gewählt.
-
Vier
Tage nach der Impfung wurde jede Maus durch subkutane Injektion
von 108 SRBC in 50 μl
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
(PBS) in die linke hintere Fußsohle
belastet. Die Trägerlösung (50 μl PBS) wurde
zum Vergleich in die rechte hintere Fußsohle subkutan injiziert.
Die zu prüfenden
Verbindungen wurden intraperitoneal entweder zum Zeitpunkt der Impfung
oder der Belastung injiziert. Nach 24 h Belastung wurde die Schwellung
der Fußsohle
als Dickenzunahme (links minus rechts) unter Verwendung einer Schieblehre (Engineer's calipers) gemessen.
Die Ergebnisse sind als Zuwachs der Fußsohlendicke in 0,1 mm-Einheiten ausgedrückt. Die
Eigenschaften der so gemessenen Delayed-type Hypersensitivity wurden
bereits in MacDonald et al. (1979) beschrieben. 13 und 14 zeigen
die Ergebnisse dieser Prüfung.
Insbesondere zeigt 13 ein Dosis-Wirkung-Diagramm für Me-IMP
bei Verabreichung zur Zeit der Impfung. 14 zeigt
die Reaktion für
Me-IMP bei Verabreichung zur Zeit der Impfung (immunization) und
zur Zeit der Belastung (challenge).
-
Wenn
das Me-IMP als Einzeldosis zur Zeit der Impfung verabreicht wurde,
stimulierte es signifikant die Delayed-type Hypersensitivity-Reaktion.
Wurde es als Einzeldosis zur Zeit der Belastung verabreicht, war
seine Wirkung nicht signifikant. Diese Daten zeigen, dass Me-IMP
die zelluläre
Immunität
fördert,
vermutlich durch eine Wirkung auf das hinführende Glied der Immunreaktion,
die T-Helferzellen. Dies tut es bei niedrigeren Dosen als jene,
die die Antikörperproduktion
steigern, was auf einen bevorzugten Effekt auf DTH und daher auf
Th1-Zellen hinweist,
die die Reaktion vermitteln.
-
BEISPIEL 7 (Vergleich)
-
In vivo-Behandlung
mit geschützten
IMP-Derivaten
-
Friend's Leukämievirus (FLV)
-
Um
die klinische Nützlichkeit
der immunmodulierenden geschützten
IMP-Derivate zu demonstrieren, wurden BALB/c-Mäuse mit Friend's Leukämievirus
(FLV) infiziert. Vergleichsmäuse
wurden vom Tag 3 bis zum Tag 13 nach der Infektion intraperitoneal
mit Salzlösung
behandelt, und die mit Me-IMP behandelten Mäuse wurden vom Tag 3 bis zum
Tag 13 mit 1 mg/kg/Tag behandelt, und der Todestag wurde notiert. 15 zeigt, dass
die mit Me-IMP behandelten Mäuse
eine längere
mittlere Überlebenszeit
(MST) hatten, die im Wilcoxon-Test statistisch signifikant (P < 0,004) war.
-
Tumorträger
-
Um
die Wirkung von Me-IMP auf tumortragende Tiere zu prüfen, wurden
Gruppen (6) von "swiss
mice" subkutan nach
dem Verfahren von Carswell et al. (1975) mit Meth A-Tumor geimpft.
Nach 8 Tagen, wenn die Tumore etwa 8 mm groß waren, wurden die Tiere intravenös mit einer
Grunddosis von verschiedenen Mengen Me-IMP oder gleichen Volumina
Salzlösung
behandelt. Fünf
Stunden später
wurden die Tiere intravenös
mit 10 μg
Lipopolysaccharidendotoxin (LPS) behandelt. Die Spiegel des Tumornekrosefaktors
(TNF) wurden im Serum nach 24 h analysiert und die Tumornekrose
(- bis +++) wurde 48 h nach der Behandlung bewertet. Am Tag 20 wurde
die komplette Tumorregression bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
-
-
Tabelle
2 zeigt, dass Me-IMP (100) allein oder LPS (10) allein keine signifikante
Wirkung auf Tumornekrose (alle + oder –), Tumorregression (0/12)
oder Überlebenszeit
nach Tag 20 (0/6) hatten, während Me-IMP
(100) plus LPS (10) signifikante Tumornekrose (2 von 3 waren ++
oder +++), vollständige
Tumorregression (2/12) und erhöhte Überlebenszeit
nach 20 Tagen (6/6) induzierten. Unter dieser Bedingung waren die
TNF-Spiegel nach 24 h bei den mit Me-IMP und LPS behandelten 4 Mäusen als
bei den Vergleichen mit Salzlösung
plus LPS (4 Mäuse)
(4240 gegenüber < 200). Diese Daten
zeigen, dass Me-IMP, wenn es mit LPS und nicht allein verwendet
wird, eine signifikante Antikrebsaktivität hat, vermutlich vermittelt
durch die Induktion von TNF und verwandten Lymphokinen.
-
BEISPIEL 8 (Vergleich)
-
Wirkung eines
geschützten
IMP auf Listeria-Infektion
-
Protokoll:
-
Infektion.
Ein mausadaptierter Bakterienstamm L. monocytogenes BGD (Gamaleya
Research Institute Academy Medical Science, Rußland) wurde männlichen
BALB/c-Mäusen
(14–16
g) in einer Dosis von 1,7·104 Zellen/Maus i.p. in 0,5 ml PBS (pH 7,4)
am Tag 0 verabreicht.
-
Behandlung.
Lösungen
mit verschiedenen Konzentrationen an MIMP (AGS-36-217) wurden entweder oral
oder parenteral wie in Tabelle 3 gezeigt verabreicht, beginnend
5 Tage vor der Infektion (Tag -5).
-
Tabelle
3 Verschiedene Behandlung zum Antünfektionsschutz (L. monocytogenes)
-
Ergebnisse
-
-
Wie
in Tabelle 4 gezeigt, steigerte MIMP bei 10 mg/kg Körpergewicht
per os und bei 1 und 10 mg/kg Körpergewicht
durch i.p.-Injektion
die mittlere Überlebenszeit
(MST) und die absolute Anzahl der Überlebenden, wenn es fünf Tage
vor Belastung gegeben wurde. MIMP bei 0,1 bis 10 mg/kg steigerte
die MST und die Überlebenden,
wenn eine Kombinationsbehandlung sowohl i.p. als auch p.o. ab fünf Tage
vor Belastung gegeben wurde.
-
BEISPIEL 9 (Vergleich)
-
Wirkung eines geschützten IMP
auf Salmonella-Infektion
-
Protokoll:
-
Infektion.
Ein mausadaptierter Salm. typhimurium-Stamm 415 (Gamaleya Research
Institute Academy Medical Science, Rußland) wurde in einer Dosis
von 5·104 Zellen in 0,5 ml PBS (pH 7,4) je Maus i.p.
injiziert. Die Dosen waren so festgelegt, dass sie eine 100proz.
Mortalität
nach 6 Tagen mit einer mittleren Überlebenszeit von 2,5 Tagen
ergaben.
-
Behandlung.
Lösungen
mit verschiedenen Konzentrationen von MIMP (AG-36-217) wurden parenteral verabreicht
wie in Tabelle 5 angegeben und die Ergebnisse sind in Tabelle 6
aufgeführt.
-
Tabelle
5 Verschiedene Behandlung zum Antünfektionsschutz
-
Tabelle
6 Schutzwirkung von MIMP bei Versuchsinfektion (S. typhimurium)
-
Wie
in Tabelle 6 gezeigt, starben alle Vergleichstiere innerhalb fünf Tagen
mit einer mittleren Überlebenszeit
von etwa 2,5 Tagen. Die verschiedenen MIMP-Behandlungen verlängerten
die MST auf etwa 4 Tage (p < 0,01)
mit einigen Langzeitüberlebenden,
am offensichtlichsten bei der Behandlung N3.
-
BEISPIEL 10 (Vergleich)
-
Einfluß von MIMP
auf die vom Influenzavirus induzierte Mortalität
-
Bei
diesem Modell wurden NMRI-Mäuse
mit dem Aerosolverfahren mit Influenzavirus belastet. Die Dosis
des Influenzavirus wurde bei Vergleichstieren bestimmt, so dass
die Mortalität
80 – 100
mit einer mittleren Überlebenszeit
(MST) von 8 bis 11 Tagen war. Behandlungen mit Vergleichssubstanz
(PBS), MIMP (100 oder 200 μg/Maus)
und Squalan (1%) plus MIMP (200 μg/Maus)
wurden einen Tag vor, eine Stunde vor und eine Stunde nach der Infektion
eingeleitet.
-
Die
Ergebnisse sind unten in Tabellen 7 und 8 angegeben. MIMP steigerte
die Zahl der Überlebenden und
die mittlere Überlebenszeit
(MST) bei intranasaler Gabe von 200 μg/Maus (5 mg/kg) 24 h (Tag 1)
vor oder eine Stunde vor oder nach der Belastung (Tabelle 7). MIMP
steigerte das Überleben
und MST bei einer Gabe von 100 μg/Maus
nur, wenn dies eine Stunde vor Infektion erfolgte.
-
In
einem zweiten Versuch steigerte MIMP die Zahl der Überlebenden
und MST bei intranasaler Gabe mit Squalan (1%) bei einer Dosis von
200 μg/Maus
einen Tag vor Infektion oder eine Stunde nach Infektion. Wie in 17 gezeigt, überlebten
100% der Mäuse
dieser Behandlungsgruppe. Squalan allein hatte keine Wirkung.
-
(Tabelle
7) Einfluss von MIMP auf die vom Influenzavirus induzierte Mortalität
-
Tabelle
8 Einfluss von MIMP auf die vom Influenzavirus induzierte Mortalität
-
BEISPIEL 11 (Vergleich)
-
Stimulation der Antikörperreaktion
auf HBsAg
-
Aufgrund
früherer
Untersuchungen wurde der Mausstamm DBA/2 als "poor responder" bei der Antikörperproduktion gegen HBsAg
ausgewählt
(Walker et al., 1981).
-
Normale (Vergleichs-)
DBA/2-Mäuse
-
Die
Ergebnisse des Anti-HBs-Nachweises in der mit HBsAg allein behandelten
Vergleichsgruppe der Mäuse
und in den mit der Kombination von MIMP und HBsAg behandelten Gruppen,
wie in den Beispielen hergestellt, sind in Tabelle 9 aufgeführt. Die
verschiedenen Impfpläne
sind in der folgenden Liste angegeben.
Schema | Behandlung |
1 | HBsAg
allein |
2 | HBsAg+MIMP
per os (30 min vor Impfung) |
3 | HBsAg+MIMP
i.p. gleichzeitig, dann alle 4 Tage |
| MIMP
per os |
4 | HBsAg+MIMP
gleichzeitig |
5 | Bestrahlung
+ HBsAg |
6 | Bestrahlung
+ Schema N2 |
7 | Bestrahlung
+ Schema N3 |
8 | Vergleich |
-
Tabelle 9
-
Einfluß von MIMP
auf Anti-HBs-Produktion in DBA/2-Mäusen
-
- *0,01 < p < 0,05; **p < 0,01
-
Die
mit der kombinierten Verabreichung von HBsAg und MIMP nach den verschiedenen
Schemata erhaltene Antikörperreaktion übertraf
den Antikörperspiegel
in der Vergleichstiergruppe.
-
Immungeschwächte DBA/2-Mäuse
-
In
einer zweiten Versuchsreihe wurde die Wirkung von MIMP auf die Induktion
einer spezifischen Immunreaktion auf HBsAg in immungeschwächten DBA/2-Mäusen, die
ionisierender Strahlung unterworfen worden waren, unter Anwendung
derselben Impfpläne
wie für
die Vergleichs-DBA/2 dargelegt untersucht.
-
Die
Ergebnisse des Nachweises von Anti-HBs in den bestrahlten Mäusen der
Vergleichsgruppe (nur HBsAg injiziert) und der mit der Kombination
(HBsAg und MIMP unter Anwendung von Schemata 1 und 3) behandelten
Gruppe sind in Tabelle 10 dargestellt.
-
Tabelle
10. Einfluss von MIMP auf die Anti-HBs-Reaktion in immungeschwächten bestrahlten
DBA/2-Mäusen
-
-
Die
Daten besagen, dass in den Fällen
der Schemata 2 und 3 am Tag 21 Anti-HBs signifikant erhöht war,
was eine wiederherstellende Wirkung des MIMP auf das Immunsystem
der bestrahlten Tiere anzeigt.
-
Die
im Beispiel 11 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass ein geschütztes IMP-Derivat
die Entwicklung der humoralen Immunreaktion auf HBsAg beeinflussen
kann. Es wurde gezeigt, dass MIMP sowohl als intraperitoneale als
auch orale Einzeldosis von 50 mg/kg eine signifikante Zunahme des
Antikörperspiegels
gegen HBsAg induzieren kann. Nach intraperitonealer Verabreichung
mit dem Antigen steigerte zusätzliche
orale Verabreichung von MIMP seine Aktivität nicht.
-
Es
kann eine Hypothese für
den Mechanismus der Adjuvanswirkung von 5'-nucleotidaseresistenten Inosin-5'-monophosphatderivaten
aufgestellt werden, die jedoch nicht als die vorliegende Erfindung
auf diese eine Wirkungsweise beschränkend ausgelegt werden soll.
Nichtansprechen auf Hepatitis B-Impfstoff wurde bei Hämodialysepatienten
(Walz et al., 1989) und immungeschwächten Personen (Ness et al.,
1989) beobachtet. In einigen Fällen
führten
höhere
Impfstoffdosen oder eine erhöhte
Anzahl von Dosen zu Serokonversion (Walker et al., 1981). Bei diesen
Patienten wurden Spiegel des löslichen
Interleukin-2-Rezeptors beobachtet und die resultierende Minderung
der Interleukin-2-Wirkung
durch Bindung von verfügbarem
IL-2 kann die Reaktion auf Hepatitis B-Impfstoff beeinflussen (Walz
et al., 1989; Meuer et al., 1989). Meuer et al. (1989) injizierten
10 Hämodialysepatienten,
die "nonresponder" waren, 40 mg-Dosen
des Impfstoffs und dann 1,2·105 Einheiten natürlichen Interleukins-2. Vier
Wochen später
zeigten sechs der zehn Patienten Serokonversion, obwohl die Antikörperspiegel
immer noch unter der Norm lagen. Das mit dem MHC verbundene Nichtansprechen auf
Protein- oder Peptidantigene
kann ebenfalls durch Verabreichung von IL-2 überwunden werden. Die Ergebnisse
dieser Beispiele legen nahe, dass geschützte IMP-Derivate als Adjuvantien über T-Zellen
erkannt werden können
und Interleukin-2 einbeziehen können.
-
Verschiedene
Veröffentlichungen
in dieser Anmeldung sind durch Fundstelle oder Nummer zitiert. Die oben
nicht gegebenen vollständigen
Fundstellen für
die zitierten Veröffentlichungen
sind unten gelistet.
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