DE69407238T2

DE69407238T2 - Trokar mit Optik

Info

Publication number: DE69407238T2
Application number: DE69407238T
Authority: DE
Inventors: Roger J Greenwald; Alexander I Kobilansky; Michael G Oravecz; Jude S Sauer
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1993-09-13
Filing date: 1994-09-13
Publication date: 1998-04-30
Anticipated expiration: 2014-09-14
Also published as: CA2131840C; US20050261717A1; DE69407238D1; US5569160A; CA2131840A1; US7811225B2; JPH07148108A; EP0642764B1; EP0642764A1; US5467762A; US20080154295A1; JP3512242B2; US20020143236A1; US6685630B2; ES2110167T3; US7322933B2; US20110040253A1; AU7295294A; US20040158126A1; AU678500B2

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchdringen und zum Betrachten des Durchdringens von Körpergewebe. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Trokaraufbau mit einem Endoskop oder Laparoskop, das durch diesen hindurch eingeführt ist, um für eine optische Betrachtung während des Durchdringens des Peritoneums oder anderen Körpergewebes zu sorgen.

2. Beschreibung des betreffenden Gebietes

Endoskopische chirurgische Vorgänge, d.h. chirurgische Vorgänge, die durch röhrenförmige Hülsen oder Kanülen durchgeführt werden, werden seit vielen Jahren verwendet. Anfänglich waren endoskopische Operationen hauptsächlich diagnostischer Natur. Kürzlicher führen Chirurgen, weil sich die endoskopische Technologie fortentwickelt hat, zunehmend komplexe und neue endoskopische Operationen aus. Bei endoskopischen Vorgängen wird die Operation in irgendeinem hohlen Hohlraum des Körpers durch einen schmalen Einschnitt oder durch enge endoskopische Röhren (Kanülen) durchgeführt, die durch schmale Eintrittswunden in der Haut eingeführt sind. Bei laparoskopischen Vorgängen wird die Operation im Inneren des Unterleibes ausgeführt.
Laparoskopische Vorgänge verwenden im allgemeinen eine Instrumentierung, die innen abgedichtet ist, um Gase vom Eintreten in und Austreten aus dem Körper durch den laparoskopischen oder endoskopischen Einschnitt zu hindern. Dies ist insbesondere bei chirurgischen Vorgängen der Fall, bei denen der Operationsbereich insuffliert ist. Darüber hinaus erfordern laparoskopische und endoskopische Vorgänge oft, daß der Chirurg an Organen, Geweben und Gefäßen arbeitet, die vom Einschnitt weit entfernt sind, was es somit bedingt, daß jegliche bei solchen Vorgängen verwendeten Instrumente von einer ausreichenden Größe und Länge sind, um eine entfernte Betätigung zu gestatten. Typischerweise werden, nachdem der chirurgische Bereich insuffliert ist, Trokare verwendet, um die Körperhöhle zu durchstechen, und umfassen eine Kanüle, die an ihrer Stelle verbleibt zur Verwendung während endoskopischer Vorgänge. Im allgemeinen umfassen Trokare, die während solcher Vorgänge verwendet werden, ein Stilett mit einer scharfen Spitze zum Durchdringen der Körperhöhle, das koaxial innerhalb von Schutzröhren angeordnet ist, um einen Patienten oder Chirurgen von einem unbeabsichtigten Kontakt mit der Spitze zu schützen. Ein Beispiel eines bekannten Trokar ist im gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 4,601,710 an Moll beschrieben. Die in jüngster Zeit verwendeten Trokare vertrauen auf Schutzröhren oder ein relatives Zurückziehen der Spitze, um einen unbeabsichtigten Kontakt mit Gewebe zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung stellt eine optische Obturatorvorrichtung für einen Trokaraufbau zum Betrachten des Durchdringens des Peritoneums oder anderer Körperbereiche bereit. Der Trokaraufbau der vorliegenden Erfindung sorgt für einen verbesserten Fensteraufbau, um optische Bilder zu einem in dem optischen Obturator eingeführten Bilderzeugungssystem zu übermitteln, das für ein klares und helles Bild des Körpergewebes sorgt, das durchdrungen wird. Der Aufbau umfaßt auch eine Lichtröhre, um ein Beleuchtungslicht zum Körpergewebe zu führen. Zusätzlich sorgt die vorliegende Erfindung für eine verbesserte Schneidespitze zum Durchdringen von Körpergewebe.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Obturatorvorrichtung zum Betrachten von Körpergewebe während des Durchdringens und mit den technischen Merkmalen gemäß Anspruch 1 unten.
Die Erfindung stellt einen Trokaraufbau bereit, der einen Kanülenaufbau, einen Obturatoraufbau und ein Bilddurchtrittssystem aufweist. Der Kanülenaufbau umfaßt ein Kanülengehäuse und eine Kanülenhülse, die sich von dem Kanülengehäuse erstreckt. Der Obturatoraufbau umfaßt eine Obturatorhülse mit einem proximalen Ende, einem distalen Ende und einer Längsbohrung dazwischen, die gestaltet sind für eine koaxiale Ausrichtung mit dem Kanülenaufbau.
Ein Bilddurchtrittselement ist an dem distalen Ende der Operationhülse angeordnet und sorgt dafür, den Durchtritt von optischen Bildern in die Längsbohrung der Hülse zu gestatten und den Durchtritt von Beleuchtungslicht zum Körpergewebe zu gestatten. Ein gewebedurchdringendes Element, das als eine Klinge gestaltet ist, ist nahe dem distalen Ende der Obturatorhülse und distal zu dem Bilddurchtrittselement angeordnet und zwischen einer nicht ausgefahrenen und ausgefahrenen Position bewegbar. Das gewebedurchdringende Element ist gestaltet, um eine Betrachtung des Körpergewebes gleichzeitig mit dem Durchdringen des Körpergewebes zu erleichtern.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bilddurchtrittselement ein optisches Fenster mit im wesentlichen ebenen Oberflächen zur Aufnahme von optischen Bildern. Alternativ umfaßt das optische Fenster zumindest eine konische Oberfläche zur Aufnahme der optischen Bilder.
Eine Bildübertragungseinrichtung, wie ein Endoskop, ist vorzugsweise entfernbar innerhalb der Längsbohrung der Obturatorhülse angeordnet und sorgt dafür, Beleuchtungslicht durch das Bilddurchtrittselement zu dem Bildübertragungselement zu einem proximalen Ende des Obturatorgehäuses für ein nachfolgendes Betrachten durch den Chirurgen zu übermitteln.
Die gewebedurchdringende Klinge ist betriebsmäßig mit einem Betätigungselement verbunden, das innerhalb des Obturatorgehäuses angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Betätigungselement gestaltet, um die Klinge in eine ausgefahrene Position zu bewegen und die Klinge automatisch in eine nicht ausgefahrene Position zu bewegen, nachdem die Klinge ausgefahren worden ist.
In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Betätigungselement ein Klingentreibelement, das verschiebbar innerhalb des Obturatorgehäuses angeordnet ist und betriebsmäßig mit der Klinge verbunden ist, und ein Auslöserelement, das schwenkbar mit dem Obturatorgehäuse verbunden ist. Ein automatisches Löseelement ist betriebsmäßig mit dem Auslöserelement und dem Klingentreibelement so verbunden, daß, wenn die Klinge in die ausgefahrene Position bewegt wird, sich das Löseelement betätigt, um eine Bewegung der Klinge in die nicht ausgefahrene Position zu erleichtern.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine Seitenrißansicht in teilweisem Schnitt der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist, die ein innerhalb eines Trokaraufbaues mit einer bewegbaren Schneidklinge angeordnetes Endoskop darstellt;
Fig. 1A eine vergrößerte Teilschnittansicht des distalen Endes der Vorrichtung in Fig. 1 ist, welche die Schneidklinge in einer nicht ausgefahrenen Position darstellt;
Fig. 1B eine vergrößerte Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Bilddurchtrittselementes ist;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht des Instruments in Fig. 1 mit getrennten Teilen ist, die einen Betätigungsaufbau zum Bewegen der Schneidklinge darstellt;
Fig. 2A eine perspektivische Explosionsansicht eines Bilddurchtrittselementes und einer Klinge gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2B eine Querschnittsansicht der Obturatorhülse der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 3 und 4 alternative Ausführungsformen für die Gestaltung des distalen Endbereiches des Trokaraufbaus gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen;
Fig. 5 eine Seitenrißansicht ähnlich zur Fig. 1 ist, die eine Betätigung des Auslöseraufbaus zum Bewegen der Klinge in eine ausgefahrene Position darstellt;
Fig. 5A eine vergrößerte Teilschnittansicht des distalen Endes der Vorrichtung in Fig. 5 ist, welche die Schneidklinge in der ausgefahrenen Position darstellt;
Fig. 6 bis 8 Seitenrißansichten einer alternativen Ausführungsform des Klingenbetätigungsmechanismus der vorliegenden Erfindung sind; und
Fig. 8A eine Rückansicht eines Bereichs des automatischen Löseelementes der vorliegenden Erfindung ist.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sorgt dafür, Körpergewebe, z.B. die Unterbauchdecke, zu durchdringen und sorgt für einen gleichzeitigen nach vorne gerichteten Blick auf das Körpergewebe, das durchdrungen wird. In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung einen Trokaraufbau 10 mit einem Obturatoraufbau 12 und einen Kanülenaufbau 14, und ein Endoskop 16, das innerhalb des Obturatoraufbaus angeordnet ist, um für eine Beobachtung des Körpergewebes während des Durchdringens zu sorgen. Der hierin verwendete Begriff Obturatoraufbau betrifft den gewebedurchdringenden Aufbau des Trokaraufbaus.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 umfaßt der Obturatoraufbau 12 ein Gehäuse 18 und eine sich in Längsrichtung erstreckende Obturatorhülse 20. Vorzugsweise umfaßt das Obturatorgehäuse 18 einen Laufbereich 19 und einen Handgriff 21. Das proximale Ende der Obturatorhülse 20 ist innerhalb der Rinne 22 des Laufbereichs 19 so befestigt daß sich die Obturatorhülse 20 nach außen von dem Obturatorgehäuse 18 erstreckt. Der Handgriff 21 ist für ein Greifen von Hand vorgesehen, um das Durchdringen des Körpergewebes zu erleichtern. Die Obturatorhülse 20 besitzt eine Längsbohrung 24, die sich zwischen dem proximalen Ende und distalen Ende erstreckt. Die Längsbohrung 24 ist gestaltet und dimensioniert, um den endoskopischen Bereich 26 des Endoskops 16 wie in Fig. 1 gezeigt aufzunehmen.
Bezugnehmend auf Fig. 2, 3 und 4 ist ein Bilddurchtrittselement 28 am distalen Ende der Obturatorhülse 20 mittels des Halteringes 30 befestigt. In einer Ausführungsform ist das Bilddurchtrittselement ein transparentes optisches Fenster, das von einem aus einer Vielzahl von Stoffen wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyurethan, transparenten Epoxies und/oder Glas oder anderen transparenten Stoffen hergestellt ist. (Wenn es aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, verringern sich die Kosten). Das wie in Fig. 3 gezeigte Fenster umfaßt einen Satz von vier im wesentlichen ebenen Oberflächen 29a, 29b, 29c, 29d. In dieser Ausführungsform gestatten die ebenen Oberflächen des optischen Fensters den Durchtritt des optischen Bildes in die Längsbohrung der Obturatorhülse, um für ein klares Bild zu sorgen. Das Bilddurchtrittselement kann alternativ einen Satz von zwei konischen Oberflächen 29e und 29f, in Fig. 4 gezeigt, aufweisen, die ein optisches Bild in die Längsbohrung 24 der Obturatorhülse 20 leiten.
In einer anderen Ausführungsform ist das Bilddurchtrittselement ein bildleitendes Element. In dieser Gestalt werden optische Bilder, die auf das distale Ende 28a des bildleitenden Elementes 28 auftreffen, in die Längsbohrung 24 der Obturatorhülse 20 geleitet. Das bildleitende Element kann eine Linse, ein optisches Prisma, ein optischer Spiegel oder ein ähnliches bildleitendes Medium sein und ist vorzugsweise gestaltet, um einen nahezu 360º- Vorwärtsblickwinkel zu gestatten. In der bevorzugten Ausführungsform ist das bildleitende Element 28 ein Prisma, das einen Satz von vier im wesentlichen ebenen Oberflächen 28b, 28c, 28d und 28e, wie in Fig. 3 gezeigt, aufweist. Die entsprechenden inneren Oberflächen sind ebenfalls vorzugsweise im wesentlichen eben. Die ebenen Oberflächen leiten das optische Bild in die Längsbohrung der Obturatorhülse, um für ein klares Bild zu sorgen. Alternativ ist das bildleitende Element eine Linse, die einen Satz von zwei konischen Oberflächen 28f und 28g umfaßt, die ein optisches Bild in die Längsbohrung 24 der Obturatorhülse 20 (siehe Fig. 4) leiten.
Das Bilddurchtrittselement gestattet ebenfalls den Durchtritt von Beleuchtungslicht von der Obturatorhülse 20 zum Körpergewebe. Wie in Fig. 1B gezeigt ist, kann das Durchtrittselement in der Form einer Lichtröhre 90 mit winkligen Oberflächen 92 sein. Alternativ können die Oberflächen gerade oder anders als gezeigt abgewinkelt sein, um das Ziel zu erreichen, das Hindurchtreten von Beleuchtungslicht zu gestatten. Das Bilddurchtrittselement, z.B. das Fenster, und die Lichtröhre können kugelförmige oder konische Oberflächen besitzen und können wie gezeigt einstückig sein. Alternativ können sie als zwei getrennte Teile gebildet sein, d.h. eine Rinne zur Beleuchtung und eine andere zur Bildaufnahme. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtröhre 90 von zylinderförmiger Gestalt, um eine ringförmige Reihe von faseroptischen Elementen des unten beschriebenen Endoskops aufzunehmen.
Das Bilddurchtrittselement ist mit einer konvexen äußeren Oberfläche dargestellt, jedoch können andere Gestaltungen verwendet werden.
Bezugnehmend wieder auf Fig. 2 umfaßt der Schneidebereich 32 des Obturatoraufbaus 12 eine Schneideklinge 34, die mit dem Betätigungsaufbau 36 verbunden ist. Der Betätigungsaufbau 36 kann die Klinge 34 zwischen einer nicht ausgefahrenen Position (Fig. 1A) und einer ausgefahrenen Position (Fig. 5A) bewegen, was detaillierter unten beschrieben werden wird. Die Schneideklinge 34 ist vorzugsweise in bezug auf die äußere Oberfläche des Bilddurchtrittselements wie gezeigt zentriert. Somit ist bei der Sichtbarmachung die Schneideklinge als eine dünne Linie durch das Zentrum zu sehen, d.h. sie halbiert das Sichtfeld, um nicht die Sicht auf den Körper zu versperren.
Der Betätigungsaufbau 36 umfaßt Klingenschiebearme 38 und 40, ein Klingentreibelement 42, eine Transportfeder 44 und einen Auslöser 46. Die Klinge 34 kann einstückig mit dem Klingentreibelement 42 und/oder den Klingenarmen 38, 40 ausgebildet sein. Alternativ kann die Klinge 34, z.B. durch Schweißen, mit dem distalen Ende der Klingenschiebearme 38 und 40 verbunden sein, die sich entlang der Längsachse der Obturatorhülse 20 innerhalb von Schlitzen 39 und 41 in der Obturatorhülse 20, die in Fig. 2B gezeigt ist, erstrecken. Das proximale Ende der Klingenschiebearme 38 und 40 ist in Schlitzen 43 und 45 des Klingentreibelementes 42 wie gezeigt befestigt. Das Klingentreibelement 42 und die Transportfeder 44 sind innerhalb der Rinne 22 des Obturatorgehäuses 18 so angeordnet, daß die Transportfeder 44 normalerweise das Klingentreibelement 42 in Richtung des proximalen Endes des Obturatorgehäuses 18 vorspannt und somit die Klinge 34 in die proximale, nicht ausgefahrene Position vorspannt.
Der Auslöser 46 ist schwenkbar am Obturatorgehäuse 18 mittels des Stiftes 47 wie gezeigt befestigt, so daß eine Kurvenoberfläche des Auslösers 46 in Eingriff tritt mit dem proximalen Endbereich 42a des Klingentreibelements 42. Somit führt eine Betätigung des Auslösers 46, d.h. eine Bewegung in der Richtung des Pfeiles in Fig. 5, dazu, daß die Kurvenoberfläche 48 in Eingriff tritt mit dem Klingentreibelement 42 und das Treibelement in distaler Richtung innerhalb der Rinne 23 bewegt. Eine distale Bewegung des Treibelements 42 führt dazu, daß sich die Klingenschiebearme 38 und 40 in distaler Richtung bewegen, um die Klinge 34 in distaler Richtung in die ausgefahrene (ausgestreckte) Position zu bewegen. Das Loslassen des Auslösers 46 gestattet es der Klinge 34, in die nicht ausgefahrene Position in Antwort auf die Wirkung der Transportfeder 44, die das Klingentreibelement 42 in proximaler Richtung drückt, zurückzukehren.
Die Bewegung der Klinge 34 zwischen nicht ausgefahrener und ausgefahrener Position ist durch das Vergleichen der Fig. 1 und 5 ersichtlich. Wie in den Fig. 1 und 1A gezeigt ist, ist in der nicht ausgefahrenen Position die Klinge 34 in einer Ruheposition innerhalb der Aussparung 50 (Fig. 2A) im bildleitenden Element 28. In der ausgefahrenen Position ist die Schneide 34 von der Aussparung 50 über das distale Ende des Kanülenaufbaus 14 hinaus ausgefahren, wie in Fig. 5 gezeigt ist.
In einer alternativen, in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Ausführungsform, ist ein automatisches Löseelement mit dem Klingentreibelement 42 und Auslöser 46 verbunden und sorgt dafür, daß die Klinge 34 automatisch in die nicht ausgefahrene Position zurückkehrt, nachdem die Klinge ausgefahren worden ist. Dies bedeutet, daß die Klinge 34 in ihre ursprüngliche, nicht ausgefahrene Position zurückkehrt, ohne daß das Lösen des Auslösers 46 benötigt wird.
Der Auslöser 46 ist schwenkbar am Obturatorgehäuse 18 mittels des Stiftes 47 befestigt und der Hebel 80 ist schwenkbar am Auslöser 46 mittels des Hebelstiftes 82 befestigt. Eine Feder 41 spannt den Auslöser 46 in distaler Richtung vor. Die Hebelfeder 84 ist am Auslöser 46 an einem Ende 84a befestigt und um den Stift 47 wie gezeigt angeordnet. Der Vorspannarm 84b der Hebelfeder 84 tritt in Eingriff mit dem Querstück 86 des Hebels 80 und sorgt dafür, daß der Hebel 80 in Uhrzeigerrichtung über eine vorbestimmte Winkelentfernung, wie 120, verschwenkt wird. Eine Hebelbuchse 88 ist am oberen Bereich des Klingentreibelementes 42, wie gezeigt, befestigt und tritt in Eingriff mit dem Hebel 80. Wenn der Auslöser 46 in der Bereit-Position (armed position) ist, d.h. der Auslöser 46 zur Betätigung bereit ist, wird der Hebel 80 durch die Hebelfeder 84 so nach oben vorgespannt, daß der obere Bereich des Hebels 80 in Eingriff tritt mit der Hebelbuchses 88, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Bezugnehmend auf Fig. 7 führt die Betätigung des Auslösers 46, d.h. eine Bewegung des Auslösers in der proximalen Richtung, dazu, daß der Hebel 80 das Klingentreibelement 42 in distaler Richtung bewegt, um die Transportfeder 44 zusammenzudrücken und die Klinge 34 in die ausgefahrene, in Fig. 5A gezeigte Position vorzurücken. Der Hebel 80 verschwenkt sich in Gegenuhrzeigerrichtung mit der Betätigung des Auslösers 46.
Bezugnehmend nun auf Fig. 8 führt eine weitere Bewegung oder Betätigung des Auslösers 46 in der proximalen Richtung dazu, daß sich der Hebel 80 in Gegenuhrzeigerrichtung so zu verschwenken fortsetzt, daß der Bereich des Hebels 80, der in Eingriff ist mit der Hebelbuchse 88, von dieser ausrückt. Als eine Folge bewegt sich das Klingentreibelement 42 in proximaler Richtung unter der Wirkung der Transportfeder 44, um die Klinge 34 in die nicht ausgefahrene, in Fig. 1 gezeigte Position zu bewegen. Wenn einmal die Klinge in der nicht ausgefahrenen Position ist, verhindert das Bilddurchtrittselement 28 eine weitere proximale Bewegung des Klingentreibelements 42 wie oben beschrieben wurde. Der Hebel 80 verhindert auch solch eine proximale Bewegung. Um den Hebel 80 wieder in die Bereit-Stellung zu bringen (re-arm), wird der Auslöser 46 gelöst. Der Auslöser 46 wird folglich in Uhrzeigerrichtung durch die Feder 41 gedrückt, was dazu führt, daß sich der Hebel 80 in Uhrzeigerrichtung an der Buchse 88 vorbei verschwenkt, weil er durch solch eine Bewegung des Auslösers 46 in Uhrzeigerrichtung geringfügig in proximaler Richtung gezogen wird. Wenn der Auslöser 46 in die ursprüngliche, d.h. Betätigungsposition der Fig. 6 zurückkehrt, spannt die Hebelfeder 84 den Hebel 80 in Uhrzeigerrichtung in eine Position vor, die einen Eingriff mit der Hebelbuchse 88 gestattet.
Bezugnehmend wieder auf Fig. 2 umfaßt der Kanülenaufbau 14 ein Kanülengehäuse 52 und eine Kanülenhülse 54, die am Kanülengehäuse 52 befestigt ist und sich nach außen von diesem erstreckt. Das Obturatorgehäuse 18 umfaßt eine Buchse 56, die gestaltet und dimensioniert ist, um in das proximale Ende des Kanülengehäuses 52, wie in Fig. 1 gezeigt, zu passen, so daß sich die Obturatorhülse 20 koaxial mit der Kanülenhülse 54 ausrichtet, wenn die zwei Aufbauten zusammengesteckt werden. Die Kanülenhülse 54 ist dazu angepaßt, im Körper nach dem Durchdringen und nachfolgenden Entfernen des Obturatoraufbaus 12 (und Endoskops 10) zu verbleiben, um das Einführen von geeigneten endoskopischen/laparoskopischen Instrumenten durch diese hindurch zu gestatten.
Um eine gasdichte Abdichtung innerhalb des Kanülengehäuses aufrecht zu erhalten, kann ein Abdichtelement oder System dazwischen angeordnet sein, das dazu geeignet ist, den Obturatoraufbau 12 der vorliegenden Erfindung wie auch andere endoskopische chirurgische Instrumente aufzunehmen. Ein Beispiel eines geeigneten Abdichtsystems verwendet ein Duckbill-Abdichtelement. Eine detailliertere Beschreibung eines beispielhaften Kanülenaufbaus und Abdichtsytems ist in US-Patent Nr. 5,180,373, veröffentlicht am 19. Jan. 1993, zu finden.
Bezugnehmend auf Fig. 1A und 2 umfaßt das Endoskop 16 einen endoskopischen Bereich 26 und ein Endoskopgehäuse 58. Der endoskopische Bereich 26 ist gestaltet, um ein Beleuchtungslicht vom Endoskopgehäuse 58 zum distalen Ende des endoskopischen Bereiches zu übertragen, um für ein Beleuchtungslicht am Operationsort zu sorgen. In einer beispielhaften Gestaltung umfaßt der endoskopische Bereich 26 eine äußere Ummantelung 60 und eine ringförmige Reihe von faseroptischen Elementen 62, die sich zwischen einem Lichtwellenverbinder 64 des endoskopischen Gehäuses 58 und dem distalen Ende der äußeren Ummantelung 60 erstrecken, um den Operationsort zu beleuchten. Jegliche bekannte Lichtquelle kann mit dem Verbinder 64 verbunden werden, um für das Beleuchtungslicht zu sorgen. Zusätzlich umfaßt der endoskopische Bereich 26 ein Bildübertragungssystem 66, das CCDs, ein Bündel von faseroptischen Elementen oder Objektivlinsen aufweisen kann, die ein optisches Bild zu einem Okular 68 zur Beobachtung übertragen. Alternativ kann ein Videosystem einschließlich eines Monitors betriebsmäßig mit dem Gehäuse 58 verbunden sein, um für ein Videobild des Körpergewebes zu sorgen, das durchdrungen wird. Vorzugsweise sind die faseroptischen Elemente 62 neben der inneren Wand der äußeren Ummantelung angeordnet, um das Bildübertragungssystem zu umgeben. In dieser Gestalt wird das Beleuchtungslicht von dem Endoskop durch den Lichtröhrenbereich des Bildübertragungselementes hindurchgeführt und optische Bilder, die auf das Bildübertragungselement 28 auftreffen, treten in das Bildübertragungssystem ein und verzögert zu dem Okular 68. Ein Beispiel eines Endoskops, das verwendet werden kann, ist im US-Patent Nr. 4,964,710 beschrieben.
Bei der Betätigung wird das Endoskop 16 in dem Trokaraufbau 10, d.h. die Längsbohrung 24 der Obturatorhülse 20, wie in Fig. 1 gezeigt, eingeführt. Der Chirurg positioniert dann die Klinge 34 gegen das Körpergewebe und kann kontinuierlich die Klinge 34 zwischen der nicht ausgefahrenen und ausgefahrenen Position bewegen, d.h. die Klinge 34 mittels des Betätigungsaufbaus 32 hin- und herbewegen. Druck wird in der distalen Richtung auf den Handgriff 21 aufgebracht, um das Körpergewebe zu durchdringen. Die Bewegung der Klinge 34 erleichtert das Schneiden des Körpergewebes und gestattet es somit dem Chirurgen, einen relativ minimalen Druck auf den Handgriff 21 aufzubringen, um das Körpergewebe zu durchdringen.
Während des Durchdringens des Körpergewebes beobachtet entweder der Chirurg solch ein Durchdringen durch das Okular 68, oder in Fällen, in denen ein Videosystem verwendet wird, beobachtet der Chirurg einfach das Durchdringen des Körpergewebes mittels eines bekannten Videomonitors.
Wenn der Chirurg das Körpergewebe wie durch das Endoskop 16 betrachtet durchdringt, löst der Chirurg den Auslöser 46, um es der Klinge 34 zu gestatten, in die nicht ausgefahrene Position zurückzukehren, und unterbricht das Aufbringen von Druck auf den Handgriff 21. Gemäß der oben beschriebenen alternativen Ausführungsform für die Auslöseranordnung kehrt die Klinge 34, wenn einmal der Auslöser 46 vollständig betätigt ist, automatisch in die nicht ausgefahrene Position zurück und das Loslassen des Auslösers 46 bringt das automatische Löseelement wieder in die Bereit-Position.
Beim Betrieb kann der Chirurg auch gewählter die Klinge 34 während des Durchdringens ausfahren. Das heißt, der Chirurg kann den Trokaraufbau einführen und das Körpergewebe stumpf durchdringen, bis er dickeres Gewebe wie einen Muskel erreicht. An diesem Punkt kann die Klinge ausgefahren werden, um dieses dicke Gewebe zu durchdringen (durchschneiden), dann zurückgezogen werden, um für eine stumpfe Durchdringung zu sorgen, bis wiederum dickes Gewebe angetroffen wird, wo wiederum die Klinge ausgefahren werden kann.
Nach dem Durchdringen in die Körperhöhle werden sowohl das Endoskop 16 als auch der Obturatoraufbau 12 von dem Kanülenaufbau 14 entfernt, was den Kanülenaufbau 14 in dem Körper zurückläßt zum Einführen von gewünschter Instrumentierung durch diesen hindurch.
Es wird richtig vermutet werden, daß verschiedene Ausführungsformen der Erfindung eine Vorrichtung zum Betrachten von Körpergewebe während des Durchdringens vorsehen und diese eine Hülse umfaßt, um ein Endoskop aufzunehmen, ein Element an dem distalen Ende der Hülse, das optische Bilder in die Längsbohrung der Hülse durchtreten läßt, und eine Durchdringungseinrichtung am distalen Ende der Hülse, die zwischen einer ausgefahrenen und nicht ausgefahrenen Position bewegbar ist.
Die Klinge oder das Schneidelement können auch alternativ in anderen Richtungen als oben beschrieben in Längsrichtung bewegbar sein, wie quer zur Längsachse, oder die Klinge kann vibrieren.
Die folgenden Ansprüche identifizieren Ausführungsformen der Erfindung zusätzlich zu jenen im Detail oben beschriebenen.

Claims

1. Optische Obturatorvorrichtung (10) zum Betrachten von Körpergewebe während des Durchdringens, umfassend eine Obturatorhülse (20) mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende, wobei das distale Ende eine Einrichtung zum Durchdringen von Körpergewebe besitzt, wobei die Durchdringungseinrichtung eine Schneidklinge (34) aufweist und die Vorrichtung weiter umfaßt:

(a) ein Bilddurchtrittselement, das eine distale Endoberfläche der Vorrichtung bildet, durch die das Körpergewebe während des Durchdringens betrachtet werden kann; und

(b) eine Einrichtung, um die Schneidklinge zwischen einer ausgefahrenen durchdringenden Anordnung und einer nicht ausgefahrenen nicht durchdringenden Anordnung zu bewegen; und

(c) eine Einrichtung, die in der Hülse angeordnet ist, um entfernbar ein Endoskop aufzunehmen, um das Hindurchsehen durch das Bilddurchtrittselement zu gestatten.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und weiter umfassend erste und zweite langgestreckte, sich hin- und herbewegende Klingenschiebestangen (38, 40), die mit der Klinge verbunden sind, um die Klinge zwischen der ausgefahrenen und nicht ausgefahrenen Position zu bewegen.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufnahmeeinrichtung eine Längsbohrung (24) umfaßt.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Hülse gestaltet und dimensioniert ist zum Einführen durch eine Kanüle (14).

5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klinge zu einer nicht ausgefahrenen Position federbelastet (24) ist.

6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Einrichtung (48), um automatisch die Klinge in die nicht ausgefahrene Position zu bewegen.

7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, weiter umfassend ein Betätigungselement (80), um die Klinge zu bewegen, wobei eine Anfangsbewegung des Betätigungselementes in einer ersten Richtung die Klinge in die ausgefahrene Position bewegt und eine weitere Bewegung des Betätigungselementes in die erste Richtung die Klinge in die nicht ausgefahrene Position bewegt.

8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, sofern dieser von Anspruch 2 abhängig ist, weiter umfassend ein Klingentreibelement (88), das betriebsmäßig mit den Klingenschiebestangen verbunden ist und wobei das Betätigungselement umfaßt ein Auslöserelement (46) und einen schwenkbaren Hebel (80), der betriebsmäßig mit diesem verbunden ist, wobei der schwenkbare Hebel gestaltet ist, um das Klingentreibelement (88) zu verschieben, um die Klinge auszufahren und um das Lösen des Klingentreibelementes zu gestatten, um die Klinge zurückzuziehen.

9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend einen Auslöser (46), um die Klinge zwischen der nicht ausgefahrenen und ausgefahrenen Position zu bewegen.

10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, weiter umfassend einen Auslösermechanismus (46, 80), der in proximaler Richtung in erste, zweite und dritte Positionen bewegbar ist, wobei die Bewegung des Auslösermechanismus von der ersten Position zur zweiten Position die Klinge ausfährt und die Bewegung von der zweiten Position zu der dritten Position die Klinge zurückzieht.

11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bilddurchtrittselement (28) gestaltet ist, um den Durchtritt von Beleuchtungslicht zum Körpergewebe zu gestatten.

12. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klinge (34) sich relativ zum Bilddurchtrittselement (28) bewegt und in einer Aussparung (50) im Bilddurchtrittselement aufgenommen wird, wenn sie in der nicht ausgefahrenen Position ist.

13. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bilddurchtrittselement (28) ein optisches Fenster mit einer Mehrzahl von im wesentlichen ebenen Oberflächen (29) zur Aufnahme von optischen Bildern ist.

14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Bilddurchtrittselement (28) ein optisches Fenster mit zumindest einer im wesentlichen konischen Oberfläche (28) zur Aufnahme von optischen Bildern ist.

15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Bilddurchtrittselement (28) ein bildleitendes Element ist, umfassend ein Prisma mit im wesentlichen ebenen Oberflächen zur Aufnahme von optischen Bildern.

16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Bilddurchtrittselement (28) ein bildleitendes Element ist, umfassend eine Linse mit zumindest einer gekrümmten Oberfläche zur Aufnahme von optischen Bildern.

17. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Lichtröhre (90), die nahe dem distalen Ende der Hülse angeordnet ist, um den Durchtritt von Beleuchtungslicht zu dem Körpergewebe zu gestatten.

18. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, sofern diese von Anspruch 2 abhängig sind und weiter umfassend:

ein Klingentreibelement (42), das verschiebbar innerhalb der Hülse angeordnet ist und mit den Klingenschiebestangen (38, 40) verbunden ist; und

ein Auslöserelement (46), das schwenkbar mit der Hülse verbunden ist und ein automatisches Löseelement (80) besitzt, das betriebsmäßig dem Auslöserelement und dem Klingentreibelement so zugeordnet ist, daß, wenn die Klinge in die ausgefahrene Position bewegt wird, sich das automatische Löseelement betätigt, um die Bewegung der Klinge in die nicht ausgefahrene Position zu erleichtern.

19. Vorrichtung gemäß Anmspruch 18, wobei das automatische Löseelement umfaßt einen Hebel (80) umfaßt, der schwenkbar mit dem Auslöserelement verbunden ist, und eine Buchse (88), die mit dem Klingentreibelement so verbunden ist, daß der Hebel in Eingriff tritt mit der Buchse, um die Klinge in Antwort auf eine Schwenkbewegung des Auslöserelementes auszufahren, und so daß der Hebel von der Buchse ausrückt, wenn das Auslöserelement zu einer vorbestimmten Position betätigt wird, um die Bewegung der Klinge in die nicht ausgefahrene Position zu erleichtern.