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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf gewisse
Verbesserungen an Rundstrickmaschinen, die sogenannte
Verbundnadeln oder Klinkennadeln verwenden, und
insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Vebesserungen an den
Mitteln, die dazu verwendet werden, um den an diesen
Maschinen zu verstrickenden Faden (Garn) zuzuführen.
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An Rundstrickmaschinen wird der zu verstrickende Faden
(Garn) mit Hilfe von drei Führungen zugeführt, die
normalerweise innerhalb der Zonen oder Bereiche positioniert
sind, in denen die Nadeln zuerst angehoben und dann
gesenkt werden, um den Faden zu fangen und auf alle Fälle an
der höchsten Stellung, welche die Nadeln während ihrer
hochgehenden Bewegung einnehmen. In der US-A-2 263 530 ist
ein Fadenzuführungsmittel für eine Strickmaschine gezeigt,
die einen in senkrechter Richtung betätigbaren Finger mit
rechteckigem Querschnitt enthält, der eine flache
Oberfläche aufweist, von der ein Vorsprung vorsteht, wobei in
der Nachbarschaft dieses Vorsprungs und etwa auf gleicher
Höhe wie der Mittelpunkt dieses Vorsprungs eine Öffnung
vorgesehen ist, durch die ein Faden hindurchgeführt wird,
der bei seinem Austritt von Nadeln der Strickmaschine
aufgenommen wird, und wobei weiterhin der vorgenannte
Vorsprung eine äußerste flache, zu der Oberfläche des Fingers
parallele Oberfläche besitzt und abgeschrägte Seiten, die
von der äußeren, flachen Oberfläche zurückführen zu der
Oberfläche des Fingers, von denen ein Zuführungsfaden
austreten wird.
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In der GB-A-2 096 181 ist ein Fadenträger für eine
Rundstrickmaschine (Fig. 1 und 3) gezeigt, der angeordnet ist
an der Stelle, an der die Nadeln den höchsten Punkt
während ihrer hochgebenden Bewegung erreichen.
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Es ist jedoch bekannt, dab diese Stellung der Fadenführer
mit Bezug auf die Nadeln eine korrekte Positionierung des
von den Nadelnhaken aufzunehmenden Fadens verhindert und
außerdem auch noch einige Probleme in der Interferenz und
Abnutzung der Nadeln selbst schafft. Diese Probleme und
Nachteile entstehen bereits, wenn man Klinkennadeln
verwendet, bei denen die bewegliche Klinke normalerweise in
der Lage ist, den Faden wieder zu erfassen und
aufzunehmen, auch wenn er falsch gelegt ist, und ihn in den Haken
der zuständigen Nadel während der Abwärtsbewegung zum
Abwerfen der vorhergehenden Schleife einzuführen, sie sind
jedoch größer und schwerwiegender, wenn man Verbundnadeln
(Compound-Nadeln) verwendet, die keine Klinke haben, um
diese Stellung eines ankommenden Fadens zu korrigieren.
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Demgegenüber besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung
darin, die obigen Probleme zu lösen und die
Zuführbedingungen für den Faden an Rundstrickmaschinen zu verbessern
und insbesondere die Nachteile wie auch die Interferenz
und auch die Abnützung der Nadeln durch die Fadenführungen, die
bei konventionellen Maschinen zurückzuführen sind, zu
eliminieren.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich demzufolge auf eine
Rundstrickmaschine, die einen Nadelzylinder (Nadeltrommel)
mit mindestens einer Mehrzahl von Nadeln besitzt, die mit
einer gleichen Anzahl von Platinen oder beliebigen anderen
zwischengeschalteten Elementen zusammenwirken, die dazu
bestimmt sind, in einer Mehrzahl von Zuführstationen
zugeführte Fäden zu verstricken, wobei diese Nadeln am
Nadelzylinder (Nadeltrommel) mit Hilfe von anhebenden und
absenkenden Nocken erstellbar sind, während die Platinen o.
dgl. mit Hilfe von Austritts- und Eintrittsnocken
verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
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- für jede Zuführstation eine Fadenführung in einigem
Abstand oberhalb des hochgehenden Bereichs der Nadeln
angeordet ist;
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- jede Fadenführung außerhalb des Umfangs des
Nadelzylinders mit mindestens einer Führungsbüchse versehen
ist, die im wesentlichen radial zur zentralen Achse des
Zylinders ausgerichtet ist, und weiterhin mit einem
inneren Tragnocken, der mit der Büchse fluchtet, wobei
dieser Tragnocken eine vordere tragende Fläche zum
Halten des zugeführten Fadens und die sich in Richtung auf
den hochsteigenden Bereich der Nadeln im wesentlichen in
einer senkrechten Ebene erstreckt, in einer Richtung,
die parallel zu der tangentialen Ebene des
Nadelzylinders ist.
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Vorteilhaft ist die Fadenführung in einer Zwischenstellung
zwischen zwei hochsteigenden Bereichen der Nadeln angeordnet,
wobei die vordere tragende Oberfläche des Nockens eine
anfängliche Schräge an der der Führungsbüchse
zugeordneten Seite besitzt.
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Da in den Rundstrickmaschinen Platinen verwendet werden,
die eine normale Arbeitsfläche und einen Schnabelabschnitt
besitzen, der sich oberhalb der Arbeitsfläche erstreckt
und eine Länge aufweist, die kleiner als diejenige der
Arbeitsfläche ist, definieren die Arbeitsfläche und der
Schnabelabschnitt einen Arbeitsspalt, wobei jede Platine
eine zusätzliche tragende Fläche besitzt, die dazu
bestimmt ist, den von der Fadenführung kommenden Faden
selbst jenseits des Tragnockens und bis dann zu tragen,
wenn der Faden durch die Nadeln während ihrer Bahn
entlang der hochsteigen den Zone und unmittelbar nach der
Fadenführung erfaßt wird.
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Diese zusätzliche tragende Fläche jeder Platine ist aus
einem oberen Abschnitt des oberhalb der normalen
Arbeitsfläche angeordneten Schnabels und aus einem abgeschrägten
Abschnitt am Ende des Platinenschnabels gebildet.
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Die vorliegende Erfindung kann bei Rundstrickmaschinen
sowohl mit Verbund- (Compound-) und mit Klinknadeln, als
auch bei Maschinen mit einem einzigen oder mit einem
doppelten Strickkopf und Nadeln oder anderen Strickelementen
verwendet werden.
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Indem man die drei Führungen außerhalb des Arbeitsbereichs
der Nadeln anordnet, werden die oben erwähnten Probleme,
die auf die Interferenz und die Abnutzung zurückzuführen
sind, eliminiert.
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Das Vorhandensein des Tragnockens, der mit der
Führungsbüchse fluchtet und sich in Richtung auf die hochsteigende
Zone der Nadeln erstreckt, hat den Vorteil, daß alle Arten
von Flattern, Vibrationen oder Oszillationen des Fadens
verhindert werden, und dar der Faden in solch einer Lage
gehalten wird, dar die hochgehende Nadel ihn nicht
berühren wird, während sie den Faden zur korrekten Stellung
führen wird, in der er durch den Haken der Nadel gefabt
oder gefangen wird, während diese sich nach unten bewegt.
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Der Zweck der zusätzlichen tragenden Oberfläche jeder
Platine besteht darin, die Funktion des an der Fadenführung
vorgesehenen Nockens zu unterstützen, damit der Faden
daran gehindert wird zu oszillieren, und insbesondere besteht
der Zweck auch noch darin, den ankommenden Faden in der
korrekten Höhe zu halten, damit er mit Sicherheit durch
den Haken der Nadel während ihrer Abwärtsbewegung zur
Bildung der Schleifen oder Maschen aufgenommen werden kann.
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Danach geht die Platine zurück, um dem Faden die
Möglichkeit zu geben, sich nach unten in Richtung auf die
übliche Schleifen- oder Maschenbildungsebene zu bewegen und
entsprechend der üblichen Arbeitsfolge die Schleifen oder
Maschen zu bilden. Alle diese Maßnahmen haben den
zusätzlichen Vorteil, dar das Zuführen des Fadens mit einer
wesentlich kleineren Spannung,als dies üblicherweise
verlangt wird, ermöglicht wird, wodurch das Risiko des
Fadenbruches verringert wird.
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Die vorliegende Erfindung ergibt sich besonders aus der
folgenden Beschreibung einer Maschine mit sich radial
bewegenden horizontalen Platinen, ohne daß jedoch die
Möglichkeit ausgeschlossen wird, die Erfindung auch an
Maschinen anzuwenden, die mit senkrechten Platinen, die
sich in anderer Weise bewegen, ausgerüstet ist. Die
beigefügte Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung und im besonderen:
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Fig. 1 ist eine geschnittene schematische
Teildarstellung einer Strickmaschine gemäb der Erfindung,
die mit drei Führungen versehen ist;
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Fig. 2 ist eine Draufsicht der in Fig. 3 gezeigten
Einzelheit mit drei aufeinanderfolgenden
Fadenführungen;
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Fig. 3 ist eine Teildarstellung in senkrechtem Schnitt
der drei Führungen innerhalb der Maschine;
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Fig. 4 ist die Seitenansicht einer Platine mit einer
zusätzlichen Tragfläche;
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Fig. 5 zeigt die entsprechenden Nocken, welche die auf-
und abgehenden Bewegungen der Nadeln und den
Eingang und Ausgang der Platinen steuern;
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Die Fig. 6 bis 11 zeigen einige Stellungen einer Platine mit Bezug
auf die Arbeitsbewegungen einer Nadel und die
den Bezeichnungen a, b, c, d, e, f in Fig. 5
entsprechenden Stellungen.
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Die dargestellte Rundstrickmaschine enthält wie jede
andere Maschine dieser Art mindestens eine Mehrzahl von
Nadeln 11, die in Schlitzen oder Nuten am Umfang eines
drehbaren Zylinders 12 gelagert und in senkrechter
Richtung
geführt sind und die mit einer gleichen Anzahl von
zwischengeschalteten Platinen 13 zusammenwirken, die an
einem Platinenring 14 angeordnet sind, der am Zylinder 12
angebracht ist und sich mit diesem dreht. Die Nadeln 11
und die Platinen 13 wirken zusammen, um mit Fäden 15 zu
stricken, die in einer Anzahl von um den Zylinder 12 herum
verteilten Zuführstationen zugeführt werden, von denen
jede eine Fadenführung 16 enthält, wobei die verschiedenen
Fadenführungen an einem feststehenden Ring 16' angeordnet
sind.
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Die Nadeln können von der Art sein, die einen Haken 11'
und einen Schaft 11" besitzen, der den Haken öffnet und
schließt, wie in der Zeichnung dargestellt ist, sie können
klinkenartig ausgebildet sein. Auf jeden Fall sind die
Nadeln 11 während der Arbeit verstellbar mit Hilfe von
feststehend angeordneten, sich erhebenden und sich
absenkenden Nocken 17, die jeweils jeder Zuführstation
zugeordnet sind, während die Platinen 13 durch feststehende
Auslaß- und Einlaßplatinennocken 18 verstellt werden.
Solche Arten von Nocken sind teilweise in Fig. 5 der
beigefügten Zeichnung dargestellt, während die
hochsteigenden und absinkenden Bahnen 19,20 der Nadeln 11
schematisch in Fig. 3 gezeigt sind, wobei der Pfeil F die
Drehbewegung des Zylinders oder der Trommel andeutet.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist die Fadenführung 16 jeder
Zuführstation in einigem Abstand oberhalb (vgl. Fig. 3)des
hochsteigenden Bereiches 19 der Nadel 11 in der entsprechenden
Zuführstation angeordnet. Mit anderen Worten: Jede
Fadenführung
16 ist oberhalb der Nadeln in einer
Zwischenstellung zwischen zwei aufeinanderfolgenden, hochstehenden
Bereichen 19 der Nadeln und in jedem Fall außerhalb des
Arbeitsbereichs der Nadeln angeordnet.
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Jede Fadenführung enthält einen im wesentlichen
senkrechten tragenden Schaft 21 mit mindestens einer
Führungsbüchse 22, die an seinem Ende angebracht ist, in bestimmter
Höhe A oberhalb der Platinen 13 und in Richtung auf den
Zylinder gerichtet. Am unteren Ende des tragenden Schaftes
21 ist ein Tragnocken 23 vorgesehen, der im wesentlichen
auf gleicher Höhe wie die Büchse 22 liegt und eine vordere
tragende Fläche 24 besitzt, an der der durch die Büchse 22
zugeführte Faden 15 gezwungen ist, anzuliegen. Die vordere
tragende Fläche 24 des Tragnockens 23 ist senkrecht
ausgerichtet und parallel zur Außenfläche des Zylinders 12
angeordnet, von dem sie etwas weg verstellt ist, wie in
Fig. 2 gezeigt ist. Zusätzlich erstreckt sich die vordere
Fläche 24 des Tragnockens 23 annähernd von der
Führungsbüchse 22 in Richtung auf die hochgehende Bahn 19 der
Nadeln 11 in der Nähe des oberen Endes dieser hochgehenden
Bahn. Die Oberfläche 24 kann auch an ihrem der
Führungsbüchse 22 zugewandten Ende eine anfängliche Schräge 24'
aufweisen, während der Schaft 21 eine Schräge 21' an
seinem unteren Ende in Richtung auf die hoch gehende Bahn
19 der Nadeln 11 aufweisen kann, wie in Fig. 3 gezeigt
ist, um zu verhindern, dab eventuell abgebrochene Nadeln
mit der Fadenführung interferieren bzw. störend eingreifen
könnten.
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Wie oben erwähnt, hindert der Tragnocken 23 den von der
Büchse 22 kommenden und in Richtung auf die Nadeln in
deren hochgehenden Bahn 19 wandernden Faden 15 daran, zu
flattern, und er hält auch Fäden außerhalb der Nadeln, um
es den letzteren zu ermöglichen, mit Sicherheit hinter dem
Faden vorbeizugehen und auf diese Weise mit ihrem Haken
11, diesen Faden zu fangen, wenn sie nach unten gehen, wie
dies gewünscht wird.
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Die Platinen 13 unterstützen ihrerseits die Arbeit der
Fadenführungsnocken 23, indem sie den Faden 15 korrekt und
richtig in Richtung auf die Nadeln 11 führen.
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Zu dem oben genannten Zweck ist jede Platine 13 oberhalb
ihrer normalen Arbeitsfläche 33 mit mindestens einem
Schnabel 34' versehen, der kürzer ist als diese
Arbeitsfläche und einen abgeschrägten Abschnitt 34' sowie eine
zusätzliche obere Tragfläche 35 enthält, die dazu bestimmt
ist, den von der Fadenführung 16 kommenden und sich in
Richtung auf die hochgehenden Nadeln (vgl. Fig. 6 und 7)
zu bewegenden Faden 15 zu tragen, der sich unmittelbar
nach der Fadenführung absenken wird. Diese Platinen werden
durch Platinennocken 18, vgl. Fig. 5, in solcher Weise
gesteuert, dab ihr Schnabel 34 sich unterhalb des von der
Fadenführung kommenden Fadens einstellt und lediglich dann
zurückgeht, wenn der Faden durch den Nadelhaken gefangen
werden soll.
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Die zusätzliche Oberfläche der Tragfläche 35 jeder Platine
13 trägt den Faden 15, um ihn daran zu hindern, entlang
seiner Bahn von der Fadenführung 16 sich absenkenden Bahn
20 der Nadeln zu flattern, wenn er in der Bahn 20 wie in
Fig. 6 bis 11 gezeigt ist, aufgenommen wird, in welchen
Figuren verschiedene Stellungen der Platine und der Nadel
dargestellt sind, die den Stellungen a, b, c, d, e, f in
Fig. 5 entlang der Bahn der beiden Elemente, wie sie durch
den zugehörigen Nocken definiert ist, entsprechen.
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Auf diese Weise werden die oben beschriebenen Zwecke und
Vorteile erreicht, dank einer "exzentrischen" Stellung der
Fadenführungen mit Bezug auf die Spitze der hochgehenden
Bahn der Nadel bei den verschiedenen Zuführstationen.
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Sobald der Faden durch den Haken der Nadel gefangen worden
ist, bewegen sich die Platinen nach hinten und lassen
allmählich den Faden los, während sie ihn zum Nadelhaken mit
Hilfe ihres abgeschrägten Abschnittes 34' führen.
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Der Faden wird, sobald er vom Nadelhaken gefangen worden
und von der Schräge 34' abgeglitten ist, vgl. Fig. 8 und
9, auf der oberen Arbeitsfläche 33 der Platinen aufliegen,
um in üblicher Weise verstrickt zu werden, vgl. Fig. 10
und 11.
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Zusätzlich können die Fadenführungen auch als Teile eines
elektrischen Stromkreises verwendet werden, um eventuelle
Nadelbrüche, Löcher in dem gestrickten Material
festzustellen oder auch zu jedem anderen Zweck, und um die
Maschine durch einen zusätzlichen Steuerstromkreis
anzuhalten, sobald eine Nadel gebrochen ist oder eine Masche
fehlerhaft ist, wobei jeder Fehler sofort an jeder Stelle
des Zylinderumfanges ermittelt wird.