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Regelvorrichtung für eine Luftbehandlungsanlage Die Erfindung bezieht
sich auf eine Regelvorrichtung für eine Luftbehandlungsanlage, bei welcher einem
Umluftstrom Frischluft zugesetzt wird, wobei die Frischluft und die Umluft von ihrer
Mischung durch je eine besondere Kühl- und Befeuchtungseinrichtung geleitet und
nach ihrer Mischung in einer gemeinsamen Heizeinrichtung wieder erwärmt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Heizeinrichtung, die Kühleinrichtung
für den Umluftstrom und die das Kühlmittel für die Kühleinrichtung liefernde Maschine
durch ein einziges Temperaturmeßgerät geregelt sind. Dabei kann je eine Leitung
zur Umgehung der Kühl- bzw. Heizeinrichtung angeordnet sein. In den Umgehungsleitungen
sind Klappen angeordnet, die von dem Meßgerät gesteuert werden.
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Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die Luft schneller als bisher
verbessert wird, weil gemäß der Erfindung alle verfügbaren Mittel mitwirken. Insbesondere
arbeitet die Einrichtung nach der Erfindung deswegen schneller, als die bekannten
Einrichtungen arbeiten, bei welchen ein Erhitzer vom Thermometer und ein Befeuchter
von einem Hygrostaten gesteuert werden, weil gemäß der Erfindung sämtliche Apparate
der Einrichtung nur von einemeinzigenInstrument, bei bekanntenEinrichtungen dagegen
von mehreren Instrumenten beeinflußt werden. Aus diesem Grunde ist gemäß der Erfindung
auch kein Gegeneinanderarbeiten der einzelnen Apparate möglich, wie es bei den bekannten
Einrichtungen eintreten kann. Vorteilhaft sind das Kühlgerät für die Umluft und
das Kühlgerät für die Frischluft mit Bezug auf den Umlauf des Kühlmittels in Reihe
geschaltet.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Regelvorrichtung gemäß der Erfindung
ist in der Abbildung schematisch dargestellt. Aus dem Raum i wird die verbrauchte
Luft z. B. mit einem an sich bekannten und daher nicht dargestellten Ventilator
durch das Rohr :2 abgesaugt und durch das Rohr 3 nach ihrer Aufbereitung und unter
Zugabe von Frischluft wieder in den Raum i gedrückt. Zwischen den Rohrene und 3
befinden sich ein Kühler 4, eine zum Zusatz von' Frischluft dienende Mischkammer
5 und ein Heizgerät 6. Frischluft strömt durch eine Leitung 7 und einen Kühler 8
in die Mischkammer 5. Die Kühler. und 8, werden von einer Kühleinrichtung 9, zu
der ein Motor io gehört, mit einem Kühlmittel, z. B. kaltem Wasser, versorgt. Der
Kühler q. ist mit Hilfe eines Ventils i i in der Umgehungsrohrleitung 12 kurz schließbar.
Mit
13 ist ein Feuchtigkeits- und mit 14 ein Temperaturmeßinstrument im Raum i bezeichnet,
von denen das Temperaturmeß-.. Instrument den Kühler 4, die später zu ei;: läuternden
Klappen i9 und 2o, das d-,
gerät 6 und die Kühleinrichtung 9 steuef`@ was
durch gestrichelte Linien mit zu deri' gesteuerten Geräten weisenden Pfeilen angedeutet
ist. Die zur Förderung des Kühlmittels dienenden Maschinen gehören nicht zur Erfindung
und sind daher nicht dargestellt. Die Kühler .4 und 8 können von beliebiger Bauart
sein. Man kann also Berieselungs-, Düsen-oder Oberflächenkühler benutzen.
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Das Kühlmittel wird in der Maschine 9 auf die erforderliche niedrige
Temperatur gekühlt. Es strömt durch die Leitung 15 zum Verteilungspunkt 16, von
hier entweder durch die Umgehungsrohrleitung 12- und das Ventil i i oder durch die
Leitung 18 und durch den Kühler ,4 oder auch durch beide Leitungen. Beide Ströme
vereinigen sich wieder und fließen durch die Leitung 17 über den Frischluftkühler8
zurück zur Maschine9. Die Meßinstrumente 13 und 14 können als Anzeige-, Kontakt-
und Steuerapparate für die Kühl-und Heizvorrichtungen als sogenannte Geber ausgebildet
sein. Der Motor io der Kühlmaschine 9 braucht nicht unmittelbar von dem Temperaturregler
14, er kann vielmehr auch mittelbar in Abhängigkeit von der Stellung des Ventils
i i gesteuert werden. Der Feuchtigkeitsmesser 13 beeinflußt unabhängig von der Temperaturregelung
den mit Wasser arbeitenden Kühler 8 unmittelbar, indem z. B. das Wasserventil des
Kühlers je nach den Erfordernissen mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen wird.
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Die Regulierung setzt ein, wenn die Luft in dem Raum i erstens entweder
zu kühl oder zu warm und zweitens entweder zu feucht oder zu trocken ist. Die Anlage
gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt: Es sei angenommen, daß die Luft im Raum
i zu kühl ist. Hierauf spricht das Temperaturmeßinstrument 14 an und beeinflußt
den Kühler 4, indem z. B. das Ventil i i verstellt wird. Das Ventil kann elektrisch,
z. B. durch einen Motor, angetrieben sein, der über ein Vorgelege die Ventilspindel
antreibt und das Ventil mehr oder weniger öffnet oder schließt. Die Regelung geschieht
in diesem Fall durch öffnen des Ventils ii. Hierdurch wird der durch den Kühler
4 fließende Kühlmittelstrom verringert. Damit nicht die Wirkung des Kühlgerätes
8 durch Veränderung des durch den Kühler ¢ fließenden Stromes in Mitleidenschaft
gezogen wird, wird von dem Steuergerät der Kühlvorrichtung, also von dem Temperaturmeßinstrument
14 oder einem proportional bewegten Teil, z. B. dem Ventil ii, auch die Maschine
io im Sinne geringerer Leistung beeinflußt. Ist der Kühler 4 ganz ausgeschaltet
und die gewünschte Temperatur
., Raum i noch nicht erreicht, dann wird |
:äß der Erfindung die Wirkung der Heiz- |
richtung 6 geändert, indem z. B. durch das |
Ventil II beim Erreichen der Endstellung ein Kontakt geschlossen wird, der im Steuerstromkreis
der Heizvorrichtung 6 liegt. Wenn es sich um eine elektrische Heizung mit elektrischen
Heizwiderständen handelt, kann diese Regelung in einfacher Weise dadurch geschehen,
daß die Steuerkontakte im Steuerstromkreis eines Elektromotors liegen, der den Regler
für die Heizwiderstände antreibt. In ähnlicher Weise können auch dampf- oder warmwasserbeheizte
Nacherhitzer, z. B. durch Steuerung der Ventile, geregelt werden. Die Temperatur
der durch die Leitung 3 dem Raum zuströmenden Luft wird auf diese Weise erhöht.
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Ist die Luft in dem Raum i zu warm, so wird die Temperaturbeeinflussungsvorrichtung
14 die Heizvorrichtung drosseln, z. B. den durch die Widerstände der Heizvorrichtung
fließenden elektrischen Strom vermindern oder das Dampfventil schließen. Wenn der
Heizungsregler eine seiner untersten Stellungen erreicht hat und eine weitere Abkühlung
erforderlich ist, wird das Ventil i r langsam nach und nach geschlossen, so daß
die Wirkung des Kühlers 4 zunimmt. Um zu verhindern, daß hierdurch das Kühlgerät
8 beeinflußt wird, wird der Motor io des Kühlgerätes 9 auf höhere Leistung, z. B.
durch Drehzahlsteigerung, gebracht.
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Bei Änderung der Feuchtigkeit wird. der Kühler 8 von dem Instrument
13 in dem einen oder anderen Sinn gesteuert. Die damit etwa verbundene Temperaturänderung
wirkt über das Temperaturmeßgerät wieder in vorbeschriebener Weise auf das Kühlgerät
und den Nacherhitzer, gegebenenfalls auch auf die Kühlmaschine.
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Die Wirkung der Kühl- und Heizgeräte kann dadurch unterstützt werden,
daß eine diese Geräte umgehende Leitung mit Klappen angeordnet ist, die sich gegebenenfalls
bei erhöhter Leistung gleichzeitig mit der Veränderung der Heiz- oder Kühlleistung
schließen oder öffnen. Zu diesem Zweck ist in der Mischkammer 5 neben dem Kühler
4 eine Mehrfachklappe i9 und neben dem Heizgerät 6 eine Mehrfachklappe :2o angeordnet.
Durch öffnen und Schließen der Klappen von Hand oder selbsttätig kann der Luftzustand
in der oben angegebenen Weise geändert werden. Wird z. B. die Heizleistung erhöht,
so wird die Klappe 2o neben der Heizung 6 geschlossen, so daß mehr Luft als vorher
durch den Heizapparat 6 strömen muß. In
gleicher Weise wird auch
die Klappe i j neben dem Kühler q. gesteuert, wenn die Kühl-Jeistung geändert wird.