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DE650803C - Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens

Info

Publication number
DE650803C
DE650803C DESCH86844D DESC086844D DE650803C DE 650803 C DE650803 C DE 650803C DE SCH86844 D DESCH86844 D DE SCH86844D DE SC086844 D DESC086844 D DE SC086844D DE 650803 C DE650803 C DE 650803C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anterior pituitary
pituitary gland
hormones
gonadotropic hormones
obtaining purified
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH86844D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Dohrn
Walter Hohlweg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering Kahlbaum AG filed Critical Schering Kahlbaum AG
Priority to DESCH86844D priority Critical patent/DE650803C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE650803C publication Critical patent/DE650803C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/24Follicle-stimulating hormone [FSH]; Chorionic gonadotropins, e.g. HCG; Luteinising hormone [LH]; Thyroid-stimulating hormone [TSH]

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Reproductive Health (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens Es ist bekannt, daß die Hormone nicht nur an die Stätte ihrer Produktion gebunden, sondern auch im Organismus in seinen Exkreten nachweisbar .sind.
  • Die gonadotropen Hormone des Hyp.ophysenvorderlappens sind z. B. außer im Vorderlappen auch im Blut besonders gravider Säugetiere, in den männlichen und weiblichen Keimdrüsen, in -der Plazenta und in den Exkreten Harn und Kot vorhanden. Diese Vorderlappenhormone sind durch ihre entwicklungsfördernde und anregende Wirkung auf die männlichen und weiblichen Keimdrüsen charakterisiert und daher (im Gegensatz zu den Keimdrüsenhormonen) am kastrierten Organismus ohne Wirkung. Auch in ihrem chemischen Verhalten unterscheiden sich die Hormone. Während Keimdrüsenhormon :sich von organischen Lösungsmitteln leicht aufnehmen läßt, werden, die Vorderlappenhormone mit organischen Lösungsmitteln aus wäßrigen Medien ausgefällt.
  • Durch direkte Fällung mit organischen Lösungsmitteln werden aber nicht nur die gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens, sondern auch Salze und Ballaststoffe verschiedener Art gleichzeitig niedergeschlagen. Zur Gewinnung hochgereinigter Präparate ist es daher notwendig, Mittei anzuwenden, die aus dessen wäßrigen Lösungen den größten Teil der Verunreinigungen fällen, ohne es selbst mitzureißen. Als solche Fällungsmittel haben sich Erdalkali- und Schwermetallverbindungen als besonders geeignet erwiesien.
  • Dieses Verfahren hat gegenüber bekannten Verfahren wesentliche Vorteile. Es wird nicht nur, wie schon bemerkt, vermieden, daß bei der Fällung ein großer Teil von Salzen und Ballaststoffen verschiedener Art mit dem Hormon niedergeschlagen wird, sondern man vermeidet es auch, daß diese Ballaststoffe und Salze beim Wiederauflösien Hormone zurückhalten. Hierdurch werden Verluste vermieden.
  • -Beispiel i 5 l'- Harn von schwangeren Individuen werden auf i 1 konzentriert, etwas mit Essigsäure angesäuert und filtriert. Das Filtrat wird so lange mit einer konzentrierten Bariumchloridlösung versetzt, bis in einer abfiltrierten Probe auf weiteren Zusatz keine Trübung mehr entsteht. Man filtriert vom Niederschlag ab und versetzt das Filtrat zur Ausfällung überschüssigen Bariums mit Natriumsulfat. Nach Absitzen wird abfiltriert utid das Filtrat mit der dreifachen Menge Methylalkohol versetzt. Es bildet sich ein weißer Niederschlag, der nach. mehrstündigem Stehen abfiltriert wird. Dieser Niederschlag enthält quantitativ das Hormon. Es: kann durch Aufnehmen in Wasser und noch. maliges Fällen mit Alkohol noch weitgehend gereinigt werden.
  • Beispiel 2 41 konzentrierter Harn von schwangeren Individuen werden mit Bleiacetat versetzt bis zu beendeter Fällung. Nach Filtration. wird überschüssiges Bleiacetat mit Schwefelwasserstoff beseitigt und das Filtrat wie nach Beispiel i aufgearbeitet.
  • Beispiel 3 io kg zerkleinerte Plazenta werden. mit i o kg Wasser aufgeschwemmt und mit 3 kg Calciumhydxoxyd verrührt. Nach Zentrifugieren wird die erhaltene alkalische Flüssigkeit mit Kohlensäure bis zur nestlosen Ausfällung von Calciumcarbonat behandelt und nach Filtrieren die Flüssigkeit im Vakuum konzentriert und mit Alkohol das Hormon ausgefällt.
  • Beispiel ¢ 5oo g Hypophysenvorderlappen werden in der Kolloidmühle zerkleirnert, mit der dreifachen Menge Wasser in eine feine Suspension gebracht und mit verdünnter Essigsäure leicht angesäuert. Die Masse wird filtriert und das Filtrat mit einer Bariumchloridlösunz. versetzt. Die weitere Aufarbeitung er-
    @folBeispiel i.
    _ - 3@I @-Iteil@ des vorliegenden Vierfahrens
    'ergeb r., slch aus folgendem Vergleichs-
    ' * Ein roher Schwangerenharn, der 36oo Ratteneinheiten. auf 11 enthielt, wurzle unmittelbar mit der' fünffachen Mengte Alkohol versetzt. Nach 24stündigem Stehen wurde die klare, überstehende Flüssigkeit abgehebert und der, Rückstand durch Zentrifugieren vom Rest der Flüssigkeit getrennt. Der Rückstand wurde dann mit Alkohol und Äther gewaschen und. getrocknet. Aus 51 des Harnes wurden 2 i, 5 g Rückstand erhalten, von denen i g 837 Ratteneinheiten entsprach. Nach Beispiel i verarbeitet, iergeben dagegen 51 Harn einen Rückstand von nur 6,4 g mit einer Wirksamkeit von 28oo Ratteneinheiten auf I g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens, dadurch gekennzeichnet, daß man die hormonhaltigen wässerigen Organzubereitungen oder Exkrete zunächst mit Mitteln behandelt, die wie Erdalkali- oder Schwermetallverbindungen im wesentlichen nur Salze und sonstige Ballaststoffe fällen, -und dann das Hormon abscheidet.
DESCH86844D 1928-06-20 1928-06-20 Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens Expired DE650803C (de)

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DE650803C true DE650803C (de) 1937-10-01

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