DE650803C - Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des HypophysenvorderlappensInfo
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- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/16—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- A61K38/17—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- A61K38/22—Hormones
- A61K38/24—Follicle-stimulating hormone [FSH]; Chorionic gonadotropins, e.g. HCG; Luteinising hormone [LH]; Thyroid-stimulating hormone [TSH]
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Description
- Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens Es ist bekannt, daß die Hormone nicht nur an die Stätte ihrer Produktion gebunden, sondern auch im Organismus in seinen Exkreten nachweisbar .sind.
- Die gonadotropen Hormone des Hyp.ophysenvorderlappens sind z. B. außer im Vorderlappen auch im Blut besonders gravider Säugetiere, in den männlichen und weiblichen Keimdrüsen, in -der Plazenta und in den Exkreten Harn und Kot vorhanden. Diese Vorderlappenhormone sind durch ihre entwicklungsfördernde und anregende Wirkung auf die männlichen und weiblichen Keimdrüsen charakterisiert und daher (im Gegensatz zu den Keimdrüsenhormonen) am kastrierten Organismus ohne Wirkung. Auch in ihrem chemischen Verhalten unterscheiden sich die Hormone. Während Keimdrüsenhormon :sich von organischen Lösungsmitteln leicht aufnehmen läßt, werden, die Vorderlappenhormone mit organischen Lösungsmitteln aus wäßrigen Medien ausgefällt.
- Durch direkte Fällung mit organischen Lösungsmitteln werden aber nicht nur die gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens, sondern auch Salze und Ballaststoffe verschiedener Art gleichzeitig niedergeschlagen. Zur Gewinnung hochgereinigter Präparate ist es daher notwendig, Mittei anzuwenden, die aus dessen wäßrigen Lösungen den größten Teil der Verunreinigungen fällen, ohne es selbst mitzureißen. Als solche Fällungsmittel haben sich Erdalkali- und Schwermetallverbindungen als besonders geeignet erwiesien.
- Dieses Verfahren hat gegenüber bekannten Verfahren wesentliche Vorteile. Es wird nicht nur, wie schon bemerkt, vermieden, daß bei der Fällung ein großer Teil von Salzen und Ballaststoffen verschiedener Art mit dem Hormon niedergeschlagen wird, sondern man vermeidet es auch, daß diese Ballaststoffe und Salze beim Wiederauflösien Hormone zurückhalten. Hierdurch werden Verluste vermieden.
- -Beispiel i 5 l'- Harn von schwangeren Individuen werden auf i 1 konzentriert, etwas mit Essigsäure angesäuert und filtriert. Das Filtrat wird so lange mit einer konzentrierten Bariumchloridlösung versetzt, bis in einer abfiltrierten Probe auf weiteren Zusatz keine Trübung mehr entsteht. Man filtriert vom Niederschlag ab und versetzt das Filtrat zur Ausfällung überschüssigen Bariums mit Natriumsulfat. Nach Absitzen wird abfiltriert utid das Filtrat mit der dreifachen Menge Methylalkohol versetzt. Es bildet sich ein weißer Niederschlag, der nach. mehrstündigem Stehen abfiltriert wird. Dieser Niederschlag enthält quantitativ das Hormon. Es: kann durch Aufnehmen in Wasser und noch. maliges Fällen mit Alkohol noch weitgehend gereinigt werden.
- Beispiel 2 41 konzentrierter Harn von schwangeren Individuen werden mit Bleiacetat versetzt bis zu beendeter Fällung. Nach Filtration. wird überschüssiges Bleiacetat mit Schwefelwasserstoff beseitigt und das Filtrat wie nach Beispiel i aufgearbeitet.
- Beispiel 3 io kg zerkleinerte Plazenta werden. mit i o kg Wasser aufgeschwemmt und mit 3 kg Calciumhydxoxyd verrührt. Nach Zentrifugieren wird die erhaltene alkalische Flüssigkeit mit Kohlensäure bis zur nestlosen Ausfällung von Calciumcarbonat behandelt und nach Filtrieren die Flüssigkeit im Vakuum konzentriert und mit Alkohol das Hormon ausgefällt.
- Beispiel ¢ 5oo g Hypophysenvorderlappen werden in der Kolloidmühle zerkleirnert, mit der dreifachen Menge Wasser in eine feine Suspension gebracht und mit verdünnter Essigsäure leicht angesäuert. Die Masse wird filtriert und das Filtrat mit einer Bariumchloridlösunz. versetzt. Die weitere Aufarbeitung er-
@folBeispiel i. _ - 3@I @-Iteil@ des vorliegenden Vierfahrens 'ergeb r., slch aus folgendem Vergleichs-
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens, dadurch gekennzeichnet, daß man die hormonhaltigen wässerigen Organzubereitungen oder Exkrete zunächst mit Mitteln behandelt, die wie Erdalkali- oder Schwermetallverbindungen im wesentlichen nur Salze und sonstige Ballaststoffe fällen, -und dann das Hormon abscheidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH86844D DE650803C (de) | 1928-06-20 | 1928-06-20 | Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH86844D DE650803C (de) | 1928-06-20 | 1928-06-20 | Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650803C true DE650803C (de) | 1937-10-01 |
Family
ID=7443564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH86844D Expired DE650803C (de) | 1928-06-20 | 1928-06-20 | Verfahren zur Gewinnung der gereinigten gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650803C (de) |
-
1928
- 1928-06-20 DE DESCH86844D patent/DE650803C/de not_active Expired
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