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DE656036C - Gaervorrichtung zur Umwandlung von Abfaellen pflanzlicher, tierischer und anderer Herkunft in Duengemittel - Google Patents

Gaervorrichtung zur Umwandlung von Abfaellen pflanzlicher, tierischer und anderer Herkunft in Duengemittel

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Publication number
DE656036C
DE656036C DES120073D DES0120073D DE656036C DE 656036 C DE656036 C DE 656036C DE S120073 D DES120073 D DE S120073D DE S0120073 D DES0120073 D DE S0120073D DE 656036 C DE656036 C DE 656036C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
fermentation
waste
fermentation device
loading
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES120073D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SARL ZYMOS
Original Assignee
SARL ZYMOS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SARL ZYMOS filed Critical SARL ZYMOS
Priority to DES120073D priority Critical patent/DE656036C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE656036C publication Critical patent/DE656036C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/90Apparatus therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/90Apparatus therefor
    • C05F17/907Small-scale devices without mechanical means for feeding or discharging material, e.g. garden compost bins
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/40Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Gärvorrichtung zur Umwandlung von Abfällen pflanzlicher, tierischer und anderer Herkunft in Düngemittel Das Bestreben, die hauswirtschaftlichen Abfälle durch die Umwandlung in Düngemittel für die Landwirtschaft unter gleichzeitiger Zerstörung ihrer unerwünschten gesundheitsschädlichen Eigenschaften auszunutzen, hat in den letzten Jahren zu mehreren technischen Behandlungsvorschlägen geführt. Unter diesen verdient die oxydierende Vergärung der Abfälle die meiste Beachtung, bedarf aber, um mit Erfolg .durchgeführt zu werden und keimfreie Düngemittel von guter Qualität zu liefern, einer Reihe von besonderen Vorsichtsmäßregeln in bezug auf die Einhaltung der Lüftungs-, Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, denen man nur in verhältnismäßig verwickelten und kostspieligen Anlagen zu entsprechen vermag. Die mittlere Gärdauer bis zum Enderzeugnis beträgt dabei etwa 1o bis 2o Tage, und man muß über besondere Einrichtungen zum Beladen und Entladen des Gutes, zum Durchrühren, Lüften und Befeuchten verfügen. Derartige Anlagen für die oxydierende Vergärung rentieren sich daher nur in den Fällen, wo große Mengen der Abfälle und geschultes Personal zur Verfügung stehen, beispielsweise für größere Städte, deren Haushalt die Bau-und Betriebskosten einer Anlage verträgt, welche gewöhnlich aus einem Dutzend und mehr von fest @eingebauten großen Gärsilos nebst Hilfseinrichtungen zusammengesetzt ist.
  • Sowohl aus wirtschaftlichen als auch gesundheitlichen Gründen ist aber die Lösung der Aufgabe, die oxydierende Gärmethode auch für kleinere Gemeinden, Landhäuser und Gasthäuser, Reihenhäuser, Kleinsiedlungen u. dgl. zugängig zu machen, von großer Bedeutung. Namentlich sind es einige der letztgenannten Wohnstätten, wo es im allgemeinen an der Möglichkeit fehlt, die täglichen Abfälle leicht fortzuschaffen. Die Einwohner können die Abfälle nur loswerden, indem sie diese in der Nähe des Hauses ablegen, bis ein größerer zur Abfuhr geeigneter Vorrat sich angesammelt hat. Eine solche Aufbewahrung ist aus mehreren ersichtlichen Gründen -zu verwerfen: Die meisten der genannten Wohnstätten verfügen außerdem über Obst- und Ziergärten, die gewöhnlich mit übelriechendem Kompost, Stalldünger und ähnlichen Düngestoffen bewirtschaftet werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat eine auf der Grundlage der oxydierenden Vergärung beruhende Vorrichtung zum Gegenstand, die die Anwendung dieser Abfälleverwertung auch in dem kleinsten Haushalt ermöglicht. Die wesentliche Vorbedingung für die Zweckdienlichkeit einer solchen Vorrichtung besteht in der Wirksamkeit der technischen Mittel, welche bei einer weitgehenden Vereinfachung der Bauweise und der Bedienung zu einem einwandfreien Erzeugnis, dem keimfreien Düngemittel, zu führen vermögen. Die Erfindung gestattet, das bisher nur in großer kostspieliger und umständlich zu bedienender Anlage erreichbare Erzeugnis in verhältnismäßig einfacher und billiger Weise herzustellen und benutzt zu diesem Zweck ,die bereits bekannte Anordnung eines in Kammern. eingeteilten zymothermisch wirkenden Behäl: ters mit Mitteln zum Abfluß der flüssigen Anteile, mit Zutritt- und Austrittmitteln für Luft und mit Beschickungs- sowie Entleerungs-' türen für das Gut, unterscheidet sich aber von dieser bisher nur im Großbetrieb aasgeprobten Anordnung dadurch, daß der Behälter, der in an sich bekannter Weise aus einer beweglich. angeordneten und verhältnismäßig geringe Ausmaße aufweisenden Zelle besteht, in seiner Mittellinie auf einer waagerechten Welle derart drehbar gelagert ist, daß er um diese Welle schwenkbar ist und daß der Behälter in bezug auf die Drehachse zweckmäßig symmetrisch ausgebildet ist. Diese einfache Ausführung führt, wie nachstehend ersichtlich werden wird, zu eigenartiger Wirkungsfähigkeit, d ie die scheinbar miteinander nicht zu vereinbarenden Anforderungen: die Herstellung eines nur im Großbetrieb erreichbaren Erzeugnisses einerseits und Wahrung der einfachen Bau- und Bedienungsart andererseits, erfüllen kann.
  • Im Gegensatz zu dem Großbetrieb, bei dem die Beschickung und die Entleerung der Stoffe im allgemeinen ' in unterbrochener Weise,,d. h. diskontinuierlich, stattfindet, und zwar gewöhnlich nur einmal während der Gärungsperiode, deren Dauer zwischen io und 2o Tagen wechselt, und bei dem .der Vergärungsgrad für die ganze Gärmasse ein und derselbe ist, welcher Umstand besondere Vorkehrungen nötig macht, um eine regelmäßige und gleichartige Belüftung und Gärung sämtlicher Anteile der Masse zu sichern, erfolgt die Beschickung und die Entleerung der Stoffe mit der Vorrichtung der Erfindung in kurzen Zeitabständen, d. h. fast ununterbrochen, und zwar vornehmlich alle Tage, wobei der Vergärungsgrad stufenweise von einer in den Behälter eingelagerten Schicht zu der nächsten wechselt. Diese Arbeitsweise wird bedingt durch die Notwendigkeit, welche in Kleinstädten und Privathaushalten obwaltet, die Abfälle tagtäglich fortzuschaffen., und- wird ermöglicht durch die erfindungsgemäß schwenkbare Ausbildung des Behälters. Die Schwenkbarkeit des Behälters ermöglicht in einer bestimmten Lage die tägliche -B.eschikkung mit Abfällen sowie die ' gleichzeitige Entleerung .desjenigen Teiles des Gärgutes, der bereits in ein Düngemittel ümgewandeit ist, während der normale Betrieb, @d. h. die Vergärung und Belüftung in einer um i86° versetzten Lage .des Behälters, während einer annähernden Dauer von 24 Stunden vor sich geht. Ein weiterer Vorteil der in Abständen von je 24 Stunden erfolgenden Verschwenkung .des Behälters nach aufwärts und abwärts besteht darin, daß unter Durchrühren und Belüften das Gärgut mit .den flüssigen -Anteilen durchtränkt wind. Es läßt sich auf diese Weise ohne mechanische Antriebskraft die Beschickung und Entleerung, die Durch-Lüftung und ,die Tränkung mit Flüssigkeit der Reihe nach ausführen, während bei Großanlagen hierfür. kostspielige Einrichtungen vorhanden sein müssen.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, beim Großbetrieb zwecks Vergärung von Abfällen herausnehmbare Zellen von verhältnismäßig kleinem Ausmaß zu verwenden, die in Gestalt von würfelförmigen Blechkästen das Gärgut luftdicht abschließen. Solche Zellen gestatten nur eine anaerobe, d. h. luftabschließende Gärung und liefern mangelhafte, nicht keimfreie Düngemittel von üblem Geruch.
  • Eine Ausführungsform,der Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise .dargestellt. Fig. i ist ein Aufriß und teilweise ein diametraler Schnitt .durch die Sch-,venkachse nach der Ebene P-Q der Fi.g. 3.
  • Fig.2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Ebene X-Y der Fig. i, von unten gesehen, Fig.3 ist in kleinerem Maßstabe ein Grundriß der an einer Wand angebrachten Vorrichtung in ,der lotrechten Arbeitslage und in der waagerechten Zwischenlage.
  • Der Behälter D ruht auf zwei Pfählen A, B durch Vermittlung der Schwenkachse.
  • Der Behälter ist in bezug auf seine waagerechte und lotrechte Achse X'-Y und AI-N symmetrisch. Er kann umgekippt werden, indem er sich um die Achse X'-Y dreht. Der Innenraum besteht aus einem Mittelteil i, in den die zu behandelnden Abfälle gebracht werden und der an beiden Enden durch je einen ellipsoidalen oder kugelförmigen hohlen Abschnitt .2 begrenzt ist, Zwischen jedem der beiden Enden des Mittelteils i und jedem der beiden Abschnitte ist eine gelochte Blechplatte 3 eingelegt. Jeder Abschnitt trägt ein kleines Rohr 4., das abwechselnd für die Zufuhr von frischer Luft bzw. zur Abführung der durch die Gärung entstandenen Gase dient, und zwar je nachdem ob, sich der Behälter in seiner normalen Lage oder in der Beschickungslage befindet. In der Nähe eines jeden der beidem Abschnitte ist der Mittelteil i mit einer dicht abschließenden Tür 6 versehen, wobei die beiden, Türen in bezug auf die Achse X'-Y zweckmäßig eine ebenfalls symmetrische Lage einnehmen.
  • Zwecks Erzielung einer zusätzlichen Belüftung sind zwei ebene Schirme 17 vorgesehen, die sich gegen dem innern zylindrischen Umfang des Mittelteils i abstützen und mit kleinen Fenstern. 18 für die seitliche Belüftung versehen sind, wobei die Schirme i7 zwei lotrechte Kanäle 2o bilden, deren Querschnitt die Form eines Kreisabschnittes aufweist; diese Kanäle 2o sind an ihren Enden durch die Platte 3 begrenzt, .gegen welche sie sich anlegen.. Die Luft tritt in die Kanäle durch die in einer einzigen,' und zwar in die nach oben liegende Platte 3 vorgesehenen Löcher i9 ein. Der Grund hierfür wird später noch angegeben werden.
  • Am Scheitel der Abschnitte 2 befindet sich je eine Öffnung 7, die durch einen dicht abschließenden Deckel 8 geschlossen wird.
  • In der- Mitte des Mittelteils i ist um den Behälter herum eine aus zwei gleichen Teilen 9, io bestehende Schelle angebracht, die durch Schrauben i i' zusammengehalten wird und 'an diametralen Stellen 12 mit .der in den Lagern 1q. getragenen waagerechten Welle 13 befestigt ist. Die Lager 1q. sind an den oberen Enden der Pfähle A, B befestigt. Ein runder Nagel 15, der durch das Lager geht und in das Oberende des einen Pfahles eindringt, dient zur Feststellung in der einen seiner beiden Arbeitslagen.
  • Das Ingangsetzen und der Betrieb der Vorrichtung geschehen. folgenderweise: Es werden in der Füllperiode jeden Tag die pflanzlichen und tierischen Abfälle oder jeder ändere vergärbare Stoff in kleiner Menge in einem Gefäß gesammelt und, mittels einer Schaufel durch diejenige Tür 6 in den Mittelteil i eingeführt, welche in der in Fig. i gezeigten Beschickungslage sich oben bei H befindet. Gleichzeitig mit ,den, Abfällen wird durch die Tür H die etwa erforderliche Menge eines katalytischen Düngemittels eingeführt. Während der ganzen anfänglichen Füllungsperiode bleibt der Behälter in der Beschickungslage.
  • Die Größe des Behälters entspricht dem Rauminhalt tder während. io bis 15 aufeinanderfolgender Tage eingefüllten Abfälle, nach welcher Zeitdauer das zu Beginn eingefüllte Gut bereits vergärt und in Düngemittel übergegangen, ist.
  • Der Behälter ist nun voll und hat seinen normalen Betriebszustand erreicht. In diesem Zustand nehmen die tägligh eingefüllten Abfälle aufeinanderfolgende, schichtenförmige Lagen von unten bis oben ein. Nachdem dieser Zustand erreicht worden ist, werden nunmehr täglich folgende Handhabungen vorgenommen: _ i. Die untere Tür .6: (B) wird geöffnet und ein der neu eingefüllten Menge der frischen Ladung ,dieses ersten Tages entsprechender Teil des erzeugtenDüngemittels entladen. Die in dieser Weise jeden Tag zu entnehmende Menge entspricht ungefähr der täglichen Beschickung durch .die obere Tür.
  • 2. Die untere Tür 6 (B) wird geschlossen und die obere Tür 6 (H) geöffnet. Das Niveau der Gärmasse ist gesunken, und der so entstandene leere Raum wird durch :die frische Ladung wieder gefüllt. Die Ladetür 6 (H) wird geschlossen.
  • 3. Es wird der Feststellnagel 15 herausgezogen und der Behälter von Hand. durch Verschwenken: zum Kippen gebracht, was leicht zu bewerkstelligen ist, da er sich in ausgeglichener Gleichgewichtslage um seine waagerechte Achse befindet.
  • q.. Der Behälter wird in seiner um i 8o° gedrehten Lage durch Einsetzen .des Nagels 15 in der eigentlichen Betriebslage festgestellt.
  • Durch dieses Umkippen hat die Tür B die diametral entgegengelegene, d. h. die mit Il bezeichnete Stellung eingenommen. Die vorher d. h. beim Beschicken in unterem Abschnitt 2 angesammelte Flüssigkeit wird somit auf die obere gelochte Platte 3 geworfen, die sie auf das Gärgut rieseln läßt. Der Behälter wird in seiner umgekippten Betriebslage währen:. 24 Stunden belassen. Am nächsten Tag wird der Behälter durch Kippen um iSo° in die Beschickungslage mit der Ladetür 6 (H) oben und der Entladetür 6 (B) unten zurückgebracht, und es wird in derselben Weise unbegrenzt lange Zeit fortgefahren. Der Behälter nimmt seine Beschickungslage nur während ider kurzen Dauer von 3 bis q. Minuten ein. Während der ganzen übrigen Zeit, d. h. während 24. Stunden, befindet er sich in der der Gärung entsprechenden umgekippten Lage, wobei die frisch aufgeladenen Abfälle in .der untersten Schicht liegen.
  • Jedes Kippen verursacht eine kleine örtliche Verschiebung des Gärgutes, welche den Umlauf der Luft im Innern des Behälters begünstigt.
  • Da ferner die Betriebslage die in bezug auf Fig. i gekippte Stellung ist, so werden die Luftzutrittlöcher i9 in derjenigen Platte 3 vorgesehen, die der stets unterliegenden Tür 6 (H) entspricht.
  • Das obere Ende der Luftkanäle 20 in der Betriebslage ist abgeschlossen, um denDurchfluß der Luft :durch die Fenster i8 :dieser Kanäle .durch die Gärmasse zu begünstigen. , Die Gärung .geht nach dem fünften Tag bei einer Temperatur von 85° unter Einwirkung der katalytischen Fermente unter Mithilfe der Feuchtigkeit und der Durchlüftung der Masse vor sich.
  • Die durch das untere Rohr q. eintretende Luft tritt durch !die Öffnungen i9 der unteren Platte 3 und bewirkt eine nach oben gerichtete Lüftung durch die Gärmasse. Es können übrigens auch Lufttaschen durch Einlegen von zwei oder drei Hohlkörpern in der Gärmasse gebildet werden. Die gasförmigen Gärungsprodukte, die zum größten Teil aus Wasserdampf und ein wenig Kohlendioxyd bestehen, entweichen durch das obere Rohr 4 in die äußere Luft.
  • Die Türen 6 müssen vollkommen dicht abschließen, da sie sich unmittelbar über oder unter den gelochten Platten 3 befinden; die Reinigung der letzteren erfolgt leicht, so oft dies nötig ist.
  • Wenn .die Menge der zum selbsttätigen Berieseln durch Kippen gebrachten Flüssigkeit zu gering wird, wird eine frische Menge des katalytischen Düngemittels zugesetzt.
  • Der Behälter wird in einer gewissen Höhe über dem Boden aufgestellt, um das Anhäufeln der erzeugten Düngemittel unter ihm zu erlauben. Die erzeugten Düngemittel brauchen nicht gesiebt zu werden, da der Behälter ausschließlich mit vergärbaren Stoffen. beladen wird, die sich am Ende dieser ersten Phase der Vergärung zersetzt haben. Die zweite Phase der Vergärung, die sog. stille Gärung, geht während der Anhäufung an der freien Luft unter dem Behälter vor sich.
  • Der Vorteil der Erfindung in gesundheitlicher Hinsicht ist augenscheinlich, da es durch. sie möglich. wird, die täglichen Abfälle loszuwerden, indem fliese unschädlich gemacht und in Düngemittel umgewandelt werden. Die in :dieser Weise ermöglichte kostenlose Erzeugung eines Düngemittels stellt einen wirtschaftlichen Gewinn dar. Ein weiterer Vorteil wird durch die Abwesenheit von Fliegen, Plage der Landwohnungen, und durch das Fernhalten der Ratten mit ihren Gefahren geschaffen.
  • Andererseits wird die Reinlichkeit gefördert, indem erstens die angehäuften, .das Verbreiten von Krankheiten verursachenden Abfälle sofort fortgeschafft werden, während gleichzeitig die Luft rein gehalten wird.
  • Die Vorrichtungen werden für jeden einzelnen Fall in den der betreffenden täglichen Menge der Abfälle entsprechenden Größen und Abmessungen hergestellt. Die obere Beschickungstür kann hierbei stets leicht zugänglich angeordnet werden. In einem Landhaus, das nur eine geringe Menge von Abfällen zu behandeln hat, wird z. B. eine ziemlich kleine Vorrichtung verwendet werden, die leicht in einer Ecke des Gartens verborgen werden kann. Eine Siedlung, wo die täglichen Abfälle in viel größerer Menge anfallen, wird dagegen mit einer Einrichtung von größeren Abmessungen (bzw. mit zwei Vorrichtungen) versehen werden, die ebenfalls im Garten bzw. im Park oder hinter einem Laubvorhang verborgen werden kann.
  • Der Behälter kann aus allen dichten Werkstoffen hergestellt werden, diese müssen gleichzeitig wärmeisolierend sein, umWärmeverluste zu verhindern, da die Wärme eine der Hauptbedingungen für eine gute Gärung ist. Ein geeigneter Werkstoff ist Faserzement.
  • Eine gute Vorsichtsmaßregel, insbesondere in kalten Ländern, besteht darin, den Apparat mit einer Wärmeschutzmasse zu verkleiden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gärvorrichtung zur Umwandlung von Abfällen pflanzlicher, tierischer und anderer Herkunft in Düngemittel, bei welcher ein in Kammern eingeteilter Behälter mit Mitteln zum Abfluß der" flüssigen Anteile mit Zutritt- und Austrittmitteln für Luft und mit Beschickungs- sowie Entleerungstüren versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß .der Behälter, der in an sich bekannter Weise aus einer beweglich angeordneten und verhältnismäßig geringe Ausmaße aufweisenden Zelle besteht, in seiner Mittellinie auf einer waagerechten Welle derart drehbar und um dieselbe schwenkbar gelagert ist, daß er in bezug auf die Drehachse vorzugsweise symmetrisch ausgebildet ist.
  2. 2. Gärvorrichtung nach Anspruch i, da-.durch gekennzeichnet, daß der Behälter sich aus einem mittleren zur Aufnahme der Abfälle bestimmten Teil (i) und zwei gleichen, zu diesem benachbarten äußeren Teilen (2) zusammensetzt, wobei die Teile (2) von dem Teil (i) durch gelochte Blechplatten getrennt sind und die Beschickung und Entleerung des mittleren Teiles durch zwei abgedichtete, in bezug auf die Drehachse (13) -des Behälters symmetrisch angeordnete Türen (6) erfolgt, während jeder der äußeren Teile (2) ein Austrittrohr (7) für die flüssigen Anteile sowie ein Belüftungsrohr (4) enthält, die ebenfalls in bezug auf die Drehachse (13) symmetrisch verlaufen.
  3. 3. Gärvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer des mittleren Teiles (i) zwei seitliche gelochte Wandungen oder Schirme (17) enthält, .die gemeinsam mit der Außenwand des Teiles (i) zwei durch Öffnungen (1g) mit .der einen der äußeren Kammern (2) verbundene Belüftungszüge bilden.
DES120073D 1935-10-11 1935-10-11 Gaervorrichtung zur Umwandlung von Abfaellen pflanzlicher, tierischer und anderer Herkunft in Duengemittel Expired DE656036C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936691C (de) * 1954-01-09 1955-12-22 Ferdinand Dr-Ing Dr H C Zunker Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von streufaehigem Kompost aus Faekalien oder Stallmist und Zuschlagsstoffen
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