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Kastenförmige Niederschlagselektrode für Elektrofilter Gegenstand
der Erfindung ist eine kastenförmige Niederschlagselektrode für Elektrofilter mit
jalousieartig unterteilten, schräg nach einwärts verstellbaren Wandflächen. Gemäß
der Erfindung sind die Jalousiestreifen einzeln an einer ihrer Längskanten, die
jeweils scharnierartig einwärts umgebördelt ist, aufgehängt, und zwar so, daß die
Jalousiestreifen in senkrechterHanglage jeKastenseite eine glatte ebene Vollwand
ohne zur Gegenelektrode vorspringende Teile bilden und auch bei ihrer Verstellung
nach einwärts mit keinem Teile aus der Wandungsebene hervortreten. Damit unterscheidet
sich die Niederschlagselektrode nach der Erfindung grundsätzlich von bekannten Ausführungsformen,
bei denen - einerseits die Jalousiestreifen Schlitze in der Wandungsebene des Hohlkastens
offen lassen, also im gewöhnlichen Zustand keine glatte ebene Vollwand bilden, und
bei denen andererseits beim Einwärtsdrehen der Jalousiestreifen der wirksame Abstand
zwischen der Niederschlagsfläche und der Sprühelektrode verkleinert wird. Dadurch,
das gemäß der Erfindung die Jalousiestreifen einzeln an einer ihrer Längskanten,
die jeweils scharnierartig einwärts umgebördelt ist, in senkrechter Hanglage je
Kastenseite eine glatte ebene Wandfläche bilden, wird erreicht, daß die Elektrode
trotz ihrer Unterteilung in Jalousiestreifen im Betriebszustand wie eine großflächige
Niederschlagsplatte wirkt, an der sich das Niederschlagsgut im ausreichenden Maße
abscheiden kann. Daß die Jalousiestreifen weder in senkrechter Hanglage, noch bei
ihrer Verstellung nach einwärts mit irgendwelchenTeilen zur Gegenelektrode vorspringen,
hat den wesentlichen betriebstechnischen Vorteil, daß in keinem Fall der Funkenabstand
zwischen der Niederschlagsfläche und der Sprühelektrode vermindert und dadurch die
Gefahr eines Überschlages heraufbeschworen werden kann.
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Die Erfindung gibt die Möglichkeit, die einander gegenüberliegenden
jalousiestreifen derart zueinander beweglich anzuordnen, daß sie, im Querschnitt
gesehen, sich wie die Schenkel eines V zueinander einstellen und dabei mit
ihren Unterkanten aneinanderprallen. Die durch dieses Zusammenschlagen ausgelöste
Erschütterung bewirkt oder unterstützt die Ablösung des Staubansatzes oder des Abscheidegutes
von der Niederschlagsfläche und seine Abführung in das Innere des Hohlkastens. Die
Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die beiderseitigen Jalousiestreifen des
Hohlkastens von Höhenstufe
zu Höhenstufe abwechselnd gegeneinander
nach einwärts- beweglich sind.
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Weitere Ausführungsmöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich-- der'
Ausbildung .ds Streifenantriebes, der Anordnung' der Drell . achsen für die Streifen
und der Ausge@.tät tung der Streifen selbst, ergeben sich aus nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung, auf der die Erfindung schematisch und in mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht ist.
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Abb. i und 2 sind Schaubilder einer kastenförmigen Niederschlagselektrode
nach der Erfindung, wobei Abb. i die Elektrode mit geschlossenen und Abb.2 bei einwärts
gedrehten Wandteilen zeigt.
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Abb.3 veranschaulicht schematisch die Wirkungsweise einer solchen
Elektrode. Abb. 4 und 5 sind Längsschnitte durch die Elektrode zur Veranschaulichung
der Jalousieklappen und ihres Antriebes.
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Abb. 6 bis 9 beziehen sich auf eine weitere Ausführungsform mit abwechselnd
einseitig einklappbaren Jalousieleisten.
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Abb. io und ii stellen im Längsschnitt durch die Elektrode ein Ausführungsbeispiel
dar, bei dem die einander gegenüberliegenden Jalousieklappen der Höhenstufe ihrer
Aufhängung nach gegeneinander versetzt angeordnet sind. i Abb. i2 und
13 zeigen eine andere Ausführungsform für den Antrieb der JaloU,sieklappen:
Abb. 14 und 15 endlich bringen die Darstellung von mehrteilig anein_ andergelenkten
Jalousiestreifen.
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Wie Abb. i bis 3 erkennen lassen; bestehen die dem Staubansatz ausgesetzten
Wandungen der kastenförmigen Niederschlagselektrode nach der Erfindung aus
einzelnen vollflächigen Streifen i aus Blech o. dgl., die um ihre obere Kante bei
2 drehbar sind. Für gewöhnlich hängen diese Streifen gemäß Abb. i senkrecht nach
unten und bilden so eine glatte Niederschlagsfläche ohne vorspringende Kanten oder
Aufbiegungen. Durch eine von Hand oder mechanisch zu betreibende, an den Streifen
i angreifende Zugvorrichtung 3 werden die Streifen, von, Fall "zu -Fall oder in
bestimmten Zeitabstäden, sobald sie genügenden Staubansatz tragen, nach einwärts
gedreht (Abb. 2). Näheres über die Wirkungsweise ergibt Abb.3, die einen schematischen
Längsschnitt quer durch mehrere Elektrodengassen darstellt. Im Falle A bilden die
jalousiestreifen i gegenüber den Ausströmelektroden 4 hin senkrechter Hanglage beiderseits
eine ebene und geschlossene Kastenwand. Der sich auf -der Außenseite der Jalousiestreifen
"bildende Staubansatz ist punktiert angedeutet. Bei B sind die Jalousiestreifen
i nach einwärts geklappt, um den Staubansatz, wie angedeutet, abzulösen und' ins
Kasteninnere zu befördern.
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-'zeigt die wieder geschlossene Hohlkasten-;el:ektrode unmittelbar
nach der Ableitung des ,äUßeren Staubansatzes ins Kasteninnere. Wie .#Abb.3, TeilB,
erkennen läßt, bilden je zwei gegenüberliegende Streifen i beim Einwärtsklappen
ein V. Durch dieses Schrägstellen nach einwärts und Zusammenprallen der unteren
Streifenkanten wird der Niederschlag abgelöst. Er fällt von einem V-förmig eingeklappten
Streifenpaar in das nächstuntere, und zwar auf dessen innere Streifenflächen. Da
die Fallhöhe des Staubes von einem Streifenpaar zum nächsten nur klein ist, können
Staubaufwirbelungen, die zu einer erneuten Verschmutzung des Gases Anlaß geben könnten,
nicht auftreten. Beim Nachlassen des Zuges an derVorrichtung3 kehren die Streifen
i in ihre urspründliche senkrechte Hanglage zurück. Der abgelöste Staub befindet
sich nunmehr innerhalb des Hohlkastens (Abb. 3, Teile C) und gelangt von dort aus
in den Sammelbehälter oder sonst eine Ableitung, ohne das elektrische Feld zu stören
oder mit dem zu reinigenden Gas in Berührung zu kommen. Das Einklappen der Jalousiestreifen
kann ohne jede Betriebsunterbrechung'vorgenommen werden, da der Antrieb im Kasteninnern
liegt und somit durch Hochspannung gefährdete Teile nicht vorhanden sind.
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Wie Abb.4 und 5 zeigen, kann der Antrieb der jaloüsieklappen i durch
ein gemeinsames Antriebsgestänge 5 erfolgen, das- über zwischengeschaltete Lenker
6 an Laschen 7 'der Streifen i angreift derart, daß beim Anziehen des Gestänges
5 nach oben die gegenüberliegeiiden Streifen i gemäß Abb. 5 V-förmig nach einwärts
und gegeneinandergeklappt werden.
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Wenn für jede Wä.ndungsseite gemäß Abb.6 bis 9 ein besonderes Antriebsgestänge
8, 9 für die jalousiestreifen vorgesehen ist, -ergibt sich die Möglichkeit, die
beiderseitigen jalousieklappen i abwechselnd nach einwärts gegeneinander zu verstellen,
wie aus Abb. 7 und- 8 hervorgeht. An der restlosen Abführung des Staubansatzes ins
Kasteninnere "wird durch diese abgeänderte Antriebs- und Bewegungsweise der Jalousieklappen
nichts geändert.
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Nach Abb. io und ii können die Drehachsen 2 der beiderseitigen Jalousieklappen
i auch gegeneinander versetzt angeordnet sein. Zum gemeinsamen Antrieb der gegenüberlie=
genden Jalousiestreifen dient in diesem Falle ein im Kasteninnern liegendes gekröpftes
Gestänge io, das über eine Kurbel oder ein Exzenter ii von der Welle 12 aus in Bewegung
gesetzt
werden kann. Auch in diesem Falle kann die Anordnung so getroffen sein, daß die
gegeneinander versetzten Jalousieklappen bei der Verstellung nach einwärts mit ihren
Unterkanten gegeneinanderschlagen.
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Ein weiteres Beispiel für die Ausbildung der Jalousiekläppen und deren
Antriebsvorrichtung zeigen Abb. 12 und 13. Hier ist das -Antriebsgestänge 13 lösbar
in die von der Welle 12 bewegte Kurbel oder das Exzenter -14 eingehängt. Die Klappen
i sind zur Erleichterung ihres Ein- und Ausbaues auf der dem Staubansatz abgekehrten
Seite mit Handgriffen 15 ausgerüstet.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 1q. und 15 sind die Jalousieklappen
i mit angelenkten Verlängerungen 16 versehen, die bei der Verstellung der Streifenteile
i nach einwärts in der in Fig. 15 dargestellten Weise aneinanderschlagen.
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Aus vorstehenden Beispielen ergibt sich schon, daß die Erfindung in
mannigfacher Weise abgeändert ausgeführt werden kann.