DE1080524B

DE1080524B - Niederschlagselektrode fuer Elektrofilter

Info

Publication number: DE1080524B
Application number: DEL31597A
Authority: DE
Inventors: Hilarius Link
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-10-30
Filing date: 1958-10-30
Publication date: 1960-04-28

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Niederschlagselektroden von Elektrofiltern in Form von runden oder vieleckigen ein- oder mehrgliedrigen Faltenbälgen, die in ihrer axialen Richtung höhenverstellbar und zusammenlegbar angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit den einfachsten Mitteln neuartige Niederschlagselektroden zu schaffen, die trotz Anordnung auf kleinstem Raum infolge ihrer übergroßen Abscheideflächen und ihrer neuartigen vereinfachten und gründlichen Abreinigungsart den höchstmöglichen Abscheidegrad des Elektrofilters gewährleisten. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Niederschlagselektrode aus einem oder mehreren runden oder vieleckigen Faltenbälgen besteht, die gegenüber der im Inneren angeordneten Sprühelektrode axial ausziehbar, d. h. höhenverstellbar und zusammenlegbar angeordnet sind. Zur Erhöhung der Stabilität und Festigkeit der einzelnen Faltenbälge sind deren Enden vorteilhaft durch dem Faltenbalgprofil angepaßte Rahmen- ao teile verstärkt, die als Ballastkörper zur Beschwerung und vereinfachten Zusammenlegung der Faltenbälge beitragen. Im Inneren sind die Ballastkörper hohlräumig und dienen der Zuführung eines für zusätzliche Naß abscheidung oder auch Naßabreinigung der Elektroden jeweils geeigneten, unter Druck stehenden luftförmigen oder flüssigen Mediums, das, temperiert durch entsprechende Sprühdüsen, mit verschiedenartigen Ansprühwinkeln unter regelbarem Druck ausreichend und wahlweise ausgesprüht werden kann.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß die Faltenbälge vermittels an ihren verstärkten Rahmenteilen angebrachter Rollen od. dgl. in seitlich angeordneten Führungsschienen auf- und abwärts gleitend geführt werden und im Inneren der Rahmenteile Abreinigungsglieder in Form von Bürsten, Abstreifer od. dgl. derart angeordnet sind, daß diese Abreinigungsglieder die im Inneren der Faltenbälge axial verlaufende Sprühelektrode beim Zusammenlegen und Wiederauseinanderziehen der Faltenbälge auf diese einfache Art und Weise geräuscharm, aber sehr gründlich abreinigen. Gleichzeitig erfolgt durch diese einfache, vorher beschriebene Bewegungsart der Faltenbälge, die einer innigen Knetung derselben gleichkommt, eine intensive Abreinigung des gesamten Elektrodensystems.

In der Zeichnung ist veranschaulicht, wie der Gegenstand nach der Erfindung beispielsweise ausgeführt sein kann.

Fig. 1 zeigt die Ansicht einer mehrgliedrigen Faltenbalg-Niederschlagselektrode mit Sprühelektrode;

Fig. 2 zeigt die schaubildliche Teilansicht einer wabenförmigen Faltenbalg-Niederschlagselektrode mit Sprühelektrode.

Niederschlagselektrode für Elektrofilter

Anmelder:

Hilarius Link,
Frankfurt/M., Friedberger Landstr. 136

Hilarius Link, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden

In Fig. 1 und 2 sind die die Niederschlagselektrode bildenden einzelnen Faltenbälge mit 1 bezeichnet. Mit 2 sind die an den Enden der Faltenbälge 1 angeordneten und zur Stabilisierung der Bälge dienenden Rahmenteile gekennzeichnet, die mittels Rollen 4 in seitlichen Führungsschienen 5 gleiten. 3 bezeichnet die Sprühelektrode, die mit innerhalb' der Rahmenteile 2 angeordneten Abreinigungsbürsten 6 od. dgl. zwecks Abreinigung in Einwirkung gebracht wird. Mit 7 und 8 ist ein auf Rollen geführter Seilzug 9 gekennzeichnet, mit dem die Faltenbalgelektrode zwecks eigener Abreinigung und der der Sprühelektrode wiederholt auseinandergezogen und wieder zusammengelegt wird.

Die Arbeits- und Wirkungsweise der Faltenbalg-Niederschlagselektrode mit axial verlaufender Sprühelektrode ist kurz wie folgt. Die zickzackförmige Ausgestaltung der Elektrodenwandungen ergibt zwangläufig eine übergroße Abscheidefläche. Das sich nach einiger Betriebszeit des Elektrofilters innerhalb der Faltenbalgelektrode und an der Sprühelektrode abgesetzte und anhaftende Niederschlagsgut wird durch einfaches aufeinanderfolgendes Auseinanderziehen und Wiederzusammenlegen der einzelnen auswechselbar miteinander verbundenen Faltenbälge restlos und geräuscharm entfernt und aus der Balgelektrode unterhalb ausgetragen. Dieser Abreinigungsvorgang erfolgt öfters durch die harmonikaähnliche Betätigung bzw. Bewegung der einzelnen miteinander gekuppelten Faltenbälge, wobei diese Bewegung einer intensiven Knetung der einzelnen Faltenbälge gleichkommt. Zusätzlich wirken die einzelnen Faltenbälge durch ihre harmonikaähnliche Bewegungsart noch als sogenannte Blasebälge und treiben somit zusätzlich das losgelöste Niederschlagsgut unter Druck am unteren offenen Elektrodenende aus, wodurch ein Wiederfestsetzen des abgeschiedenen Gutes verhindert wird.

009 5IW371

Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird noch eine zusätzliche Naßabscheidung sowie Näßreinigung des Elektrodensystems von anbackendem und klebrigem Niederschlagsgut dadurch erreicht, daß ein entsprechendes temperiertes luftförmiges oder flüssiges Medium, eventuell mit einem bekannten Lösungsmittelzusatz, unter regelbarem Druck durch die innerhalb an den hohlräumigen Rahmenteilen angeordneten Sprühdüsen in verschiedenartigen Ansprüh winkeln innerhalb der faltigen Elektrodenwände und gegen die Sprühelektrode nach Stromabschaltung zwecks einer Totalabreinigung versprüht wird. Die als Ballastkörper gedachten Rahmenteile der Faltenbälge sowie eine zweckmäßige äußere Zugfederanoordnung zwischen den einzelnen Rahmenteilen (nicht dargestellt) erleichtern die hintereinanderfolgende Abreinigungsbewegung der Faltenbalgelektroden.

Die einzelnen Faltenbälge sind nach Art der bekannten Harmonikabälge vorteilhaft aus flexiblen Kunststoffolien vermittels neuzeitlicher Herstellungsverfahren, beispielsweise Verschweißen, Kleben od. dgl., form- und stoffschlüssig hergestellt und zweckmäßig durch geeignete Spritzmetallisierung oxydationsfest gemacht. Auch andere geeignete flexible Werkstoffe, wie Leder, Gummi, Asbest und Gewebe in allen Arten, können für die Fertigung der Faltenbalgelektrode verwendet werden.

Die einfache und billige Bauweise der Faltenbalg-Niederschlagselektrode als Einzelelektrode oder auch als Elektrodenbündel bietet infolge ihrer Zickzackförmigen Balgwände eine verhältnismäßig sehr große Abscheidefläche auf kleinstem Raum mit einfachster, aber wirkungsvoller Abreinigungsart, wodurch ein angestrebter hoher Wirkungsgrad des Elektrofilters auch bei der Reinigung von großen Gasmengen gewährleistet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Niederschlagselektrode für Elektrofilter, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagselektrode aus einem oder mehreren runden oder vieleckigen Faltenbälgen (1) besteht, die gegenüber der im Inneren angeordneten Sprühelektrode (3) axial ausziehbar, d. h. höhenverstellbar und zusammenlegbar angeordnet sind.

2. Niederschlagselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenbälge (1) an ihren beiden Enden durch dem Faltenbalgprofil angepaßte Rahmenteile (Z) verstärkt sind.

3. Niederschlagselektrode nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verstärkten Rahmenteile (2) als Ballastkörper ausgebildet sind, in denen innerhalb Hohlräume für die Zuführung und Aufnahme bzw. Durchlaß eines luftförmigen oder flüssigen Mediums angeordnet sind.

4. Niederschlagselektrode nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb an den Rahmenteilen (2) Rollen (4) angeordnet sind, die sich in Führungen (5) bewegen.

5. Niederschlagselektrodenach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Rahmenteile (2) Abreinigungsglieder (6) in Form von Bürsten, Abstreifer od. dgl. für die Abreinigung der Sprühelektroden angeordnet sind.

6. Niederschlagselektrode nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Rahmenteile (2) Sprühdüsen mit verschiedenartigen Ansprühwinkeln zueinander angeordnet sind.

7. Niederschlagselektrode nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Faltenbälge (1,2) bei ausgezogenen Bälgen (Fig. 1) unter Federwirkung stehen. __

8. Niederschlagselektrodenach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg bzw. die untereinander lösbar verbundenen Bälge mit ihrem oberen Ende oder auch beiderseitig durch einen auf Rollen geführten Seilzug (7, 8) axial auf und ab bewegt werden.

9. Niederschlagselektrodenach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenbälge aus flexiblen Kunststoffolien, Leder od. dgl. gefertigt und spritzmetallisiert sind.

10. Niederschlagselektrodenach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenbalg-Niederschlagselektrode einzeln oder auch in Form eines Elektrodenbündels ausgeführt und angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 567 442, 632 608.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen